Wir sind Master. Doris Elster & Dörte Ostersehlt (Hrsg.) Einblicke in biologiedidaktische Forschungsfelder an der Universität Bremen
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- Reinhold Becker
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1 Wir sind Master 2010 Doris Elster & Dörte Ostersehlt (Hrsg.) Einblicke in biologiedidaktische Forschungsfelder an der Universität Bremen
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3 Doris Elster und Dörte Ostersehlt (Hrsg.) Wir sind Master 2010 Einblicke in biologiedidaktische Forschungsfelder an der Universität Bremen iii
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5 Einblicke in die biologiedidaktische Forschungsfelder an der Universität Bremen - Ein Vorwort Doris Elster doris.elster@uni-bremen.de Das vorliegende Buch stellt eine Sammlung von Aufsätzen dar, in denen Studierende des Master of Education die zentralen Ergebnisse ihre Abschlussarbeiten zusammenfassen. Die Abschussarbeiten wurden im Studienjahr 2009/2010 am Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Arbeitsgruppe Biologiedidaktik geschrieben. Sie geben Einblick in aktuelle Forschungsfelder der Biologiedidaktik an der Universität Bremen und stehen im engen Zusammenhang mit dem Praxisfeld Schule. Die Arbeiten können folgenden Forschungsfeldern zugeordnet werden: Kompetenzorientierung im Biologieunterricht Forschungsbasiertes Lernen an außerschulischen Lernorten Interessenforschung Bildungsbrücken im naturwissenschaftlichen Unterricht Anna Schultz-Siatkowski verglich in ihrer Studie Einstellungen von Biologielehrkräften zum kompetenzorientierten Unterricht Lehrkräfte aus Bremen und aus Wien. Sie identifizierte Bedingungsvariablen, die die Einstellung und Intention der Lehrkräfte, einen an Bildungsstandards orientierten Unterricht durchzuführen, beeinflussen. Sie kam zu dem Schluss, dass Biologielehrkräfte aus Bremen und Wien sich nur in wenigen Bereichen unterschieden. Forschungsbasiertes Lernen an außerschulischen Lernorten stellte ein aktuelles Forschungsfeld an der Universität Bremen dar. Zur Durchführung konnten die Botanika Bremen und der Zoo am Meer in Bremerhaven als Kooperationspartner gewonnen werden. Christina Siefert, Sarah Stotz und Karoline Bergmann beschrieben in ihren Studien Unterrichtsmodelle zum forschenden Lernen in der Grünen Schule Botanika Bremen. Sie wurden bei der Durchführung ihrer Masterar- v
6 beiten von Annette Reisenweber und Dr. Hartwig Schepker von der Botanika Bremen unterstützt. Sarah Stotz entwickelte und evaluierte eine spannende Forscherreise, in der Schülerinnen und Schüler in die Rolle historischer Botaniker schlüpften und das Phänomen der karnivoren Pflanzen Sonnentau, Venusfliegenfalle und Kannenpflanze erforschten. Die Schülerinnen und Schüler wurden dabei an das wissenschaftliche Experimentieren heran geführt, dem Formulieren von Forschungsfragen und Hypothesen, dem Planen und Durchführen von Experimenten, der Datenauswertung und Datenanalyse. Karoline Bergmann beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit der für den Standort Bremen aktuellen Frage, wie Rhododendron im Schulunterricht unter Nutzung des Rhododendrenparks und der Gewächshäuser der Botanika spannend vermittelt werden kann. Sie stellte Überlegungen zum Kriterien-geleiteten Vergleichen an und führte Forschungen dazu in einer Oberstufenklasse durch. Forscherferien in der botanika, die so richtig Spaß machen sollten, waren der Ausgangsüberlegungen von Christina Siefert bei der Entwicklung des Unterrichtsmodells Nutzung exotischer Pflanzen. Kinder aus dem Stadtgebiet Gröpelingen, die aus sozialen Gründen selten Gelegenheit hatten, an einem Ferienprogramm teilzunehmen, waren ihre Probanden. Wie lassen sich die Ansätze des forschenden Lernens und Experimentierens mit direkter Tierbeobachtung verbinden? Was sind die Inhalte einer innovativen Zoopädagogik? Corinna Hedden und Kim Andrea Lachmann nahmen sich dieser Fragen an beschrieben in ihren in der Zooschule des Zoo am Meer in Bremerhaven durchgeführten Studien quantitative bzw. qualitative Ergebnisse zum Wissens- und Interessenszuwachs zum forschenden Lernen im Zoo. Ihre Arbeiten wurden von der Zoopädagogin Sabine Bartel unterstützt. Die Ansichten und Probleme muslimischer Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht zur Sexualerziehung wurden von Sadaf Ataie bearbeitet. vi
7 Internationale Vergleichsstudien wie ROSE (The Relevance of Science Education) haben ergeben, dass das Interesse Jugendlicher der westlichen industrialisierten Staaten an den Naturwissenschaften gering ist. Trifft das auch für die Inhalten und Themen der Biologie zu? Ina Berssen entwickelte in Anlehnung an die ROSE- Studie einen Fragebogen und erhob das Interesse Jugendlicher an Biologie am Ende der Sekundarstufe I. Die Ergebnisse belegten, dass das Interesse an Humanbiologie und Kontexten wie Medizin bedeutend höher war als an Zoologie. Inhalte der Botanik wurden von den Jugendlichen generell als uninteressant bewertet. Zeitgemäßer Biologieunterricht sollte die Erkenntnisse der Interessensforschung aufgreifen und sich um für Schüler relevant Kontexte bemühen. Ein weiteres Ergebnis der internationalen Vergleichserhebung ROSE belegte, dass das Interesse Jugendlicher an Forscherbiografien sehr gering war. Das nahm Berit Iversen zum Anlass, um sich mit der Wirkung von historischen Vignetten auf das Schülerinteresse zu beschäftigen. Sie stellte unter anderem fest, dass Schüler ein höheres Interesse an der Forschungsmethodik und den Forschungsinhalten hatten als an der Forscherpersönlichkeit. Die Problematik des Übergangs von der Grundschule zur Sekundarschule ist im Bereich der Naturwissenschaften wenig beforscht. Wie können Bildungsbrücken vom Sachunterricht zum Biologieunterricht gebaut werden? Zwei Interviewstudien beschäftigten sich mit der Frage des Pädagogischen Inhaltswissens (PCK) von Lehrkräften: Natalja Minor erhob das PCK von Lehrkräften der Grundschule und der Sekundarstufe I zu Ernährung und Essstörungen, Kathrin Siemer erhob das PCK der Lehrkräfte zum Thema Klimawandel. Die Daten belegten, dass der Austausch von Lehrkräften unterschiedlicher Schultypen gefördert werden sollte. In den folgenden Aufsätzen beschreiben die Masterabsolventinnen ihre Arbeiten. Sie belegen, dass sie sich mit fachdidaktischen Fragestellungen intensiv auseinander gesetzt haben. Ihre Ergebnisse sind relevant für den Biologieunterricht an Schulen und an außerschulischen Lernorten. Die Arbeiten sind Belege praxisnaher Forschung. vii
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9 Inhalt Einstellungen von Biologielehrkräften zum kompetenzorientierten Unterricht (Anna Schultz-Siatkowski) Entwicklung und Evaluation eines Unterrichtskonzeptes zum Thema karnivore Pflanzen für den außerschulischen Lernort Botanika in Bremen (Sarah Stotz) Rhododendren im Schulunterricht: Entwicklung und Evaluation eines Unterrichtskonzeptes für die Sekundarstufe II (Karoline Bergmann) Forscherferien in der Botanika Bremen: Evaluation des Projektes Nutzung exotischer Pflanzen (Christina Siefert) Innovative Zoopädagogik: Quantitative Studie zum Wissens- und Interessenszuwachs beim forschenden Lernen (Kim Andrea Lachmann) Qualitative Studie zum forschenden Lernen im Zoo (Corinna Hedden) 80 Zum Interesse Jugendlicher an Biologie am Ende der Sekundarstufe 1 (Ina Berssen) 92 Zum Interesse Jugendlicher an Forscherbiografien (Berit Iversen) 107 Bildungsbrücken bauen im naturwissenschaftlichen Unterricht: Pädagogisches Inhaltswissen von Lehrkräften der Grundschule und Sekundarstufe I zur Ernährung und Essstörungen. (Natalja Minor) Bildungsbrücken bauen im naturwissenschaftlichen Unterricht: Pädagogisches Inhaltswissen von Lehrkräften der Grundschule und Sekundarstufe 1 zum Klimawandel (Kathrin Siemer) Muslimische Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht zur Sexualerziehung (Sadaf Ataie) ix
I. II. I. II. III. IV. I. II. III. I. II. III. IV. I. II. III. IV. V. I. II. III. IV. V. VI. I. II. I. II. III. I. II. I. II. I. II. I. II. III. I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII.
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