Produktivitäts- und Wachstumseffekte

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2 Produktivitäts- und Wachstumseffekte der Kurier-, Express- und Paketdienste für die arbeitsteilige Wirtschaft Studie für den Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste e.v. Januar 2004 Institut für Verkehrswissenschaft, Universität zu Köln Prof. Dr. Herbert Baum Dipl.-Kfm. Alexander Henn KE-CONSULT Wirtschafts- und Verkehrsberatung, Köln Dr. Klaus Esser Dr. Judith Kurte unter Mitwirkung von GfK Marktforschung Division contest census MRU GmbH Manner-Romberg Unternehmensberatung 1

3 INHALT 0. Executive Summary 4 1. Ausgangslage und Zielsetzung der Untersuchung 9 2. Marktordnung und Rahmenbedingungen im KEP-Markt Abgrenzung des KEP-Marktes Ordnungs- und Wettbewerbsrahmen des KEP-Marktes Struktur des KEP-Marktes Zukünftige Entwicklungen im KEP-Markt Wirtschaftliche Wirkungen der KEP-Dienstleister als Wirtschaftsfaktor Entwicklung der KEP-Branche Die Bedeutung der KEP-Branche als Arbeit- und Auftraggeber Quantifizierung der multiplikativen Effekte der KEP-Branche Die Bedeutung der KEP-Dienste aus Kundensicht Management Summary Versandvolumen und -struktur Die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Ökonomische Bedeutung von KEP-Dienstleistern Wirtschaftliche Wirkungen der KEP-Dienste als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor KEP-Markt und Strukturwandel Wirkungen der KEP-Dienste auf die Beschaffungsseite der Unternehmen Wirkungen der KEP-Dienste auf die Forschung und Entwicklung der Unternehmen Wirkungen der KEP-Dienste auf die Produktion/Leistungserstellung der Unternehmen Wirkungen der KEP-Dienste auf die Lagerhaltung der Unternehmen Wirkungen der KEP-Dienste auf die Absatzseite der Unternehmen Wirtschaftliche Vorteile der KEP-Nutzung Die Bedeutung der KEP-Dienste für die Wirtschaft eine quantitative Abschätzung Ergebnis: Die Bedeutung der KEP-Branche für die deutsche Volkswirtschaft 46 Literatur 48 Anhang 1: Methodik der Input-Output-Rechnung 49 Anhang 2: Durchführung der Unternehmensbefragung 51 Anhang 3: Fragebogen des IfV Köln 54 Anhang 4: Gewichtung der Befragungsdaten 58 Anhang 5: Schwankungsintervalle 60 Anhang 6: Untersuchungsanlage und -methode der CAT-Interviews 61 Anhang 7: Fragebogen GfK Division contest census 62 Anhang 8: Wirkungsketten der KEP-Nutzung 69 Tabellen- / Abbildungsverzeichnis Tabelle 0-1: Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche als Arbeit- und Auftraggeber (2002) 5 Tabelle 0-2: Beschäftigungs-, Einkommens- und BIP-Verluste infolge einer Einschränkung des KEP-Angebotes 8 Tabelle 2-1: Die wichtigsten Anbieter auf dem deutschen KEP-Markt 13 Tabelle 3-1: Vergleich des KEP-Marktes mit dem Transportmarkt 17 Tabelle 3-2: Multiplikative Beschäftigungseffekte der KEP-Branche Tabelle 3-3: Effekte der KEP-Branche auf Einkommen und BIP

4 Tabelle 5-1: Realisierte Absatzsteigerungen durch die Nutzung von KEP-Diensten 40 Tabelle 5-2: Prozentuale Umsatzausfälle infolge einer Beschränkung des KEP-Angebotes drei Varianten 45 Tabelle 5-3: Beschäftigungsverluste infolge einer Beschränkung des KEP-Angebotes drei Varianten (in Beschäftigten) 45 Tabelle 5-4: Beschäftigungs-, Einkommens- und BIP-Effekte eines hochwertigen KEP-Angebotes (Mittelwert) 46 Tabelle 6-1: Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche (2002) 47 Tabelle A1: Auslegung der schematischen Input-Output-Tabelle 49 Tabelle A2: Produktionsbereiche und Aggregate der letzten Verwendung in der Input-Output-Tabelle Tabelle A3: Stichprobenumfang und Vertrauenswahrscheinlichkeit 52 Tabelle A4: Anzahl Antworten und Fehlerquoten (9 Wirtschaftsbereiche) 53 Tabelle A5: Anzahl Antworten und Fehlerquoten (4 Wirtschaftsbereiche) 53 Tabelle A6: KEP-Nutzung nach Wirtschaftsbereichen 58 Tabelle A7: Gewichtung der Befragungsdaten 58 Tabelle A8: KEP-Nutzung 59 Tabelle A9: Erfassungsgrad der Unternehmensbefragung 59 Abbildung 0-1: Vergleich des KEP-Aufkommens mit dem Transportmarkt ( ) 4 Abbildung 0-2: Kostensteigerungen durch Einschränkung des KEP-Angebotes nach Wirtschaftsbereichen 7 Abbildung 0-3: Umsatzausfall durch Einschränkung des KEP-Angebotes nach Wirtschaftsbereichen 7 Abbildung 2-1: Marktanteile im europäischen KEP-Markt 13 Abbildung 3-1: Entwicklung des KEP-Marktes 1995 bis 2002 und Prognose bis Abbildung 3-2: Entwicklung des KEP-Marktes (Einschätzung der Wirtschaft) 16 Abbildung 3-3: Entwicklung verschiedener Wirtschaftsbereiche von 1995 bis 1999 (durchschnittliches jährliches Wertschöpfungswachstum) 16 Abbildung 3-4: Vergleich des KEP-Marktes mit dem Transportmarkt ( ) 17 Abbildung 3-5: Primäre und sekundäre Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche 19 Abbildung 4-1: Tägliches durchschnittliches Versandvolumen (KEP) 23 Abbildung 4-2: Durchschnittlicher Anteil der eilbedürftigen Sendungen 23 Abbildung 4-3: Wichtigkeit in der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern 24 Abbildung 4-4: Prognose hinsichtlich der zukünftigen Nutzung von KEP-Diensten 25 Abbildung 4-5: Vorteile durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern 26 Abbildung 4-6: Höhe der negativen Auswirkungen auf das jeweilige Unternehmen 26 Abbildung 4-7: Mögliche Konsequenzen aus der Verlängerung der Beförderungszeiten (1) 27 Abbildung 4-8: Mögliche Konsequenzen aus der Verlängerung der Beförderungszeiten (2) 27 Abbildung 5-1: Einfluss der KEP-Dienste auf die Beschaffungsmodalitäten der Unternehmen 30 Abbildung 5-2: Einfluss der KEP-Dienste auf Forschung und Entwicklung der Unternehmen (nur Unternehmen mit F&E) 32 Abbildung 5-3 Einfluss der KEP-Dienste auf die Produktion/Leistungserstellung der Unternehmen 33 Abbildung 5-4: Einfluss der KEP-Dienste auf die Lagerhaltung der Unternehmen 35 Abbildung 5-5: Einfluss der KEP-Dienste auf die Absatzseite der Unternehmen 39 Abbildung 5-6: Kosteneinsparungen durch KEP-Dienste 40 Abbildung 5-7: Die Bedeutung der KEP-Dienste für den Umsatz der Unternehmen 41 Abbildung 5-8: Kostensteigerung durch Einschränkung des KEP-Angebotes (Unternehmen, die Sendungen empfangen oder versenden) 42 Abbildung 5-9: Umsatzausfall durch Einschränkung des KEP-Angebotes (Unternehmen, die Sendungen empfangen oder versenden) 43 Abbildung 5-10: Umsatzausfall durch Einschränkung des KEP-Angebotes nach Wirtschaftsbereichen (Unternehmen, die Sendungen empfangen oder versenden) 44 Abbildung A1: Schema einer Input-Output-Tabelle 49 Abbildung A2: Einfluss der KEP-Dienste auf die Unternehmensbereiche 51 Abbildung A3: Branchen der befragten Unternehmen 61 Abbildung A4: Position bzw. Funktion im Unternehmen 61 Abbildung A5: Wirkung der KEP-Dienste auf Kosten, Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Umsätze der Unternehmen 69 Übersicht 5-1: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Beschaffung 30 Übersicht 5-2: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Forschung und Entwicklung 31 Übersicht 5-3: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Produktion/Leistungserstellung 33 Übersicht 5-4: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Lagerhaltung 35 Übersicht 5-5: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Absatzseite 38 3

5 0. Executive Summary Die Untersuchung zeigt, dass die KEP-Branche eine wichtige Funktion als Arbeit- und Auftraggeber erfüllt. Durch die Tätigkeit der KEP-Unternehmen sind etwa Personen mit einer Einkommenssumme von knapp 8 Mrd. beschäftigt. Der Anteil am BIP liegt mit etwa 15 Mrd. bei 0,7%. Die KEP-nutzende Wirtschaft (insbesondere Handel und Produzierendes Gewerbe) ist erheblich von qualitativ hochwertigen KEP-Angeboten abhängig. Für die Unternehmen sind unmittelbare Kosten- und Umsatzvorteile mit der Nutzung von KEP-Diensten verbunden. Würde die KEP-Leistungsfähigkeit in Deutschland bspw. durch Nachtflugverbote, Behinderungen im Straßenverkehr, Verlangsamung des grenzüberschreitenden Verkehrs beschränkt, so würde dies zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit und des Produktionsumfangs der Unternehmen gehen. Als Folge wäre ein erheblicher Arbeitsplatzabbau (um Beschäftigte) und ein BIP-Verlust in Höhe von 18 Mrd. zu verzeichnen. Darüber hinaus käme es zu einem Arbeitsplatzabbau in den KEP-Unternehmen (um Beschäftigte). In der Summe würde die Einschränkung des KEP-Angebotes zu einem Beschäftigungsverlust von Personen (entspricht 1,2% der Erwerbstätigkeit in Deutschland) und zu einem BIP-Verlust um 21,4 Mrd. (entspricht 1% des BIP in Deutschland) führen. Die weiter fortschreitende internationale Arbeitsteilung, die infolge der Liberalisierung des Welthandels, der zunehmenden Integration von Wirtschaftsräumen und des Strukturwandels in der Wirtschaft zu beobachten ist, stellt hohe Ansprüche an ein modernes Transportsystem. Die Anforderungen der Wirtschaft bezüglich der organisatorischen und logistischen Transportabwicklung (insbesondere Schnelligkeit, Verfügbarkeit, Sicherheit, Frequenz, weltweites Netzwerk, Haus-zu-Haus-Zustellung) steigen. Dadurch gewinnt das hochwertige und leistungsfähige KEP-Angebot zunehmend an Bedeutung. Durch das stetige Wachstum der KEP-Branche wird nicht nur die Rolle der KEP-Branche als Arbeitgeber immer wichtiger. Die KEP-Unternehmen liefern durch ihr Angebot vor allem einen wichtigen Produktivitätsund Wachstumsbeitrag für die arbeitsteilige Wirtschaft in Deutschland. Die Bedeutung der KEP-Branche für die deutsche Wirtschaft zeigt sich, wenn man die Entwicklung der Transportvolumina und Umsätze in der Vergangenheit betrachtet. Im Vergleich zu den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Handel, Verkehr und Gastgewerbe sowie Dienstleistungen weist die KEP-Branche ein überdurchschnittliches Wachstum der Wirtschaftsleistung auf. Die zunehmende Wichtigkeit der KEP-Branche wird auch durch einen Vergleich innerhalb des Verkehrsbereiches deutlich (Abbildung 0-1). Während die Aufkommen im Straßenverkehr und im Schienenverkehr in den Jahren 1995 bis 2000 rückläufig sind, weisen der Luftfrachtverkehr und die KEP-Branche steigende Wachstumsraten auf. Dabei profitiert der Luftverkehr stark von den KEP-Transporten, da diese überdurchschnittlich luftverkehrsaffin sind. Abbildung 0-1: Vergleich des KEP-Aufkommens mit dem Transportmarkt ( ) 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% -4% jährliches Wachstum des Aufkommens / Sendungsvolumens -0,5% Straßenverkehr -1,4% Eisenbahnverkehr 3,1% Luftverkehr Quellen: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.), Verkehr in Zahlen 2002/2003, Berlin 2002, RegTP, MRU 2003, eigene Berechnungen. 3,9% KEP 4

6 Aufgrund der steigenden Anteile am Güterverkehrsmarkt ist die KEP-Branche im Jahr 2002 ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: Die KEP-Unternehmen in Deutschland erzielen einen Umsatz von mehr als 10 Mrd.. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2002 entspricht dies einem Anteil von 0,5%. Die KEP-Unternehmen beschäftigen etwa Mitarbeiter. Die KEP-Unternehmen vergeben Aufträge an Vorleisterunternehmen (bspw. Kfz-Hersteller). Die Produktion von Vorleistungen beschäftigt zusätzlich Erwerbstätige. Darüber hinaus sorgen die bei den Beschäftigten der KEP-Unternehmen und den Vorleisterunternehmen entstehenden Einkommen für Nachfrage im Konsumgüterbereich. Daraus resultieren weitere Beschäftigte. In der Summe sind somit Beschäftigte von der KEP-Branche abhängig. Dies entspricht einem Anteil von 0,9% an der Erwerbstätigkeit in Deutschland. Die von den KEP-Unternehmen ausgelöste Einkommenssumme beträgt 7,7 Mrd.. Gemessen an den in Deutschland erzielten Arbeitnehmerentgelten sind dies etwa 0,8%. Das von den KEP-Unternehmen ausgelöste BIP beträgt 15,2 Mrd.. Dies entspricht einem Anteil von 0,7%. Tabelle 0-1: Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche als Arbeit- und Auftraggeber (2002) Deutschland 2002 durch KEP-Unternehmen ausgelöst Anteil BIP Mrd. 15,2 Mrd. 0,7% Einkommen 912 Mrd. 7,7 Mrd. 0,8% Beschäftigung ,9% Quellen: Angaben der BIEK-Unternehmen, Statistisches Bundesamt, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden 2002, Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S. 665, eigene Berechnungen. Über diese Effekte als Arbeit- und Auftraggeber hinaus entfalten die KEP-Unternehmen weitreichende wirtschaftliche Wirkungen durch die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Transport- und Logistiksysteme. Damit verbunden sind Kosten- und Absatzvorteile für die KEP-nutzende Wirtschaft, die die Unternehmen in die Lage versetzen, kostengünstiger, produktiver und wettbewerbsfähiger zu produzieren. Aufgrund der Systemeigenschaften der KEP-Transporte werden in den Unternehmen die Strukturen positiv beeinflusst, bei denen die Faktoren Zeit und Sicherheit bedeutend sind. Detaillierte Erkenntnisse und Informationen über die Bedeutung der KEP-Dienste aus Kundensicht liegen aus einer telefonischen Befragung bei Unternehmen KEP-affiner Wirtschaftsbereiche vor. Anhand verschiedener Kriterien wie z.b. Versandvolumen, Eilbedürftigkeit der Sendungen, zukünftige KEP-Nutzung und wirtschaftliche Vorteile werden besonders KEP-affine Branchen identifiziert. Die mit KEP-Dienstleistern abgewickelten Versandvolumina der in die Telefonbefragung einbezogenen Betriebe sind sehr heterogen: sie reichen von wenigen Sendungen pro Woche bis zu weit über 100 pro Tag. Die Mehrheit der Betriebe jedoch verschickt durchschnittlich zwischen 1 und 10 Sendungen täglich. Immerhin jede zehnte Firma hat ein Versandvolumen von durchschnittlich über 50 Sendungen pro Tag. Noch höher ist dieser Anteil in den Branchen Chemie, Maschinenbau und Büromaschinen/DV. Dieses Versandvolumen, das auf KEP-Dienste entfällt, macht im Mittel ca. ein Drittel des gesamten Versandvolumens dieser Firmen aus d.h. insgesamt (inkl. Werksverkehr, Speditionen usw.) versenden diese Betriebe rund das Dreifache. Höher liegt der Anteil KEP mit knapp 50% des Gesamtvolumens in den Branchen Versand-/Internethandel sowie Elektrotechnik. Im Durchschnitt aller Betriebe sind knapp ein Drittel der KEP-Sendungen eilbedürftig. Immerhin für jede dritte Firma sind sogar mehr als die Hälfte aller KEP-Sendungen eilbedürftig. Einen besonders hohen Anteil an eilbedürftigen Sendungen (durchschnittlich annähernd 50%) weisen die Automobilindustrie und der Maschinenbau auf. Die Eilbedürftigkeit entsteht meist durch die Notwendigkeit, die Supply-Chain nicht zu unterbrechen: die Waren sind in den Produktionsprozess eingeplant bzw. es handelt sich oft um eilige Ersatz- oder Zuliefererteile. Insofern kommt der Termindruck auch von Seiten der Kunden, bei denen die Waren bzw. Dokumente bei Geschäftsbeginn des nächsten Tages vorliegen müssen. 5

7 Für mehr als die Hälfte der Unternehmen gilt, dass die Nutzung von KEP-Diensten zukünftig auf gleichem Niveau bleiben wird. Immerhin jeder Dritte erwartet jedoch eine weitere Zunahme. Die Branche Maschinenbau steht hier an erster Stelle, mit Abstand folgen die Hersteller von Elektrotechnik/Elektronik sowie der Versand-/Internethandel. Als Gründe für diese positive Entwicklung werden vor allem Umsatzwachstum bzw. eine Zunahme der Verkäufe sowie die Notwendigkeit, dem Kunden die Ware schneller zu liefern, angeführt. In der Zusammenarbeit mit dem KEP-Dienstleister sticht Pünktlichkeit als das mit Abstand wichtigste Leistungskriterium hervor, gefolgt von der sofortigen Benachrichtigung bei Verzögerungen. Als ebenfalls wichtig erachtet werden die Serviceaspekte der hohen Erreichbarkeit des Call-Centers, das Tracking & Tracing sowie die Abfrage des Sendestatus. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen kann bzw. konnte durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Vorteile realisieren. Dabei handelt es sich zum einen um Kostenersparnisse, die insbesondere durch feste Rahmenverträge, gute Konditionen sowie reduzierte Frachtkosten, Sondertarife und Rabatte generiert werden. Zum anderen werden die Optimierung termingerechter Lieferungen bzw. der Schnelligkeit als weitere wichtige Vorteile genannt. Durch eine schriftliche Befragung von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche wird der positive KEP-Einfluss auf die Kosten und auf die Absatzmöglichkeiten für alle Unternehmensbereiche belegt. Dabei zeigt sich, dass durch die Nutzung von KEP-Diensten bedeutende Kosteneinsparungspotentiale realisiert werden können. Etwa vier Fünftel der Unternehmen, die KEP-Dienste in Anspruch nehmen, können durch das KEP-Angebot Kostensenkungen im Beschaffungsbereich realisieren. Dabei werden vor allem Beschaffungszeiten und -geschwindigkeiten verbessert. Dies ermöglicht eine Verkürzung der Beschaffungsdauer und der Beschaffungszyklen sowie eine Verringerung der Bestellgrößen. Die verbesserte just-in-time-beschaffung führt unmittelbar zu Kostenvorteilen. Darüber hinaus geben die Unternehmen an, dass die Inanspruchnahme von KEP-Diensten zu einer Ausweitung der Beschaffungsradien und damit zu einer Erhöhung der Lieferantenanzahl führt. Nicht zuletzt sorgen die hohen Qualitätsstandards der KEP-Dienste für eine Verringerung der Transportschäden und den damit verbundenen Kontroll- und Ersatzbeschaffungskosten. Im Forschungs- und Entwicklungsbereich ermöglichen die KEP-Dienste eine Dezentralisierung von F&E- Standorten. Die Mehrheit der Unternehmen mit F&E-Aktivitäten, die KEP-Dienste nutzen, geben an, dass die Teilnahme an internationalen Forschungsverbünden erleichtert wird und dass die Nutzung von KEP-Diensten die F&E-Aktivitäten beschleunigt. Drei Fünftel der Unternehmen erwarten eine Verkürzung der time-to-market- Zeit. Etwa ein Drittel der KEP-nutzenden Unternehmen können durch das KEP-Angebot Kostenersparnisse im Produktionsbereich realisieren. Dabei wird der größte Vorteil in der Verringerung von Leerzeiten und Anlagestillzeiten gesehen, indem die KEP-Dienste eine schnelle und zuverlässige Beschaffung von Material und Ersatzteilen ermöglichen. Eine hohe Bedeutung kommt dem KEP-Angebot darüber hinaus bei der Anwendung moderner Produktionsverfahren, die sich unmittelbar am Absatzmarkt orientieren (mass-customization, built-to-order), zu. Zwei Drittel der Unternehmen meinen, dass die Anwendung dieser Produktionsverfahren durch das KEP-Angebot positiv beeinflusst wird und dass die KEP-Dienste zu höherer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei Nachfrageänderungen beitragen. Der Lagerhaltungsbereich bietet für die Unternehmen das größte Potential zu Kostensenkungen durch den Einsatz von KEP-Dienstleistern. Fast die Hälfte der Unternehmen gibt an, hier durch KEP-Dienste Kostenersparnisse zu realisieren. Die Ursachen dafür liegen vor allem in der Verringerung der Lagerkapazitäten durch Reduktion von Sicherheitsbeständen, Erhöhung von Zugriffsgeschwindigkeiten und Erhöhung der Umschlagsgeschwindigkeit, die nach Ansicht der Unternehmen durch die KEP-Dienste positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus trägt das KEP-Angebot zur Verringerung von Fehlbeständen bei. Etwa ein Drittel der Unternehmen sieht Kosteneinsparungspotentiale im Absatzbereich durch die Inanspruchnahme von KEP-Diensten. Die Wirkungen liegen in einer Verkürzung von Lieferzeiten, der Verkürzung von Sendungsintervallen und der Verkleinerung von Sendungsgrößen. Ebenfalls bedeutend ist das KEP-Angebot bei der Abwicklung von Retouren und Reklamationen. Die Hälfte aller KEP-nutzenden Unternehmen gibt an, dass die KEP-Dienste deren Abwicklung beschleunigen. Um die Kostensenkungspotentiale, die aus der Inanspruchnahme von KEP-Diensten resultieren, zu quantifizieren, wurden die Unternehmen gebeten, eine Situation zu bewerten, in der die Leistungsfähigkeit und die Qualität des KEP- Angebots eingeschränkt würden (bspw. Nachtflugverbote, Behinderungen im Straßenverkehr, Verlangsamung des grenzüberschreitenden Verkehrs). Es konnte festgestellt werden, dass zwei Drittel der KEP-nutzenden Unternehmen im Fall der Verschlechterung des KEP-Angebotes mit Kostennachteilen rechnen. Im Mittel ergibt sich eine Kostensteigerung von knapp 3%. Dabei zeigt sich ein heterogenes Bild für die Wirtschaftsbereiche. Am stärksten betroffen wären Industrie und Handel mit Kostennachteilen von etwa 3,5%. Aber auch die anderen Wirtschaftsbereiche erwarten Kostensteigerungen von mehr als 1%. 6

8 Abbildung 0-2: Kostensteigerungen durch Einschränkung des KEP-Angebotes nach Wirtschaftsbereichen 4% 3,4% 3,6% 3% 2,8% 2% 2,0% 1,9% 1% 1,1% 0% Industrie Bau Handel Gastgewerbe; Verkehr, Nachrichtenübermittlung Kreditinstitute, Versicherungen; sonst. Dienstleistungen alle Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. Neben den Auswirkungen einer Einschränkung des KEP-Angebotes auf die Kosten der Unternehmen wurden auch die Folgen für die Absatz- und Umsatzmöglichkeiten beurteilt. Dabei gaben mehr als die Hälfte der KEP-nutzenden Unternehmen an, mit Umsatzeinbußen zu rechnen. Auch hier ist eine starke sektorale Heterogenität zu beobachten. Während etwa im Dienstleistungsbereich nur ein Drittel der Unternehmen von Umsatzverlusten betroffen wäre, sehen diese Gefahr im Handel mehr als zwei Drittel und in der Industrie mehr als die Hälfte der Unternehmen. Abbildung 0-3: Umsatzausfall durch Einschränkung des KEP-Angebotes nach Wirtschaftsbereichen Produzierendes Gewerbe: durchschnittlicher Umsatzausfall 1,7% Handel: durchschnittlicher Umsatzausfall 2,6% Dienstleistungen: durchschnittlicher Umsatzausfall 0,2% 40% 30% 20% 0% 50% 40% 30% 20% 0% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 38% 24% 21% keine bis 3% bis mehr als 29% 20% 39% 12% keine bis 3% bis mehr als 62% 26% 4% 2% keine bis 3% bis mehr als 7% k.a. 0% k.a. 6% k.a. Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. 7

9 Das Ausmaß der Umsatzeinbußen ist vor allem im Handel sehr hoch. Hier rechnen die Unternehmen mit Umsatzausfällen von etwa 2,6%. Auch im Produzierenden Gewerbe werden erhebliche wirtschaftliche Nachteile erwartet. Die Umsatzausfälle liegen hier bei 1,7%. Noch deutlicher ist das Bild bei KEP-affinen Unternehmen: Sollte es durch Fahr- und Nachtflugverbote, Behinderungen des Straßenverkehrs u.a. zu einer Verlängerung der Beförderungszeiten kommen, so erwartet fast jeder zweite befragte Fachmann hohe bzw. sehr hohe negative Auswirkungen auf sein Unternehmen. Besonders kritisch stellt sich dies für die Branche Medizin-, Mess-, Steuer-, Regeltechnik, Optik dar (dort rechnen zwei von drei Befragten mit (sehr) hohen negativen Konsequenzen), gefolgt vom Kredit- und Versicherungsgewerbe, Versand-/Internethandel, Automobilindustrie sowie Büromaschinen-/DV-Hersteller. In der gesamtwirtschaftlichen Sicht resultiert aus den Umsatzausfällen der Unternehmen bei Einschränkung der Leistungsfähigkeit der KEP-Dienste zunächst eine sinkende Produktion bei diesen Unternehmen. Daraus folgt ein Abbau von Arbeitsplätzen. Dieser lässt sich mit insgesamt etwa Beschäftigten beziffern. Überdurchschnittlich betroffen sind davon das Produzierende Gewerbe mit etwa Beschäftigten und der Handel mit mehr als Beschäftigten. Bei etwa 3,2 Mio. Beschäftigten im Groß- und Einzelhandel sind dies immerhin knapp 5%. Mit dem Beschäftigungsverlust, der aus einer Einschränkung des KEP-Angebotes bei den KEP-nutzenden Unternehmen entstehen würde, sind erhebliche Einbußen in den Einkommenssummen und im BIP verbunden. Die Summe der erzielten Einkommen würde um mehr als 10 Mrd. sinken, das BIP um mehr als 18 Mrd.. Damit zeigt sich, dass ein erheblicher Teil des BIP (0,9%) von einem leistungsfähigen KEP-Angebot abhängig ist. Diese Werte geben jedoch nur einen Teil des Nutzens der KEP-Dienste für die Wirtschaft an, indem sie ein Verschlechterungsszenario mit dem status-quo vergleichen. Der Gesamtnutzen der KEP-Dienste dürfte wesentlich höher ausfallen. Ein Großteil der Unternehmen gibt an, dass Kosteneinsparungen in mindestens einem Unternehmensbereich (Beschaffung, F&E, Produktion, Lagerhaltung, Absatz) und/oder Absatzsteigerungen durch den Einsatz von KEP- Dienstleistern realisiert werden können. Diese Kostensenkungen und Absatzsteigerungen schlagen sich unmittelbar im Gesamtnutzen nieder. Eine Bewertung des Gesamtnutzens der KEP-Dienste kann jedoch in der vorliegenden Studie nicht vorgenommen werden, da die empirischen Grundlagen nicht im erforderlichen Detaillierungsgrad und Umfang vorliegen. Berücksichtigt man neben den Effekten in der KEP-nutzenden Wirtschaft, dass eine KEP-Angebotsbeschränkung auch Arbeitsplätze in der KEP-Branche (etwa 20% Arbeitsplatzabbau) und in den vorgelagerten Unternehmen gefährdet, so ist insgesamt mit einem Beschäftigungsverlust von Arbeitsplätzen zu rechnen. Das BIP würde um 21 Mrd. sinken, die erzielten Einkommen um 12 Mrd.. Tabelle 0-2: Beschäftigungs-, Einkommens- und BIP-Verluste infolge einer Einschränkung des KEP-Angebotes Deutschland 2002 Verlust bei Einschränkung des KEP-Angebotes Anteil BIP Mrd. 21,4 Mrd. 1,0% Einkommen 912 Mrd. 11,8 Mrd. 1,3% Beschäftigung ,2% Quellen: Unternehmensbefragung des IfV Köln, Angaben der BIEK-Unternehmen, Statistisches Bundesamt, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden 2002, Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S. 665, eigene Berechnungen. 8

10 1. Ausgangslage und Zielsetzung der Untersuchung Die KEP-Branche nimmt eine bedeutende Rolle innerhalb der Volkswirtschaft ein. Als Arbeitgeber, Auftraggeber und Investor sorgt sie für Beschäftigung und Einkommen. Als modernes und leistungsfähiges Transportsystem erhöht das KEP-Angebot die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, vergrößert Beschaffungs- und Absatzradien, bietet Kosteneinsparpotentiale und ermöglicht den Einsatz moderner, arbeitsteiliger Produktionsverfahren. Damit sorgt die KEP-Branche für Beschäftigung und Einkommen in der KEP-nutzenden Wirtschaft. Die Untersuchung zielt darauf ab, die positiven Wirkungen der KEP-Branche auf Beschäftigung, Einkommen und Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland für das Jahr 2002 zu ermitteln. Durch die Liberalisierung des Welthandels, die zunehmende Integration von Wirtschaftsräumen sowie den Strukturwandel in der Wirtschaft hat sich die internationale Arbeitsteilung vertieft. Dieser Trend äußert sich in einer Vergrößerung von Beschaffungsradien und der Ausweitung von Absatzmärkten, der zunehmenden Konzentration der Unternehmen auf ihre Kerngeschäftsfelder und in einer Zunahme der internationalen Unternehmensverflechtungen. Diese Entwicklungen führen zu einem weiteren deutlichen Wachstum der Transportleistungen sowie zu steigenden organisatorischen und logistischen Anforderungen an die Transportabwicklung (u.a. Schnelligkeit, Verfügbarkeit, Sicherheit, Frequenz, weltweites Netzwerk, Haus-zu-Haus-Zustellung). Hierbei ist das hochwertige und leistungsfähige Angebot der KEP-Dienstleister für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft von hoher Bedeutung. Die KEP-Unternehmen liefern durch ihr Angebot einen wichtigen Produktivitäts- und Wachstumsbeitrag für die arbeitsteilige Wirtschaft in Deutschland. Die Wichtigkeit qualitativ hochwertiger und leistungsfähiger Angebote der KEP-Dienstleister wird aufgrund verschiedener Markt- und Strukturentwicklungen zukünftig weiter zunehmen. Dies resultiert zum einen vor allem aus der zunehmenden Bedeutung des E-Commerce (B2B-Handel, B2C-Handel), der die Wirtschaftsprozesse sowie die Wirtschaftsstruktur und damit die Anforderungen an die Transportabwicklung nachhaltig verändern wird. Der elektronische Handel führt zu einer erhöhten Markttransparenz, sinkenden Informationskosten sowie zu Markterweiterungseffekten bei Beschaffung und Vertrieb. Hierdurch werden die Wertschöpfungsketten verändert, Fertigungsverfahren und Zulieferbeziehungen optimiert sowie neue Vertriebs- und Beschaffungswege geschaffen. Zum anderen erhöhen auch andere Marktentwicklungen die Bedeutung der KEP-Dienstleister in der Zukunft, wie z.b. die Verringerung der Lagerbestände der Unternehmen zur Kostenreduzierung, das Auslagern logistischer Dienstleistungen aus den Unternehmen, arbeitsteilige und moderne Produktionsverfahren sowie die höhere Zeitsensibilität von Waren und Dienstleistungen. Die Bedeutung der KEP-Dienste für die Volkswirtschaft ergibt sich aus zwei Aspekten: Auf der einen Seite ist die KEP-Branche Arbeitgeber, Auftraggeber und Investor und sorgt so für Beschäftigung und Einkommen in Deutschland. Auf der anderen Seite versetzt die KEP-Branche die KEP-nutzenden Unternehmen in die Lage, ihre Beschaffungs- und Absatzmärkte zu vergrößern und Kosteneinspar- und Umsatzsteigerungspotentiale sowie moderne arbeitsteilige Fertigungsverfahren zu verwirklichen. Damit trägt die KEP-Branche entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei, die sich im Rahmen der fortschreitenden Globalisierung einem steigenden Konkurrenzdruck gegenüber sehen. Ziel der Untersuchung ist es, den Wert der KEP-Dienste für die arbeitsteilige Wirtschaft aufzuzeigen, die Bedeutung der KEP-Branche als Wirtschaftsfaktor und ihre Produktivitäts- und Wachstumseffekte zu quantifizieren. Untersucht wird dazu, welche Wirtschaftsbranchen in besonderem Maße auf das Angebot der KEP-Dienste angewiesen sind ( KEP- Dienst-Affinität ) und welche Produktions-, Fertigungs- und Unternehmensstrukturen durch die KEP-Dienstleistungen erst ermöglicht bzw. begünstigt worden sind. In Kapitel 2 der vorliegenden Untersuchung werden zunächst Marktordnung und Rahmenbedingungen des KEP-Marktes herausgearbeitet. Ausgangspunkt ist eine Abgrenzung der KEP-Branche. Daran anschließend wird der Ordnungs- und Wettbewerbsrahmen (Regulierung) des KEP-Marktes skizziert und die Struktur des KEP-Marktes gekennzeichnet. Schließlich erfolgt ein Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungstendenzen, die sich im KEP-Markt abzeichnen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der KEP-Branche als Arbeitgeber, Investor und Auftraggeber. Es wird ermittelt, wie viele Arbeitsplätze von der KEP-Branche direkt zur Verfügung gestellt werden und welche Einkommens- und Wertschöpfungssummen daraus resultieren. Darüber hinaus wird abgeschätzt, wie hoch die Beschäftigungswirkung bei Auftragnehmern der KEP-Unternehmen ist (bspw. Automobilindustrie). Diese indirekten Effekte ergeben sich aus den investiven Ausgaben der KEP-Unternehmen und aus den Ausgaben für den laufenden Betrieb. Aus den Einkommen, die direkt und indirekt durch die KEP-Branche entstehen, lassen sich wiederum Beschäftigungseffekte ermitteln. Diese sekundären Beschäftigungseffekte resultieren daraus, dass die erzielten Einkommen verausgabt werden und entstehen in erster Linie in der Konsumgüterbranche. Im Anschluss daran wird in Kapitel 4 dargestellt, welche herausragende Bedeutung die KEP-Dienstleister aus Kundensicht besitzen. Hier werden nicht nur Versandvolumina und -strukturen dargestellt, sondern auch wichtige Aspekte bei der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern und deren zukünftige Bedeutung für eine erfolgreiche Unternehmensführung aufgezeigt. Die dargestellten Ergebnisse basieren auf einer im Auftrag des BIEK durch GfK Division contest census im Herbst 2003 durchgeführten Studie. 9

11 In Kapitel 5 werden die Produktivitätseffekte, die sich aus der Nutzung von KEP-Dienstleistungen ergeben, vertiefend dargestellt. Es wird aufgezeigt, welche spezifischen Vorteile bei den KEP-nutzenden Unternehmen entstehen. Diese liegen vor allem in Kosten senkenden Veränderungen der Produktionsstruktur, aber auch in räumlichen Markterweiterungen, die sich entweder in Kostensenkungen (Beschaffungsmarkt) oder in Umsatzeffekten (Absatzmarkt) niederschlagen. Die Produktivitätseffekte für die KEP-nutzende Wirtschaft werden auf der Grundlage einer vom Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln durchgeführten Unternehmensbefragung quantitativ ermittelt. Mit Hilfe der Unternehmensbefragung werden Wirkungshypothesen zur Vorteilhaftigkeit der KEP-Nutzung gestützt. Zusätzlich werden die Ergebnisse der von GfK Division contest census im gleichen Zeitraum durchgeführten telefonischen Befragung zum Beleg der Wirkungshypothesen herangezogen. Darüber hinaus werden auch quantitative Ergebnisse erzielt, auf deren Basis der Einfluss der KEP-Dienste auf Beschäftigung und Wertschöpfung der KEP-nutzenden Unternehmen abgeschätzt wird. In die Untersuchung fließen zwei vom Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste e.v. in Auftrag gegebene Studien ein: MRU GmbH Manner-Romberg Unternehmensberatung, Der deutsche KEP-Markt 2002, Hamburg Diese Studie untersucht die Angebotsseite des KEP-Marktes. Ziel ist es, den Angebotsumfang (Sendungsvolumen) im Jahr 2002 nach Teilmärkten zu bestimmen. Es werden die Teilmärkte Economy Domestic, Premium Domestic, Economy International und Premium International untersucht. Die ermittelten Sendungsvolumen und der Umsatz gehen als Eingangsgröße in die Ermittlung der wirtschaftlichen Auswirkungen der KEP-Branche ein. GfK Marktforschung Division contest census, Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft, In dieser Studie werden detaillierte Informationen über die Bedeutung der KEP-Dienste für KEP-affine Unternehmen gewonnen. Die empirische Datenbasis bilden 306 Computer Assisted Telephone Interviews. Die Ergebnisse der Studie finden sich in Kapitel 4 der vorliegenden Untersuchung. 10

12 2. Marktordnung und Rahmenbedingungen im KEP-Markt 2.1 Abgrenzung des KEP-Marktes Der Kurier-, Paket-, Expressmarkt zeichnet sich vor allem durch Schnelligkeit, Sicherheit, planbare Laufzeiten, Haus-zu-Haus-Zustellung, Mehrwertdienste, Flexibilität und die Bildung von Netzwerken aus. Es werden die Teilmärkte Domestic Economy, Domestic Premium, Economy International und Premium International unterschieden. Im Gegensatz zu anderen Transportmärkten ist es in der KEP-Branche in den vergangenen Jahren zu einem Wachstum bei Umsatz, Sendungsvolumen und Beschäftigung gekommen. Die auf dem Markt etablierten Anbieter von Transportleistungen konnten der veränderten Nachfrage aufgrund ihrer systembedingten Schwächen wie langen Laufzeiten, fehlender Planbarkeit sowie gebrochener Verkehre nicht gerecht werden. Die entstandene Dienstleistungslücke schlossen die sich entwickelnden KEP-Dienstleister. Sie bieten u.a. eine zuverlässige Distribution von kleinteiligen Sendungen mit planbaren Laufzeiten in der Haus-zu-Haus-Zustellung an. 1 KEP-Transporte weisen die folgenden Systemeigenschaften auf: Transport kleinteiliger Sendungen in hoher Frequenz, Planbare Laufzeiten, Serviceleistungen aufgrund des Wertanstiegs der Güter und höherer Sicherheitsanforderungen, europa- und weltweite Transporte in der Haus-zu-Haus-Zustellung, auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen, Mehrwertdienste, Bildung von Netzwerken, Gewährleistung von räumlicher und zeitlicher Verfügbarkeit von Gütern, Schnelligkeit, Sicherheit, Flexibilität. Der KEP-Markt besteht aus den Segmenten Kurierdienst, Expressdienst und Paketdienst. Diese grenzen sich wie folgt ab: 1. Kurierdienste In diesem Segment fungiert die Person des Kuriers als Namensgeber. Die permanente Begleitung von Sendungen und die individuelle Transportgestaltung sind die entscheidenden Merkmale zur Abgrenzung dieser Serviceart gegenüber den Express- und Paketdiensten. Hiermit wird eine besondere Sicherheit in der Transportkette verbunden. Neben der für dieses Segment typischen Vielzahl von Einzelunternehmern werden Vermittlungszentralen einbezogen, die die Aufträge an die angeschlossenen Unternehmen weitervermitteln. Persönlich begleitete Transporte finden sich sowohl im nationalen als auch im internationalen Verkehr. 2. Expressdienste Zum Expressbereich zählen beschleunigte Paketverkehre mit verbindlichen Zustellzeiten, die Sendungen i. d. R. über Umschlagzentren zum Ziel befördern. Kennzeichnend für diesen Bereich sind Sammeltransporte. Von den speditionellen Angeboten unterscheiden sich Expresstransporte grundsätzlich durch die fest zugesagte kurze Haus-zu-Haus-Laufzeit. Typische Expressangebote im deutschen KEP-Markt neben den internationalen Angeboten sind die Overnight- und Innight-Transporte. Expressdienstleister befördern gegenüber Paketdienstleistern größere Stückgüter bis hin zu Komplettladungen. Die vorliegende Untersuchung bezieht unter Expressdiensten des KEP-Marktes nur die Bereiche ein, die für termingarantierte Kleinsendungen spezielle Netzwerke vorhalten und nicht über Stückgutnetzwerke des traditionellen speditionellen Geschäfts abgewickelt werden Paketdienste Signifikantes Merkmal der Paketdienste ist die sich häufig aus dem bodengestützten Transportsystem ergebende allgemeine Laufzeit (national überwiegend am folgenden Werktag). Die Sendungen sind in der Regel auf 31,5 kg beschränkt. Darüber hinaus sind Paketdienste als eindeutige Systemdienstleister zu beschreiben, bei denen durch eine ausgeprägte Standardisierung, die generell auf das vom jeweiligen Anbieter benutzte System zugeschnitten ist, die schnelle Beförderung sichergestellt wird. Es existiert ebenso eine Vielzahl weiterer Differenzierungsmöglichkeiten (z.b. nach spezifischen Zeitfenstern oder besonderen Branchen abgestufte Angebote) innerhalb der Angebotspalette der KEP-Dienstleister, die sich weitgehend auf die hier verwandten Abgrenzungen zurückführen lassen. Dabei ist die Tendenz unverkennbar, dass die KEP-Dienstleister ihr Angebot zusehends vom Erfüllungsgehilfen zum Prozessmanager durch die Übernahme von Kontraktlogistik-Aufträgen und Mehrwertdienstleistungen wandeln und dabei immer tiefer in die komplexen Produktionsstrukturen ihrer Kunden eingebunden werden. 3 1 vgl. 2 vgl. Klaus, Peter: Die Top 100 der Logistik, 3.A, Hamburg, 2003, S vgl. Buchholz, J.; Clausen, U.; Vastag, A. (Hrsg.): Handbuch der Verkehrslogistik, Heidelberg 1998, S.64f.. 11

13 Den gängigen Bezeichnungen im Markt folgend, wird in dieser Studie der KEP-Markt in zwei Teilmärkte unterschieden. Einer dieser Teilmärkte ist der Economy-Markt, der in nationale (domestic) und international ausgehende Verkehre untergliedert wird. Zu diesem Markt werden alle Dienste gerechnet, bei denen es keine Zeitgarantien für die Sendungszustellung gibt. Dies sind im Wesentlichen die Paketdienste. Der zweite Teilmarkt ist der Premium-Markt, dem alle weiteren Dienste zugerechnet werden und in dem ebenso nach domestic und international untergliedert wird. Die hier erfassten Dienste zeichnen sich gegenüber dem Economy-Markt durch zusätzliche, qualitativ höherwertige Servicemerkmale aus. Hierzu zählt insbesondere die zeitgarantierte Zustellung. Für den nationalen Markt bedeutet dies die Zustellung bis 12 Uhr des auf die Abholung/Einlieferung folgenden Tages. Expressunternehmen sind oftmals in beiden Teilmärkten aktiv Ordnungs- und Wettbewerbsrahmen des KEP-Marktes Der KEP-Markt ist in Teilen ein staatlich regulierter Markt. Das Postgesetz 5 (PostG) definiert in 4 Nr.1 Buchst. b die Beförderung von adressierten Paketen, deren Einzelgewicht 20 kg nicht übersteigt, als Postdienstleistung im Sinne des Postgesetzes. Somit ist der Bereich der Brief- und Paketbeförderung grundsätzlich den Regulierungszielen des Postgesetzes nach 2 PostG unterworfen. Diese sind u.a. die Sicherstellung eines chancengleichen und funktionsfähigen Wettbewerbs auch in der Fläche auf den Märkten des Postwesens sowie die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung mit Postdienstleistungen zu erschwinglichen Preisen (Universaldienst). 5 des Postgesetzes regelt, dass lediglich für die Beförderung von Briefsendungen, deren Einzelgewicht nicht mehr als Gramm beträgt, und nicht zur Beförderung von Paketen die Beantragung einer Lizenz notwendig ist. In 5 Abs.2 Nr.3 PostG werden Kurierdienste im Sinne der o.a. Definition ausdrücklich von der Lizenzierungspflicht befreit. 51 ff. PostG regelt die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG bis zum 31. Dezember 2007 für die Beförderung von Briefsendungen und adressierten Katalogen bis 100 Gramm Einzelgewicht. Die Exklusivlizenz gilt insbesondere nicht für die Beförderung von inhaltsgleichen Briefsendungen mit einem Gewicht von mehr als 50 Gramm, von denen der Absender eine Mindestzahl von 50 Stück einliefert (Massensendungen). Als Marktbeherrscherin unterliegt die Deutsche Post AG im lizenzierten Bereich der Entgeltgenehmigung. Die Exklusivlizenz ist mit einer Universaldienstleistungspflicht verknüpft. Die Regulierung wird durch die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation überwacht, die zum 1. Januar 1998 ihre Arbeit aufnahm und als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft errichtet wurde. Zur Durchsetzung der Regulierungsziele ist die Regulierungsbehörde mit wirksamen Verfahren und Instrumenten (z.b. Erlassen von Bußgeldern, Treffen von Anordnungen, Preisregulierung) ausgestattet worden, die auch Informations- und Untersuchungsrechte sowie abgestufte Sanktionsmöglichkeiten vorsehen. Zu den zentralen Aufgaben der Regulierungsbehörde zählen im Bereich des Postwesens insbesondere die Wahrung der Interessen der Nutzer, die Sicherstellung eines chancengleichen und funktionsfähigen Wettbewerbs auch in der Fläche, die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung mit Postdienstleistungen zu erschwinglichen Preisen und die Wahrung der Interessen der öffentlichen Sicherheit. 6 Somit ist der Marktzugang für Briefsendungen bis 100 Gramm z.z. nahezu unmöglich und für Briefsendungen bis Gramm, soweit es sich nicht um Kuriersendungen handelt, lizenzierungspflichtig. In diesem Bereich können den Lizenzinhabern durch die Regulierungsbehörde Auflagen gemacht und Abgaben erhoben werden. Marktbeherrschende Unternehmen im Bereich der lizenzpflichtigen Postdienstleistungen müssen sich ihre Entgelte durch die Regulierungsbehörde genehmigen lassen. Auch nicht genehmigungsbedürftige Entgelte marktbeherrschender Unternehmen können von der Regulierungsbehörde überprüft und deren Anpassung angeordnet werden. Nach 36 PostG ist die Erbringung von Postdienstleistungen, zu denen auch die Beförderung adressierter Pakete bis 20 kg zählt, bei Aufnahme, Änderung oder Beendigung des Betriebs innerhalb eines Monats bei der Regulierungsbehörde schriftlich anzuzeigen. Weiterhin sind die Erbringer von Postdienstleistungen zur Verfügungstellung bestimmter Informationen an die Regulierungsbehörde verpflichtet. Durch die am 10. Juni 2002 vom Europäischen Parlament und dem Rat verabschiedete Richtlinie 2002/39/EG kommt es zu einer weiteren Reduzierung des Bereiches, der vom Wettbewerb ausgenommen werden kann. Damit wird der Prozess der graduellen und kontrollierten Marktöffnung fortgesetzt vgl. MRU GmbH; Der deutsche KEP- Markt 2002, Kurzstudie für den BIEK, Hamburg, Dezember Bundesgesetzblatt I 1997, vgl.

14 2.3 Struktur des KEP-Marktes Sowohl der deutsche als auch der europäische KEP-Markt weisen oligopolistische Strukturen auf: ein Großteil des Marktumsatzes wird von einigen wenigen Anbietern erzielt. Eine Untersuchung der Anbieterseite im KEP-Markt zeigt, dass hier teiloligopolistische Strukturen vorliegen. Einige große Anbieter konzentrieren den Großteil des Umsatzes auf sich. Daneben gibt es viele kleine Anbieter, die in regionalen und/oder Angebotsnischen anbieten. Die in Tabelle 2-1 aufgeführten Anbieter vereinen etwa sieben Zehntel des gesamten Marktumsatzes auf sich. Tabelle 2-1: Die wichtigsten Anbieter auf dem deutschen KEP-Markt Economy Domestic Premium Domestic 1 Economy International Premium International DPD DHL DPD DHL Frachtpost 2 Die Funkpiloten DPE 2 FedEx GLS GO! GLS TNT Hermes GEL Express UPS UPS t.o.f. UPS IDS Iloxx In Night KEP AG Der Kurier Overbruck TNT t.o.f. UPS 1 Für Overnight-Dienste, Stadtkuriere und Same Day-Dienste nur ausgewählte Anbieter 2 Frachtpost wurde 2003 unter der Dachmarke DHL von der Deutschen Post geführt Quelle: Der deutsche KEP Markt 2002, Kurzstudie für den BIEK, MRU GmbH, Hamburg, Dezember Abbildung 2-1 zeichnet für die Marktstruktur im europäischen Maßstab ein ähnliches Bild wie für den deutschen KEP-Markt. Wenigen Unternehmen mit hohen Marktanteilen steht eine Vielzahl von Unternehmen mit sehr geringen Marktanteilen gegenüber. Die Big Five vereinen heute schon mehr als die Hälfte des europäischen Marktes auf sich. Abbildung 2-1: Marktanteile im europäischen KEP-Markt andere 47% Consignia 5% UPS 6% Quelle: Manner-Romberg Unternehmensberatung, Die TOP 101 des europäischen KEP-Marktes, S. 23. DPWN 23% TPG 11% La Poste 8% 13

15 2.4 Zukünftige Entwicklungen im KEP-Markt Die Entwicklungen innerhalb der verladenden Wirtschaft und des Privatsektors (Konsumenten) lassen ein weiteres Wachstum des KEP-Marktes erwarten. Dazu gehören vor allem just-in-time-konzepte, der Trend zum Outsourcing von Transport- und Logistikleistungen, das Wachstum des E-Commerce (vor allem B2C und B2B) und die fortschreitende wirtschaftliche Integration innerhalb Europas. Darüber hinaus bestehen für KEP-Dienstleister Wachstumschancen durch die weitere Öffnung des Briefmarktes. Die Zukunft des KEP-Marktes lässt sich nicht allein durch die Fortschreibung des bisherigen Wachstumstrends prognostizieren. Verschiedene Entwicklungstendenzen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft wirken auf den KEP- Markt in unterschiedlichen Richtungen. Wachstumshemmende Effekte für die KEP-Dienstleister entstehen vor allem aus der zunehmenden Transformation der deutschen Wirtschaft in eine post-industrielle Dienstleistungswirtschaft. Der zunehmende Anteil des Dienstleistungssektors am BIP führt zu sinkendem Frachtaufkommen. Der Konsum verlagert sich weg von klassischen Handelswaren in Richtung nicht-materieller Dienste der Telekommunikation und der digitalen Unterhaltungsindustrie. Damit ist eine Abkopplung der Transporte vom Konsum zu erwarten. Wachstumsfördernd werden Entwicklungen innerhalb der verladenden Wirtschaft, die fortschreitende Integration von Wirtschaftsräumen und die Liberalisierung des Postmarktes wirken. Das weitere Vordringen logistischer just-in-time-konzepte des Handels und des verarbeitenden Gewerbes eröffnen Marktchancen für leistungsfähige KEP-Dienstleister. Vom weiter anhaltenden Trend zum Outsourcing von Transport- und Logistikleistungen (zunehmende Bedeutung von 3PL- und 4PL-Logistikstrukturen) werden die KEP-Anbieter stark profitieren. Ein Wachstum im KEP-Markt ergibt sich auch aus der Entwicklung des E-Commerce. Dabei liegen die Chancen der KEP-Anbieter vor allem im C2C-, B2C- und im B2B-Geschäft. Darüber hinaus bietet die fortschreitende wirtschaftliche Integration innerhalb Europas Wachstumspotentiale für die KEP-Anbieter. Bisher sind noch immer deutlich unter 20% aller KEP-Sendungen grenzüberschreitend. Dies wird sich auch durch den Ausbau europäischer Netzstrukturen durch die großen KEP-Dienstleister selbst ändern. 7 Fallstudie Ein Beispiel hierfür ist das Angebot eines grenzüberschreitenden Pilotprojektes zwischen Österreich und Deutschland. Hier führte der Next-Day-Service im kleinen Grenzverkehr zu einem Umsatzplus der beteiligten Niederlassungen von 16,9%. Die Schranken zwischen beiden Länderorganisationen wurden abgebaut, die Informations- und Orderwege für beide Seiten transparent und durchlässig gestaltet. Beide Ländergesellschaften bieten nun einen nahezu identischen Service an. Aus Süddeutschland kann Österreich nun flächendeckend über Nacht bedient werden. Dabei werden nun nahezu ein Fünftel der Expresssendungen ein bis zwei Tage schneller zugestellt als bisher. Der wesentliche Aufwand bei der Harmonisierung besteht im Angleichen der teilweise unterschiedlichen DV-Systeme. Die sich daran anschließende Anpassung der operativen Prozesse gestaltet sich weit weniger aufwendig. Auch für weitere Grenzregionen soll dieser Service künftig angeboten werden. Die nächsten einzubeziehenden Länder werden Belgien, die Niederlande und die Schweiz sein. Für den Nutzer bieten die grenzenlosen Zustellnetze klare Vorteile in Form von höherem Lieferservice, Reduzierung von mehrstufigen Logistikkonzepten und damit niedrigere Kosten der Bestandhaltung, Zeitvorteile und somit einen Wettbewerbsvorsprung vor der Konkurrenz. 8 Die Liberalisierung des Postmarktes eröffnet den KEP-Dienstleistern weitere Absatzpotentiale. Im lizenzpflichtigen Bereich verfügte die Deutsche Post AG im Jahr 2002 noch über einen Marktanteil von 97%. In den beiden vorangegangenen Jahren hat die Deutsche Post AG jeweils 0,7% Marktanteil verloren (jedoch ohne Umsatzeinbußen). 9 Dieses Segment bietet den KEP-Dienstleistern bei Fortschreiten der Liberalisierung Wachstumspotentiale vgl. Puls, Ulrich; Kein Land in Sicht, in: Logistik Heute, 7-8/2003, S.20f.. 8 vgl. o.v.: Kleiner KEP-Grenzverkehr in: DVZ Nr.41 v , S Regulierungsbehörde für Telekommunkation und Post, Jahresbericht 2002, Marktbeobachtungsdaten, Bonn 2003, S. 67.

16 3. Wirtschaftliche Wirkungen der KEP-Dienstleister als Wirtschaftsfaktor 3.1 Entwicklung der KEP-Branche Die KEP-Branche hat in der Vergangenheit eine dynamische Entwicklung gezeigt. Verglichen mit anderen Wirtschaftssektoren weist der KEP-Markt die höchsten Wachstumsraten auf. Auch innerhalb des Verkehrssektors verläuft das Wachstum der KEP-Branche am stärksten. Dabei sind im Gegensatz zum traditionellen Straßengüterverkehr keine Preiseinbrüche zu beobachten. Aufgrund der gestiegenen Ansprüche der verladenden Wirtschaft an die Qualität, die Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit von Transporten weist die KEP-Branche hohe Wachstumsraten auf. Dies bezieht sich sowohl auf das transportierte Sendungsvolumen als auch auf die erzielten Umsätze (vgl. Abbildung 3-1). Das Sendungsvolumen stieg von 1995 bis 1999 von etwa 1,3 Mrd. Sendungen auf 1,6 Mrd. Sendungen in Damit stieg die Anzahl der Sendungen um insgesamt 23,4%. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 4,6% pro Jahr. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum von 7,5 Mrd. Euro auf 9,9 Mrd. Euro. Dies bedeutet einen Umsatzanstieg von insgesamt 32,5% bzw. von durchschnittlich 5,8% pro Jahr. Abbildung 3-1: Entwicklung des KEP-Marktes 1995 bis 2002 und Prognose bis Umsatz (Mio. Euro) Sendungen (Mio.) Quellen: : RegTP; 2002: MRU 2003; : interpoliert; : Verbandsangaben. Für die nächsten Jahre wird ein ungebrochenes Wachstum der KEP-Branche, sowohl bezogen auf das Sendungsvolumen als auch bezüglich des Umsatzes prognostiziert. Bis 2007 wird das Sendungsvolumen auf knapp 2 Mrd. Sendungen pro Jahr ansteigen. Damit wird im Zeitraum 1999 bis 2007 ein Wachstum von etwas unter 13% erreicht. Das durchschnittliche Wachstum pro Jahr beträgt 1,3%. Die Umsätze der Branche werden in 2007 bei etwa 11,6 Mrd. Euro liegen. Dies entspricht einem Gesamtwachstum von etwa 17% bzw. einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1,8% im Zeitraum 1999 bis Die vergangene und die zukünftige Entwicklung des KEP-Marktes spiegeln sich auch in den Ergebnissen der vom Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln durchgeführten Unternehmensbefragung wider (vgl. Abbildung 3-2). Für die Vergangenheit geben die Unternehmen einen starken Anstieg der von ihnen in Anspruch genommenen KEP-Dienste an. Für die Zukunft wird sich dieses Wachstum wenn auch in abgeschwächter Form fortsetzen. 15

17 Abbildung 3-2: Entwicklung des KEP-Marktes (Einschätzung der Wirtschaft) 100% 80% 26% 14% starker Anstieg (mehr als pro Jahr) 60% 42% 47% leichter Anstieg (bis zu pro Jahr) 40% 20% 32% 39% keine Nutzung / sinkende Nutzung / konstante Nutzung 0% Wie hat sich die KEP-Nutzung in den letzten 5 Jahren entwickelt? Wie wird sich die KEP- Nutzung in den nächsten 5 Jahren entwickeln? Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. KEP-affine Wirtschaftsbereiche Die Ergebnisse der Telefonbefragung bei Unternehmen KEP-affiner Wirtschaftsbereiche (vgl. Kapitel 4) zeigen, dass insgesamt mehr als ein Drittel aller Befragten davon ausgehen, die KEP-Dienste in den nächsten drei bis fünf Jahren häufiger in Anspruch zu nehmen. Dies gilt insbesondere für den Maschinenbau (63% der Befragten), die Hersteller von Geräten der Elektronikerzeugung (46% der Befragten) und den Versand- und Internethandel (41% der Befragten). Die Entwicklungstendenzen und die Befragungsergebnisse machen deutlich, dass auch in Zukunft mit einem weiteren dynamischen Wachstum des KEP-Marktes zu rechnen ist. Die Bedeutung der KEP-Branche wird deutlich, wenn man ihre Entwicklung mit der in anderen Wirtschaftsbereichen vergleicht. Es zeigt sich, dass die Wachstumsraten der KEP-Branche deutlich über den Wachstumsraten anderer Wirtschaftsbereiche in Deutschland liegen (Abbildung 3-3). Abbildung 3-3: Entwicklung verschiedener Wirtschaftsbereiche von 1995 bis 1999 (durchschnittliches jährliches Wertschöpfungswachstum) 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% Verarb. Gewerbe 1,2% Baugewerbe -2,5% Handel, Gastgewerbe und Verkehr 1,8% Dienstleistungsbereiche 2,4% KEP-Branche 5,8% 16 Quelle: RegTP, Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Zwanzig Punkte für Beschäftigung und Wachstum, Jahresgutachten 2002/2003, Wiesbaden 2003, Tabelle 21, eigene Berechnungen.

18 Während die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe sinkt und die Wachstumsraten im Verarbeitenden Gewerbe und im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr mit Werten zwischen 1% und 2% eher gering ausfallen, übersteigt das Wachstum der KEP-Branche sogar das des Dienstleistungssektors, das mit einem durchschnittlichen jährlichen Bruttowertschöpfungsanstieg von 2,4% relativ hoch ausfällt. Ein Vergleich des KEP-Marktes mit dem gesamten Transportmarkt zeigt die zunehmende Bedeutung der KEP-Branche (Tabelle 3-1). Tabelle 3-1: Vergleich des KEP-Marktes mit dem Transportmarkt Straßenverkehr Eisenbahn Luftverkehr KEP- Branche Aufkommen/ Sendungsvolumen Wachstum jährliches Wachstum -3,1% -0,5% -8,1% -1,4% 19,9% 3,1% 25,9% 3,9% Einnahmen/ Wachstum ,1% 16,3% 60,4% 34,6% Umsatz jährliches Wachstum -1,0% 2,5% 8,2% 5,1% Quellen: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.), Verkehr in Zahlen 2002/2003, Berlin 2002, RegTP, MRU 2003, eigene Berechnungen. Deutlich wird das im Vergleich zum traditionellen Güterverkehrsaufkommen (insbesondere Eisenbahn- und Straßentransporte) starke Wachstum des KEP-Sendungsvolumens. Während im Straßengüterverkehr und im Eisenbahngüterverkehr die Transportaufkommen rückläufig sind, weisen lediglich der Luftfrachtverkehr und der KEP-Markt steigende Wachstumsraten auf. Dabei dürfte der Luftverkehr stark von den KEP-Transporten profitieren, da diese überdurchschnittlich luftverkehrsaffin sind. Abbildung 3-4: Vergleich des KEP-Marktes mit dem Transportmarkt ( ) 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% jährliches Wachstum (Aufkommen / Sendungsvolumen) jährliches Wachstum (Einnahmen / Umsatz) -0,5% -1,0% Straßenverkehr 2,5% -1,4% Eisenbahnverkehr 3,1% 8,2% Luftverkehr Quellen: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.), Verkehr in Zahlen 2002/2003, Berlin 2002, RegTP, MRU 2003, eigene Berechnungen. 3,9% KEP 5,1% 17

19 Darüber hinaus zeigt sich, dass im Gegensatz zum Straßengüterverkehr kein Preisverfall bezüglich des Aufkommens stattgefunden hat. Im Gegenteil konnten die erzielten Umsätze je Sendungseinheit durch das Angebot erweiterter Leistungen/Mehrwertdienste gesteigert werden. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die KEP-Branche, verglichen mit anderen Wirtschaftsbereichen, in Deutschland eine wesentlich dynamischere Entwicklung genommen und so als Wirtschaftsfaktor an Bedeutung gewonnen hat. Die prognostizierten Wachstumsraten für den KEP-Markt lassen erwarten, dass die Bedeutung als Wirtschaftsfaktor weiterhin zunehmen wird. 3.2 Die Bedeutung der KEP-Branche als Arbeit- und Auftraggeber Als Arbeit- und Auftraggeber hat die Tätigkeit der KEP-Unternehmen positive Auswirkungen auf die Beschäftigung und die Einkommen in Deutschland. Primär direkt sind die Effekte, die bei den KEP-Unternehmen selbst anfallen. Primär indirekt sind die Effekte, die bei den Vorleistern der KEP-Unternehmen anfallen. Sekundär sind die Effekte, die durch die Verausgabung von Einkommen zu Konsumzwecken anfallen. Die Summe dieser sogenannten multiplikativen Effekte wird durch eine Input-Output-Rechnung erfasst. Die Unternehmen der KEP-Branche entfalten ihre wirtschaftliche Bedeutung auf zweierlei Art: Zum einen beschäftigen sie Arbeitskräfte, beauftragen Vorleistungsunternehmen und führen Investitionen durch, um Transportleistungen erstellen zu können. Damit sorgen sie unmittelbar für Beschäftigung und Einkommen in Deutschland (Effekte aus der Leistungserstellung, multiplikative Effekte, KEP als Wirtschaftsfaktor). Zum anderen bieten sie für Unternehmen hochwertige Transport- und Logistikleistungen an. Damit ermöglichen sie arbeitsteiliges Wirtschaften und damit verbunden verbesserte Produktionsbedingungen für die KEPnutzenden Unternehmen. Diese verbesserten Produktionsbedingungen schlagen sich nieder in einer Steigerung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Dies führt wiederum zu mehr Beschäftigung und höheren Einkommen in Deutschland (Effekte aus der Leistungsnutzung, katalytische Effekte; KEP als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor). In diesem Kapitel wird abgeschätzt, wie hoch die Beschäftigungs- und Einkommenswirkungen sind, die aus dem Leistungserstellungsprozess der KEP-Branche resultieren. Dabei werden folgende Effekte unterschieden: Primäre direkte Effekte der KEP-Unternehmen sind die Beschäftigung und die Einkommen der Unternehmen selbst. Sie erfassen somit die wirtschaftlichen Tätigkeiten der KEP-Unternehmen, die sich in Einkommen und Beschäftigung niederschlagen. Die Erstellung der Transport- und Logistikleistungen der KEP-Unternehmen stößt eine ökonomische Wirkungskette an, durch die weitere Beschäftigung und Einkommensentstehung ausgelöst wird. Durch die Verwendung von Vorleistungsprodukten (bspw. Treibstoff, Verpackungsmaterial) und durch Investitionen (bspw. Gebäude, Anlagen, Fahrzeuge), die in die Erstellung der Transport- und Logistikleistungen eingehen, werden weitere Beschäftigungs- und Einkommenseffekte bei den Vorleistungsunternehmen ausgelöst. Diese werden als primäre indirekte Effekte bezeichnet. Sekundäre Effekte werden durch die Verausgabung der primär entstandenen Einkommen ausgelöst. Die bei den KEP- und bei den Vorleistungsunternehmen entstehenden Einkommen erhöhen die Nachfrage nach Konsumgütern. Es folgt daraus eine Erhöhung der Produktion bei Konsumgutherstellern und deren Zulieferern. Daraus entstehen ebenfalls Beschäftigungs- und Einkommenswirkungen. Die Zusammenhänge zwischen den untersuchten Effektarten sind in Abbildung 3-5 dargestellt. 18

20 Abbildung 3-5: Primäre und sekundäre Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche Primäre direkte Effekte Beschäftigung und Einkommen durch die Erstellung von Transport- und Logistikleistungen der KEP-Unternehmen Primäre indirekte Effekte Beschäftigung und Einkommen durch die Produktion der Lieferanten von KEP- Unternehmen Sekundäre Effekte Beschäftigung und Einkommen durch die Verausgabung der Einkommen, die bei den KEP- Unternehmen und den Lieferanten entstehen Summe der Beschäftigungs- und Einkommenseffekte Quelle: Eigene Darstellung. Methodisch greift die Berechnung der Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche auf die Input-Output- Rechnung 10 zurück. Dabei werden Investitionen und laufende Ausgaben als Impuls verstanden, der Produktion beim Auftragnehmer und bei vorgelagerten Unternehmen auslöst Quantifizierung der multiplikativen Effekte der KEP-Branche Bei den KEP-Unternehmen sind Personen beschäftigt. Dazu sorgt die Vergabe von Aufträgen für eine Beschäftigung von weiteren Personen bei Vorleisterunternehmen. Durch die Verausgabung der erzielten Einkommen sind weitere Personen im Handel, der Konsumgüterindustrie und in vor- und nachgelagerten Bereichen beschäftigt. Die insgesamt von der Tätigkeit der KEP-Unternehmen abhängigen Beschäftigten erzielen Einkommen in Höhe von 7,7 Mrd. und erwirtschaften 0,7% (15,2 Mrd. ) des deutschen BIP. Eingangsdaten für die Ermittlung der Beschäftigungs- und Einkommenseffekte mit Hilfe einer Input-Output-Rechnung sind die wirtschaftlichen Daten der KEP-Branche. Da für die gesamte KEP-Branche bisher lediglich Daten zum Sendungsvolumen und zu den Umsätzen vorliegen, wird das Datenmaterial aus einer Erhebung, die bei den Mitgliedern des BIEK (Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste e.v.) durch das Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln und durch KE-CONSULT durchgeführt wurde, abgeleitet. Von den BIEK-Unternehmen wurde erhoben: Die Anzahl der Sendungen pro Jahr, die erzielten Umsätze in 2002, die Anzahl der Beschäftigten in 2002, getrennt nach Vollzeit-, Teilzeitbeschäftigten, Aushilfen, die an die Beschäftigten ausgezahlte Einkommenssumme, die Anzahl der Beschäftigten bei Subunternehmern, getrennt nach Vollzeit-, Teilzeitbeschäftigten, Aushilfen, die von den Subunternehmern ausgezahlte Einkommenssumme, die Summe der laufenden Aufwendungen in 2002, die Struktur der laufenden Aufwendungen in 2002, die Summe der Investitionen in 2002 und die Investitionsstruktur in Eine Beschreibung der methodischen Vorgehensweise der Input-Output-Rechnung findet sich im Anhang. 19

21 Nach der im Herbst 2003 durchgeführten Erhebung bei den BIEK-Unternehmen liegen Angaben zur Anzahl der transportierten Sendungen, Umsatz, Personaleinsatz und ausgezahlten Löhnen und Gehältern, Höhe der laufenden Aufwendungen und Investitionen sowie deren sektorale Aufgliederung vor. Die BIEK-Unternehmen wickeln den Transport von etwa 0,7 Mrd. Sendungen im Jahr 2002 ab. Der erwirtschaftete Umsatz macht etwa 3,9 Mrd. aus. Die BIEK-Unternehmen haben einen Anteil von etwa 40% am KEP-Gesamtmarkt. Dies bezieht sich sowohl auf die Sendungsvolumina (Gesamtmarkt: 1,76 Mrd. Sendungen in 2002) als auch auf die Umsätze (Gesamtmarkt: 10,3 Mrd. in 2002) 11. Bei den BIEK-Unternehmen sind etwa Mitarbeiter beschäftigt (Vollzeit, Teilzeit, Aushilfen). Darüber hinaus beschäftigen die für die BIEK-Unternehmen tätigen Vertragsunternehmen weitere Mitarbeiter. 12 Rechnet man über die Anzahl der Sendungen auf den KEP-Gesamtmarkt hoch, so ergibt sich die Anzahl der Beschäftigten im KEP-Markt mit etwa (primär direkt). Die Summe der Aufwendungen, die durch die Erhebung bei den BIEK-Unternehmen ermittelt wurde, beträgt 1,4 Mrd. (ohne Aufwendungen der Vertragsunternehmen). Bezogen auf den KEP-Gesamtmarkt beträgt die Summe der laufenden Aufwendungen 5,1 Mrd.. 13 Diese werden als Aufträge an andere Unternehmen vergeben und lösen dort Produktion, Beschäftigung und Einkommen aus. Die Summe der Investitionen, die aus der Erhebung ermittelt werden konnte, beträgt 100 Mio. (ohne Investitionen der Vertragsunternehmen). 14 Bezogen auf den KEP-Gesamtmarkt beträgt die Summe der Investitionen 370 Mio.. Die Investitionen sorgen ebenfalls für Produktion, Beschäftigung und Einkommen bei den Vorleisterunternehmen. Aus den hochgerechneten Angaben der Unternehmen zur Höhe der laufenden Aufwendungen und Investitionen sowie deren Verteilung auf die Wirtschaftsbranchen lässt sich mit Hilfe einer Input-Output-Berechnung ermitteln, welche indirekten Produktionseffekte durch die Auftragsvergabe der KEP-Unternehmen ausgelöst werden. Um die daraus resultierenden Beschäftigungseffekte zu ermitteln, werden die Produktionseffekte mit sektoralen Arbeitskoeffizienten kombiniert. Diese geben an, wie viele Arbeitskräfte in einem Wirtschaftsbereich benötigt werden, um einen bestimmten wirtschaftlichen Output zu erzielen. Indirekt resultieren bei den Vorleisterunternehmen etwa Beschäftigte. Zusammen mit den bei KEP-Unternehmen Beschäftigten sind somit etwa Beschäftigte von der KEP-Branche abhängig (primäre Effekte). Das von den Beschäftigten erzielte Einkommen lässt sich über sektorale Durchschnittseinkommen 15 abschätzen. Die erzielte Einkommenssumme beträgt etwa 6 Mrd.. Diese Einkommen werden zum Teil zu Konsumzwecken verausgabt und schaffen so wiederum Beschäftigung und Einkommen u.a. in Handel, Gastgewerbe, Konsumgüterindustrie sowie bei deren Vorleistern. Um den Teil der Einkommen zu berücksichtigen, der konsumwirksam wird, muss zunächst die Konsumquote (Anteil der Konsumausgaben an den erzielten Einkommen) ermittelt werden. Diese wird durch das Verhältnis Konsumausgaben zu BIP angenähert und beträgt 0,59. Das heißt, die von den bei KEP-Unternehmen, deren Auftragnehmern und deren Vorleistern erzielte Einkommenssumme geht zu 59% (3,5 Mrd. ) in den Konsum. Die sektorale Aufteilung der Konsumausgaben erfolgt über die Angaben zum privaten Verbrauch aus der Input-Output-Tabelle Durch eine Input-Output-Berechnung lassen sich die aus der Einkommensverausgabung resultierenden Beschäftigungseffekte mit etwa Beschäftigten beziffern (sekundäre Effekte). Tabelle 3-2 fasst die Beschäftigungseffekte der KEP-Branche zusammen. Tabelle 3-2: Multiplikative Beschäftigungseffekte der KEP-Branche 2002 (1) Beschäftigung bei KEP-Unternehmen (primär direkt) (2) Beschäftigung bei Vorleistern der KEP-Unternehmen (primär indirekt) (3) primäre Beschäftigung (1)+(2) (4) Beschäftigung durch Einkommensverausgabung der Beschäftigten bei KEP- Unternehmen und deren Vorleistern (sekundär) (5) Gesamtbeschäftigung (3)+(4) Quelle: Angaben der BIEK-Unternehmen, Statistisches Bundesamt, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden 2002, Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S. 665, eigene Berechnungen. 20

22 In der Summe sind von der KEP-Branche etwa Arbeitsplätze abhängig. Davon sind Personen direkt bei KEP-Dienstleistern beschäftigt, Personen sind bei den Vorleistern der KEP-Branche beschäftigt und Arbeitsplätze sind auf die Verausgabung der erzielten Einkommen zurückzuführen. Der Beschäftigungsmultiplikator der KEP-Branche ergibt sich aus dem Verhältnis der indirekt und sekundär Beschäftigten zu den bei den KEP-Dienstleistern Beschäftigten. Er liegt bei 1. Das bedeutet, dass je KEP-Beschäftigten weitere Arbeitsplätze außerhalb der KEP-Branche generiert werden. Bezieht man die Beschäftigungseffekte der KEP-Dienstleister auf die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutschland (etwa 37 Mio.), sind knapp 0,9% der Erwerbstätigen in Deutschland auf die KEP-Branche zurückzuführen. Die Einkommen, die von den Beschäftigten erzielt werden, lassen sich auf der Basis sektoraler Durchschnittseinkommen ermitteln. Das von den Beschäftigten erwirtschaftete BIP errechnet sich durch die Multiplikation mit sektoralen Arbeitsproduktivitäten (BIP pro Beschäftigtem). Tabelle 3-3 zeigt die durch die KEP-Branche ausgelöste Beschäftigung in den Wirtschaftssektoren sowie die dort erzielten Einkommen und das erwirtschaftete BIP. Tabelle 3-3: Effekte der KEP-Branche auf Einkommen und BIP 2002 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Ausgelöste Beschäftigungseffekte (in Personen) Durchschnittseinkommen (1.000 ) Einkommen gesamt (Mio. ) Arbeitsproduktivität (1.000 ) BIP gesamt (Mio. ) , ,4 100 Prod.Gew. ohne Bau , , Bau , ,3 160 Handel, Gastgewerbe, Verkehr Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister Öffentliche und private Dienstleister , , , , , , alle Quelle: Angaben der BIEK-Unternehmen, Statistisches Bundesamt, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden 2002, Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S. 665, eigene Berechnungen. Die von der Tätigkeit der KEP-Unternehmen ausgelöste Einkommenssumme beträgt etwa 7,7 Mrd.. Bezogen auf die in Deutschland im Jahr 2002 erzielten Arbeitnehmerentgelte (912 Mrd. 16 ) sind dies etwa 0,8%. Der Anteil am BIP, der durch die Beschäftigten bei KEP-Unternehmen und deren Vorleistern ausgelöst wird, beträgt mit 15,2 Mrd. etwa 0,7%. 11 MRU 2003, Verbandsangaben. 12 Erhebung des IfV Köln, Verbandsangaben. 13 Die Hochrechnung auf den Gesamtmarkt erfolgt über das Verhältnis Beschäftigte bei BIEK-Unternehmen zu Beschäftigte im KEP-Gesamtmarkt. 14 Es ist bei der Investitionssumme zu beachten, dass die KEP-Branche aus weltweiten Konzernen besteht. Die Investitionen werden in der Regel bei der Muttergesellschaft angesetzt, so dass die Investitionssumme (bspw. Flugzeuge) weit höher ausfällt, jedoch nicht bei den deutschen Töchtern erfasst oder in Deutschland wirksam wird. 15 Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S

23 4. Die Bedeutung der KEP-Dienste aus Kundensicht (Autor: GfK Division contest census) 4.1 Management Summary Die mit KEP-Dienstleistern abgewickelten Versandvolumina der in die Untersuchung einbezogenen Betriebe sind sehr heterogen: sie reichen von wenigen Sendungen pro Woche bis zu weit über 100 pro Tag. Die Mehrheit der Betriebe jedoch verschickt durchschnittlich zwischen 1 und 10 Sendungen täglich. Immerhin jede zehnte Firma hat ein Versandvolumen von durchschnittlich über 50 Sendungen pro Tag. Noch höher ist dieser Anteil in den Branchen Chemie, Maschinenbau und Büromaschinen/DV. Dieses Versandvolumen, das auf KEP-Dienste entfällt, macht im Mittel ca. ein Drittel des gesamten Versandvolumens dieser Firmen aus d.h. insgesamt (inkl. Werksverkehr, Speditionen usw.) versenden diese Betriebe rund das Dreifache. Höher liegt der Anteil KEP mit knapp 50% des Gesamtvolumens in den Branchen Versand-/Internethandel sowie Elektrotechnik. Im Durchschnitt aller Betriebe sind knapp ein Drittel der KEP-Sendungen eilbedürftig. Immerhin für jede dritte Firma sind sogar mehr als die Hälfte aller KEP-Sendungen eilbedürftig. Einen besonders hohen Anteil an eilbedürftigen Sendungen (durchschnittlich annähernd 50%) weisen die Automobilindustrie und der Maschinenbau auf. Die Eilbedürftigkeit entsteht meist durch die Notwendigkeit, die Supply-Chain nicht zu unterbrechen: die Waren sind in den Produktionsprozess eingeplant bzw. es handelt sich oft um eilige Ersatz- oder Zuliefererteile. Insofern kommt der Termindruck auch von Seiten der Kunden, bei denen die Waren bzw. Dokumente bei Geschäftsbeginn des nächsten Tages vorliegen müssen. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen gilt, dass die Nutzung von KEP-Diensten zukünftig auf gleichem Niveau bleiben wird. Immerhin jeder Dritte erwartet jedoch eine weitere Zunahme. Die Branche Maschinenbau steht hier an erster Stelle, mit Abstand folgen die Hersteller von Elektrotechnik/Elektronik sowie der Versand-/Internethandel. Als Gründe für diese positive Entwicklung werden vor allem Umsatzwachstum bzw. eine Zunahme der Verkäufe sowie die Notwendigkeit, dem Kunden die Ware schneller zu liefern, angeführt. In der Zusammenarbeit mit dem KEP-Dienstleister sticht Pünktlichkeit als das mit Abstand wichtigste Leistungskriterium hervor, gefolgt von der sofortigen Benachrichtigung bei Verzögerungen. Als ebenfalls wichtig erachtet werden die Serviceaspekte der hohen Erreichbarkeit des Call-Centers, das Tracking & Tracing sowie die Abfrage des Sendestatus. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen kann bzw. konnte durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Vorteile realisieren. Dabei handelt es sich zum einen um Kostenersparnisse, die insbesondere durch feste Rahmenverträge, gute Konditionen sowie reduzierte Frachtkosten, Sondertarife und Rabatte generiert werden. Zum anderen werden die Optimierung termingerechter Lieferungen bzw. der Schnelligkeit als weitere wichtige Vorteile genannt. Sollte es durch Fahr- und Nachtflugverbote, Behinderungen des Straßenverkehrs u.a. zu einer Verlängerung der Beförderungszeiten kommen, so erwartet fast jeder zweite befragte Fachmann hohe bzw. sehr hohe negative Auswirkungen auf sein Unternehmen. Besonders kritisch stellt sich dies für die Branche Medizin-, Mess-, Steuer-, Regeltechnik, Optik dar (dort rechnen zwei von drei Befragten mit (sehr) hohen negativen Konsequenzen), gefolgt vom Kredit- und Versicherungsgewerbe, Versand-/Internethandel, Automobilindustrie sowie Büromaschinen-/DV-Hersteller. 4.2 Versandvolumen und -struktur Die befragten Unternehmen haben im Schnitt ein relativ großes Versandvolumen. Sie verschicken einen hohen Anteil von Sendungen mit KEP-Diensten, sind tagtäglich auf die Dienstleistungen, die von diesen angeboten werden, angewiesen; viele der mit KEP-Diensten verschickten Sendungen sind eilbedürftig und unverzichtbar zur Aufrechterhaltung der Produktionsprozesse in den Empfängerunternehmen. Die mit KEP-Diensten abgewickelten Versandvolumina der in die Untersuchung einbezogenen Unternehmen sind sehr heterogen: sie reichen von wenigen Sendungen pro Woche bis zu weit über 100 pro Tag. Die Mehrheit der Betriebe jedoch verschickt durchschnittlich zwischen 1 und 10 Sendungen täglich. 22

24 Abbildung 4-1: Tägliches durchschnittliches Versandvolumen (KEP) GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Versandvolumina Tägliches durchschnittliches Versandvolumen (Kurier-, Express- oder Paketdienste) Haus-zu-Haus Zustellung mit festen, kurzen, planbaren Lieferzeiten - in Zahl der Sendungen pro Tag - 20% 13% 15% 12% 8% 9% 3% 3% 3% 1% <1 1-<2 2-< >500 Mittelwert: 27 Sendungen pro Tag Basis n = 306; 4% nicht näher spezifiziert; Frage 1 Division contest census Immerhin jede zehnte Firma hat ein Versandvolumen von durchschnittlich über 50 Sendungen pro Tag. Noch höher ist dieser Anteil in den Branchen Chemie, Maschinenbau und Büromaschinen/DV. Das Versandvolumen, das auf KEP-Dienste entfällt, macht im Mittel ca. ein Drittel des gesamten Versandvolumens dieser Firmen aus d.h. insgesamt (inkl. Werksverkehr, Speditionen usw.) versenden diese Betriebe rund das Dreifache. Höher liegt der Anteil KEP mit knapp 50% des Gesamtvolumens in den Branchen Versand-/Internethandel sowie Elektrotechnik. Von den Sendungen, die mit KEP-Diensten abgewickelt werden, ist ein großer Teil zeitkritisch. Der Anteil eilbedürftiger Sendungen liegt im Mittel aller Branchen bei etwa einem Drittel. In einigen Branchen, so etwa im Maschinenbau und in der Automobilindustrie, liegt dieser Anteil jedoch deutlich höher. Hauptgründe für die Eilbedürftigkeit von Sendungen sind die Einplanung der Waren in den Produktionsprozess sowie die Lieferung eiliger Reparatur-, Ersatz- oder Zulieferteile, d.h. sie ist getrieben von der Notwendigkeit, keine Unterbrechung der Supply-Chain entstehen zu lassen (vgl. Kapitel 5). Abbildung 4-2: Durchschnittlicher Anteil der eilbedürftigen Sendungen GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Versandvolumina & Eilbedürftigkeit Durchschnittlicher Anteil der eilbedürftigen KEP-Sendungen - Mittelwert pro Branche Hersteller von Kraftwagen und teilen, Einzelhandel Maschinenbau Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen Rundfunk und Nachrichtentechnik Chemische- / Pharmazeutische Industrie Versand- und Internethandel Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitung Kredit- / Versicherungsgewerbe Medizin-, Mess-, Steuer und Regeltechnik, Optik Hersteller von Geräten der Elektrizitätserzeugung Sonstige 22% 30% 30% 29% 29% 28% 35% 33% 39% 44% 47% Basis n=31 n=30 n=32 n=31 n=29 n=25 n=29 n=28 n=31 n=28 n=5 17 Frage 3 Division contest census 23

25 4.3 Die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern In der Zusammenarbeit mit dem KEP-Dienstleister sticht Pünktlichkeit als das mit Abstand wichtigste Leistungskriterium hervor, gefolgt von der sofortigen Benachrichtigung bei Verzögerungen. Als ebenfalls wichtig erachtet werden die Serviceaspekte der hohen Erreichbarkeit des Call-Centers, das Tracking & Tracing sowie die Abfrage des Sendestatus. Die Leistungen der KEP-Dienste sind nicht nur aktuell sehr bedeutsam für den Erfolg ihrer Kunden mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen geht darüber hinaus davon aus, dass die Nutzung von KEP-Diensten in den nächsten 3-5 Jahren zunehmen wird. Da ein großer Teil der durch KEP-Dienstleister abgewickelten Sendungen eilbedürftig ist, stellen Pünktlichkeit der Auslieferung und eine sofortige Benachrichtigung bei auftretenden Verzögerungen für die befragten Unternehmen die wichtigsten Aspekte bei der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern dar. Abbildung 4-3: Wichtigkeit in der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Zusammenarbeit mit KEP -Dienstleistern Wichtigkeit in der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Mittelwerte Pünktlichkeit Sofortige Benachrichtigung bei Verzögerungen Hohe Erreichbarkeit des Call-Centers Tracking & Tracing Abfrage des Sendungsstatus Breites Angebot für eilbedürftige Sendungen Basis n = 306; Frage 7 Internationales Angebot Übernahme zusätzlicher Serviceleistungen Späte Abholung von Sendungen (1 = überhaupt nicht wichtig 5 = extrem wichtig) Division contest census Von großer Wichtigkeit bei der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern sind darüber hinaus die hohe Erreichbarkeit des Call Centers, die Möglichkeit der Sendungsverfolgung durch Tracking und Tracing sowie die Abfrage des Sendungsstatus. All diese Serviceleistungen der KEP-Dienste tragen dazu bei, nicht nur die Logistikdienstleistung für den Kunden effektiv zu erbringen sondern auch die dahinterliegenden Prozesse transparent zu gestalten. In Zukunft werden die KEP-Dienste daher für die versandintensiven Branchen von steigender Bedeutung sein. So geht mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen davon aus, dass die Nutzung von KEP-Diensten deutlich oder zumindest etwas zunehmen wird. 24

26 Abbildung 4-4: Prognose hinsichtlich der zukünftigen Nutzung von KEP-Diensten GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Zusammenarbeit mit KEP -Dienstleistern Prognose hinsichtlich der zukünftigen Nutzung von KEP-Diensten Die Nutzung von KEP- Diensten wird in den nächsten 3-5 Jahren... Top 3 Branchen...deutlich bzw. etwas zunehmen Basis 53% Maschinenbau 63% n=30 8% deutlich zunehmen 27% etwas zunehmen eher gleich bleiben eher abnehmen Hersteller von Geräten der Elektronikerzeugung Versand-, Internethandel 41% 46% n=28 n=29 Basis n= 306; 2% k.a.; Frage 5 Division contest census Die Branche Maschinenbau steht diesbezüglich an erster Stelle (63% der Befragten), mit Abstand folgen die Hersteller von Elektrotechnik/Elektronik (46%) sowie der Versand-/Internethandel (41%). Als Gründe für eine positive Entwicklung werden vor allem Umsatzwachstum bzw. eine Zunahme der Verkäufe (30%) sowie die Notwendigkeit, dem Kunden die Ware schneller zu liefern (27%), angeführt. Mehr als jeder zehnte Betrieb sieht außerdem eine zunehmende Einbindung in die Arbeitsabläufe des Kunden als treibenden Motor für eine Zunahme der Bedeutung der KEP-Dienste. Dabei spielt für die befragten Unternehmen nicht allein der nationale Markt eine wichtige Rolle. Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, dass der Exportanteil im Unternehmen bei mindestens 25% liegt. Ebenfalls ein gutes Drittel der Befragten geht davon aus, dass der Exportanteil ihres Unternehmens in den nächsten 3-5 Jahren zunehmen wird. Somit ist zukünftig auch die reibungslose Abwicklung von Sendungen über die nationalen Grenzen hinweg von entscheidender Bedeutung. 4.4 Ökonomische Bedeutung von KEP-Dienstleistern Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen können durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Vorteile realisieren. Dabei handelt es sich zum einen um Kostenersparnisse, die insbesondere durch feste Rahmenverträge, gute Konditionen sowie reduzierte Frachtkosten, Sondertarife und Rabatte generiert werden. Zum anderen werden die Optimierung termingerechter Lieferungen bzw. Schnelligkeit als weitere wichtige Vorteile genannt. Sollte es durch Fahr- und Nachtflugverbote, Behinderungen des Straßenverkehrs u.a. zu einer Verlängerung der Beförderungszeiten kommen, so erwartet fast jeder zweite befragte Fachmann hohe bzw. sehr hohe negative Auswirkungen auf sein Unternehmen. Besonders kritisch stellt sich dies für die Branche Medizin-, Mess-, Steuer-, Regeltechnik, Optik dar (dort rechnen zwei von drei Befragten mit (sehr) hohen negativen Konsequenzen), gefolgt vom Kredit- und Versicherungsgewerbe, Versand-/Internethandel, Automobilindustrie sowie Büromaschinen-/DV- Hersteller. Von den befragten KEP-affinen Unternehmen gaben über 60% an, durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Kostenersparnisse und andere Vorteile zu realisieren. 17 Kostenersparnisse resultieren dabei aus den festen Rahmenverträgen, guten Konditionen sowie reduzierten Frachtkosten, Sondertarifen und Rabatten. 17 Zur Realisierung von Kostenersparnissen in einzelnen Unternehmensbereichen vgl. Kapitel 5. 25

27 Zu den nicht-monetären Vorteilen, die durch die KEP-Dienstleister realisiert werden können, gehören die Schnelligkeit und termingerechte Lieferung. Jedoch wird auch die Generierung von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung als wichtiger Vorteil der Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern gesehen. Abbildung 4-5: Vorteile durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Ökonomische Effekte von KEP - Dienstleistern Vorteile durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern Termingerechte Lieferung, Schnelligkeit 31% Kundenzufriedenheit/ -bindung Service ( z.b. 24h-Service, Ansprechpartner, Haus-zu-Haus Lieferung) 14% 14% Flexibilität (bezügl. Lieferung, Abholung auch bezüglich Anbieter) Kosteneinsparungen / -transparenz, Preisvorteile Zeitgewinne, Zeitersparnisse Zuverlässigkeit, Genauigkeit Gute Konditionen Effektivere / schnellere Produktion 9% 9% 8% 8% 5% 3% Sonstige 13% Basis n = 107, Teilgruppe, die andere Vorteile realisieren; 8% k.a.; Frage 15 Division contest census 26 Sollten die Rahmenbedingungen für die Arbeit der KEP-Dienstleister durch politische Eingriffe, wie zum Beispiel die Einführung von Nachtflugverboten, verschlechtert werden, erwarten zwei Fünftel der Kunden der KEP-Unternehmen hohe oder sehr hohe negative Auswirkungen für ihren eigenen Betrieb. Abbildung 4-6: Höhe der negativen Auswirkungen auf das jeweilige Unternehmen GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Ökonomische Effekte von KEP - Dienstleistern Höhe der negativen Auswirkungen auf das jeweilige Unternehmen Durch Verlängerung der Beförderungszeiten aufgrund von Nachtflugverboten, Behinderungen im Straßenverkehr, Fahrverboten usw. erwarten die Unternehmen Basis n = 306, 1% k.a.; Frage 16 15% 20% 20% 23% 21% Keine... Geringe... Mittlere... Hohe... Sehr hohe......negative Auswirkungen Division contest census Besonders negativ würde sich eine solche Verlängerung der Beförderungszeiten für Unternehmen der Medizin-, Mess- Steuer- und Regeltechnik auswirken. Hier erwarten über 60% der Unternehmen hohe oder sehr hohe negative Auswirkungen.

28 Eine Verlängerung von Beförderungszeiten würde im Einzelnen zu nicht unerheblichen Auswirkungen und Konsequenzen führen. Konkret wird für den Fall einer deutlichen Verzögerung der Zustellzeiten befürchtet, dass Dokumente (zumindest teilweise) auf anderen Wegen ( , Post) zugestellt werden müssten (72% der Befragten); dies würde eine erhebliche Verringerung des mit KEP-Diensten abgewickelten Versandvolumens zur Folge haben; die Transportkosten erheblich steigen würden (bei 52% der Betriebe); mit deutlichen Umsatzverlusten zu rechnen wäre (bei 40% der Betriebe); Arbeitsplätze abgebaut werden müssten (bei 23% der Betriebe). Abbildung 4-7: Mögliche Konsequenzen aus der Verlängerung der Beförderungszeiten (1) GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Ökonomische Effekte von KEP - Dienstleistern Mögliche Konsequenzen aus der Verlängerung der Beförderungszeiten Voll und ganz bzw. teilweise zutreffend Zustellung von Dokumenten auf anderen Wegen ( , Post) 72% Erhebliche Steigerung der Transportkosten 52% Erhebliche Umsatzverluste (zeitnahe Zustellung wichtig) 40% Abbau von Arbeitsplätzen 23% Deutliche Erhöhung der Lagerhaltung 20% Einrichtung neuer Lager- und Distributionsstandorte im Ausland 16% Aufbau eines eigenen Werkverkehrs für Warentransporte 15% Verlagerung eines erheblichen Teils der Aktivitäten ins Ausland Basis n = 306; Frage 17 11% Division contest census Abbildung 4-8: Mögliche Konsequenzen aus der Verlängerung der Beförderungszeiten (2) GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Ökonomische Effekte von KEP - Dienstleistern Mögliche Konsequenzen aus der Verlängerung der Beförderungszeiten Voll und ganz bzw. teilweise zutreffend Basis n = 306; Frage 17 Erhebliche Umsatzverluste (zeitnahe Zustellung wichtig) Abbau von Arbeitsplätzen Verlagerung eines erheblichen Teils der Aktivitäten ins Ausland 11% 23% 20% 21% 30% 40% 42% 50% 59% Maschinenbau Medizin-/Mess-/Steuer- und Regeltechnik Gesamt Division contest census 27

29 Umsatzverluste, Arbeitsplatzabbau sowie eine mögliche Verlagerung eines erheblichen Teils der unternehmerischen Aktivitäten ins Ausland erwarten Befragte aus den Branchen Medizin-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik und Maschinenbau in überdurchschnittlich hohem Maße. Somit wären Schlüsselbranchen der deutschen Industrie von möglichen Regulierungsmaßnahmen besonders negativ betroffen. Wenngleich die Befragten teilweise erhebliche negative Konsequenzen durch eine mögliche Verlängerung der Beförderungszeiten befürchten, sind sie zum großen Teil jedoch nicht in der Lage, genaue Schätzungen bzw. Größenordungen für mögliche entstehende finanzielle Verluste bzw. Kosten anzugeben, da sie solche Szenarien bisher nicht durchgespielt /durchgerechnet haben. 5. Wirtschaftliche Wirkungen der KEP-Dienste als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor Mit der Inanspruchnahme von KEP-Diensten sind für die Unternehmen weitreichende Wettbewerbsvorteile verbunden. Die zugrunde liegenden Wirkungsketten und die wirtschaftlichen Effekte der KEP-Nutzung werden aufgezeigt. Maßgrößen sind Beschäftigung, Einkommen und BIP. Weitreichende Wirkungen entfalten die KEP-Dienste durch die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Transport- und Logistiksysteme. Die damit verbundenen Kosten- und Absatzvorteile versetzen die KEP-nutzenden Unternehmen in die Lage, produktiver und wettbewerbsfähiger auf dem Markt zu agieren. Dies gilt für die einzelnen Wirtschaftsbereiche in unterschiedlichem Maße. KEP-affine Wirtschaftsbereiche In den letzten Jahren haben sich bestimmte Branchen als besonders KEP-affin herausgestellt. Dies gilt u.a. für den Versand- und Internethandel. Die Ergebnisse der telefonischen Befragung bei Unternehmen KEPaffiner Wirtschaftsbereiche (vgl. Kapitel 4) zeigen, dass dort der Anteil der KEP-Sendungen am gesamten Versandvolumen im Schnitt bei 46% liegt. Daneben besitzt die KEP-Branche auch für die Hersteller von Geräten der Elektronikerzeugung eine bedeutende Rolle (Anteil am Gesamtvolumen bei 45%). Wichtig sind die KEP-Dienstleister darüber hinaus für z.b. die chemische und pharmazeutische Industrie, die Medizin-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Optik sowie für die Hersteller von Büromaschinen und Datenverarbeitung. Anhand dieser Befragungsergebnisse zeigt sich, in welchen Wirtschaftsbereichen die KEP-Dienstleister in besonderem Maß in die Prozesse der Unternehmen eingebunden sind und deren Dienste als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor wirtschaftliche Wirkungen entfalten. Die Wirkungen der KEP-Dienste durch die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Transport- und Logistiksysteme gehen jedoch weit über diese Wirtschaftsbereiche hinaus. Nachfolgend werden die Produktivitäts- und Wachstumswirkungen für die gesamte Wirtschaft ermittelt. Zunächst wird dargelegt, welche positiven Effekte von der Inanspruchnahme von KEP-Diensten auf die Wirtschaft insgesamt ausgehen. Anschließend werden auf der Basis einer vom Institut für Verkehrswissenschaft durchgeführten Unternehmensbefragung 18 die Auswirkungen der KEP-Branche auf die KEP-nutzenden Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche quantifiziert. Es werden Beschäftigungs-, BIP- und Einkommenseffekte, die sich aus der Nutzung des KEP-Angebotes ergeben, abgeleitet. 5.1 KEP-Markt und Strukturwandel Der Einsatz von KEP-Dienstleistern beeinflusst die Produktions-, Kosten- und Absatzstrukturen in den Unternehmen. Positive Wirkungen werden auf alle Unternehmensbereiche (Beschaffung, Forschung und Entwicklung, Produktion/Leistungserstellung, Lagerhaltung, Absatz) ausgeübt. Ziel dieses Abschnitts ist es aufzuzeigen, welche Wirtschafts- und Produktionsstrukturen durch KEP-Dienste begünstigt werden. Leistungsfähige KEP-Dienste üben auf vielfältige Weise einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft aus. Diese Wirkungen sind in allen Unternehmensbereichen zu finden. Aufgrund der Systemeigenschaften der KEP-Dienste werden insbesondere Strukturen begünstigt, bei denen die Faktoren Zeit und Sicherheit eine große Rolle spielen. Die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der Transporte ist für die Kunden von KEP-Diensten ein entscheidender Qualitätsvorteil Detaillierte Ausführungen zur Unternehmensbefragung finden sich im Anhang.

30 KEP-affine Wirtschaftsbereiche Der Anteil der eilbedürftigen KEP-Sendungen, so zeigen die Ergebnisse der telefonischen Befragung bei Unternehmen KEP-affiner Wirtschaftsbereiche (vgl. Kapitel 4), macht bei einem Viertel der Befragten mehr als drei Viertel der KEP-Sendungen aus. Für rund 40% der Befragten sind mehr als die Hälfte der Sendungen eilbedürftig. Dies gilt insbesondere für die Hersteller von Kraftwagen und teilen, den Einzelhandel und den Maschinenbau. Die Eilbedürftigkeit und damit die Bedeutung der Schnelligkeit der KEP-Dienste liegt vor allem darin begründet, dass die Ware in den Produktionsprozess eingeplant ist (29% der Befragten) und eilige Reparatur-, Ersatz- oder Zulieferteile benötigt werden (21% der Befragten). Die qualitativ hochwertigen Transport- und Logistikleistungen sind aber nicht nur im Bereich von Beschaffung und Absatz der Unternehmen von Bedeutung. Im Folgenden werden für die fünf Bereiche Beschaffung, Forschung/Entwicklung, Produktion/Leistungserstellung, Lagerhaltung und Absatz Wirkungshypothesen zum Einfluss des KEP-Angebotes herausgearbeitet. Diese Thesen werden weitgehend durch unternehmensbezogene Fallbeispiele belegt. Darüber hinaus werden die Ergebnisse aus der vom Institut für Verkehrswissenschaft durchgeführten Unternehmensbefragung herangezogen, um die Einflusshypothesen zu belegen Wirkungen der KEP-Dienste auf die Beschaffungsseite der Unternehmen Durch die Nutzung von KEP-Dienstleistungen können die Unternehmen auf der Beschaffungsseite bedeutende Kosteneinsparpotentiale realisieren. Eine verbesserte Optimierung der Beschaffung ist vor allem aufgrund der Verkürzung der Beschaffungsdauer und -zyklen und der Verringerung der Bestellmenge möglich. Darüber hinaus ist ein größerer Beschaffungsmarkt erreichbar, so dass die Anzahl der Lieferanten erhöht werden kann. Betrachtet man die Beschaffungsseite der Unternehmen, so besteht der Einfluss der KEP-Dienste vor allem in den durch sie ermöglichten zeitlichen Vorteilen und aus der Erweiterung des Beschaffungsmarktes. Fallstudie Ein Unternehmen, das just-in-time-beschaffung durchführt und seine Lagerkapazitäten auf ein Minimum zurückgefahren hat, ist auf Lieferanten angewiesen, die die Vorprodukte innerhalb kürzester Zeit liefern können. Durch das Angebot der KEP-Dienstleister kann die Anzahl der in Frage kommenden Lieferanten vergrößert werden. Die KEP-Transporte haben hier eine raumerweiternde Funktion: Sie dehnen den räumlichen Radius, der innerhalb einer festgesetzten Zeit erreichbar ist, aus. Müssten ohne das KEP-Angebot die Vorprodukte aus dem regionalen Umland bezogen werden, so kann das Gebiet der Vorleistungslieferungen durch die Transportgeschwindigkeit der KEP-Dienste national und international ausgedehnt werden. Dies hat auf der Beschaffungsseite eine marktöffnende und wettbewerbssteigernde Wirkung unter den Zulieferern zur Folge, mit dem Ergebnis zusätzlicher Kostensenkungsspielräume für das beschaffende Unternehmen. Darüber hinaus ist es durch die Inanspruchnahme von KEP-Diensten aufgrund deren Systemeigenschaften (kleinteilige Sendungen, hohe Frequenz) möglich, wichtige Merkmale wie die Beschaffungsdauer, die Beschaffungszyklen und die Bestellgrößen zu optimieren. Die von den KEP-Dienstleistern garantierten hohen Sicherheitsstandards beim Transport führen zur Verringerung des Ausschusses und der damit verbundenen Produktions- und Verwaltungskosten. Schließlich besteht für Unternehmen, die bisher einen eigenen Fuhrpark für die Beschaffung von Vorprodukten unternehmenseigener (innerbetrieblicher Werkverkehr) oder von Lieferanten außerhalb des Unternehmens (außerbetrieblicher Werkverkehr) unterhalten, die Möglichkeit diesen zu verkleinern oder ganz abzuschaffen. Durch dieses Outsourcing von Transportfunktionen an die KEP-Dienstleister können bedeutende Fixkostenfaktoren eingespart werden. Fallstudie Ein KEP-Dienstleister hat das weltweite Paketgeschäft von Ariston-Nord-West-Ring (anwr) übernommen. Rund Pakete werden pro Jahr für die in Europa umsatzstärkste Verbundgruppe selbständiger Schuhhändler transportiert. Die Aufgabe des KEP-Dienstleisters besteht zum einen im Import von Schuhen aus Fernost. Zum anderen sorgt der KEP-Dienstleister für die Distribution an den Einzelhandel und beliefert für anwr Schuhgeschäfte in Deutschland, den Benelux-Ländern, Frankreich und Österreich. In Übersicht 5-1 sind die Wirkungen der KEP-Dienste auf die Beschaffungsseite der Unternehmen zusammengefasst. 29

31 Übersicht 5-1: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Beschaffung o o o o o o o o KEP-Dienste begünstigen die just-in-time-beschaffung. KEP-Dienste erweitern die erreichbaren Märkte. Durch KEP-Dienste kann die Anzahl der potentiellen Lieferanten erhöht werden. KEP-Dienste verkürzen Beschaffungszyklen. KEP-Dienste verkürzen die Beschaffungsdauer. KEP-Dienste ermöglichen kleinere Bestellgrößen. KEP-Dienste helfen bei der Verringerung von Transportschäden. KEP-Dienste ermöglichen das Outsourcing von Transportfunktionen (unternehmensintern und -extern). Quelle: Eigene Darstellung. Aus der Unternehmensbefragung werden die Zusammenhänge zwischen KEP-Dienstleistungen und Beschaffung der Unternehmen im Einzelnen deutlich und belegen die Gültigkeit der aufgestellten Wirkungshypothesen. Aufgezeigt wird, in welchem Maße das Angebot der KEP-Dienstleister positive Wirkungen (Kosteneinsparpotentiale) auf den Beschaffungsbereich der Unternehmen entfaltet. Abbildung 5-1 zeigt, in welchen Bereichen in der Beschaffung der Unternehmen ein besonders starker Einfluss der KEP-Dienste spürbar wird. Abbildung 5-1: Einfluss der KEP-Dienste auf die Beschaffungsmodalitäten der Unternehmen Quelle: 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% just-in-time 35% 19% 46% räumliche Markterweiterung 24% 25% 66% 65% Erhöhung Lieferantenanzahl Unternehmensbefragung des IfV Köln. Verkürzung Zyklen 38% 25% 37% Verkürzung Dauer 47% 27% 25% Verminderung Bestellgrößen 24% 21% 55% Verringerung Transportschäden 14% 12% 17% 69% Verkleinerung Fuhrpark 7% 81% starker KEP- Einfluss leichter KEP- Einfluss nicht betroffen / kein KEP- Einfluss / keine Angaben Bei 64% der KEP-nutzenden Unternehmen erfolgt eine just-in-time-beschaffung. Von diesen sagen mehr als vier Fünftel (oder 54% aller KEP-nutzenden Unternehmen), dass die just-in-time-beschaffung durch das Angebot der KEP-Dienstleister begünstigt wird. Für 35% der KEP-nutzenden Unternehmen liegt ein starker KEP-Einfluss vor. Für etwa ein Drittel der KEP-nutzenden Unternehmen erweitert das KEP-Angebot Beschaffungsradien und damit die Anzahl der Lieferanten. Einen besonders starken Einfluss entfalten die KEP-Dienstleistungen auf die Beschaffungsdauer und die Beschaffungszyklen. Für die Mehrheit der KEP-nutzenden Unternehmen besteht die Wirkung des KEP-Angebotes vor allem in einer Verkürzung der Beschaffungsdauer (75%) und einer Verkürzung der Beschaffungszyklen (64%). 30

32 Daneben führt für 45% der KEP-nutzenden Unternehmen das Angebot der KEP-Dienstleistungen zu einer Verringerung der Bestellgröße. Für 24% ist der Einfluss stark. 31% der KEP-nutzenden Unternehmen meinen, dass die hohen Qualitätsstandards des KEP-Angebotes dazu beitragen, Transportschäden zu verringern. Als eher gering wird mit 19% die Möglichkeit eingeordnet, dass die KEP-Dienstleister dazu beitragen, den eigenen Fuhrpark zu verkleinern oder abzuschaffen. Zu berücksichtigen ist hier jedoch, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen nicht über einen eigenen Fuhrpark verfügt. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Unternehmensbefragung, dass das KEP-Angebot erhebliche Auswirkungen auf die Beschaffungsseite der Unternehmen hat. Einen starken Einfluss übt das KEP-Angebot insbesondere auf die Beschaffungszeiten und -geschwindigkeiten aus. Diese positiven Wirkungen erhöhen das Potential der Unternehmen zur Kostenoptimierung Wirkungen der KEP-Dienste auf die Forschung und Entwicklung der Unternehmen KEP-Dienste unterstützen die Dezentralisierung von F&E-Aktivitäten und die Teilnahme an globalen Forschungsverbünden. Qualitativ hochwertige und schnelle Transporte von Zwischenprodukten beschleunigen die Forschung und verkürzen die time-to-market-zeit. Die positiven Einflüsse der KEP-Dienste auf den unternehmerischen F&E-Bereich lassen sich auf die Geschwindigkeit, Planbarkeit, Sicherheit und Flexibilität der KEP-Dienste zurückführen. Das leistungsfähige KEP-Angebot ermöglicht den Unternehmen die Dezentralisierung von Forschungsstandorten und die Teilnahme an globalen Forschungsverbünden. Die F&E-Aktivitäten können kostengünstiger und schneller durchgeführt werden. Die time-to-market-zeiten können reduziert werden. Fallstudie Die Forschungsaktivitäten eines global tätigen Pharmakonzerns sind weltweit verteilt. Damit die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Forschungsabteilungen reibungslos funktioniert, müssen zum Teil verderbliche Proben in Spezialbehältern unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in kürzester Zeit international versendet werden. Ohne ein leistungsfähiges KEP-Angebot wäre eine dezentralisierte Forschung und die Einbindung in internationale Forschungsnetzwerke nicht möglich. Übersicht 5-2: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Forschung und Entwicklung o o o o KEP-Dienste begünstigen die Dezentralisierung von F&E-Standorten. KEP-Dienste begünstigen globale F&E-Verbünde. Durch KEP-Dienste können F&E-Aktivitäten beschleunigt werden. KEP-Dienste verkürzen die time-to-market-zeiten. Quelle: Eigene Darstellung. Durch die Ergebnisse der Unternehmensbefragung wird der Einfluss des KEP-Angebotes auch auf die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Unternehmen deutlich. Zu berücksichtigen ist, dass ein relativ geringer Anteil der Unternehmen in der Stichprobe Forschung und Entwicklung durchführt (etwa ein Viertel). Daher ist der Anteil der Unternehmen, bei denen das KEP-Angebot positive Wirkungen im F&E-Bereich entfaltet, bezogen auf alle KEP-nutzenden Unternehmen relativ gering (Dezentralisierung: 11%, globale Forschungsverbünde: 7%; Beschleunigung F&E-Aktivitäten: 17%; Reduktion time-to-market-zeiten: 12%). Dennoch sind die KEP-Dienstleistungen für Unternehmen mit F&E besonders wichtig. Berücksichtigt man in der Auswertung nur die Unternehmen mit F&E-Aktivitäten, so gibt von denen ein relativ hoher Prozentsatz an, dass die Nutzung von KEP-Diensten einen positiven Einfluss auf den Forschungs- und Entwicklungsbereich der Unternehmen ausübt (vgl. Abbildung 5-2). 31

33 Abbildung 5-2: Einfluss der KEP-Dienste auf Forschung und Entwicklung der Unternehmen (nur Unternehmen mit F&E) 100% 5% 1% 2% 2% 14% 90% sehr starker 18% 18% 22% Einfluss 3% 80% starker 70% 25% Einfluss 24% 32% 26% 60% 50% 19% 40% 31% 30% mittlerer Einfluss schwacher Einfluss 49% 20% 40% 34% nicht betroffen / kein Einfluss 25% 0% Dezentralisierung F&E- Teilnahme globale Beschleunigung Reduzierung Standorte Forschungsverbünde F&E-Aktivitäten time-to-market Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. Etwa zwei Drittel der KEP-nutzenden Unternehmen mit F&E-Aktivitäten geben an, dass durch die KEP-Dienste eine Dezentralisierung der F&E-Standorte unterstützt wird. Für die Hälfte der Unternehmen wird die Teilnahme an globalen Forschungsverbünden durch KEP-Dienste erleichtert. Bei drei Viertel der Unternehmen üben die KEP-Dienste einen Einfluss auf ihre F&E-Aktivitäten aus, indem diese beschleunigt werden. Drei Fünftel der Unternehmen erwarten, dass die time-to-market-zeit durch die Nutzung von KEP-Angeboten verkürzt werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass ein hochwertiges und leistungsfähiges KEP-Angebot für Unternehmen mit F&E von großer Bedeutung ist, indem die Abläufe optimiert werden können Wirkungen der KEP-Dienste auf die Produktion/Leistungserstellung der Unternehmen Ein großer Vorteil der Nutzung von KEP-Diensten liegt in der Verringerung von Leerzeiten und Anlagestillzeiten infolge fehlenden Materials und/oder fehlender Ersatzteile. Damit trägt das KEP-Angebot zur Verkürzung von Produktionszeiten bei. Daneben unterstützen KEP-Dienste moderne Produktionsverfahren, die flexibel auf Veränderungen auf dem Absatzmarkt reagieren. Die Systemeigenschaften der KEP-Dienste (vor allem Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit) bewirken auch in der Produktion (Verarbeitendes Gewerbe) bzw. in der Leistungserstellung (Dienstleister) der Unternehmen vielfältige Vorteile. Dabei lassen sich drei Wirkungsbereiche unterscheiden: Durch das leistungsfähige Transportsystem der KEP-Dienstleister werden die Unternehmen in die Lage versetzt, Anlagestillzeiten und Leerzeiten, verursacht durch fehlendes Material und/oder Ersatzteile, zu verringern. Damit können Bearbeitungszeiten verkürzt werden und Produktionskosten in beträchtlichem Umfang eingespart werden. An dieser Stelle übernehmen die KEP-Dienstleister eine so genannte Feuerlöschfunktion. Ausfälle bei Lieferanten durch Streiks u.ä, können im Extremfall zu langen Produktionsleerläufen führen. Das KEP-Angebot ermöglicht den Unternehmen darüber hinaus näher am Absatzmarkt zu produzieren. Die Möglichkeit kleiner Sendungen und hoher Transportgeschwindigkeiten versetzt die Unternehmen in die Lage, auf Nachfrageveränderungen kurzfristig zu reagieren. Auch moderne Produktionsstrukturen wie mass-customization und built-to-order werden unterstützt. 32

34 Fallstudie Ein Beispiel hierfür ist Dell Computer. Dells made-to-order-modell führte zu einer entscheidenden Absenkung des Umlaufkapitals und somit der Kosten der Produktion. Ermöglicht wurde diese Art der Produktion durch den Einsatz eines leistungsfähigen KEP-Dienstleisters. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die raumerweiternde Funktion der KEP-Dienste dazu beiträgt, dass Fertigungsbereiche outgesourct und durch Fremdbezug ersetzt werden. Damit können ebenfalls erhebliche Kosteneinsparungspotentiale umgesetzt werden. Übersicht 5-3: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Produktion/Leistungserstellung o o o o o KEP-Dienste vermindern Anlagestillzeiten und Leerzeiten. Durch KEP-Dienste können Nachfrageveränderungen kurzfristig berücksichtigt werden. KEP-Dienste ermöglichen moderne Produktionsstrukturen (mass-customization, built-to-order). KEP-Dienste begünstigen die Möglichkeit, Produktionsbereiche auszugliedern (Verringerung der Fertigungstiefe). KEP-Dienste begünstigen den Einsatz moderner Fertigungstechnologien. Quelle: Eigene Darstellung. Erkenntnisse darüber, welche Bereiche der Produktion / Leistungserstellung in besonderem Maße von einem hochwertigen KEP-Angebot profitieren, ergeben sich aus der schriftlichen Unternehmensbefragung. Abbildung 5-3 zeigt, in welchen Bereichen der Produktion bzw. Leistungserstellung der Einfluss der KEP-Dienstleistungen besonders stark ist. Abbildung 5-3: Einfluss der KEP-Dienste auf die Produktion/Leistungserstellung der Unternehmen 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 2% 13% 9% 12% 3% 6% 5% 92% Verringerung Fertigungstiefe 16% 71% Verkürzung Durchlaufzeiten/Bearbeitungszeiten Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. 13% 11% 78% 77% Möglichkeit mass customization, built-to-order Verminderung Anlagestillzeiten 92% Einsatz verbesserter Fertigungstechnologien 11% 12% 77% Erhöhung Anpassungsfähigkeit an Nachfrageänderungen 26% 13% 62% Verringerung von Leerzeiten starker KEP-Einfluss leichter KEP-Einfluss nicht betroffen / kein KEP-Einfluss / keine Angaben Der größte Vorteil der KEP-Dienste liegt in der Verringerung von Leerzeiten u.a. infolge der schnelleren Beschaffung von fehlenden Materialien oder Ersatzteilen und einer höheren Sicherheit der Zulieferung der produktionsnotwendigen Vorprodukte. Hier geben mehr als ein Drittel der KEP-nutzenden Unternehmen (38%) an, dass durch die Inanspruchnahme von KEP-Angeboten Leerzeiten reduziert werden können. 33

35 Knapp ein Viertel der KEP-nutzenden Unternehmen (23%) sieht einen positiven Einfluss des KEP-Angebotes auf die Länge und Häufigkeit von Anlagestillzeiten infolge verkürzter Beschaffungszeiten von notwendigen Ersatzteilen oder Ersatzanlagen. Eng damit verbunden ist die Verkürzung von Durchlaufzeiten bei der Produktion. Für 29% der KEP-nutzenden Unternehmen besteht in diesem Bereich ein positiver Einfluss des KEP-Angebotes. Als relativ gering angesehen wird der Einfluss der KEP-Dienste auf die Möglichkeit zur Verringerung der Fertigungstiefe und auf den Einsatz verbesserter Fertigungstechnologien (jeweils 8%). Von den etwa 25%, die diese Charakteristika für ihre Produktion als relevant ansehen, geben etwa ein Drittel an, dass die KEP-Nutzung hilfreich wäre, die Fertigungstiefe zu reduzieren und/oder verbesserte Technologien einzusetzen. Durch die wachsende Bedeutung moderner Produktionsverfahren, die sich unmittelbar am Absatzmarkt orientieren (mass-custimization, built-to-order) ist der Einfluss der KEP-Dienste von besonderer Wichtigkeit. 36% der KEP-nutzenden Unternehmen geben an, dass diese Produktionsverfahren bei ihnen eine Rolle spielen. Davon meinen mehr als zwei Drittel (22% aller KEP-nutzenden Unternehmen), dass das KEP-Angebot den Einsatz dieser Verfahren unterstützen würde. Für ebenfalls zwei Drittel tragen die KEP-Dienste zu einer höheren Anpassungsfähigkeit und -flexibilität bei Nachfrageänderungen bei. Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung zeigen, dass der Einfluss der KEP-Dienstleistungen in der Produktion bzw. im Leistungsbereich der Unternehmen verglichen mit anderen Unternehmensbereichen (z.b. Beschaffung, Lagerhaltung) weniger stark ausgeprägt ist. Dennoch entfaltet das KEP-Angebot auch hier in vielen Bereichen seine positiven Wirkungen. Die Chancen für die Unternehmen liegen in einer Optimierung der Produktions- und Leistungsprozesse der Unternehmen. Dies führt zum Teil zu erheblichen Kostenvorteilen Wirkungen der KEP-Dienste auf die Lagerhaltung der Unternehmen Die Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit von KEP-Transporten unterstützt die Optimierung der Lagerhaltung. Die Wirkungen des KEP-Angebots liegen vor allem in der möglichen Reduzierung von Sicherheitsbeständen und der Erhöhung der Umschlagsgeschwindigkeit und damit in einer Reduktion der Lagerkapazitäten insgesamt. Darüber hinaus können Fehlbestände vermieden werden. Eine hohe Bedeutung haben die KEP-Dienste auf den Bereich der Lagerhaltung. So bieten die KEP-Merkmale Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit Vorteile für alle die Lagerkapazitäten betreffenden Kostenfaktoren. Insgesamt ermöglicht das KEP-Angebot eine Senkung des Lagerbestandes. Schnelle Lieferzeiten sorgen für eine Verringerung von Sicherheits- und Meldebeständen. Darüber hinaus ist durch die Möglichkeit des Empfangs kleinteiliger Sendungen eine Verringerung der Bestellmengen möglich. Infolge der Lagerbestandsverringerung steigen die Umschlag- und die Zugriffsgeschwindigkeiten. Fallstudie Im Rahmen des Projektes Netlog haben sich in der Region Hannover Partner aus Produktion, Handel, Dienstleistung, Logistik und Wissenschaft zusammengefunden, um ein neues Konzept der Versorgungslogistik für Krankenhäuser zu etablieren. Im Mittelpunkt steht ein Logistikzentrum, das von einem Logistikdienstleister betrieben wird und für ausgewählte Warengruppen (z.b. Medizinprodukte, Wirtschaftsgüter) die Durchführung definierter Logistikaufgaben übernimmt. Die Kernaufgaben liegen in der Beschaffung, Lagerung, Kommissionierung und Versorgung der angeschlossenen Krankenhäuser mit dem Ziel, die jeweiligen Verbraucherstellen der Krankenhäuser verbrauchsorientiert, rechtzeitig, mengen- und artikelbezogen, sicher sowie wirtschaftlich zu versorgen. Durch die Übernahme der Versorgungslogistik durch externe Logistikdienstleister können erhebliche Einsparpotentiale realisiert werden. Diese liegen insbesondere in einer teilweisen Auflösung von Zentrallagern und Reduzierung von Stationslagern in den einzelnen Krankenhäusern. Dies senkt den Raumbedarf sowie die Kapitalbindung durch einen hohen Lagerbestand. Darüber hinaus werden Einsparungen durch geringere Preise durch Einkaufsverbünde, eine Sortimentsbereinigung, Artikel-Standardisierung, einheitliches elektronisches Bestellwesen sowie eine Entlastung des Pflegepersonals erreicht. Entwicklungspotentiale liegen in einer flächendeckenden Einbeziehung der Krankenhäuser sowie in einer Ausdehnung dieser Logistikdienstleistungen über den Krankenhaussektor hinaus in verwandte Bereiche wie Alten- und Pflegeheime, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und Arztpraxen. Das Logistikangebot der KEP-Dienstleister führte in der Vergangenheit darüber hinaus vielfach zum Outsourcing verschiedener Lagerfunktionen. Dies betrifft zum Teil Zwischenlager, vielfach aber auch die gesamte Lagerhaltung und/oder Kommissionierung. 34

36 Fallstudie Ein KEP-Dienstleister bietet einen modernen Service an, der die Vereinfachung der Exporte seiner Kunden ermöglichen soll. Durch diesen Service haben die Kunden die Möglichkeit, mehrere Pakete an verschiedene Bestimmungsorte im selben Land als Sammelsendung zu verschicken. Die Waren können dann am Zoll als eine Einheit abgefertigt werden. Lagerhaltung, Bestandsverwaltung, Einzelversand und die damit verbundenen Kosten entfallen, da das Transportnetzwerk des KEP-Dienstleisters zu einer Art Zwischenlager für den Versender wird. Weiterhin wird der Versandprozess erheblich beschleunigt, was in der Summe zu weiteren Kosteneinsparungen führt. Im Extremfall kann der Versender auf das Vorhalten von Warenbeständen in Lagerhäusern des Ziellandes zwecks Weiterversand verzichten. Der Versender muss die entsprechende Software des KEP-Dienstleisters nutzen, die ihn bei Etikettierung und Zusammenfassung der Sendungen unterstützt, Fehler minimiert und einen effizienten Datenaustausch gewährleistet. Der Service wird in weltweit 61 Ländern angeboten. Die Verringerung der Lagerkapazitäten und die Auslagerung von Lageraktivitäten sind mit bedeutenden Kostenvorteilen verbunden. Die Kosteneinsparungspotentiale liegen hier sowohl bei den Fixkosten (Gebäude, Anlagen) als auch beim Umlaufvermögen. Übersicht 5-4: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Lagerhaltung o o o o o Quelle: KEP-Dienste helfen, Fehlbestände zu vermeiden, Sicherheitsbestände zu reduzieren und Lagerbestände zu verringern. KEP-Dienste tragen zur Erhöhung der Umschlaggeschwindigkeit bei. KEP-Dienste erhöhen die Zugriffsgeschwindigkeit. KEP-Dienste ermöglichen das Auflösen von Zwischenlagern. KEP-Dienste ermöglichen die Auslagerung der Lagerhaltung und Kommissionierung. Eigene Darstellung. Aus der Unternehmensbefragung wird deutlich, dass die Unternehmen gerade im Bereich der Lagerhaltung einen sehr hohen Einfluss der KEP-Dienste sehen. Es zeigt sich, dass die positiven Wirkungen vor allem in der Verringerung der Lagerkapazitäten durch Reduktion von Sicherheitsbeständen, der Erhöhung von Zugriffsgeschwindigkeiten und der Erhöhung der Umschlagsgeschwindigkeit liegen. Die Ergebnisse im Einzelnen sind in Abbildung 5-4 dargestellt. Abbildung 5-4: Einfluss der KEP-Dienste auf die Lagerhaltung der Unternehmen 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% Vermeidung Fehlbestände 18% 28% 54% Verringerung Lagerbestände 29% 28% 43% Auflösen Zwischenlager 12% 11% 9% 4% 6% 9% 79% Auslagerung Lagerhaltung 84% Auslagerung Kommissionierung 88% Reduktion Sicherheitsbestände 14% 18% 20% 16% 66% 66% Erhöhung Zugriffsgeschwindigkeit Erhöhung Umschlaggeschwindigkeit 26% 19% 55% starker KEP- Einfluss leichter KEP- Einfluss nicht betroffen / kein KEP-Einfluss / keine Angaben Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. 35

37 Durch die Nutzung der KEP-Dienste können nach Ansicht der KEP-nutzenden Unternehmen vor allem die Lagerbestände beeinflusst werden. 57% sehen eine positive Auswirkung der KEP-Nutzung auf die Höhe der Lagerbestände. Diese Bestandsverringerung resultiert zum einen aus der Reduktion von Sicherheitsbeständen, auf die für 34% der Unternehmen das KEP-Angebot einen positiven Einfluss ausübt. Zum anderen ermöglicht für 34% der Unternehmen die KEP-Nutzung eine Erhöhung der Umschlagsgeschwindigkeit und für 45% eine Erhöhung der Zugriffsgeschwindigkeit. Sehr wichtig ist den KEP-nutzenden Unternehmen die Vermeidung von Fehlbeständen. Knapp die Hälfte (46%) der Unternehmen geben an, dass das KEP-Angebot hier positive Wirkungen entfaltet. Während der Einfluss der KEP-Dienste auf die Möglichkeit der Auflösung von Zwischenlagern noch bei einem Fünftel der KEP-nutzenden Unternehmen gesehen wird, ist er bei der Auslagerung der Lagerhaltung (17%) und der Kommissionierung (12%) eher gering. KEP-affine Wirtschaftsbereiche Aus der telefonischen Befragung bei Unternehmen KEP-affiner Wirtschaftsbereiche (vgl. Kapitel 4) ergibt sich, dass eine deutliche Erhöhung der Lagerhaltung bei einer Einschränkung des KEP-Angebotes insbesondere in den Wirtschaftsbereichen Hersteller von Geräten der Elektronikerzeugung, der Medizin-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Optik sowie dem Versand- und Internethandel zu erwarten ist. Rund ein Drittel der Befragten rechneten in diesen Bereichen mit einer Erhöhung der Lagerbestände. Die Ergebnisse zeigen den großen Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Lagerhaltung der Unternehmen. Hier liegen für die Firmen erhebliche Kostensenkungspotentiale, die durch das hochwertige und leistungsfähige KEP-Angebot erschlossen werden können Wirkungen der KEP-Dienste auf die Absatzseite der Unternehmen Durch die Nutzung von KEP-Diensten können im Absatzbereich sowohl Umsatz- als auch Kostenvorteile realisiert werden. Die Erweiterung der Absatzmärkte, die Verkürzung von Lieferzeiten und verbesserte Servicegarantien ermöglichen die Erschließung neuer Geschäftsfelder und neuer Kundenkreise. Im Absatzbereich können durch Einsatz von KEP-Diensten sowohl Umsatz- als auch Kostenvorteile realisiert werden. Zum einen werden die markterweiternden Funktionen auch auf dem Absatzmarkt wirksam. Damit ist es möglich, einen größeren Kundenstamm zu erreichen und so zusätzliche Absatzpotentiale zu erschließen. Fallstudie Ein KEP-Dienstleister bietet seinen Kunden mit einem Serviceangebot die Möglichkeit zur Erschließung neuer Märkte, die andernfalls durch zu große Risiken bei der Transaktionsabwicklung nicht bedient würden. Dieses Serviceangebot synchronisiert durch eine einfach zu nutzende elektronische Zahlungsoption den Transfer von Waren, Information und Kapital zwischen Exporteuren (Verkäufern) und Importeuren (Käufern). Zu diesem Zweck vereinbaren Verkäufer und Käufer die Nutzung des Serviceproduktes für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Nach dem Warenversand des Exporteurs mit dem KEP-Dienstleister wird der Importeur benachrichtigt, dass die Ware auf dem Weg ist und die Zahlung vor Zustellung der Sendung eingegangen sein muss. Nach Zahlungseingang stellt der KEP-Dienstleister die Ware dem Importeur zu und überweist nach Eintreffen der Zustellungsbestätigung das Geld auf ein vom Exporteur angegebenes Konto und benachrichtigt diesen darüber. Für den Exporteur bietet dieses Verfahren die Gewähr, zum einen Geld gegen Ware zu erhalten und dabei nicht auf die Zahlungsmoral und -fähigkeit des Käufers angewiesen zu sein, zum anderen nicht auf aufwändige Beitreibungsverfahren zurückgreifen zu müssen. Ebenso bietet der Zahlungsweg über den KEP-Dienstleister eine beschleunigte und kostengünstige Abwicklungsalternative gegenüber den Angeboten des Kreditgewerbes mit international oft langen Laufzeiten von bis zu 90 Tagen und hohen Kosten. Der KEP- Dienstleister stellt dem Exporteur bei vertragsgemäßer Abwicklung das Geld im Regelfall innerhalb von 10 Tagen zur Verfügung. Dieser Service wird in 18 verschiedenen Ländern in der ganzen Welt für Zahlungen in den zwölf wichtigsten Währungen angeboten. Des Weiteren kann die Inanspruchnahme von KEP-Diensten dazu beitragen, die Umsatzchancen zu erhöhen, indem ein verbessertes Service- und Garantieangebot eingehalten werden kann. Dies kann im Extremfall zu einer entscheidenden Bedingung werden, um einen Geschäftsabschluss zu erreichen. Fallstudie Ein Anlagenhersteller, dessen Kunden weltweit angesiedelt sind, muss in der Lage sein, seinen Kunden Ersatzteile innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen. Ein langer Maschinenstillstand beim Kunden kann zu sehr hohen Kosten führen. Aus diesem Grund kann der Anlagenhersteller seine Produkte nur dann international vertreiben, wenn er eine next-day-garantie für Ersatzteile abgeben kann. 36

38 Fallstudie Ein Expressdienstleister hat für die Firmengruppe Liebherr, Hersteller von Bau- und Werkzeugmaschinen sowie Kühl- und Gefriergeräten, ein neues Emergency-Logistics-Konzept entwickelt. Die Logistik-Lösung stellt die weltweite Verfügbarkeit von dringend benötigten Ersatzteilen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr sicher. Gerätestillstände aufgrund fehlender Teile sollen damit auf ein Minimum reduziert werden. Im Zusammenhang damit steht auch die Möglichkeit der beschleunigten Bearbeitung von Retouren und Reklamationen. Die damit verbundene erhöhte Kundenzufriedenheit steigert die Marktchancen der Unternehmen. Fallstudie Aufgrund des veränderten Konsumentenverhaltens werden heute auch hochpreisige Artikel über Discounter verkauft, die bei den After-sale-Services auf entsprechende Dienstleister angewiesen sind. Einer dieser Dienstleister ist die Viatec Service Solutions GmbH, ein Unternehmen, das mittelbar zum Otto-Konzern gehört. 160 Mitarbeiter führen dabei am Standort Wünnenberg-Haaren mehr als Reparaturen an PCs, Notebooks und elektronischen Komponenten durch. Dabei arbeitet Viatec mit einem KEP-Dienstleister, der das größte kooperative Franchisesystem im deutschen KEP-Markt betreibt, zusammen. In dieses System sind 95 regionale Partner eingebunden. Die ausgefeilte Express-Logistik steht dabei im Mittelpunkt des Servicekonzeptes. Durch sein System regionaler, selbstständiger Unternehmer kann der KEP-Dienstleister sehr individuell auf Kundenanforderungen reagieren und ist nicht auf die standardisierten Versandprozesse wie sie in Konzernen üblich sind, angewiesen. Er holt dabei innerhalb von vier Stunden ein defektes Gerät an jedem Ort in Deutschland ab. Oftmals wird die wertvolle Fracht vom Kunden unverpackt oder in Teilen übergeben. Innerhalb eines Standardsystems kann dies zu erheblichen Problemen führen. Der KEP-Dienstleister gewährleistet jedoch die sicher verpackte Anlieferung bei Viatec. Über die Seriennummer des Gerätes ermittelt Viatec die notwendigen Daten, um einen Serviceauftrag über die zentrale Service-Hotline verbindlich entgegenzunehmen und die Abholung anzustoßen. Über ein Internet-Service-Tool wird dabei jeder Auftrag von dem KEP-Dienstleister papierlos bei Viatec abgerufen und an den entsprechenden Servicepartner weitergeleitet. Dieser sorgt für die pünktliche Übernahme und liefert die Sendung an eine regionale Umschlagbasis. Per Nachtlinie werden die Sendungen dann an das Depot gebracht, um sie innerhalb von 24 Stunden nach Auftragsannahme an das Viatec Service Center zu übergeben. Das Internet-Service-Tool dient dabei zugleich als Überwachungsinstrument, das bei Abweichungen innerhalb der Transportprozesse, wie z.b. überfälligen Abholaufträgen oder Laufzeitenabweichungen, frühzeitig informiert. Durch die räumliche Nähe zwischen Service Center und KEP-Dienstleister können sehr frühe Anlieferzeiten der defekten Geräte ermöglicht werden. Dies ermöglicht eine Reparatur noch am selben Tag, so dass der Kunde im Idealfall am Folgetag wieder über sein Gerät verfügen kann. Neben der räumlichen Nähe zum KEP-Dienstleister waren für Viatec auch die positiven Erfahrungen in Bezug auf Auftragsdurchführung und Flexibilität entscheidend, da teure und technisch sensible Geräte auf dem Weg zum Kunden absolutes Vertrauen in die Servicequalität des KEP-Dienstleisters erfordern. Der KEP-Dienstleister hat für diesen High Value Express erhebliche Investitionen in Sicherheitstechnik getätigt. Hierzu zählen die lückenlose Dokumentation des Versandweges inklusive aller Übergabestellen ebenso wie die Videoüberwachung von Lagerflächen und der sorgsame Umschlag von Hand. Resultat dieser Investitionen sind eine Schaden- und Diebstahlquote, die gegen Null tendiert. Erst durch das Angebot des KEP-Dienstleisters und dessen Integration in komplexe Serviceprozesse hat sich für den Hersteller der Vertriebskanal Discounter erschließen lassen. Dabei ist die Einbindung des KEP-Dienstleisters zentraler Bestandteil zur Gewährleistung der Kundenzufriedenheit. 19 Die Absatzbedingungen der Unternehmen werden flexibler und damit kostengünstiger, wenn die Systemvorteile der KEP-Dienste genutzt werden. Die Verringerung von Sendungsgrößen und Versandintervallen führt insgesamt zu einer Verkürzung von Lieferzeiten. Fallstudie Hiervon profitieren insbesondere Unternehmen, die Internethandel betreiben. Die Internet-Kunden möchten die von ihnen bestellten Waren so schnell wie möglich geliefert bekommen. Lange Lieferzeiten würden für den Internethandel deutliche Wettbewerbsnachteile bedeuten. Fallstudie Aber auch Industrieunternehmen, die zeitkritische Waren herstellen, können Vorteile aus der Nutzung des KEP-Angebots ziehen. So führte z.b. die Zusammenarbeit von OSRAM und einem KEP-Dienstleister dazu, dass OSRAM-Produkte wie Halbleiterbauelemente, die für Licht- und Sensoranwendungen benötigt werden, in 48 Stunden vom Fließband in Malaysia zum Kunden in Europa gelangen. Der KEP-Dienstleister nimmt dabei in Penang die Waren entgegen, sorgt für die optimale Verladung, die Verzollung und den Lufttransport nach 19 vgl. o.v.: Service-Feuerwehr für Notebooks in: Logistik Heute, 7-8/2003, S.26f.. 37

39 Frankfurt. Dort angekommen, labeln Mitarbeiter des KEP-Dienstleisters die Ware und liefern diese innerhalb von 48 Stunden an OSRAM-Kunden in Europa aus. Dies ermöglicht OSRAM nicht nur eine lückenlose Kontrolle der Sendungen sondern auch die schnellstmögliche Auslieferung der zeitkritischen Ware innerhalb Europas. Durch die schnelle Übertragung aller Sendungsinformationen gewährleistet der KEP-Dienstleister, dass die Zeit von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung auf ein Minimum reduziert wird. Bereits in der Produktionsstätte übernimmt der KEP-Dienstleister am Band die fertig verpackten Produkte, scannt die Pakete mit eigenen Mitarbeitern und leitet die Informationen per EDI (Electronic Data Interchange) nach Frankfurt/Main weiter, wo am folgenden Tag vor 13 Uhr die Maschine mit den Paketen landet. Im Verteilzentrum steht die Ware bereits zwei Stunden nach der Landung des Flugzeugs zur Weiterverteilung bereit. Durch die Integration der Abläufe und der geringen Anzahl von Schnittstellen verkürzen sich die Transportwege, OSRAM spart somit nicht nur Zeit, sondern auch Kosten, da das Vorhalten eines eigenen Lagers entfällt. Die Auslieferung in Europa erfolgt am nächsten Tag, so dass der Abnehmer die Ware im Regelfall 48 Stunden nach der Übernahme auf einem anderen Kontinent in Empfang nehmen kann. Durch ein Kontrollsystem, das Freight Control System, gewährleistet der KEP-Dienstleister die Transparenz über die gesamte Prozesskette für jedes einzelne Paket und die entsprechenden Rechnungen. Die Statusdaten der Sendung kann OSRAM bis zum Endkunden per Internet verfolgen. OSRAM erhält unmittelbar nach der Auslieferung die Information darüber per EDI. Bei Bedarf ermöglicht es dieses System OSRAM, Sendungen bis 10 Uhr am Tag der Ankunft neu zu disponieren und seinen Kunden dringend benötigte Teile zu verschaffen. Das KEP-Angebot kann sich auch insofern positiv auswirken, als dass Auftragsverluste durch Fehlbestände bei Vorprodukten verringert werden. Einen weiteren Wettbewerbsvorteil können KEP-Kunden aus der Verbesserung des Informationsflusses zum Kunden ziehen (Sendungsverfolgung). Fallstudie Die Firma Otto Bock, ein auf Prothesen und Rehabilitationshilfen spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Duderstadt (Niedersachsen), welches im Bereich Healthcare in 2002 einen Umsatz von 350 Mio. Euro erwirtschaftete, 3500 Mitarbeiter weltweit und davon 1200 am Standort Duderstadt beschäftigt sowie in über 140 Länder exportiert, konnte durch eine optimierte Sendungsverfolgung des KEP-Dienstleisters die Kundenzufriedenheit erhöhen und dadurch zusätzliche Kapazitäten zur Beratung der Kunden gewinnen. Dabei werden die vom KEP-Dienstleister zur Verfügung gestellten Sendungsinformationen unmittelbar im Online-Shop von Otto Bock zur Verfügung gestellt. Die Empfänger einer Sendung von Otto Bock können somit unabhängig von Arbeitszeiten der Kundenbetreuung abfragen, ob ihr Auftrag angelegt und die Ware verschickt wurde, Details über Gewicht und Nachnahmehinweise oder den Auslieferungszeitpunkt in ihrem Unternehmen abfragen. Die Besonderheit des Internet-Auftritts liegt in der Integration der Informationen in die HTML-Seiten und somit in das Corporate Design von Otto Bock. 20 Schließlich können auf der Absatzseite Kostenvorteile durch das Outsourcen eigener Transportfunktionen erreicht werden. Übersicht 5-5: Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Absatzseite o o o o o o o o o o o KEP-Dienste ermöglichen die Abgabe besserer Servicegarantien. Durch KEP-Dienste können Retouren und Reklamationen schneller bearbeitet werden. Durch KEP-Dienste können Sendungsgrößen und Versandintervalle verringert sowie Lieferzeiten verkürzt werden. KEP-Dienste ermöglichen die Verkleinerung/Abschaffung des eigenen Fuhrparks. KEP-Dienste helfen bei der Verringerung von Auftragsverlusten durch Fehlbestände. KEP-Dienste ermöglichen die Erschließung neuer Geschäftsfelder. KEP-Dienste führen zur Erschließung neuer Kundenkreise. KEP-Dienste beschleunigen Zahlungsvorgänge. KEP-Dienste verbessern den Informationsfluss zum Kunden. KEP-Dienste verbessern den Service für den Kunden. KEP-Dienste vereinfachen die Zollabwicklung im Export. Quelle: Eigene Darstellung. Die unterstellten Wirkungsketten zum Einfluss des KEP-Angebotes auf den Absatz der Unternehmen können anhand der Ergebnisse der Unternehmensbefragung belegt werden. Einen starken Einfluss übt nach Ansicht der Unternehmen das KEP-Angebot auf die Bearbeitung von Retouren bzw. Reklamationen sowie auf die Lieferzeiten aus. Die Wirkungen des KEP-Angebotes sind in Abbildung 5-5 dargestellt vgl.cremer, Ludwig-Michael, Wie Sendungsverfolgung kundenorientierter wird, in: Logistik Heute, 7-8/2003, S.24f.

40 Abbildung 5-5: Einfluss der KEP-Dienste auf die Absatzseite der Unternehmen 100% 90% 80% 70% 24% 14% 16% 23% 25% 39% 11% 7% 5% 11% 8% 11% starker KEP- Einfluss 60% 50% 26% 19% leichter KEP- Einfluss 40% 82% 84% 81% 30% 20% 0% 50% 63% 59% 42% nicht betroffen / kein KEP- Einfluss / keine Angaben Beschleunigung Bearbeitung von Retouren / Reklamationen Verringerung Sendungsgrößen Verkürzung Versandintervalle Verkürzung Lieferzeiten Verkleinerung Fuhrpark Beschleunigung Zahlungsvorgänge Vereinfachung Zollabwicklung Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. Die größten Wirkungen entfalten die KEP-Dienste bei der Verkürzung von Lieferzeiten. 58% der KEP-nutzenden Unternehmen geben an, dass das KEP-Angebot hier einen entscheidenden Beitrag leistet. Einen wichtigen Beitrag leistet das KEP-Angebot zudem bei der Abwicklung von Retouren und Reklamationen. Die Hälfte aller KEP-nutzenden Unternehmen gibt an, dass die Inanspruchnahme von KEP-Diensten die Bearbeitung von Retouren und Reklamationen beschleunigt. Darüber hinaus hilft das KEP-Angebot durch seine Systemeigenschaften Sendungsgrößen zu verringern und Sendungsintervalle zu verkürzen. Für 27% der Unternehmen ermöglichen die KEP-Dienstleistungen eine Verringerung der Sendungsgrößen und für 41% der Unternehmen eine Verkürzung der Sendungsintervalle. Eher gering ist der Einfluss der KEP-Dienstleistungen auf die Möglichkeit, eine Verkleinerung bzw. Abschaffung des eigenen Fuhrparks vorzunehmen. Ein geringerer Einfluss besteht ebenso bei der Beschleunigung von Zahlungsvorgängen und der Vereinfachung der Zollabwicklung. Einen direkten positiven Einfluss üben demnach die KEP-Angebote bei den aus Sicht der Unternehmen wichtigen marktbzw. kundennahen Dienstleistungen (Retourenmanagement, Reklamationen, Lieferzeiten) aus. Dieser Einfluss führt für die Unternehmen dazu, die Kunden enger zu binden, Märkte zu vergrößern und damit neue Kundenkreise zu erschließen. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen dadurch in Umsatzsteigerungen für die Unternehmen. 5.2 Wirtschaftliche Vorteile der KEP-Nutzung Zwei Drittel der KEP-nutzenden Unternehmen realisieren durch die KEP-Nutzung Kosteneinsparungen. Dabei ist das größte Potential im Bereich der Lagerhaltung zu sehen. Ein Viertel der KEP-nutzenden Unternehmen kann durch die KEP-Nutzung Umsatzsteigerungen erreichen. Dies ist vor allem auf Verbesserungen im Servicebereich zurückzuführen. Wie zuvor gezeigt, führt das hochwertige und leistungsfähige KEP-Angebot zu wirtschaftlichen Vorteilen für die KEPnutzenden Unternehmen. Dabei wirken die KEP-Dienste zum einen direkt auf den Umsatz, indem sie nachfragemarktnahe Parameter, wie die Größe des erreichbaren Absatzmarktes, beeinflussen. Zum anderen entfalten die KEP-Dienste eine indirekte Wirkung, indem sie die Kostensituation der Unternehmen verbessern und so die Wettbewerbsfähigkeit und die Absatzmöglichkeiten erhöhen. 21 Einen Aufschluss darüber, in welchen Bereichen (Unternehmensfunktionen) Kostensenkungspotentiale durch den Einsatz von KEP-Dienstleistern realisiert werden, geben die Ergebnisse der Unternehmensbefragung (vgl. Abbildung 5-6). 21 Ein Überblick über die Wirkungsketten, die den Einfluss der KEP-Nutzung begründen, findet sich im Anhang. 39

41 Abbildung 5-6: Kosteneinsparungen durch KEP-Dienste Anteil der Unternehmen, die durch KEP-Dienste Kostenersparnisse realisieren 70% 60% 62,4% 50% 40% 30% 37,5% 28,4% 43,9% 32,3% 20% 9,5% 0% Kosteneinsparung in mindestens einem Unternehmensbereich Beschaffung Kostenersparnis Forschung und Entwicklung Kostenersparnis Produktion - Kostenersparnis Lager - Kostenersparnis Absatz - Kostenersparnis Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. 62,4% der KEP-nutzenden Unternehmen realisieren durch die KEP-Nutzung Kosteneinsparungen in mindestens einem der Unternehmensbereiche Beschaffung, Forschung/Entwicklung, Produktion, Lagerhaltung, Absatz. Der meistgenannte Bereich, in dem Kosteneinsparungen realisiert werden, ist die Lagerhaltung. Hier geben 43,9% an, Kosten durch die KEP-Nutzung einzusparen. Es folgen die Bereiche Beschaffung (37,5%), Absatz (32,3%) und die Produktion (28,4%). Relativ wenige Unternehmen geben an, im Bereich Forschung und Entwicklung Kosten einsparen zu können (9,5%). Dies ist vor allem darin begründet, dass nur ein geringer Teil der Unternehmen Forschung und Entwicklung durchführt. Von allen Unternehmen der Befragung betreiben lediglich 18,0% Forschung und Entwicklung, von den KEP-nutzenden Unternehmen sind dies 30,7%. Der überdurchschnittliche Forschungsund Entwicklungsanteil zeigt jedoch trotz des relativ geringen erwarteten Kosteneinsparungspotentials die Relevanz der KEP-Dienste für die Forschung und Entwicklung. Neben der Verbesserung der Kostensituation der Unternehmen verbessern sich auch die Absatzmöglichkeiten durch die KEP-Nutzung. Etwa ein Viertel der Unternehmen, die KEP-Dienste nutzen, geben an, dass durch das Angebot der KEP-Dienstleister Umsatzsteigerungen im Unternehmen realisiert werden konnten (vgl. Tabelle 5-1). Tabelle 5-1: Realisierte Absatzsteigerungen durch die Nutzung von KEP-Diensten Anteil der Unternehmen, die durch die KEP-Nutzung Umsatzsteigerungen realisieren keine Umsatzsteigerung 74,7% bis 2% 10,4% 2% bis 5% 9,8% 5% bis 3,3% bis 20% 1,8% Gesamt 100,0% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. 40

42 Betrachtet man die Angaben der Unternehmen zum Einfluss der KEP-Dienste auf den Umsatz (vgl. Abbildung 5-7), wird deutlich, dass sich die Wirkungen der KEP-Dienste vor allem im Service-Bereich niederschlagen. Für zwei Drittel der Unternehmen lassen sich durch die Nutzung von KEP-Diensten Verbesserungsmöglichkeiten im Servicebereich realisieren. 60% der Unternehmen geben an, dass durch die Inanspruchnahme des KEP-Angebotes Lieferzeiten verkürzt werden können. Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet damit, dass Retouren und Reklamationen schneller bearbeitet werden können. 38% der Unternehmen können durch die Option der KEP-Nutzung bessere Servicegarantien für ihre Kunden abgeben. Ebenfalls relevant ist der Einfluss des KEP-Angebotes bei der Frage der Sendungsgröße und der Sendungsfrequenz. Hier sehen 38% (Sendungsfrequenz) bzw. 43% (Größe der Sendungen) einen Einfluss des KEP-Angebotes. Es zeigt sich darüber hinaus, dass für mehr als ein Fünftel der Unternehmen die Erschließung neuer Geschäftsfelder (25%) und die Erschließung neuer Kundenkreise (29%) durch die Nutzung des KEP-Angebotes begünstigt werden. Abbildung 5-7: Die Bedeutung der KEP-Dienste für den Umsatz der Unternehmen KEP-Bedeutung für den Absatz - Anteil der Unternehmen, die angeben, dass die Inanspruchnahme von KEP-Diensten im Absatzbereich zu Vorteilen führt Beschleunigung Zahlungsvorgänge Verkleinerung Fuhrpark Vereinfachung Zollabwicklung 17% 19% 20% Erschließung neuer Geschäftsfelder Verringerung von Auftragsverlusten durch Fehlbestände Erschließung neuer Kundenkreise 25% 28% 29% Quelle: Verbesserung Informationsfluss zum Kunden bessere Servicegarantien Verringerung Sendungsgrößen Verkürzung Versandintervalle Beschleunigung Bearbeitung von Retouren / Reklamationen Verkürzung Lieferzeiten Verbesserung Service Unternehmensbefragung des IfV Köln. 5.3 Die Bedeutung der KEP-Dienste für die Wirtschaft eine quantitative Abschätzung 29% 38% 38% 43% 52% 60% 66% 0% 20% 30% 40% 50% 60% 70% In einer Situation, in der die Leistungsfähigkeit des KEP-Angebotes eingeschränkt würde, rechnet eine Vielzahl der Unternehmen mit Produktions-, Umsatz- und Beschäftigungsverlusten. Besonders betroffen sind hiervon der Handel und das Produzierende Gewerbe. Insgesamt sind bei den KEP-nutzenden Unternehmen Beschäftigte von der qualitativ hochwertigen Beförderung durch KEP-Dienstleister abhängig. Diese erwirtschaften ein BIP von mehr als 18 Mrd.. Die Bedeutung der KEP-Dienste für die Wirtschaft ergibt sich aus den zuvor beschriebenen Veränderungen in den Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmöglichkeiten und -strukturen. An dieser Stelle sollen die wirtschaftlichen Wirkungen quantitativ abgeschätzt werden. Ziel ist es, die Auswirkungen der KEP-Dienste auf Produktion, Beschäftigung und Wertschöpfung in der nutzenden Wirtschaft zu erfassen. 41

43 Basis für die Ermittlung sind die gewichteten Daten aus der schriftlichen Unternehmensbefragung des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln. Es werden Korridore ermittelt, in denen die Wirkungen liegen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der KEP-Dienste werden auf der Grundlage eines Szenarios ermittelt, für das untersucht wird, welche wirtschaftlichen Nachteile den Unternehmen entstehen würden, wenn es zu einer Verschlechterung bzw. Einschränkung des KEP-Angebots (z.b. durch eine deutliche Verlängerung der Beförderungszeiten im KEP-Verkehr) kommen würde. Diese Beeinträchtigungen könnten z.b. durch Nachtflugverbote, Behinderungen im Straßenverkehr, Fahrverbote, Infrastrukturengpässe oder eine Verlangsamung des grenzüberschreitenden Verkehrs insbesondere von und nach Osteuropa eintreten. Diese Beschränkungen hätten zur Folge, dass vor allem die Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit des KEP-Angebotes nicht mehr gewährleistet wären. KEP-affine Wirtschaftsbereiche Aus der telefonischen Befragung bei Unternehmen KEP-affiner Wirtschaftsbereiche (vgl. Kapitel 4) ergibt sich, dass die Unternehmen in bedeutendem Umfang mit negativen Auswirkungen rechnen. So geben nur 15% der befragten Unternehmen an, dass sie keine negativen Folgen einer Qualitätseinschränkung der KEP- Dienste erwarten, 40% erwarten geringe bis mittlere negative Auswirkungen. 44% der befragten Unternehmen geben an, dass sie mit hohen bis sehr hohen negativen Folgen rechnen. Als mögliche Konsequenzen werden vor allem eine erhebliche Steigerung der Transportkosten, erhebliche Umsatzverluste, eine deutliche Erhöhung der Lagerhaltung und nicht zuletzt der Abbau von Arbeitsplätzen genannt. Aus der Befragung kann abgeleitet werden, mit welchen wirtschaftlichen Konsequenzen eine solche Beeinträchtigung der KEP-Leistungsfähigkeit verbunden wäre. Aus diesen Aussagen wird im Umkehrschluss der positive Einfluss des bestehenden KEP-Angebotes abgeleitet. Dieser schlägt sich im Ergebnis in steigenden Umsätzen nieder und verursacht so positive Beschäftigungseffekte. Die Bedeutung der KEP-Dienstleister liegt insbesondere in der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen durch Ausschöpfen von Kostensenkungspotentialen. Dies zeigt sich auch in den Befragungsergebnissen. Etwa zwei Drittel der Unternehmen, die KEP-Dienste nutzen, erwarten Kostensteigerungen, wenn das Angebot der KEP-Dienstleister eingeschränkt würde. Im Mittel rechnen die KEP-nutzenden Unternehmen mit einer Kostensteigerung von 2,5% bis 3,2%. Bezogen auf alle Unternehmen der untersuchten Wirtschaftssektoren ergeben sich Kostensteigerungen zwischen 1,4% und 1,9%. Eine Betrachtung der Befragungsergebnisse für die verschiedenen Wirtschaftsbereiche ergibt wiederum ein sehr heterogenes Bild (vgl. Abbildung 5-8). Abbildung 5-8: Kostensteigerung durch Einschränkung des KEP-Angebotes (Unternehmen, die Sendungen empfangen oder versenden) 4,5% 4,0% 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% 1,4% 1,7% Land- und Forstwirtschaft 3,1% Industrie 3,7% 1,6% Bau 2,3% 3,1% Handel 4,1% 1,2% 0,9% Gastgewerbe; Verkehr, Nachrichtenübermittlung 1,7% 2,1% Kreditinstitute, Versicherungen; sonst. Dienstleistungen 2,5% alle 3,2% Min Max 42 Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln.

44 Industrie und Handel wären am stärksten von einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit im KEP-Angebot betroffen. Hier lägen die Kostennachteile einer Verschlechterung des KEP-Angebots bei über 3%. Aber auch die anderen Wirtschaftsbereiche erwarten bei Einschränkung der KEP-Leistungen negative Folgen. Im Schnitt liegen diese Kostensteigerungen bei 1% bis 2%. In der Befragung wurden die Unternehmen gebeten abzuschätzen, welche Umsatzwirkungen von einer Verschlechterung des KEP-Angebotes ausgehen würden. Abbildung 5-9 zeigt die Ergebnisse. Es sind nur Unternehmen berücksichtigt, die KEP-Dienste in Anspruch nehmen (58% aller Unternehmen). Abbildung 5-9: Umsatzausfall durch Einschränkung des KEP-Angebotes (Unternehmen, die Sendungen empfangen oder versenden) 45% 40% 39,0% 35% 30% 25% 20% 15% 14,8% 8,8% 14,0% 8,8% 9,9% 5% 4,8% 0% keine bis 1% 1% bis 3% 3% bis 5% 5% bis mehr als k.a. Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. Mehr als die Hälfte (56,3%) der Unternehmen, die KEP-Dienste in Anspruch nehmen, geben an, dass ihr Umsatz sinken würde, wenn sich das KEP-Angebot verschlechtern würde. Lediglich 39% der Unternehmen rechnen nicht mit Umsatzeinbußen. Dabei ist eine starke sektorale Heterogenität zu beobachten (vgl. Abbildung 5-10). Während etwa ein Drittel der KEPnutzenden Dienstleistungsunternehmen Umsatzausfälle infolge einer Einschränkung des KEP-Angebotes befürchten, sehen diese Gefahr im Handel mehr als zwei Drittel und in der Industrie weit über die Hälfte der Unternehmen. Darin spiegelt sich die starke Vernetzung der KEP-Dienste insbesondere mit dem Handel und dem Produzierenden Gewerbe wider. 43

45 Abbildung 5-10: Umsatzausfall durch Einschränkung des KEP-Angebotes nach Wirtschaftsbereichen (Unternehmen, die Sendungen empfangen oder versenden) Land- und Forstwirtschaft Produzierendes Gewerbe 60% 50% 50% 60% 50% 40% 38% 40% 38% 30% 30% 20% 0% 0% 0% 0% 12% 0% 20% 0% 13% 11% 13% 8% 7% keine bis 1% 1% bis 3% 3% bis 5% 5% bis mehr als k.a. keine bis 1% 1% bis 3% 3% bis 5% 5% bis mehr als k.a. 60% 50% Handel sonstige Dienstleistungen 62% 60% 50% 40% 30% 20% 0% keine 29% bis 1% 12% 9% 1% bis 3% 3% bis 5% 24% 5% bis 15% 12% mehr als Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. KEP-affine Wirtschaftsbereiche k.a. 0% 40% 30% 20% 0% keine bis 1% 16% 1% bis 3% 3% bis 5% 2% 2% 2% 5% bis mehr als Diese Ergebnisse werden durch die Erkenntnisse aus der Telefonbefragung (vgl. Kapitel 4) bestätigt, aus der einzelne Wirtschaftsbereiche bekannt sind, die am stärksten von einer Verschlechterung des KEP-Angebotes betroffen sind. Es zeigt sich dort, dass insbesondere die Bereiche Medizin-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Optik, der Versand- und Internethandel sowie der Maschinenbau mit erheblichen Umsatzverlusten rechnen. Dies führt zu Beschäftigungsverlusten. Mit dem Abbau von Arbeitsplätzen rechnen 42% der Befragten aus der Medizin-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Optik, 34% aus dem Versand- und Internethandel sowie 30% der Befragten aus dem Maschinenbau. Aus den Angaben der Unternehmen in der schriftlichen Befragung werden im Folgenden die aus einer KEP-Einschränkung resultierenden Umsatzausfälle für die gesamte Wirtschaft berechnet. Da die Umsatzausfälle in Klassen (z.b. 1% bis 3%) erhoben wurden, werden Annahmen darüber getroffen, welcher Wert je Klasse verwendet wird. Das Ausmaß der Umsatzausfälle ist von den verwendeten Klassenwerten abhängig. Aus diesem Grund werden drei Varianten berechnet: Die untere Variante verwendet zur Ermittlung der Umsatzfolgen einer Einschränkung des KEP-Angebotes die Klassenuntergrenze. Es wird bspw. für Unternehmen, die einen Umsatzverlust zwischen 1% und 3% erwarten, von einem Verlust um 1% ausgegangen. Die mittlere Variante verwendet die Klassenmitten. Die Klasse 1% bis 3% erhält dann den Wert 2%. Die obere Variante verwendet die Klassenobergrenzen. Die Klasse 1% bis 3% erhält den Wert 3%. k.a. 6% 44

46 Eine Ausnahme bildet die obere Klasse mehr als. Hier wird in einem vorsichtigen Ansatz für alle Varianten der Wert verwendet. Die prozentualen Umsatzausfälle durch eine Verschlechterung des KEP-Angebotes werden für die Wirtschaftsbereiche Land- und Forstwirtschaft, Produzierendes Gewerbe, Handel und sonstige Dienstleistungen ermittelt. Es wird je Variante und je Wirtschaftsbereich ein Schwankungsintervall (Vertrauensbereich) angegeben, in dem die Umsatzausfälle liegen. 22 Tabelle 5-2 zeigt die zu erwartenden Umsatzausfälle innerhalb der Schwankungsintervalle mit 95%-Vertrauenswahrscheinlichkeit, die bei Einschränkung des KEP-Angebots in den drei Varianten entstehen würden. Tabelle 5-2: Prozentuale Umsatzausfälle infolge einer Beschränkung des KEP-Angebots drei Varianten untere Variante mittlere Variante obere Variante Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 0,4% - 1,1% 0,5% - 1,3% 0,5% - 1,5% Produzierendes Gewerbe 1,2% - 1,5% 1,5% - 1,9% 1,8% - 2,3% Handel 1,9% - 2,2% 2,4% - 2,8% 2,9% - 3,4% Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, sonst. Dienstleistungen 0,1% - 0,2% 0,1% - 0,3% 0,1% - 0,4% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. Es zeigt sich, dass vor allem in den Wirtschaftsbereichen Produzierendes Gewerbe und Handel mit bedeutenden Umsatzverlusten gerechnet wird, wenn die KEP-Leistungsfähigkeit eingeschränkt würde. In der unteren Variante liegen diese im Handel bei etwa 2%, in der oberen um 3%. Auch im Produzierenden Gewerbe sind erhebliche wirtschaftliche Nachteile durch eine Einschränkung des KEP-Angebotes zu erwarten. Die Umsatzausfälle liegen hier zwischen 1,2% (untere Variante) und 2,3% (obere Variante). Aus den erwarteten Umsatzausfällen lassen sich unter Verwendung sektoraler Arbeitskoeffizienten 23 die Beschäftigungsveränderungen ermitteln, die aus einer Einschränkung des KEP-Angebotes folgen würden (vgl. Tabelle 5-3). Tabelle 5-3: Beschäftigungsverluste infolge einer Beschränkung des KEP-Angebotes - drei Varianten (in Beschäftigten) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Handel Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, sonst. Dienstleistungen insgesamt untere Variante mittlere Variante obere Variante Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln, eigene Berechnungen. Es zeigt sich, dass eine Einschränkung des KEP-Angebots erhebliche Beschäftigungswirkungen nach sich ziehen würde. Geht man davon aus, dass die mittlere Variante die zu erwartende Entwicklung wiedergibt, so liegen die aus einer Verschlechterung der KEP-Leistungsfähigkeit resultierenden Beschäftigungsverluste zwischen und Arbeitsplätzen. Davon überdurchschnittlich stark betroffen sind das Produzierende Gewerbe und der Handel. Die positiven Effekte eines qualitativ hochwertigen KEP-Angebotes führen neben Beschäftigungseffekten auch zu einer Steigerung der erzielten Einkommen und des BIP. Ausgehend von einem mittleren Effekt (Mittelwert der mittleren Variante) liegt der Einkommenseffekt bei 10,3 Mrd. und die Auswirkung auf das BIP bei 18,4 Mrd.. Tabelle 5-4 fasst die Auswirkungen des qualitativ hochwertigen KEP-Angebots auf die KEP-nutzende Wirtschaft zusammen. 22 Im Anhang finden sich nähere Ausführungen zur Angabe von Schwankungsintervallen. 23 Diese geben an, wie viel Beschäftigte benötigt werden, um einen bestimmten Output zu erzielen. Der Arbeitskoeffizient ist der Kehrwert der Arbeitsproduktivität. 45

47 Tabelle 5-4: Beschäftigungs-, Einkommens- und BIP-Effekte eines hochwertigen KEP-Angebotes (Mittelwert) Beschäftigung Einkommen Bruttoinlandsprodukt absolut ,3 Mrd. 18,4 Mrd. Anteil an deutscher Volkswirtschaft 1,0% 1,1% 0,9% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln, eigene Berechnungen. Die bisherigen Ausführungen zeigen, dass Einschränkungen in der Leistungsfähigkeit der KEP-Anbieter aus Sicht der Unternehmen zu wirtschaftlich negativen Folgen führen würden. Diese äußern sich in Umsatz-, Beschäftigungs-, Einkommens- und BIP-Verlusten, die etwa 1% der deutschen Wirtschaft entsprechen. Im Umkehrschluss kann festgestellt werden, dass bedeutende Teile der volkswirtschaftlichen Produktion und damit auch der Arbeitsplätze in Deutschland von der Möglichkeit der Inanspruchnahme von KEP-Diensten abhängig sind. Bei der Würdigung der Ergebnisse zum Nutzen der KEP-Dienste für die KEP-nutzende Wirtschaft ist zu berücksichtigen, dass die hier ermittelten Werte lediglich einen Teil des Gesamtnutzens der KEP-Dienste widerspiegeln. Die angegebenen Werte ergeben sich aus einem Vergleich eines Beeinträchtigungsszenarios mit dem Status-quo. Damit wird jedoch nicht der Gesamtnutzen abgebildet. Dieser würde sich ergeben, wenn eine Situation mit KEP-Diensten mit einer Situation ohne KEP-Dienste verglichen würde. In einer Situation ohne KEP-Dienste würden sich jedoch die wirtschaftlichen Strukturen und Produktionsverfahren in einem solch starken Ausmaß von der heutigen Situation unterscheiden, dass eine Modellierung nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass eine derartige Situation auch für die befragten Unternehmen nicht ohne weiteres vorstellbar ist, so dass die zu erwartenden Angaben eher Spekulationscharakter hätten. Eine weitere Möglichkeit ergäbe sich dann, wenn für die gesamte Wirtschaft Kostenstrukturanalysen vorhanden wären, die Rückschlüsse über die Bedeutung einzelner Kostenbestandteile abbilden würden. Derartiges empirisches Material liegt jedoch nur in sehr geringem Umfang vor. 6. Ergebnis: Die Bedeutung der KEP-Branche für die deutsche Volkswirtschaft 46 Die KEP-Branche hat eine bedeutende Rolle in der deutschen Volkswirtschaft. Als Wirtschaftsfaktor sind Arbeitsplätze von der KEP-Branche abhängig. Damit verbunden ist ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von mehr als 15 Mrd.. Die Rolle der KEP-Branche als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor wird deutlich, wenn man ein Szenario betrachtet, in dem die Qualität des KEP-Angebots eingeschränkt würde. Dies würde in der KEP-nutzenden Wirtschaft einen Beschäftigungsverlust von nach sich ziehen. Darüber hinaus wären Arbeitsplätze bei KEP-Unternehmen und deren Vorleistern in Gefahr. Der BIP-Verlust würde mit mehr als 21 Mrd. etwa 1% betragen. Die vorliegende Untersuchung des KEP-Marktes macht deutlich, dass die KEP-Dienstleister für eine moderne arbeitsteilige Volkswirtschaft unverzichtbar sind. Dabei erfüllt die KEP-Branche zwei Aufgaben: Als Arbeitgeber und Auftraggeber ist die KEP-Branche ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Bereits heute sind etwa Arbeitsplätze von der KEP-Branche abhängig. Dabei ist in Anbetracht des für den KEP-Markt prognostizierten Wachstums noch mit einer Bedeutungszunahme zu rechnen. Wesentlich dabei ist, dass sich ein Marktwachstum nicht nur in Beschäftigung bei KEP-Dienstleistern selbst niederschlägt, sondern dass jeder KEP-Beschäftigte noch einen weiteren Beschäftigten in der Gesamtwirtschaft nach sich zieht. Die weitaus wichtigere wirtschaftliche Funktion der KEP-Branche liegt jedoch in ihrer Bedeutung für die KEP-nutzenden Unternehmen als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor. Die KEP-Branche bietet qualitativ hochwertige Transport- und Logistikdienste an, die der Wirtschaft eine produktive und arbeitsteilige Produktion ermöglichen. Eng damit verbunden sind Wettbewerbs-, Kosten- und Absatzvorteile für die KEP-nutzenden Unternehmen. Diese schlagen sich in einer Verbesserung der Beschäftigungshöhe und der Einkommen nieder. Ein Vergleich mit einem Szenario, in dem die Angebote der KEP-Dienste stark eingeschränkt würden, ergibt, dass die Umsätze der Unternehmen in bedeutendem Umfang von der bestehenden Leistungsfähigkeit der KEP- Anbieter abhängig sind. Davon betroffen sind mehr als Arbeitsplätze (Mittelwert). Würde die Leistungsfähigkeit der KEP-Dienste bspw. durch Nachtflugverbote, Behinderungen im Straßenverkehr, Verlangsamung des grenzüberschreitenden Verkehrs eingeschränkt, wären neben den Arbeitsplätzen in der KEP-nutzenden Wirtschaft, die von einem qualitativ hochwertigen KEP-Angebot abhängig sind, auch Beschäftigungsverhältnisse bei den KEP-Unternehmen bedroht. Geht man davon aus, dass durch eine deutliche Einschränkung der qualitativ hochwertigen und leistungsfähigen KEP-Dienste Premium-Produkte nicht länger angeboten werden können, so würde etwa ein Fünftel des KEP-Sendungsvolumens entfallen. 24 Zwar würden auf der einen Seite die Premium-Sendungen teilweise durch Economy-Sendungen ersetzt. Die Personalintensität im Premium-Bereich ist jedoch wesentlich höher als im Economy-Bereich. Daraus folgt, dass mit den Behinderungen der KEP-Verkehre ein Arbeitsplatzabbau bei den KEP-Unternehmen von etwa Beschäftigten einhergehen würde. In der Summe läge der Beschäftigungsverlust demnach bei Beschäftigten. Bezogen auf die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutschland sind dies 1,2%. 24 Die Premiumvolumen macht 380,4 Mio. Sendungen von insgesamt 1.758,1 Mio. Sendungen aus.

48 Das BIP würde um etwa 21,4 Mrd. niedriger ausfallen. Dies entspricht einem Rückgang um 1%. Tabelle 6-1 fasst die wirtschaftlichen Wirkungen der KEP-Branche zusammen. Es werden zunächst die multiplikativen Effekte der KEP-Unternehmen als Arbeit- und Auftraggeber angegeben. Darüber hinaus werden die Auswirkungen angegeben, die aufgrund des qualitativ hochwertigen Angebots bei den KEP-nutzenden Unternehmen entstehen (KEP als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor). Die letzte Zeile gibt die zusammengefassten Wirkungen wieder, die durch das qualitativ hochwertige Angebot bei KEP-nutzenden Unternehmen sowie in der KEP-Branche und Vorleisterunternehmen entstehen (Gesamteffekt). Tabelle 6-1: Beschäftigungs- und Einkommenseffekte der KEP-Branche (2002) KEP-Unternehmen als Arbeitgeber und Auftraggeber: multiplikative Effekte KEP-Branche als Produktivitäts- und Wachstumsfaktor: Effekte des qualitativ hochwertigen Angebots für die KEP-nutzende Wirtschaft Gesamteffekt des qualitativ hochwertigen Angebots: Effekte in der transportierenden Wirtschaft und in der KEP- Branche und deren Vorleistern Beschäftigte Einkommen Bruttoinlandsprodukt Anteil an Gesamtwirtschaft Mrd. Anteil an Gesamtwirtschaft Mrd. Anteil an Gesamtwirtschaft 320 0,9% 7,7 0,8% 15,2 0,7% 372 1,0% 10,3 1,1% 18,4 0,9% 436 1,2% 11,8 1,3% 21,4 1,0% Quellen: Unternehmensbefragung des IfV Köln, Angaben der BIEK-Unternehmen, Statistisches Bundesamt, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden 2002, Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2003, S. 665, eigene Berechnungen. 47

49 Literatur Baum, Herbert; Kurte, Judith, Wachstums- und Beschäftigungseffekte des Verkehrs, Köln Buchholz, J.; Clausen, U.; Vastag, A. (Hrsg.): Handbuch der Verkehrslogistik, Heidelberg Bundesgesetzblatt I 1997, Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.), Verkehr in Zahlen 2002/2003, Berlin GfK Division contest census, Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft, Marktforschungsstudie im Auftrag des BIEK, Oktober 2003 Cremer, Ludwig-Michael, Wie Sendungsverfolgung kundenorientierter wird, in: Logistik Heute, 7-8/2003. Deloitte Consulting, L impact du secteur du transport Express sur l économie français, o.o., o.j. Klaus, Peter: Die europäischen Paket- und Kurierdienstmärkte, in: Internationales Verkehrswesen (IV), 54.Jhg. Klaus, Peter: Die Top 100 der Logistik, 3.A, Hamburg, LRP Research, Talking Shares Sectors, Transport & Logistik, Juli Manner-Romberg Unternehmensberatung GmbH, Der deutsche KEP-Markt 2002, Hamburg Manner-Romberg Unternehmensberatung, Die TOP 101 des europäischen KEP-Marktes, Hamburg o.v.: Service-Feuerwehr für Notebooks in: Logistik Heute, 7-8/2003. o.v.: Kleiner KEP-Grenzverkehr in: DVZ Nr.41 v Puls, Ulrich; Kein Land in Sicht, in: Logistik Heute, 7-8/2003. Regulierungsbehörde für Telekommunkation und Post, Jahresbericht 2002, Marktbeobachtungsdaten, Bonn 2003 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Zwanzig Punkte für Beschäftigung und Wachstum, Jahresgutachten 2002/2003, Wiesbaden Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2003 für die Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden The Aviation & Travel Consultancy, Oxford Economic Forecasting, The Economic Impact of Express Carriers for UK plc, o.o.,

50 Anhang 1: Methodik der Input-Output-Rechnung Die Produktions- und Beschäftigungswirkungen einer Auftragsvergabe können auf der Grundlage von Input-Output- Tabellen ermittelt werden. Diese zeigen die Güter- und Leistungsverflechtungen zwischen den Wirtschaftsbereichen innerhalb einer Volkswirtschaft an. Für jeden Produktionszweig wird dargestellt welche Güter in welchem Umfang in die Produktion eines Sektors eingehen (Art und Menge des Inputs) und welchem Verwendungszweck die produzierten Güter zugeführt werden (Art und Umfang des Outputs). Abbildung A1 zeigt eine beispielhafte schematische Input-Output-Tabelle. Im Beispiel wird eine Volkswirtschaft mit 2 Sektoren zugrunde gelegt. Abbildung A1: Schema einer Input-Output-Tabelle Branche 1 Branche 2 Summe Priv. Verbrauch Staatsverbrauch... Ausfuhr Letzte Verwendung Gesamte Verwendung Branche Branche Summe Abschr. Einkommen aus unselbst. Arbeit Einkommen aus Unternehmertätigkeit Bruttowertschöpfung... Produktionswert Einfuhr Gesamtes Aufkommen Quelle: Eigene Darstellung Die Input-Output-Tabelle ist in vier Quadranten unterteilt, von denen lediglich drei belegt sind: Quadrant 1: Vorleistungsverflechtung in der Volkswirtschaft, Quadrant 2: Zusammensetzung der letzten und der gesamten Verwendung von Gütern, Quadrant 3: Nachweis der Wertschöpfung und ihrer Bestandteile, des Produktionswerts sowie der Einfuhr gleichartiger Güter. Tabelle A1 zeigt, wie die Input-Output-Tabelle zu lesen ist. Tabelle A1: Auslegung der schematischen Input-Output-Tabelle Branche 1 Branche 2 bezieht insgesamt Vorleistungen i.h.v. 300 bezieht insgesamt Vorleistungen i.h.v davon 200 von Branche 2 - davon 150 von Branche von Branche 1-75 von Branche 1 gibt Vorleistungen i.h.v. 175 ab gibt Vorleistungen i.h.v. 350 ab - davon 100 an Branche 1 - davon 200 an Branche 1-75 an Branche an Branche 2 produziert 600 für gesamte Verwendung produziert 425 für gesamte Verwendung - davon 175 Vorleistungen - davon 350 Vorleistungen letzte Verwendung - 75 letzte Verwendung hat insgesamt Produktionswert von 600 hat insgesamt Produktionswert von davon 300 Löhne und Gehälter - davon 200 Löhne und Gehälter Vorleistungen Vorleistungen Quelle: Eigene Darstellung. 49

51 Input-Output-Tabellen liefern ein anschauliches und umfassendes Bild der intersektoralen und intrasektoralen Verflechtungen in einer Volkswirtschaft. Input-Output-Tabellen werden vom Statistischen Bundesamt in unregelmäßigen Abständen erstellt. Die neueste zur Verfügung stehende Tabelle stammt aus dem Jahr 2002 und bezieht sich auf das Jahr Sie unterscheidet 71 Produktionssektoren und 8 Aggregate der letzten Verwendung (Tabelle A2). Tabelle A2: Produktionsbereiche und Aggregate der letzten Verwendung in der Input-Output-Tabelle 1997 Produktionsbereiche 1 Erzeugnisse der Landwirtschaft und Jagd 37 Sonstige Fahrzeuge (Wasser-, Schienen-, Luftfahrzeuge u.a.) 2 Forstwirtschaftliche Erzeugnisse und DL 38 Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte, Spielwaren u.ä. 3 Fische und Fischereierzeugnisse 39 Sekundärrohstoffe 4 Kohle und Torf 40 Elektrizität, Fernwärme, DL der Elektrizitäts- u. Fernwärmeversorgung 5 Erdöl, Erdgas, DL für Erdöl-, Erdgasgewinnung 41 Gase, DL der Gasversorgung 6 Uran- und Thoriumerze 42 Wasser und DL der Wasserversorgung 7 Erze 43 Vorb. Baustellenarbeiten, Hoch- und Tiefbauarbeiten 8 Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse 44 Bauinstallations- und sonstige Bauarbeiten 9 Nahrungs- und Futtermittel 45 Handelsleist. mit Kfz; Rep. an Kfz; Tankleistungen 10 Getränke 46 Handelsvermittlungs- und Großhandelsleistungen 11 Tabakerzeugnisse 47 Einzelhandelsleistungen; Reparatur an Gebrauchsgütern 12 Textilien 48 Beherbergungs- und Gaststätten-DL 13 Bekleidung 49 Eisenbahn-DL 14 Leder und Lederwaren 50 Sonst. Landv.leistungen, Transportleistungen in Rohrfernleitungen 15 Holz; Holz-, Kork-, Flechtwaren (ohne Möbel) 51 Schifffahrtsleistungen 16 Holzstoff, Zellstoff, Papier, Karton und Pappe 52 Luftfahrtleistungen 17 Papier-, Karton- und Pappewaren 53 DL bezüglich Hilfs- und Nebentätigkeiten für den Verkehr 18 Verlagserzeugnisse 54 Nachrichtenübermittlungs-DL 19 Druckerzeugnisse, bespielte Ton-, Bild- und Datenträger 55 DL der Kreditinstitute 20 Kokereierzeugnisse, Mineralölerzeugnisse, Spalt- und Brutstoffe 56 DL der Versicherungen (ohne Sozialversicherung) 21 Pharmazeutische Erzeugnisse 57 DL des Kredit- und Versicherungshilfsgewerbes 22 Chemische Erzeugnisse (ohne pharmazeutische Erzeugnisse) 58 DL des Grundstücks- und Wohnungswesens 23 Gummiwaren 59 DL der Vermietung beweglicher Sachen (ohne Personal) 24 Kunststoffwaren 60 DL der Datenverarbeitung und von Datenbanken 25 Glas und Glaswaren 61 Forschungs- und Entwicklungsleistungen 26 Keramik, bearbeitete Steine und Erden 62 Unternehmensbezogene DL 27 Roheisen, Stahl, Rohre und Halbzeug daraus 63 DL der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung 28 NE-Metalle und Halbzeug daraus 64 DL der Sozialversicherung 29 Gießereierzeugnisse 65 Erziehungs- und Unterrichts-DL 30 Metallerzeugnisse 66 DL des Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesens 31 Maschinen 67 Abwasser-, Abfallbeseitigungs- u. sonst. Entsorgungsleistungen 32 Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen 68 DL von Interessenvertretungen, Kirchen u.ä. 33 Geräte der Elektrizitätserzeugung, -verteilung u.ä. 69 Kultur-, Sport- und Unterhaltungs-DL 34 Nachr.techn., Rundf.- und Fernsehgeräte, elektron. Bauelemente 70 Sonstige DL 35 Medizin., mess-, regelungstechn., optische Erzeugnisse; Uhren 71 DL privater Haushalte 36 Kraftwagen und Kraftwagenteile Letzte Verwendung Konsumausgaben privater Haushalte im Inland Konsumausgaben privater Organisationen ohne Erwerbszweck Konsumausgaben des Staates Ausrüstungen und sonstige Anlagen Bauten Vorratsveränderungen und Nettozugang an Wertsachen Exporte Quelle: Statistisches Bundesamt, Input-Output-Tabellen 1997, Wiesbaden

52 Anhang 2: Durchführung der Unternehmensbefragung Im September 2003 wurde durch das Institut für Verkehrswissenschaft eine Unternehmensbefragung durchgeführt. Neben Strukturdaten der Unternehmen (Branchenzugehörigkeit, Anzahl der Mitarbeiter, Umsatz) wurden vor allem Fragen gestellt, die sich auf die Vorteile beziehen, die sich innerhalb der Produktionsabläufe durch die Inanspruchnahme von KEP-Diensten realisieren lassen. Zunächst wurde erhoben, ob und in welchem Umfang KEP-Dienste genutzt werden (Fragen 1 bis 6). Anschließend wurde nach der vergangenen und der zukünftigen Entwicklung der KEP-Nutzung gefragt (Frage 7). Im Mittelpunkt stand die Bedeutung der KEP-Dienste für die Wirtschaft. Dies wurde durch den Fragenblock 8 abgedeckt. Darin wurden für verschiedene Unternehmensfunktionen (Beschaffung, Forschung/Entwicklung, Produktion, Lagerhaltung, Absatz) ermittelt, welche Strukturen und Entwicklungen in den Unternehmen in welchem Ausmaß durch die Nutzung von KEP-Transporten beeinflusst werden. Abbildung A2 zeigt die einzelnen Aspekte. Abbildung A2: Einfluss der KEP-Dienste auf die Unternehmensbereiche Beschaffung Forschung und Entwicklung Produktion / Leistungserstellung Lagerhaltung Absatz o Verkürzung Dauer o Verkürzung Zyklen o Just-in-time o Verminderung Bestellgrößen o Verkleinerung Fuhrpark o räumliche Markterweiterung o Erhöhung Lieferantenanzahl o Verringerung Transportschäden Quelle: Eigene Darstellung. o Verbesserung Informationsfluss o Dezentralisierung F&E- Standorte o Beschleunigung F&E- Aktivitäten o Reduzierung time-tomarket o Teilnahme globale Forschungsverbünde o Verringerung von Leerzeiten o Verminderung Anlagestillzeiten o Verkürzung Durchlaufzeiten/Bearbeitungszeiten o Erhöhung Anpassungsfähigkeit an Nachfrageänderungen o Möglichkeit mass customization, builtto-order o Verringerung Fertigungstiefe o Einsatz verbesserter Fertigungstechnologien o Verringerung Lagerbestände o Erhöhung Zugriffsgeschwindigkeit o Auflösen Zwischenlager o Vermeidung Fehlbestände o Erhöhung Umschlagsgeschwindigkeit o Reduktion Sicherheitsbestände o Auslagerung Lagerhaltung o Auslagerung Kommissionierung o Verkürzung Lieferzeiten o Verbesserung Service o bessere Servicegarantien o Beschleunigung Bearbeitung von Retouren / Reklamationen o Verkleinerung Fuhrpark o Erschließung neuer Kundenkreise o Verkürzung Versandintervalle o Verringerung von Auftragsverlusten durch Fehlbestände Die Unternehmensvertreter wurden gebeten, auf einer Skala von 1 bis 5 zu bewerten, welche der genannten Produktions-, Absatz- und Beschaffungsbedingungen von der KEP-Nutzung beeinflusst werden und in welcher Stärke dieser Einfluss besteht. Darüber hinaus wurde für jeden Bereich ermittelt, in welcher Größenordnung Kosteneinsparungspotentiale durch die Nutzung des KEP-Angebotes realisiert werden. Weiterhin wurde erhoben, welche Alternativen bestehen, wenn das KEP-Angebot nicht genutzt werden könnte ( , Post, eigener Transport, Stückguttransport) und wie sich dadurch die Transportkosten ändern würden. In einer abschließenden Frage wurde den Unternehmen ein Szenario vorgestellt, in dem die Leistungen der KEP-Anbieter deutlich eingeschränkt wären. Die Unternehmen wurden gebeten, für eine solche Situation die Folgen abzuschätzen. Es wurden insgesamt Unternehmen in Deutschland angeschrieben. Die Adressen wurden von der Industrie- und Handelskammer Frankfurt/Main bezogen. Nach dem ersten Rücklauf wurde eine telefonische Nachfassaktion bei 400 Unternehmen durchgeführt. Darüber hinaus wurden noch 100 Unternehmen angeschrieben, die im Laufe des parallelen Projekts für den BIEK (contest census) kontaktiert wurden. 51

53 Der Rücklauf der Fragebögen lag bei insgesamt 367 Stück. Davon waren 42 nicht auswertbar, so dass der verwendbare Rücklauf bei 325 Datensätzen liegt. Damit ist der erzielte Rücklauf mit etwa 6% zwar relativ niedrig. Es liegt jedoch innerhalb üblicher Grenzen Repräsentativität vor. Der Umfang der notwendigen Stichprobe ist abhängig von der Größe der Grundgesamtheit, Vertrauenswahrscheinlichkeit, dem tolerierten Fehler und der Verteilung der relevanten Merkmale in der Grundgesamtheit. Die Grundgesamtheit ist so groß, dass sie vernachlässigt werden kann (Anzahl gegen unendlich). Die Vertrauenswahrscheinlichkeit wird üblicherweise mit 90% bis 95% angesetzt. Je höher die geforderte Vertrauenswahrscheinlichkeit, desto höher der benötigte Stichprobenumfang. Die Fehlertoleranz bestimmt das Intervall, in dem die Wirkungen ermittelt werden. Eine Fehlertoleranz von 5% bedeutet, dass die ermittelten Wirkungen in einem Bereich von +-5% um den Mittelwert ausgegeben werden. Je geringer der tolerierte Fehler, desto höher der benötigte Stichprobenumfang. Das für die Befragung relevante Merkmal ist die KEP-Nutzung der Unternehmen. Der Stichprobenumfang ist abhängig von der Verteilung in der Grundgesamtheit. Je mehr die Verteilung in Richtung Gleichverteilung geht, desto höher ist der benötigte Stichprobenumfang. Bisher liegen für Deutschland keine Zahlen vor, die bestimmen, wie hoch der Anteil der Unternehmen ist, die KEP-Dienste für ihre Transporte in Anspruch nehmen. Ohne weitere Information müsste die Verteilung KEP-Nutzer / KEP-Nichtnutzer mit 50 zu 50 angesetzt werden. Aus der KEP-Studie für Frankreich ist bekannt, dass 33% der französischen Unternehmen keine KEP-Dienste in Anspruch nehmen. Diese Quote wird aus den bisher aus der Befragung vorliegen den Rohdaten bestätigt. Unter der Annahme, dass die französischen Verhältnisse auf Deutschland übertragen werden können, könnte die Verteilung KEP-Nutzer/KEP-Nichtnutzer mit 67 zu 33 angesetzt werden. Tabelle A3 zeigt, wie sich der benötigte Stichprobenumfang bei Variation der Einflussgrößen (Vertrauenswahrscheinlichkeit, tolerierter Fehler, Verteilung der relevanten Merkmale in der Grundgesamtheit) entwickelt. Tabelle A3: Stichprobenumfang und Vertrauenswahrscheinlichkeit tolerierter Fehler Stichprobenumfang Vertrauenswahrscheinlichkeit 95% 5% 384 Verteilung KEP-Nutzung in Grundgesamtheit 50:50 6% 267 7% 196 8% 150 9% Vertrauenswahrscheinlichkeit 90% 5% 269 Verteilung KEP-Nutzung in Grundgesamtheit 50:50 6% 187 7% 137 8% 105 9% Vertrauenswahrscheinlichkeit 95% 5% 340 Verteilung KEP-Nutzung in Grundgesamtheit 67:33 6% 236 7% 173 8% 133 9% Vertrauenswahrscheinlichkeit 90% 5% 238 Verteilung KEP-Nutzung in Grundgesamtheit 67:33 6% 165 7% 121 8% 93 9% Quelle: Eigene Berechnung. 52

54 Es zeigt sich, dass unter Zugrundelegung der französischen Verhältnisse bei einem Rücklauf von 325 auswertbaren Fragebögen repräsentative Aussagen über die Gesamtwirtschaft mit einer Vertrauenswahrscheinlichkeit von 95% bei einer Fehlerquote von etwa 5% getroffen werden können. Bei einer Vertrauenswahrscheinlichkeit von 90% liegt die Fehlerquote bei etwa 4%. Die Verlässlichkeit der Aussagen nimmt jedoch mit steigendem Detaillierungsgrad ab. Tabelle A4 zeigt die Fehlerquoten bei einer Vertrauenswahrscheinlichkeit von 90%, die bei einer Disaggregation nach neun Wirtschaftssektoren entstehen würden. Tabelle A4: Anzahl Antworten und Fehlerquoten (9 Wirtschaftsbereiche) Anzahl Antworten Fehlerquote Land- und Forstwirtschaft 12 22,33% Bergbau 12 22,33% Verarbeitendes Gewerbe 90 8,15% Bau 33 13,46% Handel 47 11,28% Gastgewerbe 18 18,23% Verkehr, Nachrichtenübermittlung 13 21,45% Kreditinstitute, Versicherungen 18 18,23% sonst. Dienstleistungen 76 8,87% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln, eigene Berechnung. Um die Zuverlässigkeit der Berechnungen, die auf den Befragungsdaten beruhen, zu garantieren, wird die Ermittlung der wirtschaftlichen Effekte für weniger stark disaggregierte Wirtschaftsbereiche durchgeführt. Tabelle A5: Anzahl Antworten und Fehlerquoten (4 Wirtschaftsbereiche) Anzahl Antworten Fehlerquote (90% Vertrauenswahrscheinlichkeit) Land- und Forstwirtschaft 12 22,33% Produzierendes Gewerbe 135 6,66% Handel 47 11,28% Gastgewerbe, Verkehr, Nachrichtenübermittlung, Kreditinstitute, Versicherungen, sonst. Dienstleistungen 125 6,92% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln, eigene Berechnung. 53

55 Anhang 3 Fragebogen des IfV Köln Die folgenden Fragen (1 bis 10) beziehen sich auf die Transporte Ihres Unternehmens, die mit Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) durchgeführt werden. Diese Transporte werden durch KEP-Dienstleister (z.b. DHL, DPD, FedEx, GLS, GO!, Hermes Versand Service, TNT, trans-o-flex, UPS) abgewickelt und zeichnen sich durch die zuverlässige Distribution von kleinteiligen Sendungen mit kurzen, planbaren und termingenauen Laufzeiten in der Haus-zu-Haus-Zustellung aus (einschl. informationstechnischer Unterstützung). Bitte geben Sie, wenn möglich, die Daten für das Jahr 2002 an. 1. Nutzt Ihr Unternehmen KEP-Dienste ja 1 nein 0 Falls Sie bisher keine KEP-Dienstleistungen in Anspruch genommen haben, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie die Frage 7.1 und die Fragen 11 bis 15 beantworten würden. 2. Anzahl der KEP-Sendungen pro Jahr Empfang Versand 3. Ausgaben für KEP-Dienste pro Jahr 4. Anteil der Ausgaben für KEP-Transporte an den gesamten Transportausgaben % 5. Für welche Sendungen nehmen Sie die KEP-Dienstleister in Anspruch? Bitte schätzen Sie ein, in welchem Umfang Sie welche Produkte mit KEP-Diensten versenden bzw. empfangen. 0% bis 25% Empfang bis 50% bis 75% bis 100% 0% bis 25% Versand bis 50% bis 75% bis 100% Dokumente Ersatzteile Vorprodukte Fertigprodukte sonst Von wo empfangen Empfang Versand bzw. wohin versenden bis bis bis bis bis bis bis bis Sie Produkte 0% 25% 50% 75% 100% 0% 25% 50% 75% 100% mit KEP-Transporten? Bitte schät- Region (100 km) restl. Deutschland zen Sie ein, in welchem Umfang die Ge- EU biete Quelle bzw. Ziel sonst. Europa Ihrer Sendungen sind. 5 Übersee Entwicklung der KEP-Nutzung 7.1Werden Sie in Zukunft KEP-Dienstleistungen in Anspruch nehmen? ja 1 nein Wie hat sich die Nutzung von KEP-Dienstleistern in den letzten 5 Jahren entwickelt? 7.3 Wie wird sich die Nutzung von KEP-Dienstleistern in den nächsten 5 Jahren entwickeln? keine Nutzung gesunken konstant geblieben bis zu 5% pro Jahr gestiegen bis zu pro Jahr gestiegen bis zu 20% pro Jahr gestiegen mehr als 20% pro Jahr gestiegen keine Nutzung sinkt bleibt konstant steigt um bis zu 5% pro Jahr steigt um bis zu pro Jahr steigt um bis zu 20% pro Jahr steigt um mehr als 20% pro Jahr Seite 1 54

56 8. Bedeutung der KEP-Nutzung Inwieweit hat in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zur Nutzung von KEP-Dienstleistungen zu wirtschaftlichen Vorteilen geführt? Bitte schätzen Sie auf einer Skala von 1 bis 5 ein, welche der im Folgenden genannten Beschaffungs-, Produktions- und Absatzbedingungen von den KEP-Dienstleistungen beeinflusst worden sind. Dabei bedeutet eine 1, dass kein Zusammenhang besteht, eine 5 bedeutet, dass die Bedingungen von den KEP-Dienstleistungen stark beeinflusst worden sind. Eine 0 bedeutet, dass Ihr Unternehmen von dem beschriebenen Sachverhalt nicht betroffen ist. 8.1 KEP-Bedeutung für die Beschaffung (0 = nicht betroffen, 1 = kein Einfluss, 5 = starker Einfluss) Möglichkeit der just-in-time-beschaffung Räumliche Erweiterung der Beschaffungsmärkte Erhöhung der Anzahl möglicher Lieferanten Verkürzung von Beschaffungszyklen Verkürzung der Beschaffungsdauer Verminderung von Bestellgrößen Weniger Transportschäden (Verderblichkeit, Ausschussquote, ) Verkleinerung / Abschaffung des eigenen Fuhrparks sonst Konnten in Ihrem Unternehmen durch den Einsatz der KEP-Dienstleister Kostenersparnisse im Beschaffungsbereich realisiert werden? Wenn ja, in welcher Größenordnung? keine Kostenersp. bis zu 2% 2% bis 5% 5% bis bis 20% mehr als 20% KEP-Bedeutung für Forschung und Entwicklung (0 = nicht betroffen, 1 = kein Einfluss, 5 = starker Einfluss) Dezentralisierung von F&E-Standorten Verbesserter Informationsfluss Teilnahme an globalen/internationalen Forschungsverbünden Beschleunigung der F&E-Aktivitäten Schnellere Markteinführung von Produkten (Reduzierung time-to-market) sonst. Konnten in Ihrem Unternehmen durch den Einsatz der KEP-Dienstleister Kostenersparnisse im F&E-Bereich realisiert werden? Wenn ja, in welcher Größenordnung? keine Kostenersp. bis zu 2% 2% bis 5% 5% bis bis 20% mehr als 20% KEP-Bedeutung für Produktion und Dienstleistungen (0 = nicht betroffen, 1 = kein Einfluss, 5 = starker Einfluss) Verringerung der Fertigungstiefe Verkürzung von Durchlaufzeiten / Bearbeitungszeiten Kundenspezifische Anpassung von Produkten und Dienstleistungen (mass customization, built-to-order) Verminderung von Anlagestillzeiten Einsatz verbesserter Fertigungstechnologien Erhöhte Anpassungsfähigkeit von Produkten und Dienstleistungen bei Nachfrageveränderungen Verringerung von Leerzeiten durch verkürzte Beschaffungszeiten sonst Konnten in Ihrem Unternehmen durch den Einsatz der KEP-Dienstleister Kostenersparnisse im Produktionsbereich realisiert werden? Wenn ja, in welcher Größenordnung? keine Kostenersp. bis zu 2% 2% bis 5% 5% bis bis 20% mehr als 20% Seite 2 55

57 8.4 KEP-Bedeutung für die Lagerhaltung (0 = nicht betroffen, 1 = kein Einfluss, 5 = starker Einfluss) Vermeidung von Fehlbeständen Verringerung von Lagerbeständen Auflösen von Zwischenlagern Auslagerung der Lagerhaltung Auslagerung der Kommissionierung Reduktion von Sicherheitsbeständen Erhöhung der Umschlagsgeschwindigkeit Erhöhung der Zugriffsgeschwindigkeit sonst Konnten in Ihrem Unternehmen durch den Einsatz der KEP-Dienstleister Kostenersparnisse im Lagerhaltungsbereich realisiert werden? Wenn ja, in welcher Größenordnung? keine Kostenersp. bis zu 2% 2% bis 5% 5% bis bis 20% mehr als 20% KEP-Bedeutung für den Absatz (0 = nicht betroffen, 1 = kein Einfluss, 5 = starker Einfluss) Abgabe von besseren Servicegarantien Schnelleres Bearbeiten von Retouren und Reklamationen Verringerung von Sendungsgrößen Verkürzung von Versandintervallen Verkürzung von Lieferzeiten Verkleinerung/Abschaffung des eigenen Fuhrparks Verringerung von Auftragsverlusten durch Fehlbestände Erschließung neuer Geschäftsfelder Erschließung neuer Kundenkreise Beschleunigung von Zahlungsvorgängen Verbesserter Informationsfluss zum Kunden Verbesserung des Service für den Kunden Vereinfachung der Zollabwicklung im Export sonst Konnten in Ihrem Unternehmen durch den Einsatz der KEP-Dienstleister Kostenersparnisse im Absatzbereich realisiert werden? Wenn ja, in welcher Größenordnung? Konnten in Ihrem Unternehmen durch den Einsatz der KEP-Dienstleister Umsatzsteigerungen realisiert werden? Wenn ja, in welcher Größenordnung? keine Kostenersp. bis zu 2% 2% bis 5% 5% bis bis 20% mehr als 20% keine Umsatzsteig. bis zu 2% 2% bis 5% 5% bis bis 20% mehr als 20% KEP-Bedeutung für die Standortwahl trifft zu trifft nicht zu Das Angebot der KEP-Dienstleister erhöht die Flexibilität bei der Standortwahl 1 0 Die Nähe zu einem KEP-Hauptumschlagpunkt ist wichtig für - das gesamte Unternehmen Lagerhaltung Produktion/Leistungserstellung Verwaltung Forschung und Entwicklung Beschaffung Vertrieb 1 0 Seite 3 56

58 8.7 KEP-Bedeutung für das supply-chain-management (SCM) In welcher Größenordnung konnten Sie durch die Zusammenarbeit mit KEP-Dienstleistern die SCM- Kosten senken? keine Kostenersparnis 0 bis zu 2% 1 2% bis 5% 2 5% bis 3 bis 20% 4 mehr als 20% 5 9. Welche (verkehrlichen) Alternativen zur Nutzung der trifft zu trifft nicht zu Express-Dienste bestehen für Sie? Dokumente per 1 0 Dokumente per Post 1 0 Eigener Transport 1 0 Werksverkehr/Spedition/Stückgut 1 0 sonst. 1 0 Würden durch alternative Transportkosten sinken um Transportkosten Transportkosten steigen um Transportarten die Transportkosten sinken oder steigen? mehr als 50% 1 25% bis 50% 2 bis zu 25% 3 konstant 4 bis zu 25% 5 25% bis-50% 6 mehr als 50% 7 10.Welche wirtschaftlichen Nachteile würden Ihnen entstehen, wenn die Beförderungszeiten im KEP-Verkehr sich deutlich verlängern würden, beispielsweise durch Nachtflugverbote, Behinderungen im Straßenverkehr, Fahrverbote, Verlangsamung des grenzüberschreitenden Verkehrs, insbesondere von und nach Osteuropa. Durch die Einschränkung keine bis zu 1% 1% bis 3% 3% bis 5% 5% bis mehr als des KEP-Ange- Umsatzausfälle botes entstehen Kostensteigerungen Zum Abschluss der Befragung bitten wir Sie, noch einige Angaben zu den Strukturdaten Ihres Unternehmens zu machen. Bitte beziehen Sie Ihre Antworten auf das Jahr Welcher Branche / welchem Wirtschaftszweig gehört Ihr Unternehmen an (entsprechend der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes)? 0105 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1 45 Baugewerbe Bergbau, Gew. von Steinen und Erden 2 50 Kfz-Handel, Instandh., Rep. von Kfz, Tankstellen Ernährungsgewerbe, Tabakverarb Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Kfz) Textil- und Bekleidungsgewerbe 4 52 Einzelhandel (ohne Kfz-., Versand-., Internethandel) Holzgewerbe (ohne Herstellung von Möbeln) Versandhandel Papier-, Verlags-, Druckgewerbe Internethandel Kok., Min.ölverarb., Spalt- und Brutstoffe 7 55 Gastgewerbe Herst. von chemischen Erzeugnissen Verkehr Herst. von Gummi- und Kunststoffwaren 9 64 Nachrichtenübermittlung Glasgew., Herst. von Keramik, Steine, Erden Kreditgewerbe Metallerzeugung und -bearbeitung Versicherungsgewerbe Herstellung von Metallerzeugnissen Mit dem Kredit- und Vers.gewerbe verbund. Tätigkeiten Maschinenbau Grundstücks- und Wohn.-wesen, Verm. bew. Sachen Herst. von Büromaschinen, Datenverarb Datenverarbeitung und Datenbanken Herst. von Geräten der Elektr.erz., -verteilung Forschung und Entwicklung Rundfunk- und Nachrichtentechnik Erbringung von sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen Med.-, Mess-, St.- und Reg.tech., Optik, Uhren Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Soz.versich Herst. von Kraftwagen und Kraftwagenteilen Erziehung und Unterricht sonstiger Fahrzeugbau Gesundheit-, Veterinär- und Sozialwesen Herst. von Möbeln, Schmuck, Musikinstr., Abwasser- und Abfallbeseit. und sonstige Entsorgung Energie- und Wasserversorgung sonst. 12.Wie viele Mitarbeiter sind an der angeschriebenen Betriebsstätte beschäftigt? Wie hoch ist der Umsatz? Mitarbeiter Mio. Umsatz 13.Liegt die angeschriebene Betriebsstätte in Ballungsraum 1 ländlicher Raum 2 einem Ballungs- oder in einem ländlichen Raum? Bitte tragen Sie die Postleitzahl ein WIR DANKEN IHNEN HERZLICH FÜR IHRE HILFE. PLZ Seite 4 57

59 Anhang 4 Gewichtung der Befragungsdaten Eine Stichprobe, die zufällig aus der Grundgesamtheit ausgewählt ist, spiegelt nur in den seltensten Fällen die Grundgesamtheit hundertprozentig wider. Aus diesem Grund werden die Antworten in der Regel gewichtet. Auf Basis der von uns durchgeführten Befragung sollen die wirtschaftlichen Wirkungen der KEP-Dienste auf die KEPnutzenden Unternehmen ermittelt werden. Es ist davon auszugehen, dass es bestimmte Wirtschaftsbereiche gibt, die KEP-affin sind, während andere Bereiche KEP-Dienste eher weniger oder auch gar nicht in Anspruch nehmen. Dies zeigt sich auch, wenn man die KEP-Nutzung nach Wirtschaftsbereichen betrachtet (vgl. Tabelle A6). Tabelle A6: KEP-Nutzung nach Wirtschaftsbereichen Unternehmen, die keine KEP- Dienste nutzen Unternehmen, die KEP- Dienste nutzen Land- und Forstwirtschaft 33% 67% Bergbau, Steine und Erden 50% 50% Verarb. Gewerbe 19% 81% Bau 45% 55% Handel 26% 74% Gastgewerbe 83% 17% Verkehr, Nachrichtenübermittlung 69% 31% Kreditinstitute, Versicherungen 33% 67% sonst. Dienstleistungen 37% 63% sonstige 43% 57% alle 35% 65% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln, eigene Berechnung. Etwa zwei Drittel aller befragten Unternehmen nutzen KEP-Dienste. Der Umfang der KEP-Nutzung ist jedoch sektoral unterschiedlich. Ein sehr hoher Nutzungsgrad (Anteil der Unternehmen, die KEP nutzen, an allen Unternehmen) ist in der Industrie und im Handel zu beobachten. Eher gering ist der KEP-Nutzungsgrad im Gastgewerbe und im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung. Der unterschiedlich hohe Nutzungsgrad lässt vermuten, dass auch die wirtschaftlichen Wirkungen, die von den KEP- Diensten ausgehen, für die Wirtschaftsbereiche unterschiedlich ausfallen. Aus diesem Grund ist zu überprüfen, ob die Wirtschaftsbereiche in der Stichprobe proportional zu ihren Anteilen in der deutschen Wirtschaft vertreten sind. Ist dies nicht der Fall, müssen die Daten gewichtet werden, um eine Schieflage der Ergebnisse zu vermeiden. Tabelle A7: Gewichtung der Befragungsdaten Deutschland 2000 Tabelle A7 zeigt die sektorale Verteilung der Mitarbeiter in Deutschland und in den Daten aus der Unternehmensbefragung. Unternehmensbefragung (ungewichtet) Gewichtung Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 3,5% 1,1% 3,21 Bergbau, Steine, Erden 0,4% 1,7% 0,27 Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung 30,2% 23,3% 1,30 Bau 9,9% 3,9% 2,53 Handel 21,7% 5,8% 3,73 Verkehr und Nachrichtenübermittlung 7,6% 1,1% 6,79 Gastgewerbe 6,1% 2,9% 2,10 Kredit- und Versicherungsgewerbe 4,6% 21,2% 0,22 Grundstückswesen, Vermietung, Unternehmensdienstleister 15,9% 39,0% 0,41 100,0% 100,0% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln, Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 2002, eigene Berechnung. 58

60 Aus den Unterschieden in der sektoralen Verteilung ergibt sich das Gewicht, mit dem die Daten belegt werden müssen. Ein Gewicht von 1 bedeutet, dass der Anteil des Wirtschaftsbereichs in der Stichprobe dem Anteil in der Grundgesamtheit (Deutschland) entspricht. Ein Gewicht von kleiner als 1 bedeutet, dass der Anteil des Wirtschaftsbereichs in der Stichprobe höher ist als der Anteil in Deutschland. Ein Gewicht von größer als 1 bedeutet, dass der Anteil des Wirtschaftsbereichs in der Stichprobe niedriger ist als der Anteil in Deutschland. Tabelle A8 zeigt, dass durch die Gewichtung der Anteil der KEP-nutzenden Unternehmen in der Stichprobe leicht abnimmt. Tabelle A8: KEP- Nutzung Unternehmensbefragung (ungewichtet) Unternehmensbefragung (gewichtet) Anteil der Unternehmen, die KEP nutzen 65% 58% Anteil der Unternehmen, die KEP nicht nutzen 35% 42% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. Die ungewichteten Daten würden demnach einen zu hohen Anteil an Unternehmen, die KEP-Dienste nutzen, ergeben (etwa zwei Drittel). Durch die Gewichtung liegt der Anteil KEP-nutzender Unternehmen bei 58%. In Tabelle A9 sind die in der Befragung erfassten Mitarbeiter und die durch die Befragung ermittelten KEP-Sendungen angegeben. Bezieht man diese Werte auf die deutschen Beschäftigungsdaten und auf das gesamte KEP-Volumen in Deutschland, so sind durch die Befragung davon 0,2% erfasst. Tabelle A9: Erfassungsgrad der Unternehmensbefragung Mitarbeiter KEP-Sendungen Deutschland ,8 Mio. 1,77 Mrd. Unternehmensbefragung (gewichtet) ,91 Mio. Anteil Unternehmensbefragung an Deutschland 0,2% 0,2% Quelle: Unternehmensbefragung des IfV Köln. 59

61 Anhang 5 Schwankungsintervalle Die Angabe von Schwankungsintervallen ist notwendig, weil von der zugrunde liegenden Stichprobe auf die Grundgesamtheit (alle Unternehmen in Deutschland) geschlossen werden soll. Will man Stichprobenergebnisse auf eine Grundgesamtheit hochrechnen, so muss ausgewiesen werden, bei welchem Sicherheitsgrad von den Stichprobendaten auf die Daten der Grundgesamtheit geschlossen werden kann. Der Sicherheitsgrad ist Ausdruck für die Irrtumswahrscheinlichkeit einer Aussage. Bei einem Sicherheitsgrad von 95% nimmt man in Kauf, dass der Mittelwert eines Merkmals in der Grundgesamtheit mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% außerhalb des Vertrauensbereichs liegt. Der Sicherheitsgrad hängt eng mit der Größe des Vertrauensbereichs zusammen: Mit hohem Sicherheitsgrad steigt die Schwankungsbreite des wahren Wertes in der Grundgesamtheit. Damit wird die Aussage zwar sicherer, aber unschärfer. Die Schwankungsbreite des Vertrauensintervalls ist abhängig von der Standardabweichung eines Merkmals und dem gewählten Sicherheitsgrad. Die Grenzen des Vertrauensbereichs (µ u und µ o ) berechnen sich nach u x z und o x z n n mit x: Mittelwert in der Stichprobe, z: 1,96 für eine Vertrauenswahrscheinlichkeit von 95%, σ: Standardabweichung in der Stichprobe, n: Stichprobenumfang. 60

62 Anhang 6: Untersuchungsanlage und -methode der CAT-Interviews Von der GfK Division contest census wurde in den Monaten Oktober und November 2003 eine Studie unter deutschen Unternehmen aus 10 besonders versandintensiven Branchen durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden insgesamt 306 computergestützte telefonische Interviews (CATI) durchgeführt. Die Interviews verteilen sich gleichmäßig auf die 10 Branchen und 3 Betriebsgrößenklassen. Abbildung A3: Branchen der befragten Unternehmen GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Zielgruppe - Profil der befragten Unternehmen Branchen der befragten Unternehmen (Quotenvorgabe: je Branche +/- 30 Interviews) Chemische- / Pharmazeutische Industrie Maschinenbau Rundfunk und Nachrichtentechnik Medizin-, Mess-, Steuer und Regeltechnik, Optik Hersteller von Kraftwagen und teilen, Einzelhandel Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitung Hersteller von Geräten der Elektrizitätserzeugung Versand- und Internethandel Kredit- / Versicherungsgewerbe 9% 9% 9% 9% Sonstige 2% Basis n = 306; Frage 21 Division contest census In den relevanten Branchen waren solche Unternehmen Zielgruppe der Untersuchung, die KEP-Dienstleister regelmäßig, d.h. mehrfach im Monat, nutzen. Hier wurden diejenigen Personen befragt, die über das Versandaufkommen und die Versandstruktur des Unternehmens, insbesondere im Expressbereich, Auskunft geben können. Dies sind insbesondere Versandleiter, in kleineren Betrieben aber auch Inhaber oder Sekretariatspersonal. Abbildung A4: Position bzw. Funktion im Unternehmen GfK Gruppe contest census Die Bedeutung von KEP-Diensten für die deutsche Wirtschaft Oktober 2003 Zielgruppe - Profil der befragten Unternehmen Position bzw. Funktion im Unternehmen Leiter der Versandabteilung Manager Logistik / Manager Versand Geschäftsführer / Vorstandsvorsitzender Sekretärin, Office Manager Verwaltung, Buchhaltung, Sachbearbeitung Kaufmann/ -frau; Kaufm. Angestellte (Service) Techniker, technischer Angestellter Zuständiger im Bereich Vertrieb / Verkauf / Marketing Zuständiger im Bereich Logistik, Post, Versand Prokurist / Direktionsassistent Zuständiger im Bereich Einkauf, Disponent Basis n= 306; Frage 25 Sonstige 5% 3% 3% 3% 2% 2% 3% 5% 11% 17% 16% 32% Division contest census Die Befragungsdauer betrug im Schnitt 15 Minuten. Es erfolgte keine Gewichtung/Hochrechnung der Ergebnisse. 61

63 Anhang 7: Fragebogen GfK Division contest census Alle Rechte für Verwendung, Fragebogentext und gestaltung bei der GfK Marktforschung Screening: Die Teilnehmer müssen folgende Bedingungen erfüllen: Versandleiter / Leiter der Frachtabteilung (oder) diejenige Person im Unternehmen, die für den Versand verantwortlich ist (Bitte beachten: Es ist sehr wichtig, den richtigen Ansprechpartner zu identifizieren!!) Branchen/Betriebsgrößen: Quoten beachten!) Alle Screening-Interviews müssen im Datensatz erfasst werden (d.h. inklusive der Nicht-Nutzer von Versand-Dienstleistungen lt. Frage A). Guten Tag, mein Name ist. von GfK contest census, einem führenden Marktforschungsinstitut. Könnte ich bitte mit dem Leiter Ihrer Versandabteilung bzw. der Person in Ihrem Unternehmen sprechen, die für die Organisation und Abwicklung von Kurier-, Express- und Paketdiensten zuständig ist? Guten Morgen (Guten Tag) Herr/ Frau. (Name des Befragten). Mein Name ist. (eigenen Namen einsetzen) von GfK contest census. Wir führen zur Zeit eine Untersuchung über die Bedeutung von von Kurier-, Express- und Paketdiensten für die deutsche Wirtschaft durch. Es geht dabei ausschließlich um Transporte von kleinteiligen Sendungen mit kurzen, planbaren und termingenauen Laufzeiten in der Haus-zu-Haus-Zustellung, die von entsprechenden Dienstleistungsanbietern abgewickelt werden. A. Nutzt Ihr Unternehmen regelmäßig, d. h. mehrfach im Monat, solche Dienstleister für den Versand von Kurier-, Express- oder Paketsendungen? Ja Nein Weiß nicht DANKEN + ABBRUCH (wichtig: Anzahl Ausfälle mit Branche und Betriebsgröße festhalten!) Mit dem richtigen Ansprechpartner verbinden lassen und Frage erneut stellen; sonst ABBRUCH Dann würde ich Ihnen gern einige Fragen stellen zu Ihren Versandaktivitäten und Ihren Anforderungen und Erwartungen an die Anbieter von Kurier-, Express- und Paket-Diensten, kurz KEP-Diensten genannt. Hätten Sie dafür eben 10 bis 15 Minuten Zeit? Wenn Sie wünschen, kann ich selbstverständlich gerne auch zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal anrufen. INTERVIEWER: Eventuell versichern: Selbstverständlich werden Ihre Angaben vertraulich behandelt und nur in einer statistischen Zusammenfassung aller Interviews verwendet. Mit dem Interview sind keinerlei Verkaufsabsichten verbunden. Seite 1 62

64 1. Zunächst nur als Hintergrund: Wie viele Sendungen versendet Ihr Unternehmen ungefähr pro Monat bzw. pro Woche oder Tag im Durchschnitt mit Kurier-, Expressoder Paketdiensten also als Haus-zu-Haus-Zustellung mit festen, kurzen, planbaren Laufzeiten insgesamt, d.h. national und international? (Interviewe r: Antwortmöglichkeiten nicht vorlesen!) Bis zu 5 pro Monat 1 bis 3 pro Woche 4 bis 10 pro Woche 11 bis 20 pro Woche 5 bis 10 pro Tag 11 bis 20 pro Tag 21 bis 50 pro Tag mehr als 50 pro Tag: (bitte Schätzung angeben) 2. Wie hoch ist denn ungefähr der Anteil der mit KEP-Diensten (= Kurier-, Express- und Paketdiensten) verschickten Sendungen am gesamten Versandvolumen Ihres Unternehmens? (Anmerkung: gesamtes Versandvolumen = inkl. der mit eigenem Werksverkehr und Speditionen versandten Sendungen.) Weniger als 10 unter 25% 25 unter 50% 50 unter 75% % Keine Angabe, weiß nicht 3. Bleiben wir bei den KEP-Sendungen. Wie viel Prozent dieser Sendungen sind eilbedürftig, d.h. bis zum Mittag des nächsten Werktages (in Deutschland) bzw. bis zum Ende des nächsten Werktages (in Europa) zuzustellen? (Weltweit innnerhalb von 2 4 Werktagen) Weniger als 10 unter 25% 25 unter 50% 50 unter 75% % Keine Angabe, weiß nicht 4. Was sind die wesentlichen Gründe dafür, dass diese Sendungen eilbedürftig sind? (Interviewe r: Nich t vorlesen, aber wenn möglich zuordnen!) Weil es sich um leichtverderbliche Waren handelt Weil es sich um eilige Reparatur- oder Ersatz- oder Zulieferteile handelt Weil die Sendung bei Geschäftsbeginn des nächsten Tages vorliegen muss Weil die Ware in den Produktionsprozess des Adressaten/Kunden eingeplant ist (z.b. just in time Belieferung) Andere Gründe, und zwar: Seite 2 63

65 5. Wenn Sie einmal unabhängig davon, ob es um Eil-/Expresssendungen oder normale Zustellungen geht die momentane und künftige Entwicklung betrachten: wird die Nutzung von KEP-Diensten in Ihrem Unternehmen in den nächsten 3 bis 5 Jahren zunehmen? Ja, wird deutlich zunehmen Ja, wird etwas zunehmen Wird eher gleich bleiben Nein, wird eher abnehmen weiß nicht, keine Angabe (Wenn ja, in Frage 5) 6. Welches sind die wesentlichen Gründe für diese Zunahme? (Interviewer: Nicht vorlesen, aber wenn möglich zuordnen!) Zunahme des e-commerce, mehr Verkauf über Internet Umsatzwachstum, Zunahme der Verkäufe Reduktion der Lagerhaltung (bei uns/bei den Kunden) Verstärktes Outsourcing (Verlagerung von Aufgaben an externe Firmen) Weil unsere Kunden die Waren immer schneller benötigen Zunahme der Exporte, Internationalisierung/Globalisierung unserer Geschäfte Zunehmende Einbindung in die Abläufe unserer Kunden Andere Gründe, und zwar: 7. Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Aspekte in der Zusammenarbeit mit Ihren KEP- Dienstleistern? Für die Einschätzung der Wichtigkeit verwenden Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet überhaupt nicht wichtig und 5 bedeutet extrem wichtig. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Einschätzung abstufen. (Für die Programmierung: Items bitte rotieren!) Breites Angebot für eilbedürftige Sendungen Abfrage des Sendungsstatus, z.b. über Internet oder Telefon Internationales Angebot des KEP-Dienstes Hohe Erreichbarkeit des Call-centers Späte Abholung (nach 18h) von Sendungen Pünktlichkeit, d.h. Einhaltung der zugesagten Abhol- und Zustellzeiten Sofortige Benachrichtigung im Fall von Verzögerungen Übernahme zusätzlicher Serviceleistungen (z.b. Anfertigung von Zollunterlagen, Verpackungen, Software usw.) Automatische Sendungsverfolgung (Tracking & Tracing) Seite 3 64

66 8. Können bzw. konnten in Ihrem Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit KEP- Dienstleistern Kostenersparnisse oder andere Vorteile realisiert werden? (Mehrfachnennungen möglich!) Ja, Kostenersparnisse Ja, andere Vorteile Nein Weiß nicht, nicht zu sagen (Wenn ja, Kostenersparnisse in Frage 13) 9. In wie fern? In welchem Bereich und wodurch werden diese Kostenersparnisse realisiert? (Wenn ja, andere Vorteile in Frage 13) 10. Was für Vorteile sind das? 11. Nehmen wir einmal an, die Beförderungszeiten im KEP-Verkehr aus und nach Deutschland würden deutlich verlängert, beispielsweise durch Nachtflugverbote, Behinderungen im Straßenverkehr, Fahrverbote, Verlangsamung des grenzüberschreitenden Verkehrs usw., so dass sich die Zustellung um einen Tag verzögert. Für wie hoch würden Sie die negativen Auswirkungen dieser Verlängerung für Ihr Unternehmen einschätzen? Keine nennenswerten negativen Auswirkungen Geringe negative Auswirkungen Mittlere negative Auswirkungen Hohe negative Auswirkungen Sehr hohe negative Auswirkungen weiß nicht, keine Angabe Seite 4 65

67 12. Ich lese Ihnen nun einige mögliche Konsequenzen aus dieser Verlängerung der Beförderungszeiten vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, in wie weit die folgenden Aussagen für Sie zutreffen könnten. 1. Wir würden einen eigenen Werksverkehr für die Warentransporte nutzen/aufbauen 2. Dokumente würden auf anderen Wegen zugestellt werden ( , Post) 3. Wir würden die Lagerhaltung deutlich erhöhen 4. Wir würden neue Lager- oder Distributionsstandorte im Ausland einrichten 5. Wir würden einen erheblichen Teil unserer Aktivitäten (Produktion, Verkauf usw.) ins Ausland verlagern 6. Die Transportkosten würden erheblich steigen 7. Es würden Arbeitsplätze bei uns abgebaut 8. Wir hätten erhebliche Umsatzverluste zu realisieren, da ein großer Teil unserer Verkäufe auf zeitnaher Zustellung beruhen 9. Sonstige Folgen, und zwar: Trifft voll und ganz zu Trifft teilweise zu Trifft gar nicht zu Für Maßnahme 7 aus Frage 17 (Arbeitsplatzabbau): wenn voll und ganz oder teilweise zutrifft: 13. Können Sie auch ungefähr abschätzen, in welcher Größenordnung sich dieser Arbeitsplatzabbau bewegen würden? Eine grobe Schätzung genügt. (Anzahl Arbeitsplätze; rechtsbündig eintragen!) Für Maßnahme 8 aus Frage 17 (Umsatzverluste): wenn voll und ganz oder teilweise zutrifft: 14. Können Sie auch ungefähr abschätzen, in welcher Größenordnung sich diese Umsatzverluste bewegen würden? Eine grobe Schätzung genügt. (Angabe in TEUR; rechtsbündig eintragen!) Für Maßnahmen 1 6 aus Frage 17: wenn voll und ganz oder teilweise zutrifft, jeweils einzeln fragen: Seite 5 66

68 15. Können Sie auch ungefähr abschätzen, mit welchen Kosten diese Maßnahme verbunden wäre? In welcher Größenordnung würde das liegen? Eine grobe Schätzung genügt. Kosten (Angabe in TEUR; rechtsbündig eintragen!) 1. Wir würden einen eigenen Werksverkehr für die Warentransporte nutzen/aufbauen 2. Dokumente würden auf anderen Wegen zugestellt werden ( , Post) 3. Wir würden die Lagerhaltung deutlich erhöhen 4. Wir würden neue Lager- oder Distributionsstandorte im Ausland einrichten 5. Wir würden einen erheblichen Teil unserer Aktivitäten (Produktion, Verkauf usw.) ins Ausland verlagern 6. Die Transportkosten würden erheblich steigen Zum Abschluss noch kurz zu Ihrem Unternehmen: 16. In welcher Branche ist Ihre Firma tätig? Chemische, Pharmazeutische Industrie Maschinenbau Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitung Herst. Von Geräten der Elektrizitätserzeugung und verteilung Rundfunk- und Nachrichtentechnik Medizin-, Mess-, Steuer- und Reg.tech., Optik, Uhren Herst. von Kraftwagen und Kraftwagenteilen Einzelhandel (ohne Kfz-., Versand-., Internethandel) Versand- und Internethandel Kredit-/Versicherungsgewerbe Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen Sonstige 17. Wie hoch ist ungefähr der Exportanteil in Ihrem Unternehmen? Weniger als 10 unter 25% 25 unter 50% 50 unter 75% % Keine Angabe, weiß nicht Seite 6 67

69 18. Wird dieser Anteil in den nächsten 3 bis 5 Jahren zunehmen, gleich bleiben oder eher abnehmen? Ja, wird deutlich zunehmen Ja, wird etwas zunehmen Wird eher gleich bleiben Nein, wird eher abnehmen weiß nicht, keine Angabe 24. Wie viele Mitarbeiter hat Ihre Firma (bezogen auf Ihren Standort)? 1-19 Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter 1000 und mehr Mitarbeiter 25. Wie lautet Ihre Funktion bzw. Stellung im Unternehmen? (Interviewer: Nicht vorlesen, wenn möglich, Antwort einem der Precodes zuordnen) Geschäftsführer / Vorstand(svorsitzender) Prokurist / Direktionsassistent Leiter der Versandabteilung / Leiter der Frachtabteilung / Leiter der Transportabteilung Manager Logistik / Manager Versand / Manager Export Andere, und zwar: 26. Kurz zum Schluss noch eine Bitte: Parallel zu dieser Studie führt das Institut für Verkehrswissenschaft der Universität Köln eine schriftliche Befragung zum Thema KEP- Dienste durch, bei der es noch um ergänzende Informationen geht. Wären Sie einverstanden, wenn wir Ihre Adresse an die Uni Köln weiterleiten, damit diese Ihnen den entsprechenden Fragebogen zusenden könnte? Ja Adresse festhalten (in Excel-Tabelle o.a.?) Nein Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Seite 7 68

70 Anhang 8 Wirkungsketten der KEP-Nutzung Abbildung A5: Wirkung der KEP-Dienste auf Kosten, Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Umsätze der Unternehmen Beschaffung Forschung und Entwicklung Produktion / Leistungserstellung Lagerhaltung Absatz Einsatz von KEP-Dienstleistern Wirkung auf die Beschaffungsparameter: just-in-time Marktgröße Lieferantenanzahl Beschaffungszyklen Beschaffungsdauer Bestellgröße Transportschäden Outsourcing Wirkung auf die F&E- Parameter: Dezentralisierung globale Forschungsverbünde Beschleunigung F&E Verkürzung timeto-market Wirkung auf die Produktionsparameter: Anlagestillzeiten Leerzeiten Produktionsstrukturen Fertigungstechnologie Outsourcing Wirkung auf die Lagerparameter: Lagerbestand Fehlbestände Sicherheitsbestände Umschlaggeschwindigkeit Zugriffsgeschwindigkeit Outsourcing Wirkung auf die Absatzparameter: Service Sendungsgröße Versandintervalle Fehlbestände Zahlungs- und Zollmodalitäten Lieferzeiten Outsourcing Retouren/Reklam. Realisiertes Kostensenkungspotential in der Beschaffung Realisiertes Kostensenkungspotential in F&E Realisiertes Kostensenkungspotential in der Produktion Realisiertes Kostensenkungspotential in der Lagerhaltung Realisiertes Kostensenkungspotential im Absatz Steigerung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit durch Kosteneinsparung infolge der Nutzung von KEP-Diensten Wirkung auf die Absatzparameter: Marktgröße Service Fehlbestände Geschäftsfelder Lieferzeiten Retouren/Reklam. Realisiertes Absatzsteigerungspotential 69

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MRU GmbH, Seite 1

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