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16 '140 SVEN STRASEN 6.7 Toolkit νοn Leitfragen fiir die Analyse der Erzahlsituation und der Fokalisierung 7 ZUR ANALYSE DESERZAHLMODUS UND VERSCffiEDENER FORMEN νον FIGURENREDE 1) Treten ίη der vorliegenden Erzahlung auf verschiedenen Erzahlebenen mehrere Erzahler nacheinander auf, so dass sich extra- und intradiegetische Erztihler voneinander unterscheiden lassen? (vgl. Kap ) 2) Handelt es sich bei dem Erzahler/den Erzahlem jeweils um einen homooder heterodiegetischen,in das Geschehen involvierten oder nicht-involvierten, neutralen oder expliziten, ιnannlichen oder weiblichen Erzahler? (vgl. κρφ. 6.3) 3) Wer siehtdas Geschehen? Liegt ίiberwiegendnullfokalisierung oder interne Fokalisierung (ggf. variableinteme Fokalisierung) vor? (vgl. Kap ) 4) Wie lasst sich die Erzahlung demnach auf dem stanzelschen Typenkreis --~ (vgl. Kap ), im Brzahl- und Fokalisierungsmodell νοη Genette (vgl. Kap ) und auf dem vereinfachten Typenkreis νοη Cohn (vgl. Kap ) verorten? <,~- 5) Was lassteventuell auf eine mangelnde Glaubwίirdigkeit des Erzahlers schlicl3en? (vgl. Kap. 6.3) 6) WelchePerspektivenstruktul' liegt der Erzahlung zugrunde? (Gibt es verschiedene Perspektiven? Wie deutlich ausgepragt und wie glaubwίirdig sind. diese? Welche Faktoren fόrdem und welche storen die Synthese der verschiedenen Perspektiven? Liegt s-omit eine geschlossene oder eine offene Perspektivenstruktur vor?) (vgl. Kap. 6.4) Sven Strasen 7.1 Ζυ den Problemen des Gegenstands und Ζυω Aufuau des Kapitels Die fiίr die Disziplin der Narratologie charakteristische Vielfalt altemativer Begriffe, Methoden und Modelle, auf die bereits ίη der Einleitung ΖΙΙ diesem Band hingewiesen wurde, gi1t auch und, wie es scheint, ίn besonderem Ma13e fiίr die Kategorie des Erzahlmodus oder der Erzahlweise (narrative mode). Είη Blick aufdie Verwendung des Begriffs ίη den gangigen Einfiίhrungen und Studien des Gebiets lasst sogar den Verdacht aufkommen, dass es sich beim Erzahlmodus um ein ebenso nnklares Konzept - ein i1 Saιmnelsurium unterschiedlichster Aspekte ll (Jahn 1998 [1995J: 44) - handelt wie bei dem oft gescholtenenpoint ο/ view. So :wird der Begήffvon Helmnt Bonheim (1982: 2) bewusst allgemein zur Beschreibung verschiedener 1i Ikinds l, '1evels', Idevices l or 'functions! ofnanative" bz'vv. der "chief elements ofnarrative l! eingefiίhrt. JahnJMolitorlNίinning (1993: 22f.) verstehen ihn schon l<:onkreter als eine Art "Mischkategorie" ans dem Grad der erzahlerischen Vermittlung und der Erzahldauer, wohingegen Martinezl Scheffel (2002 [1999]: 47) mit Modns IIden Grad an Mittelbarkeit und die Perspektivierung des Erzahlten" meinen und somit die beiden stanzelschen Katego Iien Modus (Grad der erzahlerischen Vermittlung) und Perspektive (Blickwinkel auf die fil<tionale Welt) ΖΙΙ einem erztihltechnischen Phanomen zusaιmnenfassen. ι Manchmal werden darunter auch rein stilistische Ρhanοωene, wie Ζ.Β. das sprachliche Register eines Textes oder der Unterschied zwischen Metapher und Metonymie, verstanden (vgl. Bonheim 1982: 8). Die Unsicherheit ίiber Art und Ul11fang der unter den "Modus" Ζυ fassenden erzahlerischen Phanoιnene geht allch aus einer Definition im Pengιlin Dictionαry ο/liteyαry Teyms αnd Literαry ΤΙιeOlΥ hervor: IISometimes approximate1y synonymous with kind and form, and l'elated to genre [...]. It is associated with method, manner and style" (Cuddon 1999 [1977J: 515). Es besteht also zunachst der Bedarf nach einer Klarung und Eingrenzung des Modus-Begriffs, um ihn als Beschreibungskategorie fiίr erzahltechnische Phanol11ene handhabbar zu machen: Um konzeptionelle ϋberschneidungen mit andel'en narratologischen Analysebereichen, wie Ζ.Β. dem der Erzahldauer (vgl. o ben, Kap ) oder dem der Perspektivierung und Fokalisierung (vgl. oben, Κεφ. 6), moglichst gering ΖΙΙ halten - ohne indes die engen Affinitaten mit diesen Bereichen Ζυ ignorieren -, wird dieser Einfiίhrung ein relativ enger Modus BegIiff zugrunde gelegt. Unter dem Erzahlmodus oder der Erzahl,veise sol1 11ίeι' ίn Anlehnnng an Prince (1987: 54), Martinez/Scheffel (2002 [1999J: 47), Ja11n/MolitorlNunning (1993: 22f.) und andere aufder Ebene des Erzahldiskur- Zu Slanze1s Modl1s-Begriff und seiner Unterscl1eidung ίη Erzahler- uηd Reflektonnodus (im ΤΥl)Cnlacis) vgl. Κηρ
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