PRÄWIN. Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie
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- Walther Hermann
- vor 7 Jahren
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1 Gesundheitsförderung als Strategie zur Sicherung sozialer Nachhaltigkeit in flexiblen Arbeitsstrukturen Gefördert durch:
2 1. Das -Verbundprojekt Wissenschaftliche Leitung und Koordination Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaft in Kooperation mit dem artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit Guido Becke, Miriam Behrens, Peter Bleses, Sandra Schmidt, Eva Senghaas-Knobloch Unternehmenspartner Laupenmühlen Druck und Medien GmbH & Co. KG, Bochum Peperoni Mobile & Internet Software GmbH, Hagen Pixelpark AG, Köln Betriebswirtschaftliche Forschung und Beratung innowise GmbH, Duisburg Laufzeit 1. Nov bis 30. Okt. 2010
3 Gliederung 1. Zielsetzungen und Ansatzpunkte des Projekts 2. Nachhaltige Arbeitsqualität und Gesundheit 3. Gemeinsame Ansatzpunkte von nachhaltiger Arbeitsqualität und betrieblicher Gesundheitsförderung 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der betrieblichen Gesundheitsförderung in flexible Arbeitsstrukturen von KMU 5. Methodisches Vorgehen in den Unternehmen
4 2. Ansatzpunkte und Zielsetzungen des Projekts Ansatzpunkte: Leitorientierung der nachhaltigen Arbeitsqualität Arbeitsorganisation als Fokus Überprüfung arbeitswissenschaftlicher Konzepte in Bezug auf flexible Arbeitsstrukturen Betriebliche Leistungskulturen und Gesundheit Potenziale zur Weiterentwicklung der BGF für flexible Arbeitsstrukturen Praxisforschung durch Beteiligungs- und Dialogorientierung
5 2. Ansatzpunkte und Zielsetzungen des Projekts Zielsetzungen: Analyse von Erfolgsbedingungen und Barrieren der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) in KMU der IT- und Medienbranche Potenziale der Integration von Alleinselbstständigen in die BGF Weiterentwicklung der BGF für flexible Arbeitsstrukturen der IT- und Medienwirtschaft: Konzepte, Instrumente und Verfahren Entwicklung und Erprobung gesundheitsförderlicher Ansätze arbeitsorganisatorischer Gestaltung (Entwicklung einer Internet-Toolbox für KMU mit flex. Arbeitsstrukturen) Sondierung bzw. Entwicklung eines branchenbezogenen Verhaltenskodex für nachhaltige Arbeitsqualität
6 3. Nachhaltige Arbeitsqualität und betriebliche Gesundheitsförderung Ergebnisqualität Qualität des Produkts der Dienstleistung Arbeitsqualität Nachhaltigkeit Dauerhaftigkeit im Wandel bei dynamischen Rahmenbedingungen Org. und individuelle Handlungsfähigkeit Prozessqualität mit Gesundheitsrelevanz Beispiele Widersprüche Kooperation Mangel an Anerkennung
7 3. Nachhaltige Arbeitsqualität und betriebliche Gesundheitsförderung Verhaltensebene Verhältnisebene Ansatzpunkte Reduktion gesundheitlicher Belastung Bewältigungsmöglichkeiten für die Beschäftigten (Stärkung von Ressourcen) Vermeidung von Erschöpfung und Leistungsreduktion
8 3. Nachhaltige Arbeitsqualität und betriebliche Gesundheitsförderung (mit Beispielen) Salutogenese Verstehbarkeit Handhabbarkeit Sinnhaftigkeit Arbeitsqualität Prozessqualität klare Zuständigkeiten geeignete Arbeitsmittel Anerkennung Ergebnisqualität gelingende Kundenkommunikation bessere technische Ausführung Identifikation mit dem Arbeitsprodukt
9 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Die klassische betriebliche Gesundheitsförderung: Ausrichtung auf Großbetriebe im Produktionssektor Einrichtung einer ressourcenintensiven Parallelstruktur zur betrieblichen Arbeitsorganisation Der Kreislauf von Analyse, Maßnahmenplanung, Durchführung und anschließender Evaluation setzt auf relativ dauerhafte Arbeitsbedingungen Die Analyse geht von gleichen Arbeitsbedingungen für größere Gruppen der Belegschaft aus
10 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Besondere Bedingungen flexibler Arbeitsstrukturen: Viele KMU Projektförmigkeit der Arbeit Flexible Arbeitsformen Virtuelle Arbeitsstrukturen Schnell wechselnde Arbeitsbedingungen Parallele Konstellationen verschiedener Arbeitsbedingungen durch parallele Projekte Mobile Beschäftigung erschwert Kommunikation und Einbindung
11 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Fazit: Die klassische betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist nicht auf flexible Arbeitsstrukturen ausgerichtet
12 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Wichtige Konsequenzen flexibler Arbeitsstrukturen für die BGF: Wechselnde Bedingungen erfordern eine schnelle Analyse von Ressourcen & Belastungen Belastungen sind nicht mehr einfach zu identifizieren (Parallelität von Bedingungskonstellationen) Es gibt keine allgemeinen Ressourcen sondern nur kontextabhängige Potentiale Diese können sich in bestimmten Konstellation sogar als Belastungen erweisen (Beispiel: Teilautonomie) In wechselnden Kontexten changieren daher Potentiale schneller zwischen Ressourcen und Belastungen
13 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Wenn Standards der BGF für die nur noch schlecht greifen: Wie lassen sich die Instrumente der BGF an die Bedingungen in der anpassen? Huckepack-Strategie als Lösung!
14 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Gründe für Huckepack-Strategie: KMU besitzen geringe finanzielle Ressourcen geringe personelle Ressourcen wenig Bereitschaft zur Etablierung dauerhafter Strukturen (außerhalb der bestehenden Arbeitsorganisation) In KMU sind oft viele Instrumente zur Steuerung der Arbeitsorganisation bereits vorhanden
15 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Kerngedanken der Huckepack-Strategie: Veralltäglichung der BGF in der Unternehmensorganisation Statt Aufbau einer Parallelstruktur: Integration von Methoden und Prinzipien der BGF in bestehende Arbeitsprozesse, Arbeitsorganisation und Management-Instrumente Achtsamkeits-Radar für die gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeit durch Dezentralisierung der BGF und vielfältige Integrationswege in die Arbeitsorganisation
16 4. Die Huckepack-Strategie zur Integration der BGF in flexible Arbeitsstrukturen von KMU Beispiele: Phasen der BGF anpassen: Ist-Analyse verstetigen (z.b. jedes Abteilungsgespräch) Maßnahmen laufend an Ergebnisse der Ist-Analyse anpassen Evaluation in die Ist-Analyse aufnehmen Instrumente der BGF für integrierten Einsatz anpassen: Elemente des Gesundheitszirkels in bestehende Meetingstrukturen integrieren (z.b. Abteilungsgespräche) Mitarbeitergespräche mit Belastungsanalyse verbinden Steuerungskreis Gesundheit in bestehende Führungsorganisation einfügen und durch Mitarbeiterbeteiligung ergänzen
17 5. Methodisches Vorgehen Leitfadengestützte Einzel- oder Gruppeninterviews: Adressaten: Fach- und Führungskräfte, Betriebsrat Funktionen: Vertrauensaufbau, feldspezifische Informationen, Projekterwartungen, Sichtweisen und Erfahrungen der Praxispartner, berufsbiografischer Zugang Teilnehmende Beobachtungen: Inaugenscheinnahme von Arbeits- und Kooperationsprozessen: Beobachtung von Ereignisketten / Einzelereignissen Arbeitskultur Offene und unstrukturierte Beobachtung: Zwischen passiver Beobachtung und beobachtender Teilnahme Nutzung von Gelegenheitsstrukturen für Kommunikation zwischen Forschenden und PraxispartnerInnen
18 5. Methodisches Vorgehen Dialogräume für Belegschafts- oder Führungsgruppen Grundprinzipien: Beteiligung möglichst auf Basis des Freiwilligkeitsprinzips Realgruppen betriebliche Arbeitskulturen Erst,geschützte Dialogräume (Dialogworkshops) vorsehen dann Akteursgruppen übergreifende Dialogkonferenzen zum Aushandeln konkreter Maßnahmen
Tagesordnung. 10:30 Kaffee und Tee. Prof. Dr. Eva Senghaas- Knobloch, Dr. Claudius Riegler (PT-DLR)
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