Algebraische Codierungstheorie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Algebraische Codierungstheorie"

Transkript

1 Algebraische Codierungstheorie Grundeigenschaften der Codes und ihre wichtigsten Parameterschranken Iryna Feurstein

2 Inhaltsverzeichnis 1 Gegenstand und Aufgabe der Codierungstheorie 1 2 Blockcode Definition Linearer Code Definitionen: Anweisungsfunktion, Codierung, linearer Code, Codewörter, Dimension eines Codes Beispiele: Wiederholungscode, gerader Paritätscode, ISBN-Code Erzeugermatrix und Kontrollmatrix Definition Beispiel [4] Beispiele für Kontrollmatrizen des Wiederholungscodes und des geraden Paritätscodes Hammingabstand und Hamminggewicht Definitionen Hammingabstandsfunktion ist eine Metrik. Beweis Definiton eines t-fehlerkorrigierenden und eines s-fehlererkennenden Codes. B t (c) Kugel (Hyperwürfel) mit Radius t um c Satz [4] Satz [4] Parameterschranken Definitionen: Informationsrate, Korrekturrate. Das Problem der Effizienz und der Korrekturfähigkeit Hamming-Schranke (Kugelpackungsschranke) Formulierung und Beweis Perfekte Codes: Definition, Beispiele Singleton-Schranke Formulierung und Beweis MDS-Code: Definition, Beispiele Plotkin-Schranke Formulierung und Beweis II

3 4.5 Gilbert-Varshamov-Schranke Formulierung und Beweis Grafische Darstellung der Parameterschranken III

4 Abbildungsverzeichnis 1 Codierung [8] Blockcode [aus Wikipedia] Parameterschranken [6] IV

5 1 Gegenstand und Aufgabe der Codierungstheorie In meinem Vortrag geht es um eines heutzutage der wichtigsten Anwendungsgebiete der endlichen Körpern die Codierungstheorie. Am Anfang möchte ich bemerken, dass es hier nicht um die Verschlüsselung der Daten, d.h. um die Bewahrung der Informationen vor dem unberechtigten Zugriff der Dritten, sondern um die Codierung zum Zweck der Datenübertragung geht. Die Aufgabe der Codierungstheorie liegt darin die Daten während der Übertragung vor zufälligen Störungen zu schützen. Auf der Abbildung 1 sehen Sie ein Schema zur Veranschaulichung der Datenübertragung und Codierung. Abbildung 1: Codierung [8] Es wird zwischen fehlererkennenden und fehlerkorrigierenden Codes unterschieden. Die fehlererkennenden Codes sind immer dann sinnvoll, wenn eine erneute Zusendung der Daten möglich ist. D.h., wenn der Empfänger die Nachricht bei der Decodierung als fehlerhaft erkannt hat, wird er den Sender auffordern die Nachricht nochmal zu wiederholen. Eine Rücksprache mit dem Sender ist aber nicht immer möglich, wie z.b. bei der Satellitenübertragung. Hier werden die fehlerkorrigierenden Codes eingesetzt. 2 Blockcode 2.1 Definition Auf dieser Stelle möchte ich die Blockcodes definieren, die dadurch gekennzeichnet sind, das die benutzten Codewörter alle dieselbe Anzahl an Symbolen aus einem Alphabet haben. Formal heißt der Code C A n Blockcode, wobei A das jeweilige Alphabet bezeichnet und n die Länge eines Codewortes w C ist. Blockcodes, die aus m Informationssymbolen am Blockanfang 1

6 und k Prüfsymbolen am Blockende bestehen werden Systematische Blockcodes genannt (siehe Abbildung 2). Abbildung 2: Blockcode [aus Wikipedia] Obwohl Blockcodes häufig nicht optimal im Sinne einer minimalen mittleren Codewortlänge sind, schränkt man sich oft auf Blockcodes ein, da die Erforschung von Codes mit beliebiger Länge weitaus schwieriger ist. 3 Linearer Code 3.1 Definitionen: Anweisungsfunktion, Codierung, linearer Code, Codewörter, Dimension eines Codes Eine weitere Spezialisierung stellen die linearen Codes dar. Bei den linearen Codes ist das Alphabet eine nicht leere endliche Menge A. Insbesondere interessiert uns die Menge A = F q, wobei q eine Primzahlpotenz und F q ein endlicher Körper ist. Betrachten wir jetzt den Vektorraum F n q über dem Körper F q. Wir nehmen eine Nachricht, die wir senden möchten, und weisen jedem Wort dieser Nachricht mit Hilfe einer bestimmten Anweisungsfunktion, die wir jetzt nicht näher betrachten werden, ein Element aus F k q zu. Wir erhalten eine Nachricht deren Wörter alle Elemente des Vektorraums F k q sind, d.h. die Länge k haben. Eine Codierung ist eine injektive Abbildung E : F k q F n q. Das Bild von E wird ein Code der Länge n genannt und die Elemente im Bild von E heißen Codewörter. Dabei ist Bild(E) ein Unterraum von F n q der Dimension k, k n. Ein linearer Code C kann auch als ein Unterraum des Vektorraums F n q definiert werden. Der Code C besteht aus q k verschiedenen Codewörtern und hat die Dimension k. Die linearen Codes haben die größte praktische Bedeutung und sind zugleich die einfachsten in der Codierungstheorie. 3.2 Beispiele: Wiederholungscode, gerader Paritätscode, ISBN-Code Als Beispiele seien folgende Codes genannt: 1. Der Wiederholungscode funktioniert (wie uns der Name verrät) durch die Wiederholung einer zu codierenden Nachricht a F k q n-mal. Die dazugehörende Codierungsabbildung ist: a aaa... aa (für ein Wiederholungscode der Länge n und Dimension 1). 2

7 2. Der gerade Paritätscode über F 2 kann durch folgende Abbildung konstruiert werden: (a 1,..., a n 1 ) ( a 1,..., a n 1, ) n 1 i=1 a i. Der gerader Paritätscode ist ein linearer Code der Länge n und und der Dimension n 1. Die Paritätscodes werden z.b. bei der Datenübertragung vom Rechner an einen Drucker oder ein Modem eingesetzt. 3. Der ISBN-Code (International Standard Book Number) ist ein Code der Länge 10 und der Dimension 9 über F 11 = {0,..., 9, X}. Dabei steht X für die Zahl 10. Die zugrunde liegende Abbildung ist (a 1,..., a 9 ) ( a 1,..., a 9, 9 i=1 (11 i)a i ). Dabei sind die ersten 9 Ziffern a 1,..., a 9 Elemente in F 11 / {X}. 3.3 Erzeugermatrix und Kontrollmatrix Definition Ein linearer Code der Länge n und der Dimension k wird ein [n, k]-code genannt. Sei C ein lineare [n, k]-code. Da C ein Untervektorraum von F n q ist, existiert eine Basis g 1,..., g k von C. Fasst man diese Basis in einer Matrix G = (g 1,..., g k ) T zusammen, erhält man eine Erzeugermatrix. Der Code C kann dann auch als die Menge C = { } ag a F k q beschrieben werden. Des Weiteren besitzt der Code eine Kontrollmatrix H. Für sie gilt Hc T = 0 genau dann, wenn c ein Codewort ist. D.h. C ist die Menge { c F n q Hc T = 0 }. Der Rang von G ist k, der von H ist n k. Wenn H von der Form (A I n k ) ist, d.h. ( ) a11 a H = 1k 1 0, a n k,1 a n k,k 0 1 wo I n k die (n k) (n k) Einheitsmatrix ist, dann ist der Code C ein systematischer Code. Die systematische Form von G ist entsprechend G = ( I k A T ). Denn die Matrizen H und G erfüllen die Gleichung GH T = 0. Somit können wir immer die Kontrollmatrix errechnen, wenn wir die Erzeugermatrix kennen und umgekehrt Beispiel [4] Um diesen Sachverhalt zu veranschaulichen betrachten wir das folgende Beispiel. Sei C ein binärer linearer Code mit der Kontrollmatrix H = Wie wir sehen ist H in systematischer Form mit n = 7 und k = 4. Wir haben also einen binären [7,4] linearen Code. Ein Vektor c F 7 2 ist genau dann ein Codewort wenn Hc T = 0 gilt. D.h. der Vektor c muss in der Lösungsmenge des fogenden linearen Gleichungssystems liegen: c 1 + c 3 + c 4 + c 5 = 0 c 1 + c 2 + c 3 + c 6 = 0 c 2 + c 3 + c 4 + c 7 = 0 Dieses System kann folgendermaßen umgeschrieben werden: c 5 = c 1 + c 3 + c 4 c 6 = c 1 + c 2 + c 3 c 7 = c 2 + c 3 + c 4 3

8 Diese Gleichungen geben uns ein effizientes Verfahren an eine Nachricht zu kodieren. Dazu benutzen wir folgende Abbildung (c 1, c 2, c 3, c 4 ) (c 1, c 2, c 3, c 4, c 1 + c 3 + c 4, c 1 + c 2 + c 3, c 2 + c 3 + c 4 ). Mit Hilfe dieser Abbildung können wir sehr leicht die Erzeugermatrix konstruieren. G = Beispiele für Kontrollmatrizen des Wiederholungscodes und des geraden Paritätscodes Ein linearer Wiederholungscode mit k = 1 und n = 5 hat z.b. als Kontrollmatrix die Matrix H = Der gerade Paritätscode mit Parametern k = 3 und n = 4 hat die Kontrollmatrix. H = (1111) 3.4 Hammingabstand und Hamminggewicht Definitionen Ein weiterer wichtiger Parameter der linearen Codes ist der Hammingabstand. Der Hammingabstand d(x, y) zwischen zwei Vektoren x und y in F n q ist gleich der Anzahl der Koordinaten in denen die Vektoren sich unterscheiden. Das Hamminggewicht wt(x) eines Vektors x ist gleich der Anzahl der Koordinaten des Vektors die ungleich Null sind. Man kann das Hamminggewicht eines Vektors auch als Hammingabstand vom Nullvektor interpretieren. Es gilt nämlich d(x, 0) = wt(x) und d(x, y) = wt(x y) Hammingabstandsfunktion ist eine Metrik. Beweis. Wie man leicht sehen kann ist die Hammingabstandsfunktion eine Metrik, denn es gilt für alle Vektoren: (i) d(u, v) 0; (ii) d(u, v) = 0 u = v; (iii) d(u, v) = d(v, u); (v) d(u, w) d(u, v) + d(v, w). Beweis: (i) trivial; 4

9 (ii) Wenn u sich von v in 0 Stellen unterscheidet, dann sind die Vektoren gleich. (iii) u unterscheidet sich von v in den gleichen Stellen wie v von u. (v) Ich verzichte auf den Beweis der Dreiecksungleichung denn er ist relativ leicht, wegen der Fallunterscheidung aber sehr lang, und ich möchte unsere Zeit für schwierigere Beweise aufheben Definiton eines t-fehlerkorrigierenden und eines s-fehlererkennenden Codes. B t (c) Kugel (Hyperwürfel) mit Radius t um c. Sei C ein linearer Code. Der minimale Hammingabstand d c von C ist definiert als: d c = min {d(x, y) x, y C, x y} = min {wt(x) x C, x 0}. Ein Code C wird t-fehlerkorrigierend genannt, wenn jedem Vektor x F n q höchstens ein Codewort zugeordnet werden kann mit der Eigenschaft d(x, y) t. Umgekehrt bedeutet dies für ein bestimmtes Codeworte c, dass alle Wörter x mit einer Hammingdistanz zu c von höchstens t nach c dekodiert werden. Als Menge wird dies so geschrieben: B t (c) = {x A n d(x, c) t}. Diese Menge wird als Kugel (manchmal auch Hyperwürfel) mit Radius t um c bezeichnet. Ein Code C wird s-fehlererkennend genannt, wenn, immer wenn höchstens s Koordinaten des Codewortes während der Übertragung geändert werden, das erhaltene Wort nicht mehr in C liegt Satz [4] Sei C ein linearer Code. 1. C kann genau dann t Fehler korrigieren, wenn d c 2t C kann genau dann s Fehler erkennen, wenn d c s + 1. Beweis: 1. Sei C ein Codewort das übertragen wird und sei r der erhaltene Vektor, bei dem höchstens t Fehler auftreten. Dann ist d(c, r) t. Sei c C ein anderes Codewort. Dann ist d(c, r) t + 1, denn wäre das nicht der Fall, so würde d(c, c ) d(c, r) + d(r, c ) 2t gelten, was ein Widerspruch zu dc 2t + 1 ist. 2. Wenn d c s wäre, so würde es zwei Codeworte c und c mit d(c, c ) s geben. Wenn dann bei der Übertragung von c, s Fehler auftreten, so kann dieser Vektor für c genommen werden. Damit wäre C nicht s-fehlererkennend Satz [4] Ein linearer Code C über F q mit einer Kontrollmatrix H hat den minimalen Hammingabstand d c s + 1 genau dann, wenn jede s Spalten der Kontrollmatrix H linear unabhängig sind. 5

10 Beweis: Hätten wir s linear abhängige Spalten, so würde es ein c C geben mit c 0 und Hc T = 0. Dann ist wt(c) s, denn, haben wir s linear abhängige und n s linear unabhängige Spalten, so muss c mindestens n s Nulleinträge haben und kann somit höchstens s Einträge ungleich 0 besitzen. Wenn aber umgekehrt s Spalten von H linear unabhängig sind, so kann es kein Codewort c C mit wt(c) s geben. Also ist d c s + 1. Dabei ist d c = s + 1, wenn es s Spalten von H gibt, die linear unabhängig sind und s + 1 linear abhängige Spalten sind. 4 Parameterschranken 4.1 Definitionen: Informationsrate, Korrekturrate. Das Problem der Effizienz und der Korrekturfähigkeit. Bevor ich zu dem zweiten Teil meines Vortrags "Die Schranken an Parametern von Codes" übergehe, möchte ich ein Problem der Codierungstheorie erläutern aus welchem die erwähnten Schranken resultieren. Wichtige Parameter eines Blockcodes sind die Informationsrate (eine Kenngröße für die in einer festen Datenmenge enthaltenen Informationsmenge) sowie die Korrekturrate (Hammingabstand eine Kenngröße für die Fehlerresistenz bei einer festen Datenmenge). Es ist im Allgemeinen nicht möglich, diese Eigenschaften gleichzeitig zu optimieren. Deshalb muss in der Praxis stets neu entschieden werden, welcher Blockcode den besten Kompromiss für eine bestimmte Anwendung bietet. Die Spannung zwischen Effizienz (große Informationsrate) und Korrekturfähigkeit lässt sich auch durch den Versuch erkennen, bei einer bestimmten Codewortlänge und einer bestimmten Korrekturrate (dargestellt durch den Hammingabstand d) die gesamte Anzahl der Codewörter zu maximieren. Man interessiert sich also für max { C : C ist ein (n, k, d, q) Code}. Dabei ist n die Codewortlänge, k die Dimension des Codes, d der minimale Hammingabstand und q die Mächtigkeit des Alphabets. Hierzu werden wir folgende Schranken betrachten: Hamming- Schranke, Singleton-Schranke, Plotkin-Schranke, Gilbert-Varshamov-Schranke. 4.2 Hamming-Schranke (Kugelpackungsschranke) Formulierung und Beweis Wie schon erwähnt wurde, hat ein Code C über F n q der Dimension k q k Codewörter. Der Satz über die Hamming-Schranke besagt, dass g k q n tk=0 ( n k) (q 1) k, dabei ist t = d 1 (die eckigen Klammern bedeuten hier die Größte-Ganze-Funktion). 2 6

11 Beweis: ist Betrachten wir die Kugel mit Radius t um ein Codewort c. Die Anzahl der Elemente ( ) t n B t (c) = (q 1) i. i=0 i Denn für i Fehlerstellen gibt es i aus n mögliche Positionen für die Fehler. Dabei stehen pro Fehlerstelle q 1 falsche Symbole zur Verfügung. Es gibt insgesamt q k = C Kugeln. Diese sind disjunkte Teilmengen des F n q. Daraus ergibt sich die Ungleichung ( ) t n F n q = q n q k (q 1) i. i=0 i Aufgelöst nach q k ergibt sich q k q n tk=0 ( n k) (q 1) k Perfekte Codes: Definition, Beispiele Codes für welche bei der Hamming-Schranke die Gleichheit gilt werden perfekte Codes genannt. Ein perfekter Code, oder auch dicht gepackter Code, bezeichnet in der Codierungstheorie einen Blockcode C bei dem jedes Wort x F n q nur zu genau einem Codewort c C eine minimale Hammingdistanz hat. Bei einem perfekten Code sind alle Wörter x F n q in einer der Kugel enthalten (anders ausgedrückt: die Kugeln überdecken den Raum). Beispiele für perfekte Codes: Ein trivialer Code. Ein Code heißt trivial, falls er entweder nur ein einziges Codewort enthält, oder falls er sämtliche q n möglichen Wörter der gegebenen Blocklänge enthält. Ein binärer Wiederholungscode mit ungerader Codewortlänge. 4.3 Singleton-Schranke Formulierung und Beweis Der nächste unser Satz betrifft die Singleton-Schranke. Sei C ein [n, k, d]-code über F q. Es gilt: q k q n d+1. Diese Ungleichung ist äquivalent zu d n k + 1. Beweis: Streichen wir in den Codewörtern jeweils die d 1 der n Stellen, so haben die übrigen Codewörter zueinander immer noch mindestens den Hammingabstand 1 (bei d Streichungen wäre dies nicht mehr gewährleistet). Damit sind immer noch alle Codeworte unterschiedlich, also die Mächtigkeit des auf diese Weise erzeugten Codes C ist gleich q k. Deswegen muss auch die Anzahl der durch die Länge n (d 1) erzeugbaren Wörter q n d+1 q k sein. Stellt man diese Gleichung um, ergibt sich daraus die Singleton-Schranke n d + 1 k d n k

12 4.3.2 MDS-Code: Definition, Beispiele Codes die die Singleton-Schranke mit Gleichheit erfüllen nennt man auch MDS-Codes. Aus englischem Maximum Distance Separable Code. Die deutsche Bezeichnung ist separabler Maximum-Distanz-Code. Dieser Code ist dadurch charakterisiert, dass beliebige k Stellen die Codewörter eindeutig voneinander unterscheidbar machen. Für binäre Codes existieren lediglich die folgenden trivialen MDS-Codes: Wiederholungscode, 1-Bit-Parity-Check-Code (gerader Paritätscode der Länge 2), Code ohne Redundanz. 4.4 Plotkin-Schranke Formulierung und Beweis Die nächste wichtige Schranke ist die Plotkin-Schranke. Die Plotkin-Schranke ist ähnlich wie die Hamming-Schranke eine obere Grenze für den Wert der Hammingdistanz bei bestimmten Werten von n und k. Dabei neigt die Plotkin-Schranke eine engere Schranke für die Codes mit niedriger Informationsrate zu sein, während die Hamming-Schranke die Codes mit hoher Informationsrate mehr beschränkt. Der Satz über die Plotkin-Schranke besagt, dass der minimale Hammingabstand höchsten gleich dem durchschnittlichen Hamminggewicht aller Codewörter ungleich 0 ist. Sei C ein linearer Code über F q. Sei D ein Unterraum von C, der aus solchen Codewörtern besteht bei welchen die i-te Koordinate gleich Null ist. Dann ist C/D ein eindimensionaler Quotientenraum und die Mächtigkeit von D ist gleich q. Aus C / D = C/D folgt D = q k 1. Es gibt also q k 1 Codewörter, bei denen die i-te Komponente gleich Null ist. Ebenso gibt es für jedes a F q, q k 1 Elemente in C, bei denen die i-te Komponente gleich a ist. Da die Codewörter die Länge n haben, ist das Gesamtgewicht aller Codewörter n q k 1 (q 1). Die Anzahl der Codewörter ungleich 0 ist q k 1. Es gilt also d c n (q 1) qk 1 q k Gilbert-Varshamov-Schranke Formulierung und Beweis Die letzte Schranke die ich behandeln werde ist die Gilbert-Varshamov-Schranke. Der Satz über die Gilbert-Varshamov-Schranke besagt, dass es immer einen linearen [n, k, d]-code über F q gibt, sofern gilt. q n k > d c 2 i=0 ( ) n 1 (q 1) i i Beweis: Ein linearer Code der Länge n hat die Mindestdistanz d, wenn beliebige d 1 Spalten der Prüfmatrix H linear unabhängig sind und d Spalten existieren, die linear abhängig sind. Konstruiert man sich eine Prüfmatrix H (n k Zeilen und n Spalten) derart, dass keine d 1 Spalten linear abhängig sind, so kann man dies folgendermaßen tun: Die erste Spalte braucht nur ungleich der Nullspalte zu sein. Die zweite Spalte darf kein Vielfaches der ersten Spalte sein. Die dritte Spalte darf keine Linearkombination der ersten beiden Spalten sein. Derart 8

13 seien n 1 Spalten konstruiert und zu zeigen ist, dass noch eine n-te Spalte konstruierbar ist. Damit von den n Spalten jeweils d c 1 Spalten linear unabhängig sind, darf die n-te Spalte keine Linearkombination von d 2 oder weniger Spalten aus den ersten n 1 Spalten sein. Die Anzahl der Linearkombinationen von genau i Spalten aus n 1 Spalten beträgt ( ) n 1 (q 1) i ) (q 1) i Linearkombinationen von d 2 oder weniger und somit gibt es l = i=1 d c 2 ( n 1 i Spalten aus n 1 Spalten. Für die n-te Spalte gibt es q n k Möglichkeiten von denen diese l Möglichkeiten sowie die Nullspalte ausgeschlossen sind, d.h. es muss q n k > l + 1 sein (damit ein [n, k, d]-code existiert). i 4.6 Grafische Darstellung der Parameterschranken In der Abbildung 3 sieht man alle bisher behandelten Codes grafisch dargestellt. Abbildung 3: Parameterschranken [6] Literatur [1] Bossert, M.: Kanalcodierung. Teugner, 1998 [2] Friedrichs, Bernd: Kanalcodierung: Grundlagen und Anwendungen in modernen Kommunikationssystemen, Springer Verlag, 1996 [3] MacWilliams, F.J.; Sloane, N.J.A.: The Theory of Error-Correcting Codes, North-Holland Publishing Company, 1977 [4] Mullen, Gary L.; Mummert, Carl: Finite Fields and Applications, American Mathematical Society,

14 [5] Peterson, W. Wesly: Prüfbare und korrigierbare Codes, Oldenbourg Verlag, [6] Rudra, Atri; Russel, Nathan: Plotkin Bound, University at Buffalo, [Stand: ] [7] Sweeney, Peter: Error control coding: from theory to practice, Wiley, [8] Unger, Luise: Fehlererkennende Codes, FernUniversität Hagen,

Einführung in die Codierungstheorie

Einführung in die Codierungstheorie 11. Dezember 2007 Ausblick Einführung und Definitionen 1 Einführung und Definitionen 2 3 Einführung und Definitionen Code: eindeutige Zuordnung von x i X = {x 1,.., x k } und y j Y = {y 1,..., y n } Sender

Mehr

Einführung in die Kodierungstheorie

Einführung in die Kodierungstheorie Einführung in die Kodierungstheorie Einführung Vorgehen Beispiele Definitionen (Code, Codewort, Alphabet, Länge) Hamming-Distanz Definitionen (Äquivalenz, Coderate, ) Singleton-Schranke Lineare Codes Hamming-Gewicht

Mehr

6 Fehlerkorrigierende Codes

6 Fehlerkorrigierende Codes R. Reischuk, ITCS 35 6 Fehlerkorrigierende Codes Wir betrachten im folgenden nur Blockcodes, da sich bei diesen das Decodieren und auch die Analyse der Fehlertoleranz-Eigenschaften einfacher gestaltet.

Mehr

5. Woche Perfekte und Optimale Codes, Schranken. 5. Woche: Perfekte und Optimale Codes, Schranken 88/ 142

5. Woche Perfekte und Optimale Codes, Schranken. 5. Woche: Perfekte und Optimale Codes, Schranken 88/ 142 5 Woche Perfekte und Optimale Codes, Schranken 5 Woche: Perfekte und Optimale Codes, Schranken 88/ 142 Packradius eines Codes (Wiederholung) Definition Packradius eines Codes Sei C ein (n, M, d)-code Der

Mehr

4.0.2 Beispiel (Einfacher Wiederholungscode). Im einfachsten Fall wird die Nachricht einfach wiederholt. D.h. man verwendet die Generatorabbildung

4.0.2 Beispiel (Einfacher Wiederholungscode). Im einfachsten Fall wird die Nachricht einfach wiederholt. D.h. man verwendet die Generatorabbildung Wir beschäftigen uns mit dem Problem, Nachrichten über einen störungsanfälligen Kanal (z.b. Internet, Satelliten, Schall, Speichermedium) zu übertragen. Wichtigste Aufgabe in diesem Zusammenhang ist es,

Mehr

Fehlererkennung und Fehlerkorrektur in Codes

Fehlererkennung und Fehlerkorrektur in Codes Fehlererkennung und Fehlerkorrektur in Codes Blockcodes und Hamming Abstand Untersuchungen zu Codierungen von Informationen, die über einen Nachrichtenkanal übertragen werden sollen, konzentrieren sich

Mehr

Ι. Einführung in die Codierungstheorie

Ι. Einführung in die Codierungstheorie 1. Allgemeines Ι. Einführung in die Codierungstheorie Codierung: Sicherung von Daten und Nachrichten gegen zufällige Fehler bei der Übertragung oder Speicherung. Ziel der Codierung: Möglichst viele bei

Mehr

2.1 Codes: einige Grundbegriffe

2.1 Codes: einige Grundbegriffe Gitter und Codes c Rudolf Scharlau 2. Mai 2009 51 2.1 Codes: einige Grundbegriffe Wir stellen die wichtigsten Grundbegriffe für Codes über dem Alphabet F q, also über einem endlichen Körper mit q Elementen

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik WS 09/10

Theoretische Grundlagen der Informatik WS 09/10 Theoretische Grundlagen der Informatik WS 09/10 - Tutorium 6 - Michael Kirsten und Kai Wallisch Sitzung 13 02.02.2010 Inhaltsverzeichnis 1 Formeln zur Berechnung Aufgabe 1 2 Hamming-Distanz Aufgabe 2 3

Mehr

Die Mathematik in der CD

Die Mathematik in der CD Lehrstuhl D für Mathematik RWTH Aachen Lehrstuhl D für Mathematik RWTH Aachen St.-Michael-Gymnasium Monschau 14. 09. 2006 Codes: Definition und Aufgaben Ein Code ist eine künstliche Sprache zum Speichern

Mehr

4. Woche Decodierung; Maximale, Perfekte und Optimale Codes. 4. Woche: Decodierung; Maximale, Perfekte und Optimale Codes 69/ 140

4. Woche Decodierung; Maximale, Perfekte und Optimale Codes. 4. Woche: Decodierung; Maximale, Perfekte und Optimale Codes 69/ 140 4 Woche Decodierung; Maximale, Perfekte und Optimale Codes 4 Woche: Decodierung; Maximale, Perfekte und Optimale Codes 69/ 140 Szenario für fehlerkorrigierende Codes Definition (n, M)-Code Sei C {0, 1}

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik Kapitel. Kodierungstheorie

Mathematik II für Studierende der Informatik Kapitel. Kodierungstheorie Mathematik II für Studierende der Informatik Kapitel Kodierungstheorie Markus Junker Sommersemester 2011 (korrigierte Version vom Sommersemester 2012) Einführung, Beispiele, Definitionen Ausgangspunkt

Mehr

Lineare Codes. Dipl.-Inform. Wolfgang Globke. Institut für Algebra und Geometrie Arbeitsgruppe Differentialgeometrie Universität Karlsruhe 1 / 19

Lineare Codes. Dipl.-Inform. Wolfgang Globke. Institut für Algebra und Geometrie Arbeitsgruppe Differentialgeometrie Universität Karlsruhe 1 / 19 Lineare Codes Dipl.-Inform. Wolfgang Globke Institut für Algebra und Geometrie Arbeitsgruppe Differentialgeometrie Universität Karlsruhe 1 / 19 Codes Ein Code ist eine eindeutige Zuordnung von Zeichen

Mehr

Codierungstheorie Teil 1: Fehlererkennung und -behebung

Codierungstheorie Teil 1: Fehlererkennung und -behebung Codierungstheorie Teil 1: Fehlererkennung und -behebung von Manuel Sprock 1 Einleitung Eine Codierung ist eine injektive Abbildung von Wortmengen aus einem Alphabet A in über einem Alphabet B. Jedem Wort

Mehr

Gegeben sei eine Menge V sowie die Verknüpfung der Addition und die skalare Multiplikation der Elemente von V mit reellen Zahlen.

Gegeben sei eine Menge V sowie die Verknüpfung der Addition und die skalare Multiplikation der Elemente von V mit reellen Zahlen. 1. Der Vektorraumbegriff...1 2. Unterräume...2. Lineare Abhängigkeit/ Unabhängigkeit... 4. Erzeugendensystem... 5. Dimension...4 6. Austauschlemma...5 7. Linearität von Abbildungen...6 8. Kern und Bild

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 7 Hausaufgaben Aufgabe 7. Für n N ist die Matrix-Exponentialfunktion

Mehr

Lineare Algebra I (WS 13/14)

Lineare Algebra I (WS 13/14) Lineare Algebra I (WS 13/14) Alexander Lytchak Nach einer Vorlage von Bernhard Hanke 29.11.2013 Alexander Lytchak 1 / 13 Wiederholung Der Rang einer linearen Abbildung ist gleich dem Spaltenrang der darstellenden

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 25. April 2016 Die Dimensionsformel Definition 3.9 Sei f : V W eine lineare Abbildung zwischen zwei K-Vektorräumen. Der Kern

Mehr

(Allgemeine) Vektorräume (Teschl/Teschl 9)

(Allgemeine) Vektorräume (Teschl/Teschl 9) (Allgemeine) Vektorräume (Teschl/Teschl 9) Sei K ein beliebiger Körper. Ein Vektorraum über K ist eine (nichtleere) Menge V, auf der zwei Operationen deniert sind, die bestimmten Rechenregeln genügen:

Mehr

Kurs über Lineare Gleichungssysteme. PD Dr. Karin Halupczok

Kurs über Lineare Gleichungssysteme. PD Dr. Karin Halupczok Kurs über Lineare Gleichungssysteme PD Dr. Karin Halupczok Mathematisches Institut Albert-Ludwigs-Universität Freiburg http://home.mathematik.unifreiburg.de/halupczok/diverses.html karin.halupczok@math.uni-freiburg.de

Mehr

Rechnernetze Übung 5. Frank Weinhold Professur VSR Fakultät für Informatik TU Chemnitz Mai Wo sind wir?

Rechnernetze Übung 5. Frank Weinhold Professur VSR Fakultät für Informatik TU Chemnitz Mai Wo sind wir? Rechnernetze Übung 5 Frank Weinhold Professur VSR Fakultät für Informatik TU Chemnitz Mai 2012 Wo sind wir? Quelle Nachricht Senke Sender Signal Übertragungsmedium Empfänger Quelle Nachricht Senke Primäres

Mehr

3 Der Hamming-Code. Hamming-Codes

3 Der Hamming-Code. Hamming-Codes 3 Der Hamming-Code Hamming-Codes Ein binärer Code C heißt ein Hamming-Code Ha s, wenn seine Kontrollmatrix H als Spalten alle Elemente in Z 2 s je einmal hat. Die Parameter eines n-k-hamming-codes sind:

Mehr

Euklidische und unitäre Vektorräume

Euklidische und unitäre Vektorräume Kapitel 7 Euklidische und unitäre Vektorräume In diesem Abschnitt ist der Körper K stets R oder C. 7.1 Definitionen, Orthonormalbasen Definition 7.1.1 Sei K = R oder C, und sei V ein K-Vektorraum. Ein

Mehr

37 Gauß-Algorithmus und lineare Gleichungssysteme

37 Gauß-Algorithmus und lineare Gleichungssysteme 37 Gauß-Algorithmus und lineare Gleichungssysteme 37 Motivation Lineare Gleichungssysteme treten in einer Vielzahl von Anwendungen auf und müssen gelöst werden In Abschnitt 355 haben wir gesehen, dass

Mehr

Grundlagen exakter Methoden zur Verschlüsselung von Codewörtern mittels linearer Codes*

Grundlagen exakter Methoden zur Verschlüsselung von Codewörtern mittels linearer Codes* Grundlagen exakter Methoden zur Verschlüsselung von Codewörtern mittels linearer Codes* Andrea Kraft andreakraft@gmx.at Elisabeth Pilgerstorfer elisabeth_pilg@hotmail.com Johannes Kepler Universität Linz

Mehr

11. BASIS, UNTERRAUM, und DIMENSION

11. BASIS, UNTERRAUM, und DIMENSION 11. BASIS, UNTERRAUM, und DIMENSION 1 Basen werden zu unterschiedlichen Zwecken benutzt: Um lineare Abbildungen in ihrer Matrixdarstellung zu vereinfachen, um die Dimension von Vektorräumen und ihren Unterräumen

Mehr

Zusammenfassung zu Codierungstheorie

Zusammenfassung zu Codierungstheorie Zusammenfassung zu Codierungstheorie Proseminar Mathematische Modelle in den Naturwissenschaften WS 09/10 Thomas Holzer 0755600 Sandra Sampl 0755049 Kathrin Oberradter 0755123 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung

Mehr

Kapitel VI. Euklidische Geometrie

Kapitel VI. Euklidische Geometrie Kapitel VI. Euklidische Geometrie 1 Abstände und Lote Wiederholung aus Kapitel IV. Wir versehen R n mit dem Standard Skalarprodukt x 1 y 1.,. := x 1 y 1 +... + x n y n x n y n Es gilt für u, v, w R n und

Mehr

(Prüfungs-)Aufgaben zur Codierungstheorie

(Prüfungs-)Aufgaben zur Codierungstheorie (Prüfungs-)Aufgaben zur Codierungstheorie 1) Gegeben sei die folgende CCITT2-Codierung der Dezimalziffern: Dezimal CCITT2 0 0 1 1 0 1 1 1 1 1 0 1 2 1 1 0 0 1 3 1 0 0 0 0 4 0 1 0 1 0 5 0 0 0 0 1 6 1 0 1

Mehr

Zahlen und metrische Räume

Zahlen und metrische Räume Zahlen und metrische Räume Natürliche Zahlen : Die natürlichen Zahlen sind die grundlegendste Zahlenmenge, da man diese Menge für das einfache Zählen verwendet. N = {1, 2, 3, 4,...} bzw. N 0 = {0, 1, 2,

Mehr

Affine Geometrie (Einfachere, konstruktive Version)

Affine Geometrie (Einfachere, konstruktive Version) Affine Geometrie (Einfachere, konstruktive Version) Def. Affiner Raum der Dimension n über Körper K ist nach Definition K n. Bemerkung. Man könnte Theorie von affinen Raumen auch axiomatisch aufbauen mit

Mehr

Lineare Abhängigkeit

Lineare Abhängigkeit Lineare Abhängigkeit Vorbemerkung. Es sei X eine Menge. Eine Familie von Elementen von X ist eine Abbildung I X, i x i. I heißt dabei Indexmenge. Man verwendet dabei oft die Schreibweise (x i ) oder (x

Mehr

9 Vektorräume mit Skalarprodukt

9 Vektorräume mit Skalarprodukt 9 Skalarprodukt Pink: Lineare Algebra 2014/15 Seite 79 9 Vektorräume mit Skalarprodukt 9.1 Normierte Körper Sei K ein Körper. Definition: Eine Norm auf K ist eine Abbildung : K R 0, x x mit den folgenden

Mehr

3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren

3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren 3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren 3.6. Einleitung Eine quadratische n n Matrix A definiert eine Abbildung eines n dimensionalen Vektors auf einen n dimensionalen Vektor. c A x c A x Von besonderem Interesse

Mehr

3.4 Der Gaußsche Algorithmus

3.4 Der Gaußsche Algorithmus 94 34 Der Gaußsche Algorithmus Wir kommen jetzt zur expliziten numerischen Lösung des eingangs als eine Motivierung für die Lineare Algebra angegebenen linearen Gleichungssystems 341 n 1 a ik x k = b i,

Mehr

Kapitel 1: Codierungstheorie. 1.2 Quellcodierung 1.3 Fehlererkennende Codes 1.4 Fehlerkorrigierende Codes

Kapitel 1: Codierungstheorie. 1.2 Quellcodierung 1.3 Fehlererkennende Codes 1.4 Fehlerkorrigierende Codes Inhalt: 1.1 Einführung 1.2 Quellcodierung 1.3 Fehlererkennende Codes 1.4 Fehlerkorrigierende Codes 1.1 Einführung In In der der Codierungstheorie unterscheidet man man Quellcodierung und und Kanalcodierung.

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2015

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2015 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2015 4. April 2016 Zu der Vorlesung wird ein Skript erstellt, welches auf meiner Homepage veröffentlicht wird: http://www.math.uni-hamburg.de/home/geschke/lehre.html

Mehr

1 Euklidische und unitäre Vektorräume

1 Euklidische und unitäre Vektorräume 1 Euklidische und unitäre Vektorräume In diesem Abschnitt betrachten wir reelle und komplexe Vektorräume mit Skalarprodukt. Dieses erlaubt uns die Länge eines Vektors zu definieren und (im Fall eines reellen

Mehr

4. Vektorräume und Gleichungssysteme

4. Vektorräume und Gleichungssysteme technische universität dortmund Dortmund, im Dezember 2011 Fakultät für Mathematik Prof Dr H M Möller Lineare Algebra für Lehramt Gymnasien und Berufskolleg Zusammenfassung der Abschnitte 41 und 42 4 Vektorräume

Mehr

Outline. 1 Vektoren im Raum. 2 Komponenten und Koordinaten. 3 Skalarprodukt. 4 Vektorprodukt. 5 Analytische Geometrie. 6 Lineare Räume, Gruppentheorie

Outline. 1 Vektoren im Raum. 2 Komponenten und Koordinaten. 3 Skalarprodukt. 4 Vektorprodukt. 5 Analytische Geometrie. 6 Lineare Räume, Gruppentheorie Outline 1 Vektoren im Raum 2 Komponenten und Koordinaten 3 Skalarprodukt 4 Vektorprodukt 5 Analytische Geometrie 6 Lineare Räume, Gruppentheorie Roman Wienands (Universität zu Köln) Mathematik II für Studierende

Mehr

Fehlerkorrigierende Codes

Fehlerkorrigierende Codes Fehlerkorrigierende Codes SS 2013 Gerhard Dorfer 2 Inhaltsverzeichnis 1 Fehlerkorrigierende Codes 4 1.1 Einführende Beispiele................................. 4 1.2 Mathematische Grundlagen..............................

Mehr

Einführung in die Mathematik für Informatiker

Einführung in die Mathematik für Informatiker Einführung in die Mathematik für Informatiker Prof. Dr. www.math.tu-dresden.de/ baumann 21.11.2016 6. Vorlesung aufgespannter Untervektorraum Span(T ), Linearkombinationen von Vektoren Lineare Unabhängigkeit

Mehr

Information und Codierung

Information und Codierung Richard W. Hamming Information und Codierung Technische Universität Darmstadt FACHBEREICH INFORMATIK BIBLIOTHEK Invantar-Nr.: Sachgebiete:. Standort: VCH Inhalt Vorwort zur 1. Auflage der Originalausgabe

Mehr

4.3 Bilinearformen. 312 LinAlg II Version Juni 2006 c Rudolf Scharlau

4.3 Bilinearformen. 312 LinAlg II Version Juni 2006 c Rudolf Scharlau 312 LinAlg II Version 0 20. Juni 2006 c Rudolf Scharlau 4.3 Bilinearformen Bilinearformen wurden bereits im Abschnitt 2.8 eingeführt; siehe die Definition 2.8.1. Die dort behandelten Skalarprodukte sind

Mehr

Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Rechnernetze. Zusätzliche Übungen

Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Rechnernetze. Zusätzliche Übungen Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Rechnernetze Zusätzliche Übungen Hamming-Abstand d Der Hamming-Abstand d zwischen zwei Codewörtern c1 und c2 ist die Anzahl der Bits, in denen sich die beiden Codewörter

Mehr

1. Woche Einführung in die Codierungstheorie, Definition Codes, Präfixcode, kompakte Codes

1. Woche Einführung in die Codierungstheorie, Definition Codes, Präfixcode, kompakte Codes 1 Woche Einführung in die Codierungstheorie, Definition Codes, Präfixcode, kompakte Codes 1 Woche: Einführung in die Codierungstheorie, Definition Codes, Präfixcode, kompakte Codes 5/ 44 Unser Modell Shannon

Mehr

Definitionen. Merkblatt lineare Algebra. affiner Teilraum Menge, die durch Addition eines Vektors v 0 zu allen Vektoren eines Vektorraumes V entsteht

Definitionen. Merkblatt lineare Algebra. affiner Teilraum Menge, die durch Addition eines Vektors v 0 zu allen Vektoren eines Vektorraumes V entsteht Seite 1 Definitionen affiner Teilraum Menge, die durch Addition eines Vektors v 0 zu allen Vektoren eines Vektorraumes V entsteht ähnliche Matrizen Matrizen, die das gleiche charakteristische Polynom haben

Mehr

Die Lineare Algebra-Methode. Mahir Kilic

Die Lineare Algebra-Methode. Mahir Kilic Die Lineare Algebra-Methode Mahir Kilic 23. Juni 2004 1 Einführung 1.1 Überblick Im Allgemein benutzt man die Lineare Algebra-Methode in der Kombinatorik wie folgt: Für die Bestimmung einer Obergrenze

Mehr

4 Das Vollständigkeitsaxiom und irrationale Zahlen

4 Das Vollständigkeitsaxiom und irrationale Zahlen 4 Das Vollständigkeitsaxiom und irrationale Zahlen 4.2 R ist archimedisch geordnet 4.5 Q liegt dicht in R 4.7 Existenz von Wurzeln nicht-negativer reeller Zahlen In diesem Paragraphen werden wir zum ersten

Mehr

Fehler-korrigierende Codes

Fehler-korrigierende Codes Fehler-korrigierende Codes Prof. Dr. Thomas Risse Institut für Informatik & Automation, IIA Fakultät E&I, Hochschule Bremen, HSB 8. April 2013 Nummerierung der Kapitel und Abschnitte in [15] sind beibehalten,

Mehr

Lineare Algebra für D-ITET, D-MATL, RW. Beispiellösung für Serie 10. Aufgabe ETH Zürich D-MATH. Herbstsemester Dr. V. Gradinaru D.

Lineare Algebra für D-ITET, D-MATL, RW. Beispiellösung für Serie 10. Aufgabe ETH Zürich D-MATH. Herbstsemester Dr. V. Gradinaru D. Dr. V. Gradinaru D. Devaud Herbstsemester 5 Lineare Algebra für D-ITET, D-MATL, RW ETH Zürich D-MATH Beispiellösung für Serie Aufgabe..a Bezüglich des euklidischen Skalarprodukts in R ist die Orthogonalprojektion

Mehr

Übungen zur Linearen Algebra 1

Übungen zur Linearen Algebra 1 Übungen zur Linearen Algebra 1 Wintersemester 014/015 Universität Heidelberg - IWR Prof. Dr. Guido Kanschat Dr. Dörte Beigel Philipp Siehr Blatt 7 Abgabetermin: Freitag, 05.1.014, 11 Uhr Aufgabe 7.1 (Vektorräume

Mehr

1 Der Simplex Algorithmus I

1 Der Simplex Algorithmus I 1 Nicoletta Andri 1 Der Simplex Algorithmus I 1.1 Einführungsbeispiel In einer Papiermühle wird aus Altpapier und anderen Vorstoffen feines und grobes Papier hergestellt. Der Erlös pro Tonne feines Papier

Mehr

x, y 2 f(x)g(x) dµ(x). Es ist leicht nachzuprüfen, dass die x 2 setzen. Dann liefert (5.1) n=1 x ny n bzw. f, g = Ω

x, y 2 f(x)g(x) dµ(x). Es ist leicht nachzuprüfen, dass die x 2 setzen. Dann liefert (5.1) n=1 x ny n bzw. f, g = Ω 5. Hilberträume Definition 5.1. Sei H ein komplexer Vektorraum. Eine Abbildung, : H H C heißt Skalarprodukt (oder inneres Produkt) auf H, wenn für alle x, y, z H, α C 1) x, x 0 und x, x = 0 x = 0; ) x,

Mehr

00. Einiges zum Vektorraum R n

00. Einiges zum Vektorraum R n 00. Einiges zum Vektorraum R n In diesem einleitenden Kapitel werden die in der LV Einführung in die mathematischen Methoden erwähnten Konzepte über Vektoren (im R 2 und R 3 ) im Rahmen des n-dimensionalen

Mehr

Übungen zur Linearen Algebra 1

Übungen zur Linearen Algebra 1 Übungen zur Linearen Algebra 1 Wintersemester 2014/2015 Universität Heidelberg - IWR Prof. Dr. Guido Kanschat Dr. Dörte Beigel Philipp Siehr Blatt 10 Abgabetermin: Freitag, 16.01.2015, 11 Uhr Auf diesem

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 15

Aufgaben zu Kapitel 15 Aufgaben zu Kapitel 5 Aufgaben zu Kapitel 5 Verständnisfragen Aufgabe 5 Zeigen Sie, dass die Menge K m n aller m n-matrizen über einem Körper K mit komponentenweiser Addition und skalarer Multiplikation

Mehr

4 Lineare Algebra (Teil 2): Quadratische Matrizen

4 Lineare Algebra (Teil 2): Quadratische Matrizen 4 Lineare Algebra (Teil : Quadratische Matrizen Def.: Eine (n n-matrix, die also ebensoviele Zeilen wie Spalten hat, heißt quadratisch. Hat sie außerdem den Rang n, sind also ihre n Spalten linear unabhängig,

Mehr

Codes und Codegitter. Katharina Distler. 27. April 2015

Codes und Codegitter. Katharina Distler. 27. April 2015 Codes und Codegitter Katharina Distler 7. April 015 Inhaltsverzeichnis 1 Codes 4 Codegitter 14 Einleitung Die folgende Seminararbeit behandelt das Konzept von Codes und Codegittern. Da sie bei der Informationsübertragung

Mehr

Lineare Algebra I Zusammenfassung

Lineare Algebra I Zusammenfassung Prof. Dr. Urs Hartl WiSe 10/11 Lineare Algebra I Zusammenfassung 1 Vektorräume 1.1 Mengen und Abbildungen injektive, surjektive, bijektive Abbildungen 1.2 Gruppen 1.3 Körper 1.4 Vektorräume Definition

Mehr

Vollständigkeit; Überabzählbarkeit und dichte Mengen) Als typisches Beispiel für die reellen Zahlen dient die kontinuierlich ablaufende Zeit.

Vollständigkeit; Überabzählbarkeit und dichte Mengen) Als typisches Beispiel für die reellen Zahlen dient die kontinuierlich ablaufende Zeit. Kapitel 4 Reelle Zahlen 4.1 Die reellen Zahlen (Schranken von Mengen; Axiomatik; Anordnung; Vollständigkeit; Überabzählbarkeit und dichte Mengen) Als typisches Beispiel für die reellen Zahlen dient die

Mehr

9.2 Invertierbare Matrizen

9.2 Invertierbare Matrizen 34 9.2 Invertierbare Matrizen Die Division ist als Umkehroperation der Multiplikation definiert. Das heisst, für reelle Zahlen a 0 und b gilt b = a genau dann, wenn a b =. Übertragen wir dies von den reellen

Mehr

Übung 14: Block-Codierung

Übung 14: Block-Codierung ZHW, NTM, 26/6, Rur Übung 4: Block-Codierung Aufgabe : Datenübertragung über BSC. Betrachten Sie die folgende binäre Datenübertragung über einen BSC. Encoder.97.3.3.97 Decoder Für den Fehlerschutz stehen

Mehr

Lineare Gleichungssysteme - Grundlagen

Lineare Gleichungssysteme - Grundlagen Lineare Gleichungssysteme - Grundlagen Betrachtet wird ein System linearer Gleichungen (im deutschen Sprachraum: lineares Gleichungssystem mit m Gleichungen für n Unbekannte, m, n N. Gegeben sind m n Elemente

Mehr

Mathematik I. Vorlesung 7. Folgen in einem angeordneten Körper

Mathematik I. Vorlesung 7. Folgen in einem angeordneten Körper Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 009/010 Mathematik I Vorlesung 7 Folgen in einem angeordneten Körper Wir beginnen mit einem motivierenden Beispiel. Beispiel 7.1. Wir wollen die Quadratwurzel einer natürlichen

Mehr

Lineare Algebra und analytische Geometrie I

Lineare Algebra und analytische Geometrie I Prof Dr H Brenner Osnabrück WS 205/206 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 9 Basiswechsel Wir wissen bereits, dass in einem endlichdimensionalen Vektorraum je zwei Basen die gleiche Länge

Mehr

Lineare Hülle. span(a) := λ i v i : so dass k N, λ i R und v i A.

Lineare Hülle. span(a) := λ i v i : so dass k N, λ i R und v i A. Lineare Hülle Def A sei eine nichtleere Teilmenge des Vektorraums (V,+, ) Die lineare Hülle von A (Bezeichung: span(a)) ist die Menge aller Linearkombinationen der Elemente aus A { k } span(a) := λ i v

Mehr

Kapitel 15. Aufgaben. Verständnisfragen

Kapitel 15. Aufgaben. Verständnisfragen Kapitel 5 Aufgaben Verständnisfragen Aufgabe 5 Zeigen Sie, dass die Menge K m n aller m n-matrizen über einem Körper K mit komponentenweiser Addition und skalarer Multiplikation einen K-Vektorraum bildet

Mehr

Harm Pralle. Codierungstheorie WS 2005/06. Institut Computational Mathematics Technische Universität Braunschweig

Harm Pralle. Codierungstheorie WS 2005/06. Institut Computational Mathematics Technische Universität Braunschweig Harm Pralle Codierungstheorie WS 2005/06 Institut Computational Mathematics Technische Universität Braunschweig II Literatur: A. Beutelspacher und U. Rosenbaum. Projektive Geometrie. Vieweg, Wiesbaden

Mehr

Zahlen und metrische Räume

Zahlen und metrische Räume Zahlen und metrische Räume Natürliche Zahlen : Die natürlichen Zahlen sind die grundlegendste Zahlenmenge, da man diese Menge für das einfache Zählen verwendet. N = {1, 2, 3, 4,...} Ganze Zahlen : Aus

Mehr

Das Kryptosystem von McEliece. auf der Basis von linearen Codes

Das Kryptosystem von McEliece. auf der Basis von linearen Codes Das Kryptosystem von McEliece auf der Basis von linearen Codes Anforderungen Public-Key Kryptosysteme E e (m) = c Verschlüsselung D d (c) = m Entschlüsselung mit Schl. effizient effizient 2/25 Anforderungen

Mehr

Lineare Codes. 17.1 Linearcodes

Lineare Codes. 17.1 Linearcodes Teil IV Codes 17 Lineare Codes Lineare Codes werden in Kommunikationssystemen zur sicheren Übertragung von Nachrichten eingesetzt, etwa in der Telekommunikation und bei der Speicherung von Daten auf Compact

Mehr

Vektorräume und Rang einer Matrix

Vektorräume und Rang einer Matrix Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Vektorräume und Rang einer Matrix Dr. Thomas Zehrt Inhalt:. Lineare Unabhängigkeit 2. Vektorräume und Basen 3. Basen von R n 4. Der Rang und Rangbestimmung

Mehr

Elemente der Algebra und Zahlentheorie Musterlösung, Serie 3, Wintersemester vom 15. Januar 2006

Elemente der Algebra und Zahlentheorie Musterlösung, Serie 3, Wintersemester vom 15. Januar 2006 Prof. E.-W. Zink Institut für Mathematik Humboldt-Universität zu Berlin Elemente der Algebra und Zahlentheorie Musterlösung, Serie 3, Wintersemester 2005-06 vom 15. Januar 2006 2te, korrigierte und erweiterte

Mehr

2 Die Dimension eines Vektorraums

2 Die Dimension eines Vektorraums 2 Die Dimension eines Vektorraums Sei V ein K Vektorraum und v 1,..., v r V. Definition: v V heißt Linearkombination der Vektoren v 1,..., v r falls es Elemente λ 1,..., λ r K gibt, so dass v = λ 1 v 1

Mehr

Orthonormalisierung. ein euklidischer bzw. unitärer Vektorraum. Wir setzen

Orthonormalisierung. ein euklidischer bzw. unitärer Vektorraum. Wir setzen Orthonormalisierung Wie schon im Falle V = R n erwähnt, erhalten wir durch ein Skalarprodukt eine zugehörige Norm (Länge) eines Vektors und in weiterer Folge eine Metrik (Abstand zwischen zwei Vektoren).

Mehr

4 Affine Koordinatensysteme

4 Affine Koordinatensysteme 4 Affine Koordinatensysteme Sei X φ ein affiner Raum und seien p,, p r X Definition: Nach ( c ist der Durchschnitt aller affinen Unterräume Z X, welche die Menge {p,,p r } umfassen, selbst ein affiner

Mehr

Codierungstheorie, Vorlesungsskript

Codierungstheorie, Vorlesungsskript Codierungstheorie, Vorlesungsskript Irene I. Bouw Sommersemester 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Lineare Codes 2 1.1 Einführung.............................. 2 1.2 Eigenschaften linearer Codes....................

Mehr

Fachschaft Mathematik und Informatik (FIM) LA I VORKURS. Herbstsemester 2015. gehalten von Harald Baum

Fachschaft Mathematik und Informatik (FIM) LA I VORKURS. Herbstsemester 2015. gehalten von Harald Baum Fachschaft Mathematik und Informatik (FIM) LA I VORKURS Herbstsemester 2015 gehalten von Harald Baum 2. September 2015 Inhaltsverzeichnis 1. Stichpunkte zur Linearen Algebra I 2. Körper 3. Vektorräume

Mehr

Lösungen Serie 6 (Vektorräume, Skalarprodukt)

Lösungen Serie 6 (Vektorräume, Skalarprodukt) Name: Seite: 1 Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Hochschule für Technik Lösungen Serie 6 (Vektorräume, Skalarprodukt) Dozent: R. Burkhardt Büro: 4.613 Klasse: 1. Studienjahr Semester: 1 Datum: HS 28/9

Mehr

Kapitel 2: Mathematische Grundlagen

Kapitel 2: Mathematische Grundlagen [ Computeranimation ] Kapitel 2: Mathematische Grundlagen Prof. Dr. Stefan M. Grünvogel stefan.gruenvogel@fh-koeln.de Institut für Medien- und Phototechnik Fachhochschule Köln 2. Mathematische Grundlagen

Mehr

Allgemeines Gleichungssystem mit zwei Gleichungen und zwei Variablen. Der erste Index bezeichnet die Nummer der Zeile, der zweite die der Spalte.

Allgemeines Gleichungssystem mit zwei Gleichungen und zwei Variablen. Der erste Index bezeichnet die Nummer der Zeile, der zweite die der Spalte. Lineare Gleichungssysteme. Einleitung Lineare Gleichungssysteme sind in der Theorie und in den Anwendungen ein wichtiges Thema. Theoretisch werden sie in der Linearen Algebra untersucht. Die Numerische

Mehr

KLAUSUR ZUR LINEAREN ALGEBRA I 22. Februar 2008

KLAUSUR ZUR LINEAREN ALGEBRA I 22. Februar 2008 KLAUSUR ZUR LINEAREN ALGEBRA I. Februar 008 MUSTERLÖSUNG Diese Klausur wurde je nach Sitzreihe in zwei verschiedenen Versionen geschrieben. Die andere Version unterscheidet sich von der vorliegenden jedoch

Mehr

Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit. 1-E Ma 1 Lubov Vassilevskaya

Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit. 1-E Ma 1 Lubov Vassilevskaya Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit -E Ma Lubov Vassilevskaya Eindimensionaler Raum Abb. -: Zwei nicht gleiche Vektoren auf der gleichen Gerade Jeden Vektor, der auf einer Geraden liegt, kann man durch

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 5

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 5 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 5): Lineare Algebra und analytische Geometrie 5 5. (Herbst 9, Thema 3, Aufgabe ) Betrachtet werde die Matrix A := 3 4 5 5 7 7 9 und die lineare Abbildung

Mehr

Single Parity check Codes (1)

Single Parity check Codes (1) Single Parity check Codes (1) Der Single Parity check Code (SPC) fügt zu dem Informationsblock u = (u 1, u 2,..., u k ) ein Prüfbit (englisch: Parity) p hinzu: Die Grafik zeigt drei Beispiele solcher Codes

Mehr

Definition Sei V ein Vektorraum, und seien v 1,..., v n V. Dann heißt eine Linearkombination. n λ i = 1. mit. v = v i λ i.

Definition Sei V ein Vektorraum, und seien v 1,..., v n V. Dann heißt eine Linearkombination. n λ i = 1. mit. v = v i λ i. Kapitel Geometrie Sei V ein Vektorraum, z.b. V = R 3. Wenn wir uns für geometrische Eigenschaften von R 3 interessieren, so stört manchmal die Ausnahmerolle des Nullvektors, die es ja in V gibt. Beispielsweise

Mehr

Lineare Gleichungssysteme

Lineare Gleichungssysteme Christian Serpé Universität Münster 14. September 2011 Christian Serpé (Universität Münster) 14. September 2011 1 / 56 Gliederung 1 Motivation Beispiele Allgemeines Vorgehen 2 Der Vektorraum R n 3 Lineare

Mehr

Länge eines Vektors und Abstand von zwei Punkten 2. 4 = 6. Skalarprodukt und Winkel zwischen Vektoren

Länge eines Vektors und Abstand von zwei Punkten 2. 4 = 6. Skalarprodukt und Winkel zwischen Vektoren Länge eines Vektors und Abstand von zwei Punkten Aufgabe Bestimme die Länge des Vektors x. Die Länge beträgt: x ( ) =. Skalarprodukt und Winkel zwischen Vektoren Aufgabe Es sind die Eckpunkte A(; ), B(

Mehr

Matrizen, Determinanten, lineare Gleichungssysteme

Matrizen, Determinanten, lineare Gleichungssysteme Matrizen, Determinanten, lineare Gleichungssysteme 1 Matrizen Definition 1. Eine Matrix A vom Typ m n (oder eine m n Matrix, A R m n oder A C m n ) ist ein rechteckiges Zahlenschema mit m Zeilen und n

Mehr

Übungen zu Einführung in die Lineare Algebra und Geometrie

Übungen zu Einführung in die Lineare Algebra und Geometrie Übungen zu Einführung in die Lineare Algebra und Geometrie Andreas Cap Sommersemester 2010 Kapitel 1: Einleitung (1) Für a, b Z diskutiere analog zur Vorlesung das Lösungsverhalten der Gleichung ax = b

Mehr

:= 1. Der affine Unterraum Γ heißt Punkt, Gerade, Ebene oder Hyperebene, wenn dim K dim K

:= 1. Der affine Unterraum Γ heißt Punkt, Gerade, Ebene oder Hyperebene, wenn dim K dim K apitel II Lineare Algebra und analytische Geometrie 4 Punkte, Geraden, Ebenen, affine Unterräume in einem Vektorraum. Wie bisher ist V ein endlichdimensionaler Vektorraum über dem örper, oft ist V = n

Mehr

Lineare Gleichungssysteme

Lineare Gleichungssysteme Lineare Gleichungssysteme Sei K ein Körper, a ij K für 1 i m, 1 j n. Weiters seien b 1,..., b m K. Dann heißt a 11 x 1 + a 12 x 2 +... + a 1n x n = b 1 a 21 x 1 + a 22 x 2 +... + a 2n x n = b 2... a m1

Mehr

Mathematik I. Vorlesung 19. Metrische Räume

Mathematik I. Vorlesung 19. Metrische Räume Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2009/2010 Mathematik I Vorlesung 19 Metrische Räume Euklidische Räume besitzen nach Definition ein Skalarprodukt. Darauf aufbauend kann man einfach die Norm eines Vektors

Mehr

Eine lineare Abbildung ist bijektiv, d.h. ihre Matrix ist invertierbar, falls und nur falls

Eine lineare Abbildung ist bijektiv, d.h. ihre Matrix ist invertierbar, falls und nur falls Kriterien für Invertierbarkeit einer Matrix Eine lineare Abbildung ist bijektiv, d.h. ihre Matrix ist invertierbar, falls und nur falls (i) für jede Basis, die Bildvektoren auch eine Basis, bilden; (intuitiv

Mehr

Kapitel 12. Lineare Abbildungen und Matrizen

Kapitel 12. Lineare Abbildungen und Matrizen Kapitel 12 Lineare Abbildungen und Matrizen Lineare Abbildungen f : R n R m Wir wissen schon: Eine lineare Abbildung f : R n R m ist eindeutig durch ein n-tupel von Vektoren v 1, v 2,, v n des R m bestimmt

Mehr

Lineare Gleichungssysteme (Teschl/Teschl 11.1)

Lineare Gleichungssysteme (Teschl/Teschl 11.1) Lineare Gleichungssysteme (Teschl/Teschl.) Ein Lineares Gleichungssystem (LGS) besteht aus m Gleichungen mit n Unbekannten x,...,x n und hat die Form a x + a 2 x 2 +... + a n x n b a 2 x + a 22 x 2 +...

Mehr

Lineare Gleichungssysteme

Lineare Gleichungssysteme Lineare Gleichungssysteme 1 Wiederholung Eine Menge von Vektoren a 1, a 2,, a k heisst linear unabhängig, wenn eine Linearkombination c 1 a 1 + c 2 a 2 + + c k a k = k c i a i (1) i=1 nur dann Null sein

Mehr

Lineare Algebra und analytische Geometrie II

Lineare Algebra und analytische Geometrie II Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 206 Lineare Algebra und analytische Geometrie II Vorlesung 33 Das Kreuzprodukt Eine Besonderheit im R 3 ist das sogenannte Kreuzprodukt, das zu zwei gegebenen Vektoren

Mehr

Beispiellösungen zur Klausur Lineare Algebra bei Prof. Habegger

Beispiellösungen zur Klausur Lineare Algebra bei Prof. Habegger Beispiellösungen zur Klausur Lineare Algebra bei Prof. Habegger Stefan Lell 2. Juli 2 Aufgabe. Sei t Q und A t = t 4t + 2 2t + 2 t t 2t 2t Mat 3Q a Bestimmen Sie die Eigenwerte von A t in Abhängigkeit

Mehr