Dipl. Kräuterpädagoge/-pädagogin Kräuter und Kräuterwissen nach TCM

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1 Ausbildung zum/zur Dipl. Kräuterpädagoge/-pädagogin Kräuter und Kräuterwissen nach TCM

2 Inhalt: Gertraud Heschgl Version: Layout: akademie mea vita gmbh Verlag: akademie mea vita gmbh 2012 AKADEMIE MEA VITA GMBH Dieses Skriptum einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne unsere Zustimmung unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen..

3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Die Einteilung der Kräuter Einteilung der Kräuter nach den fünf Geschmacksrichtungen Die Einteilung der Kräuter nach den vier Temperaturausstrahlungen Einteilung der Kräuter nach der Stufe der Toxizität Einteilung der Kräuter nach den vier Wirkrichtungen Einteilung der Kräuter nach dem Bezug zu den klassischen inneren Organen Die Zubereitungsformen der Kräuter Zusammenstellung einer Rezeptur Die Dosierung der Kräuter Dauer der Anwendung Die Acht Therapieverfahren Schweißtreibende Methode: Abführende Methode: Erbrechen auslösende Methode: Harmonisierende Methode: Erwärmende Methode: Kühlende Methode: Tonisierende Methode: Sedierende Methode: Alphabetische Auflistung der Kräuter Literatur: akademie mea vita gmbh I

4 Einleitung 1. Einleitung Die Menschen verlassen sich seit Jahrtausenden auf die Heilwirkung von Pflanzen. Es gibt viele Bücher über Kräuter und Heilkräuter, aus westlicher Sichtweise fehlen uns leider oft entsprechende Auswahlkriterien für die diversen Anwendungen. Oft gibt es widersprüchliche Aussagen über Symptomatik, Wirkung und Anwendung. Die Traditionelle Chinesische Medizin ( TCM ) erlebt zur Zeit im Westen einen Aufschwung, nicht erst seit es am Anfang hauptsächlich die Akupunktur war, die bei uns bekannt wurde, sondern weil es sich bei der TCM um ein ganzheitliches System, eine ganzheitliche Sichtweise handelt. Kräutertherapie mit einer Vielzahl von Kräutern, Mineralien und anderen Präparaten ist eine der fünf Säulen der TCM neben der Diätetik, der Akupunktur, den Körperund Atemübungen, der traditionellen Massagetechnik Tuina. TCM hat auf Grund der durchgehenden Systematik in Physiologie, Pathophysiologie, Diagnostik und Umsetzung in einen Therapieplan den großen Vorteil von Nachvollziehbarkeit. Aus den vielen Beschreibungen der Einsatzmöglichkeiten ist man dank Anregungen aus der Chinesischen Kräuterheilkunde in den letzten Jahren wieder auf lange vergessene, in Europa heimische Heilpflanzen gestossen. Ich persönlich halte mich an die Empfehlungen von Dr. Florian Ploberger, der als einer der ersten Rezepte der Trad. Chines. Medizin in Rezepturen mit westlichen Medizinalpflanzen gewagt hat. Er war auch einer der Ersten, der westliche Heilkräuter, d. h. Pflanzen unseres Kulturkreises nach den Kriterien der Traditionellen Chinesischen Medizin beschrieben hat. Er weist uns auf unsere Heilkräuterflora hin, auf Pflanzen, mit welchen wir vertraut sind, die in unserer Umgebung wachsen, die wir selbst sammeln können. Wir müssen nicht unbedingt Trockenware aus Asien importieren, deren Alter und Qualität wir nicht beurteilen können oft sind diese Produkte durch Pestizidrückstände, Schwermetalle oder Schimmelpilze ( Aflatoxine ) belastet und diese Pflanzen haben wenig Bezug zu unserer Erde und unserer Tradition. Westliche Kräuter nach den Kriterien der TCM zu untersuchen, dazu braucht es viel Feingefühl, viel Fachwissen, Umsicht, Können und einen respektvollen Umgang mit Tradition und neben den prägnanten Kräutermonographien kann man in den Büchern von Dr. Ploberger eine Fülle von Rezepturen finden. Dieses Skriptum ersetzt kein Studium oder eine Diplomausbildung nach TCM und soll als Ergänzung oder Nachschlagwerk dienen. Das Alte bewahren; das Neue begrüßen Gertraud Heschgl, dipl. Ernährungsberaterin nach TCM akademie mea vita gmbh 1

5 Die Einteilung der Kräuter 2. Die Einteilung der Kräuter In China hat sich in den letzten 2500 Jahren ein einfaches System der Kräuterbeschreibungen durchgesetzt bzw. entwickelt. Primärqualitäten: Die fünf Geschmacksrichtungen Die vier Temperaturausstrahlungen Die Stufe der Toxizität Sekundärqualitäten: Die vier Wirkrichtungen Der Bezug zu den klassischen inneren Organen: Die Wirkungen der Kräuter lassen sich aus den Eigenschaften wie thermische Wirkung, Organzuordnung und Wirkrichtung der Kräuter erklären Einteilung der Kräuter nach den fünf Geschmacksrichtungen Die fünf Geschmacksrichtungen sind: sauer, bitter, süß, scharf und salzig. Jedoch ist im klassischen traditionellen Werk der Trad. Chines. Medizin im Klassiker des Gelben Kaisers noch ein weiterer Geschmack angeführt, der neutrale bzw. fade Geschmack. Sauer: wirkt zusammenziehend, bewahrend, diese Kräuter werden deshalb zum Festigen des Nieren Qi ( Unfähigkeit, den Harn zu halten ) oder zum Bewahren der Säfte eingesetzt. Bitter: wirkt abführend, austrocknend, beruhigend, entzündungshemmend, purgierend, blutungshemmend ( bei Blut-Hitze, z. B. absenkend, toxische Hitze ausleitend und durchblutungsfördernd. Bittere Kräuter werden bei eitrigen Entzündungen, Insomnia ( Schlafproblemen ) Hepatitis, Gürtelrose, Ekzemen, Obstipation, PMS, Schmerzen vor der Monatsblutung und Schmerzen zur Zeit der Monatsblutung verwendet. Tipp: Bittere Kräuter sollte man am Vormittag einnehmen, diese Zeit entspricht dem Holzelement. Kontraindiziert ist der bittere Geschmack bei Körpersäftemangel und Gewichtsverlust. Süß: wirkt befeuchtend, stärkend, beruhigend, entspannend, harmonisierend, Süße Kräuter werden bei Schwächezuständen, Säftemangel ( z. B. trockene Haut, trockene Schleimhäute, trockener Husten ), bei Spasmen ( Krämpfen ) Schmerzen und hohem Fieber verwendet. Kontraindiziert ist der süße Geschmack bei Adipositas ( Übergewicht ) u. a. Scharf: wirkt bewegend, erwärmend, die Oberfläche befreiend. akademie mea vita gmbh 2

6 Die Einteilung der Kräuter Diese Kräuter werden verwendet bei Infekten, Myomen, Rheuma usw. Wichtig zu wissen: es gibt nur wenige scharf - kühlende Kräuter wie z. B. Pfefferminze oder Lindenblüten. Kontraindiziert ist der scharfe Geschmack bei Spasmen, Sehstörungen, Vertigo ( Drehschwindel ), Qi Mangel ( Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kälte ) Salzig: nährt die Substanz ( Yin ), senkt Yang ab, wirkt aufweichend. Salzige Kräuter werden verwendet bei Drehschwindel, Konjunktivitis ( Bindehautentzündung ), Tinnitus, Obstipation, im Wechsel, bei Lymphknotenschwellungen, Knoten in der Schilddrüse, Hitzewallungen usw. Wenn behauptet wird salzig wirkt austrocknend oder wirkt befeuchtend haben beide recht, Beispiel Glaubersalz: im Darm wirkt es befeuchtend und trocknet aber damit den restlichen Körper. Kontraindiziert ist der salzige Geschmack bei Hypertonie ( Bluthochdruck ) Der Fade Geschmack wirkt beruhigend, entschleimend ( speziell Herzkanäle ) harntreibend, regt die Wasserzirkulation an. Fade Kräuter werden verwendet bei Ödemen ( Wasseransammlungen ), Aszites ( Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum ), Verwirrung und depressiven Zuständen Die Einteilung der Kräuter nach den vier Temperaturausstrahlungen Die Temperaturauswirkung wird beurteilt: einerseits nach dem subjektiven Empfinden, andererseits nach objektiven Kriterien wie Atemfrequenz, Pulsdiagnostik oder einer Hyperämie in gewissen Körperstellen ( durch erfahrener Therapeuten ). Ursprünglich unterschied man vier thermischen Wirkungen: heiß, warm, kühl und kalt, dazu kam mit der Zeit noch der Begriff thermisch neutral. Sodaß man heute mit fünf thermischen Begriffen arbeitet. Später kamen noch Zwischenstufen wie z. b. leicht warm, sehr heiß usw. dazu. Vereinfacht insgesamt empfiehlt man kühlende oder kalte Kräuter bei Hitzeerkrankungen und warme bei Kälteerkrankungen. Bei Hitzeerkrankungen ist dem Klienten heiß, er verträgt die Hitze nicht, schwitzt stark, der Harn ist konzentriert, dunkel, oft übelriechend, die Zunge rot und der Puls schnell. Bei Kälteerkrankungen friert der Klient, er liebt die Wärme, der Harn ist hell, der Stuhl weich, die Zunge blass, der Zungenbelag weiß und der Puls langsam. Jedoch kann man ohne weiteres Kräuter verschiedener Temperaturzuordnung kombinieren, speziell bei komplizierten Krankheitsbildern. Wirkweise: Heiß: z. B. Pfeffer, Ingwer, Zimt wirken erwärmend, schmerzstillend, können beim Ausbruch von Infektionskrankheiten helfen. akademie mea vita gmbh 3

7 Die Einteilung der Kräuter Warm: wie z. b. Kardamom, Mandarinenschalen wirken stärkend, aromatisch oder karminativ ( Stagnationen beseitigend ) Kühl: wie z. B. Erdrauch, Eukalyptus, Hopfen, Lungenkraut wirken die Substanz nährend, beruhigend Kalt: wie z. B. Enzianwurzel, Rhabarberwurzel, Löwenzahn oder Tausendguldenkraut leiten Hitze aus, wirken absenkend, abführend, entgiftend, entzündungshemmend Einteilung der Kräuter nach der Stufe der Toxizität - in China völlig anders als im Westen, Chinesen verstehen es, durch verschiedene Arten der Präparierung aus giftigen Rohdrogen ein nebenwirkungsarmes Kraut zu machen, bekannte Methode: Rösten mit Ingwersaft. Giftige Kräuter sollen nur von erfahrenen Therapeuten verwendet werden Einteilung der Kräuter nach den vier Wirkrichtungen Diese sind: aufsteigend, fallend (oder absenkend), zerstreuend, zusammenziehend Aufsteigend: nach oben gerichtet, diese Kräuter können anregend wirken, Brechreiz auslösen, aus einer Ohnmacht erwecken. Anwendungsbeispiele: Durchfall, Gebärmuttervorfall, Gebärmuttersenkung, Magensenkung. Absenkend: bedeutet nach unten gerichtet, diese Kräuter wirken abführend, harntreibend, antiemetisch. Anwendungsgebiete: Migräne, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Brechreiz. Ursprünglich wurde auch bei uns z. B. Kaffee wegen seiner absenkenden Wirkung als Antiasthmatikum verwendet. Zerstreuend: bedeutet eine nach oben und nach außen gerichtete Bewegung, zerstreuende Kräuter machen die Oberfläche frei, sind schweißtreibend, regen das Wei Qi ( die Abwehrkräfte ) an, Anwendungsgebiete : Erkältungskrankheiten und Dermatosen ( Hauterkrankungen ) Zusammenziehend: Bewegungsrichtung nach innen und nach unten. Zusammenziehende Kräuter wirken bewahrend, festigend, beschützend, die Schweißbildung hemmend, Hitze beseitigend. Anwendung : bei Inkontinenz, Diarrhoe ( Durchfall), Bandscheibenvorfall, starkem Schwitzen. akademie mea vita gmbh 4

8 Die Einteilung der Kräuter 2.5. Einteilung der Kräuter nach dem Bezug zu den klassischen inneren Organen Dieses System hat sich in China erst im Laufe der Zeit entwickelt, wurde um 1000 vollendet. Manche Kräuter haben sehr starken Bezug zu einem bestimmten Organ, bzw. gibt es Botenkräuter die die Fähigkeit haben, die Wirkung anderer Kräuter zu einem bestimmten inneren Organ oder in eine Körperregion zu leiten. Kräuter werden nicht nur für ein bestimmtes Organ verwendet, sondern immer zu Syndromen, da die TCM Funktionskreise behandelt. akademie mea vita gmbh 5

9 Die Zubereitungsformen der Kräuter 3. Die Zubereitungsformen der Kräuter Es gibt folgende Zubereitungsformen: Dekokte Tees Mazerat in Öl eingelegt in Alkohol eingelegt Dekokt häufigste Form in der TCM, bedeutet Tang = Suppe, Kräuter werden im Tontopf ohne Deckel eingeweicht und dann gekocht, Verfahren speziell für Wurzeln, Rinden, Samen, Zweige geeignet, also eher für schwere und harte Bestandteile.. Wie werden Kräuter gekocht? Töpfe aus Ton, Porzellan, , Aluminium sollte nicht verwendet werden. Längeres Kochen, Kräuter erst später mitkochen, Kochen im Stoffsäckchen, separates Kochen, siehe Unterricht. Tee ( Aufguss ), chines. Cha Kräuter werden aufgebrüht, für Blüten und Blätter geeignet Mazerat ( jian ) Die Kräuter werden 30 Min. im kaltem Wasser eingelegt, bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist, danach wird die Flüssigkeit ausgepresst, gefiltert und getrunken, Inhaltsstoffe werden dadurch von der Hitze nicht zerstört. In Öl eingelegt v. allem in Europa gebräuchlich, durch Ölbasis leicht einzumassieren ( Johanniskraut, Arnika, Beinwell ) empfiehlt sich bei äußerer Anwendung. In China werden die Kräuter eher oft geröstet. In Alkohol eingelegt Danach entweder äußerliche Anwendung oder Trinken, Normalfall drei Wochen einlegen, in China werden 40 bis 50 %ige Alkohole verwendet. Bei höherprozentigem Alkohol würde man die Haut z. B. zu sehr reizen. Normalfall: drei Wochen einlegen Zusammenstellung einer Rezeptur Lt. Traditionellen Texten haben die Kräuter einer Rezeptur folgende Eigenschaften: Kaiserkraut, Ministerkraut, Offiziers-/Polizeikraut, Botschaftskraut Kaiserkraut: entscheidende Heilqualität und höchste Grammzahl Ministerkraut: unterstützt und begleitet das Kaiserkraut Offizierskraut: unerwünschte Wirkungen eines Krautes, egal ob thermisch oder organbezogen, werden vom Offizierskraut neutralisiert oder verbessert Botschaftskraut: Richtung der Rezeptur und energetische Bewegung - dafür ist es zuständig akademie mea vita gmbh 6

10 Die Zubereitungsformen der Kräuter Zubereitungsformen: WOK, wenn die Kräuter mit Honig, Essig, Salz, Ingwersaft zubereitet werden. Wok erhitzen, entweder Honig, Salzwasser, Essig oder frischen Ingwer in den Wok geben, Salzwasser und Essig verdampfen sehr rasch, bei Honig und Zucker warten, bis diese karamellisieren. Dann die Kräuter dazugeben und schwenken Blätter kurz, Wurzeln, bis sie leicht bräunlich werden, zum Abkühlen in eine Schüssel geben, danach in Gläsern luftdicht aufbewahren. Manche Prozeduren sollten auf einer Terrasse oder im Freien durchgeführt werden - Geruchsentwicklung. akademie mea vita gmbh 7

11 Die Dosierung der Kräuter 4. Die Dosierung der Kräuter Die Dosierung der Kräuter ist eine der größten Künste der Chinesen ein komplexes Thema 3000 Jahre Erfahrung Normale Tagesdosis anfangen mit geringen Dosierungen, 3 bis 6 Gramm Dosierung abhängig vom Alter und der Schwere der Erkrankung alte, schwache, sehr junge Patienten sollen geringre Mengen bekommen Dosierungen für Kinder: Dosis anpassen, süße Kräuter (Süßholz) oder Honig oder Datteln in die Rezeptur geben Dekokt gemischt mit Lieblingsgetränk ( Apfelsaft ) trinken Kindern eventuell Kräuter zeigen 4.1. Dauer der Anwendung von Diagnose abhängig Kontrolle des energetischen Zustandes ist wichtig akademie mea vita gmbh 8

12 Die Acht Therapieverfahren 5. Die Acht Therapieverfahren Schweißtreibende Methode ( hanfa ) - Kontraindikationen Abführende Methode ( xiefa ) - Kontraindikationen Erbrechen auslösende Methode ( tufa )- Kontraindikationen Harmonisierende Methode ( hefa ) Erwärmende Methode ( wenfa )- Kontraindikationen Kühlende Methode ( qingfa ) - Kontraindikationen Tonisierende Methode ( bufa ) - Kontraindikation Sedierendes Verfahren ( xiefa ) - Kontraindikationen 5.1. Schweißtreibende Methode: angewendet, um pathogene ( krankmachende ) Erreger zu vertreiben, z. B. Anfangsstadium einer Erkältung Kontraindikation: Blutungen, Körpersäftemangel, akute Entzündungen der Haut 5.2. Abführende Methode: angewendet, um Stagnationen im Magen oder Dickdarm zu beheben, z. B. Rhabarberwurzel ist ein Kraut, das abführend wirkt. Kontraindikationen: schwache Konstitution, Alter, nach einer Entbindung, bei Körpersäftemangel ( Blutarmut z.b. ) 5.3. Erbrechen auslösende Methode: wird nur bei Vergiftungen und Schleimblockaden im Magenbereich und auch im Herzbereich ( Verwirrung ) angewendet. Kontraindikationen: Schwangerschaft, Schwächezustände, Blutungen, Asthma bronchiale 5.4. Harmonisierende Methode: bei Ungleichgewicht, Disbalancen 5.5. Erwärmende Methode: um Kälteerkrankungen zu behandeln Kontraindikation: entzündliche Erkrankungen, Schwangerschaft, Yin Mangel ( z. B. Wechseljahre ) akademie mea vita gmbh 9

13 Die Acht Therapieverfahren 5.6. Kühlende Methode: zum Ausleiten innerer Hitze, Diagnose ist hier wichtig Kontraindikation: schwache Konstitution, krankmachende Erreger von außen Tonisierende Methode: um den Körper zu stärken Kontraindiziert: Überschuß/Füllezustände 5.8. Sedierende Methode: bei Füllezuständen Kontraindikationen: Erschöpfungszustände, chronische, auszehrende Erkrankungen akademie mea vita gmbh 10

14 6. Alphabetische Auflistung der Kräuter Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Einzelkräutern, klassifiziert nach der TCM. Um mit Begriffen wie Organzuordnungen, Qi, Yin und Yang, UE (unterer Erwärmer), ME (Mittlerer Erwärmer), Qi Mangel, Yin Mangel, Yang Mangel, Stagnation, Magenfeuer, Leber Yang, Blut- und Säftemangel etc. umgehen zu können, bedarf es einer Ausbildung in TCM, meine Empfehlung : EnergetikerIn nach TCM oder zert. ErnährungstrainerIn nach TCM der Vitalakademie. Empfehlenswert ist die Zusammenarbeit mit einem Ernährungsberater/Beraterin nach TCM oder ausgebildeten TCM Arzt/Ärztin. Ackerschachtelhalm (Zinnkraut) Herba equiseti, Kraut, bitter, adstringierend, fad, kühl Organzuordnung: Blase, Niere, Lunge, Dickdarm, Wirkung: klärt Feuchte Hitze in Blase, Dickdarm ( als Tee, Dekokt ), tonisiert Nieren Jing und Yin, stärkt Niere, Lunge, Knochen, als Kraut adstringierend, diuretisch, löst Qi Stagnationen im UE, hilft bei Wundheilung Alant, echter Radix inulae, Inula helenium, Korbblütler, Wurzelstock, warm, bitter, scharf Organzuordnung: Lunge, Milz, Leber Wirkung: vertreibt Wind Feuchtigkeit Kälte ( Bi Syndrom ), senkt Lungen Qi, vertreibt Schleim Kälter i. d. Lunge, vertreibt Feuchte Hitze im Unteren Erwärmer, diuretisch, bewegt Qi ( v. a. bei Stagnation a/grund von Leere, tonisiert Yang des ME, stimuliert die Gebärmutter Andorn, weisser Herba marubii, Kraut, Lippenblütler, bitter, kalt Organzuordnung: Leber, Gallenblase, Dickdarm, Lunge Wirkung: leitet Leber/Gallenblase und Dickdarm sowie im ME Feuchte Hitze aus, senkt Lungen Qi, stimuliert Lunge, vertreibt Schleim und ist hustenstillend, wirkt bei Wind Hitze in Lunge Angelikawurzel ( Engelwurz ) Radix angelicae archangelicae, chines. Danggui, Wurzel, siehe besondere Kräuter/Pflanzen/Wurzeln - TCM Ausbildung Augentrost Herba euphrasia officinalis, Kraut, bitter, kühl Organzuordnung: Leber, Milz, Magen Wirkung: klärt Feuchte Hitze Leber, klärt die Augen, befreit ME, wenn Leber Magen attackiert Anwendung: akademie mea vita gmbh 11

15 Mein Augentee! Baldrian Rhizoma valerianae, Wurzelstock, süß, bitter, scharf, warm Organzuordnung: Herz, Lunge Wirkung: stimuliert Herz b. Herz Yang Mangel, bewegt Herz Blut, hebt die Stimmung, tonisiert Milz Qi, nährt bei Nieren und Herz Yang Mangel, bewegt Qi und löst Stagnationen, tonisiert Nieren Yin, leicht diuretisch, leicht wurmtreibend bei Askariden, Bärenklau, Wiesen- Heracleum sphondylium,doldengewächs, Kraut, Früchte, keine Klassifizierung Kraut, Früchte: bei Bronchitis und Kehlkopfkatarrhen,weil schleimlösend und beruhigend, bei Schwächezuständen, gilt als Aphrodisiakum Küche: Blattstiele zu Bündeln schnüren, an Sonne trocknen, bis sie gelb sind- dabei sondern sie eine süße Substanz ab, die in Russland als Delikatesse gilt. Bärentraube Folium uvae ursi, Blätter und Frucht, adstringierend, Früchte leicht süß, kühl Organzuordnung: Niere, Blase Wirkung: Hitze klärend, v. a. UE, bekämpft Entzündungen und Toxine, beendet Blutungen, wi/feuchte Hitze Blase und Leber, adstringierend, Gebärmutter anregend ( Kontraktionen ) Anwendung: Achtung: nicht zu lange nehmen, hoher Tanningehalt kann z. Magenproblemen führen, Empfehlung mit Süßholz mischen! Achtung Schwangerschaft! Basilikum Herba basilici, Kraut, leicht scharf, süß, bitter, warm Organzuordnung: Herz, Lunge, Magen, auch Niere Wirkung: beruhigt Shen, tonisiert Yang von Niere, Lunge, Magen, tonisiert Yang bei Yang Kollaps, leicht krampflösend, stimuliert Lunge, vertreibt Feuchtigkeit und Schleim, vertreibt Kälte im Uterus, löst Qi Stagnationen im Dünn- u. Dickdarm, fördert klares Denken Beifuss Herba artemisiae, chin.: aiye, Korbblütler, Blätter, bitter, leicht scharf, arm, Organbezug: Leber, Milz, Nieren Wirkung: vertreibt Kälte, krampflösend, leicht diuretisch, fördert Mens, stoppt Blutungen ( wenn geröstet ), stoppt Schmerzen b. Feuchter Kälte, wärmt UE, beruhigt Fetus, fördert Mens, stoppt Blutungen ( wenn geröstet ), leicht diuretisch Anwendung:.. In der chines. Medizin als Moxakraut verwendet, weil Bezug zu allen 12 Meridianen akademie mea vita gmbh 12

16 Beinwell Symphytum officinalis, Rauhblattgewächs, Blätter, Wurzel, Wurzel: nur äußerlich, max. 4 Wochen = Salbe o. Umschlag, Ausheilen v. Prellungen, Quetschungen, Verstauchungen, Hilfe b. Knochenheilung ( Gips ) Nicht: Schwangerschaft, Stillzeit, für Kinder! Benediktinerdistel Herba cardui benedicti, ganze Pflanze, bitter, leicht scharf, adstringierend Organzuordnung: Leber, Magen, Dickdarm Wirkung: löst Leber Qi - und Feuchtigkeitsstagnationen im Kopfbereich, vertreibt äußere Wind Kälte und Feuchte aus Lunge und Dickdarm, tonisiert Milz Qi ( bei Milz Qi Mangel mit Feuchtigkeit ) Bertram Herba chrysanthemum, Kraut, Korbblütler, bitter, leicht scharf, kühl Organzuordnung: Leber, Magen, Dickdarm Wirkung: löst Leber Qi Stagnationen auf, vertreibt Feucht Kälte im Kopf und UE, vertreibt Wind Kälte Bi Syndrom ( Rheuma ), fiebersenkend Anwendung: Nicht in der Schwangerschaft! Berberitze (Sauerdorn ) Cortex radicis, fructus berberidis, Rindenwurzel, Früchte, Blätter, bitter, leicht adstringierend Organzuordnung: Leber, Gallenblase, Milz Wirkung: Beeren/Blätter: adstringierend, kühl, bei Qi und Yin Mangel mit Ausfluss im UE, löst Leber Qi Stagn. regt Gallefluss an, tonisiert Milz Qi, verdauungsanregend, klärt Hitze, beruhig Leber und Magenfeuer, löst Qi und Blut Stagnationen, spez. UE, klärt Dickdarm Feuchte Hitze Birke Folium, cortex et succus betulae, Blätter, Rinde, Saft, Rinde stärkerer Leberbezug, Blätter stärkerer Blasenbezug, Saft wirkt auf beide, aber schwächer, bitter, adstringierend, leicht scharf, kühl Organzuordnung: Leber, Niere, Blase, Herz Wirkung: verdünnt Blut und Verhärtungen, klärt Hitze und toxische Prozesse, heilt Haut, leitet Feuchte Hitze aus Blase, löst Leber Qi Stagnationen, klärt Fieber, erzeugt Schwitzen, hilft beim Wasserlassen, hilft der Darmperistaltik Blutwurzel Radix sanguinariae, Wurzelstock, scharf, bitter, warm Organzuordnung: Lunge, Herz, Leber, Magen Wirkung: stimuliert, wärmt Lungen, vertreibt Schleim-Kälte aus Lunge, tonisiert Herz und Lungen Qi, vertreibt Feuchte Kälte Kopfbereich, befreit Leber Qi und stimuliert Gebärmutter, tonisiert Nieren Yang akademie mea vita gmbh 13

17 Anwendung: Nieren Yang Mangel, Palpitationen, Druck am Thorax, verspätete, schmerzhafte Menstruation, chron. Bronchitis, Sinusitis Achtung: Nicht in der Schwangerschaft, nicht für Kinder, nicht über längeren Zeitraum wegen der stimulierenden Eigenschaften der Blutwurz Bockshornklee, griechisch Heu Bockshornkleesamen: semen foenugraeci, Samen, Schmetterlingsblütler, leicht scharf und süß, warm Organzuordnung: Nieren, Magen Wirkung: tonisiert Nieren Yang, schmerzstillend, Kälte vertreibend, tonisiert Lunge, regt Gebärmutter und Milchfluss an,.. Borretsch Herba boraginis, Blätter, süß, leicht salzig, kühl Organzuordnung: Lunge, Herz, Nieren Wirkung: tonisiert Lungen Yin, vertreibt Wind Hitze aus Lunge, schweißtreibend, öffnet Oberfläche, senkt Fieber, nährt Herz Yin, beruhigt Shen, antitoxisch, regt Diurese an, hilft b. Feuchter Hitze i. d. Blase Braunwurz, knotige, Knotenbraunwurz, Feigenkraut Scrophularia nodosa, Rachenblütler, Kraut, kühl Organzuordnung: Niere, Dickdarm, Herz Wirkung: klärt Hitze und toxische Prozesse, verbessert Lymphfluss, stimuliert Gebärmutter, löst Qi Stagnationen im UE, hilft bei Herz Qi Mangel, bei Wundheilung Anwendung: Achtung: Nicht in der Schwangerschaft! War Mittel gegen Skrophulose, der Hauttuberkulose bei Kindern. Braunwurz, radix rehmanniae, siehe bes. Kräuter/Wurzeln.. Brennessel Herba urticae, Blätter, adstringierend, leicht bitter, kühl Organzuordnung: Leber, Lunge, Milz, Blase Wirkung: nährt Leber Blut, vertreibt Lungen Feuchtigkeit, löst Leber Qi Stagnationen, vertreibt Feuchtigkeit im UE, entgiftend Anwendung: Siehe Frauen- und Küchenkräuter!!! Brombeerblätter Folium rubi fructicosi, Blätter, adstringierend, kühl Organzuordnung: Magen, Dickdarm, Lunge Wirkung: adstringierend, klärt Hitze, behandelt Infektionen und Fieber, Feuchtigkeit vertreibend in Lunge und UE, diuretisch, beendet Blutungen akademie mea vita gmbh 14

18 Brombeeren, unreif Fructus rubi fructicosi, unreife Beeren, adstringierend, kühlend Organzuordnung: Nieren Wirkung: beruhigend, stoppen Schwitzen, Säfte und Jing bewahrend, festigt Nieren Qi, verbindet Metall und Wasser ( Lunge und Nieren = Nachgeburtliches und Vorgeburtliches ) Unreife Himberen haben fast gleiche Wirkung Brunnenkresse Herba nasturtii, Blätter, scharf, leicht bitter, warm Organzuordnung: Leber, Magen, Lunge Wirkung: Blut aufbauend, Lunge stimulierend, Schleim vertreibend aus Lunge und Dickdarm, bei Schleim Kälte im Kopfbereich, klärt toxische Prozesse, diuretisch, verdauungsanregend, den Lymphfluss anregend Butternuss Juglans cinerea, Walnussgewächs/Baum, keine Klassifizierung Von den Indianern als Mittel gg. Verdauungsstörungen genutzt starkes Abführmittel, aber angeblich für Schwangere unbedenklich Anwendung: Verstopfung Verdauungsstörungen, Leberstörungen, Hautausschläge ( Auflegen der Blätter ) Christrose Helleborus niger, Hahnenfußgewächs/Schneerose, blüht im Winter, hohe Vitalität, weiße Blüten wandeln sich in grüne um Homöopathische Anwendung: Kräfteverfall bei Krebs Eberraute Artemisia abrotanum, Korbblütler, Blätter Verdaungsanregend, Leberfunktion anregend, den Menstruationsfluss fördernd, die Gebärmutter anregend Achtung: Schwangerschaft und bei Allergien gg. Korbblütler Echinacea ( Roter Sonnenhut ) Radix echinaceae, Wurzel, scharf und salzig, kühl Organzuordnung: Magen, Blase Wirkung: stärkt Immunsystem, wirkt gg. Infektionen, Hitze klärend, antiseptisch, entgiftend, schmerzstillend, gg. Schwellungen, hilft b. Wundheilung, schweißtreibend b. äußerer Wind Kälte, hilft b. toxischen Prozessen i. d. Haut, führt diese nach außen, tonisiert das Milz Qi Echtes Mädesüss Herba spiraeae, Kraut, adstringierend, kühl akademie mea vita gmbh 15

19 Organzuordnung: Magen, Dickdarm, Leber, Gallenblase, Niere Wirkung: Hitze kühlend, diuretisch, öffnet Oberfläche, vertreibt Wind Hitze, Leber Qi bewegend, wirkt bei Tan aufweichend und verteilend Eibisch Radix althaeae, Wurzel, süß, erfrischend Organzuordnung: Lunge, Dickdarm Wirkung: beruhigt, nährt Lungen Yin, nährt Dickdarm Yin (trockene Verstopfung ) fördert Abhusten von festsitzendem Schleim, kühlt Magen Feuer, unterstützt bei toxischen Prozessen, Feuchter Hitze in Blase und Dickdarm, regt Laktation leicht an Eisenhut, blauer Aconitum napellus, Hahnenfußgewächs Eine der giftigsten Pflanzenarten Mitteleuropas! In allen Teilen der Pflanze ist Aconitin enthalten, welches sogar durch unverletzte Haut eindringen kann Blüte. Venuswagen Kronblätter wie Pferdeköpfe, Kelchblätter wie Wagen, Staubblätter wie Reisende. Homöopathische Anwendung: Neuralgien, akute Fieberzustände, Grippe Eisenkraut Herba verbenae, Kraut, bitter, leicht adstringierend, kühl Organzuordnung: Leber, Lunge, Niere, Magen Wirkung: befreit Oberfläche, schweißtreibend, leitet Wind Hitze aus, stärkt Wei Qi, löst Leber Qi Stagnationen, beruhigt Shen, diuretisch, fördert Milchbildung, Eichenrinde Cortex quercus, Rinde, adstringierend, kühl Organzuordnung: Magen, Dickdarm, Blase Wirkung: stoppt Schwitzen bei Yin Mangel, klärt Feuchte Hitze im Verdauungstrakt, äußerlich: Wundheilung, Entzündungen, toxische Prozesse Enzian Radix gentianae, chines.: longdancao, Wurzel, bitter, leicht adstringierend, kalt Organzuordnung: Leber, Gallenblase, Magen, Dickdarm Wirkung: klärt Feuchte Hitze Leber, Gallenblase, klärt Feuchte Hitze Blase, Dickdarm, bei toxischer Hitze und Infektionen im UE, stärkt Appetit, feuchtigkeitsumwandelnd, Gallefluss anregend, Erdrauch Herba fumariae, Kraut, bitter, kühl Organzuordnung: Leber, Gallenblase, Dickdarm Wirkung: kühlt, reinigt Blut, Haut und Schleimhäute, befreit Leber Qi, klärt Feuchte Hitze Gallenblase, Milz, hilft bei toxischen Prozessen akademie mea vita gmbh 16

20 Eukalyptus ( Fieberbaum ) Folium eucalypti, Blätter, scharf, leicht bitter, kühl Organzuordnung: Lunge, Magen, Blase Wirkung: antiseptisch, schweißtreibend bei äußerer Wind-Hitze, spasmolytisch, klärt Hitze und Feuchtigkeit, bes. OE, wirkt bei Schleim in Lunge, verflüssig u. vermindert Schleim, klärt Feuchte Hitze Blase, leitet Feuchte Hitze aus ME aus, Färber-Waid Isatis tinctoria, Kreuzblütler, Blätter, Wurzel, kalt Organzuordnung: Herz, Lunge, Magen Wirkung: Blätter, Wurzel: stark entgiftend, Wirkung b. Blut Hitze/ Leber Feuchte Hitze Anwendung: Infektionskrankheiten, Kinderkrankheiten, Angina, Mumps, Halsschmerzen, Gehirnhautentzündung Gelb blühend aber: Waid = lat. Vitrum ( blaue Farbe, blaues Glas )- aus den Blättern gewann man bereits im Altertum den Farbstoff Indigo zum Blaufärben des Leinens, bis ins 17. Jhdt. von Bedeutung, dann durch trop. Pflanzen ersetzt und ab 1880 durch synthetisches Indigo ersetzt. Fenchel Fructus foeniculi, Samen, scharf, warm, Organzuordnung: Leber, Milz, Magen, Niere Wirkung: vertreibt Kälte, lindert Schmerzen, vertreibt Magen Kälte und wärmt den Magen, tonisiert Nieren Yang, löst Leber Qi Stagnationen, wirkt als mildes Expektorans der Lunge, mild diuretisch Frauenmantel Herba alchemillae, Kraut, bitter, adstringierend, kalt, lat. Alchemilla = das kleine Wunder = Wassertropfen werden auf Blättern gehalten, Rrosengewächs Organbezug: Leber Wirkung: stoppt Blutungen, löst Leber Qi Stagnationen, klärt Leber Feuer und Leberhitze i. Blutschicht, klärt Feuchte Hitze i. Dickdarm und in Blase, leicht diuretisch, schmerzstillend, hilfreich b. inneren und äußeren Wunden, tonisiert Milz Qi bei Milz Yang Mangel Nicht während der Schwangerschaft! Frauenwurzel Radix caulophylli, Wurzel, bitter, leicht scharf, süß, warm Organzuordnung: Leber, Lunge, Blase, Gebärmutter Wirkung: regulierend auf Schwangerschaft, spez. letzte 3 Wochen und Geburt, löst Leber Qi Stagnation, vertreibt Feuchte im UE, vertreibt Kälte b. äußerem Wind u.yang Mangel, befreit Oberfläche v. Wind u. Feuchte, leicht diuretisch, hilft b. tox. Prozessen und akuten u. chronischen Schmerzen - wandernden und lokalisierten Gänsefingerkraut akademie mea vita gmbh 17

21 Rhizoma anserinae, Wurzelstock, Kraut, adstringierend, Rosengewächs, leicht süß und bitter, kühl Organzuordnung: Magen, Dickdarm Wirkung: Wurzel: krampflösend, adstringierend, Qi hebend, schmerzstillend, tonisiert Milz, trocknet Feuchte Kälte und Feuchte Hitze, entzündungshemmend, klärt toxische Hitze besonders der Haut Gartenraute/Weinraute Herba rutae, warm, scharf bitter, Kraut, Rautengewächs Organzuordnung: Gebärmutter, Leber, Lunge, Nieren, Dickdarm Wirkung: stimuliert und wärmt die Gebärmutter, befreit stagnierendes Leber Qi, tonisiert und wärmt Milz, stärkt Immunsystem, wi/gg. Entzündungen, stärkt die Augen, beruhigt inneren Wind Nicht i. d. Schwangerschaft! Einzelkraut nach 2 Wochen/1 Woche Pause wegen Alkaloiden, Ketonen. Homöop. Anwendung: durchbl. fördernde Salbe /Trauma Geranie Herba geraniae, Blätter, adstringierend, leicht bitter, scharf, süß Organzuordnung: Magen, Dickdarm,Leber, Blase Wirkung: adstringierend, blutungshemmend, entzündungshemmend ( gg. toxische Hitze i. Körper ), vertreibt Feuchte Kälte Blase/Dickdarm, löst Leber Qi Stagnationen, tonisiert Milz Qi, tonisiert Lungen Yin, wirkt gegen Flüssigkeitsstagnationen, regt Diurese an Germer, weißer /Läusekraut Veratrum album, Liliengewächs, Giftpflanze! Alkaloid Protoveratrin: senkt Blutdruck und Herzfrequenz; tödliche Vergiftungen bei Weidevieh; wurde gg. Haustierparasiten (Läuse) verwendet. Homöopathische Anwendung: akute Kreislaufschwäche, Herzschwäche, Kollapszustände, Durchfall Goldmelisse/Indianernessel Monarda didyma, Lippenblütler, Blätter und Blüten Wirkung: Harmonisieren die Verdauung, senken Fieber, lösen Schleim Goldmelissenblütensirup: 3 l Wasser u. 3 kg Zucker aufkochen ins kochende Wasser 120 g frische o. 30 g getrocknete Blüten geben 24 Stunden ziehen lassen abseihen 60 g Zitronensäurepulver dazugeben nochmals 24 Stunden ziehen lassen öfters umrühren kalt in Flaschen abfüllen. Goldrute Herba solidaginis virgaureae, Kraut, bitter, kühl Organzuordnung: Niere, Blase, Lunge Wirkung: harntreibend, Flüssigkeitsstaus ausschwemmend, krampflösend (UE), löst akute Obstruktionen im UE auf, Feuchtigkeit und Schleim trocknend ( im UE, Darm, Kopf ), entzündungshemmend, blutreinigend, Haut klärend, akademie mea vita gmbh 18

22 Gundelrebe Herba hederae terrestris ( =herba hlechoma ), Lippenblütler, entzündungshemmend, immunstärkend, Kraut, scharf, leicht bitter, erwärmend Organzuordnung: Lunge, Dickdarm, Blase Wirkung: tonisiert Lunge und Dickdarm, vertreibt Feuchtigkeit i. d. Lunge und im UE, leicht diuretisch Küche: Heilnahrung in Suppen und in Topfenaufstrichen auch getrocknetes Kraut Guter Heinrich Chenopodium bonus-henricus, Gänsefuchsgewächs Vork.: stickstoffüberdüngte Plätze, jahrhundertelang als Blattgemüse genutzt = besserer Spinatersatz = Weißer Gänsefuß = Wilde Melde aus derselben Familie Hanf Cannabis sativa, Hanfgewächs, aus Fasern: Stoffe und Seile Cannabis indica = Marihuana, reicher an äther. Ölen Anwendung: Brechreiz /Chemother., Reduzierung Augeninnendruck/grüner Star, zur Gewichtszunahme bei Aids, Haschisch = Harz der weiblichen Pflanze Haselwurz Asarum europaeum, Osterluzeigewächs, Wurzel, warm Organzuordnung: Lunge, Dickdarm, Niere Wirkung: schweißtreibend, verdauungsanregend, die Mitte wärmend Heidelbeere Fructus myrtilli, Beere, Blätter, sauer, kühl Organzuordnung: Lunge, Magen, Dickdarm Wirkung: klärt feuchte Hitze im Yangming, kühlt, hebt Qi, b. Stagnationen im ME, Husten stoppend, Lungen stärkend, stärkt und kühlt die Haut Herbstzeitlose Colchicum autumnale, Liliengewächs, blüht im Herbst, bildet Samenkapseln und Blätter erst im nächsten Jahr Samen sind giftig ( 1-5 sind tödlich) Homöopathische Anwendung: Stoffwechselschwäche mit Neigung zu Stauungen und Ablagerungen ( Gicht, Rheuma u. a. ) Herzgespann/Löwenschwanz Leonorus cardiaca, Lippenblütler, Kraut, kühl Organbezug: Leber, Herz, Lunge, Niere Wirkung: harmonisiert die Mens, senkt Herz Qi, löst Herz Qi Stagn. Himbeerblätter Folium rubi idaei, Blätter, kühl, Geschmack zusammenziehend akademie mea vita gmbh 19

23 Organzuordnung: Magen, Lunge, Dickdarm, Gebärmutter Wirkung: stärken die Gebärmutter, wirken regulierend auf die Schwangerschaft und Geburt, verhindern Fehlgeburten, helfen bei vermindeter Laktation, trocknen Feuchte Hitze, stoppen Blutungen und Ausfluss, bewegen Qi im ME, krampflösend, wirken bei entzündlichen Prozessen und bei der Wundheilung Anwendung: Als Prophylaxe und Heilmittel während der Schwangerschaft und Geburt! Hirtentäschel Herba bursae pastoris, Kreuzblütler, Kraut, bitter, adstringierend, scharf, kühl Organzuordnung: Gebärmutter, Leber, Niere, Blase, Dickdarm Wirkung: bei Blutstagnationen im UE, stoppt zu starke Gebärmutterblutungen, klärt Feuchte Hitze im UE und im Dickdarm, löst Leber Qi Stagnationen, tonisiert Herz Qi Immergrün, kleines Folium vincae ( minoris), Hundsgiftgewächs, Blätter, adstringierend, kalt Organbezug: Lunge, Dickdarm Wirkung: tonisiert Lungen Yin, klärt Feuchte Hitze der Haut und des Dickdarmes, stoppt Blutungen bei Bluthitze Ingwer Rhizoma zingiberis officinalis, chin. Shengjiang, Wurzelstock, scharf, warm Organbezug: Lunge, Milz, MagenWirkung: öffnet Oberfläche, vertreibt Wind Kälte, vermindert toxische Wirkung anderer Kräuter, z. B. Akonit, gg. Brechreiz und Erbrechen, vertreibt Kälte, stoppt Husten, wärmt ME, stärkt Wei Qi Johanniskraut, echtes Herba hyperici, Kraut, Blätter durch Öldrüsen durchlöchert, bitter, kalt Organzuordnung: Niere, Herz, Leber Wirkung: Arnika der Nerven, heilt Nerven b. Verletzungen, Neuralgien, entschleimt Herz, nährt Nieren und Herz Yin, löst Leber Qi Stagn. beruhigt Achtung: Wirkung erst nach 2-3 Wochen, nicht zu starkes Sonnenlicht mögliche Nebenwirkung ist Lichtempfindlichkeit Kampfer Camphora, Holz, scharf, bitter, warm Organzuordnung: Herz, Lunge, Niere Wirkung: tonisiert Herz Yang und Yang bei Yang Kollaps, tonisiert Milz Yang bei Milz Yang Mangel mit Feuchte im ME, Qi bewegend, krampflösend, wirkt gg. Depressionen, vertreibt äußere Wind Kälte, vertreibt Feuchte/Kopfbereich Kapuzinerkresse Tropaeolum majus Tee: bei Infektionen des Urogenitaltraktes und der Atemwege, bei Mangelerscheinungen der Haut/Haare, äußerlich bei Glatzenbildung Küche: Blätter und Blüten in Salaten, Topfenaufstrichen, Eiergerichten, Kapernersatz aus den unreifen, eingelegten Samen akademie mea vita gmbh 20

24 Kermesbeere Phytolacca acinosa, Wurzel, Früchte Wurzel: in alten, chines. Texten erwähnt, kühl, harntreibend, schleimlösend, hustenlindernd, gg. bakterielle und Pilzinfektionen Wurzel/Früchte: als Brech- und Rheumamittel v. d. nordamerik. Indianern verwendet; wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend, entgiftend; regt Immunsystem und Lymphsystem an. Klettenwurzel Arctium lappa, Korbblütler, Wurzel, kühl Organzuordnung: Niere, Blase, Leber, Gallenblase, Lunge Wirkung: entgiftend, Gallefluss anregend, Feuchte Hitze ( Haut ) klärend Knabenkraut, geflecktes Dactylorhiza maculata Name stammt von den zwei dicht benachbarten Wurzelknollen, die wie Hoden aussehen ( griech. Archis=Hoden) Breitblättriges Knabenkraut = D. majalis Türk. Getränk Salep wird aus der Wurzel des Großen Knabenkrauts ( orchis mascula ) hergestellt: ½ l Milch, ½ TL Wurzelpulver, 50 g Zucker, ¼ TL Zimtpulver und ev. ¼ TL gemahlener Ingwer. Milch erhitzen Salep und 2 EL Zucker dazugeben wenn die Milch aufkocht, den restlichen Zucker dazugeben und unter ständigem Rühren 10 Min. köcheln lassen, bis die Milch andickt mit Zimt u. ev. Ingwer bestreuen. Alle Orchideenarten sind streng geschützt! Brauchen 10 Jahre Ungestörtheit mit besond. Pilzsymbiosen, bis sie blühen. Koriander, Siehe auch Gewürze Coriandrum sativum, Doldengewächs, Kraut, Samen, warm Organzuordnung: Lunge, Milz Wirkung: schweißtreibend, die Oberfläche lösend, Qi senkend, Kälte vertreibend KI: Hitze, nur wenig bei Qi Mangel Kornelkirsche Cornus mas, cornus officinalis, Hartriegelgewächs, Früchte, warm Organzuordnung: Niere, Lunge Wirkung: tonisiert Nieren Yang, adstringiert Nieren Qi, bewahrt Jing, gg. Schwitzen a. Gr. Qi/Yang Kollaps ( graues Gesicht ) Labkraut, Kletten- Galium aparine, Rötegewächs, Kraut, kühl Organzuordnung: Leber, Blase akademie mea vita gmbh 21

25 Wirkung: klärt tox. Hitze, löst Leber-Blut-Stagnation, Dickdarm Qi Stagnation, Blasen Qi Stagnation Labkraut, echtes Galium verum, Rötegewächs, blühende gelbe Triebe, Wurzel Duftet angenehm nach Waldmeister - mit den Wurzeln kann man rot färben - Blühende, gelbe Triebe in Getränken verleihen Aroma und Farbe Wirkung/Anwendung: harntreibend, blutreinigend ( für Nieren und Blasenleiden )- für Heilzwecke wird v. a. das Klettenlabkraut verwendet! Labkraut, Wiesen-, gelbes Galium mollugo, griech. Gala=Milch, Rötegewächs, Kraut Labkräuter wurden zur Milchgerinnung ( Käserei ) benutzt, früher wurde aus den Wurzeln roter Farbstoff, aus den Blüten gelber gewonnen. Löwenzahn Herba et radix taraxaci, chines.: pugongyin, Kraut und Wurzel, bitter, süß, kalt Organzuordnung: Leber, Magen Wirkung: klärt Hitze, kühlt toxische Hitze und Feuchte Hitze, verstärkt Laktation, wirkt bei Knoten und Abszessen, kühlt Leber Feuer, löst Leber Qi Stagnationen auf, beruhigt aufsteigendes Leber Yang, tonisiert Milz Qi ( kleine Dosierung ) Lungenkraut Pulmonaria officinalis, Rauhblattgewächs, kühl, süß, Kraut Organzuordnung: Lunge, Dickdarm Wirkung/Anwendung: nährt Lungen Yin, stoppt Blut Hitze/Blutungen, beruhigt Herz Feuer, schweißtreibend, Unruhe, Palpitationen, Hämorrhiden, trockener Husten, Pseudokrupp, blutiges Sputum, Tuberkulose Mädesüß, echtes Filipendula ulmaria, Rosengewächs, blühendes Kraut, kühl Organzuordnung: Magen, Niere, Blase Wirkung: regt Qi Zirkulation an, vertreibt Wind, Feuchte, Hitze, Kälte, fiebersenkend, schweißtreibend Meerzwiebel Bulbus scillae/scilla maritima, Liliengewächs, Giftig!, Zwiebel, kühl Organzuordnung: Niere, Leber, Herz, Lunge Wirkung: diuretisch, bei Stagnationen, löst Leber Qi Stagnationen auf, vertreibt Wind und Trockenheit i. d. Luge Homöopathische Anwendung! Melisse Folium melissae, Blätter, bitter, leicht adstringierend, kalt akademie mea vita gmbh 22

26 Organzuordnung: Herz, Leber, Magen Wirkung: klärt Herz und Magen Feuer, beruhigend, beruhigt Leber Yang, krampflösend, vertreibt Wind Hitze, löst Leber Qi Stagnationen, mild karminativ, beruhigt Shen Mistel Herba visci, chines.: sangjisheng, Zweige und Blätter, bitter, neutral Organbezug: Herz, Leber, Nieren Wirkung: stärkt Nieren, Sehnen, Knochen, ist Blut und Haut nährend, bewegt stagnierendes Leber Qi, klärt Hitze, beruhigt den Geist, tonisiert Nieren und Herz Yin, leitet Feuer und Schleim Hitze aus, die die Herzkanäle verstopfen, bewegt stagnierendes Leber Qi Nachtkerze Oenothera biennis, Nachtkerzengewächs, Blüten, Samen Blüten öffnen sich erst in der Dämmerung und halten sich 2 Nächte lang, Öl aus den Samen enthält Gamma-Linolensäure Anwendung als Fertigpräparat bei Neurodermitis und Allergien und gegen PMS Nelkenwurz Geum urbanum, Rosengewächs, Wurzel ( im Frühjahr ernten ) Wirkung/Anwendung: Verdauungsstörungen, Durchfall, Gurgelmittel bei Rachen- Zahnfleischentzündungen, Ersatz f. Gewürznelken Osterluzei ( Haselwurz ) Asarum europaem, Osterluzeigewächs, warm Organzuordnung: Lunge, Dickdarm, Niere Wirkung: schweißtreibend, verdauungsanregend, wärmt die Mitte, wirkt b. Feuchte Kälte im Kopf, wirkt bei Blockaden und bei Lungen Schleim Kälte Achtung Schwangerschaft! Osterluzei aristolochia clematitis, Osterluzeigewächs, griech. Aristos =das Beste, locheia = Geburt, Wurzel, kühl Organzuordnung: Leber, Lunge, Milz, Chong Mai, Ren Mai Wirkung: fördert Mens, wärmt Uterus, wärmt Mitte Homöopathische Anwendung: Salbe aus dem frischen, blühenden Kraut wirkt regenerationsfördernd bei schlecht heilenden Wunden. KI: Nicht in der Schwangerschaft! Passionsblume Herba passiflorae, Kraut, neutraler Geschmack, kühl Organbezug: Herz, Lunge, Niere Wirkung: klärt Hitze, beruhigt Geist Pestwurz akademie mea vita gmbh 23

27 Radix petasitis, süß, bitter, kalt, Organbezug: Lunge, Herz, Nieren, Blase Wirkung: spasmolytisch, schmerzstillend, beruhigend, entspannend, senkt Magenfeuer, tonisiert Lungen Qi, hilfreich bei Schleim i. Lunge, diuretisch, stimuliert Gebärmutter, fördert Menstruation, löst feuchtigkeitsbedingte Stagnationen auf, beruhigt aufsteigendes Leber Yang und inneren Wind ( bei Mangel und Überschuss ) KI: während Schwangerschaft Pfefferminze Herba menthae piperitae,chines.: bohe Kraut, Lippenblütler, scharf, kühl Organzuordnung: Lunge, Leber Wirkung: vertreibt Wind Hitze, klärt Kopf//Augen, befreit block. Leber Qi, befreit ME ( Holz attackiert Erde ) anregend bei Herz Schwäche, Schwindel, Ohnmacht, bringt Masern, Röteln etc. im Anfangsstad.schnell hervor, beschleunigt dadurch die Heilung, gibt jedem Dekokt angenehmen Geschmack Anwendung: Rainfarn, Wurmkraut Tanacetum vulgare, Korbblütler In Hundehütten und Viehställen ausgestreut wirkt es gegen Ungeziefer ( auch zusammen mit Wurmfarn) Öl ist hochgiftig, deshalb lieber nicht anwenden! Rupprechtskraut, Storchschnabel Radix geranii robertiai, Wurzel, adstringierend, leicht süß, kühl Organbezug: Magen, Dickdarm, Blase Wirkung: vertreibt Feuchte Käte in Dickdarm und Blase, adstringierend, leicht diuretisch, stoppt Blutungen Salbei Folium salviae, Blätter, scharf, bitter, adstringierend, kühl Organzuordnung: Lunge, Magen Wirkung: tonisiert Milz Qi und Yang, vertreibt Feuchte Kälte in Milz, Blase, Kopfbereich, vertreibt Feuchtigkeit i. Lunge, heilt Schleimhäute, bewegt Qi, löst Stagnationen, reguliert Schweißsekretion, vermindert Milchsekretion KI: Nicht in der Schwangerschaft! Salomonssiegel, vielblütige Weißwurz Polygonatum vulgare, Liliengewächs, rhizom: neutral Organzuordnung: Lunge, Milz, Niere, Herz Wirkung/Anwendung: Yin und Säftemangel, Lungen Trockenheit, Magen Trockenheit, Milz und Herz Qi Mangel Küche: junge Frühlingswurzeln als Gemüse gekocht blaue Beeren nicht essbar! Sauerrampfer Herba et radix rumicis, Wurzel, bitter, adstringierend akademie mea vita gmbh 24

28 Organzuordnung: Säfte, Blut, Dickdarm, Niere Wirkung: Peristaltik anregend, Hitze und Toxine klärend, entgiftend, löst Leber Blut Stagnationen auf, nährt Blut, löst Qi Stagnationen, speziell im UE Schafgarbe, Schöllkraut siehe Frauenkräuter Schwalbenwurz Vincetoxicum hirundinaria, Giftig! Früher Wurzel f. Medikamente gesammelt. Schwarznessel Ballota nigra, Lippenblütler, anstelle der Schwarznessel wird lieber der Andorn Seifenkraut Radix saponariae, Wurzel, leicht scharf, bitter, neutral,nelkengewächs Organzuordnung: Lunge, Blase Wirkung: schweißtreibend, diuretisch, stark antitoxisch, tonisiert Lungen Yin, löst Schleim Hitze Ansammlungen in der Lunge auf, fördert Auswurf Hinweis: nur bei chronischen Zuständen mit schwer löslichem Schleim verwenden! Verwendung: kalt ansetzen 1 Stunde ausziehen kurz aufkochen max. 10 g auf 1 Liter. Süßdolde/Myrrhenkerbel Myrrhis odorata, Doldengewächs, angenehmer Anisgeruch, Wurzeln und Blätter - lange Pfahlwurzel = hoher Topf Tee aus Blättern: krampflösend, vor allem bei Bauchschmerzen Küche: oft gemeinsam mit Estragon, frische Blätter für Suppen, Eintöpfe, Bowlen, als Süßstoff und Geschmacksverstärker für eingemachte Früchte, Joghurt, Obers Wurzeln gekocht als Gemüse Samen roh ( grün und frisch ) in Salaten Süssholz Radix glycyrrhizae, chines. Gancao, Wurzel, süß, neutral Organzuordnung: Herz, Lunge, Milz /alle 12 Meridiane Wirkung: krampf- und schmerzlösend, klärt toxische Hitze und tox. Prozesse, befeuchtet Lunge, stoppt Husten, harmonisiert die Wirkung anderer Kräuter und führt diese als Botschaftskraut zu deren gewünschten Wirkungsort, Verwendung als Antidot bei toxischen Substanzen Taubnessel, weisse, rote, gefleckte Lamium album, purpureum, maculatum, Blüten, Kraut, Wurzel, kühl Organzuordnung: Niere, Blase, Lunge, Chong Mai und Ren Mai Blüten: regulieren Menstr. Zyklus, kräftigen Gebärmutter, wirken gg. Ausfluss Kraut/Wurzel: Qi Mangel im UE/Menstr.Störungen u. Beschwerden, Blutstagnationen im UE, gg. Ausfluss, Blut Hitze, Fieber, Herz Blut Mangel w/kälte akademie mea vita gmbh 25

29 Tausendguldenkraut Herba centauri, Blätter, bitter, kalt, Organbezug: Magen, Leber, Gallenblase Wirkung: leitet Yang Ming Hitze aus, senkt aufsteigendes Feuer, Laxans ( größere Dosierung ), klärt Feuchte Hitze in Leber, wirkt bei Leber Qi Stagnation, stimuliert Gebärmutter, tonisiert das Milz Qi Thymian Herba thymi, Kraut, bitter, warm Organzuordnung: Lunge, Magen, Niere Wirkung: senkt Lungen Qi und Wei Qi und Magen Qi, tonisiert und wärmt Magen und Nieren Yang, wirkt als Expektorans, wirkt Schleim Kälte Stagnation im UE entgegen, vertreibt äußere Wind Kälte, beruhigend, stärkt Herz Qi Achtung: Nicht in der Schwangerschaft, da es die Gebärmutter stimuliert. Vogelmiere Herba stellaria media, Kraut, leicht süß, salzig, kühl Organzuordnung: Herz, Lunge, Magen, Dickdarm Wirkung: klärt Hitze, tonisiert Magen-, Herz-, Lungen Yin, entzündungshemmend, blutnährend, die Diurese anregend, klärt feuchte Hitze der Haut, wirkt bei trockener Hitze im Dickdarm Wacholder Fructus juniperi, Beeren, leicht scharf, bitter, süß, warm Organzuordnung: Magen, Dickdarm, Nieren, Blase, Uterus Wirkung: tonisiert Nieren Yang, tonisiert Milz Yang, vertreibt Feuchtigkeit, diuretisch, vertreibt Kälte und Schmerzen, verbessert Menstruation, kann Uteruskontraktionen auslösen, mildes Blutreinigungsmittel - im Frühjahr Beeren kauen Nicht in der Schwangerschaft! Waldlilie Radix trilli, Wurzel, sauer, leicht scharf und süß, neutral Organbezug: Lunge, Leber, Chongmai und Renmai Wirkung: stimuliert Gebärmutter, führt zu Uteruskontraktionen, stoppt Blutungen, klärt Feuchte Kälte i. Blase und Feuchte Hitze i. Lunge und entspannt Lungen, hebt Qi, stärkt Milz, Waldmeister Asperula odorata, Rötegewächs, aromatisch, anregend, verdauungsfördernd, krampflösend, beruhigend, abschwellend Stärkt Herz ( alter Name: Herzfreude ), beruhigt bei Migräne, Herzklopfen, Angst, leicht krampflösend, gut f. Leber/Gallenblase (Sternleberkraut), in Duftkissen zus. m. Steinklee gg. Motten; Wein ( Bowle) als Kräftigungstrunk; Für Bowle vor der Blüte (Mai) und für Heilzwecke während der Blüte sammeln, f. Heilzwecke Kaltauszug herstellen, für Bowle 1 Sträußchen. akademie mea vita gmbh 26

30 (Wald) Weidenröschen epilobium angustifolium, Nachtkerzengewächs, Wurzel und Blüten Wirkung: entzündungshemmend ( Dickdarmentzündung mit Durchfall), Husten stillend, Gurgelmittel b. Entzündungen/ Mund, Hals, Waschungen bei Hämorrhiden Waldvögelein, rotes Cephalanthera rubra, Knabenkrautgewächs, streng geschützt, gehört zu den Orchideen, Blüten sehen wir fliegende Vögel aus. Weißdorn Fructus seu flos crataegi, chines.: shanzha, Früchte und Blüten, Rosengewächs, süß, sauer, leicht warm Organzuordnung: Leber, Lunge, Magen, Herz Wirkung: tonis. Herz Qi, nährt Nieren/ Herz Yin und Herz Blut u. Milz Qi, löst Blutstagn.( Entbindung), hilft b. Lebensmittelstagnation im ME, stoppt Diarrhoe Weizengras Lamina tritici aestivi, Gras, neutral, süß, leicht bitter und adstringierend Organzuordnung: Leber, Milz Wirkung: beruhigt Herz, baut Blut auf, befreit Leber Qi, tonisiert Milz, wirkt b. toxischen Prozessen und Infektionen, Blut aufbauend Wermut Herba absinthii, Kraut, bitter, leicht scharf, adstringierend, warm, Korbblütler Organzuordnung: Leber, Magen, Dickdarm Wirkung: löst Leber Qi Stagnationen, regt Gallefluss an, bei Milz Qi Schwäche, führt zu Hitze i. Blutschicht Achtung Schwangerschaft! Wolfsmilch Euphorbia, ca. 20 Arten in Mitteleuropa Milchsaft wurde gg. Warzen angewendet Vorsicht Pflanze giftig! Wolfstrapp Lycopus europaeus, Lippenblütler,blühendes Kraut, kühl Organzuordnung: Herz, Leber, Lunge Wirkung/Anwendung: bewegt Herz Qi und reguliert Qi Zirkulation allgemein, beruhigt Geist, nährt das Yin, klärt Mangel Hitze ( Herz und Lungen Yin Mangel ) Westlich: bei nervösen Herzbeschwerden aufgrund leichter Schilddrüsenüberfunktion Wurmfarn akademie mea vita gmbh 27