Jahrgangsgemischter Mathematikunterricht
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- Tristan Böhme
- vor 7 Jahren
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1 SAMMLUNG an Aufgabenformaten für die gemeinsame Arbeit von Kindern im jahrgangsgemischten Anfangsunterricht Die Arbeitsblätter stammen aus dem Buch: Nührenbörger, M. & Pust, S.: Mit Unterschieden rechnen. Lernumgebungen und Materialien für einen differenzierten Anfangsunterricht Mathematik. Seelze 2006 Modelle jahrgangsgemischten Mathematikunterrichts leistungshomogen interessensorientiert Arbeitspläne Freiarbeit Abteilungsunterricht Kooperation mit Nachbarklassen Individualisierter Unterricht ind. Arbeit innerhalb von GA Jahrgangsgemischter Mathematikunterricht Gemeinsamer Unterricht Offene Arbeitsaufträge Strukturanaloge Arbeitsaufträge 1
2 Offene Aufgabe Beispiel: Zahlenkarten x : Es dürfen alle Zahlenkarten verwendet werden. Es darf eine beliebige Operation gewählt werden. Es sollen Aufgabenserien (leichte / schwere) mit den Zahlen gebildet werden. 2
3 Produktive Übungsformate Ein Beispiel: Von Rechenhäusern zu Häuserreihen - Die vorliegende Unterrichtsreihe ist an das Thema Zahlen ziehen um (vgl. Wittmann & Müller 1997: Handbuch produktiver Übungen, Band 1) angelehnt. Das produktive Übungsformat ist eine strukturierte Übung, bei der die Rechenoperationen Addition und Subtraktion aufeinander bezogen werden. 1. Stunde: Rechenhäuser In dem Rechenhaus wohnt eine Zahlenfamilie Aufgabe 1) Erkennen Sie die Regel, wonach die Zahlen eingezogen sind? Aufgabe 2) Betrachten Sie das Arbeitsblatt: Welche Entdeckungen, Erläuterungen oder Formulierungen würden Sie von Ihren Schülern erwarten? Weiterführende Aufgaben: Rechenhäuser mit Lücken, Eigenproduktionen, Serien an Rechenhäusern 2. Stunde: Häuserreihen Aufgabe 3) Betrachten Sie die folgende Häuserreihe: Nach welchen Regeln ziehen Zahlen innerhalb der Häuserreihe um? - Welche Zahlen gehören in die leeren Zimmer? Tragen Sie die fehlenden Zahlen ein. - Welche Beziehungen lassen sich zwischen den Zahlen entdecken? Welche würden Sie von Ihren Schülern erwarten. 3
4 RECHENDUETT: Muster im 20er und 100er-Feld Muster auf Punktefeldern Lest schnell die Anzahl an Plättchen! 4
5 Muster auf Punktefeldern Zeichnet eigene Muster. 5
6 LERNHEFT eine Beispielseite: Zahlenhäuser 1a Finde Plusaufgaben zu den Zahlen in den Dächern! # 6
7 Finde Plusaufgaben zu den Zahlen in den Dächern! 1b # 7
8 Diagramme zum Schulanfang - Ein Beispiel zu Geschwistern (weitere Themen: Haustiere, Geburtsmonate, Lieblingsfarben, Hobbies, Länger der Vornamen ) Die Diagramme sind auf Din-A3 Format zu vergrößern. Geschwister keine 1 Schwester oder Bruder 2 Geschwister 3 Geschwister 4 Geschwister
9 Umsetzungsmöglichkeiten im jahrgangsgemischten Mathematikunterricht 1. Mögliche gemeinsame Lernumgebungen Orientierung und Zahldarstellung im jeweiligen Zahlenraum, z.b. - Zahlen in der Umwelt und Zahlausstellungen - Muster - Zahlenfolgen und -reihen - Schätzen - 5er- und 10er-Bündeln - Aufbau einer Hundertertafel - Orientierung am Rechenstrich Rechnen im jeweiligen Zahlenraum, z.b. - Rechenwege - Analogieaufgaben - Tauschaufgaben - Rechnen mit Ziffernkarten - Verdoppeln und Vervielfachen (Einführung in das 1x1) 2. jahrgangs- bzw. leistungsbezogen Einführung in die Zahlen und Wiederholung, z.b. - Wiederholungsheft - Ziffernschreibkurs Zahlvorstellungen Operationsvorstellungen schnelles Rechnen Zahlenrechnen überschlagendes Rechnen flexibles Rechnen Aufgabenschwerpunkte Arithmetik Bereiche Sachzusammenhänge Daten und Häufigkeiten Sachaufgaben Größenvorstellungen Umgang mit Größen Sach-rechnen 1. Ausschließlich gemeinsame Lernumgebungen Authentische Sachzusammenhänge, z.b.: - Wir lernen uns kennen - Unsere Schule - Jahreszeiten und Ausflüge - Pflanzen - Haustiere - Unser Körper - Verkehr Größe Geld ; ganzjährig Größen Längen und Zeit im jährlichen Wechsel 1. Mögliche gemeinsame Lernumgebungen Orientierungsübungen im ZR Sachstrukturiertes Üben Kopfrechnen, -sachrechnen, -geometrie Schöne Päckchen Von der leichten zur schweren Aufgabe Schnelles Rechnen Substantielle Übungsformate, z.b. - Zahlenmauern und -ketten - Zauberquadrate - Rechendreiecke - Zahlenhäuser - Häuserreihen 2. jahrgangs- bzw. leistungsbezogen operativ beziehungsreich problemorientiert anwendungsorientiert automatisierend Üben Geometrie Raum Ebene Figuren Körper Symmetrie Zeichnen 1. Ausschließlich gemeinsame Lernumgebungen Raumerfahrung, -vorstellung und - orientierung Ebene Figuren und Körper im jährlichen Wechsel, z.b.: - Ebene Figuren: Rechteck, Quadrat, Dreieck, Kreis - Körper: Würfel, Quader, Kugel Achsensymmetrie, z.b.: - Spiegelachsen finden - symmetrische Figuren erzeugen (z.b. beim Spiegeln mit Tangramformen) - Falten Rechnen im jeweiligen Zahlenraum, z.b. - Übungen zum Übungen zu den 1 x 1 Reihen Zeichnen begleitet alle geometrischen Aktivitäten
10 Tipps für die erfolgreiche Arbeit im jahrgangsgemischten Unterricht: Richten Sie verschiedene Materialecken ein, die verschiedene Interessen und Niveaus umfassen und das Lernumfeld bereichern Strukturieren und rhythmisieren Sie den Tag: Offener Beginn mit mehr oder weniger gelenkter Arbeit Tagesbesprechungen Fachunterricht (gemeinsam oder in leistungs- bzw. teilweise auch jahrgangshomogenen Gruppen) selbstständige Planarbeit (ggf. mit zieldifferenten Gruppenarbeitsphasen) Metakognition und Reflexion sowie Tagesrückblick (ggf. mit Lerntagebuch) Befreien Sie sich vom Jahrgangsblick auf Kinder und Lerninhalte Nutzen Sie das Spiralprinzip so oft wie möglich, um mathematische Beziehungen zu verdeutlichen Integrieren Sie auch verschiedene curriculare Inhalte aus mehreren Jahrgängen in anderen Fächern Beziehen Sie die Schülerinnen und Schüler in die Planung und Reflexion von Unterricht mit ein Initiieren Sie eine Kultur der Kooperation Machen Sie gemeinsames, kooperatives Arbeiten ebenso zum Thema wie Auffassungen zum Helfen Vertrauen Sie der Fähigkeit der Kinder, fachgebunden zu interagieren, ohne dass Sie die Interaktion steuern Nutzen Sie verschiedene Gruppenkonstellationen und seien Sie ebenso wie Ihre Kinder flexibel: Für verschiedene Ziele sollten unterschiedliche Kinder miteinander arbeiten: Heterogene Gruppen, die gemeinsam ein Problem lösen oder in denen Tutor- bzw. Mentoreffekte genutzt werden Homogene Gruppen, die besonders gefördert werden, die in ein spezielles Thema eingeführt werden, die ähnliche fachliche Interessen verfolgen oder die einen ähnlichen Lernstil aufweisen Individuelle Arbeit, in der still geübt oder speziell gefördert wird Holen Sie sich Unterstützung (bspw. Kinder, Eltern, Referendare, Kollegen) Legen Sie Portfolios mit Ihren Schülerinnen und Schülern an nutzen Sie diese für Konferenzen (Kompetenzen beschreiben, reflektieren und neue Ziele setzen) Geben Sie sich gerade zu Beginn viel Zeit für die Implementation
11 FRAGEN zur Videoszene - Hundertertafel FRAGEN Beobachtungsnotizen Welche Zahlenkarten hat die Lehrerin für die Einstiegsphase ausgewählt? Welche Zahlenkarten würden Sie wählen? Welche inhaltlichen Aspekte werden von der Lehrerin in der Einstiegsphase thematisiert? Welche weiterführenden Fragen könnten noch gestellt werden? Wie gelingt es der Lehrerin, sowohl die jahrgangsjüngeren als auch die jahrgangsälteren Kinder einzubeziehen? Welche unterschiedlichen Vorgehensweisen zeigen die Kinder bei der Positionierung der Zahlenkarten? Welche Ideen bringen die Kinder ein? An welcher Stelle treten Schwierigkeiten auf? Was vermuten Sie, welche der Kinder besuchen im ersten Jahr die Schule, welche im zweiten Jahr?
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