Abstract der 30. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie März 2004 Bern, Schweiz. Invited Lectures. Sehr geehrte Mitglieder,

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1 Abstract der 30. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie März 2004 Bern, Schweiz Freie Mitteilungen: Donnerstag 25. März h Posterrundgang (geführt) : Freitag 26. März h Sehr geehrte Mitglieder, wohl in der Folge des Weihnachtsrummels haben einige von Ihnen den Antwortbrief betreffend Anerkennung der eingereichten Abstracts sehr spät erhalten. Die Briefe wurden Mitte Dezember in der Schweiz versandt, haben aber verschiedene Personen sehr spät erreicht. Wir möchten uns dafür entschuldigen. Falls Sie bis heute noch keine Antwort erhalten haben, so bitten wir Sie, sich so bald als möglich in unserem Sekretariat (marianne.probst@insel.ch) zu melden! Wir freuen uns, Sie alle in Bern begrüssen zu dürfen! Mit herzlichen Grüssen Maja Steinlin Tagungspräsidentin Invited Lectures IL 1 Lernen im Schlaf psychologische und neurophysiologische Mechanismen Born J Institut für Neuroendokrinologie, Universität zu Lübeck, Lübeck, Frisch Gelerntes kann nur dann langzeitig abgespeichert werden, wenn sich die entsprechenden Gedächtnisspuren verfestigen. Seit langem wurde vermutet, dass Schlaf diesen Prozess der Gedächtniskonsolidierung verstärkt. Aber erst in neueren Studien wurde diese Hypothese überzeugend bestätigt. Danach ist der Schlaf für bestimmte, sehr elementare Formen der Gedächtnisbildung (visuelle Diskriminationsfertigkeiten) sogar absolut notwendig. Zudem scheinen Schlaf, bzw. die verschiedenen Schlafstadien, die Gedächtnisbildung in den verschiedenen Gedächtnissystemen in unterschiedlicher Weise zu beeinflussen. Prozedurales Gedächtnis, das sich auf das Erlernen von sensorischen und motorischen Fertigkeiten bezieht, profitiert insbesondere von REM (rapid eye movement) -Schlaf, der im späten Teil des nächtlichen Schlafs dominiert. Dagegen profitiert deklaratives Gedächtnis, welches essentiell auf Funktionen des Hippocampus rekurriert und sich auf das Erinnern von Fakten und Episoden bezieht, insbesondere durch den im frühen nächtlichen Schlaf dominierenden Deltaschlaf. Ergebnisse, dass Schlaf Einsicht (in versteckte Regeln) fördert, sprechen dafür, dass die deklarative Gedächtnisbildung im Schlaf zusätzlich mit einer Restrukturierung der entsprechenden Gedächtnisrepräsentationen einhergeht. In neueren Studien wurden einige der neurophysiologischen Mechanismen identifiziert, die zur Konsolidierung vor allem von deklarativem Gedächtnis im Schlaf beitragen. Die im thalamokortikalen System generierten 'slow oscillations' und Spindeln scheinen dabei eine besondere Rolle zu spielen. Letztere treten nämlich korreliert mit sogenannter 'sharp-wave/ripple'- Aktivität im Hippocampus auf und könnten damit ein Indikator für einen im NonREM- bzw. Deltaschlaf stattfindenden hippocamponeokortikalen Transfer frisch enkodierter Gedächtnisrepräsentationen darstellen. Beim Menschen führt intensives deklaratives Lernen zu erhöhter Spindelaktivität im darauffolgenden Deltaschlaf-reichen frühen Schlaf. 'Slow oscillations' und Spindelaktivität gehen außerdem mit einer deutlichen Negativierung im transkortikalen Gleichspannungspotential einher. Insgesamt könnten diese Phänomene auf eine gesteigerte Calcium-Aufnahme in die neokortikalen Pyramidenzellen hinweisen, welche die in diesen Neuronen in der Enkodierungsphase induzierten Prozesse synaptischer Plastizität anhaltend verstärkt. Die deklarative Gedächtnisbildung im Schlaf kann außerdem durch cholinerge Agonisten (Physostigmin) oder Glucocorticoide blockiert werden, die beide hemmend auf den hippocampo-neokortikalen Signaltransfer wirken. Zusammenfassend sprechen die Daten dafür, dass im Schlaf Gedächtnis durch einen aktiven Prozess konsolidiert wird, der im Falle des deklarativen Gedächtnissystems auf einem hippocampo-neokortikalen Transfer der frisch enkodierten Informationen beruht. Keywords: Lernen, REM-Schlaf, slow-wave-schlaf, neuropsychologische Mechanismen IL 2 Physiologie der Schlafregulation bei Mensch und Tier Tobler-Kost Irène Universitäts-Kinderklinik, Zürich, Schweiz IL 3 Schlafstörungen im Kindesalter Jenni OG Department of Psychiatry and Human Behavior, Department of Pediatrics, Brown Medical School, Providence, RI, USA Schlafstörungen treten im Kindesalter häufig auf. Beim Kleinkind kommen vor allem nächtliches Erwachen und Widerstand bei den Zubettgehvorbereitungen vor, während Schulkinder und Adoleszente besonders über Schwierigkeiten beim abendlichen Einschlafen klagen (verzögerte Schlafphase). In der Folge kann vor allem an Schultagen Schlafmangel und Tagesmüdigkeit auftreten. Parasomnien, wie der Pavor nocturnus, das Schlafwandeln, Angstträume oder die Enuresis sind ebenfalls verbreitete Störungen des Schlafs im Kindesalter. Zu den organischen Schlafstörungen gehören das obstruktive Schlafapnoesyndrom und seltener die Narkolepsie, die bereits in der frühen Adoleszenz erstmals auftreten kann. Das Restless-Legs- Syndrom wurde erst in der neueren Literatur als eigenständige Schlaf-assoziierte Erkrankung erkannt und wurde auch bei Kindern beschrieben. Besonders verbreitet sind Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus bei Kindern mit schwerer Entwicklungsstörung, mit Epilepsie oder mit neurologischer Erkrankung. Eine medikamentöse Behandlung (Melatonin) mit zusätzlicher Verhaltensintervention kann bei diesen Kindern hilfreich sein. Schlafstörungen können beträchtliche Auswirkungen auf Gesundheit, Verhalten und Entwicklung des Kindes haben, und auch das familiäre Umfeld erheblich belasten. In vielen Fällen hilft eine Beratung mit Verhaltenstherapie. Eine begleitende Therapie mit Medikamenten kann gelegentlich sinnvoll sein. Es fehlen aber nach wie vor kontrollierte Studien über den Einsatz von Medikamenten bei Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter. Keywords: Schlafstörungen, Parasomnien, Narkolepsie, obstruktive Schlaf-Apnoe IL 4 Schlaf und Epilepsie Schmitt B Universitäts-Kinderklinik, Zürich, Schweiz Verschiedene Aspekte von Epilepsie und Schlaf hängen eng zusammen: a) Schlafoszillationen fördern die Entstehung epileptischer Aktivität, b) Anfälle nehmen im Schlaf zu, c) Schlafstörungen kommen bei Kindern mit Epilepsie häufiger vor und d) nächtliche Anfälle und Antiepileptika beeinflussen Schlafstruktur und Schlafeffizienz. Die synchrone neuronale Aktivität im Schlaf fördert die Entstehung fokaler und generalisierter Epilepsiepotentiale. Entsprechend gehen verschiedene Epilepsiesyndrome bei Müdigkeit, non-rem Schlaf oder beim Aufwachen mit einer Zunahme von Anfällen und Epilepsiepotentialen einher. Das Schlaf-EEG ist hier diagnostisch

2 weiterführend. Schlafstörungen sind bei Kindern mit Epilepsie häufig, eine Behandlung kann die Anfälle bessern. Jugendliche mit "physiologischer" Schlafphasenverzögerung können in einen Schlafentzug kommen und eine Anfallszunahme zeigen. Auch die Grunderkrankung kann Ursache einer Schlafstörung sein. Bei schweren epileptischen Enzephalopathien sind die physiologischen Schlafstrukturen oft wesentlich gestört, was die Entwicklung beeinträchtigen kann. Nächtliche Anfälle verkürzen den REM-Schlaf und bewirken Aufmerksamkeitsdefizite am Folgetag. Antiepileptika beeinflussen den Schlaf: sedierend wirken Phenobarbital, Phenytoin und Benzodiazepine; Lamotrigin, Zonisamid und Felbamat sind eher stimulierend. Für Kinder liegen aber keine systematischen Studien über die Auswirkungen von Antiepileptika auf Schlafdauer und Schlafeffizienz vor. Schlussfolgerung: Das Zusammenspiel von Epilepsie und Schlaf ist ein faszinierendes Gebiet in der Epilepsieforschung, mit möglicherweise neuen Behandlungsoptionen in der Zukunft. In der klinischen Betreuung und in Studien mit Antiepileptika sollte den Störungen von Schlaf und Schlafstruktur mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Keywords: Schlaf, Antiepileptika, Epilepsie IL 5 Schlaganfall im Kindesalter Unterschiede zum Erwachsenenalter Steinlin Maja, Pavlovic Julia Neuropädiatrie, Universitäts-Kinderklinik, Inselspital, Bern, Schweiz Der kindliche Schlaganfall ist ein einschneidendes und lebensbedrohendes Ereignis für Eltern und Kinder. Die Häufigkeit der Schlaganfälle gesamt beträgt etwa 5-10 / 100'000 Kinder / Jahr, wobei die Hälfte ischämisch/metabolischer Natur und die Hälfte durch Blutungen bedingt sind. Die Symptomatik des kindlichen Schlaganfalles ist sehr mannigfaltig und abhängig von der Lokalisation. Hemiparesen treten bei etwa 80% der Kinder auf, eine Ataxie in etwa 20%. Die neurologischen Symptome im Kindesalter erholen sich häufig schneller als bei Erwachsenen, was dem klinischen Bild teilweise trotz nachweisbarer Schädigung des Parenchyms einen transienten Charakter geben kann. Ischämischer Schlaganfall im Kindesalter ist ein multiple risk problem. Bei zwei Drittel der Kinder kann nach heutigem Wissen mindestens ein Risikofaktor, bei der Hälfte davon sogar zwei oder mehrere Risikofaktoren gefunden werden. Die häufigsten sind (para- )infektiös- immunologischer Natur, vorherrschende Pathophysiolgie scheint eine (fokale) Vaskulitis und mit konsekutiver Stenose, Embolus oder Dissektion zu sein. Kinder mit Herzleiden haben ein erhöhtes Risiko, wobei nicht nur Re-Li-Shunt-Probleme ursächlich sind. Je nach Studie kann bei 1/3 bis 2/3 der Kinder eine hereditäre Koagulopathie gefunden werden, welche sich zu bestehenden Risikofaktoren addiert. Weitere Ursachen finden sich in Vaskulopathien, wohl einer der häufigsten Vertreter das Moya-Moya- Syndrom. Selten, aber wegen ihrer potentiellen Behandelbarkeit wichtig zu diagnostizieren, sind metabolische Ursachen. Die Prognose des kindlichen ischämischen Schlaganfalles ist deutlich besser als bei Erwachsenen. Das Wiederholungsrisiko ist eindeutig abhängig von den verschiedenen Risikofaktoren und beträgt gesamthaft etwa 5-10%. Bei den Langzeitfolgen sind die neuropsychologischen Probleme meist einschneidender als die rein neurologischen. Keywords: Schlaganfall, Kinder, Symptome, Risikofaktoren, Morbidität IL 6 Neuropsychologische Probleme bei Kindern nach Schlaganfall Kaufmann F, Everts Regula Universitäts-Kinderklinik, Bern, Schweiz Fragestellung: Nach einem Schlaganfall gewinnt mit zunehmender Dauer der Rehabilitation die längerfristige Lebensqualität an Bedeutung. Im Gegensatz zu Erwachsenen haben sich nur wenige Studien mit den neuropsychologischen Spätfolgen im Kindesalter beschäftigt. Diese Arbeiten werden zusammengefasst dargestellt. Ergebnisse: Insgesamt ist der globale IQ bei den Überlebenden nicht massiv beeinträchtigt. Die gefundenen IQ-Mittelwerte liegen im unteren Normbereich zwischen 86 und 103. Wurde der HAWIK-Test durchgeführt, sind die IQ-Mittelwerte beim Handlungsteil etwas tiefer (zwischen 84 und 93) als beim Verbalteil (zwischen 91 und 101). Es lassen sich eher nur geringfügige lateralisationsabhängige Unterschiede in den kognitiven Leistungen finden. In einer Fragebogenuntersuchung betrachten sich Betroffene in ¾ der Fälle als ähnlich gesund und ausnahmslos als gleich glücklich wie andere Kinder. Diesem eher optimistischen Bild stehen negativere Resultate gegenüber. Bei etwa der Hälfte der Patienten sind nach Spitalentlassung sonderpädagogische Massnahmen nötig. Die Eltern erleben die Stimmung ihrer Kinder als unausgeglichen. Gemäss einer psychiatrischen Nachuntersuchung zeigen 59% eine psychopathologische Symptomatik (meistens ein ADHS). Ein grösserer Anteil als in der Normalpopulation ist nicht in der Lage, dem Stoff der Regelklasse zu folgen und benötigt Sonderschulung. Ein Schlaganfall vor dem zweiten Lebensjahr führt später zu einem tieferen IQ als ein Ereignis nach diesem Alter. Bei einer grossen Zahl Betroffener zeigen sich neuropsychologisch relevante Teilleistungsstörungen in basalen Funktionen wie Aufmerksamkeit, kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis, visuokonstruktive und feinmotorische Fähigkeiten. Offen ist, ob neuropsychologische Therapien zu Verbesserungen führen könnten. Schlussfolgerungen: Die Befunde legen die Notwendigkeit neuropsychologischer Verlaufsuntersuchungen auch bei scheinbar gutem Verlauf nahe. Keywords: Schlaganfall, Kinder, Lebensqualität, neuropsychologische Spätfolgen, IQ IL 7 Koagulopathien Was bedeuten sie wirklich beim kindlichen Schlaganfall? Albisetti Manuela Abteilung Hämatologie, Universitäts-Kinderklinik Zürich, Schweiz In vergangenen Jahren konnte bei Erwachsenen eine wachsende Anzahl primärer und sekundärer Koagulopathien mit venösen und arteriellen Thrombosen assoziiert werden. Zu den primären Koagulopathien gehören vererbte Mängel natürlicher Gerinnungsinhibitoren wie Antithrombin, Protein C und Protein S, eine aktivierte Protein C-Resistenz, die üblicherweise aus Punktmutationen (1691G/A) im Faktor V (FV)-Gen (auch FV-Leiden genannt) entsteht und die Mutation im Prothrombin-Gen (20210G/A). Sekundäre Koagulopathien entstehen durch erhöhtes Lipoprotein (a), Anwesenheit von Antiphospholipid-Antikörpern, oder erhöhtes Plasma-Homozystein, verursacht durch Punktmutation (677C/T) des 5-, 10-Methylen-Tetrahydropholat-Reductase (MTHFR)-Gens. Publizierte Häufigkeiten isolierter oder multipler Koagulopathien bei kindlichen Schlaganfällen liegen zwischen 0% und 80%. Protein C- Mangel, erhöhtes Lipoprotein (a), FV-Leiden- oder Prothrombin- G20210A -Mutationen wurden zwar mehrfach mit erhöhtem kindlichem Schlaganfallsrisiko assoziiert, die publizierten Daten sind jedoch eher widersprüchlich und belassen die Bedeutung dieser und weiterer Koagulopathien im Unklaren. Die Widersprüchlichkeit der publizierten Daten ist Folge irreführender Auswahlkriterien, wie eine zu niedrige Anzahl Patienten, unzulässige Vergleiche unterschiedlicher ethnischer Gruppen, die Anwendung inkompatibler Studienmethoden, oder der Gebrauch ungeeigneter Referenzwerte hämostatischer Parameter. Zusammenfassung: Die Rolle von Koagulopathien bei der Entwicklung von Schlaganfällen im Kindesalter ist kontrovers und schlecht untermauert. Zur weiteren Abklärung sind optimierte, prospektive und mehrere Zentren involvierende Studien dringend notwendig. Keywords: Koagulopathien, Thrombophilie, Schlaganfall, Kinder. IL 8 Neue Möglichkeiten der Bildgebung und neuroradiologischer Interventionen beim Schlaganfall Schroth G

3 Universitätsklinik, Inselspital Bern, Schweiz IL 9 Cerebellum and cognition Riva Daria Developmental Neurology Division, Istituto Nazionale Neurologico C.Besta, Milano, Italy IL 10 Zerebelläre Missbildungen - Update Boltshauser E Universitäts-Kinderklinik Zürich, Schweiz Die Abgrenzung des Joubert Syndroms und verwandter Syndrome geht nur langsam voran, immerhin wurden 2003 zwei Genloci (11p11-q12,6q23) eruiert. Ein erster Locus (9q34) wurde 1999 gefunden. Die Bedeutung des "molar tooth signs" als diagnostisches Merkmal wird hinterfragt. Das Spektrum pontozerebellärer Hypoplasien wurde durch Fallberichte erweitert, Genloci sind noch nicht bekannt. Die Unterscheidung ist neuroradiologisch nicht möglich. Bei X-chromosomaler kongenitaler zerebellärer Hypoplasie wurden kürzlich Mutationen im Oligophrenin-1-Gen entdeckt. Die zerebelläre Hypoplasie ist bildgebend nicht eindrücklich. Klinisch dominiert eine starke kognitive Einschränkung, die Ataxie ist diskret. Zerebelläre Strukturveränderungen (Dysplasien, Zysten) haben sich als hilfreiches Unterscheidungsmerkmal innerhalb der Gruppe der kongenitalen Muskeldystrophien (Walker-Warburg, Fukuyama, Fukutin-related proteine gene mutations associated with CMD) gezeigt, Kleinhirndysfunktionen sind klinisch kaum von Bedeutung. Dank MRI wurde zunehmend eine Rhombencephalosynapsis (RS) diagnostiziert, teils mit weiteren ZNS-Malformationen assoziiert, welche wohl für die Prognose ausschlaggebend sind. Alle Fälle von RS wurden sporadisch beobachtet. Bei isolierter RS ist eine normale Kognition möglich; wir haben bei RS wiederholt stereotype laterale Kopfbewegungen beobachtet. Es gibt noch keine befriedigende Einteilung der zerebellären Malformationen. Pränatale (vaskuläre, entzündliche) Disruptionen sind von Malformationen zu unterscheiden. Keywords: Cerebelllum; Malformation; Joubert-Syndrom; Rhombencephalosynapsis IL 11 Autosomal recessive ataxias up date König M Illkirch, France IL 12 Opsoclonus-myoclonus syndrome: diagnostic and therapeutic considerations. Pranzatelli MR National Pediatric Myoclonus Center, USA IL 13 Molecular and cellular basis of neuopathies Suter U Universitätsspital Zürich, Schweiz IL 14 Entzündliche Neuropathien des Kindesalters - Update Korinthenberg R Klinik für Neuropädiatrie und Muskelerkankungen, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Universitätsklinikum, Freiburg, Ziel: Darstellung der Nosologie und Therapie entzündlicher Neuropathien (NP) im Kindesalter. Diagnose: Entzündliche NP treten bei Kindern sehr viel seltener als bei Erwachsenen auf. Nach der Symptomatik ist zu unterscheiden zwischen fokaler NP, Plexus-NP, Mononeuritis multiplex (MNM), symmetrischer Polyneuropathie (PNP), sensiblen und/oder motorischen NP, cranialen und spinalen NP. Infektiöse Neuritiden sind mit spezifischen Erregern assoziiert, post- und parainfektiöse NP werden eher unspezifisch durch autoimmunologische Prozesse hervorgerufen. Elektrophysiologisch ist zwischen axonalen und demyelinisierenden NP zu unterscheiden. Pathophysiologisch sind direkte Erregerinvasion, vaskulitische Prozesse oder zell- sowie antikörpervermittelte Schädigungen und Funktionsstörungen von Axon und Schwannzelle nachweisbar. Differentialdiagnostisch sind hereditäre, toxische und ischämische NP zu bedenken. Zu beobachten sind bei Kindern mit abnehmender Frequenz fokale NP der Hirnnerven, postinfektiöse demyelinisierende PNP mit akutem oder chronischem Verlauf, toxische PNP und MNM im Rahmen von Kollagenosen. Therapie: Bei direkt erregerassoziierten NP ist eine gezielte Behandlung möglich (Borreliose, Zoster, Lepra). Die postinfektiösen PNP (GBS, CIDP) remittieren häufig rascher mit Plasmapherese oder Immunglobulinen, die chronischen Verläufe sprechen auch auf Corticoide und Immunsuppressiva an. Plexus-NP und Schulteramyotrophie wird eine günstige Prognose nachgesagt, bei schweren Verläufen ist auch hier eine immunmodulatorische oder - suppressive Behandlung zu diskutieren. Keywords: Guillain-Barré Syndrom, CIDP, Mononeuritis, Mononeuritis multiplex IL 15 Hereditäre Neuropathien - Klinischer Überblick Lütschg J Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Neuropädiatrie und Neurologie, Basel, Schweiz Die hereditären Neuropathien werden anhand der klinischen Symptome in hereditäre sensomotorische Neuropathien (HMSN) und hereditäre sensorische und autonome Neuropathien (HSAN) eingeteilt. Die HMSN stellen ein klinisches Konzept dar und treten mit sehr unterschiedlichen Schweregraden auf. Bei den schwer betroffenen Patienten werden die Symptome schon im ersten Lebensjahr erkennbar (Muskelhypotonie, Arthrogryposis, Fussdeformitäten, fehlende Sehnenreflexe). Bei den häufigeren mild bis mittelschwer verlaufenden Formen findet man eine geringgradige verzögerte motorische Entwicklung, eine leichte bis mittelschwere Muskelschwäche, fehlende Sehnenreflexe und nur geringe distale Sensibilitätsausfälle (meistens Vibrationssinn). Mit zunehmender Dauer der Krankheit treten die typischen Hohlfüsse (zum Teil mit Hammerzehe) und distal betonten Atrophien auf. Bei den dominant vererbten Formen unterscheidet man zwischen HMSN Typ II mit einer Nervenleitgeschwindigkeit über 40 m/sec, HMSN Typ I mit einer Nervenleitgeschwindigkeit zwischen 15 und 40 m/sec und HMSN Typ III (schwere Form) mit einer Nervenleitgeschwindigkeit unter 15 m/sec. Patienten mit der rezessiv vererbten Form (HMSN Typ IV) zeigen die ersten klinischen Symptome meistens im Vorschulalter, wobei meist eine stark ausgeprägte Muskelschwäche im Vordergrund steht. Bei den HSAN findet man Formen mit im Vordergrund stehender Sensibilitätsstörung, vor allem Temperatur- und Schmerzsinn (HSAN Typ I und II). Bei den HSAN III und IV werden zusätzlich auch autonome Symptome (verminderte Schweisssekretion, verminderte Tränensekretion, Blutdruckschwankungen) gesehen und beim HSAN Typ III charakteristerischerweise fehlende fungiforme Papillen. Wegen der fehlenden Schmerzempfindung kommt es auch häufig zu Verletzung und Ulcerationen meist an den Füssen, seltener an den Händen. Ein Teil der Patienten, vor allem mit HSAN Typ III, IV und V zeigen eine leichte bis mittelschwere mentale Retardation. Keywords: (auch engl. keine!) IL 16 Hereditäre Neuropathien des Kindesalters Rudnik-Schöneborn Sabine, Senderek J, Bergmann C, Eggermann T, Zerres K Institut für Humangenetik, RWTH Aachen,

4 Die hereditären motorisch-sensiblen Neuropathien (HMSN) stellen mit einer Prävalenz von 1:2500 die häufigste erbliche neuromuskuläre Erkrankung dar. Zahlreiche Gene sind für autosomal dominante, X-chromosomale und autosomal rezessive Formen verantwortlich (aktuelle Datenbank siehe ohne dass das klinische Bild im Einzelfall eine Unterscheidung erlauben würde. Während für die Mehrzahl der dominanten Formen eine molekulargenetische Diagnostik zur Verfügung steht (80-85% der demyelinisierenden HMSN, 10-15% der axonalen HMSN), gelingt eine genetische Abklärung der rezessiven Formen bislang nur bei 20-30% der Fälle. Nur bei wenigen Entitäten deuten neuropathologische Befunde auf bestimmte Gendefekte hin (z. B. fokal gefaltete Myelinscheiden in CMT4B1 und 2, kongenitale Hypomyelinisierung bei EGR2-Mutationen). In vielen Familien ist eine pathoanatomische Klassifikation in demyelinisierende oder axonale Neuropathien nicht möglich. Bei klinischem Verdacht auf eine HMSN sollten auch ohne positive Familienanamnese zunächst die häufigen dominanten Gene PMP22, MPZ und Cx32 untersucht werden, da dominante Neumutationen gerade bei frühkindlichen Neuropathien, oft als Dejerine-Sottas-Syndrom bezeichnet, keine Seltenheit darstellen. Die genetische Analyse der sehr viel selteneren rezessiven Gene ist begrenzt, obwohl bereits 11 Gene kartiert und 7 Gene identifiziert sind. Einen relevanten Anteil machen Mutationen im GDAP1- und im jüngst identifizierten KIAA1985-Gen aus und können diagnostisch genutzt werden. In Abhängigkeit vom klinischen Bild und vom Familienbefund sollte die molekulargenetische Abklärung kindlicher Neuropathien nach einem Stufenschema erfolgen. Keywords: Hereditäre Neuropathien, Gendefekte, Diagnostik IL 17 Sinn und Unsinn von Labor- und Speigelkontrollen bei Kindern unter Antiepileptika - Pro Rating D Abt. Päd. Neurologie, Epilepsiezentrum Universitätskinderklinik Heidelberg, Auch diagnostische und therapeutische Verfahren unterliegen Mode- Strömungen. In den 70-er / 80-er Jahren war es ein absolutes Muß einer adäquaten antiepileptischen Therapie, die Konzentrationen der AE i.s. zu bestimmen; die rasche Verfügbarkeit dieser Daten galt als Qualitätsmerkmal der Institution. Heute ist das gleiche Ansinnen obsolet. Unverändert können jedoch für CBZ (höchstwahrscheinlich auch für OXC), PHE, PMD und DPH individuelle, kritische Schwellen der Serumkonzentrationen bestimmt werden; liegen die AE-Konzentrationen oberhalb dieses Wertes, ist die Wahrscheinlichkeit für ein Anfallsrezidiv deutlich geringer als bei Konzentrationen unterhalb. In der DPH-Therapie erleichtern extrem elaborierte Nomogramme (Richens) die Vorhersage, welche DPH- Konzentrationen i.s. mit einer geplanten Dosissteigerung erreicht werden. Für VPA konnte zwar ein Zusammenhang zwischen der VPA-Konzentration und der Anfallskontrolle nicht etabliert werden, ein solcher findet sich jedoch durchaus für Nebenwirkungen. Spez. in der Frühschwangerschaft ist die Überwachung der VPA- Konzentration angezeigt, da die VPA-provozierten Fehlbildung (u.a. Spina bifida) mit hohen VPA-Konzentrationen korreliert sind. Für die neuen AE wurde gar nicht in der gleichen Intensität den o.g. Fragen nach gegangen, da sie ja vermeintlich sicherer und nebenwirkungsärmer seien; eine Behauptung, die noch nicht abschließend beurteilt werden darf. Somit gilt für einige spez. der alten AE, dass die Konzentrationsbestimmung für die Therapiesteuerung sinnvoll, in spezifischen Fällen von einer großen Bedeutung sind. Keywords: Antiepileptika, Nebeneffekte, Anfallskontrolle, Serumlevel IL 18 Sinn und Unsinn von Labor- und Speigelkontrollen bei Kindern unter Antiepileptika - Contra Stephani U Norddeutsches Epilepsiezentrum des DRK, Raisdorf und Klinik für Neuropädiatrie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Einmalige Blutuntersuchungen (Blutbild, Blutchemie, Gerinnung) sind notwendig vor Beginn einer antiepileptischen Behandlung als Screening von Körperfunktionen und Ausgangswert für evtl. später anfallende Kontrollen. Regelmäßige Kontrollen entbehren Evidenzbasierter Studien und stellen in vielen Fällen eine materielle Verschwendung dar, anstelle urärztlicher Fokussierung auf das Befinden und die Symptome des Patienten. In den Leitlinien der Internationalen Liga gegen Epilepsie zum Thema Blutspiegelkontrollen (1993) wird festgestellt, dass therapeutisches Antiepileptika-Monitoring (TAM) überflüssig ist, wenn ein Patient keine Anfälle und/oder keine Beschwerden über unerwünschte Wirkungen hat. Es ist danach sogar gefährlich, eine gut tolerierte, effektive Therapie wegen Serumkonzentrationen zu verändern, wenn letztere nicht in den therapeutischen Bereich fallen. Es werden zwei Kategorien von klinischen Situationen angegeben, nach denen Blutkonzentrationen von Antiepileptika bestimmt werden sollten: 1. Regelhaft Bestimmungen aufgrund theoretischer Überlegungen (nach Beginn einer antiepileptischen Therapie, ein- bis zweimal jährlich zur Überwachung der Compliance, nach jedem Wechsel der antiepileptischen Therapie oder ihrer Begleitmedikation) und 2. massgeschneiderte Bestimmungen (bei Auftreten unerwünschter Wirkungen, bei ausbleibendem Therapieerfolg trotz adäquater Medikation, bei metabolischen, hepatischen und renalen Erkrankungen, bei Schwangerschaften, bei Polytherapie). Immer soll ein guter klinischer Grund für die Entnahme von Blut und die Laboraufwendung existieren, d.h. von dem Wert ein Erkenntnisgewinn erwartet werden, der anders nicht zu erhalten ist. In einer im Jahr 2000 publizierten multizentrischen, randomisierten und kontrollierten Studie über die klinische Bedeutung des TAM wurde gezeigt, dass die große Mehrheit der Epilepsiepatienten optimal auch ohne TAM behandelt werden kann. Die Erfahrung mit einigen antiepileptisch wirksamen Medikamenten ohne regelhafte TAM (z.b. mit Benzodiazepinen, Topiramat, Vigabatrin, Felbamat, Acetazolamid) lehrt, dass gute Therapie unter Beobachtung des klinischen Zustandes auch ohne TAM möglich ist. Der Patient mit seiner Epilepsie, nicht die Epilepsie und schon gar nicht der Blutspiegel soll behandelt werden. Literatur: Commission on Antiepileptic Drugs, International League against Epilepsy. Guidelines for Therapeutic monitoring on antiepileptic drugs. Epilepsia 1993; 34: Jannuzzi G, Cian P, Fattore C et al, (A multicenter randomized controlled trial on the clinical impact of therapeutic drug monitoriing in patients with newly diagnosed epilepsy. Epilepsia 2000; 41: Januzzi G, Fattore C, Gatti G et al. (Letter): Epilepsia 2000; 41: Vorträge / freie Mitteilungen Epilepsie / Schlaf V1 Schlafbezogene Atemstörungen bei Myelomeningocele Schropp C 1, Wenzel S 1, Müller-Stöver S 1, Handwerker G 1, Krauß J 2, Straßburg H-M 1 1 Universitätskinderklinik Würzburg, Germany; 2 Abteilung für päd. Neurochirurgie, Neurochirurgische Klinik der Universität Würzburg, Fragestellung: Wir untersuchten Ausmaß und Art schlafbezogener Atemstörungen (SBAS) bei Patienten mit Myelomeningocele (MMC). Methodik: Bei 38 Patienten wurden insgesamt 125 Polysomnographien (PSG) durchgeführt (Alter zum Zeitpunkt der ersten PSG: 1 Monat bis 18 Jahre; Mittel 7,1 Jahre). Ein craniocervikales MRT oder CT war bei 24 Patienten verfügbar und zeigte bei 22 Patienten eine Chiari-II-Malformation. Klinischanamnestische Daten und neuroradiologische Befunde wurden retrospektiv den Patientenakten entnommen. Ergebnisse: Bei insgesamt 27/38 Patienten war die initiale PSG auffällig. Davon standen bei 21 Patienten die zentrale Atemstörung, bei 6 hingegen ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom im Vordergrund; auffallend waren in beiden Situationen rasche

5 Entsättigungen auch bei kurzen Apnoen. 7 Patienten zeigten zusätzlich eine erniedrigte Grundsättigung (<92%), 11 Kinder eine über die Norm erhöhte mittlere Herzfrequenz. Therapieversuche erfolgten mit Methylxanthinen (n=7), CPAP (2), O 2-Gabe (3), Adenotonsillektomie (1), einer Kombinationstherapie (3) und Chiari- Dekompression (4). Unter Therapie verbesserten sich 15/20 Kinder; ohne Therapie zeigten 3/7 Kinder einen Rückgang der SBAS mit zunehmendem Alter, 3/7 verschlechterten sich, bei 1 blieb der Befund unverändert. Schlussfolgerung: Patienten mit MMC weisen häufig schlafbezogene Atemstörungen auf. Es treten vorwiegend zentrale, weniger häufig obstruktive Atemstörungen auf. Beide sind mit auffallend raschen Entsättigungen verbunden. Keywords: Myelomeningocele, Chiari-II-Malformation, schlafbezogene Atemstörung V2 Mutationen im Natriumkanalgen SCN1A bei frühkindlichen myoklonischen Epilepsien Ebach Katharina 1, Stephani U 2, Neubauer B 1 Abteilungen für Neuropädiatrie, Univ.-Klinikum Gießen 1 und Univ.- Klinikum Kiel 2, Hintergrund: Zu den frühkindlichen myoklonischen Epilepsien gehören u.a. die myoklonisch-astatische Epilepsie (MAE), die schwere myoklonische Epilepsie des Kindesalters (SMEI) und die frühkindliche Grand-mal-Epilepsie (FKGM). Bei Familien mit GEFS+, in denen regelmäßig Patienten mit myoklonischen Epilepsien gefunden werden, sind Mutationen in zwei Natriumkanalgenen (SCN1A, SCN1B) und in einem GABA-Kanalgen (GABRG2) nachgewiesen. Ebenso wurden wiederholt Kinder mit sporadischer SMEI untersucht; es fanden sich in 60% Mutationen im SCN1A-Gen. Für die FKGM fanden sich hier in einer japanischen Studie bei 8 von 10 Kindern Mutationen. Bei sporadischer MAE ist bislang noch keine Mutation berichtet. Methodik: Wir untersuchten bei 22 Patienten, an denen Doose und Mitarbeiter erstmals die MAE beschrieben hatten, sowie bei 8 Patienten mit FKGM und 6 Kindern mit noch nicht klar zu klassifizierender frühkindlicher myoklonischer Epilepsie das SCN1A- Gen. Ergebnisse: Wir konnten bei einer MAE-Patientin eine 1- Basenpaar-Insertion nachweisen, die zu einem trunkierten Kanalprotein führt. Die Mutationsfrequenz liegt damit in der Gesamtgruppe bei 3%. Schlussfolgerung: Aus unseren Ergebnissen lässt sich schließen, dass Mutationen im SCN1A-Gen vereinzelt auch für sporadische MAE ursächlich sind. Für die FKGM-Gruppe kann die Diskrepanz zu der in der japanischen Arbeit gezeigten hohen Mutationsrate durch die andere ethnische Herkunft der Patienten erklärt werden. Unsere Untersuchungen bestätigen somit die Auffassung, dass sich die Unterformen der frühkindlichen myoklonischen Epilepsien ätiologisch überschneiden und polygen determiniert sind. Keywords: Frühkindliche myoklonische Epilepsie; MAE; Natriumkanal; SCN1A V3 Startle-induzierte epileptische Anfälle: klinische und elektrophysiologische Befunde bei 22 Kindern Tibussek D, Wohlrab Gabriele, Schmitt B Universitäts-Kinderklinik, Zürich, Schweiz Fragestellung: Startle-induzierte epileptische Anfälle (SPES) gelten als selten. Wir präsentieren die klinischen und elektrophysiologischen Befunde von betroffenen Kindern. Methodik: In unserer Video-Datenbank wurden 22 Kinder mit SPES identifiziert. Die Patientenakten, iktalen Video-EEGs, neuroradiologischen Befunde und evozierten Potentiale (EP) wurden ausgewertet. Ergebnisse: 19 Kinder (86%) waren schwer geistig behindert. Ursachen waren perinatale Komplikationen (n=4), Malformation (n=4), Chromosomenaberration (n=2), Meningoencephalitis (n=2), Stoffwechselerkrankung (n=2) oder unklar (n=7). Iktal zeigten sich tonische (n=11), myoklonische (n=8), myoklonisch-tonische (n=1), fokale Anfälle (n=1) oder myoklonische Absenzen (1), provoziert durch unerwartete Geräusche (n=14) und/oder Berührung (n=8). Die iktalen EEGs zeigten generalisiert tonische Muster (n=13), generalisierte spike-/poly-spike waves (n=5) oder fokale Entladungen (n=4). Neuroradiologisch fanden sich: Diffuse Atrophie (n=5), Malformationen (n=4), fokale Läsionen (n=5) oder Normalbefunde (n=2). Die akustischen EP fehlten (n=1), waren verzögert (n=4) oder normal (n=4). Bei den somatosensorischen EP fehlten die kortikalen Reizantworten (bilateral n=6; unilateral n=1) oder waren amplitudenreduziert (n=1). Bei 3 Kindern waren sie normal.19 Kinder waren therapierefraktär, 2 sprachen auf Valproat bzw. Valproat und Ethosuximid an. Bei einem Kind sistierten die Anfälle spontan. Schlussfolgerung: SPES sind nicht so selten, wie angenommen. Sie treten vorwiegend bei Kindern mit schweren cerebralen Auffälligkeiten auf. Die Entstehung der Anfälle ist unbekannt. Das uniforme Anfallsmuster weist jedoch auf einen gemeinsamen anatomischen Ursprung hin. Untergruppen mit guter Prognose lassen sich unterschieden. Keywords: Startle-Epilepsie; Reflexepilepsie; V4 Quellenanalyse iktaler Aktivität im Oberflächen-EEG bei fokalen Epilepsien Bast T 1, Kammerer G 1, Özkan Ö 1, Ramantani G 1, Scherg M 2, Rona S 3, Rating D 1 1 Abteilung für Pädiatrische Neurologie und 2 Neurologische Abteilung, Universitätsklinik Heidelberg, ; 3 Neurochirurgische Abteilung, Universitätsklinik Freiburg, Fragestellung: Pilotstudie zum Stellenwert iktaler Quellenanalyse bei fokaler Epilepsie im non-invasiven EEG. Methodik: 65 Anfallsmuster im Oberflächen-EEG (35-53 Elektroden, 256 Hz) von 16 Patienten (0,7-20 Jahre) wurden ausgewertet. 8 Patienten hatten eine Dysplasie (33 Anfälle), und 8 andere Läsionen (5 Tumor, 3 Gliose, 32 Anfälle). 14 Patienten wurden später epilepsiechirurgisch behandelt (11 anfallsfrei). Das früheste Anfallsmuster wurde visuell identifiziert. Mittels FFT wurde die dominante Frequenz bestimmt. Rhythmische Muster wurden gemittelt (identische Sinusperiode oder Spikes, r>0,85 für mind. 3 Elektroden). Die Quellenanalyse (4 Schalen-Kugelmodell) erfolgte mit BESA TM. Berechnet wurden: RS1= eine regionale Quelle (regional source= RS) und RS2 = zwei unabhängige Quellen. Es erfolgte jeweils die Überlagerung mit dem 3D-T1-MRT (BrainVoyager ). Ergebnisse: Eine korrekte Lateralisation der Muster gelang in 62 (RS1), bzw. 57 Fällen (RS2). Der korrekte Lappen wurde in 77% (RS1), bzw. 82% (RS2) identifiziert. Die Ergebnisse waren für Dyslpasien tendenziell besser. Ein signifikanter Unterschied ergab sich im Gruppenvergleich von Anfällen bei Dysplasie vs. Non- Dysplasie bzgl. der MRT-Überlagerung. Dabei lag die Anzahl der Quellenlokalisationen innerhalb/nahe (<2 cm) der Läsion bei Dysplasie höher: RS1: 22/33 vs. 9/32 und RS2: 29/33 vs. 17/32 (p<0,001). Schlußfolgerung: Die Quellenanalyse iktaler Muster im Oberflächen-EEG ist als Methode vielversprechend, aber noch nicht ausgereift. Eine korrekte Identifikation des betroffenen Lappens gelang nur in 77-82%. Bei Dysplasien fand sich eine häufigere Lokalisation innerhalb/nahe der Läsion, was mit der intrinsischen Epileptogenität bei Dysplasien korreliert. Keywords: Epilepsie; EEG; Dysplasie V5 Langzeitretentionsrate der neueren Antiepileptika (FBM, GPB, LEV, LTG, OXC, TPM, TGB, VGB) bei therapieschwierigen kindlichen Epilepsien Zsótér A, Kluger G, Holthausen H Neuropädiatrische Klinik und Klinik für Neurologische Rehabilitation, Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche, Vogtareuth, Hintergrund und Fragestellung: Vergleichende Daten über die Langzeitanwendung der neueren Antiepileptika (AE) bei Kindern liegen bisher nicht vor. Vor allem, wenn es um therapieschwierige

6 kindliche Epilepsien geht, sind jedoch Informationen über die Langzeitretention hilfreicher als alleinige Berichte über die initiale Wirksamkeit. Definition Retentionsrate : Prozentsatz der Patienten, die das neue Antiepileptikum nach zwei Jahren (LEV, TPM) bzw. nach fünf Jahren (FBM, GBP, LTG, OXC, TGB, VGB) noch einnahmen. Patienten und Methodik: FBM N = 29, GBP N = 31, LEV N = 50, LTG N = 39, OXC N = 40, TPM N = 41, TGB N = 12 und VGB N = 56. Add-on-Therapie nach Nichtansprechen auf mindestens zwei Standard-Antiepileptika. Definition initiale Wirksamkeit: mehr als 50 %ige Anfallsreduktion nach sechs Monaten. Ergebnisse: Initiale Wirksamkeit (%): FBM 28, GBP 32, LTG 25, OXC 41, TGB 0, VGB 32, LEV 26, TPM 20. Nebenwirkungen (%): FBM 28, GBP 46, LTG 41, OXC 3, TGB 58, VGB 41, LEV 36, TPM 54. Retentionsrate (%): FBM 13, GBP 0, LTG 25, OXC 40, TGB 0, VGB 9, LEV 14, TPM 16. Schlussfolgerung und Diskussion: Wirksamkeit, Nebenwirkungen und Retentionsrate unterschieden sich deutlich zwischen den neuen Antiepileptika. Jedoch sind diese Daten sicherlich aufgrund der unterschiedlichen Auswahlkriterien und der heterogenen Patientengruppe differenziert zu betrachten. Diese Einschränkungen erklären jedoch nicht die doch deutlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Medikamenten. Keywords: Antiepileptische Therapie, neue Antiepileptika, schwere Epilepsien V6 Sultiam in der Initialtherapie des West-Syndroms Update einer prospektiven plazebokontrollierten Multizenterstudie Debus O, Kurlemann G für die deutsche Studiengruppe Bereich Neuropädiatrie, Uniklinikum Münster, Fragestellung: Zu den meisten beim West-Syndrom (WS) eingesetzten Medikamenten fehlen plazebokontrollierte Studien. Diese Studie sollte dem kürzlich für die Therapie eingeführten Sultiam (STM) eine solide statistische Basis geben. Methodik: Am 4. Tag einer 9-tägigen PDX-Basistherapie wurde randomisiert und doppelblind add-on 5mg/kg KG Verum bzw. Plazebo (PZ) gegeben. Ohne Sistieren von Anfällen und Hypsarrhythmie wurde die Dosis der Studienmedikation für weitere 3 Tage verdoppelt. Ergebnisse: 51Kinder (3,5-18 Monate) wurden rekrutiert. Ein Kind sprach bereits auf die initiale PDX-Therapie an (1,96%). 28 Patienten wurden auf STM, 22 auf PZ randomisiert. 4 Kinder (3 STM, 1 PZ) beendeten das Schema nicht. Die PZ-Gruppe stellte keinen Responder. Von den verbleibenden Patienten sprachen 8/25 (32%, 95%-Konfidenzintervall (KI): 15,0-53,5%, p=0,005) auf STM an. Im intention-to-treat-ansatz war die STM-Responderrate 28,5% (8/28, 95%-KI: 13,2-49,7%, p=0,006). Rechnet man die PDX- Responder der Plazebogruppe hinzu, bleibt das Ergebnis zugunsten des STM signifikant (p=0,025) Schlussfolgerung: Sultiam ist beim WS wirksam. Der Effekt ist Vigabatrin, zu dem die einzige weitere plazebokontrollierte Studie existiert, zumindest ebenbürtig. Die Rate der PDX-Responder rechtfertigt einen längerfristigen hochdosierten PDX-Einsatz nicht, zumal der einzige PDX-Responder bereits in den ersten 3 Tagen ansprach. Der Einsatz von Sultiam kann in der Monotherapie beim West-Syndrom auch deshalb empfohlen werden, da derzeit keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt sind und die Therapiedauer bis zur Abschätzbarkeit einer Wirksamkeit kurz ist. Keywords: West-Syndrom, Sultiam, Pyridoxin, plazebokontrollierte Doppelblindstudie V7 Die protektive Wirkung von Erythropoietin in einem neonatalen Neurodegenerationsmodell Dzietko M 1,2, Felderhoff-Mueser U 2, Sifringer M 1,3, Bittigau P 1,3, Buehrer C 2, Hansen HH 1,3, Ikonomidou C 1,3 Kliniken für 1 Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurologie and 2 Neonatologie, und 3 Neurowissenschaftliches Zentrum, Universitätsmedizin Berlin,. Fragestellung: Erythropoietin (EPO) ist ein Zytokin mit hämatopoetischen und nicht- hämatopoetischen Eigenschaften. In verschiedenen Studien konnte eine neuroprotektive Wirkung von EPO gezeigt werden. EPO wird als ein Kandidat zur Neuroprotektion in der Neonatalperiode angesehen. In dieser Studie haben wir untersucht, ob rekombinantes EPO (repo) neuroprotektive Effekte in einem neonatalen Neurodegenerationsmodell besitzt. In diesem Modell wird ein apoptotischer Nervenzelluntergang im unreifen Rattenhirn durch die Verabreichung von Glutamat N-Methyl-D- Aspartat (NMDA) Rezeptor Antagonisten induziert. Methodik: Sieben Tage alten Ratten wurde der NMDA Antagonist MK801 allein und in Kombination mit EPO (5,000-30,000 IU/kg) injiziert. Die Gehirne wurden histologisch, biochemisch und molekularbiologisch analysiert. Ergebnisse: MK801 rief eine ausgeprägte apoptotische Neurodegeneration im unreifen Rattenhirn hervor. repo zeigte eine signifikante Neuroprotektion in diesem Modell. Die mrna Konzentrationen für die Neurotrophine Brain-derived neurotrophic Factor (BDNF) und Glial cell line-derived neurotrophic Factor (GDNF) sowie die Phosphorylierung der Proteine Extracellular Signal-regulated Protein Kinase-1/2 (ERK1/2) und Akt wurden durch repo aufrechterhalten. Schlussfolgerung: repo ist protektiv wirksam in einem neonatalen Neurodegenerationsmodell. Weitere Untersuchungen zur Evaluation einer protektiven Wirkung von EPO in anderen Modellen sollten erfolgen. Keywords: Neurodegeneration, Erytrhopoietin, Neurotrophin V8 Abnormale Ereignis-korrelierte Potentiale (ERPs) zu neuen unerwarteten Umwelttönen bei Säuglingen mit infantilen Spasmen Werner K, MD 1,2, Baldeweg T, MD 2, Boyd S, MD 1, Scott R C, MD PhD 1,3 and Neville B, FRCP 1 1 Neurosciences Unit, 2 Developmental Cognitive Neuroscience Unit, Institute of Child Health, London, United Kingdom Fragestellung: Infantile Spasmen (IS) sind assoziiert mit Entwicklungsproblemen. Wir untersuchten Säuglinge mit infantilen Spasmen mittels Ereignis-korrelierten Potentialen (ERPs) zu neuen unerwarteten Umwelttönen, um Störungen der Verarbeitung im Temporallappen (was auch in anderen epileptischen Encephalopathien gefunden wurde) zu identifizieren. Methodik: Bei 24 gesunden (2-10 Monate) und 26 Kindern mit infantilen Spasmen wurden kontinuierlich ERPs (Oddball- Paradigma, Wachzustand oder Schlafstadium 2) abgeleitet. Das Oddball-Paradigma bestand aus häufigen Sinustönen (1000Hz, p=80%), Deviants (1500Hz, p=10%) und neuen Umwelttönen (p=10%) und wurde binaural präsentiert. Ergebnisse: ERPs waren bei allen normalen Kindern, sowohl im Wach- als auch Schlafzu- stand vorhanden. Die N2-Latenz im Schlaf war 250 ms und P3 war ms. Trotz ausgeprägter EEG- Auffälligkeiten wurden ERP s bei 75% der Patienten mit IS registriert. Die Patienten mit IS hatten signifikant verlängerte P3 im Schlaf (F(1,40)=13.6 p=0.001), aber normale N2-Latenz im Vergleich zu den gesunden Kindern. Schlussfolgerung: Säuglinge mit IS zeigen verlängerte P3- Latenzen im ersten Lebensjahr, übereinstimmend mit der Hypothese einer Verarbeitungsstörung im Temporallappen. Keywords: Infantile Spasmen, ERP, neue Umwelttöne V9 Altersabhängige Aktivierung des Cingulums Linder Michaela 1, Spreer J 2, Schelle Annette 1, Herpers M 3, Korinthenberg R 1, Schumacher M 2, Mall V 1 1 Klinik II: Neuropädiatrie, 2 Sektion Neuroradiologie, 3 Abt. für Neurologie, Universitäts-Klinik Freiburg, Fragestellung: Das anteriore Cingulum gehört zu den sogenannten higher-order motor areas und wird mit der Kontrolle motorischer Funktionen sowie mit der Ausführung komplexer motorischer Aufgaben assoziiert. Wir stellen die Frage nach der altersabhängigen Aktivierung des Cingulums bei der Durchführung einer motorischen Aufgabe.

7 Methodik: 32 gesunde Rechtshänder: 11 Kinder (6-10 J.), 10 Jugendliche (11-15 J.), 11 Erwachsene (23-42 J.); Geschlechtsverteilung F:M = 14:18. Alle Probanden führten einen unilateralen Palmargriff durch. Technische Daten: 1,5 T MR Scanner, GE EPI-Sequenzen (30 Schichten à 4 mm, Matrix 64 x 64, Blockdesign mit 85 Messungen pro Paradigma). Statistik: Software BrainVoyager (Bewegungskorrektur, räumliche und zeitliche Glättung, Korrelationsanalyse, Berechnung der Gruppenunterschiede mittels Differenzbildung, p < 0,001). Ergebnisse: Kinder und Jugendliche zeigten ein signifikant unterschiedliches Aktivierungsmuster des Cingulums im Vergleich zu Erwachsenen. Bei Erwachsenen zeigte sich vor allem eine Aktivierung der anterioren Anteile des Cingulums. Hingegen lagen die Aktivierungen des Cingulums bei Kindern und Jugendlichen weiter posterior. Schlussfolgerung: Die Aktivierung des Cingulums scheint einem Reifungsprozess vom Kindesalter bis zum Erwachsenenalter zu unterliegen. Dieses könnte auf eine unterschiedliche corticale Organisation übergeordneter motorischer Kontrollfunktionen in Abhängigkeit vom Alter hinweisen. Keywords: Cingulum, Kinder, fmri Cerebellum / Neuromuskulär / Cerebralparese V11 Wachstum des menschlichen Kleinhirns Brugger PC 1, Prayer Daniela 2 1 Institut für Anatomie, Wien, Österreich; Neuroradiologie, Wien, Österreich 2 Abteilung für Fragestellung: Da viele Erkrankungen, die das Kleinhirn mitbetreffen, in der Kindheit diagnostiziert werden, gewinnt die Kenntnis der normalen Kleinhirnentwicklung zunehmend an Bedeutung. Das Fehlen einer umfassenden Studie an einer größeren Serie gab Anlass zu vorliegender Untersuchung. Methodik: 300 Individuen mit normalen Magnetresonanzbefunden wurden untersucht (120 Feten Schwangerschaftswoche; 180 Personen 0-35 Jahre). Der transversale Kleinhirndurchmesser und die Fläche des Vermis wurden bei den Feten gemessen. Im postnatalen Sample wurde zusätzlich das Kleinhirnvolumen (KV) sowie die absoluten und relativen Flächen von Abschnitten des Vermis (Lappen I-V, VI-VIII, IX+X) bestimmt. Ergebnisse: Das starke intrauterine Wachstum des Kleinhirns wird bis zum Ende des ersten postnatalen Lebensjahres fortgesetzt. Das KV nimmt von der Geburt (25 cm³) bis zum Ende des ersten Lebensjahres um das Vierfache zu. Die Wachstumsgeschwindigkeit nimmt dann ab, die Größe des Erwachsenen wird im Lebensjahr erreicht. Das Vermiswachstum erfolgt in ähnlicher Weise. Die Korrelation zwischen der median-sagittalen Vermisfläche und dem KV ist hoch (Pearson 0,902). Die relative Größe der Vermisabschnitte verändert sich während des postnatalen Lebens. Der Anteil der Lappen I-V an der Vermis-Gesammtfläche nimmt zu, während jener der Lappen IX+X abnimmt. Schlußfolgerung: Generell folgt das Kleinhirnwachstum einer Sigma-Kurve, an der drei Phasen unterschieden werden können. Die postnatale Kleinhirnentwicklung zeichnet sich durch unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten aus (0-1 Jahr, 1-5/7 Jahre). Die Kenntnis der Vermisgröße und seiner Abschnitte kann beim Beurteilen von Wurmhypoplasien hilfreich sein. Keywords: Cerebellum; Growth; Vermis V12 O-Glykosylierungsdefekte mit strukturellen Veränderungen im Zentralnervensystem - Erweiterung der CDG Familie Grünewald Stephanie 1, Zaik Michaela 1, Wevers R 2, Straub V 3, Voit T 1 1 Neuropädiatrische Abteilung Universitätsklinik Essen, ; 2 Neurometabolisches Labor Universität Nijmegen, Niederlande; 3 Humangenetisches Institut Newcastle upon Tyn, United Kingdom Das Ziel der Studie ist die klinische und biochemische Charakterisierung von Patienten mit Muskeldystrophien (Congenital muscular dystrophies, CMD), die auf einen O-Glykosylierungsdefekt zurückzuführen sind und somit den angeborenen Glykosylierungsdefekten (CDG) zuzuordnen sind. CMDs sind eine heterogene Gruppe autosomal rezessiv vererbter Erkrankungen. Der Dystrophin-Glykoprotein-Komplex (DGC) spielt eine essentielle Rolle in der Verbindung der Basalmembran mit dem Zytoskelett der Muskulatur und des Gehirns. CMDs, assoziiert mit Defekten im DGC, zeigen eine Dissoziation dieser Strukturen. Das Schlüsselmolekül im DGC ist der hochglykosylierte Dystroglykan- Komplex. In verschiedenen CMDs wurden primäre Defekte in Glykosyltransferasen, involviert in der O-Glykosylierung, identifiziert. Abnorme Glykosylierung des Dystroglykans wurden bei Walker- Warburg Syndrom (WWS), Fukuyama Muskeldystrophie, Muscle- Eye-Brain (MEB)-Erkrankung und Fukutin-related protein deficiency (MCD 1C) beschrieben. Immunhistochemische, elektronenmikroskopische und Western-blott-Untersuchungen in diagnostischen Muskelbiopsien zeigen sekundäre Reduktionen von Laminin und Dystroglykan. Screening-Untersuchungen für O- Glykosylierungsdefekte sind notwendig und als ersten Ansatz charakterisieren wir ApoCIII Isoformen (core 1 O-Glykoprotein). Die strukturellen Malformationen im Gehirn der Patienten unterstreichen die Wichtigkeit der korrekten Glykosylierung entsprechender Komponenten. Keywörter: angeborene Muskelerkrankungen, Dystroglykan, Glykosylierungsdefekte V13 Nachweis von Transkripten aus einer Subtraktionsbank bei einem intrafamiliär unterschiedlichen Verlauf einer Muskeldystrophie Duchenne Uhlenberg Birgit 1, Sifringer M 1, von Moers A 1, Speer Astrid 2 Klinik für Pädiatrie m.s. Neurologie, Charité, Humboldt Universität Berlin, Abteilung für Biotechnologie, Technische Fachhochschule Berlin, Hintergrund: Die Muskeldystrophie Duchenne (DMD) ist die häufigste lethale neuromuskuläre Erkrankung und ist durch das Fehlen oder die eingeschränkte Funktion des subsarkolemmalen Dystrophin-Protein bedingt. Wir hatten myf6 in einem ungewöhnlich schweren Fall einer Becker-Muskeldystrophie die Rolle eines modifizierenden Gens zugeschrieben. Fragestellung: In dieser Studie haben wir den sehr seltenen Fall von zwei unterschiedlich stark von DMD betroffenen Brüdern untersucht. Ziel war die Identifizierung von Kandidatengenen, die den weniger stark ausgeprägten Phänotyp erklären könnten. Methodik: Wir haben mittels einer PCR-basierten Subtraktions- Hybridisierungs-Technik eine cdna-bank aus Muskelgewebe hergestellt, in der Transkripte des weniger stark betroffenen Bruders überexprimiert waren. Durch real-time RT-PCR haben wir die Unterschiede der mrna Konzentrationen bestätigt. Ergebnisse: Wir konnten mehrere bekannte Gene identifizieren, die durch den weniger stark betroffenen Bruder überexprimiert werden. Ihnen gemeinsam ist die Beteiligung am Zellzyklus und damit ebenfalls an Proliferations- und Differenzierungsmechanismen im Muskelgewebe. Schlußfolgerung: Die überexprimierten Kandidatengene sind möglicherweise für regenerative Prozesse bei DMD verantwortlich und könnten für die Entwicklung therapeutischer Ansätze genutzt werden. Keywords: DMD, Kandidatengene, Subtraktionsbank, real-time PCR V14 Klinische Besonderheiten der Kardiomyopathie bei Duchenne Muskeldystrophie und Becker-Kiener Schessl J 1, Kirchmann C 2, Kececioglu D 2, Dittrich S 2, Korinthenberg R 1 Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, 1 Klinik für Neuropädiatrie und Muskelerkrankungen, 2 Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Universität Freiburg, Fragestellung: Beurteilung klinischer Besonderheiten der Kardiomyopathie bei Patienten mit Muskeldystrophie Duchenne und Becker-Kiener. Methodik: Auswertung von Patientendaten und aktuellen Echokardiographien, EKGs und Holter-EKGs.

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