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1 Ein alternativer Vorschlag zur Messung von Armut: Der Zerlegungsansatz Empirische Illustration auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 Dr Jürgen Faik ( URL: Mannheim,

2 Gliederung: 1 Armutskonzepte 2 Ganzheitliche Variante der Armutsmessung 3 Zerlegungsvariante der Armutsmessung 4 Ganzheitliche versus Zerlegungsvariante 5 Schlussbetrachtung Mannheim,

3 1 Armutskonzepte Absolute Armut Relative Armut Orientierung am physischen Existenzminimum Orientierung an gesellschaftlichen Mindeststandards Lebenslagenansatz: Versorgungsniveaus in verschiedenen Lebensbereichen Ressourcenansatz: Verfügbares Einkommen, Haushaltsvermögen u ä Quelle: Eigene Darstellung nach Neumann, U/Hertz, M: Verdeckte Armut in Deutschland, Frankfurt am Main 1998, S 17 Mannheim,

4 2 Ganzheitliche Variante der Armutsmessung Ganzheitliche ( traditionelle ) Variante der Armutsmessung: Definition der Armutsgrenze: 40 %, 50 % oder 60 % des mittleren Haushaltsnettoäquivalenzeinkommens Hauptprobleme: o Normativität des verwendeten Anteilswertes o Normativität der verwendeten Äquivalenzskala o Unabhängigkeit der verwendeten Äquivalenzskala von den verschiedenen Einkommensbereichen ( arm vs reich ) Mannheim,

5 2 Ganzheitliche Variante der Armutsmessung Haushaltseinkommen Y 1 Haushaltseinkommen Y 2 Haushaltseinkommen Y 3 Haushaltseinkommen Y M (1) Y m /G m Haushaltsäquivalenzeinkommen Y 1 * Haushaltsäquivalenzeinkommen Y 2 * Haushaltsäquivalenzeinkommen Y 3 * Haushaltsäquivalenzeinkommen Y M * * ( 2 ) * Y m Armutsgrenze Arme insgesamt Y m : Haushaltseinkommen, G m : Wert der Äquivalenzskala, Y m *: Haushaltsäquivalenzeinkommen, µ*: mittleres Haushaltsäquivalenzeinkommen, * : relative Armutsgrenze (0 < 1), m = Untersuchungseinheit (m = 1, 2,, M) Mannheim,

6 Headcount ratio (in %) 2 Ganzheitliche Variante der Armutsmessung Empirische Befunde zur ganzheitlichen Variante in Abhängigkeit unterschiedlicher Äquivalenzskalen, Westdeutschland : Θ = Economies-of-scale-Parameter Quelle: Faik, J: Is the Overall German Personal Income Distribution Constant or Variable over Time? FaMa-Diskussionspapier 2/2009, Frankfurt am Main 2009, S q Mannheim,

7 3 Zerlegungsvariante der Armutsmessung Zerlegungsvariante der Armutsmessung: Gruppenbezogene Ermittlung von Armutsgrenzen nach Zerlegung der Gesamtpopulation in k Gruppen Schätzung gruppenspezifischer Armutsgrenzen z B über Ausgabensysteme wie FELES oder FQES; Armutsgrenzen-Relationen als endogene Äquivalenzskalen interpretierbar! Mannheim,

8 3 Zerlegungsvariante der Armutsmessung Gruppe 1: Haushaltseinkommen Y 1,1 Haushaltseinkommen Y 1,n1 Gruppenspezifische Armut: Armutsgrenze, Gruppe 1 Arme, Gruppe 1 Arme Gruppe 2: insgesamt: Haushaltseinkommen Y 2,1 Armutsgrenze, Gruppe 2 Arme, Gruppe 1 Haushaltseinkommen Y 2,n2 Arme, Gruppe 2 Arme, Gruppe 2 Arme, Gruppe K Gruppe n: Haushaltseinkommen Y K,1 Haushaltseinkommen Y K,nK Armutsgrenze, Gruppe K Arme, Gruppe K Mannheim,

9 3 Zerlegungsvariante der Armutsmessung Zerlegte Armutsquote: H H p n ( q e d) p1 p2 p n Zerlegtes Armutslückenverhältnis: I I 1 p 1 I 2 p 2 p I k Zerlegter Foster/Greer/Thorbecke-Index ( = 2): H p k k i1 k n p i P FGT H I 1 I C 2 p (mit: C p 2 = quadrierter Variationskoeffizient in der Gruppe der Armen) Mannheim,

10 4 Ganzheitliche versus Zerlegungsvariante Vereinbarkeit von ganzheitlicher und Zerlegungsvariante, wenn die gruppenspezifischen Anteilswerte der Armutsgrenzen an den Mittelwerten über alle k Gruppen der Zerlegungsvariante jeweils gleich hoch sind (z B alle gleich 50 %) und dem in der ganzheitlichen Variante verwendeten Prozentsatz entsprechen; die bei der ganzheitlichen Variante verwendeten Äquivalenzskalenwerte den Relationen der gruppenspezifischen Armutsgrenzen der Zerlegungsvariante gleichen Ansonsten: Unterschiede zwischen beiden Varianten!!! Mannheim,

11 4 Ganzheitliche versus Zerlegungsvariante FELES-basierte Armutsgrenzenberechnungen, EVS 2003: Personengruppe k (k = 1, 2,, 6) (1) Armutsgrenze Z k (2) Äquivalenzskala G k (3) Z k / Gruppenspezifischer arithmetischer Einkommensmittelwert (4) Z k / Gruppenspezifischer Einkommensmedian 1 Person ,00 0,72 0,86 2 Personen ,65 0,65 0,75 3 Personen ,78 0,57 0,63 4 Personen ,92 0,54 0,59 5 Personen ,13 0,54 0,60 6 Personen ,16 0,53 0,58 Mannheim,

12 4 Ganzheitliche versus Zerlegungsvariante Armutswerte, EVS 2003: Armutsi ndikator Zerlegungs - variante Ganzheitliche Variante Armutsquote 21, 4 % 12,2 % Armutslückenverhältnis 24, 1 % 21,6 % Fo s ter/greer/thorbecke - Armuts maß, ß = 1 5,1 % 2,6 % Fo s ter/greer/thorbecke - Armuts maß, ß = 2 2,7 % 0,8 % Mannheim,

13 5 Schlussbetrachtung Vorteile der Zerlegungsvariante gegenüber der ganzheitlichen Variante: Modell-endogene Bestimmung von Äquivalenzskalen Kein willkürlicher Mittelwert-Prozentsatz zur Armutsgrenzen-Bestimmung notwendig Orientierung am gruppenbezogenen (Einkommens-)Mittelwert vermutlich realistischer als die am allgemeinen (Äquivalenzeinkommens-)Mittelwert Mannheim,

14 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! Mannheim,

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