Schwangerschaftsvorsorge und Pränataldiagnostik
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- Heini Vogel
- vor 7 Jahren
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1 Schwangerschaftsvorsorge und Pränataldiagnostik
2 Schwerpunkte Schwangerschaftsfeststellung Schwangerschaftszeichen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen Richtlinien über die ärztliche Betreuung in der Schwangerschaft und nach der Geburt = Mutterschaftsrichtlinien Pränataldiagnostik
3 Schwangerschaftsfeststellung Schwangerschaftszeichen Unsicher Morgendliches Erbrechen Vermehrter Speichelfuß Chloasma uterinum, Linea fusca Brustspannen Abnorme Gelüste Wahrscheinlich Sekundäre Amenorrhö Lividität der Vagina und des Introitus vaginae Auflockerung und Vergrößerung des Uterus Fortbestehen der erhöhten Basaltemperatur Sicher HCG-Test positiv Sonographischer Nachweis der Schwangerschaft Kindsteile bzw. bewegungen zu tasten Auskultation von Herzaktionen
4 Klinische Schwangerschaftszeichen a Hegar-Schwangerschaftszeichen b Piskacek-Ausladung
5 Stand des Fundus uteri
6 Basaltemperaturmessung
7 HCG-Bestimmung
8 Sonographische Bestätigung einer Gravidität Kriterium Endometriumring mit Chorionhöhle Dottersack Zeitpunkt der frühesten Diagnostik (transvaginal) 4. SSW p.m. 5. SSW p.m. Embryo SSW p.m. Herzaktionen SSW p.m.
9 Endometriumring mit Chorionhöhle (4.SSW)
10 Embryo und Dottersack (6. SSW)
11 Bestimmung des Gestationsalters und des voraussichtlichen Entbindungstermines Anhand von letzter Menstruation u. Konzeptionstermin 280 Tage = 40 SSW = 10 Lunarmonate VET nach Naegele-Regel: 1.Tag der LP 3 Monate + 7 Tage (+ 1 Jahr) VET: Konzeptionstermin 3 Monate - 7 Tage Gravidarium* Größe des Uterus / Stand des Fundus uteri Erste Kindsbewegungen Sono-Biometrie
12 Gravidarium
13 Voraussichtlicher Entbindungstermin anhand von letzter Menstruation errechnet
14 Regelwidrige Schwangerschaftsdauer Abort (Fehlgeburt) Ausstoßung einer abgestorbenen Frucht bis zu einem Gewicht von 499 g. Frühgeburt Beendigung der Schwangerschaft vor Vollendung der 37.SSW bzw. < 259 Tag bzw. < 36.SSW+7 Tage. Darunter fällt jedes Kind ab einem Geburtsgewicht von 500 g und auch jedes lebend geborene Kind mit einem Geburtsgewicht < 500 g. Übertragung (post post-date date-labor labor) Schwangerschaftsdauer > 42 SSW
15 Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen und Pränataldiagnostik
16 Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung Grundlagen Mutterschaftsrichtlinien Richtlinien über die ärztliche Betreuung in der Schwangerschaft und nach der Geburt. (Einzelheiten zu Vorsorgeuntersuchungen und Beratung der Schwangeren) Mutterschutzgesetz Gesetzliche Regelungen hinsichtlich veränderten beruflichen Arbeitsbedingungen, Schutzfristen, Beschäftigungsverboten, Erziehungsgeld und urlaub.
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22 Künzel et al. (2003): Bei 50 % aller ante- natalen Todesfälle lassen sich die Risiko- faktoren: sozialer Problemfall, Diabetes mellitus, mütterliches Alter über 35 Jahre, und Rauchen sichern.
23 Primärpräventive Maßnahmen vor der Schwangerschaft Gewichts- und Stoffwechseloptimierung Suchtentwöhnung (Rauchen, Alkohol, etc.) Nahrungsergänzung (Folsäure 0,4 mg /die) Behandlung chronischer Erkrankungen Gesunde Lebensführung und Stressvermeidung
24 Ernährung Beratung der Schwangeren 2300 kcal (9700 kj) Proteinanteil (70 85 g) Kohlenhydrate ( g) Bedarf an Eisen, Kalzium, Phosphat Jodid 200 µg/d Folsäure 0,4 g/d (Neuralrohrdefekte ) Alkoholkonsum und Rauchen Alkoholembryo- und fetopathie (Fetales Alkoholsyndrom) IUGR
25 Embryofetales Alkoholsyndrom Zu 100 % vermeidbar! Faziale Dysmorphie Mikrozephalie Mentale Behinderungen usw.
26 Beratung der Schwangeren Sport und körperliche Belastungen Reisen Sexualverhalten Duschen, Baden, Sauna Schutzimpfungen Lebendimpfstoffe: kontraindiziert Totimpfstoffe können bei erhöhter Gefährdung verabreicht werden (z.b. Tetanus, Influenza). Passivimmunisierung möglich Medikamente
27 Auswahl teratogener und fetotoxischer Arzneimittel
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29 Leopoldsche Handgriffe
30 Handgriff nach Zangemeister
31 Symphysen-Fundus-Abstand nach Westin
32 Ultraschallbasisuntersuchungen Zeitraum SSW SSW SSW Inhaltliche Schwerpunkte Mehrlinge? Morphologische Auffälligkeiten? Gestationsalter? Morphologische Auffälligkeiten? (Wachstum, Herzaktionen, Bewegungen, FW-Menge, Plazentasitz, -struktur) Wachstum? (Morphologische Auffälligkeiten, Herzaktionen, Bewegungen, FW-Menge, Plazentasitz, -struktur)
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34 Biometrie Bestimmung des Gestationsalters / Wachstum
35 Biometrie bei intrauteriner Wachstumsrestriktion
36 Scheitel-Steiß-Länge (11. SSW)
37 Kraniale Biometrieebene (28. SSW)
38 Abdominale Biometrieebene (20. SSW)
39 Femur (20. SSW)
40 Indikationen zur Pränataldiagnostik FW, Plazenta- und Nabelschnuranomalien Verdacht auf intrauterine Wachstumsrestriktion Anomale Umrissformen, fetale Strukturen, Bewegungsmuster Familiäre genetische Belastung Exogene Einflüsse (Röteln, Toxoplasmose, Strahlenexposition, potentiell teratogene Medikamente) Risikogruppen: Hypertonie, Diabetes usw.
41 Ersttrimesterscreening Screening auf Chromosomenabberationen u. Fehlbildungen Grundlagen: Messung der Nackenfalte Scheitel-Steiß-Länge Mütterliches Alter ß-HCG PAPP-A
42 Ersttrimesterscreening ( SSW) (Hinweis auf Chromosomenabberationen u. Fehlbildungen) Grundlagen: Messung der Nackenfalte Scheitel-Steiß-Länge Mütterliches Alter ß-HCG PAPP-A Prognostischer Wert wird durch Mitbestimmung von ß-HCG und PAPP-A (pregnancy associated plasmaprotein A) verbessert
43 Hygroma colli bei Ullrich-Turner Syndrom
44 Sonographische Fehlbildungsdiagnostik Beispiele für Veränderungen an Hand und Fuß
45 Sonographische Fehlbildungsdiagnostik (Spina bifida aperta, 26. SSW) Zusätzlich sind ACHE im FW und AFP im mütterlichen Serum und im FW erhöht
46 Methoden der invasiven Pränataldiagnostik Amniozentese Chorionzotten- bzw. Plazentabiopsie Chordozentese (Kardiozentese) Haut- und Leberbiopsie Fetoskopie
47 Amniozentese Häufigste Indikation: Schwangere > 35 Jahre Risiko für Trisomie 21: 1:230 bis 1:350 Risiko d. Fehlgeburt nach Amniozentese: 1:200 Sonograph. Auffälligkeiten Stoffwechselerkrankungen Erbkrankheiten Kongenitale Infektionen Blutgruppeninkompatibilität Fetales Blutbild Säure-Basen-Status Punktion fetaler Strukturen
48 Chorionzottenbiopsie bzw. Plazentabiopsie
49 Chordozentese (Kardiozentese Kardiozentese)
50 Methoden zur Beurteilung der fetalen Kondition Kardiotokographie Doppler-Sonographie Säure-Basen-Status Sonographie (Fruchtwassermenge, fetale Bewegungen) Amnioskopie
51 Fetale Herzfrequenzregistrierung
52 Anlegen einer Skalpelektrode
53 Regelrechtes antenatales CTG
54 CTG-Grundbegriffe Basalfrequenz Fetaler Normalzustand: Spm Bandbreite Fetaler Normalzustand: > 5 Spm Akzelerationen Fetaler Normalzustand: sporadische Akzelerationen Dezelerationen Fetaler Normalzustand: keine Dezelerationen
55 Basalfrequenz (Niveau)
56 Mittelfristige FHF-Veränderungen (Akzeleration, Dezeleration)
57 Ätiologie klassischer Dezelerationen Frühe Dezelerationen Kopfkompression und lokal-hypoxisch bedingte Funktionseinschränkung des Sympathikus Späte Dezelerationen Unzureichende O 2 -Versorgung = Hypoxie und Azidose Variable Dezelerationen Gestörte Nabelschnurzirkulation
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59 Einflussfaktoren auf das CTG maternal fetoplazentar fetal exogen Körperhaltung Hypoxie Bewegungen Medikamente Körperl. Aktivität NS-Kompression Weckreize Rauchen Fieber Gestationsalter Hypoxämie Drogen Uterusaktivität Infektionen
60 Dopplersonographie (Erfassung einer akuten und chronischen intrauterinen Hypoxie)
61 Flow-Muster in den Aa. uterinae
62 Normales und pathologisches Flow-Muster in der A.uterina; 20.SSW
63 Normale und pathologische Flow-Muster in der A. umbilicalis normal Enddiastolischer flow reduziert Enddiastolischer Nullfluss Reverse flow
64 Pathologische Flow-Muster bei intrauteriner Hypoxie Kreislaufzentralisation Aufrechterhaltung der O 2 - und Blutversorgung von ZNS, Herz und NNR ( Gefäßweitstellung) Minderdurchblutung nicht lebenswichtiger Organe (Intestinum, Nieren, Muskulatur usw.) ( Vasokonstriktion) Weitere sonographische/klinische Zeichen: Abnahme der Kindsbewegungen, Fruchtwassermenge vermindert, FHF-Veränderungen, intrauteriner Mekoniumabgang usw.
65 Fetalblutanalyse (vom fetalen Skalp unter der Geburt)
66 Fetalblutanalyse Messwerte und empfohlenes Vorgehen
67 ph aus der Nabelarterie (Beurteilung der kindlichen Kondition unmittelbar post natum) Durchschnittlicher-pH: 7,27 Streuung (2s): 7,14 7,40 Leichte Azidose: < 7,20 Schwere Azidose: < 7,10 Schwerste Azidose: < 7,00
68 Amnioskopie
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