Trauma-Awareness: Traumata erkennen und Hilfsangebote vermitteln. Dr. Marion Koll-Krüsmann

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1 Trauma-Awareness: Traumata erkennen und Hilfsangebote vermitteln Dr. Marion Koll-Krüsmann

2 Was ist ein Trauma? Cortex (Denken, Wahrnehmung) Hippocampus Sicherheitsbeauftragter Alarmgeber und Kühlsystem Archivar Amygdala (Gefühle/Körper) Dissoziation (Spaltung/Fragmentierung) 2 Dr. Marion Koll-Krüsmann

3 Mögliche dissoziative Symptome 1. subjektives Gefühl von emotionaler Taubheit, von Losgelöstsein oder Fehlen emotionaler Reaktionsfähigkeit, 2. Beeinträchtigung der bewussten Wahrnehmung der Umwelt (z. B. wie betäubt sein ), 3. Derealisationserleben, 4. Depersonalisationserleben, 5. dissoziative Amnesie (z. B. die Unfähigkeit, sich an einen wichtigen Aspekt des Traumas zu erinnern).

4 Merkmale eines Trauma? Lebensbedrohliches Ereignis Hilflosigkeit, Angst, Entsetzen Ausschüttung von Endorphinen Keine Schmerzwahrnehmung, wenig Gefahrenwahrnehmung Ungebremste Aktivierung des sympathoadrenergen Systems, ungebremste Sekretion von Katecholaminen (Adrenalin, Noradrenalin) Hippocampus (cool system) und Cortex blockiert Dissoziation

5 Verlauf posttraumatischer Symptomatik ABR ABS PTB PTB Störungsname Zeitraum Symptome Akute Belastungsreaktion Akute Belastungsstörung Posttraumatische Belastungsstörung akut; chronisch mit verzögertem Weitere Traumafolgestörungen Dr. Marion Krüsmann 48 Std. 4 Wochen Beginn Ab 2 Jahren Dissoziation, Angst, Verzweiflung Aggression Übererregung, Angst, Dissoziation und quälende Erinnerungen, Vermeidung quälende Erinnerungen (Intrusionen), Vermeidungen und wie betäubt sein (Numbing), Übererregung (Hyperarousal) PTB und Persönlichkeitsänderung, Beziehungsstörungen hohe Komorbidität mit: Sucht; Somatisierung, Depression, Angststörungen

6 Verlauf von Traumafolgestörungen Bewältigung Verarbeitung Verarbeitung Akute Belastungs- Reaktion ABR Akute Belastungs- Störung PTB PTB chronifiziert bis 48 Std. Dr. Marion Koll-Krüsmann bis zu 4 Wochen bis drei Monate Posttraumatische Belastungsstörung

7 7 Einflussfaktoren auf den Bewältigungsverlauf

8 Dr. Marion Koll-Krüsmann Wie wird ein Trauma verarbeitet? Durch kognitive und emotionale Auseinandersetzung wenn die erste Symptomatik (Akute Belastungsstörung) abgeklungen ist und Betroffene sich sicherer fühlen 8 Explizites, episodisches Gedächtnis hippocampal prozessiert Implizites oder diffuses Gedächtnis amygdal prozessiert Cortex (Denken, Wahrnehmung) Seepferdchen Cool- System Mandelkern (Gefühle/Körper) Durch Auseinandersetzung erfolgt die Verschiebung der traumarelevanten Aspekte vom diffusen in das episodische Gedächtnis = Verarbeitung

9 Trauma, Flucht und Migration Schätzungen zufolge leiden bis zu 40% aller Asylbewerber und Flüchtlinge unter einer psychoreaktiven Traumafolgestörung wie der PTBS oder einer andern psychischen Erkrankung (Özkan & Belz, 2007, Gäbel et al, 2006) Transkulturelle Aspekte haben hierbei einen wichtigen Einfluss auf Kognitionen, Emotionen, individuelle und kollektive Identität sowie Symptomatik und müssen daher in Diagnostik und Therapie besonders berücksichtig werden (Kirmayer,1996) 20% der hier lebenden Kinder leiden unter einer posttraumatischen Belastungsreaktion (Gavranidou et al, 2008; Ruf et al, 2010) Dr. Marion Koll-Krüsmann

10 Trauma, Flucht und Migration Vermeidung unterliegt großen ethnokulturellen Unterschieden Intime Themen wie Sexualität sind schambehaftet oder die Ehre verletzend (Utz, 2011) Seelisches wird durch Schmerzäußerungen theamtisiert Häufig tritt Somatisierung anstelle psychischer Probleme Dissoziation tritt bei migrantischen Patienten deutlich häufiger auf (Kizilhan et al, 2013) Dr. Marion Koll-Krüsmann

11 Trauma, Flucht und Migration Meine Leber wird groß steht im türkischen für Trauer Mein Kopf ist erkältet für das Gefühl verrückt zu werden (Grün, 2008) Dr. Marion Koll-Krüsmann

12 Existentielle Dimension traumabedingter Veränderung Konfrontation mit Sterben und Tod Entfremdung von den Mitmenschen und der Welt Zerstörte Annahmen über die Welt Verlust von Sicherheits- und Kontrollüberzeugungen Verlust von sinngebenden und religiösen Überzeugung Traumabedingtes Wachstum und Reifung Veränderung von Werten, bewusstere Umgang mit positiven Aspekten des Lebens posttraumatic growth 12 Dr. Marion Koll-Krüsmann

13 Posttraumatischer Wachstum 1. Höhere Wertschätzung des Lebens an sich 2. Tiefere interpersonelle Beziehungen 3. Erhöhter Sinn für eigene Stärken 4. Veränderte Prioritäten 5. Reicheres existentielles und spirituelles Leben Posttraumatisches Wachstum resultiert nicht als direkte Folge des Traumas, entscheidend ist die Anpassung der eigenen psychologischen Realität an die neue Situation Negative Emotionen können mit Wachstum koexistieren Entscheidend für Symptomschwere ist das Ausmaß des Verlust von Ressourcen (Tedeschi & Calhoun, 2003)

14 Was brauchen Betroffene in der Anfangsphase? 1. Förderung von Sicherheit 2. Beruhigung 3. Förderung von Selbstwirksamkeit und kollektiver Wirksamkeit 4. Förderung von Kontakt und Verbundenheit 5. Vermittlung von Hoffnung (Hobfoll et al. 2007)

15 Was brauchen Betroffene? ABR ABS PTB PTB Schutz, Sicherheit, Beruhigung, Abstand, soziales Netz, Skills zur Stabilisierung Auseinandersetzung, Gefühle, Abgrenzung, Gespräche zur Verarbeitung der Erfahrung Dr. Marion Koll-Krüsmann

16 Zur Therapeutensuche ABR DeGPT Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie Bundespsychotherapeutenkammer Psychotherapeutensuchdienst Psychotherapeutenverfahren der Unfallkassen (DGUV) KV Koordinationsstelle Trauma-Ambulanzen der Universitäten Spezielle Einrichtungen zur Behandlung von traumatisierten Geflüchteten (z.b. Refugio, Innenministerium, RGU, Migrationsbeauftragte) Dr. Marion Koll-Krüsmann ABS PTB PTB

17 Erste unterstützende Maßnahmen Kognitives Vorgehen Arbeiten in Gegenwart und Zukunft Individuelle Bewältigungsstrategien nutzend Strukturgebend, Stützend, Planend, BeRATend Betroffene sollte erste Beratung nicht schlechter gestimmt verlassen Dr. Marion Koll-Krüsmann

18 Sekundärprävention, Psychoedukation Erklären wie Menschen in einer traumatischen Situation reagieren können, Symptome beschreiben Wie wird ein Trauma verarbeit, Balance zwischen Abstand und Auseinandersetzung Bewegung, Schlaf, Soziale Unterstützung, kein weiterer Stress, Pausen, Schonung (Vermeidung darf sein), Krankschreibung aber einmal wieder aufs Pferd setzen Stabilisierungs- und Distanzierungstechniken Nächsten Schritte planen Dr. Marion Koll-Krüsmann

19 Umgang mit Alarmreaktionen, Angst, Aggression und Dissoziation Alarmreaktionen können auf drei Prozesse zurückgeführt werden, es können jeweils andere Strategien zur Bewältigung hilfreich sein 1 Hyperventilation 2 Alarmreaktion im Mandelkern durch Trigger ausgelöst 3 Angstauslösende Erinnerungen und Vorstellungen 19 Dr. Marion Koll-Krüsmann

20 Panik und Hyperventilation Hyperventilation tritt dann auf, wenn durch eine gesteigerte Atemtätigkeit (zu tiefes und zu schnelles Atmen) - meistens durch Angst, Stress und große psychische Belastungen ausgelöst - zuviel CO2 abgeatmet wird. Erkennen tiefes und zu schnelles Atmen Kribbeln der Hände und um die Lippen herum Teilweise Krämpfe einzelner Muskelpartien, die sog. Pfötchenstellung der Hände Maßnahme Realitätswahrnehmung fördern Stressfaktoren beseitigen und Betroffene beruhigen Eigene Atemluft rückatmen lassen, z. B. durch einen Gefrierbeutel Dr. Marion Koll-Krüsmann

21 Strategien zur Bewältigung von Hyperventilation Realitätsbezug herstellen Ankerreize entwickeln und einsetzen Atmung in Handtüte (Gefrierbeutel) Luftballonübung Zählen bei der Atmung 21 Dr. Marion Koll-Krüsmann

22 Strategien zur Bewältigung einer Alarmreaktion Wahrnehmungsübungen: 5 Sinne 5 Dinge, Chilischote, Eiswürfel, Duftöl, Gummiband, Gummiball Überkreuzübungen, Tappen Rechnen, Lesen, Gedichte, Psalmen oder Suren rezitieren 22 Dr. Marion Koll-Krüsmann

23 Strategien zur Bewältigung von verunsichernden Vorstellungen Tresorübung Schubladentechnik Bildschirmtechnik Wolkentechnik Sicher Ort 23 Dr. Marion Koll-Krüsmann

24 Ressourcenorientierte Prävention von Traumafolgestörungen Dr. Marion Koll-Krüsmann Psychologische Psychotherapeutin Mobil

25 Prävention von Traumafolgestörungen

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