Bischöfliches Ordinariat Mainz Dezernat Schulen und Hochschulen Supervision Dr. Alois Ewen
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- Karola Jaeger
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1 Bischöfliches Ordinariat Mainz Dezernat Schulen und Hochschulen Supervision Dr. Alois Ewen
2 Bildungsangebote für LehrerInnen und ReligionslehrerInnen an Kath. Schulen - Begleitung, Unterstützung, Weiterentwicklung - 1. Fortbildung Inhalte, Neues Fachwissen, Methodik/Didaktik, Zielgruppen, 2. Praxis/Umsetzung Fortbildung 5. Schulentwicklung Qualitätsmanagement, Team-/Kollegiumsentw., Unterrichtsentw., Schulprogramm, Schulentwicklungsprozess. 1. Fortbildung Inhalte, 1. Neues Fortbildung Fachwissen, Inhalte, Methodik/Didaktik, Neues Zielgruppen, Fachwissen, Methodik/Didaktik, Praxis/Umsetzung. Zielgruppen, Praxis/Umsetzung. Inhalte, Neues Fachwissen, Methodik/Didaktik, 4. Weiterbildung Z.B.: Schulpastoral, Suchtberatung, Mediation, Nachqualifizierung für das Fach kath. Religion. Zielgruppen, 3. Geistliche Begleitung Einzelbegleitung, Praxis/Umsetzung Besinnungstage, Oasentage, Exerzitien. 2. Supervision/Praxisberatung "Arbeit an der Arbeit", Einzelsupervision, 2. Supervision/Praxisberatung Gruppensupervision, "Arbeit an der Arbeit", Kollegiumssupervision, Einzelsupervision, Coaching, Gruppensupervision, Hilfen/Strategien, Kollegiumssupervision, Konzepte. Coaching, Hilfen/Strategien, Konzepte.
3 Was ist Supervision? 1. Was Supervision nicht ist Supervision ist keine Überprüfung, keine Kontrolle, keine Aufsicht. Auch ist sie keine Psychotherapie, Psychotechnik o.ä.. Ferner ist sie keine Bewertung keine Beurteilung keine Kuschelecke. 2. Was Supervision ist Supervision ist ein Fachausdruck für ein eigenständiges Konzept von Beratung; eine spezifische Form von Beratung, die sich auf das Berufsfeld und seine Herausforderungen bezieht, hier: Unterricht und Schulalltag; Sie wird auch umschrieben als.. Praxisberatung für LehrerInnen unter Anleitung eines Supervisors; Arbeit an der Arbeit, d.h. an den täglichen Problemfacetten des LehrerIn-Alltags; ein fachlicher, gemeinsamer Reflexions- und Lernprozess zwischen dem SupervisandenIn (hier LehrerIn) und dem Supervisor, der diesen Lernprozess methodisch begleitet; ein Begleitungs- und Unterstützungssystem; ein Teil von Fortbildung für LehrerInnen heute; 3. Woher kommt die Bezeichnung Supervision? Supervision kommt von supervidere (lat.): drauf schauen, drüber schauen; Im Wörterbuch steht unter Supervision : Aufsicht, Kontrolle, Überprüfung, auch Leitung oder Inspektion ; Supervision ist heute die spezifische Bezeichnung für eine eigenständige Form von Beratung, die das Berufsfeld betrifft; -3-
4 Ziele der Supervision für LehrerInnen 1. Ziele der Supervision für Lehrpersonen Aufarbeitung unterrichtlicher sowie schulischer Erfahrungen und Problemstellungen der Lehrpersonen; Entwicklung von Hilfen und Ansätze zur Verbesserung der pädagogischen / religionspädagogischen bzw. unterrichtlichen Handlungskompetenz als LehrerIn; Stärkung der eigenen Persönlichkeit; Entwicklung von Strategien zur Arbeiterleichterung für den Schulalltag sowie zur Entlastung; Vorbeugung gegen Ausbrennen und vorzeitigen Verschleiß; Weiterentwicklung der eigenen Professionalität; 2. Supervision hilft... klären: z.b.: reflektieren: z.b.: entlasten.: z.b.: Lösungen finden.: z.b.:.. den eigenen Standort als LehrerIn;.. die religionspädag./pädag... Handlungskompetenz;.. unklare Strukturen;.. die eigene Berufsrolle und Ziele;.. Fragen der professionellen Entwicklung;.. Fragen der persönlichen Entwicklung;.. die eigene Unterrichtspraxis;.. die eigene Spiritualität;.. durch Stressabbau und neue Strategien;.. durch verbesserte Kommunikation und Kooperation mit KollegenInnen und Schulleitung;.. durch Neuorientierung;.. durch Vorbeugung und Aufarbeitung von Burnout;.. bei Arbeitsunzufriedenheit;.. bei Motivationsproblemen;.. bei Schwierigkeiten mit Kollegen, SchülernInnen und Eltern;.. durch Fallarbeit und kreative Methoden; -4-
5 Theoretische Grundlagen der Supervision 1. Beratungstheorie Es gibt keine einheitliche, begründete Theorie; sondern: Verschiedene Theorieansätze fließen zusammen zu einer Beratungskonzeption mit eigenen Schwerpunkten; Theorieansätze kommen aus den Bereichen: Psychologie, (Persönlichkeits-, Sozial-, Organisationspsychologie), Psychotherapie, Sozialwissenschaften, Religionspädagogik, Pädagogik, Gruppendynamische Theorie, u.a.; 2. Menschenbild Konzepte aus den Bereichen: Christliche Anthropologie, Humanistische Psychologie, Systemtheorie. 3. Leitvorstellungen des Beratungskonzeptes 1. Verstehens und personorientiert, 2. Ressourcenorientiert präventiv, 3. Ziel- und lösungsorientiert, 4. Rollentheoretisch, 5. Methodisch/Didaktisch, 6. Selbstreflexiv, 7. Salutogenetisch, 8. Spirituell. -5-
6 Arbeitsmethodik der Supervision 1. Methodische Vielfalt D i e (einzige) Methodik gibt es nicht. Es gibt konkrete methodische Ansätze aus: Psychologie, Schulpädagogik, Soziologie, Kommunikationswissenschaft, Sozialer Arbeit, Gruppendynamik, Systemtheorie, etc.; 2. Methoden Freie Verbalisierung Selbstreflexion Strukturierte Fallarbeit Hintergrundanalyse Feedback Verhaltens- u. Rollenübungen Visualisierung Selbsterfahrung Spirituelle Übungen Gruppenprozess-Reflexion Video Arbeit, u.a.. 3. Prinzipien der Supervision Supervision ist keine Belehrung, keine Schulung, sie hält keine Referate, macht keine Theoriearbeit o.ä.; sie ist ein Beratungsprozess, ein gemeinsamer Suchprozess; Supervisanden bestimmen selbst die Themen der Beratung,.. die Lern- u. Arbeitsziele,.. den Lernprozess,.. die Vorgehensweise. Wichtige Voraussetzungen: Diskretion Verbindlichkeit Akzeptanz und Wertschätzung Klima der Offenheit Entwicklung von Vertrauen Unabhängiger, geschützter Rahmen Freiwillige Teilnahme Selbstbestimmtes Lernen Selbstverantwortliche Teilnahme -6-
7 Nutzen und Wirkung - oder - Wann nimmt eine Lehrperson Supervision? 1. Anlässe für Supervision Lehrpersonen nehmen Supervision aus verschiedenen Anlässen: z. B... wenn sich die eigene Motivation verändert hat,.. wenn sie (oft) unzufrieden mit sich u. der Arbeit sind,.. wenn alles zu viel wird,.. wenn das Gefühl von dauerhaftem Stress oft da ist,.. bei Burnout-Symptomen/Erschöpfungszuständen,.. als Vorbeugung vor Burnout und Kräfteverschleiß;.. wenn die LehrerInnen-Rolle unklar geworden ist,.. bei (Disziplin-) Problemen und Konflikten mit Schülern.. für einen besseren Umgang mit Eltern;.. wenn es mit den Kollegen, dem Schulleiter nicht klappt,.. wenn die Spiritualität leidet o. droht, verloren zu gehen,.. bevor er oder sie am Ende ist... usw.. Supervision sollte von Lehrpersonen genutzt werden..... regelmäßig als berufsbegleitende Unterstützung;.. als Standardmaßnahme der Fortbildung; 2. Effektivität und Wirkung Supervision als hilfreiches Beratungsinstrument für LehrerInnen ist untersucht und die Effektivität empirisch nachgewiesen worden durch wissenschaftliche Arbeiten. (Z.B.: von: L. Denner (2000). Gruppenberatung für Lehrer und Lehrerinnen. Eine empirische Untersuchung zur Wirkung schulinterner Supervision und Fallbesprechung.) 3. Grenzen und Gefahren Supervision ist kein Allheilmittel,.. sie hat klare Grenzen z.b. zur Therapie oder anderen Zielen;.. sie kann nicht das Unmögliche bewirken; -7-
8 Themen der Supervision 1. Themen Im Supervisionsprozess werden die verschiedensten Themen bzw. Schwierigkeiten von den Supervisanden eingebracht und bearbeitet: z.b. Umgang mit Problem - SchülerInnen Frust, Unlust und Berufsmotivation als Lehrer/In Veränderte Berufsrolle Umgang mit Misserfolg, Ohnmacht, Hilflosigkeit Autorität und Macht Konflikte mit KollegenInnen / mit Schulleitung Schlechtes Schulklima Keine Kommunikation u. Kooperation möglich mit Kollegen Keine Konferenz - Kultur Umgang mit Ängsten, Aggression und Gewalt Umgang mit Eltern Was ist das - die professionelle Einstellung als Lehrer...??! Krise der Lebensmitte, der Identität und des Glaubens Mobbing-Opfer Burnout-Symptome Wie soll es weiter gehen???!!! etc Themenbereiche SchülerInnen Unterrichtspraxis KollegenInnen Schulleitung Eltern Institutionen: Schule und Kirche, Strukturen etc. Rolle und Person der Lehrperson selbst Glaubenswirklichkeit und Spiritualität -8-
9 Praxis der Supervision 1. Formen Supervision findet praktisch statt als Einzelsupervision: Einzelsitzung, persönliche Supervision einer einzelnen Lehrperson mit dem Supervisor über mehrere Termine; im Erstgespräch: Kennenlernen u. Klären der Themen, Ziele, Rahmenbedingungen; Dauer der Sitzung: 60 o. 90 Min. 2. Gruppensupervision: Gruppensitzung, Gruppenarbeit: eine Gruppe von Lehrpersonen eines Faches (Religion) oder von verschiedenen Fächern und Schulen oder von einer Schule treffen sich und arbeiten mit dem Supervisor in mehreren Sitzungen von 2 3 Stunden, nach vereinbarten Rahmenbedingungen; Erstes Informations- und Kennenlerntreffen der Interessenten mit dem Supervisor und Klären der Rahmenbedingungen 3. Kollegiums -, Fachschafts -, Teamsupervision: Gruppensupervision einer Fachschaft oder Teil-, / Kollegiums mit dem Supervisor über mehrere Sitzungen etc. 4. Coaching: Spezielle Leitungs- oder Schulleitungssupervision: funktioniert wie Einzelsitzung; 2. Bedingungen und Rahmen Kontaktaufnahme + Erstgespräch Kontrakt: verbindliche Vereinbarungen Erwartungen und Zielsetzungen Arbeitsweise und Methodik Diskretion / Verschwiegenheit Verbindlichkeit Ort Zeiten Dauer Termine Grenzen Honorarfrage -9-
10 Information und Organisation Bischöfliches Ordinariat Mainz Dezernat Schulen und Hochschulen Dr. Alois Ewen, Supervisor (DGSv), Dozent Supervision/Praxisberatung für ReligionslehrerInnen/LehrerInnen Schulentwicklung Bischofsplatz 2, Mainz; Tel.: Fax: ; Konzept: Dr. A. Ewen 03/2004 Erstellt von Dr. A. Ewen, Gestaltung Irene Veith -10-
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