WEGMARKEN UNTERWEGS INS ZUKUNFTSLAND

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1 WEGMARKEN UNTERWEGS INS ZUKUNFTSLAND

2 IMPRESSUM Herausgeber: Regionale 2016 Agentur GmbH Schloßplatz Velen Text: Regionale 2016 Agentur GmbH Horschler Kommunikation GmbH Gestaltung: Horschler Kommunikation GmbH BILDNACHWEIS S 3: unten: Kreis Borken S 4: Mitte: fotolia.de/doc RABE Media S 5: landinsicht S 9: rechts: fotolia.de/ lassedesignenseite S 10/11: HG: fotolia.de/lakov Kalinin 10 rechts: landinsicht 11 links: Andreas Benölken S 14: links: Biologische Station Zwillbrock rechts: Stadt Stadtlohn S 15: oben: Stadt Coesfeld unten links: Greta Schüttemeyer, LWL-Medienzentrum für Westfalen unten rechts: Biologische Station Zwillbrock S 16: Stein+Schultz, landinsicht, Planungsbüro Koenzen, farwick+grote S 17: HG: fotolia.de/natalie Prinz S 19: Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW S 21: HG: Stadt Bocholt Entwurf Pesch & Partner, Herdecke/scape Landschaftsarchitekten, Düsseldorf S 22: links: Baumberger-Sandstein-Museum S 24: Sparkasse Westmünsterland S 25: fotolia.de/doc RABE Media S 26: Stadt Rhede S 27: links: Projektträger REGIO.VELO.01 rechts: RVM, Markus Kleymann S 28: Heiner Monheim S 29: HG: fotolia.de/alexander Nechiporuk oben links: Stephan Sagurna, LWL-Medienzentrum für Westfalen oben rechts: Planersocietät unten: fotolia.de/gis S 30: Westfalen-Initiative S 31: HG: fotolia.de/drubig-photo rechts: Nantke Neumann, LWL- Medienzentrum für Westfalen S 32/33: HG: fotolia.de/stockwerk 32: Stephan Sagurna, LWL-Medienzentrum für Westfalen S 34: dreibund architekten S 35: HG: Stephan Sagurna, LWL-Medienzentrum für Westfalen Bürgerstiftung Unser Leohaus S 36: Neubauerphoto.com S 38: Gerhard Stenner S 39: oben: Stadt Selm unten: Rethmann AG und Co. KG S 40-43: HG: Greta Schüttemeyer, LWL-Medienzentrum für Westfalen S 43: Stadt Borken S 44: Kreis Borken S 45: oben: Kreis Borken unten: Pool Leber Architekten S 49: fotolia.de/ sakkmesterke S 50/51: HG: fotolia.de/angelika Bentin 50: links: Horschler 50: rechts: Stadt Olfen S 52: links: Henning Steiner rechts: Stiftung Künstlerdorf Schöppingen S 53: links: fotolia.de/jisign rechts: fotolia.de/ Gerhard Sybert S 54: fotolia.de/alexandre zveiger S 55: HG: fotolia.de/onizu3d S 57: HG: fotolia.de/gina Sanders rechts: wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld S 58: HG: fotolia.de/alexander sievert links: Fotolia. de/michael Tieck rechts: ITM S 60: oben: Stadt Borken unten: Kreis Coesfeld S 61: links: Landschaftsverband Westfalen-Lippe rechts: fotolia.de/monticellllo Alle anderen Bilder: Regionale 2016 Agentur GmbH

3 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, auf dem Weg ins ZukunftsLAND haben wir uns aus gutem Grund angewöhnt, den Blick immer nach vorn zu richten, die nächsten Schritte abzuwägen und das Ziel fest im Auge zu behalten. Das ist wichtig so. Denn heute, zwei Jahre vor dem Beginn des Präsentationsjahres unserer Regionale im westlichen Münsterland, ist schon viel erreicht. Eine Zahl belegt das schnell: Ende 2013 befinden sich 47 Projekte im Verfahren der Regionale Und es werden noch weitere dazukommen. Da ist also immer noch Bewegung drin! Das ist eine stattliche Zahl und sie steht für den Ideenreichtum in der Region. Für die Vitalität, die Zuverlässigkeit und zuweilen auch für die Beharrlichkeit der Menschen hier stehen die Fortschritte, die jedes einzelne Projekt in seinem Verlauf gemacht hat. Und vom Willen der Münsterländer zum Austausch kündet die breite Vernetzung unserer Projekte untereinander und nach außen, auch über die Landesgrenzen hinweg. Unterm Strich ist schon viel geschafft: Mit dem Leohaus, dem 2Stromland und dem kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland haben wir die ersten A-Projekte, in anderen Projekten sind bereits Wettbewerbe zur konkreten Umsetzung entschieden und nahezu überall werden die Dinge konkreter. Wir spüren das auch in der öffentlichen Wahrnehmung. An diesen vielen Eindrücken wollen wir Sie teilhaben lassen zur Information und auch zur Ermutigung, selbst aktiv zu werden. Wo befinden wir uns auf unserer gemeinsamen Reise ins ZukunftsLAND? Um diese Frage zu beantworten, wollen wir Ihnen einen Sachstand an die Hand geben, mit Berichten, Beschreibungen und (Rand-)Notizen, mit Bildern und Kartenmaterial kurz, mit allem, was dabei hilft, den Stand der Regionale 2016 anschaulich zu machen. Das also werden Sie in diesem Heft finden: Alle 47 Projekte sind vertreten, in unterschiedlichem Umfang. Dazu werden die Leitgedanken unserer Regionale aufgegriffen und so hoffen wir, ein buntes, abwechslungsreiches und kurzweiliges Bild vom Stand unserer gemeinsamen Aktivitäten wiederzugeben. Bei der Fülle der Projekte und der Unterschiedlichkeit der einzelnen Ideen und Ansätze kann es kaum gelingen, ein vollständiges Bild zu zeichnen. Wir haben den Versuch deshalb erst gar nicht unternommen. Denn gerade weil so viel Bewegung in der Sache ist, werden wir die Berichterstattung fortführen und in lockerer Folge mit unterschiedlichen Schwerpunkten weiterberichten. Vorerst aber wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre über unseren gemeinsamen Weg ins ZukunftsLAND! Uta Schneider Dr. Kai Zwicker Herzlichst Dr. Kai Zwicker Landrat des Kreises Borken und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Regionale 2016 Agentur GmbH Uta Schneider Geschäftsführerin der Regionale 2016 Agentur GmbH 3

4 INHALT 4 - Editorial 5 - Auf dem Weg ins ZukunftsLAND 6 - ZukunftsLandschaften 12 - InnenLeben 16 - FlussLandschaften 26 - ZukunftsWege 30 - NeueGemeinschaften 40 - KulturUmbau 49 - ZukunftsEnergie 56 - WirtschaftsImpulse 60 - ZukunftHeimat 62 - Übersichtskarte Das westliche Münsterland will Zukunfts- LAND werden. Die Region hat sich vorgenommen, mit vielen guten Projekten Antworten auf die Zukunftsfragen zu finden, denen das Münsterland gegenübersteht. Seit dem offiziellen Start der Regionale 2016 im Januar 2010 ist schon viel passiert. Dies dokumentieren nicht zuletzt die vielen Projektideen, die von engagierten Trägern vorangetrieben werden. Dieses Heft bietet einen kleinen Einblick in das Geschehen. Das Team der Regionale 2016 Agentur wünscht viel Spaß bei der Lektüre! 4

5 ZUR ORIENTIERUNG 47 Projekte so individuell, wie die Projektträger, die dahinter stehen. Da ist es nicht einfach, einen Überblick zu geben, zumal viele Projekte inhaltlich ein sehr weites Themenspektrum behandeln und sich vielfach mit mehreren Zukunftsthemen befassen. Um die Vielfalt zu strukturieren, ist dieses Heft entlang der thematischen Linien der Regionale 2016 gegliedert. Den roten Faden bilden die drei Oberthemen: Landschaftswandel gestalten!, Daseinsvorsorge sichern! und Profile schärfen!. Als Feingliederrung ergeben sich darin insgesamt neun Projektfamilien, denen die Projekte zugeordnet sind erkennbar an den Stempeln. Sie machen die thematischen Zusammenhänge der Projekte untereinander deutlich und machen ein Gesamtbild der Regionale 2016 sichtbar. Es beginnt mit dem Wandel der Landschaft. Der ist für die Region von großer Bedeutung und deshalb der Startpunkt. Dabei treffen wir auf Projektideen, die sich mit den Wäldern an der Schnittstelle zum Ruhrgebiet befassen oder Lösungen für die Landwirtschaft von morgen suchen. Auch die Projekte zur Entwicklung der Städte und Dörfer finden sich hier und nicht zuletzt das Thema Flüsse und Bäche, das mit dem Grundlagenprojekt Gesamtperspektive Flusslandschaften großen Raum in der Regionale 2016 einnimmt. Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? Wie wollen wir uns fortbewegen und uns versorgen? Und wie entwickeln wir unsere heutigen Orte der Gemeinschaft und Kultur so weiter, dass sie zukunftsfähig werden? Diese Fragen gewinnen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels mit einer kleiner und älter werdenden Bevölkerung zunehmend an Bedeutung. Die Entwicklungen im westlichen Münsterland sind lange nicht so dramatisch, wie in vielen anderen Regionen. Trotzdem nutzt die Region die Regionale 2016 als Chance, sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen einzustellen. Das zeigen die vielfältigen Projekte in diesem Themenfeld. Das westliche Münsterland ist heute ein sehr gesunder Wirtschaftsstandort mit einer großen Branchenvielfalt und vielen starken Unternehmen auch in der Landwirtschaft. Durch die Aktivitäten rund um die Energiewende hat der Wirtschaftszweig der Energieerzeugung in dieser ländlich geprägten Region ein ganz neues Gewicht bekommen. Eine ganze Reihe von Projektideen beschäftigt sich mit diesem Thema. Andere Schwerpunkte in diesem breiten Themenfeld liegen auf wirtschaftsnahen Infrastrukturen und auf der Sicherung der Fachkräfte für die hiesigen Unternehmen. Dabei spielen auch die weichen Standortfaktoren eine wichtige Rolle, denn die Region muss auch jenseits der Arbeit für die Fachkräfte Interessantes bieten. PROJEKTSTATUS In der Regionale 2016 durchlaufen Projektideen ein dreistufiges Verfahren, das vom Lenkungsausschuss begleitet wird. Die Stufe C markiert die Eingangsstufe, in der vor allem die inhaltlichen Grundzüge des Projektes, die Trägerschaft und weitere grundlegende Fragen geklärt werden. In der Stufe B geht es noch weiter ins Detail denn es gilt, das Projekt in all seinen Aspekten realisierungsreif zu machen. Dann muss auch die Finanzierung verbindlich geklärt werden. Ist dies gelungen, nimmt der Lenkungsausschuss das Projekt in die Stufe A auf und die Realisierung kann beginnen. Der Entwicklungsstand der einzelnen Projektideen ist leicht anhand der Projektstufen-Logos ablesbar. 5

6 In den Baumbergen bei Nottuln DIE MÜNSTERLÄNDER PARKLANDSCHAFT DER WANDEL ZUR LANDSCHAFT DER ZUKUNFT NACHHALTIGE GESTALTUNG EINER ATTRAKTIVEN REGION Landschaften werden durch eine Vielzahl von Akteuren geprägt. Ob Naturschützer, Landwirt oder Gewerbe: Alle gestalten ihren Teil des westlichen Münsterlands. Dort ein verwunschenes Schloss umgeben von einem schönen Park. Da hinten ein beeindruckendes Kloster. Hier ein altes Gehöft mit blühendem Rapsfeld davor. Und drüben ein Flusslauf, in dem sich Sträucher spiegeln. Auf der anderen Seite ein kleiner Ort mit historischem Stadtkern, eingefasst 6 von Weiden, Äckern und Streuobstwiesen. In der Ferne strahlen satte grüne Wiesen. Zur Rechten Wallhecken und eingestreute kleine Waldstücke. Das ist das Bild der Münsterländer Parklandschaft in der Vorstellung vieler Menschen Einheimischen wie Besuchern: Eine kleinteilige und bunte Kulturlandschaft. Doch das Bild stimmt heute bereits vielerorts nicht mehr. Konkurrenz um die Fläche Die Landschaft, wie sie sich heute zeigt, ist das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses der vergangenen Jahrhunderte. In kaum einer anderen Gegend ist allerdings der Wettlauf um die Fläche in den letzten Jahren so groß wie hier. Denn der Boden ist begrenzt und er ist sehr begehrt für vielfältige Nutzungen und Funktionen: Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Wohnen, Freizeit, Erholung, Industrie und Gewerbe. Die unterschiedlichen Ansprüche an die Flächen sind an vielen Stellen schon heute nicht mehr miteinander vereinbar. Zudem erschweren klimatische Veränderungen wie Unwetter oder Hochwasserereig-

7 Eine intensive Landwirtschaft prägt das Landschaftsbild der Region. nisse die Situation. Das alles wirkt sich auf die ökologische und ökonomische Gesamtsituation aus und genauso auf die Lebensqualität der Menschen vor Ort und auf die Anziehungskraft der Region. Zeit zu handeln Hier ist jetzt Handeln gefragt. Es bedarf neuer Gedanken, Ideen und Konzepte, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Und genau diesem Bereich widmet sich das Themenfeld Landschaftswandel gestalten!. Mit der Regionale 2016 hat die Region die einzigartige Gelegenheit, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, modellhafte Lösungsansätze und innovative Projekte zu entwickeln und zu realisieren. Dabei ist die nachhaltige Gestaltung des Wandels eine langfristige Aufgabe. Sie lautet: Innenentwicklung stärken und Landschaftswandel nachhaltig gestalten. Das Ziel ist eine Region, die ihre Balance gefunden hat. Will heißen: Die Räume für die unterschiedlichen Nutzungen und Ansprüche sollen dauerhaft gesichert, die typische münsterländische Parklandschaft erhalten und modellhaft weiterentwickelt werden. Dabei gilt es, gemeinsam intelligente Lösungen zu finden und das über die Verwaltungsgrenzen hinweg kurzum: die Landschaft der Zukunft zu formen. 7

8 ZWISCHEN PFERDEKOPPEL UND FÖRDERTURM LIEGEN WÄLDER MIT POTENTIAL DAS PROJEKT WALDBAND WILL EINE ZUKUNFTSVISION WALD ENTWICKELN Auf dem Weg in den Wald: Eine Exkursion im Rahmen des Projektes WALDband Wälder sind für die Parklandschaft des westlichen Münsterlandes nicht gerade typisch. Auch im vorherrschenden Bild, das wir uns vom Ruhrgebiet machen, kommen sie eher nicht vor. Dass beide Klischees so nicht stimmen, beweist die Nahtstelle zwischen den beiden Regionen. Hier liegen beiderseits der Lippe zwischen Wesel und Werne, Reken und Bottrop mehr als 20 große Waldflächen nah bei einander das WALDband. Diese Wälder dienten in der Vergangenheit hauptsächlich der Versorgung der beiden Regionen. Sie lieferten Holz und Nahrung. Das ist auch heute noch so und sichert das wirtschaftliche Auskommen der Waldbesitzer. Im Laufe der Zeit sind aber auch andere Nutzungen dazugekommen. Nehmen wir nur den Freizeit- und Erholungswert, den der Wald für uns alle hat. Es drängt uns als Spaziergänger oder Wanderer, Mountainbiker oder einfacher Naturfreund in den Forst. Der Wald ist Deutschlands Erholungsgebiet Nummer 1. Das ist in der Nähe eines Ballungsraums naturgemäß noch viel stärker ausgeprägt. Und es liegt auf der Hand, dass das nicht ohne Reibung funktioniert. Dazu kommen noch weitere Nutzungen oder Interessen, Naturschutz zum Beispiel oder der Klimaschutz, bei dem Wälder gleich in mehrfacher Hinsicht eine Schlüsselrolle haben. Fachleute nennen das Nutzungsdruck. Einer von ihnen ist 8 Martin Wirtz vom Regionalverband Ruhr (RVR) und Ansprechpartner für das Projekt WALDband. Er weiß, was es bedeutet, all diesen Gruppen und Anforderungen gerecht zu werden und er bringt es auf den Punkt: Der Zukunftswald kann nur gemeinsam mit den Akteuren der Region gestaltet werden, sagt er. Den Wald der Zukunft zu gestalten, das ist genau das Anliegen, das die Projektträger von WALDband haben. Den Wald fit für die Zukunft machen Ein Vorhaben, das Zeit braucht und einiges an Voraussicht erfordert. Denn Bäume wachsen langsam. Bedingungen und Erwartungen ändern sich aber schnell. Welche Bäume vertragen den Klimawandel bei uns oder welche Arten müssen wir durch andere ersetzen? Wie können Schäden durch Extremwetterereignisse wie den Orkan Kyrill oder Hochwasser vermieden oder gemindert werden? Fragen, die Heinz-Peter Hochhäuser vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW stellt. Denn für ihn hat der Wald nach wie vor auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Und zwar eine nachhaltige, weil heute der Wald für die nächste Generation gepflanzt wird. Hochhäuser liegen noch viele weitere Zukunftsfragen am Herzen. Eine davon ist die nach dem Freizeitverhalten der Menschen. In den letzten Jahren sind verstärkt Mountainbiker oder Quadfahrer in den Wald gekommen, das ist schon an vielen Stellen nicht mehr mit dem Jogger, der Reiterin

9 Der Wald ist das Ziel Es häkelt sich ein Band Zwischen Münsterland und Ruhr Aus Wäldern, Äckern, Siedlungen Und Infrastruktur. Und so viel Wald wie hier, sucht man sonst in weiter Ferne. Er reicht von Reken bis nach Bottrop Und von Wesel bis nach Werne Hektar In verbindender Gestalt; Münsterland und Ruhrgebiet Begegnen sich im Wald. Die Region hat zwei Gesichter, Und das lässt sich noch verdoppeln, Im Süden Fördertürme, Im Norden Pferdekoppeln. Eine typische Lage im WALDband oder dem (angeleinten!) Hund und seinem Halter vereinbar, weiß er zu berichten. Er denkt darüber nach, ob der Wald für verschiedene Gruppen parzelliert werden müsste. Zudem stellt sich die Frage nach einem Stück barrierefreiem Wald, wenn wir die Konsequenzen des demografischen Wandels auf den Wald übertragen, sagt Hochhäuser. WALDband will sich solchen Fragen stellen und Antworten finden. Die Umstände im WALDband sind ideal, um musterhafte Lösungen zu finden. Kaum ein anderer Raum dieser Größe verfügt über so vielfältige Waldgesichter d.h. Landschaftsbilder und Funktionen wie das WALDband, beschreibt Martin Wirtz die Ausgangssituation. Kooperation und Vernetzung Gut ein Viertel der Waldflächen im WALDband gehören dem RVR. Der Raum berührt mehr als 15 Kommunen und insgesamt fünf Kreise. Raum- und Institutionenübergreifende Zusammenarbeit ist hier Bestandteil des Projektes. Und da liegt es nahe, dass der RVR gemeinsam mit dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland Projektträger ist. Mit der Vernetzung aller wichtigen Verbände und Interessengemeinschaften haben die Projektpartner schon sehr früh begonnen. Der Auftakt war eine Ideenwerkstatt im März 2013, gefolgt von weiteren Workshops. Die Teilnehmerliste ist klangvoll und umfangreich das Interesse ist immens. Und die (Zwischen-) Ergebnisse sind wirklich spannend zu lesen. Alles zusammen finden Sie auf Die Einen woll n Erholung, Die Andren Ackerland, Wieder andre woll`n Erschließung, Alle weben an dem Band. Doch was will wohl der Wald? Fast hätt`n wir ihn vergessen, Im steten Nutzungsdruck Konkurrierender Interessen. Auszug aus dem Vortrag des Poetry-Slammers Marian Heuser anlässlich der ZukunftsLANDpartie 2013 WALDband Ansprechpartner: Regionalverband Ruhr Martin Wirtz wirtz@rvr-online.de 9

10 WEISSES VENN Rund 150 Quadratkilometer misst das Weiße Venn zwischen Coesfeld, Dülmen, Gescher, Heiden, Reken und Velen. Es hat in den letzten 200 Jahren große Veränderungen erlebt und ist längst nicht mehr die ursprüngliche Moorlandschaft, die es einmal war. Heute nimmt der Nutzungsdruck auf das Areal weiter zu: Naturliebhaber und Touristen suchen in der vielfältigen Landschaft Ruhe und Erholung, Landwirte nutzen die Flächen und in Teilen werden auch weiterhin Rohstoffe abgebaut. Bei Alldem gilt es, die Regeln des Natur- und Umweltschutzes einzuhalten. Den umliegenden Kommunen geht es aber nicht nur um den Erhalt des Status Quo. Sie wissen, dass sich Nutzung, Zuschnitt und somit auch die Gestalt der Landschaft weiter verändern werden. Aber sie wollen gemeinsame Entwicklungsziele für das Weiße Venn festlegen, um die brachliegenden Potentiale dieses besonderen Raumes zu nutzen. Ansprechpartner: Stadt Gescher Bürgermeister Hubert Effkemann Stadt Dülmen Astrid Wiechers, 2STROMLAND Wie sieht eine ökonomisch und ökologisch tragfähige Landschaft im ZukunftsLAND aus, die man gern erlebt? Das ist das Thema des 2STROMLANDES. Und diese Fragestellung ist Inhalt ganz unterschiedlicher Experimente, die im 2STROMLAND durchgeführt werden sollen. Gelegen zwischen Lippe und Stever, zwischen dem Ruhrgebiet und der münsterländischen Parklandschaft, wird ein Lebensraum zum Experimentierfeld für die wirtschaftliche Tragfähigkeit, die ökologische Nachhaltigkeit und den sanften Tourismus. Ansprechpartner: Stadt Olfen: Bürgermeister Josef Himmelmann Internet: 10

11 LEBENDIGE KULTURLANDSCHAFT Zwischen Ahaus, Heek, Ochtrup, Legden und Metelen fühlt sich der Mensch schon sehr lange zu Hause. Archäologische Funde weisen auf eine frühe Besiedlung des Gebietes hin: Startpunkt einer langen Siedlungsgeschichte. Nicht zuletzt dieser Umstand macht die Gegend so interessant, dass sich die Kommunen ihr in besonderer Weise widmen wollen. Noch sind die historischen Siedlungsmuster zu erkennen, die zusammen mit Bächen, Flüssen, Heide und Ödland den Charakter der Landschaft prägen. Um mehr Bewusstsein für die Besonderheiten zu wecken und die Menschen zur Mitgestaltung zu bewegen, haben sich die Initiatoren etwas Besonderes überlegt: Über Musik und Akustik sollen aktuelle Fragen der Kulturlandschaftsentwicklung für viele verschiedene Zielgruppen ansprechend vermittelt werden. Dafür bringen sich mit der Landesmusikakademie NRW in Heek und dem rock n popmuseum in Gronau zwei weit über die Region hinaus bekannte Partner in das Projekt ein. Ansprechpartner: Gemeinde Heek Bürgermeister Ulrich Helmich u.helmich@heek.de FASZINATION LANDLEBEN Die Kreisstellen Coesfeld und Borken der Landwirtschaftskammern NRW widmen sich gemeinsam dem Projekt Faszination LANDleben. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach der Sicherung des Landwirtschaftsstandortes, der ökologischen Tragfähigkeit der Region und der Attraktivität der Landschaft. Die Initiatoren wollen an ausgesuchten Modellstandorten typische Konflikte beispielhaft angehen und Lösungswege aufzeigen. So wollen z.b. Studierende der Landwirtschaft und der Architektur den Stall der Zukunft entwickeln, der den ökonomischen Interessen des Landwirts genauso gerecht wird, wie der artgerechten Haltung der Tiere. Dabei soll sich das Ganze auch noch in die Landschaft einfügen. Ein anderer Baustein widmet sich dem Schutz von Grund- und Oberflächenwasser beim Gemüseanbau. Und ein dritter will helfen, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit älterer Biogasanlagen zu steigern beispielsweise durch sinnvolle Wärmenutzungskonzepte. Die Träger suchen bewusst die Nähe zur Bevölkerung und planen auch die Einrichtung eines Dialog-Forums über die Landwirtschaft in der Region. Ansprechpartner Landwirtschaftskammer NRW Kreisstelle Borken Dr. Peter Epkenhans peter.epkenhans@wk.nrw.de Kreisstelle Coesfeld/Recklinghausen Marianne Lammers marianne.lammers@wk.nrw.de 11

12 Eine Flussbegehung im Rahmen des Projektes BerkelSTADT Coesfeld EINE PROJEKTREISE ENTLANG DER BERKEL EIN FLUSS VERBINDET IDEEN Das Quellgebiet der Berkel in den Baumbergen nahe der Domstadt Billerbeck ist allemal eine Reise wert. Allerdings sollte man schon etwas Zeit mitbringen, denn es lohnt eine kleine Wanderung durch die idyllische Landschaft. Einn gelungener Start für unsere kleine Reise. Für die Regionale 2016 hat der Fluss noch eine ganz andere Bedeutung: Er verbindet gleich mehrere Projekte, die sich im Rahmen der Gesamtperspektive Flusslandschaften bewegen. Der Umgang mit Flüssen wie der Berkel bildet einen Schwerpunkt in die Regionale Und deshalb wollen wir 12 uns diese Berkelprojekte beispielhaft ansehen. Unsere Reise zu den Projekten beginnt mit dem Berkelspaziergang an der Quelle in den Baumbergen. Geht es nach den Projektinitiatoren, dann soll der Wanderweg demnächst durch zweisprachige (deutsch/niederländisch) Informationstafeln aufgewertet werden. Wer mehr erfahren möchte kann dann an einer geführten Wanderung teilnehmen. Schon heute bietet der Berkelspaziergang abwechslungsreiche Informationsmöglichkeiten. So steht ein familienfreundlicher 1,5 Kilometer langer Rundweg unter dem Motto Spielen und Staunen. In anderen Abschnitten geht es um das Leben mit der Berkel: Nah am Wasser gebaut. Zwei Beispiele für die Möglichkeiten, die der Weg schon bietet. Wir dürfen gespannt sein, was den Projektpartnern für den Ausbau einfallen wird. Ein Fluss wird zur Bildungsachse Genau genommen ist das, was in Billerbeck ins Auge gefasst wurde, nur ein Teil eines übergreifenden Gemeinschaftsprojektes, das sich vier Bildungsträger der Region ausgedacht haben: das Forum BildungsBerkel.

13 B Vreden Südlohn k Die vier Projektträger, der Interkulturelle Begegnungsprojekte e. V. (IPB), die Sirksfelder Schule in Coesfeld, das Kunstklärwerk Stadtlohn und die Biologische Station Zwillbrock, haben sich vorgenommen, ihre bereits vorhandenen Angebote und Dienstleistungen eng miteinander zu vernetzen und auszubauen. Die Idee dahinter ist einfach: Der Fluss wird zur blaugrünen Wassernaht, an der sich die Bildungsangebote entlang ziehen. Durch enge Zusammenarbeit entsteht ein starkes gemeinschaftliches Bildungsprodukt. BerkelSTADT Coesfeld In Coesfeld sehen wir uns ein weiteres Projekt an. Der Lauf der Berkel führt mitten durch das Zentrum der Stadt, aber man muss schon sehr genau hinschauen, um das zu bemerken. Denn bis in die 1980er Jahre ist der Hauptlauf weitgehend aus dem Stadtbild gedrängt worden. Er wurde überdeckelt, verrohrt und in Abschnitten auch überbaut. Doch das Bewusstsein hat sich mittlerweile grundlegend geändert: Die Menschen zieht es zum Wasser und auch in Coesfeld hat man die Potenziale entdeckt, die der Fluss bietet. So soll die Berkel zurück in die Stadt und ihre Qualitäten entfalten können. Ahaus Stadtlohn Velen Gescher Heek Legden Schöppingen Rosendahl Coesfeld Stadtlohn will zurück an die Berkel In Stadtlohn gibt es gleich zwei Projektideen. Mit :Die Berkel! Leben mit dem Fluss verfolgen die Stadtlohner ganz ähnliche Ziele wie die Stadt Coesfeld. Die Ausgangslage ist vergleichbar, aber die lokalen Gegebenheiten führen zu anderen Ansätzen. In Stadtlohn soll beispielsweise der Hochwasserschutz in besonderer Weise angegangen werden: Die Stadt selbst soll im Bedarfsfall wie ein Schwamm funktionieren und die Auswirkungen mildern. Die Aufwertung der historischen Berkelmühle, eine neue Promenade mit Aufenthaltsqualität am Fluss und der kluge Hochwasserschutz sind Projektbausteine, an denen Stadtlohn arbeitet. Einen eigenen Beitrag zum Forum BildungsBerkel hält Stadtlohn mit dem Kunstklärwerk bereit. Die ehemalige Kläranlage ist heute Künstleratelier, offene Kunstwerkstatt und kreativer Veranstaltungsort an der Berkelaue. Dieses Juwel wollen die Projektträger zum neuartigen Lernort zwischen Natur und Kunst ausbauen. Spannende Bildungs- und Lernorte in Vreden Vreden ist die letzte Stadt an der Berkel vor der niederländischen Grenze. Hier wird gleich an zwei besonderen Lernorten gearbeitet: Mit dem Kulturhistorischen Billerbeck Nottuln Havixbeck Zentrum Westmünsterland soll durch die Zusammenführung bestehender Einrichtung am Ort des heutigen Hamalandmuseums ein neuartiger Kultur- und Bildungsort entstehen, der den Besuchern eine ganz neue Auseinandersetzung mit der Region und ihren Eigenheiten ermöglicht. Hier wird man künftig lernen und erleben können, was die Region ausmacht, wie sie sich in der Vergangenheit entwickelt hat und wie Wege in die Zukunft aussehen können. Zugleich wollen die Projektträger der Kreis Borken und die Stadt Vreden hier neue Beratungs- und Servicefunktionen für die vielen ehrenamtlich getragenen Kultur- und Bildungseinrichtungen in der Region anbieten. Das letzte Ziel unserer Reise flussabwärts ist Vreden-Zwillbrock. Hier verlässt die Berkel die Region, um in den benachbarten Niederlanden in die Ijssel zu münden. Wir finden in Zwill-brock etwas wirklich Überraschendes: Flamingos. Im Zwillbrocker Venn direkt vor der Haustür der alten Dorfschule lebt eine Kolonie dieser in unseren Breiten eher seltenen Vogelart. Kann man sich einen schöneren Lernort vorstellen, um mehr über Artenvielfalt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu erfahren? Kaum, findet die Biologische Station Zwillbrock, die diese Idee im Rahmen der Projektidee Forums BildungsBerkel vorantreibt. 13

14 :DIE BERKEL! LEBEN MIT DEM FLUSS Ansprechpartner: Stadt Stadtlohn FORUM BILDUNGSBERKEL Ansprechpartner: Berkelspaziergang Billerbeck IBP Interkulturelle Begegnungsprojekte e.v. Martin Althoff Sirksfelder Schule Freizeit- und Bildungsstätte der kath. Jugend Coesfeld e.v. Hannelore Schulz Kunstklärwerk Stadtlohn aktuelles forum VHS / Kunstklärwerk Stadtlohn Dr. Nikolaus Schneider schneider@vhs-aktuellesforum.de Biologische Station Zwillbrock Dr. Dietmar Ikemeyer info@bszwillbrock.de Projektinfo Seite 12/13 Mathias Pennekamp m.pennekamp@stadtlohn.de Projektinfo Seite 13 MIT DEM RAD AN DER BERKEL ENTLANG Unsere kleine Berkeltour endet an der deutsch-niederländischen Grenze. Wer den Fluss von der Quelle bis zu seiner Mündung in Zutphen sehen will, sollte dafür den Berkelradweg nutzen und durch die sehenswerten Landschaften radeln. Seit 2011 verbindet der Radweg grenzüberschreitend alle Anrainer der Berkel. Er ist das zurzeit wohl prominenteste Projekt der 3. Berkelkompanie. In ihr haben sich alle deutschen und niederländischen Berkelstädte zusammengetan um das Potenzial des Flusses zu nutzen und Tourismus, Erholung und Naturschutz zu fördern. weitere Informationen unter:

15 BERKELSTADT COESFELD Ansprechpartner: Stadt Coesfeld Thomas Backes Projektinfo Seite 13 Kunstklärwerk Stadtlohn Junge Flamingos im Zwillbrocker Venn 15

16 GESAMTPERSPEKTIVE FLUSSLANDSCHAFTEN WERKZEUGE FÜR DIE FLÜSSE DER ZUKUNFT Der gezähmte Bach ein Beispiel für einen Flussraumtyp Das westliche Münsterland wird von einer Reihe von Flüssen und Bächen durchzogen. Beschränken wir uns auf die wesentlichen Flusssysteme: im Norden die Vechte, Dinkel und Ahauser Aa, im Westen Issel und Bocholter Aa, dazwischen Berkel und Schlinge sowie im Süden die Lippe mit ihren Zuflüssen. Flüsse und Bäche haben eine grundlegende Bedeutung für die Region. Sie durchfließen offene Landschaften, Dörfer und Städte, ihre Ufer begrenzen Äcker und Weiden, teilen Industrie- sowie Gewerbegebiete und verbinden Städte und Dörfer. Entsprechend unterschiedlich sind die Interessen und Bedürfnisse von Anrainern und Nutzern. Landwirte, Grundeigentümer, Erholungssuchende, Naturschützer und Wasserwirtschaftler haben ihre Anliegen. Die Themen sind vielfältig. Es geht um Hochwasserschutz, Trinkwassergewinnung, Gewässerökologie, Freizeitmöglichkeiten und mehr. Es ist eine enorme Bandbreite von Themen und Anforderungen, vor denen die Akteure auf diesem Gebiet heute stehen; sie müssen unter einen Hut gebracht werden. Das zeigt sich auch im westlichen Münsterland und deshalb ist es kein Zufall, dass sich viele Projektideen für die Regionale 2016 diesem Thema widmen. Grund genug, sich auf eine neue und kooperative Art dem gesamten Themenkomplex zu nähern. Das ist die Grundidee hinter der Gesamtperspektive Flusslandschaften. Entscheidend ist dabei, dass nicht ein neuer Plan neben die vielen schon existierenden Einzelpläne gestellt wird. Vielmehr bietet die Gesamtperspektive Flusslandschaften die Werkzeuge, um einzelne Ansätze und Interessen zu bündeln und so einen Mehrwert für alle zu schaffen. Im Kern sind es drei Werkzeuge, die dabei helfen sollen: Mit dem ersten, den Flussetappen, kann der Ist-Zustand von Flüssen und Bächen analysiert werden. Zehn exemplarische Varianten stehen dafür zur Verfügung. Danach greift das zweite Instrument, die vier Flussraumtypen. Damit lassen sich die Entwicklungschancen einzelner Gewässerabschnitte einschätzen und Visionen für die Zukunft der Bäche und Flüsse als Grundlage für die weiteren Planungen und Entscheidungen am jeweiligen Gewässerabschnitt entwickeln. Hinzu kommen schließlich noch die Besonderheiten der Flusssysteme, auf die das Grundlagenprojekt Flusslandschaften mit seinem dritten Werkzeug eingeht. Hier werden für jedes der vier Flusssysteme die typischen Eigenschaften herausgearbeitet, die es von den anderen drei unterscheiden und sein besonderes Talent ausmacht. Dieses Werkzeug bietet die Grundlage für die Abstimmung von Vorhaben am Fluss mit den Nachbarn flussauf- und flussabwärts. Daneben liefert das Grundlagenprojekt Gesamtperspektive Flusslandschaften viele weitere Tipps und Beispiele zur Arbeit an und mit den Flüssen in der Region. Alles zusammen liegt in Form eines Anwenderhandbuches vor, das bei der Regionale 2016 Agentur erhältlich ist und auf zum Download bereitsteht. 16

17 WERNER WASSER IM WANDEL Durch Werne an der Lippe fließt die Horne. Doch wer sie nicht sucht oder kennt, wird sie kaum zu sehen bekommen. Denn der Bach ist über weite Strecken in Beton eingefasst, begradigt und nach technischen Gesichtspunkten ausgebaut. Das will die Stadt gemeinsam mit ihren Bürgern ändern. Von Beginn an wird das Projekt unter breiter Beteiligung der Anrainer und Interessierten geführt. Die haben das Projekt initiiert und sich in mehreren Workshops einen ganzen Pool von Maßnahmen ausgedacht. Ansprechpartner: Stadt Werne Ralf Bülte WASSERWEGE STEVER Ein Projekt für die gesamte Stever, von den Quellen in den Baumbergen bis zu den Halterner Stauseen. Oder besser: sechs Projekte immer am Fluss entlang. Die Leitidee sind die Wege des Wassers, also die Kreisläufe, denen das Wasser folgt. Sie bilden neben dem Fluss selbst das verbindende Thema der einzelnen Projektbausteine, die sechs Anrainerkommunen und der Kreis Coesfeld in diesem Projekt bündeln. Da geht es um Ökologie und Geschichte, um Siedlungsund Landschaftsentwicklung, um Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz, um den Tourismus und noch einiges mehr. Und geht es nach dem Willen der Initiatoren, dann gibt es am Ende zwei Gewinner: den Fluss und die Menschen, die an ihm leben. Ansprechpartner: Gemeinde Senden Bürgermeister Alfred Holz ERKLÄRFILM ZUM GRUNDLAGENPROJEKT Das Wichtigste in drei Minuten bietet ein ebenso kurzer wie unterhaltsamer Videoclip zum Thema Gesamtperspektive Flusslandschaften. Neben einem Blick in die Geschichte beschreibt der kleine Streifen anschaulich die Interessen der vielen Akteure und erklärt knapp die einzelnen Werkzeuge. Download unter: 17

18 Der zukunftsfähige Umgang mit den weit verbreiteten Baugebieten der 1950er bis 1970er Jahre steht im Fokus der regionalen Wettbewerbsaufgabe für EUROPAN. WIE WERDEN ALTE WOHNGEBIETE FIT FÜR MORGEN? AHAUS, NORDKIRCHEN UND DORSTEN STELLEN WETTBEWERBSAUFGABE FÜR EUROPAN Spitze Giebel, hübsche Vorgärten, großzügige Grundstücke, viel Grün und die Nähe zur Innenstadt und zum Bahnhof wer mit offenen Augen durch das Josefsviertel in Ahaus streift, entdeckt ein Quartier mit vielen Pluspunkten. Nur: Die Siedlung ist in die Jahre gekommen, und die Vorzüge des gewachsenen Baugebiets aus den 1950er Jahren eröffnen sich nicht jedem. Im Gegenteil: Gerade junge Familien, die hier ein Zuhause finden könnten, träumen vom Neubau auf der grünen Wiese alles modern, alles nach neuesten Energiestandards, alles ganz genauso wie in den Hochglanzprospekten einschlägiger Bauträger. Dass die Neubaugebiete häufig von den Ortskernen und Versorgungszentren so weit entfernt liegen und nahezu jeder Einkauf, jeder Behördengang, jeder Arztbesuch mit dem Auto erledigt werden muss daran denken die wenigsten. 18 Was kann man also tun, um die Siedlungsstruktur für die Zukunft fit zu machen und die weitere Zersiedelung der Landschaft einzudämmen? Ein zukunftsorientierter Umgang mit den in der Region weit verbreiteten großflächigen Baugebieten der 1950er bis 1970er Jahre kann eine Antwort sein, denn in vielen Fällen steht ein Generationswechsel der Eigentümer an. Zukunftsorientiert heißt also, die Ansprüche und Bedürfnisse möglicher neuer Besitzer zu kennen und die der jetzigen Bewohner zu berücksichtigen. Die Regionale 2016 richtet deshalb mit dem Projektaufruf Innen leben Neue Qualitäten entwickeln! den Fokus auf den Umgang mit solchen Siedlungen. Ein wichtiger Baustein dabei: die Beteiligung an EUROPAN einem europaweiten Wettbewerb für Architektur und Städtebau. Koordiniert von der Regionale 2016 Agentur haben sich Ahaus, Dorsten und Nordkirchen zusammengefunden, um gemeinsam eine von insgesamt 51 Wettbewerbsaufgaben zu stellen. 14 junge Planer und Architekten entwickelten daraufhin neue Ideen für drei exemplarische Wohngebiete aus den 1950er bis 1970er Jahren: Die Quartiere Ahaus-Josefsviertel, Südkirchen und Dorsten-Wulfen liefern einen Querschnitt der städtebaulichen und architektonischen Typologie solcher Einfamilienhausgebiete. Ein gutes Terrain, um übertragbare Ideen zu produzieren, die im Umgang mit diesen Siedlungen nicht nur in der Region helfen können. Bis heute haben Einfamilienhausgebiete, die wie Jahresringe um die Ortskerne liegen, besondere Qualitäten wie die Grundstücksgröße oder ihre zentrale Lage. Jedoch genügen viele der Häuser modernen energetischen Anforderungen bei Weitem nicht. Auch in Sachen Wohnkomfort, Grundriss oder Barrierefreiheit haben sich die Ansprüche geändert.

19 Hier sind nun die Ideen der Architekten gefragt. Denn nur wenn es gelingt, diese Siedlungen beispielsweise für junge Familien attraktiv zu machen, gelingt es auch, dem Traum vom Neubau eine Alternative entgegenzusetzen und die Zersiedelung der Landschaft zu stoppen. Drei Prototypen für die Region Das Ahauser Josefsviertel ist ein Beispiel für Quartiere mit solchen Herausforderungen. Anfang der 1950er Jahre gebaut und unweit der Innenstadt gelegen wechseln sich hier Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser mit kleinerem Geschosswohnungsbau ab. Eine Grundschule im Viertel und vorhandene Ladenflächen bieten gute Voraussetzungen für eine funktionierende Infrastruktur. Rund 50 Kilometer entfernt liegt der Dorstener Stadtteil Wulfen-Barkenberg. Die Siedlung entstand in den 1970er Jahren nach den städtebaulichen Prinzipien der neuen Stadt : Neben mehrgeschossigen Immobilien gibt es hier auch große Bestände an Ein- und Zweifamilienhäusern. Die sollen genau unter die Lupe genommen werden. Dabei geht es auch um Fragen der Ergänzung der vorhandenen Wohnangebote, der Barrierefreiheit sowie der Wärmeversorgung. Die erfolgt derzeit noch im ganzen Stadtteil mit Elektroheizungen. Im eher ländlichen Nordkirchen soll der ganze Ortsteil Südkirchen in den Blick genommen werden. Hier ist Einiges zu tun, wenn die noch vorhandene Nahversorgung erhalten werden und Südkirchen für neue Generationen eine Heimat werden soll. Für alle Standorte gilt: Vielen der Immobilien steht ein Eigentümerwechsel bevor. Ein guter Zeitpunkt, nach Strategien zu suchen, um sie strukturell, baulich und gestalterisch fit zu machen. Das ist vielerorts so und deshalb können mit den Ergebnissen von EUROPAN Lerneffekte für die ganze Region entstehen. Die zukunftsfähige Gestaltung des Flächenwandels ist eine der zentralen Herausforderungen, denen sich die Region mit der Regionale 2016 stellen will. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die konsequente Stärkung der Innenentwicklung, um das Siedlungswachstum in die Landschaft an den Rändern der Siedlungsbereiche zu vermindern. Deshalb wurde mit Unterstützung des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW der Projektaufruf Innen leben Neue Qualitäten entwickeln! gestartet. Damit bietet die Regionale allen Akteuren Unterstützung an, die im westlichen Münsterland an neuen und innovativen Lösungen arbeiten wollen. Besondere Potenziale ergeben sich in den großflächigen Ein- und Zweifamilienhausgebieten, die in den 1950er bis 1970er Jahren entstanden sind. EUROPAN 12 bietet hier die Chance, bestehende Projektansätze um eine konkrete planerische Dimension zu ergänzen. Deshalb unterstützt das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW die Beteiligung an EUROPAN finanziell. Karl Jasper, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen EUROPAN 12 EUROPAN ist der größte europäische Wohn- und Städtebauwettbewerb für junge Architekten. Im Zwei-Jahres-Rhythmus werden an Standorten in ganz Europa Wettbewerbsaufgaben gestellt, die sich mit aktuellen Stadtentwicklungsund Architekturthemen befassen. EUROPAN 12 ist im März 2013 gestartet. Bis Ende Juni 2013 hatten die Teilnehmer Zeit, ihre Lösungen zu insgesamt 51 zur Auswahl stehenden Aufgaben einzureichen. Die Erbegnisse des Wettbewerbs werden im Dezember 2013 veröffentlicht. 19

20 Ein neues Lebens-, Lern- und Kulturquartier soll in Bocholt an der Aa entstehen. KULTURQUARTIER BOCHOLTER AA UND INDUSTRIESTRASSE KuBAal das steht für das Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße, ein Projekt in der Stadt Bocholt unter dem Dach der Regionale Das Ziel: Ein Industriegebiet am Rande der Innenstadt, am Fluss gelegen und mit Verbindung zum Aasee soll zu einem Lebens-, Lern- und Kulturviertel werden. 250 Wohneinheiten und m² Büro-, Gastronomie- und Dienstleistungsfläche gemischt mit m² Geschossfläche für Bildungsträger und m² für Kunst- und Kulturbetriebe sind geplant. Die Idee: Ein lebendiges Bildungs-, Wohn-, Freizeit- und Kulturangebot verbunden mit den Qualitäten eines westmünsterländischen Stadtkerns zu schaffen. Im KuBAaI steckt Leben Das Gelände nördlich und südlich des Flusses, auf dem KuBAal entwickelt werden soll, ist keine tote Industriebrache. Im Ku- BAal steckt Leben: 200 Menschen arbeiten ständig in diesem Areal. Die Route der Industriekultur hat mit dem LWL-Textilmuseum Bocholt gleich zwei Standorte hier Kristallisationspunkte eines lebendigen Bildungs- und Kulturlebens. Das Projekt KuBAal fängt also nicht bei Null an und versteht sich schon wegen dieser Ausgangslage als offene Entwicklung. Die Bereitschaft zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist von besonderer Bedeutung für das Gelingen des Projekts. Denn nur im Miteinander von Eigentümern, Unternehmen, 20 Stadt, LWL, vorhandenen und möglichen Nutzern sowie regionalen Partnern kann KuBAal Wirklichkeit werden. Das Aa-Ufer wird zur Visitenkarte Im Zuge der Projektentwicklung sollen Promenaden und neue Aufenthaltsorte das Aa-Ufer zur Visitenkarte und zum Mittelpunkt des öffentlichen Lebens im neuen Stadtquartier werden. Verbunden ist dies auch mit einer ökologischen Aufwertung der Aa. Mit einem Bein in der Fußgängerzone und mit dem anderen schon am Freizeit- und Erholungsgebiet Aasee KuBAal bietet den künftigen Nutzern besondere Qualitäten.

21 KULTURQUARTIER BOCHOLTER AA UND INDUSTRIESTRASSE Ansprechpartner: Stadt Bocholt Ulrich Paßlick Internet: 21

22 NETZWERK BAUKULTUR IM WESTLICHEN MÜNSTERLAND BAUMBERGER AKADEMIE FÜR SANDSTEIN Modern und zukunftsfähig soll das in Havixbeck gelegene Baumberger Sandstein Museum werden. Zukünftig will es einerseits Fachleuten in einem Kompetenzzentrum Informationen über Sandstein und andere regionale Baustoffe bieten. Andererseits aber auch Sandstein als künstlerischen Werkstoff erlebbar und erfahrbar machen. Über diese Auseinandersetzung mit Sandstein als kulturelle Ressource wird ein bedeutender Teil regionaler Identität präsentiert, bewahrt und zukunftsfähig weiterentwickelt. Darüber hinaus gewinnen Tourismus und Freizeit an Qualität. Die Baumberger Akademie für Sandstein ist eingebunden in das Netzwerk Baukultur im Westlichen Münsterland. Ansprechpartner: Baumberger-Sandstein-Museum Dr. Joachim Eichler Internet: Hier ist das Flair früherer Zeiten zu spüren: Das westliche Münsterland bietet ein reiches baukulturelles Erbe. Doch viele Bauten späterer Jahre sind von Beliebigkeit, Einfallslosigkeit und wenig Gespür für den Wert von Baukultur geprägt. Das dem nicht so sein muss, beweisen die Initiatoren von gleich vier Projektideen zur Regionale Die Baumberger Akademie für Sandstein, die BauKulturStelle, das Zentrum für historische Baukultur im Münsterland und das Informationszentrum BauKultur Westmünsterland wollen dazu beitragen, die einmalige Baukultur der Region zu sichern und weiterzuentwickeln. Ansprechpartner: BauKulturStelle Agnes Küpper Informationszentrum BauKultur Westmünsterland Gereon Rasche Zentrum für historische Baukultur im Münsterland Dr. Dietrich Maschmeyer Baumberger Akademie für Sandstein Dr. Joachim Eichler 22

23 EINFAMILIENHAUSQUARTIER DER ZUKUNFT Der Beratungsbedarf zu Fragen des barrierefreien und energetischen Umbaus in älteren Wohngebieten aus den 1950er bis 1970er Jahren ist groß. Kern einer Projektidee der Stadt Ahaus ist deshalb die Bündelung und der Ausbau entsprechender Beratungsangebote mit Blick auf eine generationengerechte und energetische Modernisierung. Hierzu soll im innerstädtischen Josefsviertel ein Quartiersmanagement zur individuellen und aufsuchenden Beratung der Bewohner und Eigentümer eingerichtet werden. Aufgrund der vergleichbaren Strukturen in vielen ländlichen Räumen ist anzunehmen, dass die Ergebnisse, die sich in Ahaus erzielen lassen, auch in anderen Gebieten genutzt werden können. Die Stadt nimmt mit dem Josefsviertel auch am EUROPAN-Wettbewerb teil (s.s. 18/19). Ansprechpartner: Stadt Ahaus Walter Fleige WOHNEN MIT (MEHR-)WERT IN BILLERBECK Wohnen mit (Mehr-)Wert ist ein Projekt der Stadt Billerbeck. In einem ausgewählten Wohngebiet soll erprobt werden, wie sich mit Hilfe konzentrierter Aufbereitung und Anwendung der vielen bereits vorhandenen Beratungs- und Unterstützungsangebote bei Immobilienbesitzern ein Höchstmaß an Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der eigenen Wohnzukunft und dem hierfür erforderlichen Umgang mit der Immobilie erzeugen lässt. Im Idealfall mündet das in konkreten Umbaumaßnahmen. Diese sind jedoch nicht primäres Ziel. Vielmehr geht es darum, den Prozess im ausgewählten Quartier von kommunaler Seite aus intensiv zu begleiten. Am Ende soll eine Art Werkzeugkasten für Mitgestaltung und Mitentscheidung stehen, den auch andere ländliche Kommunen beim Umgang mit älteren Siedlungen verwenden können. Ansprechpartner: Stadt Billerbeck Bürgermeisterin Marion Dirks 23

24 DIE SPARKASSEN DER REGION TRAGEN DIE REGIONALE 2016 MIT Heinrich-Georg Krumme Die Menschen hier im westlichen Münsterland engagieren sich für andere. Der Zusammenhalt in dieser ländlichen Region ist sehr ausgeprägt. Und dennoch ist immer mal wieder eine finanzielle Förderung notwendig, sagt Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland. Allein im zurückliegenden Jahr hat das Kreditinstitut sieben Millionen Euro für gesellschaftliche Zwecke und damit für die Menschen vor Ort bereitgestellt. Das machen wir gerne und das ist für uns selbstverständlich. Denn die ganze Region lebt ja auch von den Menschen, die sich hier engagieren, betont Heinrich-Georg Krumme. Eines dieser Projekte, zweifelsohne ein Leuchtturmprojekt für gesellschaftliches Engagement der Sparkasse Westmünsterland, ist die Förderung der Regionale Der Grund: Von den innovativen Regionale-Projekten profitiert die gesamte Region. Die Regionale 2016 bietet die einzigartige Chance, wichtige Vorhaben mit spürbaren Landeszuschüssen umsetzen zu können. Etwa Menschen leben hier von ihnen im Gebiet, für das die Sparkasse Westmünsterland zuständig ist. Eine Region zwischen Stadt und Land auch für Menschen, die in ländlicher Umgebung die Vorteile eines urbanen Lebensstils schätzen. Einerseits ist die münsterländische Parklandschaft sehr attraktiv, andererseits birgt die Infrastruktur große Herausforderungen. Traditionell von der Landwirtschaft geprägt, stehen heute auch mittelständische Unternehmen mit einem breiten Branchenmix für eine solide Wirtschaft und für sichere Arbeitsplätze. Und dennoch machen auch der Fachkräftemangel und der demografische Wandel vor dem westlichen Münsterland nicht Halt. Die Regionale 2016 kann der Region neue Impulse geben und sie weiter voranbringen. Davon ist Heinrich-Georg Krumme überzeugt: Sie ist ein Meilenstein auf dem Weg, auf dem die Region und ihre direkten Nachbarn kooperativ und nachhaltig in die Zukunft gehen können. Darüber hinaus geht es aber auch darum, das Heimatgefühl und die Gemeinschaft neu zu prägen: Die Kreise Borken und Coesfeld sowie die angrenzenden Kommunen nördlich der Lippe bilden einen einheitlichen Lebens- und Wirtschaftsraum, der auch eine gemeinsame Identität braucht. Die Sparkasse Westmünsterland wird von den Kommunen in beiden Kreisen getragen in der Region gibt es 81 Sparkassen-Filialen und 14 SB-Stellen mit einem Service rund um die Uhr. Damit leistet sie selbst einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge und Nahversorgung im Gebiet. Doch Vorstand und Aufsichtsrat des Geldinstitutes denken weiter: Eine Förderung, von der die ganze Region profitiert, entspricht genau unserer Philosophie, macht Heinrich- Georg Krumme deutlich. Und so hat sich das Kreditinstitut auch von Beginn an ideell und finanziell für die Regionale 2016 engagiert. Während der achtjährigen Laufzeit trägt sie als Gesellschafterin 20% der Kosten der Regionale Agentur. Die Summe ergänzt das bisherige gesellschaftliche Engagement der Sparkasse Westermünsterland andere Budgets werden nicht gekürzt. So eine Investition hat es bisher noch nicht gegeben. Aber wir sehen das als besonders lohnenswert an, weil so die Region gestärkt wird und damit auch unsere eigene Zukunft, sagt Heinrich-Georg Krumme ganz klar vielleicht auch ein wenig mit Blick auf die Chancen für die Sparkasse Westmünsterland. 24

25 DASEINSVORSORGE SICHERN! NEUE IDEEN FÜR EINE SICH VERÄNDERNDE GESELLSCHAFT Attraktive Städte, schmucke Dörfer und dazwischen fast flächendeckend Bauerschaften und Einzelhoflagen so stellt sich die Siedlungsstruktur im westlichen Münsterland dar. Diese vorhandenen Gegebenheiten treffen auf neue Anforderungen, die sich vor allem aus dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel ergeben. Denn auch wenn das heute noch nicht überall spürbar ist, wird beim Blick in die Prognosen deutlich: Auch auf das Münsterland kommt in absehbarer Zeit eine schrumpfende und vor allem stark alternde Bevölkerung zu. Gleichzeitig steigen die Kosten für die individuelle Mobilität, die öffentlichen Kassen sind häufig leer und auch das im Münsterland traditionell stark ausgeprägte bürgerschaftliche Engagement verändert sich. Damit kommen auf die Region neue Fragen zu: Wie kann sich die Bevölkerung in Zukunft mit den Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfes versorgen? Wie kommt man von A nach B? Welche Angebote kann die öffentliche Hand angesichts knapper Kassen künftig noch vorhalten? Wie kann die engagierte Bürgerschaft eingebunden werden, ohne zum Lückenbüßer zu werden? Kurz: Wie sichern wir künftig die Daseinsvorsorge in unserer Region? Viele Projektideen in der Regionale 2016 gehen mit ganz unterschiedlichen Schwerpunktn mit dieser zentralen Frage um. In der Projektfamilie ZukunftsWege sind die Ansätze versammelt, die sich mit innovativen und zukunftsgerichteten Konzepten zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum beschäftigen. NeueGemeinschaften ist der Name der Projektfamilie, in der ein zentraler Schwerpunkt darauf liegt, neue Beteiligungs- und Verantwortungsstrukturen vor Ort aufzubauen, um sich bereits heute auf die zukünftigen gesellschaftlichen Veränderungen einzustellen. In mehreren weiteren Projektideen geht es darum, im weiten Feld der Kultur neue Kooperations- und Trägerstrukturen zu erproben und ganz neue Angebote für das westliche Münsterland zu entwickeln KulturUmbau heißt die dazugehörige Projektfamilie. 25

26 Radfahren wird zur Massenbewegung nicht nur in der Freizeit. IM GROSSEN GANG DURCHS MÜNSTERLAND DIE SCHNELLE VERBINDUNG MIT DEM EIGENEN RAD Der REGIO.VELO.01-Radschnellweg soll nicht nur sieben Städte im westlichen Münsterland verbinden, er schafft auch eine umweltfreundliche Mobilitätsalternative durch Radfahren für mittlere Distanzen bis 20 Kilometer. Das Münsterland und Fahrradfahren sind schon jetzt ein fest verbundenes Begriffspaar in unseren Köpfen: Entspanntes Radeln auf einem gut ausgebauten Radwegenetz. Mit einem Radschnellweg wollen sieben Städte im westlichen Münsterland dem Radfahren einen noch höheren Stellenwert verschaffen. Der Drahtesel soll noch alltagstauglicher werden für den Weg zur Arbeit und zum Einkauf auch auf der Mittelstrecke. Nicht zuletzt durch E-Bikes und Pedelecs verändert sich das Radfahren. Damit wird die Chance eröffnet, länger durchzuhalten und zuverlässiger im gesteckten Zeitrahmen das Ziel zu erreichen. Das Rad wird für mehr und mehr Menschen auch ohne große sportliche Ambitionen alltagstauglich: Fahrten mit dem Rad zur Arbeit verlieren ihren Schrecken. Und genau dieser Entwicklung soll das Projekt REGIO.VELO.01 Rechnung tragen und den Ausbau der Infrastruktur vorantreiben. Eine als Radschnellweg ausgebaute Trasse würden Radler im Schnitt für Fahrten von fünf bis 20 Kilometer für ihre alltäglichen Wege nutzen, schätzen die Planer. Attraktiv wird so eine Srecke dadurch, dass sie möglichst wenige Kreuzungen hat. Da kann man richtig in die Pedale treten. Alternative zum Auto für die Mittelstrecke Entfernungen in dieser Länge werden heute in der Regel noch mit dem Auto bewältigt. Der Umstieg auf das umweltfreundliche Rad hat also ernstzunehmendes Umweltpotenzial. Gewinner sind Körper und Umwelt rechnet man die Kosten für den eigenen Wagen und Sprit gegen, auch die eigene Geldbörse. Wo immer es sinnvoll und möglich ist, soll sich die angedachte Trassenführung an der stillgelegten Bahnverbindung zwischen Bocholt und Borken orientieren. Dass er dem Radwegenetz der Region und der beteiligten Kommunen eine neue Struktur geben wird, versteht sich von selbst. Am Ende soll REGIO.VELO.01 die Städte Isselburg, Bocholt, Rhede, Borken, Velen, Gescher und Coesfeld verbinden. Aber selbst an eine spätere Erweiterung bis in die Niederlande über die niederrheinischen Städte Emmerich und Kleve ist bereits gedacht. 26

27 Im ZukunftsLAND werden die Leute ganz anders mobil sein als heute. Und wenn ich mir ansehe, welche Ideen da derzeit in der Regionale auf den Tisch kommen, dann sage ich: Gut so! und vor allem; Weiter so!. Denn es ist schon eine echte Zukunftsfrage gerade für die Region als Wirtschaftsstandort. Wenn wir Fachkräfte zu uns holen und dauerhaft binde wollen, dann müssen wir ihnen sagen, wie sie von A nach B kommen, zum Einkaufen, zur Arbeit und auch mal ins Kino. Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland REGIO.VELO.01 Ansprechpartner: Stadt Rhede Bürgermeister Lothar Mittag l.mittag@rhede.de Projektinfo Seite 26 MOBILE VIELFALT - MOVIE Wie in allen ländlichen Gebieten Deutschlands sind auch im westlichen Münsterland kleine und abgelegene Siedlungsbereiche vielfach nur unzureichend mit dem ÖPNV zu erreichen. MObile VIElfalt (MOVIE), getragen von der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), will das verbessern. Statt große Schnell- und Linienbusse unrentabel in kleine Orte zu lenken, wollen die Initiatoren maßgeschneiderte Zubringerverkehre entwickeln, die die Menschen zu den ÖPNV-Haltestel- len transportieren. Mit drei Bausteinen soll das gewährleistet werden: Neue Zubringerdienste, etwa mit Bürger- oder Taxibussen, Taxis, Car-Sharing oder Pedelecs, sollen geschaffen werden. Das ehrenamtliche Engagement im ÖPNV soll in einem Kompetenzzentrum Ehrenamt im ÖPNV gestärkt und ausgebaut werden, damit auch weiterhin Bürgerbusse und andere Initiativen ihre wichtige Funktion wahrnehmen können. Die Ansätze sollen durch die Zusammenarbeit mit sozialen Diensten und Wohlfahrtsverbänden ergänzt werden, um bereits stattfindende Fahrten auszulasten und in das vorhandene Netz einzubinden. Ansprechpartner: Regionalverkehr Münsterland Werner Linnebrink werner.linnebrink@wvg-online.de 27

28 ZUKUNFTSWEGE MÖBILITÄT IM ZUKUNFTSLAND Wie kommen die Menschen zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen? Wie sieht ein probates Verkehrskonzept für den ländlichen Raum aus? Welchen Stellenwert hat das alles für den Wirtschaftsstandort? Solche Fragen haben die Regionale 2016 veranlasst, der Mobilität in der Region einen besonderen Stellenwert zu geben. Und sie hat sich die Unterstützung eines ausgewiesenen Fachmanns gesichert: Professor Dr. Heiner Monheim. Prof. Dr. Heiner Monheim Herr Monheim, die Regionale 2016 hat das Thema Mobilität zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht, warum? Das westliche Münsterland hat eine sehr disperse Siedlungsstruktur. Neben den vielen kompakten Klein- und Mittelstädten und dem Oberzentrum Münster gibt es viele Streusiedlungslagen. Daraus resultiert einerseits ein sehr großer Autoverkehr und ein überdurchschnittlicher Radverkehr, während der ÖPNV weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Viele Bahnstrecken wurden stillgelegt, die alten Post- und Bahnbusdienste sind schon lange verschwunden. Im ÖPNV dominieren die Regionalbusse und der Schülerverkehr. Jetzt sollen mit System innovative Strategien angewendet werden, die den ÖPNV attraktiver und effizienter machen, besser mit dem Radverkehr verknüpfen und auch für die alternde Gesellschaft, in der der Rollator immer wichtiger wird, die Mobilität sichern. Ganz wichtig ist die gute Systemverknüpfung in einem integralen Taktfahrplan. Da die Schülerzahlen stark sinken, müssen Busse und Bahnen sehr viel mehr Jedermannverkehre, einschließlich Einkaufsverkehr, Freizeitverkehr und Tourismus bedienen. Die E-Mobilität ist derzeit in aller Munde. Bieten E-Bikes und Elektroautos eine besondere Chance für den ländlichen Raum und die Städte? Bei E-Bikes gibt es eine beachtliche Dynamik. Hier sind schon heute 1,3 Mio E-Fahrzeuge unterwegs und es werden täglich mehr. Sie machen das Radfahren über mittlere und große Entfernungen und auch hochbeladen mit Gepäck attraktiv, Gegenwind ist kein Problem mehr. Damit werden aber auch regionale Radverbindungen, gegebenenfalls mit der Qualität sogenannter Schnellradwege, immer wichtiger. Das Münsterland hat hierfür Projektideen entwickelt, die Nachbarn in den Niederlanden arbeiten schon lange erfolgreich mit Radschnellwegen, das soll jetzt Anschluss an das Münsterland finden. Wie würden Sie ein tragfähiges Verkehrskonzept für einen Raum wie das westliche Münsterland in aller Kürze skizzieren? Am ausgeprägtesten sind die Defizite auf der lokalen Ebene. Es fehlen feinerschließende ÖPNV-Angebote mit dem Dorf-, Orts- und Kleinstadtbus, mit kurzem Umlauf, klarem Taktverkehr und guter Verknüpfung mit dem regionalen Netz. Dafür muss man viel stärker Mini-Busse und Midi-Busse einsetzen. Man braucht moderne Logistik mit guter Fahrzeug-Fahrzeug- und Fahrzeug-Kundenkommunikation für eine zuverlässige Anschlusssicherung und bedarfsgerechte Bedienung auf Bestellung. Die Mobilitätsknoten müssen attraktiv gestaltet werden mit Rendezvous-Haltestellen. Das Münsterland bräuchte ca. 10 x mehr Haltestellen, um die Kundennähe zu sichern. Und die Takte müssten stark verdichtet werden, auch in den Abendstunden und an den Wochenenden, damit man auch im Freizeitverkehr und Tourismus ausreichend Nachfrage findet. Sinnvoll wäre es auch, ein Kombibussystem aufzubauen, bei dem die Busse nicht nur Personen, sondern auch Güter befördern. Damit wird der ÖPNV wirtschaftlicher. Und man kann eine dezentrale Versorgung sichern, weil auch kleine Läden wieder regelmäßig beliefert werden. Bei der Regionale 2016 greifen mehrere Projekte das Thema Mobilität auf. Ist das Thema damit durch? Noch ist ausreichend Zeit, weitere innovative Ideen zu produzieren und umzusetzen. Einige Bürgermeister bereiten gerade eine Projektidee für einen kleinteiligen ÖPNV vor. Die Westfälische Verkehrsgesellschaft hat im nördlichen Münsterland ein erfolgreiches Modell zur besseren Verknüpfung von ÖPNV und Fahrrad einschließlich Pedelec durchgeführt. So etwas könnte auch im Gebiet der Regionale 2016 aufgezogen werden. Im Bereich der Klein- und Mittelstädte gibt es noch große Potenziale für attraktive Stadtbussysteme. Über allem braucht man ein innovatives, vorbildliches Kommunikations- und Marketingkonzept. Die Region muss die Chance der Regionale 2016 engagiert nutzen, weil diese besonders günstige politische, administrative und kreative Bedingungen mit sich bringt. 28

29 BEWEGTES LAND Ohne Auto läuft wenig im westlichen Münsterland. Diejenigen, die nicht Auto fahren, sind auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Die Gliederung der Region mit ihren verstreuten Bauerschaften, steigende Spritkosten und der demografische Wandel verlangen neue Formen der Mobilität. Die Projektidee Bewegtes Land will das Nahverkehrsangebot im westlichen Münsterland mit bedarfsgerechten Angeboten umgestalten: flexible Fahrtrouten, verkürzte Fahrzeiten, bedarfsorientierter Schülertransport sowie ein dynamisches Bürgerbusangebot, dies sind Lösungsansätze für die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum. Ansprechpartner: Stadt Olfen Anne Behr LIPPEQUERUNG SCHERMBECK BAHNLANDLUST Schermbeck und Gahlen gehören zusammen. Was sie trennt, sind die Lippe und der Wesel-Datteln-Kanal. Im Ortsteil Gahlen ist die Versorgung mit den Dingen des täglichen Lebens in einigen Fällen schwierig: Ärzte, Kranken- und Altenpflege und andere soziale Einrichtungen, das gibt es nur im Ortskern von Schermbeck. Deshalb wollen die Gemeinde Schermbeck und der Kreis Wesel ausloten, wie modellhaft für ähnliche Lagen in der Region mit dieser Situation umgegangen werden kann. Ein Schlüssel liegt in der Verbesserung der Nahmobilität. Eine andere Option kann auch eine neue Lippequerung sein, die als alltagstaugliche Verbindung zwischen Gahlen und Schermbeck fungieren kann. Welche Lösung die passende ist, gilt es in einem ersten Schritt zu prüfen. Ansprechpartner: Gemeinde Schermbeck Irmgard Schwenk Wie kommt man in Zukunft von A nach B? Und von da dann weiter? Und abends zurück? Wie sind die Wege finanzierbar? Für Pendler, Ältere, Schüler oder für Touristen ist ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz an öffentlichen Verkehrsmitteln von immenser Bedeutung. Das Projekt BahnLandLust will das Angebot auf der Strecke Coesfeld Dorsten verbessern und über erhöhte Fahrgast- zahlen das Überleben der Bahnlinie sichern modellhaft für andere. Der Weg dahin: Der Fahrplan soll dichter, die Strecken verlängert, die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn abgestimmt und verknüpft werden. Dazu werden die Bahn- höfe barrierefrei und der Service verbessert. Ansprechpartner: Gemeinde Reken Gottfried Uphoff g.uphoff@reken.de Internet: 29

30 WAS FÜR ÄLTERE MENSCHEN ERFORDERLICH IST, NÜTZT ALLEN GENERATIONEN DR. KARL-HEINRICH SÜMMERMANN VON DER WESTFALEN-INITIATIVE IM GESPRÄCH Anliegen der Westfalen-Initiative mit Sitz in Münster sind vor allem die Förderung der westfälischen Identität und des bürgerschaftlichen Engagements für das Gemeinwohl. Die Gestaltung des demografischen Wandels ist dabei eine der großen Herausforderungen der Zukunft, die es zu bewältigen gilt, sagt Dr. Karl-Heinrich Sümmermann, Vorsitzender des Westfalen-Initiative e.v. Ein großes Thema der Regionale 2016 sind neue Gemeinschaften, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Nun steht aber doch gerade das westliche Münsterland für Tradition, nachbarschaftliches Miteinander und überschaubare Strukturen. Wie groß ist der Handlungsbedarf? Es ist richtig, dass bei uns im Münsterland noch viele traditionelle Strukturen gut funktionieren. Doch auch hier gilt es, die großen Herausforderungen der Zukunft wie den demografischen Wandel und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit zu meistern und die Weichen dafür rechtzeitig zu stellen. Um diesen und weiteren Herausforderungen zu begegnen, hat sich das westliche Münsterland zusammen getan, um gemeinsam zum ZukunftsLAND zu werden. Was liegt Ihnen dabei besonders am Herzen? Mit Blick auf den demografischen Wandel müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass schon heute ein wachsender Anteil älterer Menschen immer weniger jungen Menschen gegenüber steht. Der Bedarf an seniorengerechten Angeboten wächst. Für die ärztliche Versorgung, Pflege, Mobilität, barrierefreies Wohnen und Einkaufen müssen Lösungen gefunden werden, die ein weitgehend selbstbestimmtes Altern in vertrauter Umgebung ermöglichen. Wie können solche Lösungen im ländlichen Raum aussehen? Das geht nur, wenn viele Partner zusammenarbeiten also Kommunen, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Vereine und Initiativen an einem Strang ziehen. Die Probleme sind zu komplex, als dass sie im Alleingang gelöst werden könnten. Gibt es dafür Beispiele? Nehmen Sie zum Beispiel das Dülmener Bündnis der Generationen, das sich im Rahmen der Regionale 2016-Aktivitäten entwickelt. Hier arbeiten Kirche, Kommune, Zivilgesellschaft und Wirt- schaft zusammen. Kommunale und pastorale Dienstleistungen sollen gebündelt bzw. neu entwickelt werden. Oder das Zukunfts- DORF Legden: Hier geht es ebenfalls darum, älteren Menschen durch Auf- und Ausbau entsprechender Kompensations- und Begleitstrategien so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dabei soll Legden nicht zum Senioren-Dorf werden. Denn was für ältere Menschen erforderlich ist, nützt allen Generationen egal ob es um die medizinische Versorgung oder den barrierefreien öffentlichen Raum geht. Nur ein Miteinander der Generationen kann also die Antwort auf die großen Fragen der Zukunft sein? Genau. Deshalb ist auch der Wissensaustausch über Generationen hinweg und die Schaffung von Räumen, wo die Generationen sich begegnen, Bestandteil vieler Projekte, die im Rahmen der Regionale 2016 initiiert worden sind. Ich hoffe, wir schaffen es gemeinsam, viele neue innovative Formen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf diese Weise anzustoßen und zu etablieren. Die Region ist jedenfalls auf einem guten Weg. 30

31 ZUKUNFTSDORF LEGDEN Leben und Lernen über Generationen ist der Untertitel dieser Projektidee, die sich systematisch mit den Folgen des demografischen Wandels beschäftigt. Während andernorts viel über die Schlagworte weniger, älter, bunter gesprochen wird, packt man in der rund Einwohner zählenden Gemeinde Legden beherzt an und geht neue Wege. Zum Projekt gehören so vielfältige Bausteine wie der barrierefreie Umbau des Ortskerns, die Umgestaltung des zentralen Pfarrgartens zu einem Treffpunkt aller Generationen oder auch die Ergänzung der vorhandenen Wohnformen um neue Serviceangebote. Das Ziel ist dabei nicht, Legden zum Seniorendorf zu machen, sondern den Ort mit vielen engagierten Bürgern für alle Generationen attraktiv zu gestalten. Ansprechpartner: Gemeinde Legden Annika Lacour ALTER HOF SCHOPPMANN IN NOTTULN-DARUP Soziale, ökonomische und ökologische Aspekte vereint das Projekt Alter Hof Schoppmann. Viele Dörfer im westlichen Münsterland stehen vor den gleichen Herausforderungen: sinkende Einwohnerzahlen, Alterung der Bevölkerung, Leerstände im Ortskern, wegbrechende Nahversorgung. Die vier Projektträger Interkulturelle Begegnungsprojekte e. V., Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V., die Gemeinde Nottuln und Vertreter der Daruper Vereine haben sich zusammengetan, um sich den Herausforderungen zu stellen. Dazu soll ein Bauernhof im Dorfkern von Darup zum Anlaufpunkt werden. Geplant sind ein Café, ein Lebensmittelladen, ein Dorfgemeinschaftsraum, eine Familienherberge, eine Einrichtung zur Tagespflege, eine Erlebnisausstellung zur Natur- und Kulturlandschaft der Baumberge und die Geschäftsstelle des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld e.v. Das Besondere: Menschen in schwierigen Lebenslagen, deren Dasein von Arbeitslosigkeit, Armut und sozialer Isolation geprägt ist, sollen hier Beschäftigung finden. Ansprechpartner: Interkulturelle Begegnungsprojekte e.v. Martin Althoff Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld Thomas Zimmermann 31

32 EIN HAUS FÜR ALLE INTERGENERATIVES ZENTRUM DÜLMEN Ein Haus für alle: Im Herzen der Dülmener Innenstadt soll ein intergeneratives Zentrum entstehen, das Vorbild für die Region sein kann. Weil der demografische Wandel neue Formen des Zusammenlebens und die sich verändernde Gesellschaft neue Anforderungen an das Miteinander der Generationen stellen, ist ein intergeneratives Zentrum für Jung und Alt sowie Menschen mit und ohne Einschränkungen geplant. Das Haus soll ein Dach bieten für verschiedene kirchliche, kommunale und zivilgesellschaftliche Einrichtungen. Ziel ist es, die sozialen Fähigkeiten aller Generationen zu aktivieren, Teilhabe aller am Leben zu erzielen, Mobilität zu fördern, Perspektiven aufzuzeigen und der Vereinsamung entgegen zu wirken. Kurz: ein gleichberechtigtes und partnerschaftliches Miteinander der Generationen zu gestalten. Ansprechpartner: Stadt Dülmen Christa Krollzig Kath. Kirchengemeinde St. Viktor Pfarrdechant Markus Trautmann 32

33 NORDKIRCHEN AUF DEM WEG ZUR INKLUSIVEN GEMEINDE Inklusion ganz konkret vor Ort umsetzen: Das will die Gemeinde Nordkirchen gemeinsam mit der Kinderheilstätte Nordkirchen und dem Caritasverband für den Kreis Coesfeld. Ziel ist die Chancengleichheit für alle. Will heißen, Kinder mit und ohne Behinderung lernen gemeinsam in einer Klasse, Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen sind fest in der Gesellschaft etabliert. Nordkirchen bietet mit der Kinderheilstätte und den Caritaswerkstätten inmitten des Dorfes beste Voraussetzungen für den Erfolg des Projektes. Wie kann ein inklusives Gemeinwesen verstanden und gestaltet werden? Um eine Antwort zu finden, analysieren die Projektpartner die Situation vor Ort, formulieren Ziele und entwickeln Strategien. Im Fokus der Aktivitäten stehen die Bereiche Kindergarten und Schule, der Übergang von der Schule ins Berufsleben sowie Wohnen und Leben. Ein tragendes Element ist der intensive Dialog, sowohl mit Akteuren und Gruppen vor Ort als auch mit Einrichtungen und Akteuren aus der ganzen Region. Ansprechpartner: Gemeinde Nordkirchen Bürgermeister Dietmar Bergmann Kinderheilstätte Nordkirchen Thomas Pliquett Caritasverband f. d. Kreis Coesfeld Christian Germing 33

34 So soll das Leohaus in Olfen künftig aussehen. Preisgekrönter Entwurf des Büros Dreibund Architekten. UNSER LEOHAUS FÜR DAS EHRENAMT DER ZUKUNFT FLEXIBEL, INNOVATIV UND EXPERIMENTELL Die Gesellschaft verändert sich rasant. Auch im ländlichen Raum gestaltet sich das gesellschaftliche Zusammenleben neu. Wer hängt meine Gardinen auf, wenn ich nicht mehr so beweglich bin? Wer fährt mich zur Weihnachtsfeier, wenn ich nicht mehr selbst Auto fahren kann? Wer erledigt für die Vereine die Büroarbeit? Wo kann ich mich außerhalb meiner Wohnung regelmäßig oder spontan mit anderen treffen? Fragen, die dringend Antworten fordern. 34 Die gibt das Projekt Unser Leohaus in Olfen. Weil sich im Jahr 2006 die Kirche aus finanziellen Gründen aus dem Leohaus zurückzog, das seit der Gründung in den 1920er Jahren Zentrum des Gemeindelebens war, war ein Richtungswechsel vonnöten. Der Rückzug der Kirche sollte auf keinen Fall bedeuten, dass die Einrichtung dem gesellschaftlichen Leben verloren geht. Klar war, dass das neue Konzept zu den sich verändernden Bedürfnissen passen musste. Viele engagierte Bürger steckten die Köpfe zusammen und entwickelten die Idee, das Leohaus auch weiterhin in den Mittelpunkt der Gemeinde zu stellen aber auf neue Füße. Nun erweckt bürgerschaftliches Engagement mit städtischer Unterstützung das Gebäude wieder zu neuem Leben. Dabei hat das Landesprogramm Initiative ergreifen! mit Rat und Tat geholfen. Das Besondere daran sind vielfältige und vor allem flexible Nutzungsmöglichkeiten: modernes Vereinsleben, Standort beispielsweise für Mobi, ein Bürgerbusprojekt, oder MiO, eine Initiative, die Nachbarschaftshilfe organisiert, verschiedene Veranstaltungen, Leohaus- Büro und spontane Nutzungen von Gruppen. Ein ausgeklügeltes Raum-, Organisations- und Buchungskonzept wird dafür sorgen, dass die flexible Nutzung des Gebäudes auch funktioniert. Wichtige Schritte sind gemacht: Die Bürgerstiftung Unser Leohaus hat die Trägerschaft übernommen, schaffte den gemeinsamen Rahmen für den Erhalt des Leohauses und ist sozusagen das Herzstück. Mobi sorgt dafür, dass vor allem Ältere auch in Zukunft mobil sind, MiO hilft im Alltag in den eigenen vier Wänden und das Leohaus-Büro unterstützt die Olfener Vereine. So wie das Leohaus innen mit neuem Leben erfüllt wird, erhält es auch eine bauliche Aufwertung. Dabei soll das äußere Erscheinungsbild erhalten bleiben und aufgewertet werden. Das Gebäude selbst soll dann barrierefrei, mit erneuerbaren Energien und dem flexiblen Belegungssystem für die optimale Nutzung der Flächen ausgerüstet werden. Erstes A-Projekt der Regionale 2016 Die Dinge stehen gut in Olfen. Der schnelle und konsquente Fortschritt, den das Leohaus im zurückliegenden Qualifizierungsverfahren vorzuweisen hat, machte das Projekt zum ersten A-Projekt der Regionale 2016.

35 BÜRGERSTIFTUNG UNSER LEOHAUS 89 Stifter gründeten im Juli 2011 die Bürgerstiftung Unser Leohaus. Überwiegend Privatpersonen aller Altersgruppen brachten ein Stiftungskapital von mehr als Euro zusammen. Unter den Gründungsstiftern sind auch zehn Vereine sowie die Volksbank und die Sparkasse. Gemeinsam wollen sie das Leohaus erhalten, Vereine unterstützen, lokale und regionale Netzwerke schaffen und bürgerschaftliches Engagement stärken. MIO MITEINANDER IN OLFEN E. V. Engagierte Bürgerinnen und Bürger gründeten den Verein MiO. Sie wollen ihre Mitmenschen Alt und Jung gleichermaßen unterstützen: Schnee schippen. Einkäufe erledigen. Gardinen anbringen. Nachhilfe geben. Kooperationspartner sind beispielsweise Schulen, Pflegedienste, die Mobilitätszentrale im Leohaus, der Heimatverein und caritative Einrichtungen. BÜRGERBUS OLFEN E. V. MOBILITÄTSZENTRALE MOBI Von A nach B und wieder zurück zu kommen, ist für den einen oder anderen eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Hier hilft seit 1998 der Bürgerbusverein. Jetzt findet der Verein im neuen Leohaus eine Heimat und wird dort künftig eine Mobilitätszentrale betreiben. Zugleich wird in einem Modellversuch das Bürgerbusangebot flexibler und benutzerfreudlicher gestaltet. (s. auch: Projektidee Bewegtes Land, S. 29). LEOHAUS-BÜRO UNSER LEOHAUS Ansprechpartner: Stadt Olfen Anne Behr behr@olfen.de Internet: Schriftverkehr abheften, Veranstaltungen organisieren oder Termine koordinieren: Das ist lästige Büroarbeit für viele Vereinsmitglieder. In Olfen hilft dabei das Leohaus- Büro. Als zentrale Anlaufstelle stehen hier auch die Ansprechpartner für MiO und Mobi zur Verfügung. Sie nehmen Anrufe entgegen, vermitteln an die entsprechenden Stellen und erledigen die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Raumbelegung. So kann eine professionelle Organisation das Ehrenamt unterstützen. 35

36 AKTIVE MITTE SELM ENGAGIERT FÜR DIE HEIMATSTADT Die Aktive Mitte Selm aus der Luft Mittendrin zwischen Münsterland und Ruhrgebiet, zwischen heute und morgen, zwischen alt und jung: Die Zukunft der Grenzgängerin unter den Münsterlandstädten liegt in den Händen der Bürger. Für die Stadt Selm hat eine neue Ära der öffentlichprivaten Zusammenarbeit begonnen. Sie nimmt damit innerhalb der Region eine Vorreiterrolle ein. Handeln in Zeiten begrenzter Ressourcen nach diesem Motto sind die Selmer aufgrund der schwierigen Haushaltslage seit einigen Jahren aktiv und gründen, parallel zur Konsolidierung des Haushalts, Initiativen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Diese bündeln öffentliche und private Kräfte, Ideen und Mittel für den Standort und erzielen inzwischen sichtbare Erfolge. So gehen z. B. von dem als Bürgerbeirat ins Leben gerufenen Langen Tisch im Zusammenwirken mit Rat, Verwaltung und anderen Akteuren wesentliche Impulse für die Zukunft der 36 Stadt aus. So war auch die Initiative für die Beteiligung an der Regionale 2016 ein Ergebnis des Langen Tisches. Das ist wichtig, denn um auch künftig für junge Menschen und Familien attraktiv zu sein, muss die Stadt für die wachsende Vielfalt von Lebensentwürfen und Familienmodellen eine attraktive Heimat sein. Um das zu erreichen, werden parallel verschiedene Projektstränge angegangen: Die Sicherung der Daseinsvorsorge, die Entwicklung generationenübergreifender Angebote, die Weiterentwicklung öffentlicher Räume und die Schärfung des Profils als Wirtschaftsstandort und Heimat zählen dazu. Die Zukunft liegt in der Mitte Gerade die Übergangslage von der Metropole Ruhr zur Münsterländer Parklandschaft bietet Selm mehr Chancen, als nur Pendlerstadt und Durchgangsstation für Touristen zu sein. Durch ein Netzwerk aus Unternehmen und Hochschulen kann Selm Anreize schaffen und damit Arbeitsplätze und Menschen langfristig an sich binden. Wohnbauentwicklung und öffentliches Leben im Sinne von Dienstleistung, Bildung und Aktivität lauten die Stichworte. Entstehen soll das Ganze im Herzen der Stadt, auf einer bisher noch landwirtschaftlich genutzten Fläche. Ohne an den Rändern weiter in die Landschaft zu wachsen, kann hier in idealer Lage ein attraktives Wohnquartier entstehen, das zudem um generationenübergreifende Bildungs-, Bewegungsund Gesundheitsangebote im Zentrum ergänzt wird. Praktisch nebenbei kann es so gelingen, zwei der Zentren der dreipoligen Stadt näher zusammenrücken zu lassen. Hierzu soll auch die Aufwertung des Selmer Baches beitragen, der beide Zentren und das neue Quartier durchfließt. Bürgerstiftung und Burg Botzlar Mitten in der Stadt liegt auch die Burg aus dem 12. Jahrhundert. Das markante Gebäude hat heute schon einen hohen Stellenwert für Stadtpolitik und -gesellschaft. Hier finden z.b. Ratssitzungen

37 statt. Künftig soll das alte Gemäuer zu einem attraktiven, innenstadtnahen Ort für die Bürger weiterentwickelt werden. Einen wichtigen Grundstein zur Umnutzung der Burg legte eine Schenkung durch ein örtliches Unternehmen an die Bürgerstiftung Selm. Dadurch ist es der Stiftung möglich, das Gebäude zu erwerben. Im Rahmen des Landesprogramms Initiative ergreifen soll die Burg jetzt zu einem Ort der Gemeinschaft mit vielfältigen Angeboten für die Selmer Bevölkerung werden. Hier findet dann das Bürgerengagement in der Stadt eine neue Heimat. AKTIVE MITTE SELM Ich lebe gerne in Selm, weil ich Selm schön finde. Mir gefallen vor allem die Ortsteile und die viele Natur, beispielsweise der Ternscher See. Und wenn ich mal in die Großstadt möchte, ist Dortmund schnell zu erreichen. Ansprechpartner: Stadt Selm Bürgermeister Mario Löhr Felicia Wins, Mitglied im Leitungsteam des Jugendparlamentes, 17 Jahre BÜRGERSTIFTUNG SELM Wir sind elf Frauen, die dienstags und freitags ehrenamtlich das Marktcafé betreiben. Wir tun das, weil wir aus Selm stammen, uns Selm gut gefällt, wir uns hier wohl fühlen und wir etwas für unsere Stadt tun wollen. Die Bürgerstiftung Selm ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung von Bürgern für Bürger. Ihr Anliegen ist es, Menschen zusammenzuführen, die sich für ihre Stadt einsetzen und Mitverantwortung übernehmen wollen: mit Ideen, mit Zeit, mit Engagement und letztlich auch mit dem notwendigen Geld, um aus einer guten Idee ein erfolgreiches Projekt zu machen. Helma Moselewski, engagierte Selmerin, 74 Jahre 37

38 BÜRGERSTIFTUNG SELM FEILT AN KONZEPT FÜR DIE BURG BOTZLAR GERHARD STENNER IM GESPRÄCH Durch eine großzügige Spende verfügt die Bürgerstiftung Selm über die finanziellen Mittel für den Kauf und die Sanierung der Burg Botzlar. Ein Haus der Vereine soll die alte Burg künftig werden. Über den Stand der Dinge und die Bedeutung für die Stadt und ihr Regionale 2016-Projekt spricht Gerhard Stenner, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Selm. Welche Bedeutung hat die Bürgerstiftung für die Aktive Mitte Selm? Die Bürgerstiftung soll in Zukunft eine Klammerfunktion für die drei Stadtteile Selm, Bork und Cappenberg zum Zwecke der Entwicklung einer verbindenden gemeinsamen Identität haben. Insoweit ist die Burg Botzlar ein Teil des Stadtprojektes Aktive Mitte. Wie weit sind die Pläne für die Sanierung der Burg Botzlar? Die ersten Überlegungen, wie die Burg saniert werden könnte, sind angestellt. Sie bedürfen aber noch einer Überarbeitung und Ausrichtung auf das integrierte Handlungskonzept für Selm, das mit Beteiligung möglichst vieler Bürger entsteht. Wie bringen sich die engagierten Bürger in der Stiftung ein? Wir sind auf dem Weg, bei allen Vereinen, Institutionen, Vereinigungen und Gruppen das Interesse an der Burg Botzlar zu wecken und auch interessierte Bürger für ein Engagement für die Burg Botzlar zu gewinnen. Welche Vereine haben sich bisher gemeldet? Alle angeschriebenen Vereine und Gruppen haben sich zurückgemeldet und Interesse an der Mitnutzung der Burg Botzlar bekundet. Dabei geht es nicht nur um dauerhafte, sondern auch um temporäre Aktivitäten. Warum engagieren Sie sich in der Bürgerstiftung Selm? Als Bürger einer Stadt fühle ich mich verpflichtet, mich auch um die Anliegen unserer Bürger zu kümmern. Das ist auf vielfältige Art und Weise möglich, auf Vereinsebene, Kirchenebene oder politischer Ebene. Die Bürgerstiftung ist eine Plattform eines vielfältigen Engagements für die Belange der Bürger. Sie bietet Gelegenheit, insbesondere im Jugendbereich, in Kunst und Kultur, im Sozialbereich, im Bereich der Heimatpflege, im Sportbereich, im Bereich von Wissenschaft, Bildung und Erziehung und anderen Denkanstöße zu geben und Unterstützung zu leisten. Und zwar insbesondere und vor allem dort, wo der Einfluss und die Gestaltungsmöglichkeit von Politik und Verwaltung nicht gegeben ist. Die Stadt kann bedingt durch ihre Haushaltssituation ihren Aufgaben nur noch eingeschränkt nachkommen. Umso mehr ist das Engagement des einzelnen Bürgers in Verantwortung für das Gemeinwohl gefordert. 38

39 Die Burg Botzlar in Selm kann, Dank einer großzügigen Spende, von der Bürgerstiftung renoviert und in ein Haus der Vereine umgewandelt werden. Norbert Rethmann Obwohl ich seit einigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern lebe, verfolge ich nahezu täglich die Ereignisse in meiner Heimatstadt. Dabei interessieren mich vor allem die Menschen vor Ort. Es freut mich sehr, wenn ich lese, dass sich jemand für seine Mitmenschen engagiert. Denn genau das zeichnet Selm aus. Dieses Engagement hält die Stadt so liebens- und lebenswert. Meine Familie freut sich, dass wir dazu beitragen können, die Bürgerstiftung mit der notwendigen finanziellen Substanz auszustatten. Die Burg Botzlar soll eigenständig von der Bürgerstiftung geführt werden und Ort des Ehrenamtes und des gemeinsamen gesellschaftlichen Engagements im Sinne aller Selmer Bürgerinnen und Bürger werden. Norbert Rethmann, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Rethmann AG und Co. KG, die durch eine großzügige Spende den Kauf und die Sanierung der Burg Botzlar durch die Bürgerstiftung ermöglicht. 39

40 Haus Esselt in Hünxe KULTURELLER SCHATZ INMITTEN DER NATUR DAS OTTO-PANKOK-MUSEUM BEI HÜNXE SUCHT NEUE WEGE Hohe, Schatten spendende Bäume, weite Wiesen, schmale Wege, von Holzzäunen gesäumt. Wer sich Haus Esselt in Hünxe nähert, erlebt die Region in ihrer ursprünglichsten Form. Dann ein alter Baumstamm, von Efeu umrankt: Museum Otto Pankok steht darauf. Kein Zweifel: Wer die letzte Lebens- und Wirkungsstätte des Künstlers besucht, erfährt zunächst etwas über den Naturfreund Otto Pankok. Die Natur war dem Zeichner, Grafiker und Bildhauer Zeit seines Lebens nahe. Sie war ihm Trost und Inspiration zugleich, brachte ihm Ruhe und neue Kraft. Deshalb hat er dieses Landgut in den 1950er Jahren erworben und hier bis zu seinem Tod 1966 gelebt. Und deshalb hat auch seine Frau Hulda 1968 beschlossen, gerade hier das Museum zu gründen, das seinem Werk ein Forum geben soll. Pankoks Tochter Eva führt das Museum bis heute. Es ist in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude neben dem eigentlichen Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht. Die Anlage ist nach wie vor in Familienbesitz. Und auch die Otto-Pankok-Gesellschaft und die Otto-Pankok-Stiftung haben auf Haus Esselt ihren Sitz. Sie fördern mit einem großen Kreis aktiver Ehrenamtlicher seit 45 Jahren Ausstellungen und Veröffentlichungen und geben von hier aus die Botschaften des Künstlers weiter bislang ganz ohne öffentliche Fördermittel. Auf diese Weise ist in Hünxe ein Gesamtkunstwerk entstanden: Das umfangreiche Werk einschließlich des schriftlichen Nachlasses Otto Pankoks, sein Lebens- und Schaffensraum und die umgebende Kulturlandschaft, die ein immer wiederkehrendes Motiv des Künstlers gewesen ist, bilden eine faszinierende Einheit. Diesen Schatz zu sichern und einem breiteren Publikum über die Grenzen der Region hinaus zugänglich zu machen, ist Anliegen eines Projektes der Otto-Pankok-Stiftung in der Regionale Dazu gehören die bauliche Sanierung und Erweiterung des Museums, die Entwicklung eines neuen Ausstellungs- und 40

41 Museumskonzepts, der Ausbau der Museumspädagogik und der Aufbau eines touristischen Knotenpunkts. Auch ein neues Trägerschafts- und Betriebskonzept wird zurzeit erarbeitet. Eva Pankok möchte nach vier Jahrzehnten finanziellem und persönlichem Engagement die Otto-Pankok-Stiftung als Trägerin in die Lage versetzen, den Betrieb von Haus Esselt dauerhaft zu übernehmen und damit das Erbe ihres Vaters zu bewahren. Aufgabe unserer Stiftung ist es, die richtigen ökonomischen und organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit dieser wunderbare Ort in seinem familiären Charakter für nachfolgende Generationen erhalten bleibt, so Vorstand Wolfgang Matenaers. Otto Pankok, der am 6. Juni Jahre alt geworden wäre, hat ein Werk von hoher politischer und ethischer Aussagekraft hinterlassen. Selbst während der NS-Herrschaft verfolgt und verboten, hat er sich Zeit seines Lebens für Unterdrückte und Verfolgte eingesetzt. Otto Pankok war ein besonderer Mensch und ein großer Künstler, formulierte Zoni Weisz, niederländischer Sinto und Überlebender des Holocaust in seiner Festrede, die er anlässlich der Eröffnung der Festwoche zu Ehren Otto Pankoks Anfang Juni in Hünxe hielt. Sein Einsatz für Frieden, Menschlichkeit und die Bewahrung der Natur sei eindrucksvoll gewesen und wirke bis heute nach. Dieses große Lebensthema des Künstlers prägt auch die Regionale 2016-Projektidee. Den Menschen sichtbar machen, ist das Konzept überschrieben. Einer der Bausteine: Das Forum Otto Pankok. Es soll Besucher anregen, sich mit den immer noch aktuellen Botschaften des Künstlers zu befassen. Ein anderer Baustein: Die Förderung des außerschulischen Lernorts. Kinder und Jugendliche werden unter Leitung von Museumspädagogin Annette Burger künstlerisch aktiv und spüren dabei der Kunst Otto Pankoks, seinen Lebensthemen und seiner Liebe zur Natur nach. Es gibt mittlerweile unterschiedliche Programme für alle Altersstufen: Zeichnen mit Kohle, Drucken, Modellieren mit Ton und Collage die Techniken, mit denen Otto Pankok gearbeitet hat, prägen auch die museumspädagogischen Angebote. Das Otto-Pankok-Museum ist ein Schatz, der beweist, dass Kultur nicht nur in den großen Zentren stattfindet. Aber gerade weil dieses Museum auf dem Land durch die Authentizität des Ortes seinen ganz besonderen Reiz hat, soll bei allem Bemühen um eine größere Strahlkraft der Charakter des Hauses und seiner Umgebung unbedingt bewahrt bleiben. DEN MENSCHEN SICHTBAR MACHEN Ansprechpartner: Vorstand Otto-Pankok-Stiftung Wolfgang Matenaers Dank des unermüdlichen Engagements vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Otto-Pankok-Museum und Haus Esselt zu einer sehr lebendigen Kultur- und Begegnungsstätte geworden. Auch junge Menschen finden mehr und mehr zu Otto Pankoks Kunst, zumal das museumspädagogische Konzept immer häufiger von Schulen genutzt wird. Und mit dem Engagement in der Regionale 2016 ist der Blick ausgerichtet auf eine tragfähige Zukunft. Annette Burger und Christoph Leisten, Vorstand der Otto Pankok-Gesellschaft e.v. 41

42 BEWAHREN, GESTALTEN, ENTWICKELN KULTUR IN DER FLÄCHE Das westliche Münsterland ist reich an spannenden Kulturorten, die sich ganz verschiedenen Themen widmen. Mindestens ebenso spannend und vielschichtig sind die Menschen, die sich mit viel Herzblut für diese Orte einsetzen und sie mit Leben füllen. Für die Regionale 2016 ist besonders relevant, wie solche bestehenden Orte mit sich ändernden Rahmenbedingungen umgehen. Anforderungen an eine zeitgemäße Kulturarbeit Zwei Aspekte machen den Druck zur Anpassung deutlich: Wir werden weniger und älter. Es bedarf einer Reaktion auf den demografischen Wandel. Öffentliche Mittel werden immer knapper. Und so braucht es neue Ideen zur Finanzierung genauso, wie Zeit und Möglichkeiten für Menschen, sich zu engagieren. In einer ganzen Reihe von Projekten wird bereits an Herausforderungen wie diesen gearbeitet. Da geht es zum Beispiel darum, wie bestehende Einrichtungen mit neuen inhaltlichen Profilen versehen werden oder die Angebotspalette so gestaltet werden kann, dass moderne Anforderungen erfüllt und die Chancen neuer Entwicklungen genutzt werden. Beispiele geben Die Ergebnisse sind für die ganze Region und darüber hinaus von Nutzen. Denn überall ist das Interesse an funktionierenden Lösungen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung kultureller Angebote groß. Schließlich verändern sich die Rahmenbedingungen überall. Stärkung der kulturellen Vielfalt in der Region Praktisch nebenbei erweitern die Projekte das kulturelle Angebot der Region und machen sie für die Menschen attraktiv, egal ob sie hier leben oder zu Besuch kommen. Schon heute bildet der Tourismus eine wichtige Säule der regionalen Wirtschaft. Das Angebot an Museen, Schlössern, Burgen und anderen spannenden Kulturorten spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. 42

43 NETZWERK UND FORUM GRAFIK D X NL Über Grenzen gehen: Die Stadt Borken will ein Netzwerk Grafik Münsterland Niederrhein Niederlande aufbauen und das Stadtmuseum in Borken zum Knotenpunkt dieses Geflechts umgestalten. Ziel des Vorhabens mit dem Schwerpunkt Grafische Künste ist es, das Besondere der Grenzlage mit seinen kulturellen Bausteinen sichtbar zu machen, moderne und zeitgenössische Kunst zu zeigen und damit eine junge, urbane Ziel-gruppe für das westliche Münsterland zu begeistern. Wie können neue Zielgruppen erschlossen werden? Oder worin können gemeinsame Themenfelder liegen, bei denen sich die Standorte des Netzwerkes gegenseitig ergänzen? Das sind Fragen, die im Prozess beantwortet werden. Die Stadt Borken will das Projekt gemeinsam mit niederländischen Partnern, Initiativen und Vereinen wie dem Heimatverein Borken realisieren. Ansprechpartner: Stadt Borken Cornelia Baumann cornelia.baumann@borken.de 43

44 EIN ORT, AN DEM GESCHICHTE WEITERLEBT KULTURHISTORISCHES ZENTRUM WESTMÜNSTERLAND Das westliche Münsterland ist mit seiner kulturellen Vielfalt allemal eine Reise wert. Das geschichtliche Erbe der Region präsentiert sich derzeit in einer ganzen Reihe von sehenswerten Museen, Sammlungen und Archiven an vielen Standorten in der Region. 44 Für jeden einzelnen davon spricht seine Bedeutung vor Ort und der kulturelle und historische Bezug. Was bislang fehlt, ist ein umfassender Überblick über diese Vielfalt. Und genau das ist das ehrgeizige Ziel des Regionale Projektes, das der Kreis Borken und die Stadt Vreden stemmen wollen: Ein kultureller Knotenpunkt soll entstehen, an dem die Geschichte der Region erlebbar wird. Der Arbeitstitel dafür: Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland. Dieses Zentrum soll als Orientierungshilfe dienen, mit der alle Generationen das Historische Gedächtnis der Region erleben, erfahren und erforschen können. Und es versteht sich zudem als eine Plattform, die die vielen Kultureinrichtungen der Region erschließt. Vier unter einem Dach Den Kern bilden vier bestehende kulturelle Institutionen das Hamaland-Museum, die historischen Archive des Kreises Borken und der Stadt Vreden sowie das Landeskundliche Institut Westmünsterland. Diese sollen unter einem Dach gebündelt und mit möglichst vielen kulturellen sowie kulturgeschichtlichen Orten, Institutionen und Initiativen der Region vernetzt werden. In Vreden entsteht eine der umfangreichsten landesgeschichtlichen Sammlungen bis in die Gegenwart des westlichen Münsterlandes. Hier werden sich dann alle historischen Wege kreuzen, hier wird sich das kulturelle Wissen vereinen, damit auch nachkommende Generationen den Pfad in die Vergangenheit gehen können, um Gegenwart und Zukunft zu verstehen und zu gestalten. Fachleute können hier zukünftig gemeinsam interdisziplinäre Ausstellungen erarbeiten, Forschungs- und Lernprojekte vorantreiben und mit vielen anderen Formaten Lust auf die Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart einer spannenden Region machen. Gleichzeitig erhalten Ehrenamtliche das nötige Rüstzeug, um sich insbesondere in der Vermittlung der Inhalte zu engagieren. Das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland soll sich zu einer Drehscheibe für kulturelle Bildung entwickeln mit Angeboten für alle Generationen. Der Blick geht dabei über die naheliegende Grenze zu den Niederlanden hinaus: Die Verzahnung mit den touristischen und kulturellen Angeboten in der gesamten Region und in den benachbarten Provinzen Gelderland und Overijssel fördert deren Attraktivität und stärkt die historisch gewachsenen partnerschaftlichen Beziehungen. Städte-

45 baulich eingebunden ist das neue Kulturhistorische Zentrum in das entstehende Vredener Kulturquartier. Aktuell wird daran gearbeitet, bauliche und städtebauliche Maßnahmen zu planen. Auch an den künftigen Inhalte wird intensiv gearbeitet. Bisher wurden in Kooperation mit regionalen Kultureinrichtungen mehrere Museumsmodule entwickelt und entsprechendes Unterrichtsmaterial für Schulen vorbereitet. So soll der Museumsbesuch und die Beschäftigung mit der regionalen Identität und Geschichte in möglichst vielen Schulen fester Bestandteil des Unterrichts werden. Mittel aus dem Bundesprojekt Lernen vor Ort helfen dabei, Rahmenbedingungen zu schaffen, um kulturelle Bildung in der Region beispielhaft zu entwickeln und nachhaltig zu verankern. KULTURHISTORISCHES ZENTRUM WESTMÜNSTERLAND Ansprechpartner: Kreis Borken Dr. Ansgar Hörster Internet: Es soll allen Generationen Freude machen, das Kulturhistorische Zentrum zu besuchen und dabei auf lebendige Weise mehr über die Vergangenheit unserer Region zu erfahren. Gleichzeitig wollen wir Kulturakteure aus der Region vernetzen und es damit leichter machen, weitere Orte im Umkreis mit spannender Geschichte und spannenden Geschichten zu entdecken. Und wenn wir Anstöße geben können, sich Gedanken über die Zukunft unserer Region zu machen um so besser! Dr. Ansgar Hörster, Kreisdirektor des Kreises Borken und Projektleiter ARCHITEKTENWETTBEWERB Das bestehende Gebäude des Hamaland-Museums soll deutlich erweitert werden. Im Neubau soll vor allem Platz für Präsentationen entstehen, der neuesten didaktischen und technischen Anforderungen genügt. Der Komplex soll energetisch auf dem neuesten Stand und natürlich barrierefrei sein. Um zu einer angemessenen Form für das ambitionierte Projekt zu kommen, haben die Projektträger einen Architektenwettbewerb durchgeführt. In einem anschließenden Verhandlungsverfahren wurde das Münchener Büro Pool Leber Architekten ausgewählt, seinen Entwurf im Detail auszuarbeiten. Wenn die letzten politischen Entscheidungen getroffen sind, kann bereits im Jahr 2014 mit dem Bau begonnen werden. 45

46 DIE REGIONALE-FAMILIE KOMMT ZUSAMMEN REGIONALE 2016 LUD ZUR ZWEITEN ZUKUNFTSLANDPARTIE EIN Rund 300 Gäste fanden am 3. Juli 2013 den Weg nach Lüdinghausen zur ZukunftsLANDpartie der Regionale Sie alle nutzten die Chance zu Information, Austausch und Gesprächen an einem nicht ganz gewöhnlichen Ort. Eingeladen hatte die Regionale 2016-Agentur ihre Gäste auf das Betriebsgelände der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM). Gefolgt waren der Einladung neben Projektträgern, Vertretern aus Politik und Verwaltungen und Experten, nicht zuletzt auch NRW Bau- und Verkehrsminister Michael Groschek und der Kulturstaatssekretär des Landes, Bernd Neuendorf. Beide bescheinigten der Regionale 2016 und ihren Projekten einen beachtlichen Entwicklungsstand und sicherten die weitere Unterstützung des Landes zu. Im Weißen Venn Moderator Bongard Bereits am Nachmittag starteten nahezu 200 Teilnehmer zu vier Exkursionen. Der Clou dabei: Mit Ausnahme der Busfahrer und der Reiseleitung kannte niemand vorher das Ziel. Selbst die zuvor ausgegebenen Fahrkarten ließen kaum erahnen, wohin die Reise ging. So wurden rund 50 Teilnehmer in die Wüste geschickt, ein anderer Bus brachte seine Gäste zurück an den Ursprung, wieder andere hatten eine Lustreise gebucht und der vierte Trip führte in den Busch. Hinter diesen Titeln verbargen sich Projekte aus der Regionale 2016, die die Gelegenheit nutzten, sich einem interessierten Publikum zu präsentieren: das Weiße Venn, die WasserWege Stever, BahnLandLust und das WALDband. Blick ins Publikum während des Abendprogramms So unterschiedlich wie die besuchten Projekte waren, so abwechslungsreich war auch das Programm vor Ort: So ging es nach der Busfahrt zu Fuß oder mit dem Rad weiter, mal standen Planwagen bereit oder die Bahn. Allen Exkursionen war eine ausgewogene Mischung aus Information und Gespräch gemeinsam, ergänzt durch Musik, Lyrik oder Improvisationstheater. Ihre Fortsetzung fand die ZukunftsLANDpartie nach der Rückkehr der Busse dann auf dem der RVM-Gelände in Lüdinghausen. Dort waren inzwischen weitere einhundert Gäste dazu gestoßen, um sich mit anderen Regionale- Machern auszutauschen. WDR-Moderator Matthias Bongard führte durch das Bühnenprogramm, bei dem Minister Michael Groschek in seiner Rede die Unterstützung der Landesregierung für die Projekte des ZukunftsLANDes bekräftigte. Ihm gehe es dabei vor allem um die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für die Entwicklung einer ganzen Region, sagte Groschek und nannte in seiner Rede gleich mehrere gelungene Beispiele aus dem Projekt-Kanon 46 Minister Groschek Auf der Buschreise Kleiner Stopp bei der Reise zum Ursprung

47 Teilnehmer des Podiumsgespräches am Abend der ZukunftsLANDpartie Klarinettenkonzert während einer der Exkursionen Intermezzo bei der Lustreise Matthias Bongard bittet zum Talk. 47

48 Am Start einer Fahrradettappe Hier fand die Reise in die Wüste ihren Ausklang. Vielversprechende Busschilder Per Pedes ging es einen Teil der Wegstrecke. Rund 300 Gäste waren der Einladung der Regionale 2016 gefolgt. der Regionale Hinsichtlich der Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg fand Groschek klare Worte: Eine gute Regionale hinterlässt immer auch ein anderes Denken und Handeln in einer Region. Man lernt sich bei der gemeinsamen Arbeit über die kommunalen Grenzen hinweg sehr gut kennen und tauscht sich intensiv miteinander aus. Das wirkt noch lange nach, so Groschek. Wie das mit der Vernetzung funktioniert, zeigte dann auch die Talkrunde, zu der Moderator Bongard im Anschluss an eine kurze Einlage des glänzend aufgelegten Kabarettistentrios Funke, Rüther und Philippzen bat. So konkret, wie die Drei auf aktuelle politische Themen und auch auf das eine oder andere Projekt eingingen, so konkret diskutierten dann die Projekt- Initiatoren mit Staatssekretär Neuendorf. Die Mischung aus Information, Kultur und Talk kam an und nach dem Ende des Bühnenprogramms nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch: Beleg für einen gelungenen Abend und Grund genug für eine Fortsetzung in HINTERGRUND ZUKUNFTSLANDPARTIE Seit der Gründung der Regionale 2016 Agentur Anfang 2010 hat die Arbeit an Projekten, die das westliche Münsterland fit für die Zukunft machen sollen, Fahrt aufgenommen. Nebenbei ist in den letzten Jahren ein großes Netzwerk aus Projektträgern, Politik, Verwaltungen, Experten und vielen anderen Mitstreitern entstanden. Unter dem Motto ZukunftsLANDpartie wird diese stetig wachsende Regionale-Familie seit 2012 einmal jährlich zu einer Veranstaltung zusammengerufen, um über das bereits Erreichte zu informieren, für das noch Bevorstehende zu motivieren und nicht zuletzt auch, um viel Raum für das Kennenlernen und den persönlichen Austausch zu bieten. 48

49 Das westliche Münsterland hat großes Potenzial zur Energieerzeugung nicht nur durch Windenergie. DAS WESTLICHE MÜNSTERLAND: EIN LAND VOLLER ENERGIE DIE ENERGIEREGION STARTET DURCH Zunächst sah es gar nicht so aus als würde die Energiewende sich zu einem der Schwerpunkte der Regionale 2016 herauskristallisieren. Obwohl noch vor der Katastrophe von Fukushima zwei Frühstarter unter den Energieprojekten ins Rennen gingen. Inzwischen bietet die mit dem Ausstieg aus der Atomenergie einhergehende Energiewende Ansatzpunkte genug für eine ganze Reihe von weiteren Projektideen. Acht davon befinden sich heute im Verfahren der Regionale 2016 und es zeichnet sich ab, dass noch weitere Ideen eingereicht werden. Dabei nähern sich die einzelnen Projekte dem Thema in sehr unterschiedlicher Weise. So wählt die EnergieStadt Werne einen sehr umfassenden Ansatz: Die Stadt an der Lippe will mit ihrem Konzept zur Blaupause für die Energiewende im Münsterland werden. Das ist für die Projektträger, Stadt, Lippeverband und Energiekonzern RWE, nicht nur eine technische Herausforderung. In Werne will man die Energiewende zur Bürgersache machen. An einem ähnlichen Ansatz arbeitet die Stadt Olfen. Hier wird das Ziel verfolgt, die benötigte Energie ökologisch und ökonomisch nachhaltig möglichst selbst zu erzeugen, die Wertschöpfung in der Stadt zu halten und dabei neue Wege zu beschreiten. Etwas kleiner ist das Projekt der Wirtschaftsförderung des Kreises Borken angelegt. Hier soll modellhaft gezeigt werden, wie man ein bestehendes Gewerbegebiet energetisch optimieren und Kraft-Wärme- Kopplung sowie erneuerbare Energien sinnvoll eingesetzen werden kann. In Dorsten und Schermbeck geht es darum, im Zusammenhang mit der Energiegewinnung Ressourcen effizienter zu nutzen. In Schermbeck ist das die Ressource Grünschnitt, die derzeit noch nicht optimal erfasst und verwertet wird. In Dorsten geht es um die Ressource Fläche. Hier wird nach Wegen gesucht, durch Nutzung regionaler Wildpflanzenmischungen als Energiepflanzen ökonomischen und ökologischen Nutzen miteinander verbinden. Und in Velen-Hülsenbrook wollen die Projektträger aus Gülle nicht nur Energie gewinnen, sondern aus den Gärresten auch Dünger produzieren und damit die Nährstoffüberschüsse aus der Region nutzbar machen. Das Künstlerdorf in Schöppingen unternimmt mit dem KRAFTWERK KünstlerDORF den spannenden Versuch, Gestaltung und Energieinfrastruktur in Einklang zu bringen. Dazu wird unter anderem ein weltweites Netzwerk von Künstlerinnen und Künstlern eingebunden. Hinzu kommt das Ressourcennetzwerk Textil, dem auf Seite 54 ein eigener Artikel gewidmet ist. Alles in allem eine bunte Mischung von Projekten, die sich in dieser Projektfamilie zusammenfinden. Und alle sind davon überzeugt, dass sie viel voneinander lernen können Grund genug für eine intensive Vernetzung in der Projektfamilie ZukunftsEnergie. 49

50 EnergieStadt Werne Werne gestaltet die lokale Energiewende und sucht nach Wegen, die technisch umsetzbar, wirtschaftlich und zudem in der Gesellschaft akzeptiert sind. Die EnergieStadt will Blaupausen liefern, die in anderen Kommunen, bestehenden Klima- und Energieprojekten und für die gesamte Region genutzt werden können. Den Projektpartnern der Stadt Werne, dem Lippeverband und dem Energiekonzern RWE geht es natürlich um die Lösung der technischen Herausforderungen, also um Erzeugung, Netze, Speicherung und die Steuerung des Ganzen. Neben diesem technischen Netzwerk setzen die Initiatoren der EnergieStadt auf ein soziales Netzwerk, das für Akzeptanz sorgen soll und ausdrücklich zum Mitmachen animiert. So sollen Bürgeranlagen für Wind- und Sonnenenergie entstehen und gemeinsam mit kleinteiliger Energieerzeugung, etwa in Mini-KWK- Anlagen, intelligent vernetzt und gesteuert werden. Denn darin sind sich alle einig: Die Energiewende kann nur gelingen, wenn alle dabei mitmachen! Ansprechpartner: Stadt Werne Marco Schulze-Beckinghausen Internet: ENERGIEWENDE IM ZUKUNFTSLAND WIR MACHEN SIE SELBST! In dem breit angelegten Projekt in Olfen wollen die Initiatoren mehrere innovative Ansätze erproben. Da geht es unter anderem darum, aus überschüssiger Windenergie Methan zu erzeugen und in das vorhandene Netz einzuspeisen. Power to Gas heißt das Verfahren, das helfen kann, das Problem der Speicherung erneuerbarer Energien zu lösen. Und auch das Potenzial der Kraft-Wärme-Kopplung für die Strom- und Wärmeversorgung ist angesprochen. Mit Erfolg: Das Konzept kann mit Unterstützung des Landes NRW weiter konkretisiert werden. In Olfen will man mit einer ganzen Palette solcher Teilprojekte ein großes Ziel ansteuern: Die Energie, die in Olfen verbraucht wird, soll hier auch ökologisch und ökonomisch nachhaltig erzeugt werden. Außerdem soll die Wertschöpfung vor Ort stattfinden. Dabei fängt man in Olfen nicht bei Null an. Bereits vorhandene Konzepte sollen gebündelt werden und in einem energiewirtschaftlichen Gesamtkonzept zusammenfließen. Ansprechpartner: Stadt Olfen Bürgermeister Himmelmann 50

51 GartEN VOM GARTEN ZUR ENERGIE ENERGIEWENDE LOKAL ENERGIEOPTIMIERTES GEWERBEGEBIET Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken will ein Modell dafür entwickeln, wie in bestehenden Gewerbegebieten Energieeffizienz gesteigert, bereits erzeugte Energie optimal genutzt und darüberhinaus benötigte Energie vor Ort gewonnen werden kann. So soll beispielsweise vorhandene Wärme aus bislang ungenutzten Quellen gebündelt und bereitgestellt werden. Dezentrale Energiegewinnungsanlagen aus konventioneller und regenerativer Erzeugung, etwa Kraft-Wärme-Kopplung oder Solarenergie, können vernetzt werden. So wird ein Teil der benötigten Energie im Gewerbegebiet selbst erzeugt mit spürbaren Einsparungen bei den Kosten der beteiligten Unternehmen. Im Drei-Schritt-Verfahren von einer eingehenden Analyse über ein passgenaues Konzept bis zur Realisierung in konkreten Maßnahmen wollen die Initiatoren das Projekt angehen. Danach sollen die Erfahrungen und einzelnen Handlungsschritte dokumentiert und veröffentlicht werden und kommen dann auch anderen Gewerbegebieten zugute. Dass Grünschnitt vom Heckenschneiden oder Rasenmähen eine wertvolle Ressource sein kann, ist noch nicht allgemein bekannt. Der Kreis Wesel ist bereits bestrebt, den von den Kommunen angelieferten Grünschnitt sinnvoll zu verwerten. Doch ein Großteil dieses Wertstoffs kommt erst gar nicht in der zentralen Verwertungsanlage in Kamp-Lintfort an. So wird das vorhandene Potenzial für Energiegewinnung und Klimaschutz lange nicht ausgeschöpft. Um das zu ändern, sucht die Gemeinde Schermbeck mit ihren Projektpartnern Kreis Wesel, Kreis Weseler Abfallgesellschaft und weiteren Fachleuten nach Wegen, mehr Grünschnitt zu erfassen und ihn dann zur Energiegewinnung zu nutzen. Weil unter anderem Transportwege, Lagerung und Kosten minimiert werden sollen, geht es darum, zentrale Lösungen mit dezentralen zu vergleichen. Und bei allem sollen die Bürger frühzeitig eingebunden werden. Denn wem klar ist, dass Grünschnitt ein wertvoller Stoff ist, der wird ihn nicht länger in der Landschaft wild entsorgen. Ansprechpartner: Gemeinde Schermbeck Irmgard Schwenk Ansprechpartner: Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken Kathrin Bonhoff 51

52 GrünSchatz Der Kern dieser Projektidee besteht darin, neue Saatgutmischungen aus heimischen Wildpflanzen zu erproben. Diese sollen nicht nur ertragreich genug sein, um in Biogasanlagen verwertet zu werden, sondern auch einen hohen ökologischen Wert besitzen und positive Auswirkungen auf das Landschaftsbild haben. Damit ließen sich Landschaftspflegeflächen, Pufferzonen zwischen Siedlungen und landwirtschaftlichen Flächen, öffentliche Grünflächen oder Brachflächen in gewissem Maße wirtschaftlich nutzen und gestalterisch in Wert setzen. Ändern sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen, könnte der Energiewildpflanzenanbau auch auf landwirtschaftlichen Flächen eine interessante Alternative sein. Ansprechpartner: Stadt Dorsten Hans Rommeswinkel KRAFTWERK KÜNSTLERDORF SCHÖPPINGEN Die Energiewende verändert vieles auch unsere Landschafts- und Ortsbilder. Energiegewinnung, -transport und -speicherung werden künftig noch mehr als bisher deutlich sichtbar sein. Und nur selten sind die technischen Lösungen auch ästhetisch ansprechend. Das ist einer der Ansatzpunkte, mit denen sich das Künstlerdorf Schöppingen dem Thema Energie und Energiewende nähern will: der Realisierung einer gestalterisch innovativen technischen Infrastruktur. Zweiter Schwerpunkt: Das Künstlerdorf will gemeinsam mit internationalen Stipendiaten und mit Hilfe einer künstlerischen Annäherung an die Energiegewinnung für Neugierde und Interesse sorgen. Und nicht zuletzt widmet sich das Projekt beispielhaft der energetischen Sanierung im denkmalgeschützten Bestand und der Gestaltung von regenerativen Erzeugungsanlagen auf dem eigenen Gelände des Künstlerdorfes. Ansprechpartner: Stiftung Künstlerdorf Schöppingen Dr. Josef Spiegel Internet: 52

53 ENERGIEWENDE WESTMÜNSTERLAND Längst hat die Energiewende Fahrt aufgenommen, auch im westlichen Münsterland. Erneuerbare Energieträger und dezentrale Erzeugung stellen nicht nur neue Anforderungen an die Netze und deren Steuerung oder an die Speicherung von Energie. Neben neuen Herausforderungen entstehen auch neue Märkte, Produkte und Geschäftsfelder für Erzeuger, Netzbetreiber, Versorger und die vielen verschiedenen Unternehmen, die zur Wertschöpfungskette Energie gehören. In der Region spielen dabei die örtlichen und regionalen Stadtwerke eine wichtige Rolle: Sie sind den besonderen Strukturen angepasst und haben einen starken kommunalen und regionalen Bezug. Bei den anstehenden Veränderungen bieten sie sich deshalb als wichtige Gestalter der Energiewende vor Ort an und können dazu beitragen, die Wertschöpfung weitgehend in der Region zu halten. Die Stadtwerke Westmünsterland wollen sich in Partnerschaft mit anderen Akteuren diesen Aufgaben stellen. Durch die Einbeziehung weiterer Stadtwerke der Region kann ein leistungsfähiges regionales Kompetenz- und Innovationsnetzwerk entstehen. Ansprechpartner: Stadtwerke Westmünsterland EK GmbH & Co. KG Markus Hilkenbach BIOGASANLAGE MÜNSTERLAND In Velen-Hülsebrook sollen in einer Biogasanlage die festen Bestandteile der Gülle aus etwa 400 ortsnahen landwirtschaftlichen Partnerbetrieben zur Energieerzeugung verwendet werden. Der Rohstoff Gülle ist in der Region ausreichend vorhanden. Auf den Import aus den benachbarten Niederlanden wird die Anlage also verzichten. So bleiben die Wege kurz. Daneben wollen die Projektpartner RWE Innogy und die Naturdünger Münsterland GmbH & Co KG auch noch knapp werdende Rohstoffe wie das Phosphat aus der Gülle zurückgewinnen und wieder verwenden. Die Gärreste aus der Biogaserzeugung sollen so aufbereitet werden, dass exportfähiger Dünger ensteht. So werden Nährstoffüberschüsse aus der Region mit vergleichsweise geringem Transportaufwand aus der Region gebracht anders als beim heute oft praktizierten Gülleexport. Ansprechpartner: RWE Innogy Sarah Knauber Naturdünger Münsterland Doris Nienhaus 53

54 Allein in Hamminkeln-Dingden produzieren fünf Textilunternehmen RESSOURCENNETZWERK TEXTIL SYNERGIEN NUTZEN ENERGIE GEWINNEN ZUKUNFT SICHERN Sie gehört zu den ältesten Industriezweigen: die Textilbranche. Im westlichen Münsterland zeigt sie sich heute nach einem gelungenen Strukturwandel zeitgemäß, vielfältig und hoch spezialisiert. Ihre Garne und Gewebe kommen weltweit in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz, so zum Beispiel in der Umwelt- und Medizintechnik oder im Automobilbau. Dennoch stehen die Unternehmen vor großen Herausforderungen, wenn es um Themen wie Energiegewinnung und -effizienz oder Fachkräftesicherung geht. 54 Wichtige Themen also für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Textilindustrie und Grund genug für den Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.v., die Projektidee Ressourcennetzwerk Textil zu entwickeln. An der Ausarbeitung geeigneter Lösungen beteiligen sich eine Reihe von Unternehmen aktiv. Beispielhaft hierfür ist das Modellprojekt Dingdenergie: In Hamminkeln-Dingden produzieren mehrere Textilunternehmen mit sehr hohem Energiebedarf. Erst eines dieser Unternehmen nutzt ein Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung. Der Grund: Die anfallende Wärme kann oft nur teilweise im eigenen Betrieb wieder verwendet werden. Das rechnet sich nicht. Kooperation spart Energie und Geld Auch die reichlich anfallende Abwärme entweicht aus denselben Gründen überwiegend ungenutzt in die Atmosphäre. Nun arbeiten diese Unternehmen in Zukunft an diesem Thema zusammen und planen gemeinsam mit der Kommune, den örtlichen Biogasanlagen und verschiedenen Wärmeabnehmern einen Energieverbund mit enormen Einsparptenzialen. Zukunftsthema Fachkräftesicherung Zudem widmet sich das Netzwerk auch dem Thema Fachkräftesicherung. Denn der bereits in vielen Branchen herrschende Fachkräftemangel betrifft auch mehr und mehr die Textilindustrie. Es ist angedacht, auch hier Handlungsansätze auf regionaler und überregionaler Ebene zu prüfen oder neu zu entwickeln und umzusetzen.

55 RESSOURCENNETZWERK TEXTIL Ansprechpartner: Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.v. Dr. Monika Kohla 55

56 DAS ZUKUNFTSLAND STECKT VOLLER CHANCEN NEUE IDEEN FÜR DAS PROFIL DER REGION Das ZukunftsLAND steht schon heute gut da im Vergleich der Regionen. Neben einer funktionierenden und leistungsstarken Landwirtschaft hat sich im westlichen Münsterland und entlang der Lippe eine ausgesprochen große Dichte von klein- und mittelständischen Unternehmen etabliert, die heute die Mehrzahl der Arbeitsplätze in der Region stellen. Die Arbeitslosenquote ist erfreulich gering. Zudem fällt der breite Branchenmix unter den Unternehmen auf. Das trägt zur wirtschaftlichen Stabilität der Region bei. Alles ist also zum Besten bestellt? Zeichen setzen Die Zukunft sichern heißt auch immer, die Zeichen richtig erkennen zu können: So droht in der Region ein eklatanter Fachkräftmangel und man muss nicht lange suchen, um die Anzeichen dafür in der einen oder anderen Branche schon zu erkennen. Damit gerade auch die kleinen und mittleren Unternehmen im globalen Wettbewerb weiter erfolgreich sein können, sind Maßnahmen zur Förderung von Innovationen und Innovationsfähigkeit von zentraler Bedeutung. Dies alles ist längst erkannt und wird zielstrebig angegangen. 56 Ideen sind gefragt Auf den letzten Seiten konnten wir schon eine große Zahl von Projekten zum Themenfeld Energie vorstellen. Sicher ein Thema von großer Bedeutung nicht nur für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch für ein mögliches zukünftiges Profil der Region. Aber auch bei anderen Themen sind Menschen, Unternehmen und Institutionen aktiv geworden. Ein gutes Beispiel dafür ist das Haus der Bionik in Bocholt. Hier sollen aus Vorbildern der Natur technische Lösungen für die Unternehmen der Region entwickelt werden. Das Projekt kann zum Paradebeispiel für den Technologietransfer auch in kleinere Unternehmen werden. Projekte wie dieses helfen auch dabei, gut ausgebildete Fachkräfte in die Region zu holen und hier zu halten. Beides ist dringend notwendig, sieht man auf die Zahlen und Entwicklungen der nahen Zukunft.

57 INITIATIVE FÜR EINE NEUE LEBENSQUALITÄT Schon heute für morgen planen: Mit dem demografischen Wandel und der sich verändernden Gesellschaft hat das Ringen um Fachkräfte bereits begonnen. Jetzt gilt es, sie für das westliche Münsterland zu begeistern. Eine mögliche Strategie steht im Mittelpunkt der Projektidee Initiative für eine neue Lebensqualität. Dabei geht es um eine familienfreundliche, gesundheitsorientierte und altersgerechte Arbeitsgestaltung. In diesem Zusammenhang spielen Dienstleistungen eine wichtige Rolle, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerbetrieblich (z.b.: Gesundheitsvorsorge) und außerbetrieblich (z.b.: Kinderbetreuung) zu Gute kommen. Im Projekt sollen bereits bestehende Angebote vernetzt, bekannt gemacht und kleinen Unternehmen zugänglich gemacht werden. Ansprechpartner: Fachhochschule Münster Kompetenzzentrum für Geschäftsprozessmanagement Prof. Dr. Torben Bernhold KOMPETENZNETZWERK INNOVATION & FORSCHUNG (KNIF) KNIF diese vier Buchstaben stehen für einen dezentralen Technologiepark : KompetenzNetzwerk Innovation & Forschung. Das Projekt soll die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen verbessern, damit sie sich auch in Zukunft im globalen Wettbewerb behaupten können. Eine aufzubauende Datenbank soll wissenschaftliches und unternehmerisches Fachwissen sichtbar machen, Kooperationspartner identifizieren und spezielle Kompetenzen aufzeigen. Darüber hinaus soll sie helfen, Technologie- und Markttrends zu analysieren, thematische Innovationsnetzwerke aufzubauen und Beratungsstellen und angebote zur Innovationsförderung sowie zum Forschungs- und Technologietransfer zu vernetzen. Daneben begleitet ein Innovationsbeirat die inhaltliche und organisatorische Entwicklung des dezentralen Technologieparks. Ansprechpartner: wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH Dr. Jürgen Grüner juergen.gruener@ wfc-kreis-coesfeld.de 57

58 HAUS DER BIONIK Von der Natur lernen, Dieser schlichte Satz beschreibt am Anschaulichsten, worum es bei der Bionik geht. Das Wort selbst setzt sich aus den Begriffen Biologie und Technik zusammen. Damit wird schon deutlich, dass es darum geht, Vorbilder aus der Natur technisch umzusetzen und nutzbar zu machen. Noch deutlicher macht es ein Beispiel, das schon längst Einzug in unseren Alltag gefunden hat: Der Lotuseffekt, der Wasser und Schmutz zum Beispiel vom Lack unserer Autos abperlen lässt. In Bocholt sollen Funktionsweisen solche Phänomene aus der Natur erforscht und die Basis für neue technische Anwendungen entwickelt werden. Der angedachte Standort dokumentiert dabei die Nähe zu Wissenschaft, Forschung und Lehre: Das Haus der Bionik soll im Technologiepark unmittelbar an der Westfälischen Hochschule in Bocholt angesiedelt werden. Besonderen Charme hat der Ansatz, mit dem Haus der Bionik insbesondere klein- und mittelständischen Unternehmen Zugang zu dieser Zukunftstechnologie zu verschaffen. Denn die Einrichtung soll vor allem Innovations- und Transfercenter sein. Die benachbarte Hochschule hat bereits 2010 einen Studiengang zum Thema eingerichtet und da liegt es nahe, über Wissensvermittlung, Beratung und gemeinsame Projekte für und mit Unternehmen der Region nachzudenken. Dass das Haus der Bionik mithelfen kann, das Wirtschaftsprofil der Region zu gestalten, liegt auf der Hand. Dass diese Institution letzlich auch hochqualifizierte Fachkräfte anziehen und in der Region halten wird, davon sind nicht nur die Projektträger überzeugt. Ansprechpartner: Innocent Bocholt GmbH Joachim Schüling ZUKUNFTSFRAUEN Mit dem Projekt ZukunftsFRAUEN sollen Unternehmen, die kurzfristige und befristete Personalbedarfe decken möchten, und qualifizierte Frauen, die in einer Berufspause den Anschluss ans Arbeitsleben nicht verlieren wollen, zusammengebracht werden. Zentrales Element ist eine Internetplattform, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Suche nach solchen Mitarbeiterinnen unbürokratisch, unkompliziert, kostengünstig und vor allem schnell zu gestalten. In dem Portal können sich Frauen mit ihren Fähigkeiten und Qualifikationen vorstellen kostenlos. Angedockt an bestehende Institutionen in der Region sollen zudem Kontaktstellen für eine vertiefende persönliche Beratung eingerichtet werden, die in einer Online-Beratung direkt im Portal eine weitere Ergänzung finden sollen. Beide Seiten profitieren: Durch die Beschäftigung halten die Frauen den Kontakt zum Arbeitsmarkt und Unternehmen bekommen kurzfristig gut ausgebildete Fachkräfte für Sonderaufgaben und Urlaubs-, Krankheits- oder Elternzeitvertretungen. Ansprechpartner: Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten Irmgard Paßerschroer Borken Heike Wichmann 58

59 Auf einer Wanderung entlang historischer Pilgerwege PILGER, BURGEN UND DIE ZUKUNFT Wasserschlösser und -burgen in der typischen Münsterländer Parklandschaft, dazwischen Radfahrer das ist das typische Bild des Münsterlandes, das sich in den touristischen Werbeprospekten aus der Region immer wiederfindet. Aber da gibt es noch viel mehr! Zur Projektfamilie ZukunftHeimat gehören die Projektideen, die den Fokus auf attraktive Orte und spannende Themen der Region lenken, die im Besonderen zur Profilierung des westlichen Münsterlandes als liebenswerte und lebenswerte Region beitragen können. Zielgruppe sind natürlich die Menschen, die hier leben. Die Projektideen haben aber jeweils auch Aspekte, die durch die touristische Brille betrachtet die Region nach vorne bringen können. WANDERN IN DER REGION VERGESSENE PILGERWEGE NEU ENTDECKEN Auf Schusters Rappen durch die Natur streifen, Trampelpfade finden und kulturhistorische Schätze entdecken: Wandern in der Region ist das Projekt überschrieben, das der Verein für Altertumskunde und Heimatpflege Haltern e.v. zusammen mit Kommunen und anderen Partnern realisieren will. Ziel ist es, historische Pilgerwege vor dem Vergessen zu bewahren und auf ihnen touristische Angebote für die Münsterländer und ihre Gäste zu schaffen. Ansprechpartner: Verein für Altertertumskunde und Heimatpflege Haltern e. V. Wolfgang Ulke 59

60 SCHLOSSLANDSCHAFT GEMEN Die Burg Gemen ist heute ein Ort der Jugendbildung. Das Bistum Münster betreibt hier eine Jugendburg im historischen Gemäuer. Mehr als Übernachtungen im Jahr zeugen davon. Lage und Nutzung bieten ideale Voraussetzungen, sich eines spannenden Themas in besonderer Form anzunehmen: Der Mensch als Teil der Schöpfung gestaltet die Kulturlandschaft. Im Projekt sollen in verschiedenen Bausteinen und das nahe Waldgebiet Sternbusch weiterentwickelt werden. Auch ein örtliches Kloster und der nahe Ortskern von Borken-Gemen rücken in den Fokus der Betrachtungen. Für beides sollen tragfähige Zukunftsvisionen entstehen. Ansprechpartner: Stadt Borken Martin Dahlhaus WASSERBURGENWELT Sie setzen bedeutsame kulturhistorische Akzente im westlichen Münsterland: Wasserburgen, Herrensitze, Schlösser und Gräftenhöfe mit ihren formvollendeten Gärten und Parks. Jedes Baudenkmal erzählt Geschichte(n). Diese Schätze heben und das reiche kulturelle Erbe der Region samt seiner einmaligen Baudenkmäler mit ihrer Geschichte auf neue Weise erlebbar machen: Das will das Projekt Wasser- BurgenWelt. Der Kreis Coesfeld und die Stadt Lüdinghausen entwickeln ein Konzept, durch das Burg Vischering und Burg Lüdinghausen zusammen mit der Landschaft zu einem einzigartigen Erlebnisraum werden und die Geschichte des westlichen Münsterlandes erfahrbar machen. Es integriert städtebauliche, landschaftsgestalterische, kulturelle und bauliche Aspekte und setzt sich aus Bausteinen zusammen, deren Fokus vom Lokalen bis zum (Über-)Regionalen reicht. Ansprechpartner: Kreis Coesfeld Christine Sörries Stadt Lüdinghausen Armin Heitkamp 60

61 DAS GARTENTOR ZUM MÜNSTERLAND DROSTE-KULTURZENTRUM BURG HÜLSHOFF Annette von Droste zu Hülshoff gilt als eine der wichtigsten deutschen Dichterinnen und ist in ihrer Bedeutung als Imageträgerin für ihre Heimat, das Münsterland, nicht zu unterschätzen. Das Projekt Droste-Kulturzentrum will diese Prominenz und Strahlkraft nutzen, um den zentralen Orten ihres Lebens ein neues inhaltliches Profil zu geben. Zwei zentrale Bausteine dazu sollen im Rahmen der Regionale 2016 angegangen werden: Am Geburtsort der Dichteren, der Burg Hülshoff in Havixbeck, soll die Vorburg zu einem Denk-, Lern-, Kreativ- und Erlebnisort umgestaltet werden. Später sollen hier in verschiedenen Bereichen Veranstaltungen und Aufführungen sowie verschiedenste Ausstellungen stattfinden. Arbeits-, Kommunikations- und Gruppenräume bieten Platz für kreatives Schaffen. Zugleich ist die Burg Hülshoff Ausgang des Verbindungsweges nach Rüschhaus in Roxel nahe Münster, der langjährigen Wirkungsstätte der Dichterin. Dieser Pfad soll nun auch Verbindungen ganz anderer Art schaffen und als interaktiver Lyrikweg sowohl die Literatur Annette von Droste Hülshoffs als auch der Gegenwartslyrik lesbar, hörbar und erlebbar machen. Stelen, Skulpturen und Hörinseln könnten das entlang des Weges unterstützen und zum Verweilen, Lesen oder Hören einladen. Ansprechpartner: Landschaftsverband Westfalen-Lippe LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale Eine halbe Million Menschen besuchen Jahr für Jahr das Schloss Nordkirchen. Damit gehört die barocke Anlage zu den beliebtesten Ausflugszielen im Münsterland, nicht zuletzt wegen der eindrucksvollen Gartenkunst rundum. Mit der Projektidee Gartentor zum Münsterland nimmt die Gemeinde Nordkirchen diese einmalige Ausgangslage augenzwinkernd auf, um das touristische Leitthema Gärten und Parks um neue und innovative Facetten zu ergänzen. Zentraler Baustein soll dabei das Garteninformationszentrum werden, dessen Angebote sich gleichermaßen an Laien und Liebhaber, wie an (werdende) Profis richten sollen. Und damit nicht genug: Die Initiatoren haben natürlich Gartentouristen oder auch neue Zielgruppen, wie etwa Menschen in besonderen Lebenslagen, im Blick. Neben dem Standort zwischen Schloss, Fachhochschule und Ortskern will die Gemeinde auch bestehende und neue Garten- und Freiflächen in Schau- und Lehrgärten, wie etwa einen Inklusionsgarten oder einen Küchengarten, umwandeln. Zur Erlebbarkeit des Themas und um eine Verbindung zwischen Schlosspark und Ortskern zu schaffen. Ansprechpartner: Gemeinde Nordkirchen Bürgermeister Dietmar Bergmann 61

62 62 Reasfeld

63 Senden Haltern am See Lüdinghausen Olfen 63

64 Regionale 2016 Agentur GmbH Schlossplatz Velen Fon Fax info@regionale2016.de Diese Broschüre liefert eine Momentaufnahme des Regionale 2016-Prozesses mit knappen Infos zu allen Projekten im Regionale-Verfahren. Weitergehende Informationen finden Sie unter www. regionale2016.de

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