Die Chancen der Chemotherapie optimal nutzen
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- Tristan Bäcker
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1 HINTERGRUNDINFORMATION DGU 2014, Jevtana Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom Die Chancen der Chemotherapie optimal nutzen Düsseldorf Bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mcrcp) und hoher Tumorlast ist bereits initial eine Chemotherapie zu erwägen. Gerade die frühe Chemotherapie in der Erstlinie kann bei diesen Patienten das Überleben verlängern. Bei erneutem Progress sind dann noch viele Therapielinien offen. Mit der Gabe von Docetaxel sollte deshalb nicht zu lange gewartet werden, um möglichst viele weitere Therapielinien offen zu halten. Kommt es zum Tumorprogress, gibt es mit Cabazitaxel (Jevtana ) eine gute Option, die Docetaxel-Resistenz zu durchbrechen und dem Patienten die Vorteile der Chemotherapie in einer Folgesequenz zu sichern. Dieses Fazit zogen die Experten anhand der Diskussion von Fallberichten bei einem Symposium im Rahmen des 66. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) in Düsseldorf. Ein auffälliger Tastbefund und eine zystoskopisch unklare Raumforderung am Blasenboden führen bei einem 54-jährigen Patienten zur Diagnose eines lokal fortgeschrittenen metastasierten Prostatakarzinoms. Der Patient hat keine Schmerzen, weist einen ECOG- Status 0 auf, das Serum-PSA beträgt 54 ng/ml. Die histologische Untersuchung ergibt ein Adenokarzinom der Prostata mit einem Gleason Score 9. Es besteht eine ausgedehnte Lymphknotenmetastasierung, die Knochenszintigraphie ist jedoch unauffällig. Bei dem Patienten wird nach Privatdozent Dr. Christian Thomas, Mainz, zunächst eine Androgendeprivation mit einem LHRH-Analogon eingeleitet. Der Patient spricht zunächst auf die Therapie an, allerdings sinkt der PSA-Wert nur auf 19 ng/ml ab. Bei einem sehr guten Ansprechen wäre ein PSA-Wert unter 2 ng/ml zu erwarten gewesen, berichtet Thomas. Bereits drei Monate später steigt der PSA-Wert wieder an und es gibt einen klaren Tumorprogress. Die Behandlung mit Docetaxel wird eingeleitet. Vice President Communications Germany: Miriam Henn Tel.: +49 (69) Fax; +49 (69) Sanofi-Aventis Deutschland GmbH - Industriepark Höchst Gebäude K 703 D Frankfurt am Main 1/5
2 Wandel des Therapiestandards: Docetaxel bereits in erster Linie? Vor dem Hintergrund der aktuellen Daten der CHAARTED-Studie [1] wäre laut Thomas im vorgestellten Fallbericht inzwischen auch initial bereits eine Chemotherapie zu erwägen gewesen. In der Studie wurden 790 Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom und hoher Tumorlast initial entweder mittels alleiniger Androgendeprivation oder in Kombination mit Docetaxel behandelt. Es zeigte sich ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben der Patienten unter der Chemo-Hormontherapie bei zugleich um 17 Monate längerem Gesamtüberleben. Das ist ein enormer Überlebensvorteil, den wir in einem solchen Ausmaß bislang in keinem anderen Therapieregime beim metastasierten Prostatakarzinom gesehen haben, kommentierte Professor Dr. Peter Albers, Düsseldorf, als Chairman des Symposiums das Studienresultat. Die Daten deuten nach Albers auf einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung des mcrcp hin: Wir stehen vor einer Änderung des Therapiestandards, wobei Patienten mit vier und mehr Knochenmetastasen und/oder viszeralen Metastasen nicht nur eine Hormontherapie, sondern eine kombinierte Chemo-Hormonbehandlung erhalten sollten, betonte der Urologe. Mit Cabazitaxel die Docetaxel-Resistenz durchbrechen Eine frühzeitige Chemotherapie ist nach Thomas insbesondere bei einem undifferenzierten Karzinom zu erwägen, bei Patienten in gutem Allgemeinzustand und unbedingt immer dann, wenn es nach einer initialen Hormonbehandlung rasch zur Tumorprogression kommt. In der vorgestellten Kasuistik entwickelt der Patient im Verlauf von acht Zyklen Docetaxel eine partielle PSA-Remission mit rückläufiger Metastasenlast in der Bildgebung. Sechs Monate später aber zeigt die Bildgebung eine Progression des Tumors und es wird eine Behandlung mit Cabazitaxel eingeleitet. Denn Studien belegen, so Thomas, dass Cabazitaxel in direkter Sequenz nach Docetaxel-Versagen das Gesamtüberleben der Patienten signifikant verlängert [2]. Cabazitaxel wurde entwickelt, um die Docetaxel-Resistenz zu durchbrechen. Wir wissen, dass eine Hormontherapie nach Docetaxel-Versagen die Progression weniger gut aufhalten kann als eine erneute Chemotherapie mit Cabazitaxel, erläuterte Professor Albers in Düsseldorf. Selektionskriterien für eine frühe Taxangabe Als Entscheidungskriterien für eine frühzeitige Behandlung mit Docetaxel gefolgt von Cabazitaxel bei Docetaxel-Versagen oder vergleichsweise rascher Tumorprogression nannte Thomas eine hohe Tumorlast, viszerale Metastasen und einen entdifferenzierten Tumor. In Betracht zu ziehen ist die frühe Taxangabe auch bei nur kurzer Ansprechdauer auf eine Androgendeprivation, bei einem guten Allgemeinzustand des Patienten und bei symptomatischen Patienten. 2/5
3 Unter der Behandlung mit Cabazitaxel entwickelt der Patient im präsentierten Fallbericht rasch einen ausgeprägten PSA-Abfall sowie eine deutliche Regression in der Bildgebung bei insgesamt guter Verträglichkeit der Medikation. Eine vorausschauende Therapieplanung wirkt deutlich lebensverlängernd Der Fallbericht unterstreicht nach Professor Albers den nach wie vor hohen Stellenwert der Chemotherapie beim mcrcp: Eine optimale Therapiesequenz ist beim metastasierten Prostatakarzinom enorm wichtig, sagte der Mediziner. Denn wir haben keine Chance, die Patienten zu heilen. Wir können durch eine intelligente Therapieplanung jedoch das Leben der Betroffenen deutlich verlängern. Das belegt auch eine in Düsseldorf präsentierte zweite Kasuistik eines Patienten, bei dem 2002 ein metastasiertes Prostatakarzinom diagnostiziert wurde und bei dem mittlerweile die Entscheidung ansteht, welche Medikation als Sechstlinientherapie erfolgversprechend eingesetzt werden sollte. Dem Patienten dem onkologischen Gedanken folgend viele Therapieoptionen offen halten Das Fallbeispiel zeigt nach Dr. Jochen Gleißner, Wuppertal, dass die Patienten enorm von einer adäquaten Sequenztherapie profitieren können. Es geht dabei darum, dem onkologischen Gedanken folgend, den Behandlungsablauf so zu planen, dass die Patienten möglichst viele Therapieoptionen erhalten können.. Dabei sollte der Krankheitsverlauf regelmäßig kontrolliert werden und ein regelmäßiges Re-Staging erfolgen, um eine Progression des Tumors frühzeitig zu erfassen. Wünschenswert ist eine Bildgebung alle drei Monate, so Gleißner. Leider nehmen nach seinen Angaben die Patienten in der Realität die Nachsorge nicht regelmäßig wahr, was zum Teil mehrjährige Versorgungslücken zur Folge haben kann. Der Erstlinienbehandlung kommt dabei, so Albers, besondere Bedeutung zu. Es sollte bereits zu diesem Zeitpunkt eine optimale Wirksamkeit angestrebt werden, damit sich anschließend noch viele Therapielinien anschließen können. Die besten Überlebensraten sind nach Darstellung des Urologen dann zu erwarten, wenn bereits in den frühen Therapielinien Chemotherapeutika wie Docetaxel und Cabazitaxel zum Einsatz kommen [3]. Die Auswahl der Erstlinientherapie ist dabei besonders wichtig, so Albers. Zeigt sich ein Behandlungsprinzip wie etwa eine anfängliche Hormonbehandlung als nicht mehr ausreichend wirksam, sollte deshalb im Hinblick auf die Prognose des Patienten unverzüglich auf ein anderes Therapieregime wie die Chemotherapie gewechselt werden. 3/5
4 Literatur 1 / Sweeney C et al., Impact on overall survival (OS) with chemohormonal therapy versus hormonal therapy for hormone-sensitive newly metastatic prostate cancer (mprca): An ECOG-led phase III randomized trial, J Clin Oncol 2014; 32, 5s, (suppl; abstr LBA2). 2 / Malik Z et al., J Clin Oncol 2012; 30 (Suppl) Abstract e15135 / ASCO / Esch L et al., Oncol Res Treat 2014; 37 (9): Über Sanofi in Deutschland, der Schweiz und Österreich Sanofi ist ein weltweit führender, integrierter Gesundheitskonzern, der, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Menschen, therapeutische Lösungen erforscht, entwickelt und vermarktet. In der länderübergreifenden Organisation Deutschland-Schweiz-Österreich hat Sanofi das Marketing und den Vertrieb der drei Landesgesellschaften vereint. In allen drei Märkten gehört Sanofi zu den führenden Anbietern von Arzneimitteln und Gesundheitslösungen. Sanofi legt im Gesundheitsbereich seine Schwerpunkte auf sieben Wachstumsplattformen: Lösungen bei Diabetes, Impfstoffe, innovative Medikamente, frei verkäufliche Gesundheitsprodukte, Schwellenmärkte, Tiergesundheit und Genzyme. Die Aktien von Sanofi werden an den Börsen von Paris (EURONEXT: SAN) und New York (NYSE: SNY) gehandelt. Zukunftsgerichtete Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen (forward-looking statements) wie im U.S. Private Securities Litigation Reform Act aus dem Jahr 1995 definiert. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Tatsachen. Sie enthalten finanzielle Prognosen und Schätzungen und deren zugrunde gelegte Annahmen, Aussagen im Hinblick auf Pläne, Ziele, Absichten und Erwartungen mit Blick auf zukünftige Ereignisse, Geschäfte, Produkte und Dienstleistungen sowie Aussagen mit Blick auf zukünftige Leistungen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind grundsätzlich gekennzeichnet durch die Worte erwartet, geht davon aus, glaubt, beabsichtigt, schätzt und ähnliche Ausdrücke. Obwohl die Geschäftsleitung von Sanofi glaubt, dass die Erwartungen, die sich in solchen zukunftsgerichteten Aussagen widerspiegeln, vernünftig sind, sollten Investoren gewarnt sein, dass zukunftsgerichtete Informationen und Aussagen einer Vielzahl von Risiken und Unsicherheiten unterworfen sind, von denen viele schwierig vorauszusagen sind und grundsätzlich außerhalb des Einflussbereiches von Sanofi liegen und dazu führen können, dass die tatsächlich erzielten Ergebnisse und Entwicklungen erheblich von denen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Information und Aussagen ausdrücklich oder indirekt enthalten sind oder in diesen prognostiziert werden. Zu diesen Risiken und Unsicherheiten zählen unter anderem die inhärenten Unsicherheiten der Forschung und Entwicklung, der zukünftigen klinischen Daten und Analysen einschließlich Postmarketing, Entscheidungen durch Zulassungsbehörden wie die FDA oder die EMA, ob und wann ein Medikament, ein Medizingeräte oder eine biologische Anwendung die Zulassung erhält, die für ein solches Entwicklungsprodukt beantragt wird, ebenso wie deren Entscheidungen hinsichtlich der Kennzeichnung und anderer Aspekte, die die Verfügbarkeit oder das kommerzielle Potenzial solcher Produkte beeinträchtigen könnte, der Umstand, dass der kommerzielle Erfolg eines zugelassenen Produkts nicht garantiert werden kann, die zukünftige Zulassung und der kommerzielle Erfolg therapeutischer Alternativen genau wie die in den an die SEC und AMF übermittelten Veröffentlichungen von Sanofi angegebenen oder erörterten Risiken und Unsicherheiten, einschließlich der in den Abschnitten Zukunftsorientierte Aussagen und Risikofaktoren in Formular 20-F des Konzernabschlusses von Sanofi für das zum Geschäftsjahr mit Ende zum 31. Dezember 2013 angegebenen Risiken und Unsicherheiten. Soweit nicht gesetzlich vorgeschrieben, übernimmt Sanofi keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Informationen und Aussagen zu aktualisieren oder zu ergänzen. Kontakt: 4/5
5 Brand & Scientific Communication Cristina Iannazzo 5/5
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