EEG 2017 Nach der ersten Ausschreibung Auswertung und Ausblick
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- Ferdinand Bauer
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1 EEG 2017 Nach der ersten Ausschreibung Auswertung und Ausblick
2 Inhalt 1. Ausschreibung Ergebnisse und Unerwartetes Phänomen Bürgerenergiegesellschaft (BEG) 2. Ausschreibung - Eckdaten Ausblick: Start in 2018: Gemeinsame Ausschreibungen für verschiedene Erzeugungsformen Das EEG nach den Bundestagswahlen gvw.com 2
3 Ergebnisse der 1. Runde 256 Gebote, MW 70 Zuschläge (nur 5 nicht auf Bürgerenergiegesellschaften), insgesamt 800 MW Niedrigstes erfolgreiches Gebot: 4,20 ct/kwh Höchstes erfolgreiches Gebot: 5,78 ct/kwh (Netzausbaugebiet: 5,58 ct/kwh) Durchschnitt: 5,71 ct/kwh 93% Bürgerenergiegesellschaften = Einheitspreisverfahren durch die Hintertür P: Was tun, wenn sich diese Entwicklung fortsetzt Ausbaulücke droht, da lange Umsetzungsfristen von 4,5 Jahren für Bürgerwindprojekte gvw.com 3
4 Neuinstallation Wind an Land (historisch und erwartet) Neuinstallationen Wind an Land (in MW) Quelle: Pressemitteilung BNetzA vom , Homepage BNetzA, D.CT research gvw.com 4
5 Phänomen Bürgerenergiegesellschaften - BEG Vorteile: Teilnahme auch ohne BImSch-Genehmigung Einheitspreisverfahren es gibt immer das höchste erfolgreiche Gebot Niedrigere Bürgschaften/Pönalen zunächst nur 15k/MW Lange Umsetzungsfrist von 54 Monaten (2 Jahre länger) Innerhalb des im Gebot bezeichneten Landkreises noch einem konkreten Projekt zuordenbar gvw.com 5
6 Phänomen Bürgerenergiegesellschaften - BEG Voraussetzungen: a) Projektbezogen Max. 6 WEA Max. 18 MW Standort gesichert Windgutachten liegt vor Angebot an Standortgemeinde über 10% finanzieller Beteiligung (wenn bereits Genehmigung vorliegt) gvw.com 6
7 Phänomen Bürgerenergiegesellschaften - BEG b) Bieterbezogen Min. 10 natürliche Personen stimmberechtigt (ggf. indirekt), wenn Beteiligung über z.b. Gesellschaft erfolgt Max. 10% Stimmrechte pro Person Min. 51 Prozent der Stimmrechte bei Einwohnern (Hauptwohnsitz) des betroffenen Landkreises (seit min. 1 Jahr vor Gebotsabgabe) Keine Verträge über Anteilsübertragungen vor Gebot (Anders wenn BEG-Voraussetzungen auch nach Übertragung erfüllt sind) oder sonstige Abreden zur Umgehung gvw.com 7
8 Phänomen Bürgerenergiegesellschaften - BEG b) Bieterbezogen (Fortsetzung) Gilt für BEG und Mitglied/Gesellschafter (auch als Mitglied/Gesellschafter einer anderen Gesellschaft): Keine Zuschläge für anderes Projekt innerhalb der letzten 12 Monate Keine weiteren Gebote im selben Gebotstermin, die gemeinsam 18 MW übersteigen würden gvw.com 8
9 Phänomen Bürgerenergiegesellschaften - BEG Sicherstellung der Voraussetzungen durch Eigenerklärung und Sanktionen Rücknahme des Zuschlags bei unrichtiger Eigenerklärung Pönale wird fällig mögl. strafrechtliche Konsequenzen Zusätzlich: Bieter muss min. 2 Jahre ab Inbetriebnahme der Anlage eine BEG bleiben, sonst verringert sich der Zuschlagswert auf den eigentlichen Gebotswert P: Sichtbarkeit für Finanzierer gvw.com 9
10 2. Ausschreibungsrunde am 1. August Ausschreibungsvolumen: MW (1. Mai: 800 MW) Gemeldete Genehmigungen: MW (1. Mai: 515,5 MW) BEG:? Erfahrungen aus Runde 1: Markt hat Anzahl der BEG unterschätzt. BEG haben sich möglicherweise zu sehr auf Einheitspreis verlassen Realisierung? Ergebnisse: ausstehend gvw.com 10
11 Ausblick für Wind an Land Konsequenzen aus dem hohen Anteil BEG: Bundesregierung hat Voraussetzung für BEG zunächst für die Termine 1. Februar 2018 und 1. Mai 2018 verschärft ( 104 Abs. 8 EEG 2017) Sonst nur geringfügige Änderungen der für Wind an Land relevanten Vorschriften des EEG durch Mieterstromgesetz (Einzelgenehmigungspraxis) Für Ausschreibungsrunde am 01.August 2017 noch nicht angewendet gvw.com 11
12 Gemeinsame Ausschreibungen für Wind und PV ab 2018 Ergebnisse von Wind, PV und Offshore Wind Auktionen zeigen, dass sich Gebotspreise stark annähern (<6 ct/kwh) - technikübergreifende Ausschreibungen erscheinen gangbar Testlabor für bessere Netzintegration durch Verteilnetzkomponente und (mit Einschränkungen) differenzierte Höchstwerte gvw.com 12
13 Gemeinsame Ausschreibungen Eckdaten* Zunächst für 3 Jahre ( ) 400 MW p.a. verteilt auf 2 Termine am 1. April und 1. November Kein Vorteil für BEG Kein Referenzertragsmodell PV bis 20 MW (Kohlereviere) Gemeinsamer Höchstwert in 2018 ( letzter Höchstwert für PV) Anrechnung auf jeweilige Ausbauziele konterkariert den Wettbewerb Netzausbaugebiet bleibt Spannend: Verteilernetzkomponente und regionale Höchstwerte *Regierungsentwurf der Verordnung zu gemeinsamen Ausschreibungen GemAV vom 15. Mai 2017 gvw.com 13
14 Gemeinsame Ausschreibungen Eckdaten* Verteilernetzkomponente Abhängig von den zu erwartenden Netzausbaukosten soll ein Zuschlag auf die jeweiligen Gebotswerte erfolgen Ob: Wie: Ermittlung nach Landkreisen durch Vergleich der jeweiligen maximalen Rückspeisung in das Höchstspannungsnetz durch EE-Anlagen (vermindert um die Minimallast) mit der Höchstlast wenn die Rückspeisung höher ist, dann zählt der betroffene Landkreis zum Verteilernetzausbaugebiet Kohlereviere privilegiert Höhe des Zuschlags ermittelt sich aus einem Basiswert und einem Kapazitätsfaktor, der für den jeweiligen Landkreis ermittelt wird *Regierungsentwurf der Verordnung zu gemeinsamen Ausschreibungen GemAV vom 15. Mai 2017 gvw.com 14
15 Gemeinsame Ausschreibungen Eckdaten* Regionale Höchstwerte für Nord (>=7,5 m/s), Mitte (<7,5 und >6,5 m/s) und Süd (<=6,5 m/s) Jeweils mittlere Windgeschwindigkeit auf 140 m *Regierungsentwurf der Verordnung zu gemeinsamen Ausschreibungen GemAV vom 15. Mai 2017 gvw.com 15
16 Höchstwertgebiete gvw.com 16
17 Zukünftige Entwicklung Wind auf See: Überraschend scheint kein Bedarf für Marktprämie mehr zu bestehen Wind an Land: Bei nur um ca. 2 ct/kwh höheren Strompreisen bestünde kein Bedarf für Marktprämie mehr aber Bedarf an Stetigkeit, d.h. langlaufende PPA Gemeinsame (technologieneutrale) Ausschreibungen weisen den Weg einer moderaten Fortentwicklung zur besseren Systemintegration Nächste Schritte denkbar: Beschränkung der Ausfallvergütung Veredelung des produzierten Stromes (Ausgleichskapazität) Vollständige Abschaffung EEG? - Nutzung von Skaleneffekten unerlässlich - perspektivisch wohl nur für Offshore Wind denkbar gvw.com 17
18 Bundestagswahl 2017: Wahlprogramme und energiepolitische Kernaussagen Kernaussagen Ausbauziele unverändert Mehr Markt Bessere Systemintegration CSU: Finanzierung umstellen (Emissionshan del?) CSU: Ausbau stärker in Bürgerhand Sektorenkopplung ausbauen 100 % EE bis 2050 Alternative Finanzierungsmodelle prüfen (Steuerfinanzier ung?) Förderung von BEG Sektorenkopplung ausbauen Ausbauziele kräftig erhöhen 100 % EE bis 2030 Marktdesign auf erneuerbare zuschneiden Kohleausstieg einleiten Abgaben für EE und Speicher reduzieren Feste Vergütung für Bürgerenergie garantieren Stromsteuer & Industrierabatte abschaffen EEG-Umlage querfinanzieren EEG abschaffen Bestandsschutz für Altanlagen Vollständige Marktintegration für Neuanlagen Mindestabstand von 10 Höhe für Windanlagen Technologieneutralität Stromsteuer senken Netzumlage reduzieren Anschluss- und Systemkosten auf EE umlegen 43 % EE in 2020, 70 % in 2030 und 100 % in 2040 Fixe Vergütung für EE Industrierabatte & Stromsteuer abschaffen EEG-Umlage-Kosten durch Fonds teilweise in die Zukunft verlagern Entmachtung der Konzerne Kommunen, Stadtwerke und BEG sollen EE ausbauen EEG abschaffen Windausbau stoppen Standortwahl durch Bürgerentsche ide vor Ort In a Nutshell Kommt, koaliert mit mir Ja, aber bitte sozialverträglich (Kohleausstieg, Strompreise) Schluss mit halben Sachen - All-in Weniger Regulierung in der regulierten Industrie Junkerland in Bauernhand Früher war alles besser gvw.com Quellen: Wahlprogramme 18
19 Bundestagswahl 2017: Wahlprognosen und mögliche Koalitionen der großen Parteien Prognose* 38,5 23,8 7,6 8,0 9,4 8,3 * Durchschnitt der jüngsten 4 Prognosen von Infratest/dimap, Emnid, INSA und Forsa (letzte 7 Tage) gvw.com 19
20 Bundestagswahl 2017: Potentielle Koalitionen der großen Parteien Koalition % Ergebnis Sympathie Wahrscheinlichkeit Auswirkungen auf EEG 46,5 Könnte reichen 54,1 46,1 Wird reichen Könnte reichen Wunschkoalitio n der jeweiligen Partner Starke Gegensätze zwischen kleineren Partnern Auf Landesebene (Hessen, BW) erprobt Hoch (mit leicht abnehmender Tendenz) Nur falls Variante 1 nicht genügend Stimmen erhält Gering, wenn Union + FDP möglich EEG Ausstieg erscheint möglich Kernthema der Grünen In Jamaika-Koalition vermutlich nur moderate Änderungen Kernthema der Grünen, vermutl. Zugeständnisse der Union notwendig 62,3 Sichere Mehrheit Modell für SPD verschlissen Nur falls keine Einigung mit FDP und Grünen möglich und SPD überhaupt bereit Weiter wie gehabt. Ausbauziele bleiben und Ausschreibungen gehen weiter 39,4 Keine Mehrheit Bislang keine Aussicht auf Mehrheiten Gering Weniger Markt, stärker zugeschnitten auf Kommunen, BEG, Kohleausstieg? gvw.com 20
21 Bundestagswahl 2017 gvw.com 21
22 Ihr Ansprechpartner Jens Suhrbier Partner Graf von Westphalen Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbb Poststraße 9 Alte Post Hamburg j.suhrbier@gvw.com T F M gvw.com 22
23 Rechtsanwälte und Steuerberater ca. 130 gvw.com
24 Standorte National Berlin Düsseldorf Frankfurt am Main Hamburg München International Brüssel Istanbul Shanghai gvw.com 24
25 Auszeichnungen gvw.com 25
26 Branchen Automotive Banken und Finanzdienstleister Beratung Chemie Elektronik Energiewirtschaft Gesundheit Handel Hotels & Resorts Immobilien/Bauen IT/Software Life Sciences/Pharma/ Health Care Logistik Maschinenbau Medien Nahrung/Genussmittel Private Equity/Venture Capital Startups Technologie Telekommunikation/Internet Umwelttechnologie Vermögensverwaltung Versicherung gvw.com
27 Kontakt Berlin Potsdamer Platz Berlin T F berlin@gvw.com Düsseldorf Königsallee 61 Köblick Düsseldorf T F duesseldorf@gvw.com Frankfurt am Main Ulmenstraße Frankfurt/Main T F frankfurt@gvw.com Hamburg Poststraße 9 Alte Post Hamburg T F hamburg@gvw.com München Sophienstraße 26 Lenbach Gärten München T F muenchen@gvw.com Brüssel Level 5&6 Rond-point Schuman Brüssel T F bruessel@gvw.com Istanbul Kanyon Ofis Binası Kat. 6 Büyükdere Cad. No İstanbul, Türkiye T F istanbul@gvw.com Shanghai Chong Hing Finance Center, Room West Nanjing Road Shanghai T F shanghai@gvw.com gvw.com 27
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