Kinder und Jugendliche mit fetalen Alkoholspektrumstörungen. Möglichkeiten von Förderungen und Chancen im. erzieherischen Alltag

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kinder und Jugendliche mit fetalen Alkoholspektrumstörungen. Möglichkeiten von Förderungen und Chancen im. erzieherischen Alltag"

Transkript

1 Fachschule St. Franziskus F a c h a r b e i t Kinder und Jugendliche mit fetalen Alkoholspektrumstörungen spezifische Problematiken und Möglichkeiten von Förderungen und Chancen im erzieherischen Alltag Geschrieben im Fach: Zielgruppenorientierte Arbeitsprozesse Lingen, im September 2016 Verfasserin: Nicole Wohkittel

2 Inhaltsverzeichnis 1. Erschreckende Betroffenheit - Alkoholkonsum von Müttern und mögliche schwerwiegende pränatale Folgen für das Kind Zum fetalen Alkoholsyndrom Typische Spezifika von FASD Phänomenologie von FASD Einordnung von FASD als eine Behinderung Auswirkungen von FASD Störung der Exekutivfunktionen Störung der sozio-emotionalen Entwicklung Chancen und Förderungsmöglichkeiten im erzieherischen Alltag Progressive Muskelentspannung Prinzipien zur Stärkung der Exekutivfunktionen FAS-Erste-Hilfe-Koffer Kinder und Jugendliche mit FASD - Perspektiven sind denkbar Anhang: Grafik Komponenten exekutiver Funktionen (Müller 2013: 4) Literaturverzeichnis Erklärung... 29

3 1. Erschreckende Betroffenheit - Alkoholkonsum von Müttern und mögliche schwerwiegende pränatale Folgen für das Kind Auf einer familienbildenden Freizeit konnte ich ersten Kontakt zu Kindern und Jugendlichen mit fetalen Alkoholspektrumstörungen herstellen. Mein erster Eindruck war ziemlich erschreckend und bedrückend. Ich konnte beobachten, dass diese Kinder ein sehr impulsives Verhalten zeigten. Schnelle Reizüberflutungen und emotionales Verhalten gehörten zu der Arbeit mit diesen betroffenen Kindern und Jugendlichen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Verunsicherungen bei mir hat diese Arbeit großen Spaß gemacht. Es war für mich eine Herausforderung, die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich in den Blick zu nehmen, sodass ich ihre Bedürfnisse wahrnehmen konnte. Diese Form der Auffälligkeiten ist mir mit differenzierten Hintergründen nicht bekannt. Aus diesem Grund wuchs in mir die Motivation, tiefer in diese Materie einzusteigen, um für mich neue Kompetenz- und Handlungsgewinne erzielen zu können. Der Alkoholkonsum gehört für viele Jugendliche und Erwachsene zum alltäglichen Leben. Jegliche Suchtmittel bringen viele Gefahren mit sich. Ein ungeborenes Kind sollte niemals pränatal Suchtmitteln ausgesetzt sein. Es gibt Eltern, die ein Kind mit Behinderung auf die Welt bringen. Sie versuchen die Ursachen dafür zu suchen. Diese Frage kann in der Regel nicht adäquat beantwortet werden. Die Frage nach der Ursache für eine fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) kann jedoch deutlich beantwortet werden. Der Alkoholkonsum der Mutter hat dem ungeborenen Kind geschadet (Alkohol als ein Zellgift, das Organe des Ungeborenen schädigen kann). In der Publizierung von Merzenich und Lang (2012: 38) wird deutlich, dass der Alkoholkonsum der werdenden Mutter und die aus ihm resultierenden Schäden am Kind die häufigste Ursache für eine angeborene mentale Retardierung darstellt. Zusätzlich wird geschrieben, dass FASD vollständig vermeidbar ist im Gegensatz zu anderen Behinderungen wie Trisomie 21. Der Gesellschaft und werdenden Müttern ist bekannt, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft Gefahren mit sich bringt. Doch welche Symptome und Verhaltensauffälligkeiten alleine durch Alkohol auf das ungeborene Kind zurückzuführen sind, ist weithin nicht bekannt. Es herrscht kein richtiges Bewusstsein für diese Thematik, die vollständig verhindert werden kann. Es besteht kein Unterschied, ob das Ungeborene sich in der Fetalzeit befindet oder sich bereits zu einem Embryo entwickelt hat. In beiden Phasen ist das Ungeborene unfähig, mit seiner unreifen Leber den Alkohol selbständig abzubauen und braucht so dafür die zehnfach längere Zeit als die Mutter. Eine sichere Alkoholgrenze, bei der keine Schädigung auftritt, gibt es nicht! (vgl. FASD-Deutschland 2016). Seite 1 von 29

4 Oftmals kann ein Mensch mit FASD kein normal sozialisiertes Leben führen. Die Schwierigkeit liegt für diese Menschen darin, den eigenen Alltag strukturiert zu bewältigen. Ein normales Leben ist daher kaum möglich, sie benötigen viel Unterstützung. Aus diesem Grund fokussiert diese Facharbeit den spezifischen Bereich FASD. Daher stellt sich die Frage: Welche Möglichkeiten und Chancen der Förderung könnten aufgrund der spezifischen Problematiken für Kinder und Jugendliche im erzieherischen Alltag gegeben sein? Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den erzieherischen Hilfen für Kinder und Jugendliche im Alltagsgeschehen, die sich aus den einzelnen spezifischen Problematiken ergeben. Einführend werde ich zunächst auf die Historie und die Zahlen von FASD eingehen. Es folgen zwei weitere Punkte, die sich mit den typischen Spezifika und der Phänomenologie befassen. Dadurch kann ein erster Überblick über das gesamte Spektrum gegeben werden. In dem Punkt Phänomenologie von FASD wird über einzelne Syndrome und Auffälligkeiten gesprochen. Von großem Interesse ist es, ob ein Kind oder Jugendlicher mit FASD als behindert gezählt wird. Ist dies der Fall, können Pädagogen und Pädagoginnen intensivere Unterstützung von verschiedensten Institutionen erwarten. Daher richtet sich der zweite Punkt auf die Antwort, ob ein Kind mit FASD behindert ist und daher mehr Förderungsmöglichkeiten bekommen kann. Der dritte Punkt beschäftigt sich mit den Auffälligkeiten, die durch FASD entstehen können. Dieses wird unterteilt in Störung des sozio-emotionalen Bereiches und der Störung der Exekutivfunktionen. Daraus resultierend können sich im nächsten Punkt Chancen und Möglichkeiten für den erzieherischen Alltag ableiten lassen. Es werden kleinere Praxistipps aufgezeigt, die Kindern und Jugendlichen helfen können, ihren Alltag möglichst selbständig zu bewältigen. Im abschließenden Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse aus der gesamten Facharbeit zusammengefasst und in eine eigene Perspektive münden. Seite 2 von 29

5 2. Zum fetalen Alkoholsyndrom Bereits vor Jahrtausenden wurde im Alten Testament der Gebrauch oder Missbrauch von Alkohol während der Schwangerschaft erwähnt. In der Bibel aus dem Buch Richter 13,7 hieß es bereits: Er kündigt mir an: Ich werde einen Sohn bekommen, der von Geburt an Gott geweiht sein soll. Ich soll deshalb weder Wein noch Bier trinken und keine unreinen Speisen essen (Thomsen, Michalowski 2012: 8). Die Autorin M. Hogenboon (vgl. Hogenboom 2014: 74) schreibt in ihrem Buch über Aussagen von dem griechischen Philosoph Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.), der sagte: Dumme, betrunkene Frauen ohne Verstand setzen oft Kinder in die Welt, die ihnen ähneln (Hogenboom 2014: 74). Die Aussage des griechischen Philosophen wird verdeutlicht, dass den Menschen früher bekannt war, dass Alkohol schädigend auf das ungeborene Kind wirken kann. Thomsen und Michalowski (vgl. 2012:8) beschreiben in ihrem Buch, dass erste konkrete Hinweise mit der sogenannten Gin-Epidemie zwischen 1720 und 1750 in England eingegangen sind. Zu der Zeit soll dem britischen Parlament ein Bericht vorgelegt worden sein, in dem beschrieben wird, was mit den Kindern, die pränatal dem Alkoholkonsum der Mutter ausgesetzt sind, geschehen ist. In der Quelle heißt es, dass sie schwach und kränklich auf die Welt gekommen sind (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 8). Die Vorgeschichte im Engeren reicht deshalb etwa sechzig Jahre zurück. Im Jahre 1957 verfasste die Medizinerin Jaqueline Rouquette die erste Publikation zur Alkoholschädigung infolge mütterlichen Alkoholkonsums. In dieser Doktorarbeit soll das erste Mal klar beschrieben worden sein, was der Begriff FAS bedeutet. Die Dissertation fand jedoch keine große Bedeutung für die Fachwelt wurde die Thematik von Paul Lemoine Nates aufgegriffen, der über Frauen mit Alkoholproblemen, die geschädigte Kinder auf die Welt bringen, berichtet (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 8). Spohr (vgl. 2012: 15) schreibt, dass Lemoine in einer ausführlichen Dokumentation bereits über die auffälligen Anomalien durch pränatalen Alkoholmissbrauch berichtet hat. Die Autoren Thomsen und Michalowski (2012: 8) schreiben, dass das fetale Alkoholsyndrom erst 1973 durch die US- Amerikaner David Smith und Ken Jones seinen Namen bekommen hat. Die aufgeführten Quellen verdeutlichen, dass die Entdeckung und Publizierung von FASD nicht eindeutig belegbar ist. Es lässt sich daraus schließen, dass diese unklare Historie auf die heutige Zeit übertragbar ist. Es kann darauf hinweisen, dass die Gesellschaft über das Ausmaß von FASD keine näheren Informationen hat. Es dauerte sehr lange, bis das Syndrom überhaupt in Deutschland wahrgenommen wurde. Prof. Dr. Hans-Ludwig Spohr, Prof. Dr. Hermann Löser und Prof Dr. Majewski Seite 3 von 29

6 forschten zu dieser Phänomenologie. Sie sprachen allerdings von einer Alkohohlembryofetopathie und Alkohleffekten. Dazu entwickelten sie den ersten Score zur Diagnostik, der allerdings hauptsächlich auf die körperlichen Leitsymptome einging. Dieser wird als zu oberflächig erfasst (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 10). Einen weiteren Versuch, das Krankheitsbild angemessen erfassen zu können, stellte der 4-Digit-Code von Susan Astley aus dem Jahr 2004 dar. Dieser legt jedoch wieder den Schwerpunkt auf körperliche Merkmale. Zusätzlich muss bei dieser diagnostischen Methode der mütterliche Alkoholkonsum während der Schwangerschaft nachgewiesen werden. Diese Diagnostik wurde in Frage gestellt, da die körperlichen Merkmale mit anderen Behinderungen übereinstimmen könnten (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 8). Trotz dieser bekannten Syndrome existiert keine internationale Leitlinie für die Diagnose. Für Kinder ist es wichtig, durch eine frühzeitige Diagnose eine individuelle Förderung zu gestalten. Daher wurde im Jahr 2012 die sogenannte S3 Leitlinie entwickelt. Diese Leitlinie geht neben den körperlichen Auffälligkeiten (Wachstumsauffälligkeiten, Gesichtsauffälligkeiten) auch auf Auffälligkeiten im Bereich des zentralen Nervensystems ein und auf bestätigte oder nicht bestätigte intrauterine Alkoholexposition der Mutter (vgl. Landgraf, Heinen 2012: 43 f.). Obwohl das Krankheitsbild seit längerem bekannt ist, gibt es wenige Kenntnisse über die Prävalenz dieses Syndroms. Bei Kramer ist zu lesen, dass nach einer Schätzung ungefähr Kinder durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft geschädigt worden sind (vgl. Kramer 2013: 76). Schmidt und Fietzek vermuten, dass in Deutschland ungefähr 3 von 1000 Kindern als geschädigt angesehen werden können. Die Autoren schätzen in ihrem Buch, dass ungefähr 2100 Kinder pro Jahr mit einem Vollbild geboren werden (vgl. Schmidt, Fietzek 2013: 17). Die oben genannten Quellen verdeutlichen ein unterschiedliches Ausmaß von FASD. In keiner Publizierung wurden genaue Zahlen erwähnt, wie häufig es in einzelnen Ländern zu dieser Phänomenologie kommt. Aus den aufgeführten Quellen lässt sich schließen, dass die Folgen mütterlichen Alkoholkonsums während der Schwangerschaft für das ungeborene Kind unbekannt sind. Um einen ersten fachlichen Überblick über das gesamte Spektrum von FASD zu geben, wird dieses im nächsten Punkt näher erläutert Typische Spezifika von FASD Unter dem Oberbegriff fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) werden sämtliche pränatale Schädigungen durch den Alkoholkonsum der werdenden Mutter zusammengefasst. Es wird beschrieben, dass der Zeitpunkt und die Menge des Alkoholkonsums der Mutter eine entscheidende Rolle spielen (vgl. Schmidt, Fietzek 2013: 16). Schmidt und Fietzek (2013: 16) teilen den Zeitraum in Trimester ein. Im ersten Trimester (Woche 1- Seite 4 von 29

7 12) werden Organe und das Gesicht des Fötus gebildet, sodass vor allem körperlich sichtbare (vor allem im Gesicht) und organische Schäden entstehen könnten. Im zweiten Trimester (Woche 13-28) können das Wachstum und die Gewichtszunahme des ungeborenen Kindes geschädigt werden. Schmidt und Fietzek (2013: 16) beschreiben, dass sich das Gehirn während der ganzen Schwangerschaft entwickelt und dadurch dauerhaft geschädigt werden kann (besonders anfällig im zweiten und dritten Trimester). Dem Flyer der Organisation FASD- Deutschland (2012: 6) kann entnommen werden, dass das ungeborene Kind in kürzester Zeit denselben Alkoholpegel wie die werdende Mutter aufweisen kann. In der Regel schützt die Plazentaschranke das Kind vor äußerlichen Einwirkungen. Durch die spezielle Eigenschaft von Alkohol ist diese jedoch machtlos, sodass Alkohol auch als ein Zellgift mit teratogener Wirkung beschrieben wird. Es kann ungeschützt zum ungeborenen Kind kommen und wirkt sich auf die gesamte Entwicklung aus. Durch die unreife Leber und das Nichtvorhandensein bestimmter Enzyme benötigt das ungeborene Kind zum Alkoholabbau zehn Mal länger als ein Erwachsener. Im Ratgeber von Thomsen und Michalowski (2012: 12) ist zu lesen, dass es nie vorhersehbar ist, welche Schäden bei einem ungeborenen Kind, welches dem Alkoholkonsum der Mutter ausgesetzt ist, auftreten können. Die Autoren schreiben, dass sich die Organe eines ungeborenen Kindes in verschiedenen Wochen entwickeln. Somit ist die Gefährdung einer Organschädigung in den einzelnen Wochen unterschiedlich groß (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 12). Aus den oben genannten Quellen lässt sich folgern, dass die Menge und der Zeitpunkt, an dem das Kind dem pränatalen Alkoholkonsum der Mutter ausgesetzt ist, eine große Rolle spielen. Aus den Publikationen wird ersichtlich, dass FASD bei jedem Kind individuell auftritt. Dadurch, dass sich das Gehirn während der gesamten Schwangerschaft entwickelt, wird dieses neben den Schäden an Organen und am Organsystem am massivsten geschädigt. FASD umfasst sämtliche Schädigungen des Kindes durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft. Im weiteren Verlauf wird der Begriff FASD fachlich eingegrenzt. Zu den fetalen Alkoholspektrumsstörungen gehören zum einen das Vollbild Fetales-Alkohol-Syndrom (FAS). Kann dies nicht im vollen Ausmaß festgestellt werden, wird von einem partiellen fetalen Alkoholsyndrom gesprochen (pfas). Des Weiteren liegen noch Eingrenzungen vor, wie eine alkoholbedingte entwicklungsneurologische Störung (ARND) und den alkoholbedingten Geburtseffekten (ARBD) (vgl. Landgraf, Heinen 2012: 43). Seite 5 von 29

8 Die Diagnostik von FASD umfasst drei Auffälligkeiten. Dazu zählen die Dysmorphiezeichen (z.b. an Schädel oder Skelett, Wachstumsverzögerungen oder Dysfunktionen des zentralen Nervensystems (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 9). FASD wird als ein Oberbegriff beschrieben, der sämtliche pränatale Schädigungen durch den Alkoholkonsum der werdenden Mutter zusammenfasst. Daher gibt es bei der Diagnose Unterscheidungen, die im weiteren Verlauf grob beschrieben werden. Die Diagnose fetales Alkoholsyndrom (FAS) kann von einem Arzt gestellt werden, wenn drei der oben genannten Auffälligkeiten zutreffen. Thomsen und Michalowski (2012: 9) erwähnen dazu, dass es nicht relevant ist, genaue Angaben zur Alkoholanamese der Mutter zu haben. Anders ist es bei der Diagnose des partiellen fetalen Alkoholsyndroms (pfas), wo eine Alkoholexposition in der Schwangerschaft vorliegen muss. Für diese Diagnose müssen zwei der drei oben genannten Bereiche auffällig sein. Thomsen und Michalowski (2012: 9) erwähnen in ihrem Ratgeber, dass zur Diagnose von alkoholbedingten Geburtsschäden (ARBD) Auffälligkeiten im Gesicht, am Skelett oder an den Orangen vorliegen. Dazu werden Missbildungen wie z.b. Herzfehler gezählt. Wenn keine typischen körperlichen Merkmale vorkommen, sondern eine Dysfunktion des Nervensystems im Vordergrund steht, kann eine alkoholbedingte neurologische Entwicklungsstörung vorliegen. Laut Thomsen und Michalowski (2012: 9) kann dies nur festgestellt werden, wenn eine gesicherte Alkoholanamese bekannt ist. In ihrer Publikation befindet sich eine grobe Übersicht, die im Jahr 2016 vom Bundesministerium für Gesundheit vertiefend dargestellt und bestätigt wurde. In der Übersicht von Landgraf und Heinen (2016) heißt es: Zeigt ein Kind in einem Bereich Auffälligkeiten, sollten auch die anderen Bereiche fachlich beurteilt werden (vgl. Landgraf und Heinen 2016). Die oben genannten Quellen verdeutlichen die unterschiedlichen Störungen, die durch den Alkoholkonsum einer werdenden Mutter ausgelöst werden können. Dazu werden drei primäre Auffälligkeiten genannt, an denen sich das Vollbild erkennen lässt. Ein erster spezifischer Überblick kann durch verschiedene diagnostische Schwerpunkte gelegt werden. Es werden die Auffälligkeiten für die unterschiedlichen Störungen aufgezeigt. Um mögliche Hinweise auf FASD frühzeitig erkennen zu können, wird im folgenden Punkt auf die Phänomenologie eingegangen Phänomenologie von FASD Eine frühe Diagnose kann einem Menschen mit FASD die Chance geben, möglichst zeitig fachgerechte Hilfe zu bekommen. Mit dem Wissen, dass ein Kind FASD hat, können entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, sodass es lernt, seine Alltagsaufgaben Seite 6 von 29

9 selbständig bewältigen zu können. Im weiteren Verlauf wird die Phänomenologie näher erläutert, um Hinweise auf FASD möglichst frühzeitig zu erkennen. Thomsen und Michalowski (2012:11) schreiben in ihrem Buch Die toxische Wirkung des Alkohols und seiner Abbauprodukte äußert sich darin, dass Zellen und Gewebe bzw. Organe unterentwickelt (Hypoplasie) oder durch Zellverkleinerungen von zu geringer Größe (Hypotrophie) sind. Laut den Autoren kommt es zu schwerwiegenden körperlichen, geistigen und motorischen Entwicklungsverzögerungen. Dazu zählen Gesichtsveränderungen, Kleinköpfigkeit, Untergewicht, Minderwuchs, Organschäden, Skelettfehlbildungen, verminderte Intelligenz, geistige Behinderung, Verhaltensstörungen, Störung der Exekutivfunktionen, Wahrnehmungsstörungen und Schlafstörungen ( FASD- Baum im Ratgeber von Thomsen und Michalowski (2012:11)). In weiteren Publikationen wird die Phänomenologie vertiefend beschrieben. In dem FAS- Erste-Hilfe-Koffer von Schmidt und Fietzek (2013:18) heißt es, dass FASD besonders an bestimmten Gesichtsmerkmalen erkannt werden kann. Auffällig sei die ausgeprägte Mikrozephalie (kleiner Kopfumfang) bei betroffenen Menschen. Hinzu kommt die etwas vorgewölbte Stirn und der verkürzte Nasenrücken. Zu erkennen sind auch Hautfalten in den mittleren Augenwinkeln, hängende Augenlider und zur Seite fallende Lidachsen, wodurch ein leichtes Schielen entstehen kann. Auffällig ist außerdem, dass betroffene Kinder eine schmale Lidspalte und eine schmale Oberlippe haben. Dazu kommt oftmals ein kaum ausgeprägtes verlängertes Philtrum, die Rinne zwischen Nase und Oberlippe sowie eine Abflachung des Mittelgesichtes. Schmidt und Fietzek (2013:18) weisen darauf hin, dass immer mehrere Auffälligkeiten zusammenkommen müssen, damit von einem FASD-Syndrom gesprochen werden kann. Die Autorin M. Landgraf (2015: 21) geht neben den Auffälligkeiten des Gesichtes auf die funktionellen Auffälligkeiten des zentralen Nervensystems (ZNS) ein. Dazu zählt Landgraf eine globale Intelligenzminderung, worunter sie zwei Abweichungen von der Norm entsprechend aufzeigt. Auf diese Abweichungen wird im vierten Punkt spezifisch eingegangen, wo es sich primär um die Exekutivfunktionen handeln wird. Die aufgeführten Quellen verdeutlichen neben den Wachstumsverzögerungen und Dysfunktionen am zentralen Nervensystem die spezifischen Dysmorphiezeichen von FASD. In den Publikationen wird deutlich, dass viele typische Schädel- und Gesichtsveränderungen bei einem fetalen Alkoholsyndrom vorhanden sein können. Die Quellen besagen jedoch, dass jeder Mensch mit FASD individuelle und auch abweichende Symptome haben kann. Schnell spricht die Gesellschaft davon, dass Menschen, die von der Norm abweichen und anders aussehen, behindert sind. Ob FASD auch eine Form von Behinderung ist, wird im dritten Punkt erörtert. Seite 7 von 29

10 3. Einordnung von FASD als eine Behinderung Wenn Erscheinungsbild und Symptome von FASD als Behinderung eingeordnet werden können, kann entschieden werden, ob und welche Unterstützung der Betroffene erhalten kann. Bei einer frühzeitigen Diagnose von FASD kann auch eine entscheidende frühe Hilfe gewährleistet werden, um das Kind oder den Jugendlichen durch zielgenaue Hilfen zu unterstützen. Aus diesem Grund wird diskutiert, ob FASD als eine Form der Behinderung anzusehen ist. Der Begriff der Behinderung wird im neunten Sozialgesetzbuch definiert. Um zu verstehen, was unter dieser Begrifflichkeit verstanden wird, folgt ein kleiner Ausschnitt: Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist (Justiz-Online 2016). Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung veröffentlicht in ihrer Publikation, dass diese Definition zwei Prüfungsschritte erfordert. Zum einen, dass der Gesundheitszustand vom regulären Lebensalter abweicht und zum anderen muss festgestellt sein, dass auf Grund des abweichenden Gesundheitszustandes die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist (vgl. Schindler 2013: 6). Im 2 SGB IX wird der Begriff der Behinderung nicht in körperliche, geistige oder seelische Behinderung unterteilt, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Außerdem schreibt sie, dass oftmals keine klare Abgrenzung möglich ist (vgl. Schindler 2013:6). FASD- Deutschland (2012: 7) zählt zuerst Merkmale für eine körperliche Behinderung auf wie z.b. Minderwuchs, Untergewicht, Kleinköpfigkeit, Gesichtsveränderungen, Skelettfehlbildungen etc., die durch Alkohol in der Schwangerschaft verursacht werden. Dazu können Schäden folgen wie organische Fehlbildungen, Schäden am Zentralnervensystem und am Gehirn. Dadurch könnte es schwierig sein, eindeutig einzuordnen, um welche Behinderungsform es sich handelt. Ähnlich sieht es die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die beschreibt, dass es durch die Vielfältigkeit des Störungsbildes keine pauschalisierende Antwort auf eine Behinderungsform geben kann (vgl. Schindler 2013: 7). Beide Publikationen verdeutlichen, dass es relevant ist, FASD als einen Einzelfall anzusehen. Diese sollten individuell geprüft werden, um konkret Einschränkungen feststellen zu können. Zu beachten ist aber, dass FASD zu einer Hirnschädigung führt, die sowohl zu kognitiven Auffälligkeiten als auch zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Ähnlich sehen es Schmidt und Fietzek (vgl. 2013: 17) in ihrem FAS- Erste-Hilfe-Koffer, in dem zu lesen ist, dass FASD auch als eine unsichtbare Behinderung bezeichnet werden kann. Das heißt: Den erkrankten Kindern ist es nicht immer anzusehen, bemerkt Seite 8 von 29

11 wird es an ihren Verhaltensweisen. Sie beschreiben, dass durch ihre offene, hilfsbereite und liebe Art die großen Probleme der Gehirnschädigung versteckt werden. Im Jahr 2013 schrieb die Drogenbeauftragte in ihrer Publikation (Schindler 2013: 7), dass eine geistige Behinderung unzweifelhaft vorliegt, wenn ein Intelligenzquotient von unter 70 festgestellt werden kann. Im Juni 2014 (vgl. Schindler 2014: 7) wurde die Veröffentlichung überarbeitet. Nach aktuellem Stand heißt es, dass Infolge einer Einschränkung der Exekutivfunktion sowie weiterer Auffälligkeiten im Bereich des zentralen Nervensystems (ZNS) Betroffene mit einem regelhaften Intelligenzquotienten oft nicht in der Lage sind, ihre Intelligenz angemessen zu nutzen und den sozialen Erwartungen zu entsprechen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass zu beachten ist, dass sich die heute durchgeführten Intelligenz-Tests verbal orientieren. Die Folge daraus, dass die nichtsprachlichen, aber dennoch gravierenden Defizite der Betroffenen oft nicht erfasst werden, wodurch es zu falschen Ergebnissen kommen kann. Das Ziel muss daher eine umfangreiche neuropsychologische Diagnostik sein, die neben dem Intelligenzquotienten auch die Exekutivfunktionen erfasst und im Kontext des Gesamtbildes die Teilhabeeinschränkung feststellt. Auf dieser Grundlage kann eine angemessene und ausreichende Hilfestellung erfolgen (Schindler 2014: 8). Aus den Publikationen lässt sich schließen, dass FASD in den meisten Fällen als eine Behinderung eingeordnet werden kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass beim Klientel die jeweiligen Einzelfallumstände geprüft werden sollten. Dies ist damit zu begründen, dass FASD bei jedem Fall individuell auftritt und die Auffälligkeiten nie vorhergesagt werden können. Dem Betroffenen stehen je nach Einordnung der Behinderung verschiedene Formen der Hilfe zu. Hierbei ist zu beachten, dass die durchgeführten Intelligenztests, die hauptsächlich auf der verbalen Ebene stattfinden, unzureichend sind. Es können Auffälligkeiten nicht richtig wahrgenommen und diagnostiziert werden. Für den Betroffenen ist es allerdings wichtig, entsprechende Hilfe zu bekommen, damit die Umwelt so angepasst wird, dass er mit seiner Beeinträchtigung zurechtkommen kann. Je früher dies geschieht, umso größer ist die Aussicht, dass ein Betroffener eine hohe Chance hat, sozialisiert zu werden und gesellschaftliche Teilhabe möglichst umfassend erleben kann. Seite 9 von 29

12 4. Auswirkungen von FASD Pränataler Alkoholkonsum durch die Mutter kann starke Schäden bei dem ungeborenen Kind verursachen. Im Ratgeber von Thomsen und Michalowski heißt es, dass das Gehirn das Organ sei, welches am anfälligsten für die teratogene Wirkung von Alkoholkonsum ist (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 14). Die Publikation beschreibt auch, dass es kein typisches Schädigungsbild bei FASD gibt. Neben morphologischen Veränderungen zeigen die betroffenen Kinder und Jugendliche neurologische Auffälligkeiten. Diese Auffälligkeiten der Exekutivfunktionen werden im nächsten Punkt spezifisch beschrieben. Zusätzlich wird konkret auf die Störung im sozio-emotionalen Bereich eingegangen, der für den pädagogischen Alltag eine große Rolle spielt Störung der Exekutivfunktionen Zuerst wird einmal erfasst, was unter dem Begriff Exekutivfunktionen verstanden wird. Die Autorin S. Müller hat den Fachbegriff Exekutivfunktion in ihrem Buch übersetzt, welches so viel wie Steuerungs- und Leitungsfunktion bedeutet (vgl. Müller 2013: 3). J. Wagner (2014:50) fasste unter dem Fachwort exekutive Funktionen höhere kognitive Fähigkeiten zusammen. Müller schreibt in ihrem Buch, dass die meisten Autoren davon ausgehen, dass die Exekutivfunktion ein psychologisches Konstrukt ist, welches verschiedenste voneinander unabhängige Prozesse umfasst. Unter dem Begriff Exekutivfunktionen fasst die Publikation von Wagner (2012: 50) Aspekte wie Planungsfähigkeit, Problemlösen, Konzeptbildung, selektive Inhibition, Flexibilität, Arbeitsgedächtnis und die Fähigkeit, seine eigene Handlung selbständig zu initiieren und zu überprüfen. Im Anhang ist eine Grafik beigefügt, die deutlich macht, welche Komponenten zur exekutiven Dysfunktion dazugehören können (vgl. Müller 2013: 4). Diese Grafik wird im weiteren Verlauf auf FASD übertragen. In den Broschüren des Erste-Hilfe-Koffers von Schmidt und Fietzek (2013: 19) kann gelesen werden, dass sich die Alkoholschädigung häufig in einem verringerten Intelligenzquotienten (IQ) widerspiegelt. Bei vielen Kindern und Jugendlichen ist der IQ unterdurchschnittlich (Normalbereich zwischen 85 und 115). Hinweise auf eine Störung der Exekutivfunktionen im Kleinstkindalter geben Merzenich und Lang (2012: 36). Sie schreiben, dass Neugeborene an Schlafproblemen leiden und auf äußerliche Reize mit hyperaktiven Reflexen und Reaktionen reagieren. Zusätzlich wird in der Publikation beschrieben, dass Zittern, Hypotonie, Hyperaktivität und Essstörungen bei Babys und Kleinkindern beobachtet werden können. Kindern gelingt es nicht, einfache Anforderungen zu bewältigen. Schwierigkeiten im logischen Denken und Problemlösen werden deutlich. Es wird beschrieben, dass sie ein grundlegendes Defizit im Denken zeigen (vgl. Schmidt, Fietzek 2013:19). Seite 10 von 29

13 Im Ratgeber von Thomsen und Michalowski (2012: 16) ist eine Tabelle abgebildet, die einige Exekutivfunktionen und mögliche Störungen bei einem Kind oder Jugendlichen mit FASD differenziert. Bei Betroffenen mit FASD ist zu beobachten, dass diese eine Störung in der Planung und Reihenfolgeplanung aufweisen können. Dieses lässt sich laut den Autoren anhand von mangelnder Vorbereitung beobachten. Der Betroffene beginnt z.b. die Aufgaben, ohne vorher die benötigten Materialien auszuwählen. Er handelt spontan und unreflektiert und macht keine konkreten Pläne für die Freizeitgestaltung. Ein weiterer Hinweis auf diese Störung könnte sein, dass es dem Kind oder Jugendlichen schwer fällt, Geschichten und Erlebnisse logisch und zeitlich konkret wiederzugeben. Schmidt und Fietzek (2013: 19) begründen es damit, dass Kinder sehr impulsiv reagieren und ihnen keine gedanklichen Strategien zur Verfügung stehen. Dadurch fällt es ihnen schwer, sich an abstrakte Regeln oder Aufgaben zu halten. Kinder und Jugendliche können spontanen Impulsen nicht widerstehen. Somit können auch Probleme beim Organisieren entstehen. Im Ratgeber (vgl. Thomsen, Michalowski 2012: 16) heißt es, dass unter Umständen auch wichtige Dokumente verloren gehen können. Da Kinder und Jugendliche mit FASD sehr impulsiv sind, entstehen oftmals sehr unrealistische Pläne und sie verschwenden Zeit mit unwichtigen alltäglichen Dingen. Aus diesem Grund fällt es den Betroffenen schwer, die ihnen gestellten Aufgaben in einem bestimmten Zeitfenster zu erledigen. Durch die leicht ablenkbare und impulsive Art haben sie Schwierigkeiten, sich über einen längeren Zeitraum zu fokussieren. Somit kann es vorkommen, dass sie einem längeren Gespräch nicht folgen können und ihnen wichtige Informationen entgehen. Der FAS-Erste-Hilfe-Koffer (Schmidt, Fietzek 2013: 21) fasst diesen Punkt als mangelnde Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspanne zusammen. Die Autoren beschreiben es so, dass sich die betroffenen Kinder nicht gegen äußere Reize abschirmen können und dadurch schnell ablenkbar und überstimuliert sind. Kinder und Jugendliche mit FASD können sich nicht in die Zukunft hineinversetzen, also Ereignisse nicht antizipieren. Es fällt ihnen schwer, Zukunft und Gegenwart voneinander zu trennen. Die Betroffenen können keine Verbindung zwischen Ursachen und Konsequenzen herstellen. Da Kinder mit eigenen Verhaltensweisen keine Konsequenzen bzw. auch Belohnungen verbinden, fällt es ihnen schwer, aus vergangenen Situationen zu lernen (vgl. Schmidt, Fietzek 2013: 20). Thomsen und Michalowski (2012:16) schreiben, dass Auffälligkeiten in der Metakognition vorhanden sein können. Sie können sich darin zeigen, dass Betroffene keine Anweisungen und Regeln überprüfen, die für die verrichteten Arbeiten benötigt werden. Vorkommen kann es, dass sie sich an keine Regeln erinnern, nicht um Hilfe bitten und die Verhaltensweisen von Mitmenschen nicht adäquat einordnen können. Dazu kommt, dass sich Kinder und Jugendliche nicht immer entsprechend selbst regulieren können. Dies könnte auf das Phänomen zurückführen, dass es Seite 11 von 29

14 ihnen nicht gelingt, ihrem Verhalten die entsprechende Konsequenz bzw. Belohnung zuzuordnen. Gegebenenfalls könnte es vorkommen, dass sich Betroffene in Gefahr bringen, da mögliche Konsequenzen von Handlungen nicht vorhersehbar sind. Hinzu kommt, dass das Wissen von einer Situation nicht auf eine andere übertragbar ist, laut Schmidt und Fietzek (2013: 21). Die Autoren beschreiben es so, dass Kinder ihr Wissen nicht verallgemeinern können, z.b. die gelernten Verhaltensweisen von zuhause nicht zwangsläufig auf die Schule übertragbar sind. Dies kann jedoch auf die Störung im Langund Kurzzeitgedächtnis zurückzuführen sein. Schmidt und Fietzek (2013:21) schreiben dazu, dass beim Langzeitgedächtnis sowohl bei der Enkodierung als auch beim Abruf von gespeicherten Inhalten Schwierigkeiten auftreten können. Hinweise darauf können sein, dass ein Kind lange den Umgang mit der Schere in der Schule beherrscht hat, dieses aber nach den Ferien nicht mehr kann. Es ist darauf zurückzuführen, dass das Kind das Handlungsmuster nicht mehr abrufen kann. Das beeinträchtigte Kurzzeitgedächtnis zeigt sich vor allem, wenn kleinere Inhalte nicht präsent gehalten werden können. Dazu fällt es den Kindern schwer, lange aufmerksam zu sein oder mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Der pränatale Alkoholkonsum der Mutter schädigt das Kind massiv. Aus den oben genannten Quellen wird deutlich, dass besonders eine Störung der Exekutivfunktion vorhanden ist. Zusammenfassend sagen die Quellen aus, dass es Menschen mit FASD schwer fällt zu generalisieren, Kausalzusammenhänge zu erkennen, zu differenzieren und Gelerntes aus dem Kurz- und Langzeitgedächtnis hervorzurufen. Durch diese Auffälligkeiten fällt es Kindern und Jugendlichen schwer, ihren Alltag alleine zu bewältigen. Wichtig ist es, dass die oben genannten Störungen der Exekutivfunktionen nicht bei jedem gleich auftreten müssen. FASD sollte immer als ein Einzelfall analysiert und niemals generalisiert werden. Im weiteren Verlauf geht es um die Entwicklung im sozialen und emotionalen Bereich. Durch die Störung der Exekutivfunktionen entstehen Schwierigkeiten im sozio-emotionalen Bereich, welche für den erzieherischen Alltag und Umgang relevant sind. Des Weitern ist diese Kenntnis darüber sehr wichtig, um im Umfeld, wie z.b. Schule oder Freizeitangebote, Hilfestellungen und Tipps geben zu können. Daher sind die fachlichen Kenntnisse über die Störung der sozio-emotionalen Entwicklung grundlegend. Der fünfte Punkt widmet sich den Chancen und Förderungsmöglichkeiten im erzieherischen Alltag. Es soll aufgezeigt werden, wie es möglich ist, dass Kinder und Jugendliche ihren Alltag möglichst selbständig bewältigen. Seite 12 von 29

15 4.2. Störung der sozio-emotionalen Entwicklung Neben den Schwierigkeiten im kognitiven Bereich kann auch der soziale und emotionale Bereich betroffen sein. Über die Kenntnis der Auffälligkeiten kann es Fachkräften gelingen, dieses herausfordernde Verhalten aufzufangen und zu unterstützen. Der Ratgeber von Thomsen und Michalowski (vgl. 2012: 19) schreibt, dass sich Kinder mit FASD überwiegend in guter Gemütsverfassung befinden. Sie sind häufig freundlich, zugewandt, kontakt- und mitteilungsfreudig und selten in depressiver und introvertierter Stimmung. Die Autoren beschreiben, dass die Gefühlswelt variiert und instabil ist (z.b. vom Glücklichsein zum Traurigsein). Schmidt und Fietzek (vgl. 2013: 22) vertiefen diesen Punkt und beschreiben, dass es Kindern schwer fällt, ihre Emotionen angemessen zu regulieren. Diese mangelnde Fähigkeit kann sich in heftigen Wutausbrüchen spiegeln. Es wird geschrieben, dass ein Kind mit FASD nicht jede Gefühlslage mit einer entsprechenden Strategie abdecken kann. Dadurch kann es passieren, dass sich diese Gefühle lange anstauen, bis es zu einem Wutausbruch kommt. Die Kinder handeln eher spontan und impulsiv. Der FAS-Erste-Hilfe-Koffer von Schmidt und Fietzek (2013) beinhaltet spezielle Karten, die einige Problematiken beschreiben. Auf der Karte Gefühle steht beschrieben, dass für betroffene Kinder eigene Gefühle und Emotionen ein eher abstraktes Konzept darstellen. Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, ihre innere Anspannung verbal mitzuteilen. Vielen ist es auch nicht möglich, empathisch zu agieren, wodurch Probleme im sozialen Umfeld auftreten können. Eine Gefahr für Kinder und Jugendliche mit FASD könnte darstellen, dass sie sehr kontaktfreudig sind und mit fast allen Menschen in Beziehung treten (vgl. Thomsen, Michalowski 2012:19). In der Publikation von Schmidt und Fietzek (vgl. 2013: 22) steht, dass Kinder mit FASD fremde Personen schnell für ihre Freunde halten und nicht in der Lage sind, potentielle schlechte Absichten zu erkennen, um sich ggf. davor schützen zu können. Schmidt und Fietzek beschreiben das soziale Verhalten als dissozial (vgl. Schmidt, Fietzek 2013: 22). Verhaltensweisen wie Lügen oder Stehlen werden laut den Autoren häufiger beobachtet. Dieses ist aber kein absichtsvolles Verhalten, sondern liegt an dem fehlenden Verständnis für den persönlichen Besitz. Es kann daran liegen, dass sie vergessen, ausgeliehene Gegenstände zurückzugeben. Eine Erklärung dafür könnten Schmidt und Fietzek gefunden haben. Sie schreiben, dass ein Gegenstand einer Person solange gehört, wie er diesen in der Hand hält. Liegt ein Gegenstand jedoch frei herum, hat dieser für ein Kind mit FASD keinen Besitzer und kann somit mitgenommen werden. Laut den Autoren Thomsen und Michalowski (2012:19) werden Kinder mit FASD als dissozial empfunden, da sie schnell abgelenkt werden, ungeduldig sind und Spielregeln nicht einhalten bzw. wieder vergessen haben. Seite 13 von 29

16 Zusammenfassend aus den oben genannten Quellen kann gesagt werden, dass Kinder und Jugendliche mit FASD leichtgläubig und sehr kontaktfreudig sind. Dieses kann Gefahren mit sich bringen, da sie vermeidliche schlechte Handlungen und Personen nicht erkennen. Dadurch kann es zu problematischen und risikoreichen Handlungen im sozialen Bereich kommen. Es fällt ihnen schwer, ihre eigenen Gefühle und die der Anderen adäquat wahrzunehmen. Sie können dadurch möglicherweise Gefahrensituationen nicht erkennen. Im fünften Punkt werden die Chancen und Förderungsmöglichkeiten beschrieben, die helfen können, das Kind oder den Jugendlichen im Alltag zu unterstützen. Für pädagogische Fachkräfte stellt dies einen hohen Stellenwert dar, da diese helfen können, die Betroffenen zu sozialisieren. Seite 14 von 29

17 5. Chancen und Förderungsmöglichkeiten im erzieherischen Alltag Nachdem in den oberen Punkten ein Spektrum der Auffälligkeiten von Kindern mit FASD aufgezeigt worden ist, widmet sich der nächste Punkt den Chancen und Förderungsmöglichkeiten im erzieherischen Alltag. Dabei ist zu beachten, dass dies ein kleiner fachlicher Einblick in mögliche Interventionen ist. Es gibt ein großes Spektrum, wie Kinder und Jugendliche bestmöglich begleitet und gefördert werden können. Je früher ein Kind mit fetalen Alkoholspektrumstörungen gefördert wird, umso höher ist die Chance auf ein selbständiges Leben. In folgenden Punkten werden drei Möglichkeiten dargestellt, die ein Pädagoge nutzen könnte, Betroffenen den Alltag mit FASD zu erleichtern. Zu Anfang wird die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen beschrieben. Des Weiteren werden grundlegende Prinzipien aufgezählt, die zur Stärkung der Exekutivfunktionen beitragen können. In diesem Punkt werden hilfreiche Hinweise und Methoden für Pädagogen aufgezählt. Eine weitere Intervention könnte das Nutzen des FAS-Erste-Hilfe-Koffers sein, der viele kategorisierte Hinweise und Methoden für Kinder und Jugendliche mit FASD enthält Progressive Muskelentspannung Die progressive Muskelentspannung wurde 1930 von Edmond Jacobsen entwickelt (vgl. Reeker-Lange, Aden 2010: 13). In den 1960er Jahren kam die progressive Muskelentspannung, auch progressive Muskelrelaxation (PMR) genannt, nach Deutschland. Jacobsen nutzte die Erkenntnisse, dass muskuläre Entspannung (das heißt, es liegt keine Muskelkontraktion mehr vor), als der direkte Gegensatz der psychologischen Spannung erkannt wurde. Die Autoren des Buches schreiben, dass die progressive Muskelentspannung lange Zeit nur für Erwachsene vorgesehen war. Laut der Publikation hat sich diese Auffassung geändert, sodass diese Methode auch für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Es kann gelesen werden, dass Kinder und Jugendliche sich dem Gefühl der eigenen Anspannung stellen sollen und wieder lernen loszulassen und die entstandenen Gefühle anzunehmen. Sie sollen lernen, diese Fähigkeit im Laufe der Zeit auf den Alltag zu übertragen, sodass ihr psychisches und physisches Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Die progressive Muskelentspannung soll einen positiven Einfluss haben, sodass Kinder in ihrer hektischen und leistungsorientierten Welt gestärkt werden. Die Grundkenntnisse zum Durchführen von Übungen zur progressiven Muskelentspannung kann von jedem Pädagogen erlernt werden. Zu dieser Entspannungsmethode gibt es eine Vielzahl von Publikationen und Musterstunden. Der Autor Barthel (vgl. 2016) schreibt ergänzend dazu, dass diese Methode zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden kann und Seite 15 von 29

18 wenig an Vorbereitung bedarf. Die Effizienz der Methode scheint nach Barthel belegbar zu sein. Dazu schreibt er, dass die Entspannungsmethode auch von vielen Krankenkassen und Rehakliniken angeboten wird. Was genau unter dem Begriff progressive Muskelentspannung verstanden werden kann und welche Auswirkungen dies auf Kinder und Jugendliche haben kann, wird im weiteren Verlauf des Punktes aufgezeigt. Progressive Muskelentspannung ist der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Dieses entspricht laut Reeker-Lange und Aden (vgl. 2010: 15) genau dem natürlichen Rhythmus des alltäglichen Lebens. Dieses Grundmuster wird in vielen menschlichen Organismen deutlich wie z.b. durch die Atmung, wobei ein ständiger Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung vorliegt. Ziel dieser Entspannungsmethode ist es, die Fähigkeit entspannen zu können wahrzunehmen und zu stärken. In der heutigen Leistungsgesellschaft überwiegt oftmals das Gefühl von Leistungsdruck, wodurch dieser natürliche Rhythmus von Anspannung und Entspannung schnell gestört werden kann. Progressive Muskelentspannung beugt zusätzlich eine Schädigung durch zu starke Anspannung vor. Die Methode von Jacobsen könnte bei Kindern mit FASD angewandt werden, die starke Konzentrationsstörungen aufweisen (vgl. Thomsen, Michalowski 2012:17). Diese Übungen könnten ihnen helfen, einen kurzen Moment der Entspannung zu finden. Hierbei ruhen alle Gedanken mithilfe der angesprochenen Muskelpartie, die für einen kurzen Moment angespannt werden. Eine weitere Auffälligkeit bei Kindern und Jugendlichen mit FASD ist die Hyperaktivität. Die Entspannungsmethode von Jacobsen könnte eine begleitende Maßnahme für die Betroffenen darstellen. Der Autor Barthel (2016) fügt hinzu, dass die progressive Muskelentspannung eine Methode sei, die gut verwendbar ist, wenn andere Methoden nicht zum Erfolg führen. Die progressive Muskelentspannung könnte für Kinder und Jugendliche mit FASD eine entspannende Wirkung haben. Die Publikation gibt eine große Vielfalt an Beispielen vor, die genutzt werden können. Aus dem vorherigen Punkt lässt sich jedoch sehr gut erkennen, dass sich FASD auf vielfältige Bereiche auswirken kann. Dazu zählen z.b. Auffälligkeiten in der Kognition und Motorik, sowie dem Verhalten des Betroffenen. Zu beachten ist, dass individuell geschaut werden muss, ob diese Methode eine Option für das Kind bzw. den Jugendlichen darstellt. Diese Entspannungsmethode kann jedoch im Alltag in Kleingruppen durchgeführt werden. Für Pädagogen stellt es keine große Herausforderung dar, sich die Übungen der progressiven Muskelentspannung anzueignen. Die Methode ist für die Betroffenen vorteilhaft, da sie auf das natürliche Grundmuster vom Kind bzw. Jugendlichen zurückgreift und für einen Wechsel zwischen Anspannung und Seite 16 von 29

19 Entspannung sorgen kann. Dies kann zu einer Ausgeglichenheit im Alltag beitragen. Gerade für ältere Kinder und Jugendliche mit FASD kann es eine gute begleitende Maßnahme sein. Im nächsten Punkt wird näher auf die Stärkung der Exekutivfunktionen, die durch den pränatalen Alkoholkonsum der Mutter geschädigt werden können, eingegangen. Hierbei werden grundlegende Prinzipien und Haltungen beschrieben, die Kindern und Jugendlichen mit FASD helfen könnten ihren Alltag zu bewältigen. Zu beachten ist hierbei, dass dieses nur Interventionsvorschläge sind, die jedoch individuell auf jedes Kind bzw. jeden Jugendlichen abgestimmt werden sollten Prinzipien zur Stärkung der Exekutivfunktionen Im folgenden Punkt wird eine Möglichkeit aufgezeigt, wie es Pädagogen gelingen kann, Kinder und Jugendliche bei der weiteren Entfaltung ihre Exekutivfunktion zu unterstützen. Dawson und Guare (2010: 95) entwickelten dazu Prinzipien, die ein Kind ermutigt, weitere spezielle Fähigkeiten zu stärken. Das erste Prinzip wird von den Autoren folgendermaßen geschrieben. Lehren sie ihr Kind unzureichend ausgeprägte Funktionen, anstatt darauf zu warten, dass es sie durch Beobachtung oder Osmose von selbst entwickelt (Dawson, Guare 2010: 96). Kindern mit FASD fällt es schwer, bestimmte Aufgaben oder Entwicklungsschritte mit speziellen, dafür benötigen Exekutivfunktionen zu verbinden. Pädagogen sollten daher dem Kind in bestimmten Situationen konkrete Anweisungen geben und Hilfestellungen leisten. Die Handlungen des Kindes werden zu Beginn genau überwacht und begleitet, sodass der Pädagoge sich nach einiger Zeit zurückziehen kann. Dies kann durch eine aktive Passivität der Pädagogin gelingen. Durch die ständige Wiederholung kann es dem Kind gelingen, diese Handlung zu verinnerlichen. Es ist wichtig, dass ein Kind immer wieder Anreize und Hinweise bekommt und diese langsam ausklingen. Dabei sollte der jeweilige Pädagoge den individuellen Entwicklungsstand des Kindes beachten. Jedes Kind mit FASD sollte als Einzelfall wahrgenommen werden. Zum Stärken und zum Lernen neuer Exekutivfunktion sollte laut Dawson und Guare (2010: 99) die intrinsische Lernmotivation des Kindes genutzt werden. Verstärkend könnte Lob wirken. Effektiv ist es allerdings nur dann, wenn es direkt nach dem positiven Verhalten ausgesprochen wird. Zusätzlich weisen die Autoren darauf hin, dass es relevant ist, das besondere Verhalten in verbaler Form auszudrücken (vgl. Dawson, Guare 2010: 146). Pädagogen sollen ihre Sprachpragmatik auf die Kinder abstimmen. Gerade Kindern mit FASD fällt es schwer, sich an vergangene Situationen zu erinnern. Wenn der Pädagoge beim Loben noch einmal beschreibt, was genau geschehen ist, kann es dem Kind gelingen, sich an diese Situationen zu erinnern. Dadurch könnten Kinder mit Seite 17 von 29

20 FASD bestimmte Handlungsstrategien für konkrete Situationen verinnerlichen. Eine weitere Hilfe für Kinder und Jugendlichen mit FASD könnte sein, dem Kind das Ziel zu vereinfachen, indem das Umfeld leicht verändert wird. Ein Beispiel dafür: Ein Zettel im Badezimmer kann das Kind daran erinnern, morgens mit Zahnpasta die Zähne zu putzen. Nach einiger Zeit könnte der Zettel abgehängt werden. Denkt das Kind oder der Jugendliche selbstständig an den Ablauf der Handlung, ist das Schema zuerst einmal vertieft. Diese Art der Unterstützung könnte individuell auf jedes Kind bzw. Jugendlichen abgestimmt werden. Kinder und Jugendliche mit FASD reagieren sehr schnell auf Reize und lassen sich von diesen ablenken. Die Autoren Dawson und Guare haben in einem Kapitel entwickelt, wie die Reaktionshemmung der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden kann (vgl. Dawson, Guare 2010: 229). Reaktionshemmung bezeichnet die Fähigkeiten, Reize vorerst zu überdenken, bevor auf diesen eine Reaktion stattfindet. Pädagogen könnten dieses im täglichen Alltag stärken, indem sie für Dinge immer kleine Wartezeiten vom Kind einfordern. Dadurch fördert das Kind bzw. der Jugendliche die Fähigkeit, eigene Wünsche und Bedürfnisse aufzuschieben. Eine weitere Möglichkeit ist, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, entsprechende Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Wichtig ist es, dass diese Rituale ständig wiederholt werden. Ein interessanter Aspekt veröffentlicht Andreas Mehringer (2013: 31) in seinem Buch Eine kleine Heilpädagogik. Er schreibt, dass Kinder und Jugendliche dort abgeholt werden müssen, wo diese sich derzeit befinden. Er bezeichnet diese Situation als Abholvorgang. Der Autor zeigt in seinem Buch Regeln auf, die besagen, dass ein Kind in seiner Eigenart wahrgenommen und so akzeptiert werden sollte, wie es ist. Dazu ist es ggf. notwendig, die eigene Interaktion, das Umfeld oder die Aufgaben zu ändern und auf das betroffene Kind mit FASD abzustimmen. Gerade hinsichtlich der Auffälligkeiten der Kinder ist es wichtig, an der entsprechenden Entwicklungsaufgabe anzuknüpfen. Nur so kann es gelingen, dass Kinder und Jugendlichen ihre Kompetenzen stärken und neue entwickeln. Dieses bestätigt noch einmal, dass die aufgezeigten Prinzipien nur eine Möglichkeit darstellen, es jedoch eine große Rolle spielt, jeden Fall individuell zu betrachten, um individuelle Förderungsmöglichkeiten aufstellen zu können. Beide Autoren veröffentlichen in ihrem Buch viele Möglichkeiten und Methoden zur Stärkung der Exekutivfunktionen. Hilfreiche Anregungen im Umgang mit dieser Störung werden für Pädagogen beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass jedes Kind bzw. Jugendlicher mit FASD verschiedene Schwierigkeiten mit seinen Exekutivfunktionen aufweisen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder Betroffene als ein Einzelfall anzusehen ist. Dazu können individuelle Syndromen und Schwierigkeiten auftreten. Die oben aufgezeigten Methoden und Möglichkeiten stellen keine Musterlösung für die Probleme Seite 18 von 29

21 der Kinder und Jugendlichen dar. Ein interessanter Aspekt ist der sogenannte Abholvorgang, der von A. Mehringer beschrieben wird. Dieser weist noch einmal genau darauf hin, dass bei einem Kind bzw. einem Jugendlichen nur neue und verstärkte Kompetenzentwicklungen möglich sind, wenn sie bei ihrem derzeitigen Entwicklungsstand abgeholt werden. Aus diesem Grund wird eine weitere Möglichkeit beschrieben, die Kindern und Jugendlichen helfen könnte, einen selbstständigen Alltag zu führen. Der FAS-Erste-Hilfe-Koffer geht, wie der Name schon sagt, auf die spezifische Auffälligkeit von FAS ein und zeigt die daraus resultierenden Hilfen und Möglichkeiten auf FAS-Erste-Hilfe-Koffer Der FAS-Erste-Hilfe-Koffer von Schmidt und Fietzek (2013) enthält konkrete Problemund Lösungsbeschreibungen für Kinder mit fetalem Alkoholsyndrom. Die Publikation bietet praxisnahe Tipps zu alltäglichen Situationen. Pädagogen können dadurch erste Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie sie mit Problemen umgehen können. Der Koffer bietet neben einem fachlichen Einblick über das Störungsbild auch eine Vielzahl an Materialien. Laut Schmidt und Fietzek (2013: 12) wurde der Koffer evaluiert und auf seine Wirksamkeit geprüft. Sie weisen darauf hin, dass dieses eine wichtige Information sei, um die möglichen positiven Effekte einer Intervention von zufälligen Affekten abgrenzen zu können. Dazu schreiben sie, dass die vorgestellten Bereiche in diesem Koffer nicht bei jedem Kind gleich auftreten müssen. Jedes Kind durchläuft eine interindividuelle Entwicklung, welches bei dem Gebrauch des Koffers beachtet werden sollte. Die sogenannten Elternkarten geben Informationen über Alltagsbereiche, bei denen besonders Kinder mit FASD Schwierigkeiten haben könnten. Der Ratgeber von Thomsen und Michalowski (2012: 30) beschreibt, dass der Gedächtnisspeicher bei betroffenen Menschen eingeschränkt ist. Die Autoren zeigen auf, dass Kinder oftmals viele Wiederholungen benötigen. Der FAS-Erste-Hilfe-Koffer (vgl. Schmidt, Fietzek 2013) rät, den Kindern Routinen im Tagesablauf zu schaffen. Durch die ständigen Wiederholungen im Alltagsgeschehen gewinnen die Kinder an Sicherheit und können die Handlungsschemata erneut üben. Pädagogen geben Kindern so die Möglichkeit, Sicherheit und Orientierung in ihrem Tun zu erlangen. Dadurch können Kinder an Selbstständigkeit und Selbstvertrauen gewinnen. Wissenswert ist laut den Autoren, dass bereits gelernte Verhaltensweisen nicht auf andere oder neue Situationen übertragen werden können. Wichtig ist, dass Routinen Konstanz erhalten und diese in kleineren Schritten geübt werden. Dafür kann sich der Pädagoge langsam in eine aktive Passivität zurückziehen. Besonders für Kinder mit FASD könnte es eine Schwierigkeit sein, Situationen zu wechseln. Daher ist es wichtig, diese immer anzukündigen, sodass das Kind nicht zu überrascht ist. Die Autoren Thomsen und Michalowski (2012: 18) schreiben, dass es Kindern Seite 19 von 29

FACHTAGUNG Moritz braucht Hilfe Entwicklungschancen für Kinder mit fetalem Alkoholsyndrom

FACHTAGUNG Moritz braucht Hilfe Entwicklungschancen für Kinder mit fetalem Alkoholsyndrom Epidemiologische Daten aus Sachsen-Anhalt, Deutschland und Europa Dr. med. A. Rißmann Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt Interessante Erstbeobachtung von Gefängnisarzt Sullivan 1899 erhöhte Abort und

Mehr

Teure Odyssee durch das Gesundheitssystem

Teure Odyssee durch das Gesundheitssystem Fetale Alkoholspektrum-Störungen Teure Odyssee durch das Gesundheitssystem. Hilfen zur Erziehung - Eingliederungshilfe Neuendorfer Str. 60 13585 Berlin-Spandau www.ev-sonnenhof.de sonnenhof-ev@t-online.de

Mehr

Kurzüberblick. Fetale Alkoholspektrum-Störungen. Neuendorfer Str Berlin-Spandau

Kurzüberblick. Fetale Alkoholspektrum-Störungen.  Neuendorfer Str Berlin-Spandau Fetale Alkoholspektrum-Störungen Kurzüberblick. Hilfen zur Erziehung - Eingliederungshilfe Neuendorfer Str. 60 13585 Berlin-Spandau www.ev-sonnenhof.de sonnenhof-ev@t-online.de Tel.: 030 / 335 80 31 Fax:

Mehr

Definition von Behinderung

Definition von Behinderung Definition von Die Teilnehmenden erarbeiten selbst Definitionen von und lernen Definitionen von Gruppen und Institutionen kennen. Ziele Die Teilnehmer_innen denken darüber nach, was sie selbst unter verstehen.

Mehr

Das Lennox-Gastaut-Syndrom

Das Lennox-Gastaut-Syndrom Das Lennox-Gastaut-Syndrom Diagnose, Behandlung und Unterstützung im Alltag von Ulrich Stephani 1. Auflage Das Lennox-Gastaut-Syndrom Stephani schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

Mehr

Emotionale Entwicklung

Emotionale Entwicklung Emotionale Entwicklung Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz und ihre Bedeutung Die eigenen Gefühle verstehen, sie anderen erklären, Strategien entwickeln, wie negative Emotionen überwunden werden

Mehr

Dieser Vortrag dient nur zum Nachlesen. Die Referentin erinnert an die Urheber Rechte. Alkohol und Konsumgifte in der Schwangerschaft

Dieser Vortrag dient nur zum Nachlesen. Die Referentin erinnert an die Urheber Rechte. Alkohol und Konsumgifte in der Schwangerschaft Dieser Vortrag dient nur zum Nachlesen. Die Referentin erinnert an die Urheber Rechte Alkohol und Konsumgifte in der Schwangerschaft Hebammenseminar 30.08.2016 Tabak es ist wissenschaftlich belegt, dass

Mehr

Bachelorarbeit Sport mit Schlaganfallpatienten: Ein neuer Ansatz - Der Gehweg von SpoMobil

Bachelorarbeit Sport mit Schlaganfallpatienten: Ein neuer Ansatz - Der Gehweg von SpoMobil Universität Paderborn Fakultät der Naturwissenschaften Department Sport und Gesundheit Angewandte Sportwissenschaften Betreuer: Prof. Dr. med. Weiß Zweitprüfer: PD Dr. med. Baum Bachelorarbeit Sport mit

Mehr

Fetale Alkoholspektrum-Störung bei Pflege- und Adoptivkindern

Fetale Alkoholspektrum-Störung bei Pflege- und Adoptivkindern Fetale Alkoholspektrum-Störung bei Pflege- und Adoptivkindern Bedeutung, Hilfen und Aktuelles Fachtagung 15. November 2014 Vortrag von Lenore Wittig 1 Fetales Alkoholsyndrom (FAS): Fehlbildungssyndrom

Mehr

Trisomie 21: Entstehung - Folgen - Lebenserwartung/-standard - Auftretenswahrscheinlichkeit

Trisomie 21: Entstehung - Folgen - Lebenserwartung/-standard - Auftretenswahrscheinlichkeit Naturwissenschaft Lorenz Wächter Trisomie 21: Entstehung - Folgen - Lebenserwartung/-standard - Auftretenswahrscheinlichkeit Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Begriffsbestimmung 1 2. Entstehung...1

Mehr

Kinnen Rademacher Döpfner. Wackelpeter & Trotzkopf in der Pubertät. Wie Eltern und Jugendliche Konflikte gemeinsam lösen können.

Kinnen Rademacher Döpfner. Wackelpeter & Trotzkopf in der Pubertät. Wie Eltern und Jugendliche Konflikte gemeinsam lösen können. Kinnen Rademacher Döpfner Wackelpeter & Trotzkopf in der Pubertät Wie Eltern und Jugendliche Konflikte gemeinsam lösen können Online-Material Über dieses Buch Dieses Buch wendet sich an Eltern von Jugendlichen,

Mehr

Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel und Sport

Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel und Sport Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel und Sport Janet Müller Unfallkasse-NRW Saerbeck, Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel Förderung der Selbstregulationsfähigkeit

Mehr

Intel igenzminderung

Intel igenzminderung Intelligenzminderung Intelligenzminderung ist eine sich in der Entwicklung manifestierende, stehen gebliebene oder unvollständige Entwicklung der geistigen Fähigkeiten, mit besonderer Beeinträchtigung

Mehr

Ich bin mir Gruppe genug

Ich bin mir Gruppe genug Ich bin mir Gruppe genug Leben mit Autismus Spektrum bzw. Asperger Syndrom Mag. Karin Moro, Diakoniewerk OÖ. Autismus Spektrum Störung Tiefgreifende Entwicklungsstörung (Beginn: frühe Kindheit) Kontakt-

Mehr

Fachbereich Eingliederungshilfe Stand: Frühe Hilfen für behinderte Kinder und Jugendliche Stadtstraße Freiburg

Fachbereich Eingliederungshilfe Stand: Frühe Hilfen für behinderte Kinder und Jugendliche Stadtstraße Freiburg Fachbereich 210 - Eingliederungshilfe Stand: 01.07.2013 Frühe Hilfen für behinderte Kinder und Jugendliche Stadtstraße 2 79104 Freiburg Orientierungshilfe für die Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin

Mehr

Gesundheit von Menschen mit Behinderung Die Menschenrechtsperspektive. Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1

Gesundheit von Menschen mit Behinderung Die Menschenrechtsperspektive. Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1 Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1 Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 2 Prof. Dr. med. Susanne Schwalen Geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer

Mehr

Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick. Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin

Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick. Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin Weltweit leben 650 Mill. Menschen mit einer Behinderung UN-Konvention 2006 fordert Inklusion gleichberechtigte

Mehr

Ein gemeinsames Führungsverständnis aufbauen

Ein gemeinsames Führungsverständnis aufbauen > Der Zweck und Ihr Nutzen Mit dem Bekenntnis zu einem einheitlichen Führungsverständnis ist beabsichtigt, das Führungsverhalten, das Erreichen der Unternehmensziele und die langfristige Unternehmenssicherung

Mehr

Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten

Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten In der öffentlichen Diskussion über Notwendigkeit und Richtung einer Reform der frühpädagogischen Praxis in Kindertageseinrichtungen stehen zurzeit

Mehr

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick Vortrag Stefan Meir PIA der St. Lukas-Klinik Zum Vierteljahrestreffen der KJPP-Kliniken Baden - Württemberg am 23.03.2015

Mehr

BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 Analyse mit dem Opfer und mit der Gruppe

BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 Analyse mit dem Opfer und mit der Gruppe BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 Analyse mit dem Opfer und mit der Gruppe KURZE BESCHREIBUNG DER AKTIVITÄTEN 1. Den Fall analysieren allein mit dem Opfer mit anderen, die an dem Vorfall beteiligt waren mit

Mehr

UMGANG MIT SCHWIERIGEN SCHÜLERN. Lösungsvorschläge aber keine Betriebsanleitung

UMGANG MIT SCHWIERIGEN SCHÜLERN. Lösungsvorschläge aber keine Betriebsanleitung UMGANG MIT SCHWIERIGEN SCHÜLERN Lösungsvorschläge aber keine Betriebsanleitung STÖRUNGEN DAS STÖRT MEINEN UNTERRICHT: VERHALTENSMOTIVE Rache Das Kind ist lästig, gibt an, ist faul, stellt andere in seinen

Mehr

Das Baby verstehen. das Handbuch zum Elternkurs für Hebammen. von Angelika Gregor und Manfred Cierpka

Das Baby verstehen. das Handbuch zum Elternkurs für Hebammen. von Angelika Gregor und Manfred Cierpka Das Baby verstehen das Handbuch zum Elternkurs für Hebammen von Angelika Gregor und Manfred Cierpka Inhaltsverzeichnis Die Idee Universitäts- und Landesbibiiothek J Darmstadt /. Wie sich Babys entwickeln

Mehr

Leseprobe aus: Bleeksma, Mit geistiger Behinderung alt werden, ISBN Beltz Verlag, Weinheim Basel

Leseprobe aus: Bleeksma, Mit geistiger Behinderung alt werden, ISBN Beltz Verlag, Weinheim Basel http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-7799-3156-0 Einleitung Gruppenleiter, die mit alten Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten, erleben es als Mangel, dass

Mehr

5 Entwicklungspsychologie

5 Entwicklungspsychologie 5 Entwicklungspsychologie 5.1 Grundlagen Entwicklungspsychologie ist eine Grundlagendisziplin der Psychologie (vgl. Kap. 1). Sie kann auf eine etwa hundertjährige Geschichte zurückblicken. 5.1.1 Begriffsklärung

Mehr

Praktische Anleitung im Umgang mit Demenz

Praktische Anleitung im Umgang mit Demenz Praktische Anleitung im Umgang mit Demenz Die geistigen Bilder, die helfen, ein Konzept im Kopf zu erstellen, fügen sich bei Menschen mit Demenz nicht mehr recht zusammen. Der Demenzkranke hat Schwierigkeiten

Mehr

I. Die Basis für ein Leben mit Kindern: Beziehung, Werte, Bedürfnisse.. 17

I. Die Basis für ein Leben mit Kindern: Beziehung, Werte, Bedürfnisse.. 17 Inhalt Zum Gebrauch dieses Buches 11 Einleitung 13 I. Die Basis für ein Leben mit Kindern: Beziehung, Werte, Bedürfnisse.. 17 1. Gibt es einen passenden" Zeitpunkt, ein Kind zu bekommen? 18 2. Wie wichtig

Mehr

FAVK [de]: FAVK- F Fremdurteil (Fragebogen zum aggressiven Verhalten von Kindern / Beurteilt von: Mutter) Feldstichprobe - Stanine-Werte (5+/-2z)

FAVK [de]: FAVK- F Fremdurteil (Fragebogen zum aggressiven Verhalten von Kindern / Beurteilt von: Mutter) Feldstichprobe - Stanine-Werte (5+/-2z) Seite 1 von 11 Rohwert Norm (Fragebogen zum aggressiven Verhalten von Kindern / Beurteilt von: Mutter) 1.28 8 Gesamtwert G 0.72 7 Gesamtwert E Komponentenskalen und Gesamtskalenwert G+E (gleichaltrigen-

Mehr

!"# # # $% # & '() '* ) ) '()

!# # # $% # & '() '* ) ) '() !"# # # $% # & '() '* ) ) '() ' &+,+%$,+ +#!"# $% &%!' (!$ ) $ *+ $' +", #" --./"0 " % ' 1"#./234 5 6 4$7308090. 48- Wenn ich jetzt irgendetwas mit Freunden klären muss, zum Beispiel wenn wir Streit oder

Mehr

Geistige Behinderung Autismus, Down- Syndrom. Mgr. Petra Hamalčíková SP4BP_2NB1 Němčina pro spec. ped. - B

Geistige Behinderung Autismus, Down- Syndrom. Mgr. Petra Hamalčíková SP4BP_2NB1 Němčina pro spec. ped. - B Geistige Behinderung Autismus, Down- Syndrom Mgr. Petra Hamalčíková SP4BP_2NB1 Němčina pro spec. ped. - B Definition der geistigen Behinderung mentale Retardierung andauernder Zustand deutlich unterdurchschnittlicher

Mehr

Schule und Bogensport. Potentiale des Bogenschießens

Schule und Bogensport. Potentiale des Bogenschießens Schule und Bogensport Potentiale des Bogenschießens POSITIVER EINFLUSS Schule und Bogensport Passt das eigentlich zusammen? Die klare Antwort darauf lautet: Ja, sehr gut sogar. Bogensport als Angebot der

Mehr

Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen. Januar bis Juli 2013

Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen. Januar bis Juli 2013 Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen Januar bis Juli 2013 1. Die kollegiale Fallbesprechung 2. Elterngespräche sicher führen 3. Förderung der sozial-emotionalen

Mehr

Fachtag für Autismus Spektrum Störungen in Thüringen

Fachtag für Autismus Spektrum Störungen in Thüringen Fachtag für Autismus Spektrum Störungen in Thüringen Workshop Beeinflussung von häuslichen Problemen 1 Was sind die häuslichen Probleme (die bei Kindern mit Autismus auftreten)? In unserer Therapie Praxis

Mehr

Krebs gemeinsam bewältigen

Krebs gemeinsam bewältigen Dipl.-Psych. Dr. Katja Geuenich Krebs gemeinsam bewältigen Wie Angehörige durch Achtsamkeit Ressourcen stärken Mit einem Geleitwort von Monika Keller Zusätzlich online: Ausdruckbare Übungsbögen Die Übungsbögen

Mehr

Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen

Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Döpfner Petermann Ratgeber Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher 2., aktualisierte Auflage Inhalt 1 Zur Orientierung....................................

Mehr

Handwerkszeug für Kinder

Handwerkszeug für Kinder Landesarbeitsgemeinschaft Evangelischer Familienbildungsstätten in Niedersachsen Handwerkszeug für Kinder Sozialtraining für Kinder im Alter von 5 8 Jahren Konzept für einen Kinderkurs in Zusammenarbeit

Mehr

Umgang mit schwierigen Kindern und Jugendlichen Stefan Schaaf

Umgang mit schwierigen Kindern und Jugendlichen Stefan Schaaf Umgang mit schwierigen Kindern und Jugendlichen Geplanter Ablauf: Personenkreis und Entwicklungstendenzen Begriffsklärungen Handlungsmöglichkeiten Personenkreis und Entwicklungstendenzen - Knapp 80.000

Mehr

Nicht genutzte Chancen - Underachievement

Nicht genutzte Chancen - Underachievement Ingo Hertzstell Nicht genutzte Chancen - Underachievement Hof 2010 1 Gliederung Definition Häufigkeit Probleme der Performanz Verdachtsmomente Diagnose Individuelle Förderung Hof 2010 2 Definition Underachievement

Mehr

Franz Petermann, Manfred Döpfner, Martin H. Schmidt: Ratgeber Agressives Verhalten, 2., aktualisierte Auflage, Hogrefe-Verlag, Göttingen

Franz Petermann, Manfred Döpfner, Martin H. Schmidt: Ratgeber Agressives Verhalten, 2., aktualisierte Auflage, Hogrefe-Verlag, Göttingen Inhalt 1 Kennen Sie das?... 9 2 Woran erkenne ich Kinder und Jugendliche mit aggressivem, oppositionellem oder dissozialem Verhalten?................. 10 3 Wann kann man von einem aggressiven Verhalten

Mehr

ADHS Wissenswertes kurz erklärt

ADHS Wissenswertes kurz erklärt ADHS Wissenswertes kurz erklärt Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung ADHS, was ist das? Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, ist eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen

Mehr

Das Lennox- Gastaut-Syndrom

Das Lennox- Gastaut-Syndrom Prof. Dr. med. Ulrich Stephani Das Lennox- Gastaut-Syndrom Diagnose, Behandlung und Unterstützung im Alltag Inhalt Vorwort 5 Was ist das Lennox-Gastaut-Syndrom? 6 Was ist Epilepsie? 6 Was ist ein Epilepsiesyndrom?

Mehr

Äußerliche Merkmale bei FASD

Äußerliche Merkmale bei FASD Äußerliche Merkmale bei FASD Teil III Auge FASworld Deutschland www.fasworld.de Das Auge Mögliche Merkmale der Augen bei FASD: Ein Epikanthus ist in den meisten Fällen ausgeprägt Schmale Lidspalten Die

Mehr

Unser Eingewöhnungskonzept

Unser Eingewöhnungskonzept Katholische Kindertagesstätte St. Maria Königin Goethestraße 84 50968 Köln Tel.: 0221 / 38 72 00 Fax.: 0221/ 340 63 15 E-Mail: kita-st-maria-koenigin@netcologne.de Unser Eingewöhnungskonzept Träger: Katholischer

Mehr

Kapitel 2, Führungskräftetraining, Kompetenzentwicklung und Coaching:

Kapitel 2, Führungskräftetraining, Kompetenzentwicklung und Coaching: Führungskräftetraining mit Pferden. Können Menschen von Tieren lernen? von Tanja Hollinger 1. Auflage Führungskräftetraining mit Pferden. Können Menschen von Tieren lernen? Hollinger schnell und portofrei

Mehr

Emotionale Intelligenz

Emotionale Intelligenz Christian Menschel - 11487 21.06. 2006 50% Prozent aller Ehen scheitern in Deutschland Tendenz weiter steigend. 4,5 Mio. Arbeitslose in Deutschland Frage: Hoher Intelligenz Quotient = persönlicher und

Mehr

Frühkindliche Bildung. In der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Frühkindliche Bildung. In der offenen Kinder- und Jugendarbeit In der offenen Kinder- und Jugendarbeit Emotionale Bildung Kulturelle Bildung Ästhetische Bildung Naturwissensch. Bildung Bildung Musikalische Bildung Mathematische Bildung Sprachliche Bildung Soziale

Mehr

Stärkenorientiertes Führen

Stärkenorientiertes Führen Alexander Groth Stärkenorientiertes Führen Inhalt Vorwort 6 1. Stärkenorientiertes Führen lohnt sich 8 Was die Gehirnforscher sagen 9 Was sich durch stärkenorientiertes Führen erreichen lässt 12 Wie die

Mehr

Gesundheit aus einer Hand Fetale Alkoholspektrumstörungen Kreuzungen zur Anästhesie

Gesundheit aus einer Hand Fetale Alkoholspektrumstörungen Kreuzungen zur Anästhesie Gesundheit aus einer Hand Fetale Alkoholspektrumstörungen Kreuzungen zur Anästhesie Kasuistik Patrick Fetale Alkoholspektrum-Störungen Familienanamnese: Die Kindesmutter ist alkoholkrank, Alkohol und Nikotinkonsum

Mehr

Vorwort. Warum dieses Buch

Vorwort. Warum dieses Buch V Wer das Ziel kennt, kann entscheiden; wer entscheidet, findet Ruhe; wer Ruhe findet, ist sicher; wer sicher ist, kann überlegen; wer überlegt, kann verbessern. Konfuzius (551 479 v.chr.) Warum dieses

Mehr

Funktionaler Analphabetismus in der Bundesrepublik Deutschland

Funktionaler Analphabetismus in der Bundesrepublik Deutschland Medien Andrea Harings Funktionaler Analphabetismus in der Bundesrepublik Deutschland Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 1 2. Analphabetismus... 2 2.1 Begriffsbestimmung... 2 2.2 Ausmaß...

Mehr

Beispiel Planung und Anamnese / nach dem Pflegemodell V. Henderson. Immobil. Atmung bei Bewegung eingeschränkt

Beispiel Planung und Anamnese / nach dem Pflegemodell V. Henderson. Immobil. Atmung bei Bewegung eingeschränkt Immobil Atmung bei Bewegung eingeschränkt Keine Orientierung zum essen, kleiden, pflegen, ausscheiden, Medikamente, Sicherheit, usw. Frau P. Beschäftigt sich nicht allein Dekubitus am Gesäß Pflegediagnosen:

Mehr

Wenn der Druck steigt. Körperliche und seelische Auswirkungen des Leistungsdrucks in der Schule auf Kinder und Jugendliche

Wenn der Druck steigt. Körperliche und seelische Auswirkungen des Leistungsdrucks in der Schule auf Kinder und Jugendliche Körperliche und seelische Auswirkungen des Leistungsdrucks in der Schule auf Kinder und Jugendliche Körperliche und seelische Auswirkungen des Leistungsdrucks in der Schule auf Kinder und Jugendliche Agenda

Mehr

NRW-Forum Rehabilitation sensomotorischer Störungen. Bedeutung der Rehabilitation für Parkinson-Patienten

NRW-Forum Rehabilitation sensomotorischer Störungen. Bedeutung der Rehabilitation für Parkinson-Patienten NRW-Forum Rehabilitation sensomotorischer Störungen Bedeutung der Rehabilitation für Parkinson-Patienten Die Krankheit Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die progredient verläuft

Mehr

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1 FOSUMOS 11.06.08 Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick Felix Altorfer 1 Persönlichkeitsstörungen Synonyma/Historische Begriffe Psychopathische Persönlichkeit (Kraeppelin 1903, K. Schneider 1923)

Mehr

Was bedeutet Pränataldiagnostik für mich in der Praxis?

Was bedeutet Pränataldiagnostik für mich in der Praxis? Was bedeutet Pränataldiagnostik für mich in der Praxis? 1 Dr. Johannes Hovhannesian Zukunftsweg 15, 1210 Wien Mitarbeiter des Ultraschallteams in der Semmelweisfrauenklinik Wien 2 Was ist Pränataldiagnostik?

Mehr

Studienmaterial für das Modul: Spezifische Bedarfe 2: psychische Erkrankungen

Studienmaterial für das Modul: Spezifische Bedarfe 2: psychische Erkrankungen Studienmaterial für das Modul: Spezifische Bedarfe 2: psychische Erkrankungen Gesundheitliche und pflegerische Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen aus multidisziplinärer Perspektive Inhaltsverzeichnis

Mehr

Ärztliche Stellungnahme zur Planung einer Eingliederungshilfe

Ärztliche Stellungnahme zur Planung einer Eingliederungshilfe Ärztliche Stellungnahme zur Planung einer Eingliederungshilfe Vertrauliche Stellungnahme ( 203 StGB und 76 SGB X) nach 35a SGB VIII (KJHG), nach 53 SGB XII (nur amts- oder landesärztliche Stellungnahme)

Mehr

Integration von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten mit Fokus AD(H)S

Integration von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten mit Fokus AD(H)S Integration von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten mit Fokus AD(H)S Reto Schlegel AV-Thementagung, 20.1.10, Berg 1 Verhaltensauffälligkeit Verhaltensauffälligkeit, -störung ist ein von den zeit- und

Mehr

Entwicklung autistischer Störungen

Entwicklung autistischer Störungen Michael Kusch Franz Petermann 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Entwicklung autistischer Störungen

Mehr

Vom Kindergarten in die Schule

Vom Kindergarten in die Schule Vom Kindergarten in die Schule Schulleitung PGS in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen aus Kindergarten und Unterstufe Stand Dezember 2014 Liebe Eltern Mit dieser Broschüre informieren wir Sie über den

Mehr

Macht Eingliederungshilfe süchtig?

Macht Eingliederungshilfe süchtig? Macht Eingliederungshilfe süchtig? Vortrag bei der Fachtagung der AG DroPo NRW Köln, 11. November 2011 Lothar Flemming LVR-Dezernat Soziales und Integration Fachbereichsleiter Sozialhilfe II Personenkreis

Mehr

Geistig behinderte Menschen mit Zwangsstörungen

Geistig behinderte Menschen mit Zwangsstörungen Geistig behinderte Menschen mit Zwangsstörungen Moritz Gómez Albornoz Geistig behinderte Menschen mit Zwangsstörungen Psychotherapie unter besonderen Bedingungen Bibliografische Informationen der Deutschen

Mehr

Stottern im Kindesalter

Stottern im Kindesalter Sprachen Christiane Berger Stottern im Kindesalter Studienarbeit Christiane Berger Universität Erfurt Hausarbeit Stottern im Kindesalter Inhalt 1.) Einleitung 2.) Was ist Sprache und wie verläuft die

Mehr

Pränatale Analytik Informationen für die Eltern

Pränatale Analytik Informationen für die Eltern Pränatale Analytik Informationen für die Eltern Liebe Eltern Sie entscheiden. Diese Broschüre vermittelt Ihnen wichtige Informationen zur pränatalen Diagnostik fetaler Trisomien. Die Entscheidung, einen

Mehr

Herzlich Willkommen. zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen

Herzlich Willkommen. zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen Herzlich Willkommen zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen Eine Übersicht über verschiedene Störungsbilder und ihre möglichen Wirkungen auf die Betroffenen und das Umfeld, insbesondere

Mehr

Integrationshilfen in Schulen. Rechtliche Grundlagen und Antragstellung

Integrationshilfen in Schulen. Rechtliche Grundlagen und Antragstellung Integrationshilfen in Schulen Rechtliche Grundlagen und Antragstellung Eingliederungshilfe Integrationshelfer an Schulen und Kindertagesstätten können eine Leistung der Eingliederungshilfe sein. Differenzierung:

Mehr

Inadäquates und herausforderndes Verhalten bei Kindern im Autismus- Spektrum: vom Reagieren zum Agieren

Inadäquates und herausforderndes Verhalten bei Kindern im Autismus- Spektrum: vom Reagieren zum Agieren Inadäquates und herausforderndes Verhalten bei Kindern im Autismus- Spektrum: vom Reagieren zum Agieren e-mail: dr.britaschirmer@gmx.de www.dr-brita-schirmer.de Belastung der Umgang mit herausforderndem

Mehr

Achtsamkeit für Menschen mit Autismus

Achtsamkeit für Menschen mit Autismus Annelies Spek Achtsamkeit für Menschen mit Autismus Ein Ratgeber für Erwachsene mit ASS und deren Betreuer Mit Audio- Übungen zum Download 5 Inhalt Vorwort 7 Einleitung 9 1. Worum geht es in diesem Buch?

Mehr

Angaben zur Person: Hilfeplanung Stellung (Nichtzutreffendes bitte streichen):

Angaben zur Person: Hilfeplanung Stellung (Nichtzutreffendes bitte streichen): Vertrauliche ( 203 StGB und 76 SGB X) ÄRZTLICHE STELLUNGNAHME ZUR PLANUNG EINER EINGLIEDERUNGSHILFE nach 35a SGB VIII (KJHG), nach 53 SGB XII (nur amts- oder landesärztliche Stellungnahme) Angaben zur

Mehr

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung In Mutter-Kind-Einrichtungen leben heute Frauen, die vielfach belastet sind. Es gibt keinen typischen Personenkreis,

Mehr

Gemeinsam mit Menschen mit einer ASS leben und dabei flexibel bleiben

Gemeinsam mit Menschen mit einer ASS leben und dabei flexibel bleiben Tagung der Nathalie Stiftung zum Welt-Autismus-Tag 2015 Gemeinsam mit Menschen mit einer ASS leben und dabei flexibel bleiben lic. phil. C. Nievergelt Psychologin FSP Nathalie Stiftung Beratungsstelle

Mehr

AD(H)S in Schule und Schulberatung. Staatliche Schulberatung München, Dr. Helga Ulbricht, März 2010

AD(H)S in Schule und Schulberatung. Staatliche Schulberatung München, Dr. Helga Ulbricht, März 2010 AD(H)S in Schule und Schulberatung 1 Die Problematik aus der Sicht des Lehrers Lehrer erleben das betroffene Kind häufig eingeschränkt im Beziehungsaufbau zu Erwachsenen und anderen Kindern in der Verhaltenssteuerung

Mehr

Wissen. Demenz Was ist das?

Wissen. Demenz Was ist das? 19 Wissen Demenz Was ist das? Demenz Wie häufig tritt sie auf? Demenz Welche Formen sind bekannt? Demenz Welche Phasen gibt es? Demenz Wie kommt der Arzt zu einer Diagnose? Demenz Welche Therapien gibt

Mehr

Folgen des Alkoholkonsums

Folgen des Alkoholkonsums Gruppe 1: Auswirkungen von Alkohol auf die Leber Info: Das am meisten gefährdete Organ bei Alkoholkonsum ist die Leber. Bei häufigem Alkoholkonsum kommt es zur Fetteinlagerung in den Leberzellen, was als

Mehr

Freiburger Elterntraining

Freiburger Elterntraining Freiburger Elterntraining für Autismus-Spektrum-Störungen 2015, Springer Verlag Berlin Heidelberg. Aus: Brehm et al.: FETASS Freiburger Elterntraining für Autismus-Spektrum-Störungen 1.1 Die Module und

Mehr

Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule

Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule Pädagogik Larissa Drewa Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule Examensarbeit Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule Schriftliche

Mehr

PraenaTest. Nicht-invasive Untersuchung auf Trisomien beim ungeborenen Kind. Qualität aus Deutschland JETZT NEU

PraenaTest. Nicht-invasive Untersuchung auf Trisomien beim ungeborenen Kind. Qualität aus Deutschland JETZT NEU JETZT NEU PraenaTest express Ihr Ergebnis in 1 Woche PraenaTest Qualität aus Deutschland Nicht-invasive Untersuchung auf Trisomien beim ungeborenen Kind Information und Aufklärung für Schwangere Liebe

Mehr

Modelle zum Handlungslernen

Modelle zum Handlungslernen Modelle zum Handlungslernen Inhaltsübersicht 1. Ein kybernetische Modell der Handlung 2. Ein Modell der Handlungsregulation 3. Ein Modell der Wahrnehmung 4. Ein Modell des Lernens durch Handeln 5. Ein

Mehr

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport Sport Andreas Berkenkamp Motorische Förderung von Kindern im Schulsport Unter besonderer Berücksichtigung der offenen Ganztagsschule Examensarbeit Thema: Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

Mehr

KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN!

KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN! Das letzte Jahr der VOR SCHULE in AWO-Kitas in Hamburg KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN! Kinder stark für die Schule, stark für das Leben Vorrangiges Ziel der AWO-Kitas ist es, für die Kinder einen erfolgreichen

Mehr

des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren

des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren 14. Wahlperiode 26. 02. 2010 Antrag der Abg. Dr. Ulrich Noll u. a. FDP/DVP und Stellungnahme des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Fetales Alkoholsyndrom (FAS) Antrag Der

Mehr

Neuropsychologie des Hydrocephalus. Dr. Michael Lingen

Neuropsychologie des Hydrocephalus. Dr. Michael Lingen Neuropsychologie des Hydrocephalus Dr. Michael Lingen Was ist Neuropsychologie? interdisziplinäres Teilgebiet der Psychologie und der Neurowissenschaften befasst sich mit der Variation physiologischer

Mehr

Aufgepasst! Förderung von Konzentration und Aufmerksamkeit. Dr. Iris Kühnl - BLLV Akademie

Aufgepasst! Förderung von Konzentration und Aufmerksamkeit. Dr. Iris Kühnl - BLLV Akademie Aufgepasst! Förderung von Konzentration und Aufmerksamkeit Dr. Iris Kühnl - BLLV Akademie Konzentration und Aufmerksamkeit Konzentration ist die gewollte Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte

Mehr

prenatal Nicht invasiver pränataler Test

prenatal Nicht invasiver pränataler Test prenatal Nicht invasiver pränataler Test 1 Sie sind schwanger. Herzlichen Glückwunsch! 2 Liebe zukünftige Eltern, wahrscheinlich ist alles gerade sehr aufregend für Sie, und es ist nur natürlich, dass

Mehr

Autistische Menschen am Arbeitsplatz. Eine Informationsbroschüre für Vorgesetzte und Kollegen Kolleginnen

Autistische Menschen am Arbeitsplatz. Eine Informationsbroschüre für Vorgesetzte und Kollegen Kolleginnen Autistische Menschen am Arbeitsplatz Eine Informationsbroschüre für Vorgesetzte und Kollegen Kolleginnen Autistische Menschen am Arbeitsplatz Im heutigen Berufsleben spielen die sogenannten soft skills,

Mehr

Thema / Inhalt allgemeine Leistungsziele spezifische Leistungsziele Lehrmittel: Kapitel Semester

Thema / Inhalt allgemeine Leistungsziele spezifische Leistungsziele Lehrmittel: Kapitel Semester Schullehrplan Behindertenbetreuung FBD 2-jährige Grundbildung Bereich: Begleiten und Betreuen Thema / Inhalt allgemeine Leistungsziele spezifische Leistungsziele Lehrmittel: Kapitel Semester Alltagsgestaltung

Mehr

Das will ich lernen!

Das will ich lernen! Das will ich lernen! Eine lösungsorientierte Zielearbeit für Schüler NLP- Masterarbeit von Mandy Müller Kurs 15M20 29.11.2015 1 Inhaltsverzeichnis 1. Theoretische Grundlagen 1.1 Ziel des Formats 1.2 Grundannahmen

Mehr

Hartmut Kasten. 4-6 Jahre. Entwicklungspsychologische Grundlagen

Hartmut Kasten. 4-6 Jahre. Entwicklungspsychologische Grundlagen Hartmut Kasten 4-6 Jahre Entwicklungspsychologische Grundlagen Beltz Verlag Weinheim und Basel Inhalt Geleitwort ll Einleitung 12 1 Der Übergang in den Kindergarten 14 1.1 Weshalb ist der Kindergarteneintritt

Mehr

Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule Förderzentrum, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Ohmstraße 12, Karlsfeld

Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule Förderzentrum, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Ohmstraße 12, Karlsfeld Dr.-Elisabeth-Bamberger-Schule Förderzentrum, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Ohmstraße 12, 85757 Karlsfeld Petra Weindl / Klaus Funke Inklusive Förderung von Schülern mit hohem emotionalem

Mehr

Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik

Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik Geisteswissenschaft Sandra Mette Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik Rolle und Aufgabe der Sozialen Arbeit Bachelorarbeit Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Mehr

Anhang: Arbeitsblätter

Anhang: Arbeitsblätter Anhang: Arbeitsblätter Um Sie bei Ihren Übungen zur Angstbewältigung zu unterstützen, haben wir diesem Ratgeber als Ergänzung einige Arbeitsblätter angefügt, die Sie sich für den persönlichen Gebrauch

Mehr

Kindertageseinrichtungen auf dem Weg

Kindertageseinrichtungen auf dem Weg Vielfalt begegnen ein Haus für alle Kinder Kindertageseinrichtungen auf dem Weg von der Integration zur Inklusion Von der Integration zur Inklusion den Blickwinkel verändern 2 Von der Integration zur Inklusion

Mehr

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport Dr. Peter Kovar Emotionen Sind komplexe Muster von Veränderungen, welche physiologische Erregung Gefühle kognitive

Mehr

Konzept pädagogisches Reiten

Konzept pädagogisches Reiten Konzeption Pädagogisches Reiten Stenderuperstr. 1 24395 Rabenholz Der etwas andere Ferien - und Reiterhof Kommentar [HadSS1]: Erstellt: 01.01.2016 Seite 1 Inhaltsverzeichnis Erläuterung zum pädagogischen

Mehr

Änderungen bei der Pflege-Versicherung

Änderungen bei der Pflege-Versicherung Änderungen bei der Pflege-Versicherung Erklärungen in Leichter Sprache Ende 2015 hat die Regierung ein Gesetz beschlossen: Das 2. Pflege-Stärkungs-Gesetz. Es heißt abgekürzt: PSG 2. Mit dem Gesetz ändern

Mehr

Sehr geehrte Ratsuchende!

Sehr geehrte Ratsuchende! Genetische Beratung Sehr geehrte Ratsuchende! Sie möchten sich über die Risiken einer erblichen Erkrankung informieren, die bei Ihnen selbst, Ihren Kindern oder Verwandten aufgetreten ist? Sie möchten

Mehr

THERAPIE MIT KINDERN ELTERNFRAGEBOGEN ZUM ABSCHLUSS DER THERAPIE

THERAPIE MIT KINDERN ELTERNFRAGEBOGEN ZUM ABSCHLUSS DER THERAPIE THERAPIE MIT KINDERN ELTERNFRAGEBOGEN ZUM ABSCHLUSS DER THERAPIE Name Ihres Kindes: Datum: Ich möchte mit Hilfe dieses Fragebogens einen umfassenden Eindruck davon bekommen, wie sich die Therapie auf Ihr

Mehr