Ablauf gem. Dateien 1 6 WISC -IV. Grundsätzliches zum Test
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- Nicole Otto
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1 LAVI Einsatzbereich Schüler der Klassen 5 bis 10. Einzel- und Gruppentest. Verwendung in der Einzelfallhilfe der Schulpsychologen und Beratungslehrer, in der schulischen Lernförderarbeit mit Schulklassen und Fördergruppen und in pädagogischen Forschungsprojekten. Inhalt Das LAVI dient der differenzierten Erfassung des Lern- und Arbeitsverhaltens. Jedes Item beschreibt eine typische Lern- und Arbeitssituation. Die 58 Items verteilen sich auf folgende faktorenanalytisch gewonnene Skalen: Arbeitshaltung (die grundsätzliche Breitschaft des Schülers zum pflichtbewussten, konzentrierten und gründlichen Lernen und Problemlösen), Stressbewältigung (die Fähigkeit des Schülers, Lernprozessstörungen zu bewältigen) und Lerntechniken (die Fähigkeit des Schülers zur wirksamen Verarbeitung des Lernstoffs). Das Manual enthält konkrete Anleitungen zu Förderformen, in denen der Änderungsprozess des Lern- und Arbeitsverhaltens ablaufen kann und zu Änderungsmethoden, die in verschiedenen Lern- und Arbeitsverhaltensbereichen eingesetzt werden können. Zuverlässigkeit Die internen Konsistenzen für die drei Skalen liegen zwischen α =.72 und α =.90. Die Retest- Reliabilität (7 Monate Zeitabstand) liegt zwischen rtt =.68 und rtt =.78. Testgültigkeit Die multiple Korrelation der LAVI-Skalen mit der Schulleistung liegt bei r =.47. Bei der Kombination von LAVI und PSB ergab sich eine Übereinstimmungsvalidität von r =.74. Normen T-Werte (N = 927) für die Klassen 5 bis 10 der Sekundarstufe. Bearbeitungsdauer Etwa 30 Minuten. Erscheinungsjahr 1998 Ablauf gem. Dateien 1 6 WISC -IV Grundsätzliches zum Test Weder Testablehnung, noch Testgläubigkeit sollen bei der Verwendung eines Tests bestimmend sein. Testanwendung stellt einen Teil sonderpädagogischer Professionalität dar. Sonderpädagogik reduziert sich daher nicht auf die Anwendung eines Tests. Anerkannter Grundsatz der Psychologie ist, dass ein Test nur ein diagnostischer Zugangsweg ist. Vorgeschichte, Anamnese, informelle Verfahren, Beobachtung sind andere Zugangswege und Tests gleichwertig. Begrenzte inhaltliche Aussage von Tests (Breitband-Genauigkeits-Dilemma: Wenn ich eine sichere Aussage möchte, muss ich den Messfehlerbereich erhöhen, will ich eine nicht so sichere Aussage, erhalte ich einen genauen Wert). Statt exakter Werte ist eher interessant, das Potential zu ermitteln. Überlappungsbereich der Normalverteilung: 16 % einer Stichprobe haben z. B. IQ < 85, max. 4 % besuchen Förderschulen, folglich sitzen mindestens 75 % der Kinder mit IQ < 85 in den Regelschulen, meist unauffällig. Dies ist wichtig um den begrenzten
2 Aussagewert von Intelligenzergebnissen hinsichtlich der Schullaufbahn einzuschätzen. Der Intelligenzwert IQ = 85 als Grenzbereich zur Lernbehinderung nach der alten Anschauung von Lernbehinderung ist heute falsch. Beziehungsaufbau vor der Testdurchführung, Arbeitsbündnis mit dem Kind schließen. Erst wenn ein zufrieden stellender Kontakt vorhanden ist, kann mit der Testung begonnen werden und die Ergebnisse verwendet werden. Beobachtungen während der Testdurchführung haben mindestens die gleiche Bedeutung wie die festgestellten Werte. Der Weg, nicht das Ergebnis allein ist wichtig (qualitative Diagnostik). Dies kann der Diagnostiker nur mit Hilfe von Beobachtung herausfinden. Eine objektiv falsche Lösung kann verschieden falsch sein. Vielleicht fehlt nur ein kleiner Hinweis und der Schüler kann die Aufgabe lösen. Dies herauszufinden, kann nur im souveränen Umgang mit dem Test geschehen. Innensicht des Kindes rekonstruieren, dialogisch, subjektorientiert, ganzheitlich, lebensweltorientiert, Kind-Umfeld-Analyse Betrachtung des Profils wichtiger als das Endergebnis Intelligenzkonzept beruht auf der Wechsler-Bellevue Intelligence Scale. Diese besagt, dass Intelligenz sowohl ein globales Konstrukt darstellt, d. h. das Verhalten eines Individuums wird als Ganzes bestimmt als auch ein spezifisches, d. h. die menschliche Intelligenz setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, in denen sich Individuen unterscheiden Testung sowohl der fluiden (Basisintelligenz für die Problemlösung) als auch kristallinen Intelligenz (durch Bildung erlangt). Testgütigkeit Messfehler 5-10 Punkte bei p=95% Korrelation r =.50 zum Quadrat: 0,25 = 25% Die Schulleistung lässt sich nur zu 25% durch Intelligenz erklären (ist aber von allen Moderatoren und Prädiktoren derjenige mit der höchsten Aufklärung!) Messfehler und Aufklärung relativieren den Aussagewert
3 Testaufbau Anlässe HAWIK IV einzusetzen alle Fragen im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs und/oder des allgemeinen Leistungsniveaus vor allem, wenn Auseinandersetzungen mit Eltern zu erwarten sind (Gutachten für die Fachkommission, Verwaltungsgericht) Schullaufbahnberatung Sonderfälle wie LRS, Rechenschwäche Verhaltensprobleme - auch hier lohnt die Feststellung des allgemeinen kognitiven Niveaus. Fraglicher Einsatz des HAWIK IV bei folgenden Fällen - Kinder im Alter von 6, 7 und 8 Jahren mit vorhandenem oder
4 vermutetem gravierenden Entwicklungsrückstand. - Kinder mit Sprachproblemen - Wenig belastbare Kinder - Bei Kindern, die während der Testsituation offensichtlich verweigern, Formen von Autismus und Mutismus. - Kinder mit offensichtlichen Schulängsten oder Leistungsängsten Stolpersteine bei der Durchführung: - Veränderte Umkehr- und Abbruchregel bei älteren Kindern. - Abbruchregel nach bestimmter Zahl nicht gelöster / falsch gelöster Aufgaben. - Qualität der Beantwortung - Gemeinsamkeiten finden (GF) Wortschatztest (WT) und Allgemeines Verständnis (AV) - Nachfragen - Welche Zeitgrenze bei Bildkonzepte (BK) - Widersprüchliche Anweisung und Auswertung Buchtstaben-Zahlen-Folgen (BZF) Stolpersteine bei der Auswertung: - Spannweite der Indexwerte >23 dann darf nur ein allgemeiner Fähigkeitsindex gebildet werden, wenn die Differenz zwischen SV und WLD < Diskrepanzen auf der Untertestebene innerhalb eines Index > 5 dieser Index ist nur eingeschränkt interpretierbar zusätzliche Diagnostik Sprachgebundenheit
5 Interpretation individuelle Stärken und Schwächen Unter individuellen Stärken und Schwächen verstehen wir hier statistisch bedeutsame Abweichungen vom Durchschnittswert der zehn Kerntests, mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 %. Interpretation der Indexwerte: Handbuch S.42ff Sprachverständnis S.45ff WLD Hinweis: Misst die Fluide Intelligenz: Die FI ist für die Analyse von Aufgaben zuständig. Sie beinhaltet eine primär angeborene Leistungsfähigkeit, ist allgemein und instinktiv, sowie weitgehend kulturunabhängig. Im Zusammenhang mit Bildungseinflüssen ergibt sich daraus die allgemeine ( kristalline ) Intelligenz (vgl. Cattell). Die FI könnte bei großer Abweichung von der allgemeinen Intelligenz auch als Potenzial, das durch Förderung und ähnliche Maßnahmen besser ausgeschöpft werden könnte, aufgefasst werden. Interventionen: Im Handbuch favorisiert: Kompetenzorientierung (von den Stärken ausgehen). Nichtsdestoweniger gibt es in den Arbeitsmaterialien zum WISC nach einzelnen Subtests aufgeschlüsselte Interventionen S.22f (Buchstaben-Zahlen-Folge) S.27f (Allgemeines Verständnis) Oder nach Indexwerten
6 S.43 (Sprachverständnis) S.46 (WLD) Differentialdiagnostik siehe Übersicht Handbuch S.56 Prozessanalyse: wertvolle Hinweise für eine gezielte Therapieplanung liefern. Hier kann man statistisch analysieren, ob die Probanden bei Mosaiktest durch schnelles Lösen der Aufgaben außergewöhnlich hohe Punktgutschriften erhalten, ob auffällige Unterschiede in den Leistungen Zahlen nachsprechen vorwärts und Zahlen nachsprechen rückwärts bestehen, ob sich die längste Zahlenspanne vorwärts deutlich von der längsten Zahlenspanne rückwärts unterscheidet und ob der Durchstreich-Test in der strukturierten und unstrukturierten Variante große Leistungsunterschiede offenbart.
Übersicht. B. Umrechnung der Rohwerte in Wertpunkte. D. Profil der Untertest-Wertpunkte. E. Profil der Indexwerte und des Gesamt-IQ
Name der Testperson: Name des Testleiters: Manuela Mustermann A. Berechnung des Lebensalters Jahr Monat Tag Testdatum: 2014 12 12 Geburtsdatum: 2005 12 16 Lebensalter: 8 11 26 Übersicht B. Umrechnung der
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