Resilienz und Resilienzförderung bei Kindern

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1 Resilienz und Resilienzförderung bei Kindern Silke Kaiser Karlsruhe Inhalt Resilienz ein Begriff, verschiedene Definitionen Resilienzförderung Grundlagen für Resilienzförderung Eine Frage der Haltung Beziehungsgestaltung mit Kindern unter drei Jahren Umsetzungsmöglichkeiten für die pädagogische Praxis Silke Kaiser Resilienz Resilienz kommt aus dem englischen resilience (Spannkraft, Widerstandskraft, Elastizität) Mit Resilienz ist die Fähigkeit gemeint, erfolgreich mit belastenden Lebensumständen und negativen Folgen von Stress umzugehen (Rutter, 2001, Petermann, 2000) Resilienz - Kinder Resilienz meint eine psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Resilienz zielt auf psychische Gesundheit trotz erhöhter Entwicklungsrisiken ab, d.h. auf Bewältigungskompetenz. (Wustmann, 2004) Silke Kaiser Silke Kaiser

2 Definitionen: Resilienz liegt dann vor, wenn jemand eine extrem bedrohliche, d.h. hoch riskante Situation unerwartet gut bewältigt (vgl. Opp& Fingerle, 2008; Wieland in Zander, 2011), d.h. Resilienz als kompetente Bewältigungsstrategie (Begriff eng gefasst) Oder? Und? ist eine Kompetenz, die sich aus verschiedenen Einzelfähigkeiten zusammensetzt und nicht nur in Krisen, sondern auch zur Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und kritischen Alltagsaufgaben notwendig ist (Rönnau- Böse & Fröhlich-Gildhoff, 2015) (Begriff weiter gefasst) Resilienz ist ein dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess (entwickelt sich in Interaktion und ist abhängig von Erfahrungen sowie bewältigten Ereignissen); ist nicht angeboren, keine Charaktereigenschaft Resilienz ist eine variable Größe (ist veränderbar, Entwicklung ist in jedem Lebensabschnitt möglich) Resilienz ist situationsspezifisch(bereichsspezifisch) (Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff2015) Silke Kaiser Silke Kaiser Resilienz: seelische Widerstandfähigkeit gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken(Quelle: ZFKJ) (Balance aus) Entwicklungs- Aufgaben (Besondere) Belastungen Rückzug Bewältigung entwicklungsförderlich Schutz-und Risikofaktoren Personal Sozial (weitere) Umwelt Aggression Bezugsperson Risikofaktoren- eine Auswahl Individuell: Chronische Erkrankungen schwieriges Temperament, starke Impulsivität, hohe Ablenkbarkeit Unsichere Bindungsorganisation Sozial: Chronische Armut; Alkohol-/Drogenmissbrauch der Eltern; Arbeitslosigkeit der Eltern; dauerhafte familiäre Disharmonie; elterliche Trennung/Scheidung; Kriminalität der Eltern; Abwesenheit eines Elternteils; ungünstige Erziehungspraktiken der Eltern (z.b. Inkonsequenz, Zurückweisung, körperliche Strafen, Uneinigkeit der Eltern, Desinteresse/Gleichgültigkeit, mangelnde Feinfühligkeit ) usw. Traumata: Kriegs-/Terrorerlebnisse, schwere Unfälle, Gewalttaten, Tod e. Elternteils (Fröhlich-Gildhoff& Rönnau-Böse, 2011) Silke Kaiser

3 Lebenslagen von Kindern in Zahlen (destatis) Lebenslagen von Kindern in Zahlen (destatis) 8,1 Mio. Familien mit minderjährigen Kindern 33% der Kinder U3 waren 2015 in Tagesbetreuung 2,7 Mio. Menschen sind alleinerziehend, davon hatten 1,6 Mio. minderjährige Kinder, Tendenz steigend; d.h. 26% aller Familien sind alleinerziehend (jedes 4.Kind) 30% der Alleinerziehenden sind von Armut gefährdet (zum Vergleich: 12% der Familien mit 2 Kindern), d.h. mehr als jedes 3. Kind 2014 wurden Ehen geschieden, ca. die Hälfte der Paare hatte Kinder unter 18 Jahren Kinder erlebten 2014 die Scheidung der Eltern 30% aller Familien mit Kindern unter 18 Jahren hatten Migrationshintergrund Mehr als 18,9% der Kinder leben unterhalb der Armutsgrenze (2,5 Mio.) (mehr als jedes 5. Kind) Ca. 2 Mio. Minderjährige leben in Hartz-IV-Familien, d.h. jedes 7.Kind 7% der Kinder zw Jahren zeigten psychische & Verhaltensauffälligkeiten, Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status sind deutlich häufiger betroffen (KiGGS) 10% aller Geburten sind frühgeborene Kinder 24% aller Kinder leiden an chronischen Erkrankungen (Lohaus 2013) Resilienzförderung aller Kinder/ präventiv! Silke Kaiser Silke Kaiser Schutzfaktoren Resilienz Individuell: Z.B. positives Temperament, intellektuelle Fähigkeiten Resilienzfaktorendie ein Kind im Laufe seiner Entwicklung durch Erfahrungen mit seinem Umfeld und durch die erfolgreiche Bewältigung von Entwicklungsaufgaben erwirbt (Bengel 2009), s.u. Sozial/ im familiären Umfeld: Mindestens eine stabile warmherzige Bezugsperson, die an das Kind glaubt, bei der es sich sicher fühlt, die Vertrauen und Autonomie fördert; autoritativer Erziehungsstil; positives Erziehungsverhalten; Zusammenhalt in der Familie; altersangemessene Verpflichtungen des Kindes im Haushalt; harmonische Paarbeziehung der Eltern; unterstützendes Netzwerk (Verwandtschaft, Nachbarn, Freunde) Schutzfaktoren im weiteren Umfeld (Fröhlich-Gildhoff& Rönnau-Böse, 2011) Setzt sich zusammen aus verschiedenen einzelnen Kompetenzen: Bewältigungskapital (Fingerle 2011) Diese Kompetenzen sind nicht nur relevant für Krisensituationen, sondern auch notwendig um z.b. Entwicklungsaufgaben und mehr oder weniger kritische Alltagssituationen zu bewältigen. Die Einzelkompetenzen entwickeln sich in verschiedensten Situationen, werden unter Belastung aktiviert und manifestieren sich dann als Resilienz (Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff 2015) Silke Kaiser Silke Kaiser

4 Resilienz Umfasst nicht nur die Abwesenheit psychischer Störungen, sondern den Erwerb altersangemessener Fähigkeiten (Kompetenzen) vor dem Hintergrund der normalen kindlichen Entwicklung, z.b. die Bewältigung altersrelevanter Entwicklungsaufgaben trotz aversiver Umstände. (Petermann et al. 2004, zit. nach Fröhlich-Gildhoff/Dörner & Rönnau-Böse, 2012) Es geht also darum, dass es Kindern gelingt, mit konkreten belastenden Ereignissen umzugehen, aber auch die Entwicklungsaufgaben in verschiedenen Lebensabschnitten angemessen zu bewältigen. (Fröhlich-Gildhoff/Dörner & Rönnau-Böse, 2012) Resilienz basiert grundlegend auf Beziehungen (Luthar2006) Resilienz baut auf verlässliche Beziehungsangebote. Für eine gesunde Entwicklung trotz widriger Lebensumstände braucht es in allererster Linie aufmerksame Erwachsene, die sich für das Kind an sich, für seine Bedürfnisse, Fragen und Wünsche interessieren. Soziale Beziehungen sind für die Entwicklung von Resilienz unabdingbar. (Wustmann 2011) Was die Entwicklung von Resilienz ausmacht, sind bestimmte Beziehungsangebote sowie ermutigende, stärkende Erfahrungsräume und Nischen. (Fingerle 2007) Es zeigt sich, dass es nicht entscheidend ist, zu wem diese Beziehung besteht, sondern wie diese Beziehung gestaltet ist, damit sie sich positiv auswirkt. (Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff 2015) Silke Kaiser Silke Kaiser Kinder U3 seelische Grundbedürfnisse 1.Lj.Aufbau sicherer Bindungen! 2.Lj. Erleben von Autonomie 3.Lj. Ausbau von Kompetenzen ( Becker-Stoll & Wertfein 2014; Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff 2015) (Becker-Stoll & Wertfein 2014) Entwicklungsaufgaben bis 3 Jahre Bis 1 Jahr Aufbau einer innerseelischen Struktur (Selbst) durch Aufbau sensomotorischer Schemata Erfahren sicherer Bindung & erster Aufbau von Bindungsrepräsentationen Auf-und Ausbau von physiologischen und affektiven Regulationsfertigkeiten (Emotionsregulation) Bis 3 Jahre Aufbau eines differenzierten Emotionsspektrums Aufbau früher Denk- bzw. Problemlösekompetenzen Erwerb sprachlicher Kompetenzen Erster Aufbau kohärenter Selbst-Strukturen (Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff 2015) Silke Kaiser Silke Kaiser

5 Förderung von Resilienz Resilienz kann mit allen möglichen Strategien gefördert werden. Die Förderung dieser Fähigkeit, mit einer Vielfalt an Widrigkeiten umzugehen, ist identisch mit der Förderung der gesunden Entwicklung bzw. der normalen Abläufe im Menschen, in der Familie und im sozialen Umfeld. (Masten, 2016) Wie kann Resilienz gefördert werden? So früh wie möglich mit der Förderung der Resilienz beginnen Auf mehreren Ebenen (Leitbildarbeit, Leitung, Fachkräfte, Eltern, Kinder, Vernetzung multimodal; Setting-Ansatz) Bei Kindern Ü3: Förderung durch Resilienzförderprogramme (PRiK, PRiGS Fröhlich-Gildhoff et al.) Bei Kindern U3: Haltung, Bindung & Reflexion pädagogischer Schlüsselsituationen im Alltag Silke Kaiser Silke Kaiser Mögliche Ansatzpunkte U3 Resilienzförderung U3 Stärken der personalen Ressourcen des Kindes: Grundlage ist eine positive Beziehungsgestaltung (Bindung!!!) und eine bewusste Gestaltung von Interaktionen Förderung der Resilienzfaktorenim pädagogischen Alltag Entwicklungsangemessene Herausforderungen Bei Risikokindern passgenaue Unterstützung & Hilfen! Stärken der sozialen Ressourcen im Umfeld des Kindes: Hat jedes Kind eine verlässliche Bezugsperson/Bindungsperson? Mit wertschätzendem Beziehungsangebot? Stärken der Erziehungskompetenzen der Eltern Ausbau der Kompetenzen der Fachkräfte Netzwerke Silke Kaiser mögliche Wege: a) Wustmann/ Simoni: Bildungs-und Resilienzförderung im Frühbereich (anhand der Bildungs-und Lerngeschichten 2011, 2014) b) Resilienzförderung bei Kindern unter 3 Jahren (Becker 2011, 2012; Kaiser 2015) Stark im Leben! : Ein Resilienz- Weiterbildungsprogramm für frühpädagogische Fachkräfte (Kaiser 2016) Silke Kaiser

6 Inhalte u.a.: Stark im Leben! -Ein Resilienzförderprogrammfür frühpädagogische Fachkräfte Entwicklungsmeilensteine von Kleinkindern, Grundlagen entwicklungsförderlicher Interaktions-und Beziehungsgestaltung, Risiko-, Schutzfaktoren, Resilienzkonzept, konkrete Fördermöglichkeiten im Alltag anhand Resilienzfaktoren& Schlüsselsituationen, Dilemmasituationen: Fachgespräch, Videoreflexion anhand fremder und eigener pädagogischer Situationen. Grundlagen Professionelle Haltung Forschende, selbstreflexive Haltung & reflektiertes Erfahrungswissen! (Nentwig-Gesemann et al. 2011), Fähigkeit zu Reflexion auf Metaebene, biographische Kompetenz Arbeit an derhaltung! Feinfühligkeit & sensitive Responsivität aufmerksames Wahrnehmen, Beobachten, Verstehen, Erklären Wertschätzung, Empathie, Authentizität (Rogers) Stärken- und Ressourcenorientierung (vgl. Nentwig-Gesemann et al. 2011) Respekt (Ich bin o.k., du bist o.k. (Berne)) & Interesse Bereitschaft zum Austausch im Team Loben & ermutigen Silke Kaiser Silke Kaiser Grundlagen: sensitiv-responsives Handeln Grundlagen: Beziehungsgestaltung Zugänglichkeit (Zeit nehmen, Interesse zeigen, Ruhe ausstrahlen, zugewandt sein) Aufmerksamkeit (zuhören, abwarten, Interessen und Motivationen verfolgen) eine Haltung, die von Akzeptanz und Wertschätzung geprägt ist Involvement (innere Beteiligung, sich Einlassen) emotionales Klima (authentisch sein, Gefühle regulieren) Stimulation (Lernprozesse adäquat unterstützen und motivieren ohne Lösungen vorweg zu nehmen) Ausdruckskanäle: Sprache, Stimme, Gesicht, Körper (Hörmann 2014) Grundbedürfnisse Bindung: Feinfühligkeit Eingewöhnung! Beobachtungskompetenzen (Beobachten Verstehen Handlungsplanung Handeln Überprüfen) (Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff, 2015) Schlüsselsituationen Jede Situation, jede Begegnung zählt Kontinuität Rituale, Strukturen, Grenzen Autoritatives Erziehungsverhalten Soziales Modellverhalten Silke Kaiser Silke Kaiser

7 Merkmale einer sicheren Bindung 1. Zuwendung durch liebevolle und emotional warme Kommunikation 2. Sicherheit durch Verfügbarkeit, z.b. Blickkontakt auch bei Eigenaktivität 3. Stressreduktion durch Hilfe im Umgang mit negativen Emotionen, z.b. Trauer, Angst, Enttäuschung 4. Explorationsunterstützung durch Ermutigung zu neuem Erkunden 5. Assistenz bei schwierigen Aufgaben durch zusätzliche Informationen und Unterstützung (Booth et al 2003, Ahnert 2007) Haltung: Kompetenzorientierung Was gelingt dem Kind schon gut? Welche Stärken bringt das Kind mit? Wie können die Kompetenzen des Kindes in Verantwortungsbereichen gefördert werden? Kinder ermutigen und einbeziehen Die Stärken stärken, um die Schwächen zu schwächen! Silke Kaiser Silke Kaiser Schutzfaktoren auf der personalen Ebene (Quelle: ZfKJ) Entwicklungsaufgaben, aktuelle Anforderungen, Krisen Selbst- und Fremdwahrnehmung Selbstwirksamkeit (-serwartung) Selbststeuerung Problemlösen & kognitive Flexibilität Soziale Kompetenzen Stress-Bewältigung/ Adaptive Bewältig. angemessene Selbsteinschätzung und Informationsverarbeitung Überzeugung, Anforderung bewältigen zu können Regulation von Gefühlen und Erregung allg. Strategien zur Analyse u. zum Bearbeiten v. Problemen; Kreativität, Unterstützung holen, Selbstbehauptung, Konfliktlösung Realisierung vorh. Kompetenzen in der Situation B E W Ä L T I G U N G Silke Kaiser Pädagogische Praxis I: Fokus auf Förderung der Resilienzfaktorenim pädagogischen Alltag 1. Selbst- und Fremdwahrnehmung 2. Selbstregulation 3. Selbstwirksamkeit 4. Soziale Kompetenzen 5. Problemlösefähigkeit/Kreativität 6. Aktive Bewältigungskompetenz/Flexibilität (Fröhlich-Gildhoff/Rönnau-Böse 2011) Silke Kaiser

8 Pädagog. Praxis II: Fokus auf Förderung der Resilienz in päd. Schlüsselsituationen anhand der Resilienzfaktoren (Kaiser 2016) Mahlzeiten (Essen/Füttern) Pflege (Wickeln) Freispiel Stuhlkreis Mittagsschlaf Mikro-Übergänge im Tagesablauf Eingewöhnung Wichtig: wo (altersgemäß) möglich mit dem Kind reflektieren, wie es vorgegangen ist, um eine Situation erfolgreich zu handhaben Anhand von (Team)Reflexionen sowie geeigneten Liedern, Fingerspielen, Büchern etc., die im Alltag eingesetzt werden Förderung der Resilienzfaktorenim pädagogischen Alltag Selbst- und Fremdwahrnehmung konkret am Beispiel der Pflege: Fachkraft wendet sich dem Kind achtsam zu, weiß um die besondere Verletzlichkeit und Ungeschütztheit des Kindes gerade beim Wickeln Ist der Wickelplatz ist ein angenehm gestalteter Ort mit weicher, warmer Unterlage, Wärmelampe?Leitfrage: würde ich gerne auf dieser Unterlage, an diesem Platz gewickelt werden? Wie werden die Sinne angesprochen? Fachkraft kündigt Handlungen mit Worten an, spricht mit dem Kind FK ist freundlich und sensibel mit dem Kind, berührt es sanft, geht auf Signale des Kindes ein nach Gespräch oder Ruhe Silke Kaiser Silke Kaiser Selbst- und Fremdwahrnehmung Selbstwirksamkeit in der Pflege: FK schenkt dem Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit? FK geht in Kontakt mit dem Kind durch aufmerksames Anblicken, freundliche Körpersprache? Nutzt die Zeit, um Körperwahrnehmung des Kindes zu fördern, wenn Kind aufnahmebereit ist durch bspw. Körperreime (Kommt ein Mäuschen, Guten Tag ihr Füßchen), benennen der Körperteile (Wo sind die Füßchen?)? Spiegeln der Gefühle und Wahrnehmungen des Kindes ( Oh, jetzt wird dir kalt, da ziehen wir dich rasch wieder an!, Das ist schön und gefällt dir, wenn du so mit den Beinchen strampeln darfst unter der Wärmelampe ) Lobt das Kind detailliert, wenn es aktiv mithilft beim Wickeln Kind soll Wickeln als angenehme Situation der Begegnung und beziehungsvollen Pflege (Pikler) erleben! Wird das Kind nach Bedarf gewickelt, wenn es nötig ist oder wenn das Kind den Wunsch signalisiert? In welcher Form wird das Kind einbezogen? Wird es stets im Liegen gewickelt, auch wenn es lieber stehen möchte oder wird der Wunsch des Kindes beachtet? Darf das Kind sich beteiligen? (über Treppe auf Wickeltisch steigen, Knöpfe o. Reißverschluss selbst öffnen, Windel selbst holen, Creme öffnen usw.) Silke Kaiser Silke Kaiser

9 Soziale Kompetenz in der Pflege: Methoden Wird Pflege als Situation der aktiven Beziehungsgestaltung genutzt? Wird Dialog gefördert indem miteinander gesprochen wird? Werden Themen des Kindes aufgegriffen? Beziehungsmomente wahrgenommen und als solche erkannt? Wie ist die Haltung und der Ausdruck (Gesicht, Körpersprache, Berührungen, Tempo) der Fachkraft? Ist die Fachkraft zugewandt? Nimmt sie sich Zeit? Ist sie aufmerksam? Geht sie mit sensitiver Responsivitätauf das Kind zu? Wie ist die Begegnung zwischen Fachkraft und Kind? Reflexion der eigenen Haltung und des pädagogischen Alltagshandelns u.a. durch Selbstbeobachtung Teamgespräche Feedback Videoreflexion Supervision Fallbesprechung, Fallbeispiele auch anhand von Dilemmasituationen Silke Kaiser Silke Kaiser Förderung von Resilienz durch Fingerspiele, Geschichten, Lieder-eine Auswahl Meine Hände sind verschwunden Das Lied über mich Jetzt steigt Hampelmann Brüderchen, komm tanz mit mir Bist du glücklich, klatsche in die Hand Guten Morgen, guten Morgen, wir winken uns zu Wir gehen heut auf Bärenjagd Schuhsalat Wecker suchen Wenn ein Kind Text über dem Eingang einer tibetischen Schule WenneinKindkritisiertwird,lerntes,zuverurteilen. WenneinKindangefeindetwird,lerntes,zukämpfen. WenneinKindverspottetwird,lerntes,schüchternzusein. WenneinKindbeschämtwird,lerntes,sichschuldigzufühlen. Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird, lernt es, geduldig zu sein. WenneinKindermutigtwird,lerntes,sichselbstzuschätzen. WenneinKindgerechtbehandeltwird,lerntes,gerechtzusein. WenneinKindgeborgenlebt,lerntes,zuvertrauen. WenneinKindanerkanntwird,lerntes,sichselbstzumögen. Wenn ein Kind in Freundschaft angenommen wird, lernt es, in der WeltLiebezufinden. Silke Kaiser Silke Kaiser

10 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! resilienz-freiburg.de Literatur Ahnert, L. (2007). Von der Mutter-Kind- zur Erzieherinnen-Kind-Bindung? In F. Becker-Stoll & M.R. Textor (Hrsg.), Die Erzieherin-Kind-Beziehung. Zentrum von Bildung und Erziehung (S ). Berlin: Cornelsen Scriptor Becker, J. (2011). Krippenkinder aus belasteten Familiensituationen stärken. Grundlagen einer pädagogischen Konzeption. In J. Becker, A. Hirsch & K. Ahr (Hrsg.), Potentiale in Kindertageseinrichtungen entdecken, nutzen und weiterentwickeln. Krippenkinder aus belasteten Familien, Alternsgerechtes Arbeiten, Fachberatung und/oder Gesamtleitung (S ). Neuwied: Carl Link Becker, J. (2012). Resilienzförderung in der Krippe. In K. Fröhlich-Gildhoff, J.Becker& S. Fischer (Hrsg.), Gestärkt von Anfang an. Resilienzförderung in der Kita (S ). Weinheim: Beltz. Booth, C.L., Kelly, J.F., Spieker, S.J. & Zuckerman, T.G. (2003). Toddlers Attachment security to child care providers: The Safe and Secure Scale. Early Education & Development, 14, Fröhlich-Gildhoff/Dörner & Rönnau-Böse (2011). Prävention und Resilienzförderung in Kindertageseinrichtungen- PRiK. Trainingsmanual für Erzieherinnen. München: Reinhardt Fröhlich-Gildhoff/Rönnau-Böse (2011). Resilienz. München: Reinhardt UTB Fingerle, M. (2011). Resilienz deuten-schlussfolgerungen für die Prävention. In M. Zander (Hrsg.), Handbuch Resilienzförderung (S ). Wiesbaden: VS Silke Kaiser Literatur Kaiser, S. (2015). Resilienzförderung im Feld der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern unter 3. Konzeptpapier zur Dissertation. Freiburg: Evangelische Hochschule Luthar, S.S. (2006). Resilience in development: A synthesis of research across five decades. In D. Cicchetti& D.J. Cohen (Eds.), Resilience and vulnerability: Adaption in the context of childhood adversities (pp ). New York: Cambridge University Press. Nentwig-Gesemann, I., Fröhlich-Gildhoff, K., Harms, H. & Richter, S. (2011). Professionelle Haltung-Identität der Fachkraft für die Arbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren. Eine Expertise der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). München: Deutsches Jugendinstitut. Rönnau-Böse, M. & Fröhlich-Gildhoff, K. (2015). Resilienz und Resilienzförderung über die Lebensspanne. Stuttgart: Kohlhammer. WustmannSeiler, C. (2004, 2012). Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Berlin: Cornelsen. Wustmann, C. (2011). Resilienz in der Frühpädagogik-Verlässliche Beziehungen, Selbstwirksamkeit erfahren. In M. Zander (Hrsg.), Handbuch Resilienzförderung (S ). Wiesbaden: VS. Wustmann, C. (2010). Resilienzforschung und Resilienzförderung: Aktuelle Erkenntnisse und ihre Relevanz für die Kitapraxis-der zweite Hintergrund unseres Projektes. In: Lerngeschichten machen stark: Mit Kindern im Dialog sein. 2. Newsletter zum Projekt Bildungs-und Resilienzförderung im Frühbereich. Marie MeierhoferInstitut für das Kind. Online: (Zugriff ) Silke Kaiser

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