Betriebswirtschaft Kapitel 5: Leistungserstellungsprozesse
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- Emilia Wetzel
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1 Betriebswirtschaft Kapitel 5: Leistungserstellungsprozesse 2.38 Kapazität und Beschäftigungsgrad sind normalerweise vom Konjunkturzyklus abhängig. Was versteht man unter Kapazität und Beschäftigungsgrad? Kapazität nennt man die maximal mögliche Leistungsfähigkeit von Arbeitspersonen und Betriebsmitteln eines Arbeitssystems in einem bestimmten Zeitabschnitt. Beschreiben Sie den Einfluss der einzelnen Phasen des Konjunkturzyklus - aufgeteilt in die Phasen Aufschwung, Hochkonjunktur, Rezession, Depression - auf die Höhe der Kapazität sowie auf den Beschäftigungsgrad. Aufschwung Hochkonjunktur Rezession Depression Kapazität Erhöhung der Kapazität Beschäftigungsgrad Durchschnittliche Arbeitslosenquote Hohe Kapazität Hoher Beschäftigungsgrad Skepsis der Kundschaft, Verminderung der Kapazität Keine Neueinstellungen Gefährlich neidrig. Entlassungen 2.39 Eine Kostenstelle kann zwischen den Leistungseinheiten 500 bis 800 Stück mit unveränderten Fixkosten produzieren. Die Gesamtkosten betragen Franken für 500 Stück, Franken für 800 Stück; der Verkaufspreis pro Stück betragen 152 Franken. Wie hoch sind die variablen Kosten pro Stück? kv = Kv / x Kv = x * kv K = Kv + Kf K = = 500 * kv + Kf K = = 800 * kv + Kf (2 Gleichungen, 2 Unbekannte) Auflösen nach kv und Kf. kv = 90 Fr Kf = Fr Fall A: K=40000Fr / 500Stk + 90Fr = 170 Fr Fall B: K=40000Fr / 800Stk + 90Fr = 140 Fr Wie hoch sind die Fixkosten? Kf = Fr Wo liegt die? Gewinnschwelle X G = Kf / (p-kv) = 646 Stk In welchen Fällen kann es bei den variablen Kosten zu einem degressiven Kostenverlauf kommen? Seite 1 von 5
2 Wenn beim Einkauf ein Rabatt abhängig von der eingekauften Menge (Mengenrabatt) gewährt wird. Verdeutlichen Sie einem Autofahrer die Aussage Fixkosten sind zur Hauptsache Entscheidungskosten. Es spielt nicht primär eine Rolle, wie teuer ein Auto in der Anschaffung ist, sondern wie hohe Folgekosten (Benzin, Reifen, Service) in der Betriebszeit anfallen Die Industrieunternehmung Formag AG stellt das Produkt "Forma 1" her, das in der Schweiz zum Preis von 12 Franken pro Stück verkauft wird. Bei voller Auslastung der Kapazität von Stück pro Jahr ist mit folgenden Kosten zu rechnen: Fixe Kosten Franken, variable Kosten Franken, Totalkosten 180'000 Franken. In der Schweiz kann mit einem Absatz von Stück gerechnet werden. Die Geschäftsleitung erwägt, die in der Schweiz nicht verkäuflichen Erzeugnisse ins Ausland zu exportieren, doch ist dabei mit einem um 33 1/3 % tieferen Verkaufspreis pro Stück zu rechnen. Berechnen Sie den Deckungsbeitrag eines in der Schweiz verkauften Stücks sowie den gesamten Deckungsbeitrag und den Gewinn bei einem Absatz von Stück. K = Kv + Kf = Kf = Kv = Der Deckungsbeitrag ist in die Differenz zwischen den erzielten Erlösen (Umsatz) und den variablen Kosten. Darum muss zuerst der erzielte bestimmt werden: K = = Fr = 12 * = Fr kv = Kv / x = Fr / Stk = 5 Fr/Stk Der Deckungsbeitrag DB ergibt sich nun aus dem minus die variablen v bzw. Preis p (Stückpreis) minus variable Kosten pro Stück: DB = E Kv DB = = Fr (gesamter Deckungsbeitrag) DB/Stk = / = 7 Fr/Stk (Deckungsbeitrag pro CH-Stück) (auch DB = p kv = 12 5 = 7 Fr/Stk) Der Gewinn ist die Differenz zwischen und : G = E K = = Fr Wo liegt die? Gewinnschwelle X G = Kf / (p-kv) = / (12-5) = Stk Lohnt sich die Produktion von Stück, wenn davon Stück exportiert werden sollen? Der Entscheid ist zahlenmassig zu begründen. K = Kf + Kv = = Fr E = (15000Stk * 12Fr * 8Fr) = Fr G = E K = (15000Stk * 12Fr * 8Fr) = Fr Das Exportgeschäft würde also zusätzliche Fr Gewinn abwerfen. d) Mit welchen möglichen Nachteilen muss die Formag AG rechnen, wenn sie das Exportgeschäft (Mehrumsatz um Stuck) durchführen will? Mehrwertsteuer und Zollgebühren fallen zusätzlich an, welche ebenfalls zu den Kosten hinzugezählt werden müssen. Es entstehen also weitere variable Kosten, welche nur bei den Exportprodukten hinzugezählt werden dürfen. Seite 2 von 5
3 2.42 In vielen Unternehmungen werden alle Jahre wieder Kostensenkungsprogramme durchgeführt. Aus welchen Gründen müssen solche Kostensenkungsprogramme immer wieder vorgenommen werden? Konkurrenzkampf: Die Unternehmen versuchen sich mit niedrigen Preisen gegenseitig Kundschaft abzuwerben. Gewinne werden dann über ein erhöhtes Absatzvolumen erwartet. Prüfen Sie die These "Aufwendungen, die normalerweise sprungfixe Kosten verursachen, können sich in bestimmten Fällen wie variable Kosten verhalten". Welcher Faktor könnte für die Richtigkeit dieser These entscheidend sein? Vermutung: Wird die Kapazität auf einmal extrem erhöht, verhaltet sich das Kosten- Nutzenverhältnis dennoch linear. Beispiel: Die Kapazitätserweitung einer Firma um 100% verlangt die Anschaffung einer zweiten Maschine X Die Acqua Minerale SA plant, eine vollautomatische Mineralwasserabfüllanlage zu beschaffen. Es stehen zwei Anlagen mit folgenden Daten zur Auswahl: Anlage 1 Anlage 2 1. Fixkosten Fr Fr 2. Maschinenkostensatz pro 8 Fr/h 4.5Fr/h Stunde (Vollkosten) 3. Abfüllleistung Harasse pro Stunde 20 Stk/h 30 Stk/h Bei welcher Anzahl Harasse pro Jahr lohnt es sich, die kapitalintensivere Anlage zu beschaffen? K 1 = Kf 1 + Kv 1 = 16000Fr + x*0.4fr K 2 = Kf 2 + Kv 2 = 36000Fr + x*0.15fr x = Stk Die kapitalintensivere Anlage lohnt sich ab einer Produktion von Harassen. Jede weitere Harasse kann Anlage 2 günstiger produzieren. Begründen Sie die Lösung auch grafisch. Beim Schnittpunkt der beiden Funktionsgraphen produzieren die beiden Maschinen jede Harasse zum selben Preis. TI89 Screenshot einfügen Welche Gründe sprechen für oder gegen die Beschaffung der kapitalintensiveren Anlage? Vorteile: Die Anlage 2 produziert ab einem bestimmten Produktionsvolumen günstigere Harrassen, als Anlage 1. Eventuell hat die teurere Maschine weitere Vorteile bezogen auf die Qualität der Verarbeitung usw Nachteile: Für Anlage 2 ist mehr Kapital nötig. Falls das Produktionsvolumen plötzlech einbricht, wird die Produktion mit dieser Anlage viel teurer sein Eine Unternehmung produziert ein bestimmtes Konsumgut. Stellen Sie folgende Funktionen grafisch dar: E = Gesamterlösfunktion (= Nettoerlös) K = Gesamtkostenfunktion, bestehend aus fixen Kosten (Kf) und variablen Kosten (Kv) K = Kf + Kv Zeichnen und bezeichnen Sie die Funktionen sowie die (x-/y-achsen ebenfalls beschriften). Seite 3 von 5
4 K = Kf + Kv Zeigen Sie grafisch die Auswirkungen einer Erhöhung des Verkaufspreises bei gleich bleibenden Kosten. Beispiel für eine Preiserhöhung von 30%: E = (p*1.3) * x K = Kf + Kv Die Folgen von einer Preiserhöhung: Sofern die verkaufte Menge x trotz einer Preiserhöhung gleich bleibt, wird die früher erreicht. Zeigen Sie grafisch die Auswirkungen einer Mietzinserhöhung für die gemieteten Fabrik-/Büroräume bei gleich bleibenden Verkaufspreisen. Durch eine Mietzinserhöhung steigen die Fixkosten Kf und somit die Gesamtkosten K. Die zögert sich somit hinaus. K = (Kf ) + Kv Seite 4 von 5
5 Zeigen Sie grafisch die Auswirkungen einer Rohmaterialpreissenkung bei gleich bleibenden Verkaufspreisen. Durch eine Rohmaterialpreissenkung sinken die variablen v und somit die Gesamtkosten K. Die wird somit früher erreicht. K = Kf + (Kv 1000) 2.45 Gegeben sind: Situation A: Gesamtkostenfunktion: K = 0,01 (x 3-60 x x) Gesamterlösfunktion: E = 4 x Sorte von x: Anzahl produzierte Tonnen (t). Situation B: Gesamtkostenfunktion: K = 2/3 x 3-6 x x Gesamterlösfunktion: E = 5/8 x Sorte von x: Stück Bei welcher Ausbringungsmenge (A in Tonnen; B in Stück) befinden sich a1) die, bei Situation A: E=K=0 (Produktion würde sich ja niemals lohnen?!) bei Situation B: E=K= und E=K=8.585 a2) der Punkt mit den geringsten Stückkosten, Situation A: 0 Stk zu 0 Fr Situation B: 4150 Stk zu??? // Very strange hä!!! a3) das Gewinnmaximum? Situation A: 0 Tonnen Situation B: Stk Welcher in einem Betrieb üblicherweise anfallende Kostenbestandteil fehlt bei den aufgeführten Kostenfunktionen? Der Anteil der Fixkosten ist nicht aufgeführt. Womöglich ist er nicht relevant oder es wird davon ausgegangen, dass alle Kosten in einem bestimmten Zeitraum variabel sind. Weshalb können in diesem Fall für die zwei Werte ermittelt werden? Unter welchen betrieblichen Voraussetzungen kommt der zweite nwert zustande? Seite 5 von 5
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