Nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland Leitplanken aus Sicht des Umweltschutzes
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- Marielies Liese Esser
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1 Für Mensch & Umwelt Soester Agrarforum 09. Januar 2015 Nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland Leitplanken aus Sicht des Umweltschutzes Dr. Dietrich Schulz, Umweltbundesamt
2 Bodenschutz: Aktuelle politische Agenda 2014 war Internationales Jahr der bäuerlichen Landwirtschaft ist Internationales Jahr des Bodens. 05. Dezember war Weltbodentag. Veranstaltungen mit UBA-Beteiligung: : Nationale Auftaktveranstaltung zum Internationalen Jahr des Bodens 2015 (mit Präsentation des Bodens des Jahres durch die DBG) : Internationaler Workshop Bodennutzung Deutschlands Globale Perspektiven, globale Verantwortung. (GIZ/IASS/UBA) Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
3 Bodenschutz künftige Agenda Ende 2015 werden die Millenium Development Goals (MDGs) durch Sustainable Development Goals (SDGs) ersetzt (Rio +20). In der OWG teilt sich D einen Sitz mit F und CH. Die SDGs setzen die Beschlüsse der Rio+20-Konferenz (2012) um. Sie gelten für alle (die MDGs waren entwicklungspolitisch ausgerichtet). Zu den SDGs gehört auch der Bodenschutz: Ziel 15 Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen : 1. Verbesserung der Bodenqualität 2. Verringerung der Bodenerosion 3. Bekämpfung der Wüstenbildung Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
4 Bodenschutz: Stand auf EU-Ebene Die Bodenrahmenrichtlinie (BRRL) wurde offiziell zurückgezogen. Alternativen (Thematische Strategie zum Bodenschutz) bisher wenig erkennbar. Folge: Keine Rechtsgrundlage und keine Strategie für länderübergreifende (gemeinschaftliches) Vorgehen. Die Mitgliedstaaten stehen zunächst alleine in der Verantwortung. Die meisten EU-Mitgliedstaaten haben kein Bodenschutzgesetz (oder Vergleichbares). Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum,
5 Bodenschutzprobleme in der EU Klimawandel Quelle: Fotolia.com Bodenerosion durch Wind Quelle: Hassenpflug Die Provinz Murcia ist bereits ein Beispiel für die Desertifikation. Foto: Ralf Streck Im Süden von Navarra kann nur noch mit intensiver Bewässerung angebaut werden. Foto: Ralf Streck Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum,
6 Definitionen Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development): Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. Quelle: Brundtland-Bericht Unsere gemeinsame Zukunft, Nachhaltige Intensivierung (Sustainable Intensivication): Eine Form der landwirtschaftlichen Produktion, mit der Ertragssteigerungen erreicht werden können ohne negative Effekte für die Umwelt zu verursachen und ohne zusätzliche Fläche in Kultur zu nehmen. Quelle: The Royal Society London, Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
7 Der Boden als nicht vermehrbare Ressource Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
8 Der Rahmen nachhaltiger Intensivierung Pflanzen- und Tierproduktion Produktivität Ökologische Definition Emissionsreduktion Umwelt Verhinderung & Kontrolle von Umweltbelastung Natürliche Ressourcen, Biodiversitätsschutz & Landnutzungsrahmenbedingungen Holistische Definition Rahmenbedin= gungen des Tierwohls Nachfragemanagement Nachhaltige Ernährung Ethische Akzeptanz Soziale Standards Rahmenbedingungen der Ernährungssicherung Preise Quelle: nach Garnett & Godfray Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
9 Problemlösung durch Wachstum?? Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
10 Ertragsstagnation weltweit Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
11 Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
12 Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung II Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
13 Nachhaltige Landwirtschaft: Stickstoffbilanz Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
14 Nachhaltige Landwirtschaft: Ökolandbau Anteil des Ökolandbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
15 Nachhaltige Landwirtschaft Umweltziele I Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
16 Grünlandverluste in Deutschland UBA (2014) Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum, 9. Januar
17 Nachhaltige Landwirtschaft Umweltziele II Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
18 Nachhaltige Landwirtschaft Umweltziele III Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
19 Nachhaltige Landwirtschaft Umweltziele IV Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
20 Einzelbetriebliche Nachhaltigkeitsbewertung Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
21 Einzelbetriebliche Nachhaltigkeitsbewertung II Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
22 Nachhaltige Landwirtschaft Betriebs-Gesamtbewertung Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
23 Exkurs: Mais FNR (2014) Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum, 9. Januar
24 Mais Gute fachliche Praxis Ausgewählte Empfehlungen (SWH): Fruchtfolge. Ganzjährige oder Winterbegrünung. Düngung streng nach Pflanzenbedarf; Gülleuntersuchung. Kein Umbruch C-reicher Böden. Ackerschlagkartei. Blühstreifen. Schwarzwildbejagung. Untersuchungen z. B. aus SN: Strip tillage oder Mulchsaat verringert Humuszehrung erheblich. EEG-Novelle hat weiteren Biogas-Anstieg stark verlangsamt. Wegen 20 Jahren Bestandsgarantie bleiben die vorhandenen Probleme jedoch vorerst bestehen Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum, 9. Januar
25 Von ausgezeichneten Kollegen lernen BALTIC Farmer of the Year Gewässerrenaturierung, Landschaftsgestaltung. Wiedervernässung, extensive Grünlandnutzung. Der Betrieb Schumacher, Gewinner des deutschen Ostseepreises 2014, hat mit anderen Landwirten und dem Wasser- und Bodenverband an der Sieversdorfer Au Flächen stillgelegt und renaturiert. So wurde ein wichtiges Feuchtgebiet geschaffen, das die Fließgeschwindigkeit der Gewässer deutlich reduziert. Gunther Willinger / WWF Filmtipp: Ripples on Baltic waters unter: Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
26 Zusammenfassung 1. Bei einer nachhaltigen Landwirtschaft markiert die Ökologie die Fahrrinne, innerhalb derer sich Ökonomie und Soziales risikofrei bewegen können. 2. Die Grenzen der agrar-ökosystemaren Belastbarkeit (Nachhaltigkeitsziele) sollten klar, überprüfbar und letztendlich vollziehbar festgesetzt werden. 3. Im Agrarbereich wurden eine Reihe zentraler Nachhaltigkeitsziele und Rechtsvorgaben bisher nur unzureichend erreicht. Weitere, zusätzliche Maßnahmen sind erforderlich. 4. Nachhaltige Intensivierung ist nur ein Teilbeitrag zur Sicherung der Welternährung. Hinzu kommen müssen Verluste-Minimierung, nachhaltiger Konsum und adäquate Verteilung. 5. Für die einzelbetriebliche Nachhaltigkeitsbewertung liegen mehrere geprüfte Systeme vor. 6. Nachhaltiges Agrar-Wirtschaften wird von der Gesellschaft honoriert und sollte als Vorbild und Ansporn dienen Dr. Dietrich Schulz, UBA Soester Agrarforum
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Dietrich Schulz Tel. 0340/ Soester Agrarforum, 9. Januar
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