Cloud Computing im App -Zeitalter Unternehmen unter 20 Mitarbeiter
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1 Cloud Computing im App -Zeitalter Unternehmen unter 20 Mitarbeiter - Der Go-to-Market Guide für ITK-Anbieter Ein Projekt der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit dem Kassel, Juli 2011
2 1 Copyright Dieser Untersuchungsbericht wurde von der techconsult GmbH erhoben und erstellt. Die darin enthaltenen Daten und Informationen wurden gewissenhaft und mit größtmöglicher Sorgfalt nach wissenschaftlichen Grundsätzen ermittelt. Für deren Vollständigkeit und Richtigkeit kann jedoch keine Garantie übernommen werden. Alle Rechte am Inhalt dieses Untersuchungsberichts liegen bei der techconsult GmbH. Vervielfältigungen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung der techconsult GmbH gestattet. Copyright techconsult GmbH 2011
3 Inhaltsverzeichnis 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Zielsetzung und Ausgangslage Studienlayout und Stichprobenverteilung Go To Market Guide Facts Kommunikation Marktselektion Distribution Portfolio-Gestaltung Cloud Computing Status & Anbieter Befürworter in Unternehmen Einsatz- und Planungsgrad Branchendifferenzen Bereitstellungsformen nach Business Impact Relevante Cloud-Anbieterkategorien aus Kundensicht Menschliche und technische Kommunikationshürden Plattform- und Endgerätepräferenzen Betriebssystem (OS)-Plattformen Endgeräte-Einsatzgrad Desktop-PC/Notebook Tablet-PC/Slate Smartphone Anwenderpräferenzen bei Tablet-PCs/Slates Kriterien der Endgeräteauswahl Anwendungskompatibilität vs. Lifestyle/Usability Cloud Apps Bezug/Betrieb/Relevanz... 33
4 Inhaltsverzeichnis Applikationsbezug und -betrieb Bezugsmodell Betriebsmodell Bezahlmethode und Preisschwelle Top Business Applikationen Applikations-Relevanz nach Endgerätetyp Applikations-Funktionstiefe für Tablet-PCs/Slates & Smartphones Branchendifferenzen Consumer Apps im Businessalltag Favorisierte App-Kategorien Kontakt I. Abbildungsverzeichnis... 45
5 Zielsetzung und Ausgangslage 4 1. Zielsetzung und Ausgangslage Nach den Jahren des reinen Hypes tritt Cloud Computing 2011 und 2012 zunehmend in die produktive Marktphase ein. Beflügelt wird diese Entwicklung durch den ungebremsten Aufschwung im Mobile-Markt sowie von Consumerization-Effekten, die verstärkt neue Medien und private Gewohnheiten in den Arbeitsalltag schleusen zur Not auch hinter dem Rücken der IT-Abteilung. Der Trend hin zur Plattformunabhängigkeit durch offene Standards (HTML5), zu neuen Applikations-Liefermodellen ( App Stores ) und den an Boden gewinnenden Cloud-Ökosystemen birgt großes Potential für alle Marktteilnehmer. Die Frage ist nur: Mit welchen Weichenstellungen bekommt man ein gehöriges Stück vom Kuchen ab? Aus permanenten Marktbeobachtungen kristallisiert sich zunehmend ein Bild verunsicherter Marktteilnehmer heraus, das aufgrund der möglichen Szenarien vielen Experten Kopfzerbrechen bereitet. Ein App Markt aus der Wolke ist für viele aktuell noch schwer greifbar und mit vielen Fragezeichen verbunden. Sicher ist, dass sich bislang gesetzte Player nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen sollten. Es gilt vor allem für etablierte Unternehmen die Gunst der Stunde zu nutzen, um aufgebautes Know-how auf neue Kanäle/Märkte zu übertragen. Diese Situation der optionalen Neujustierung bietet zugleich Newcomern und Startups die Chance, direkt in den vielversprechenden Markt der Cloud Apps einzusteigen und in Windeseile die kritische Masse von Kunden zu erreichen. An dieser Stelle setzt die neue Studie Cloud Apps der Go To Market Guide für ITK-Anbieter an. Schwerpunkte Der Go To Market Guide setzt sich aus folgenden essentiellen Bausteinen hinsichtlich der Applikationsvermarktung im Cloud Kontext zusammen:. Abbildung 1: Studienschwerpunkte
6 Studienlayout und Stichprobenverteilung 5 2. Studienlayout und Stichprobenverteilung Als Datengrundlage dieser Studie dient eine Breitenbefragung in Deutschland von 100 Unternehmen. Befragt wurden Kleinunternehmen von 1 bis 19 Mitarbeitern vorwiegend aus den Branchen Handel, Industrie und dem Dienstleistungssektor. Ansprechpartner dieser Untersuchung waren Geschäftsführer und IT-Leiter. Stichprobe Banken und Versicherungen 11% Industrie 16% Energie-und Wasserversorgung 3% Dienstleistungen 47% Handel 23% Basis: 100 Unternehmen techconsult GmbH Tel.: +49 (0) 561/ Abbildung 2: Stichprobe: Branchenverteilung Der Branchenfokus liegt auf den Segmenten Dienstleistung, Handel und Industrie. Die Befragung schloss allerdings einzelne Unternehmen aus den Branchen Versorger, Bankenund Versicherungen sowie den öffentlichen Verwaltungen nicht gänzlich aus. Aufgrund der geringen Fallzahlen in diesen Branchen, wird in der vorliegenden Studie auf eine detaillierte Ergebnisanalysen verzichtet.
7 Go To Market Guide Facts 6 3. Go To Market Guide Facts In diesem Kapitel werden essentielle Studienergebnisse analysiert unter den vermarktungsrelevanten Schwerpunktthemen zusammengefasst Kommunikation Die klassische IT-Abteilung hat beim Wissensstand zum Thema Cloud Computing, allgemein und auch speziell in Bezug auf Applikationen aus der Cloud, jede Menge inhaltlicher Lücken. Der Kenntnisstand zu Cloud Computing ist sogar bei mehr als 60% der IT-Mitarbeiter unzureichend oder nicht vorhanden. Insgesamt fehlt technisches Verständnis laut Aussagen der Probanden. Zudem stellt Cloud Computing etablierte und eingeschliffene Abläufe in Frage. Dies stößt häufig auf Missmut und Ablehnung. ITK-Anbieter sollten sich dessen bewusst sein und parallel zu neuen Methoden Mittel und Wege bereitstellen, damit die Umstellung sanft passiert und niemand vor den Kopf gestoßen wird. Darüber hinaus gilt es für ITK-Anbieter gezielt mit Lösungen aus der Cloud, Infrastrukturanforderungen bzw. das reibungslose Zusammenspiel von Hardware mit Software zu gewährleisten. Dieser Punkt bereitet Kleinunternehmen die größten Kopfschmerzen. Platz zwei und drei der erfragten Kommunikationshürden belegen mit ähnlicher Priorität der Dokumentenund Applikationsaustausch über Medien- und Plattformgrenzen hinaus sowie die Home Office Einbindung. Neben der schrittweisen Heranführung von Unternehmen zur Public Cloud über Private- bzw. Hybrid-Cloud-Modelle, ist es die Pflicht der ITK-Anbieter und deren Partner Anwendern die Hand zu reichen und die nächste Stufe der IT-Abstraktion in Ruhe zu erklären. Dies gilt speziell für die Cloud-Planer, die naturgemäß einen noch geringeren Wissensstand haben und häufig auf Spekulationen basierende Entscheidungen fällen, obwohl sie sich nicht immer über alle Eventualitäten bewusst sind. Externe Dienstleister sollten nach wie vor die Dolmetscher- Brückenfunktion inkl. Changemanagement fokussieren, um bestehende Kommunikationshürden in den Unternehmen zu durchbrechen. Bis Cloud-Computing in Gänze Einzug halten kann, müssen Unternehmen zunächst an vielen Stellen ihre Hausaufgaben erledigen, Prozesse dokumentieren, aufnehmen und vor allem noch standardisieren. In vielen Unternehmen ist die Geschäftsführung federführend an der Einführung von Cloud- Applikationen beteiligt. Dies ist keine überraschende Erkenntnis, wird doch mit Cloud Computing allgemeinhin die erhöhte finanzielle Flexibilität bzw. eine monetäre Veränderung und Reduktion der Kosten von Capex hin zu Opex verbunden. Es gilt gleichzeitig zu bedenken, dass es in
8 Go To Market Guide Facts 7 Kleinunternehmen teilweise keine definierte IT-Abteilung gibt und die Geschäftsführung die Rolle des IT-Leiters häufig parallel zur Gesamtverantwortung für das Unternehmen ausfüllt. Die Reduzierung der fixen Kosten ist in der Anrede der Geschäftsführung ein zündendes Element. Anbieter sollten nur diesem Konzept tatsächlich entsprechen, denn aktuell wird dieses Konzept gern aufgrund geringerer Margen/fixen Einnahmen im Cloud Business durch den Verkauf von User-Lizenzen für ein Jahr im Voraus ausgeglichen. Echtes Cloud Computing bzw. SaaS bedeutet allerdings auch ein flexibles Bezahlmodell nach Nutzungsgrad. Anbieter die dieses Prinzip tatsächlich leben und anbieten, sollten dies unbedingt in den Vordergrund stellen Marktselektion Anbieter haben es derzeit nicht leicht, in dem jungen Markt Cloud Computing ihr Angebot zu platzieren und einen Kunden im Segment der Kleinunternehmen unterhalb der Grenze 20 Mitarbeiter zu finden. Der Einsatzgrad von Applikationen aus der Cloud bzw. von SaaS liegt derzeit in diesem Segment gerade einmal bei 5%. Das Gros der Unternehmen hat bisher keinerlei Applikationen aus der Cloud im Einsatz. Weiterhin beabsichtigen auch nur 5% der Unternehmen, innerhalb der nächsten 12 Monate Applikationen aus der Cloud zu nutzen. Zudem sind sich 18% der Probanden unsicher und können keine trennscharfe Aussage über künftige Planungsvorhaben treffen. Auf der anderen Seite könnten diese 18% durch richtige Kommunikation überzeugt werden. Im Branchenvergleich ist zu konstatieren, dass die Branche der Dienstleistungen mit 9% sowohl beim Einsatzgrad als auch beim Planungsgrad deutlich über dem Durchschnittswert der Kleinunternehmen liegt. Im Vergleich dazu liegt der Handel derzeit mit 4% knapp unter dem Branchenschnitt. Endgeräte Desktop-PCs/Notebooks gehören mittlerweile in jedem Kleinunternehmen zur Standardausrüstung und auch die letzten Verweigerer wagen nach und nach den Einstieg in die digitale Welt. Smartphones sind seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch, aber noch nicht in allen Unternehmen anzutreffen. Im Tablet-PC/Slate Segment sind zwar die Wachstumsraten mit ca. 100% sehr hoch, aber der aktuelle Einsatzgrad dieser Klasse ist noch verschwindend gering. Sofern die Businesstauglichkeit dieser modischen neuen Geräteklasse durch Anbieter von Hardware und Software weiter gestärkt wird, wird deren Einsatzgrad tendenziell auch in dieser Größenklasse weiterhin vergleichbar stark zunehmen oder sogar noch stärker wachsen als bislang.
9 Go To Market Guide Facts 8 Usability und die Lauffähigkeit gängiger Applikationen sind Kleinunternehmen die wichtigsten Kriterien in Bezug auf Tablet-PCs/Slates. Eingabestifte zur Handschrifterkennung liegen auf dem letzten Platz und können demnach vernachlässigt werden. Smartphones liegen darüber hinaus ebenfalls absolut im Trend und werden innerhalb der nächsten 12 Monate den Einsatzgrad um ca. 50% erhöhen können. Die voraussichtliche Steigerung zeigt einmal mehr die Akzeptanz dieser kleinen Alleskönner. Markteintritt Der Markt für produktive Business Applikationen ist aktuell noch unausgereift, so dass neue Anbieter ebenso wie etablierte Player Fuß fassen können. Die Eintrittsbarrieren sind im Rahmen von Cloud Applikationen geringer als im On Premise Geschäft. Etablierte Anbieter sollten sich daher nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen: Für den Markteintritt braucht es nur eine gute Idee und schon kann diese Idee über etablierte Online-Marktplätze als Applikation/App Realität werden. Kurzfristig ist anzuraten, die Applikation über zum Download angebotene endgeräte- bzw. plattformspezifische Versionen anzubieten. Mittel- bis langfristig ist eine generische und auf Web- Technologien basierende Applikation zu empfehlen. Dies gilt nur für den Fall, dass sich die Meinung der Kleinunternehmen mittelfristig ändert bzw. der Meinung größerer Mittelständer annähert. Für Kleinunternehmen bietet die plattformspezifische Variante derzeit den größten Nutzen: Die Apps sind für den Einsatz auf den Geräten optimiert und benötigen kaum bis keinen Administrationsaufwand. Angesichts der begrenzten oder gar nicht vorhandenen IT-Manpower ein wichtiger Faktor hier können selbst kleinste Aufgaben zu Zusatzkosten für einen externen Dienstleister führen. Public, Hybrid oder Private Cloud? Was geschäftsunkritische Daten betrifft, so präferieren 93% der befragten Kleinunternehmen die Public Cloud Form. An zweiter Stelle folgt die Hybrid Cloud, genannt von 60% der Unternehmen. Sensible Daten hingegen werden vornehmlich in der Private Cloud Form abgelegt, gefolgt von Hybrid Cloud Formen. Das Vertrauen in die Anbieter echter Cloud-Dienste scheint noch nicht ausreichend vorhanden zu sein Für ITK-Anbieter sind Hybrid-Cloud-Modelle der Wegbegleiter, den Anbieter offerieren können, um auch Kleinunternehmen für die Public-Datenhaltung zu gewinnen.
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