Die Zukunft der Beherbergungsbetriebe. im Mittelrheintal. Ergebnisse einer Anbieterbefragung
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- Agnes Sachs
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1 Die Zukunft der Beherbergungsbetriebe im Mittelrheintal Ergebnisse einer Anbieterbefragung Bild: Friedrich Gier Dr. Mathias Feige dwif-consulting GmbH - Koblenz, 26. Juni 2017
2 Die touristische Entwicklung im Mittelrheintal Bild: Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
3 Erhebungsraum Mittelrheintal Niederrhein Köln und Rhein-Erft-Kreis Bonn und Rhein-Sieg-Kreis Mittelrheintal Rheintal Mosel/ Saar Naheland Rheinhessen Quelle: dwif
4 Übernachtungsentwicklung im Rheintal Gewerbliche Übernachtungen (Index 2006=100) BUGA ,0 Mio ,4 Mio. Köln und Rhein-Erft-Kreis Niederrhein Bonn und Rhein-Sieg-Kreis Mosel/Saar Rheinhessen Rheintal Rheinland-Pfalz Naheland Quelle: dwif 2017, Daten Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, IT.NRW 4
5 Inlands- und Auslastungstourismus im Rheintal Übernachtungen Rheintal 2016 ggü Inland +27,0% im Mittelfeld der Benchmarkregionen Ausland -1,4% unterdurchschnittlich Großbritannien deutlich im Minus Marktanteil Ausland 21,2% vergleichbar mit den Benchmarkregionen Quelle: dwif 2017, Daten Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, IT.NRW 5
6 Nachfragezuwachs trotz Kapazitätsabbau Touristische Kennziffern Rheintal (Index 2006=100) 130 1,2 Mio. Ankünfte (inkl. Camping) ,9 Mio. 2,0 Mio. 2,4 Mio. Übernachtungen (inkl. Camping) Tsd Tsd Betten (ohne Camping) Betriebe (ohne Camping) Quelle: dwif 2017, Daten Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 6
7 Marktbereinigung in der Hotellerie führt zu steigender Auslastung im Rheintal Bettenauslastung Hotellerie in % ,4% 36,0% Köln und Rhein-Erft-Kreis Bonn und Rhein- Sieg-Kreis Niederrhein Rheinhessen Rheintal Mosel/Saar Rheinland-Pfalz Naheland Quelle: dwif 2017, Daten Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, IT.NRW 7
8 Wachstumstreiber Hotels garnis und Camping Mittelfristige Übernachtungsentwicklung Rheintal Hotels garnis über Ø Camping mit dem Trend mit dem Trend unter Ø Pensionen/ Gasthöfe Hotels gegen den Trend gegen den Trend Quelle: dwif 2017, Daten Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 8
9 Rheintal verliert bei der Gästezufriedenheit an Boden TrustScore (0-100 Punkte) Rheintal 77,9 RLP 79,5 D 79, ,8 82,5 82, ggü ,9 +3,0 +3, Quelle: dwif 2017, Daten TrustYou GmbH 9
10 Klassifizierungen kämpfen im Rheintal um Zuspruch gerade bei Trendthemen Radfahren und Wandern! ggü Entwicklung Teilnehmerzahl + Marktanteil an D Quelle: dwif 2017, Daten Zulieferungen der Zertifizierungsanbieter 10
11 Einschätzungen der Anbieter im Mittelrheintal zur eigenen Wettbewerbsfähigkeit, Unternehmensnachfolge und BUGA 2031 Ergebnisse der dwif-anbieterbefragung 2017 Bild: Seehotel Maria Laach
12 Fakten zur Umfrage % 65% 44% 48% Hotellerie Privatquartiere Fewos Camping Jugendherbergen/Hostel Befragungszeitraum: Februar-April 2017 Teilnehmer insgesamt: 296 Teilnehmerquote: 35%
13 Bürokratische Hürden Rheinbrücke Kapitalbeschaffung Betriebsverkauf Bahnlärm Steuerbelastung/ Abgaben Erhalt des Familienbetriebes Geringe Nachfrage Infrastruktur Wettbewerbsfähigkeit Region Fachkräfte Alter/Nachfolge Was beschäftigt die Betriebe Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal Bild: Coloures-pic/fotolia Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband?
14 Ambivalente Einschätzungen über den eigenen Betrieb Nach Selbsteinschätzungen steht es um die Entwicklung des eigenen Betriebes» Der Aufwand für Bürokratie und Dokumentationspflicht übersteigt die Kapazitäten eines kleinen Familienbetriebes und behindert die Qualitätszeit für Service und Gäste. «46,4% 28,6% 25,0% gut mittel/schwer zu sagen schlecht» Ich werde wahrscheinlich noch 3-5 Jahre arbeiten. Unser Sohn wird das Unternehmen nicht übernehmen. Die Zukunft ist offen. Mein Betrieb wird sehr gut gebucht, was ich auf gutes Marketing und die Nutzung moderner Kanäle zurückführe. « Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 14
15 Viele alte Hasen unter den Hoteliers mehr Neulinge bei den Privatquartieren Eröffnung 15,1% 12,9% 54,7% in den letzten 5 Jahren vor 6 bis 10 Jahren 13,7% 35,0% 22,2% vor 11 bis 20 Jahren 17,3% länger als 20 Jahre Hotellerie ,1% Privatquartiere Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal, Bild: pixelmixel/fotolia 15
16 Selbsteinschätzung der Wettbewerbsfähigkeit: mehrheitlich hoch! Privatvermieter hängen hinterher Hotellerie Privatquartiere sehr hoch: 11,4% sehr hoch: 12,7% hoch: 50,7% hoch: 37,3% mittel: 32,9% mittel: 42,4% gering: 3,6% sehr gering: 1,4% Einschätzung des eigenen Betriebes gering: 7,6% sehr gering: 0% Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 16
17 Einschätzung der Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung der Anbieter in den nächsten Jahren (in %) Hotellerie sehr hoch hoch Privatquartiere Fachkräftemangel Arbeitskosten Energiepreise behördliche Auflagen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen Lebensmittel-/Rohstoffpreise sinkende Nachfrage Finanzierung notwendiger Investitionen Dumpingpreise der Wettbewerber hohe bestehende Kreditbelastung Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 17
18 Betriebsnachfolge Bild:
19 Wie steht es um die Betriebsnachfolge? Konkrete Planungen? 60,4% für den Betrieb in den nächsten 5 bis 10 Jahren nicht relevant 6,8% Betriebsübergabe in den nächsten 5 bis 10 Jahren an Nachfolger 11,5% Thema in den nächsten 5 bis 10 Jahren relevant, wurde aber (noch) nicht aufgegriffen.? 13,1% Aufgabe/Schließung des Betriebes in den nächsten 5 bis 10 Jahren 8,1% Verkauf des Betriebes in den nächsten 5 bis 10 Jahren Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 19
20 Marktbereinigung vor allem bei Privatquartieren 21,2% Verkauf/Aufgabe in den nächsten 5 bis 10 Jahren Altersgründe spielen die entscheidende Rolle bei der Betriebsaufgabe 79,3% Altersgründe 27,1% kein passender Nachfolger Lärm/ Bahntrasse Umorientierung Dauervermietung 13,1% fehlende Rentabilität Anteil Betriebsaufgabe/ Verkauf Privatquartiere 23% Hotellerie 19% Kommunalpolitik Arbeitsbelastung Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 20
21 Das macht den Unterschied: Privatquartiere geben auf - Hotellerie verkauft! Hotellerie Privatquartiere Anteil der Anbieter innerhalb der jeweiligen Betriebsart: Betriebsaufgabe/Verkauf 19% 23% Anteil Betriebsaufgabe 19% 79% Anteil Verkauf 81% 21% Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 21
22 Auch langfristig weitere Marktbereinigungen zu erwarten Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Betrieb in 15 Jahren noch am Markt sein wird? 1,8% 13,3% 31,4% sehr wahrscheinlich 20,3% wahrscheinlich unwahrscheinlich 33,1% ausgeschlossen weiß nicht / keine Angabe In der Hotellerie werden rund 87% der Betriebe in 15 Jahren sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich noch am Markt sein! Bei den Privatquartieren beläuft sich dieser Anteil auf etwa 53% Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 22
23 Geplante Maßnahmen/Investitionen in den nächsten Jahren Bild: ALDECAstudio/Fotolia
24 Gefahr: Anhaltende Qualitäts- und Substanzverluste Geplante Maßnahmen in den nächsten Jahren Hotellerie Privatvermieter 70% 39% 36% 4% 34% 10% 16% 5% Modernisierung: Umweltschutz: Produktinnovationen: Kapazitätserweiterung: Rationalisierung: 19% 3% keine: 18% 53% Bild: Robert Kneschke/Fotolia Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 24
25 Einschätzungen zur BUGA 2031 im Mittelrheintal
26 BUGA 2011 bei Mehrheit der Anbieter nicht Auslöser für Investitionen anlässlich der BUGA 2011 Hotellerie keine Investitionen: 51% unter 10 Tsd. Euro: 16% über 100 Tsd. Euro: 15% Privatquartiere in den letzten 5 Jahren keine Investitionen: unter 10 Tsd. Euro: über 100 Tsd. Euro: in den nächsten 5 Jahren Hotellerie keine Investitionen: 10% unter 10 Tsd. Euro: 14% über 100 Tsd. Euro: 31% % 20% / Hotellerie Privatquartiere 2% 17% 37% 17% 57% 2% Privatquartiere 18% 70% 3% Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal, Bild: Ralf Luczyk_pixelio 26
27 Einschätzungen zu einer möglichen BUGA 2031: Die Stimmung ist PRO! 25,4% betrifft das Vorhaben nicht (mehr), da sie zu dem Zeitpunkt nicht mehr am Markt sind. 40,6% begrüßen das Vorhaben und erwarten einen deutlichen Impuls für ihren Betrieb. 22,4% begrüßen das Vorhaben für die Region, sehen aber für ihren eigenen Betrieb keinen Nutzen. 2,3% halten grundsätzlich nichts von einer BUGA Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 27
28 Abschätzung BUGA-Effekte für das Mittelrheintal: Region profitiert mehr als der Einzelne?! für den eigenen Betrieb für die Region Übernachtungen 77% 91% Bekanntheit 68% 92% Imagegewinn 67% 91% Investitionen 63% 87% wirtschaftliche Entwicklung 64% 83% stimme voll zu stimme zu Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 28
29 O-Töne zur BUGA Für die Region prinzipiell sehr gut. Wenn wir den Bahnlärm nicht in den Griff bekommen, können wir die BUGA aber vergessen. unbedingt realisieren, da es die Initialzündung für das Aufwachen des Mittelrheintales wird Die Buga 2011 war ein fantastischer Renner, bis zu 100% Steigerung. Bin jetzt 65. Mit 85 arbeite ich nicht mehr! gute Idee, aber Zukunftsmusik, leider werden die Probleme der Gegenwart nicht aktiv genug angegangen Effekte der BUGA werden überschätzt. Das verpufft sehr schnell in der Wirkung. Die Buga wird unsere Region nach vorn bringen wegen der Investitionen. Nur bei vollen Kasse okay! Als Unternehmer kann ich auch kein Geld ausgeben, welches ich nicht habe! Ich verspreche mir einen sehr deutlichen Impuls. An der BUGA 2011 erlebe ich, dass Gäste, die heute kommen, sich darauf noch beziehen und BUGA 2031 wäre toll, ist aber für mich noch sehr weit weg. gerne wiederkommen. Wichtig ist, vor 2031/BUGA die touristische Gesamtsituation in der Region zu verbessern. Interessiert mich nicht Folie 29
30 Kommentare zur BUGA Hoffnung/Gleichgültigkeit/Skepsis BUGA 2031 liegt zu weit weg unklar, ob der Betrieb bis dahin noch existiert 14,7% 17,3% pro BUGA kontra BUGA neutral Ich plane jetzt für 2017, 2031 interessiert mich nicht. 68,0% kein langfristiger Nutzen ( Strohfeuer ) zu große Fläche Infrastruktur nicht leistungsfähig genug für BUGA Investitionen in die Region Hoffnung auf ähnlichen Erfolg wie BUGA 2011 Impulse für die Zukunft Quelle: dwif 2017, Anbieterbefragung Mittelrheintal 30
31 Fazit Das Mittelrheintal benötigt einen quantitativen und qualitativen Turnaround! Hotellerie: Investitionsdynamik verstärken Privatquartiere: Markt erhalten BUGA 2031: JA, aber als Teil der Gesamtentwicklung! Bild: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH 31
32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bild: Rheinland-Pfalz Ihr Ansprechpartner: Dr. Mathias Feige Telefon
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