Ländermonitor berufliche Bildung 2017

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1 Ländermonitor berufliche Bildung 2017 Zusammenfassung der Ergebnisse

2 Die vorliegende Broschüre fasst die zentralen Ergebnisse des Forschungs projekts Ländermonitor berufliche Bildung 2017 zusammen. Das Forschungs projekt wurde in Kooperation des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen und der Abteilung für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen durchgeführt und von der Bertelsmann Stiftung gefördert. Autoren des Ländermonitors berufliche Bildung 2017 sind: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) Prof. Dr. Martin Baethge Dr. Maria Richter Universität Göttingen, Abteilung für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung Prof. Dr. Susan Seeber Dr. Meike Baas Dr. Christian Michaelis Robin Busse Autoren der vorliegenden Kurzfassung: Lars Thies (Bertelsmann Stiftung) André Zimmermann Ein ausführlicher Ergebnisbericht ist als Druckversion und als PDF im W. Bertelsmann Verlag (wbv), Bielefeld erschienen und kann dort heruntergeladen bzw. bestellt werden. Weitere Ergebnisse sowie Berichte für einzelne Bundesländer sind außerdem unter verfügbar. 2

3 Einleitung Inhalt 1 Einleitung Zielperspektiven: Leistungsfähigkeit und Chancengerechtigkeit Methoden und Datengrundlage 5 2 Rahmenbedingungen für berufliche Bildung Wirtschaftliche Kontextfaktoren Demographische Kontextfaktoren Bildungsbezogene Kontextfaktoren Steuereinnahmen und Ausgaben für berufliche Schulen 7 3 Übergang von der Schule in die Ausbildung Einmündung in die drei Teilbereiche der beruflichen Bildung Zugangschancen in eine vollqualifizierende Ausbildung Struktur, Reform und Effekte des Übergangsbereichs Berufsvorbereitung für Schutzund Asylsuchende 14 4 Angebote an beruflicher Ausbildung Angebot und Nachfrage auf dem Markt für duale Ausbildung Angebote im Schulberufssystem 18 5 Verlauf und Ergebnisse beruflicher Ausbildung Ausbildungsverlauf: Vertragslösungen und Absolventen Integration in den Arbeitsmarkt Junge Erwachsene ohne Ausbildungsabschluss 24 Schlussfolgerungen der Bertelsmann Stiftung 25 Impressum 27 3

4 Einleitung 1 Einleitung Seit über einem Jahrhundert wird berufliche Bildung in Deutschland mit betrieblicher bzw. dualer Ausbildung gleichgesetzt. Nach wie vor genießt sie im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf. Das deutsche Berufsbildungssystem gilt als ein Garant für die wirtschaftliche Stärke des Landes, weil es gut ausgebildete Fachkräfte hervorbringt, die einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Unternehmen leisten. Eine abgeschlossene Ausbildung bietet zudem gute Perspektiven für den weiteren beruflichen Werdegang, lediglich ein abgeschlossenes Studium schützt noch wirksamer vor Arbeitslosigkeit. Seit einigen Jahren jedoch steht das duale System zunehmend unter Druck. Weniger Ausbildungsplätze, weniger Absolventen 1, mehr vorzeitige Vertragslösungen etliche Branchen treiben Nachwuchssorgen um. Wie eine Trendumkehr herbeizuführen ist, beschäftigt Berufsverbände und Öffentlichkeit ebenso wie die Bundesregierung, deren jährlicher Berufsbildungsbericht sich hauptsächlich mit dem auf Bundesebene geregelten betrieblichen Teil der dualen Ausbildung beschäftigt. Der Ländermonitor berufliche Bildung, der 2015 zum ersten Mal erschien, hat das Ziel, die Bedeutung der Länder für die Berufsausbildung stärker in das Bewusstsein von Öffentlichkeit und Politik zu rücken. Zum einen sind die Bundesländer Räume mit unterschiedlichen wirtschaftlichen, demographischen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen für berufliche Bildung. Zum anderen und wichtiger noch sind sie zentrale Akteure der Berufsbildung. In ihrer Verantwortung liegen erstens die Teilzeitberufsschule im Rahmen der dualen Ausbildung, zweitens die nach Landesrecht geregelten Ausbildungen im Schulberufssystem und drittens ein Großteil der berufsvorbereitenden Angebote des sogenannten Übergangssektors. Im Gesamt der Berufsbildungsangebote 1 Im Länderbericht berufliche Bildung 2017 wird durchgehend das generische Maskulinum verwendet, mit dem gleichermaßen beide Geschlechter bezeichnet werden. Nach Frauen und Männern wird nur dort auch sprachlich unterschieden, wo das Geschlechtsmerkmal relevant für Untersuchung und Schlussfolgerungen ist. für Schulabsolventen unterhalb der Hochschulebene sind die Angebote der Länder zahlenmäßig gleich stark, wenn nicht sogar stärker als die der Träger dualer Ausbildung. Mit dieser Bedeutung wächst auch die Verantwortung: Die Länder stehen in der Pflicht, ihren Gestaltungsspielraum zu nutzen, um die Angebote in föderaler Zuständigkeit leistungsstark und chancengerecht zu machen. Drei bundesweite Trends machen diese Aufgabe zusätzlich komplex: Erstens greifen Berufsausbildung (nach Bundesrecht geregelt) und Allgemeinbildung (in der Länderhoheit) stärker ineinander. Zweitens sind die Länder zwar nicht rechtlich verpflichtet, Ersatz für mangelnde duale Ausbildungsmöglich keiten zu schaffen, sie werden aber aufgrund ihrer Bildungshoheit politisch für fehlende Ausbildungs möglichkeiten und die Folgen verantwortlich gemacht. Und drittens kommt als neue Aufgabe hinzu, die Schutz- und Asylsuchenden zu integrieren, von denen ein Großteil im ausbildungsrelevanten Alter ist. In der vorliegenden Kurzfassung des Ländermonitors berufliche Bildung 2017 steht der Vergleich der Bundesländer nach ausgewählten Indikatoren im Vordergrund. In der ausführlichen Fassung wird außerdem in 15 2 Einzelberichten auf die landesspezifischen Besonderheiten und Rahmenbedingungen für berufliche Bildung eingegangen. Die Länderberichte sind unter abrufbar. 1.1 Zielperspektiven: Leistungsfähigkeit und Chancengerechtigkeit Berufliche Bildung hat einen doppelten Auftrag: Sie muss zum einen den wirtschaftlichen Leistungsprozess durch Qualifikation der Arbeitskräfte in ausreichender Zahl und mit 2 Da für das Land Bremen nur eingeschränkt aktuelle Daten vorliegen, wurde kein Länderbericht für dieses Bundesland erstellt. Dort, wo aktuelle Daten verfügbar waren, wurde Bremen in den Ländervergleich mit einbezogen. 4

5 Einleitung ABBILDUNG 1 Anfänger in den Sektoren der beruflichen Bildung 2015 Übergangssektor 27,9 % ,2 % duales System Schulberufssystem 21,9 % Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen den benötigten Kompetenzen zu sichern versuchen. Zum anderen soll sie dem Einzelnen die erforder li chen Kompetenzen und Qualifikationen vermitteln, um an der Erwerbsarbeit teilhaben zu können. Im Mittelpunkt des Ländermonitors stehen daher die beiden normativen Vergleichs perspektiven der ökonomischen Leistungsfähigkeit und der sozialen Chancengerechtigkeit. Während bei der Leistungsfähigkeit die Erschließung und Entwicklung des Fachkräftepotenzials im Vordergrund steht, zielt die Frage nach der Chancengerechtigkeit auf die individuellen Zugangs- und Erfolgschancen Einzelner in der beruflichen Bildung. 1.2 Methoden und Datengrundlage Der Ländermonitor betrachtet die institutionell auf Länderebene verfasste Berufsausbildung. Er orientiert sich an der in der Bildungsberichterstattung etablierten Unterteilung in drei große Sektoren der Berufsausbildung unterhalb der Hochschulebene, die im nationalen Bildungsbericht entwickelt worden ist und heute allgemein verwendet wird 3 : a) Im dualen System der Berufsausbildung wird hauptsächlich in Betrieben mit begleitendem Berufsschulunterricht für anerkannte Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO) ausgebildet. 3 Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2006). Bildung in Deutschland Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. Seite 79. b) Im Schulberufssystem wird in vollzeitschulischer Form in Verantwortung von Schulträgern (freien Trägern oder Berufsschulen), die durch die jeweilige Landesgesetzgebung kontrolliert werden, in gesetzlich anerkannten Berufen ausgebildet. c) Im beruflichen Übergangsbereich sind alle Maß nahmen und (Aus-)Bildungsangebote zusammengefasst, die unterhalb einer vollqualifizierenden Berufsausbildung liegen. Diese Angebote führen zu keinem anerkannten Ausbildungsabschluss, sondern haben berufsvorbereitenden und/oder die Allgemeinbildung von Schulabsolventen verbessernden Charakter. Der Ländermonitor berufliche Bildung stützt sich auf amtliche Daten, Statistiken und repräsentative Surveys, die regelmäßig für alle Bundesländer erhoben werden. Dies sind vor allem die Berufsbildungsstatistik für die duale Ausbildung, die das Berufsbildungsgesetz für alle Länder vorschreibt, sowie die integrierte Ausbildungsberichterstattung, die das statistische Bundesamt verwaltet. Zudem wertet der Ländermonitor berufliche Bildung die landesweiten und regionalisierten Schul-, Beschäftigungs- und Arbeitsmarktstatistiken aus. Ergänzt werden die quantitativen Indikatoren durch eine Auswertung von berufsbildungspolitischen Dokumenten der Landespolitik. Dadurch können die Spielräume und Strategien der Länder im Umgang mit den Strukturunterschieden besser erklärt werden. 5

6 Rahmenbedingungen für berufliche Bildung 2 Rahmenbedingungen für berufliche Bildung Berufsbildungspolitik muss sich vor allem auf die Faktoren Wirtschaftskraft, Demografie und Schulbildung einstellen. Alle drei Faktoren beeinflussen den Ausbildungsmarkt ebenso wie den Bedarf an vollzeitschulischer Ausbildung und Angeboten im Übergangssektor. Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen unterscheiden sich zwischen den Bundesländern teilweise erheblich. 2.1 Wirtschaftliche Kontextfaktoren Die Wirtschaftskraft eines Landes wirkt sich sowohl auf die Steuereinnahmen und die Sozialstruktur als auch auf das betriebliche Ausbildungsplatzangebot aus. Auskunft über die wirtschaftliche Leistungskraft geben die Kennziffern Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner (BIP p. c.) und Arbeitslosenquote. Sieht man von den Stadtstaaten Hamburg und Bremen ab, zeigt sich das bekannte Süd-Nord und West-Ost-Gefälle: Die drei Länder Hessen, Baden-Württemberg und Bayern weisen mit jeweils über Euro BIP p. c. die höchsten Einkommenswerte auf. Währenddessen sind die ostdeutschen Länder mit zwischen Euro (Mecklenburg-Vorpommern) und Euro (Sachsen) die ärmsten Bundesländer, die nicht einmal die Hälfte des BIP p. c. von Hamburg erreichen. Die Arbeitslosigkeit ist im Süden Deutschlands besonders niedrig. In Bayern und Baden-Württemberg liegt die Quote bei nur 4 Prozent. Die Stadtstaaten Bremen und Berlin weisen mit 11 Prozent dagegen die höchsten Werte auf, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit jeweils 10 Prozent. 2.2 Demographische Kontextfaktoren Umfang und Art der Bildungsangebote eines Landes hängen stark von dessen demographischer Entwicklung ab, die durch Geburtenrate und Migration geprägt ist. In beiden Punkten entwickeln sich Ost und West höchst unterschiedlich. Der Anteil der Bevölkerung im besonders ausbildungsrelevanten Alter (15 bis 24 Jahre) an der Gesamtbevölkerung beträgt im Osten 7 Prozent und im Westen 12 Prozent. Diese Altersgruppe ist im Osten nur noch etwas mehr als halb so groß wie die der 25- bis 34-Jährigen. Dies ist eine Folge des Rückgangs der Geburtenrate nach der Wiedervereinigung und bedeutet, dass die Anzahl junger Menschen, die sich jedes Jahr potenziell für eine Ausbildung interes sieren könnten, in den östlichen Flächenländern in den letzten zehn Jahren um fast die Hälfte gesunken ist. Dies wirkt sich stark auf die Nachfrage nach dualer Ausbildung aus (vgl. Abs. 4.1). Im Westen hingegen ist das Nachwuchsproblem weniger ausgeprägt: Dort geht der Anteil der Bevölkerung im ausbildungsrelevanten Alter gegenüber dem vergangenen Jahrzehnt nur um 2 bis 14 Prozent zurück. Ebenfalls deutlich unterscheiden sich Ost und West in dem Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen haben in den ostdeutschen Ländern zwischen 9 und 12 Prozent einen Migrationshintergrund, während es in den westdeutschen Flächenländern 16 bis 34 Prozent der Bevölkerung im typischen Ausbildungsalter sind. Zwar erhöhen Zuwanderer und ihre Kinder auf der einen Seite die Nachfrage nach beruflicher Bildung. Auf der anderen Seite gilt es aber auch, diese Zielgruppe effektiv in das System der beruflichen Bildung zu integrieren und ihnen gleichwertige Chancen auf einen Ausbildungsabschluss zu eröffnen. Diese Herausforderung stellt sich in den westlichen Bundesländern analog zu ihrem höheren Migrantenanteil stärker als im Osten. 2.3 Bildungsbezogene Kontextfaktoren Die Nachfrage nach beruflicher Bildung wird wesentlich davon beeinflusst, welche Schulabschlüsse die Jugendlichen in einem Bundesland erwerben. Die Mehrheit junger Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung entscheidet sich 6

7 Rahmenbedingungen für berufliche Bildung eher für ein Studium als für eine Ausbildung. Dagegen stellen Jugendliche mit Haupt- oder mittleren Schulabschlüssen einen Großteil der Nachfrage nach beruflicher Bildung. Der Anteil der Jugendlichen, die die Schule mit Abitur oder (Fach-)Hochschulreife verlassen, ist deutschlandweit seit 2007 von 34,6 auf 40,1 Prozent gestiegen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch in allen Bundes ländern. Mit einer Steigerung von 39,4 auf 55,6 Prozent ist die Entwicklung in Hamburg besonders ausgeprägt. Eine Ausnahme bildet Sachsen-Anhalt, wo nur noch 30,5 Prozent der Jugendlichen die Schule mit Abitur oder (Fach-)Hochschulreife verlassen im Vergleich zu noch 43,5 Prozent im Jahr jedoch nicht unbedingt eine gezielte Investition in die Qualität von Lehre und Ausstattung an beruflichen Schulen dar. Vielmehr steigen in dem Maße die Kosten pro Schüler, wie Personal und Einrichtungen beruflicher Schulen nicht parallel mit sinkenden Schülerzahlen abgebaut werden können. 2.4 Steuereinnahmen und Ausgaben für berufliche Schulen Die Unterschiede in der Wirtschaftskraft schlagen sich auch in den Steuereinnahmen der Länder pro Einwohner nieder. Die Differenz zwischen dem niedrigsten Steueraufkommen pro Einwohner von 681 Euro (Sachsen-Anhalt) und dem höchsten von Euro (Hamburg) liegt bei über 150 Prozent. Dazwischen bewegen sich die Größen aller Steueraufkommen pro Einwohner, die in den westlichen Flächenländern zwischen 942 Euro (Saarland) und Euro (Bayern) liegen und in den nördlichen Ländern in der Regel niedriger ausfallen als in der Mitte und im Süden. Die Höhe der Steuereinnahmen scheint keinen direkten Einfluss auf die Höhe der Ausgaben der Bundesländer für berufliche Schulen zu haben: So weist etwa Thüringen ein geringes BIP pro Einwohner auf und nimmt relativ wenig Steuern ein. Zugleich gibt kein anderes Land so viel Geld für berufliche Schulen aus: Euro pro Jahr für jeden Berufsschüler und Euro für jeden Teilzeitberufsschüler im dualen System. Auch in den übrigen östlichen Flächenländern stehen relativ niedrigen Steuereinnahmen vergleichsweise hohe Berufsbildungsausgaben gegenüber. Diese stellen 7

8 Übergang von der Schule in die Ausbildung 3 Übergang von der Schule in die Ausbildung ABBILDUNG 2 Zusammensetzung der Anfänger in den drei Sektoren der beruflichen Bildung nach Vorbildung 2015 Duales System Schulberufssystem Übergangssektor 1,6 % 0,7 % 1,5 % 7,5% 22,0 % 28,3 % 22,4 % 17,7 % 22,7 % 48,1 % 59,3 % 68,3 % ohne Abschluss/Vorbildung unbekannt maximal Hauptschulabschluss mit mittlerem Abschluss mit (Fach-)Hochschulreife Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen Der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung ist eine entscheidende Weichenstellung im Bildungs- und Erwerbsleben von Jugendlichen. Wie gut dieser Übergang gelingt, hat für jeden Einzelnen unmittelbare Auswirkungen auf die weiteren Erwerbs- und Karrierechancen und beeinflusst auch das private Leben in vielfältiger Weise. Zum anderen sind mit diesem Übergang gesellschaftliche Ziele wie etwa die Qualifikation von Fachkräften und die Integration junger Menschen in das Erwerbsleben verknüpft. Gelingt der Übergang von der Schule in die Ausbildung nicht oder nur mit Umwegen, kann dies hohe persönliche und gesellschaftliche Folgekosten nach sich ziehen. Jugendliche ohne Hochschulzugangsberechtigung können nach dem Abschluss der allgemeinbildenden Schule je nach Abschluss und Berufswunsch entweder eine Ausbildung im dualen System oder im Schulberufssystem beginnen. Welche Art der Ausbildung aufgenommen wird, hängt zum einen vom erworbenen Schulabschluss und zum anderen vom Berufs wunsch des Einzelnen ab. Kaufmännische, handwerk- liche oder technische Berufe werden meist im Rahmen der dualen Ausbildung erlernt, Berufe im Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialwesen dagegen im Schulberufssystem. Diejenigen, die keine Ausbildungsmöglichkeit gefunden haben, nehmen in der Regel an einer der zahlreichen berufsvorbereitenden Maßnahmen des Übergangssektors teil, in denen sie zwar berufsrelevante Kompetenzen und ggf. höhere Schulabschlüsse, aber keine Berufsabschlüsse erwerben können. Der Ländermonitor berufliche Bildung untersucht den Übergang von der Schule in die Ausbildung anhand der Anfänger in den drei Sektoren der beruflichen Bildung. Unter der Perspek tive der ökonomischen Leistungsfähigkeit ist besonders interessant, wie viele Jugendliche keine duale oder schulische Ausbildung aufnehmen können und stattdessen in den Übergangssektor wechseln. Unter der Perspektive der sozialen Chancengerechtigkeit steht dagegen die Frage im Vordergrund, ob für verschiedene gesellschaftliche Gruppen ein gleichwertiger Zugang zu vollqualifizierender Ausbildung im dualen oder Schulberufssystem besteht. 8

9 Übergang von der Schule in die Ausbildung ABBILDUNG 3 Anfänger in den drei Sektoren der beruflichen Bildung 2015 nach Bundesländern (in %) 31,2 47,3 21,5 Schleswig- Holstein 19,9 19,9 60,2 Hamburg 17,0 27,8 55,2 Mecklenburg- Vorpommern Bremen* 18,9 34,9 46,2 27,9 20,5 51,6 Niedersachsen Nordrhein- Westfalen 26,6 21,1 33,8 52,3 19,2 47,0 Thüringen 19,0 32,8 48,2 Sachsen- Anhalt Berlin 18,4 18,4 49,6 32,0 51,4 30,3 Sachsen 16,1 31,8 52,1 Brandenburg 31,2 49,3 19,6 Saarland 27,3 25,2 47,5 Rheinland- Pfalz Hessen 19,5 27,9 50,2 21,9 Deutschland 21,7 58,8 39,6 43,4 17,1 Baden- Württemberg Bayern duales System Schulberufssystem Übergangssektor * Für Bremen sind keine aktuellen Werte verfügbar. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen 9

10 Übergang von der Schule in die Ausbildung ABBILDUNG 4 Anteil der Neuzugänge in den Übergangssektor nach Ländern 2007 und 2015 (in %) ,9 39,6 19,5 18,9 16,1 19,9 26,6 17,0 33,8 27,9 27,3 31,2 18,4 19,0 31,2 18,4 DE BW BY BE BB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen 3.1 Einmündung in die drei Teilbereiche der beruflichen Bildung Das duale System ist nach wie vor in allen Bundesländern 4 der quantitativ größte Ausbildungsbereich, hat aber in den vergangenen zwei Jahrzehnten sowohl in absoluten Zahlen als auch anteilig kontinuierlich an Bedeutung verloren. Von allen Neuzugängen des Jahres 2015 in die drei Sektoren der beruflichen Bildung haben in Hamburg 60 Prozent eine betriebliche Ausbildung begonnen. In acht Ländern hingegen fängt inzwischen weniger als jeder zweite Neuzugang eine Ausbildung in einem Betrieb an. Baden-Württemberg 5 (43,3 Prozent), Berlin (46,2) und Niedersachsen (47,0) liegen am deutlichsten unter dem Bundesdurchschnitt von 50,2 Prozent Einmündungen ins duale System (vgl. Abb. 3). Die Ausbildungen im Schulberufssystem haben dagegen anteilig an Bedeutung gewonnen begannen bundesweit 21,9 Prozent der Neuzugänge eine vollzeitschulische Ausbildung waren es nur 18,3 Prozent. Auffällig ist die Spitzenposition der ostdeutschen Länder mit Anteilen zwischen 28 und 32 Prozent. In den westdeutschen Flächenländern münden demgegenüber nur 17 bis 25 Prozent der Neuzugänge ins Schulberufssystem. In den ostdeutschen Ländern (18,0 Prozent) und den Stadtstaaten (21,0) ist der Übergangssektor deutlich kleiner als im Bundesdurchschnitt (27,9). In den westdeutschen Flächenländern hingegen mündet mit fast 30 Prozent ein hoher Anteil an Jugendlichen in den Übergangssektor. In Baden-Württemberg 6 beginnen nur sechs von zehn Neuzugängen eine vollqualifizierende Ausbildung. Fast 40 Prozent befinden sich dort in Maßnahmen des Übergangssektors, der auch in Niedersachen, Schleswig-Holstein und im Saarland anteilig überdurchschnittlich groß ist. Im Zeitverlauf hat die Zahl der Anfänger im Übergangssektor in allen Bundesländern deutlich abgenommen, am stärksten in den östlichen Flächenländern (vgl. Abb. 4). Die Größe des Übergangssektors hängt mit der demographischen Entwicklung sowie mit Engpässen und Passungsproblemen zwischen Angebot und Nachfrage am betrieblichen Ausbildungsmarkt zusammen. Je weniger Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber zur Verfügung stehen, desto größer ist tenden ziell auch der Anteil der Neuzugänge im Übergangssektor. Da sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt für Ausbildungssuchende seit 2007 verbessert hat (vgl. Abs. 4.1), sind auch die Anfängerzahlen im Übergangssektor zurückgegangen. 4 Für das Land Bremen liegen keine aktuellen Daten vor. 5 In Baden-Württemberg ist der Wert dadurch verzerrt, dass in einigen Berufen das erste Ausbildungsjahr an Berufsfachschulen absolviert wird, die in der Statistik zum Übergangssektor gezählt werden. Könnte man Anzahl der betroffenen Personen herausrechnen, läge der Anteil der Neuzugänge zur betrieblichen Ausbildung in Baden- Württemberg vermutlich über 50 Prozent. 6 In einigen handwerklichen Ausbildungen in Baden-Württemberg wird das erste Ausbildungsjahr an Berufsfachschulen absolviert, die zum Übergangssektor gezählt werden. Dadurch erhöhen sich die Anfängerzahlen im Übergangssektor, obwohl dieses Jahr bereits Teil einer vollqualifizierenden Ausbildung ist. 10

11 Übergang von der Schule in die Ausbildung ABBILDUNG 5 Anteil der Neuzugänge mit maximal Hauptschulabschluss oder mittleren Schulabschlüssen in vollqualifizierende Ausbildung nach Ländern 2007 und 2015 (in %) ,7 85,4 36,9 67,5 69,8 94,2 53,0 93,8 63,9 94,7 52,1 92,7 47,3 90,1 55,1 90,2 43,7 72,9 47,9 90,2 41,8 96,7 46,8 96,2 55,7 95,8 53,6 95,4 39,8 90,9 54,8 97,3 0 DE BW BY BE BB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH mit max. Hauptschulabschluss mit mittlerem Schulabschluss 2007 Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen 3.2 Zugangschancen in eine vollqualifizierende Ausbildung Wie groß die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind, unterscheidet sich sowohl zwischen den Bundesländern und den einzelnen Regionen als auch zwischen den sozialen Gruppen. Während in Brandenburg 83,9 Prozent der Neuzugänge in eine vollqualifizierende Ausbildung starten, tun dies in Niedersachsen nur 66,2 Prozent. Der Wohnort ist demnach ein entscheidender Faktor für die Zugangschancen zum Ausbildungsmarkt. Auch der Schulabschluss, die Nationalität und das Geschlecht beeinflussen die Aussicht auf einen Ausbildungsvertrag erheblich. Mittlerer Schulabschluss wird zum Normalfall in betrieblicher Ausbildung Generell gilt: Je höher der Schulabschluss, desto größer die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Von den Neuzugängen mit mittlerem Abschluss steigen 85 Prozent direkt in eine vollqualifizierende Ausbildung ein, entweder im dualen System oder im Schulberufssystem. Bis auf Baden- Württemberg (67 Prozent) und Niedersachsen (73 Prozent) gelingt es in allen Ländern Jugendlichen mit einem mittleren Schulabschluss zu über 90 Prozent, eine vollqualifizierende Ausbildung aufzunehmen. Jugendliche mit maximal Hauptschulabschluss haben deutlich schlechtere Ausbildungschancen. Mehr als die Hälfte von ihnen startet zunächst in einer Maßnahme im Übergangs bereich. Nur 38 Prozent von ihnen erhalten eine betriebliche Ausbildungsstelle, weitere 10 Prozent beginnen eine vollzeitschulische Ausbildung. In Bayern hat ein Hauptschulabschluss noch den größten Wert auf dem Ausbildungsmarkt: 70 Prozent der Schulabgänger mit maximal Hauptschulabschluss nehmen dort eine vollqualifizierende Ausbildung auf in der Regel im dualen System. In Brandenburg haben Hauptschüler ebenfalls noch sehr gute Chancen: Hier nehmen 64 Prozent eine vollqualifizierende Ausbildung auf. In Schleswig-Holstein (40 Prozent) und Niedersachsen (44 Prozent) sind ihre Aussichten hingegen deutlich geringer. 7 Trotz der allgemein verbesserten Situation zwischen Angebot und Nachfrage in der dualen Ausbildung müssen Jugendliche zunehmend höhere Schulabschlüsse mitbringen, um einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu finden. Der mittlere Abschluss ist zum Normalfall geworden. Die Chancen von Hauptschülern, einen Ausbildungsplatz im dualen System zu erlangen, sinkt seit 2007 um durchschnittlich fast 1 Prozent punkt pro Jahr. Ausnahmen bilden Hamburg und Niedersachsen, in denen die Chancen für Hauptschüler im gleichen Zeitraum gestiegen sind. Für das Schulberufssystem sind unterschiedliche Trends erkennbar: In etlichen Bundesländern sinken für Hauptschüler die Einstiegschancen ähnlich wie auch im dualen 7 Baden-Württemberg weist in der Abbildung sogar den niedrigsten Wert auf, wird aber durch die Sondersituation der Berufsfachschulen verzerrt. Vgl. Fußnote 5. 11

12 Übergang von der Schule in die Ausbildung ABBILDUNG 6 Anteil deutscher und ausländischer Anfänger im Übergangssektor nach Ländern 2007 und 2015 (in %) ,8 54,0 34,8 58,6 13,0 49,6 15,7 45,4 16,0 18,6 14,1 47,8 20,5 51,6 15,0 44,6 31,7 58,5 23,7 53,8 25,5 43,5 28,4 55,5 15,5 58,9 18,2 43,7 26,6 73,3 16,3 48,2 0 DE BW BY BE BB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Deutsche Ausländer 2007 Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen System. In den Schulberufssystemen von Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz steigt allerdings der Anteil an Jugendlichen mit maximal Hauptschulabschluss. Dies sind zugleich diejenigen Länder, in denen sich die Teilhabe von Hauptschülern an betrieblicher Ausbildung besonders deutlich verschlechtert hat. Offensichtlich fängt die vollzeitschulische Ausbildung zumindest einen Teil derjenigen Hauptschüler auf, die im dualen System keinen Ausbildungsplatz mehr finden. Schlechtere Chancen für ausländische Jugendliche Bundesweit sind Jugendliche ohne deutschen Pass bei der Suche nach einer vollqualifizierenden Ausbildung im Nachteil und nehmen doppelt so oft eine Maßnahme im Übergangssektor auf wie deutsche Jugendliche. Im Vergleich zu ihren deutschen Altersgenossen ist der Nachteil für ausländische Jugendliche besonders ausgeprägt, wenn sie maximal über einen Hauptschulabschluss verfügen. Mit höheren Schulabschlüssen gleichen sich die Ausbildungschancen an die der deutschen Jugendlichen an. Zwischen den Bundesländern unterscheidet sich das Chancengefälle erheblich. Besonders groß sind die Nachteile der Ausländer in Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen (vgl. Abb. 6). An den schlechteren Ausbildungschancen der ausländischen Jugendlichen hat sich im Zeitverlauf wenig geändert. Im Vergleich zu 2007 sind die Unterschiede zwischen beiden Gruppen eher noch größer geworden. Ein Grund dafür könnte sein, dass sich bereits im Jahr 2015 die Zuwanderung schutz- und asylsuchender Personen im ausbildungsrelevanten Alter nach Deutschland erhöht hat. Die Maßnahmen zur Integration von Schutz- und Asylsuchenden in die berufliche Bildung werden häufig zum Übergangssektor gezählt (vgl. Abs. 3.4). Männer öfter als Frauen im Übergangssektor In allen Bundesländern gelingt es Männern seltener als Frauen, eine vollqualifizierende Ausbildung aufzunehmen: Männer münden in ganz Deutschland häufiger in den Übergangssektor ein. Ihr Anteil dort liegt zwischen 5 (Rheinland-Pfalz) und 15 Prozentpunkte (Bayern) höher als der der Frauen. Im Vergleich zu 2007 beginnen sowohl Männer als auch Frauen fast in allen Bundesländern seltener im Übergangssektor, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern haben sich jedoch vergrößert. Von der verbesserten Lage auf dem Ausbildungsmarkt profitieren Frauen offensichtlich stärker als Männer. Leidglich in Brandenburg beginnen deutsche und ausländische Jugendliche etwa gleich häufig eine Maßnahme des Übergangssektors. Allerdings wurden 2015 dort überhaupt nur gut 400 Jugendliche ohne deutschen Pass als Anfänger in der beruflichen Bildung gezählt. In den westlichen Flächenländern schaffen männliche Jugendliche von zu 53 Prozent (Baden-Württemberg) bis zu 73 Prozent (Bayern) den Sprung in eine vollqualifizierende Ausbildung. Das liegt unter dem Niveau der ostdeutschen Länder und dem der Stadtstaaten. Dort bekommen 76 Prozent (Sachsen-Anhalt) bis 82 Prozent (Brandenburg) einen 12

13 Übergang von der Schule in die Ausbildung ABBILDUNG 7 Anfänger im Übergangssektor nach Geschlecht und Ländern 2007 und 2015 (in %) ,8 32,3 33,8 44,5 11,4 26,6 14,3 23,4 13,0 18,8 14,3 25,1 22,2 30,4 12,4 21,3 29,1 37,9 24,2 30,8 24,4 29,9 26,9 35,1 13,4 23,3 14,3 23,7 25,5 35,8 13,8 22,6 0 DE BW BY BE BB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH weiblich männlich 2007 Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Sonderauswertung, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen Ausbildungsplatz. Weiblichen Neuzugängen gelingt dies durchgehend öfter: sowohl in den westdeutschen Flächenländern (zwischen 67 Prozent in Baden-Württemberg und 89 Prozent in Bayern) als auch in den ostdeutschen Ländern und in den Stadtstaaten (86 bis 87 Prozent). Mit der Verstärkung der Chancenungleichheit zwischen ausländischen und deutschen Jugendlichen sowie zwischen den Geschlechtern droht eine alte Problemkonstellation an Brisanz zu gewinnen: die Perspektivlosigkeit junger ausländischer Männer. In den vergangenen Jahren hatte sich der Abstand zwischen Ausländern und Deutschen sowie zwischen Männern und Frauen eher verringert. Die nunmehr zu beobachtende Trendumkehr könnte sich beschleunigen, wenn die schutz- und asylsuchenden (zu 75 Prozent männlichen) Jugendlichen um Ausbildungsplätze nachfragen, da deren Integration in den Ausbildungsmarkt als besonders schwierig gilt. 3.3 Struktur, Reform und Effekte des Übergangsbereichs Die jährlich rund Jugendlichen, die weder einen Ausbildungsvertrag noch einen vollzeitschulischen Ausbildungsplatz bekommen, beginnen berufsvorbereitende Maßnahmen im Übergangssektor. Dieser Sektor stand während der vergangenen 20 Jahre in der Kritik, weil er als intransparent und wenig effektiv galt. Um den Jugendlichen mehr Anschlussperspektiven zu bieten, haben inzwischen etliche Bundesländer ihren Übergangssektor reformiert. Diese Restrukturierungen werden sich daran messen lassen müssen, ob sich dadurch die Chancen auf eine Ausbildung tatsächlich verbessern. Zwar kann der tatsächliche Übergang in Ausbildung aufgrund fehlender statistischer Grundlagen nicht abgebildet werden. Ein Kriterium zur Beurteilung der Effektivität des Übergangssektors bietet jedoch trotz aller Schwächen das Nachholen und Verbessern von Schulabschlüssen. In den Programmen des Übergangssektors können sowohl der Hauptschulabschluss als auch ein mittlerer Schulabschluss erworben werden. Bundesweit erwarb 2015 etwas mehr als jeder Fünfte im Übergangssektor zusätzliche Abschlüsse. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind allerdings erheblich: In Berlin, Hessen und im Saarland holte rund ein Drittel der Absolventen und Abgänger einen allgemeinbildenden Abschluss nach. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie in Hamburg und Bayern lag ihr Anteil lediglich zwischen 10 und 16 Prozent. Diese Unterschiede sind auch Resultat unterschiedlicher Strategien und Maßnahmen in den Bundesländern, um den Jugendlichen den Einstieg in Ausbildung zu erleichtern. Die westlichen Flächenländer insbesondere Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen setzen vor allem auf berufsvorbereitende Maßnahmen in beruflichen Schulen, etwa die ein- und zweijährigen Berufsfachschulen. In den östlichen Flächenländern wurden dagegen berufsschulische Maßnahmen reduziert. Der Schwerpunkt in der Berufsvorbereitung liegt hier bei den Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit. Die Stadtstaaten hingegen versuchen in 13

14 Übergang von der Schule in die Ausbildung erster Linie, durch das schulische Berufsvorbereitungsjahr die Ausbildungschancen von Jugendlichen zu verbessern. Flächen staaten einen Erfahrungsvorsprung vor den ostdeutschen Ländern. 3.4 Berufsvorbereitung für Schutz- und Asylsuchende Ein Großteil der Menschen, die in Deutschland Schutz und Asyl suchen, wandert im ausbildungsrelevanten Alter zu. Die Berufsbildungssysteme der Bundesländer stehen somit seit drei Jahren vor extremen Herausforderungen. Bundesweit nahm 2015 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl registrierter Ausländer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren um Personen zu (+262 Prozent). Die Unterschiede in den Anteilen der Gruppe der Schutz- und Asylsuchenden an der sich im ausbildungsrelevanten Alter befindenden Bevölkerung reichen von 1,9 Prozent in Baden-Württemberg bis zu 4,4 Prozent im Saarland. Angesichts des Anstiegs der schutz- und asylsuchenden Menschen im Jahr 2016 dürften die hier für 2015 berichteten Zahlen die aktuelle Situation noch unterschätzen. Trotz des hohen Zeitdrucks, für eine unerwartet hohe Zahl an Schutz- und Asylsuchenden möglichst schnell Übergangs maßnahmen anbieten zu müssen, haben einige Länder den Anlass zugleich genutzt, ihren Übergangssektor insgesamt zu ordnen und zu modernisieren. Insofern können auch kommende Generationen von Jugendlichen, die zunächst keinen Ausbildungsplatz finden, von diesen Restrukturierungen profitieren. Andere Bundesländer hingegen betreiben zwar ebenfalls einen hohen Aufwand, um die Schutz- und Asylsuchenden in Maßnahmen unterzubringen, die Angebote im Übergangssektor bleiben jedoch recht unüberschaubar und lassen eine geringere Effek tivität vermuten. Die meisten Bundesländer haben innerhalb kurzer Zeit ihre Angebote im Übergangssektor für Schutz- und Asylsuchende erheblich ausgebaut. Bundesweit bilden berufsvorbereitende Bildungsgänge an beruflichen Schulen das quantitativ wichtigste Angebot. Endgültige Aussagen über die Effektivität der verschiedenen Konzepte zur Beschulung und Integration schutz- und asylsuchender Jugend licher können aufgrund fehlender Forschungsergebnisse derzeit noch nicht getroffen werden. Allen Maßnahmen der Bundesländer ist gemeinsam, dass sie mit intensiver Sprachförderung beginnen, die sich an berufsorientierten und lebensweltlichen Inhalten ausrichtet. Die Angebote sind teils speziell auf minder jährige Flüchtlinge zugeschnitten, teils auf Schutz- und Asylsuchen de im ausbildungstypischen Alter, teils generell auf Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Unterschiede in den Strategien der Länder liegen in der Verzah nung zwischen allgemeinbildenden und berufspraktischen Inhalten, beim Teilnahmehöchstalter, bei der Dauer der Maßnahmen und in der Qualitätssicherung. Grundsätzlich scheinen jene Bundesländer die Maßnahmen erfolgversprechender zu gestalten, die über langjährige Erfahrungen mit der beruflichen Integration von Ausländern verfügen und sich bereits seit Längerem um Reformen in der berufsschulischen Ausbildungsvorbereitung von (vor allem) sozial benachteiligten Jugendlichen bemühen. In beiden Punkten haben die Stadtstaaten und ein Teil der westdeutschen 14

15 Angebote an beruflicher Ausbildung 4 Angebote an beruflicher Ausbildung ABBILDUNG 8 Ausbildungsquote nach Ländern 2006 und 2015 (in %) ,4 5,1 6,1 5,4 6,4 5,2 5,5 3,4 7,0 3,7 5,8 5,1 4,9 4,2 5,5 4,6 9,0 4,0 6,9 5,9 6,2 5,5 7,2 5,9 6,5 5,5 7,1 3,7 7,1 3,8 7,3 6,0 7,1 3,7 0 DE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Quelle: BA-Beschäftigungsstatistik, Sonderauswertungen, Stichtag , Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen Zu einem vollwertigen Berufsabschluss gibt es zwei Wege: entweder über eine betriebliche oder über eine vollzeitschulische Ausbildung. Für die individuellen Perspektiven der Jugendlichen wie auch für den Bedarf der Wirtschaft an Fachkräftenachwuchs ist wichtig, dass genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Dieses Kapitel untersucht, ob das Angebot an Ausbildungsplätzen ausreicht und wie es sich verändert. 4.1 Angebot und Nachfrage auf dem Markt für duale Ausbildung Die duale Ausbildung ist im Kern ein Marktsystem. Wie viele Schulabgänger einen Ausbildungsvertrag im dualen System unterschreiben, ist vom Angebot der Betriebe an Ausbildungsplätzen und von der Nachfrage der Jugendlichen abhängig. Wie sich der Ausbildungsmarkt entwickelt, lässt sich an drei Indikatoren ablesen: an der Ausbildungsquote, der Ausbildungsbetriebsquote und der Angebots-Nachfrage-Relation. Zahl der Auszubildenden sinkt trotz Beschäftigungszuwachs Im Vergleich zur Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gibt es immer weniger Auszubildende. Das ist ablesbar an der Ausbildungsquote, die bundesweit von 6,4 Prozent im Jahr 2006 auf 5,1 Prozent im Jahr 2015 gesunken ist. In dem genannten Zeitraum ist die Zahl der Beschäftigten gewachsen und die der Auszubildenden gesunken. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass das duale System seit geraumer Zeit zu wenig Fachkräftenachwuchs qualifiziert, um den Bedarf der Wirtschaft in den kommenden Jahren zu decken. Insbesondere in Klein- und Kleinstbetrieben bis zu maximal 50 Beschäftigten sinkt die Ausbildungsquote. Besonders drastisch ist die Entwicklung in den östlichen Bundesländern war dort die Ausbildungsquote noch höher als im Westen, doch seit 2006 hat sie sich halbiert. In den westdeutschen Ländern hingegen ging die Ausbildungsquote 15

16 Angebote an beruflicher Ausbildung ABBILDUNG 9 Ausbildungsbetriebsquote nach Ländern 1999 und 2015 (in %) ,1 20,0 23,1 21,5 24,8 20,4 16,0 11,9 19,7 13,8 21,8 22,4 15,9 16,9 22,3 19,3 22,6 14,3 25,6 23,7 23,7 22,8 27,1 22,7 28,3 24,6 19,6 13,9 22,6 14,4 23,2 21,6 22,4 14,5 0 DE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NRW RP SL SN ST SH TH Quelle: BA-Beschäftigungsstatistik, Sonderauswertungen, Stichtag , Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen lediglich ähnlich dem bundesweiten Durchschnitt zurück. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen blieb sie sogar fast konstant (vgl. Abb. 8). Im Osten droht Verlust an Ausbildungsinfrastruktur Während insbesondere große Betriebe die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze reduzieren, ziehen sich viele Kleinbetriebe ganz aus der Ausbildung zurück. Der Anteil der ausbildenden Betriebe an allen Betrieben geht seit 1999 kontinuierlich zurück und liegt bundesweit bei nur noch 20 Prozent ( 3 Prozentpunkte). In den östlichen Flächenländern, deren Wirtschaft stärker als die westdeutsche klein- und mittelbetrieblich strukturiert ist, sinkt die Ausbildungsbetriebsquote am stärksten (vgl. Abb. 9). Besonders betroffen sind Kleinund Kleinstbetriebe mit 1 bis 5 und mit 6 bis 49 Beschäftigten. Die Ausbildungsbetriebsquote für diese Betriebsgrößen ist in den östlichen Bundesländern zwischen 1999 und 2015 teilweise um die Hälfte gefallen. Die Gefahr besteht, dass die betriebliche Ausbildungsinfrastruktur dauerhaft abgebaut wird und sich bei stärkerer Nachfrage durch junge Menschen nicht wieder reaktivieren lässt. Trotz sinkender Nachfrage noch immer nicht ausreichend Ausbildungsplätze Die Angebots-Nachfrage-Relation (ANR) in der dualen Ausbildung hat sich zwischen 2007 und 2016 in fast allen Bundesländern erhöht. Bundesweit kamen in Deutschland 2007 noch 85 Ausbildungsplätze auf 100 Bewerber, 2016 sind es 94. Dennoch kann noch nicht von einer ausgeglichenen Situation auf dem Ausbildungsmarkt gesprochen werden. Die Verbesserung für den einzelnen Bewerber ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach Ausbildung noch schneller sank als das Angebot: 2016 wurden bundesweit 12 Prozent weniger Ausbildungsplätze angeboten als noch Bedingt durch die demographische Entwicklung und eine höhere Studierneigung ist die Nachfrage im gleichen Zeitraum jedoch um 21 Prozent gefallen (vgl. Abb. 10). Diese Entwicklung zeigt sich auch in allen Bundesländern bis auf Hamburg und Schleswig-Holstein, wo das Angebot etwas stärker zurückging als die Nachfrage. Auffällig ist der sehr starke Rückgang sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite in den östlichen Bundes ländern. Die Nachfrage ist hier geprägt von der demographischen Entwicklung, die etwa zu einer Halbierung der Zahl der Schulabgänger innerhalb weniger Jahre geführt hat. Seit etwa 2013 hat sich die Zahl der Schulabgänger in den östlichen Flächenländern wieder stabilisiert und entsprechend auch die Nachfrage nach beruflicher Bildung. Da Betriebe, die ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können, mitunter diese Plätze in den folgenden Jahren nicht mehr anbieten, kann das Angebot parallel zur Nachfrage ebenfalls zurückgehen. Die ANR und damit die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stiegen in den vergangenen zehn Jahren vor allem in Bayern, Berlin, Brandenburg und Thüringen (+15 bis +17 Prozentpunkte). Bayern ist zugleich das einzige Bundesland, bei dem von einer ausgewogenen ANR gesprochen werden kann. Gegen den Bundestrend verringerte sich die ANR in Hamburg und Schleswig-Holstein. Ebenfalls problematisch, weil dort für 100 Bewerber höchstens 90 Ausbildungsplätze 16

17 Angebote an beruflicher Ausbildung ABBILDUNG 10 Veränderung von Angebot und Nachfrage in der dualen Ausbildung zwischen 2007 und 2016 nach Ländern (in %) 0 DE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH 10 12,5 20,6 2,8 12,5 2,3 16,6 19,6 32,7 34,9 46,0 16,9 23,1 2,9 1,1 12,6 18,7 44,0 50,2 2,3 11,2 9,9 15,5 15,4 21,8 15,4 18,7 38,5 46,2 40,4 43,7 6,9 5,9 38,2 47, Angebot Nachfrage Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum ; Bundesagentur für Arbeit (Ausbildungsmarktstatistik) ab 2015 inkl. Abiturientenausbildungen, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen ABBILDUNG 11 Angebots-Nachfrage-Relation der dualen Ausbildung nach Ländern 2007 und 2016 (in %) ,8 97,2 104,0 93,0 100,4 88,5 89,5 88,7 101,7 88,8 88,3 91,8 95,0 96,3 94,8 88,1 102,7 0 DE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum ; Bundesagentur für Arbeit (Ausbildungsmarktstatistik) ab 2015 inkl. Abiturientenausbildungen, Berechnungen des SOFI und der Universität Göttingen 17

18 Angebote an beruflicher Ausbildung ABBILDUNG 12 Erfolglose Ausbildungsplatzbesetzung und erfolglose Ausbildungsplatznachfrage nach Ländern 2007 und 2016 (in %) ,7 13,4 8,8 11,4 11,4 7,8 6,9 13,4 14,7 14,3 2,3 13,5 4,9 14,9 5,0 15,8 15,2 13,7 5,5 16,0 5,7 16,7 6,4 14,1 7,1 11,7 8,1 11,5 6,4 11,2 5,2 16,5 10,3 7,9 0 DE BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH erfolglose Ausbildungsplatzbesetzung in % des Angebots erfolglose Bewerber in % aller Bewerber 2007 Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum ; Bundesagentur für Arbeit (Ausbildungsmarktstatistik) ab 2015 inkl. Abiturientenausbildungen, Berechnungen durch das SOFI und die Universität Göttingen zur Verfügung stehen, ist die Lage auf den Ausbildungsmärkten in Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. In den westdeutschen Flächenländern mit Ausnahme Bayerns kommt es vor allem bei den gewerblich-technischen Berufen und den qualifizierten kaufmännischen Berufen zu Engpässen. Auch wenn die ANR für die östlichen Bundesländer auf den ersten Blick nicht dramatisch wirkt, verbirgt sich hinter diesem Quotienten ein regelrechter Absturz des dualen Systems: Wäre das Ausbildungsplatzangebot heute noch auf dem Niveau von 2007, läge die ANR in jedem östlichen Bundesland bei deutlich über 150 Prozent. Trotz geburtenschwacher Jahrgänge wird in den östlichen Bundesländern noch nicht einmal das noch vorhandene Potenzial für die Fachkräftesicherung genutzt. Die ANR unterscheidet sich erheblich zwischen den Bundes ländern und auch zwischen einzelnen Regionen innerhalb der Bundesländer. Nach Arbeitsagenturbezirken aufgeschlüsselt, weist Oberhausen mit 78,9 Prozent den niedrig sten Wert auf und Regensburg mit 116,2 Prozent den höchsten. Für Ausbildungssuchende ebenso wie für Betriebe macht damit der Standort einen erheblichen Unterschied für die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Unbesetzte Stellen und unversorgte Bewerber Die Gegenüberstellung von unbesetzten Ausbildungsstellen und unvermittelten Bewerbern gibt Aufschluss über regionale oder berufliche Ungleichgewichte auf dem Ausbildungsmarkt: bei den unbesetzten Ausbildungsplätzen aus der Perspektive der Betriebe, bei den unvermittelten Bewerbern aus der Perspektive der ausbildungssuchenden Jugendlichen. Aus Sicht der Jugendlichen haben die Ungleichgewichte zwischen 2007 und 2016 abgenommen. Der Anteil der unversorgten Bewerber ist in diesem Zeitraum in allen Bundesländern gesunken, mit Ausnahme des Saarlands, Hamburgs und Schleswig-Holsteins. Der Anteil der Ausbildungsstellen, für die Betriebe keine passenden Bewerber finden konnten, hat sich dagegen im gleichen Zeitraum in allen Bundesländern erhöht. Allerdings gibt es in den meisten Bundesländern absolut und anteilig immer noch mehr unversorgte Bewerber als unbesetzte Stellen (vgl. Abb. 12). Besonders groß sind die Passungsprobleme zwischen Ausbildungsbetrieben und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg. 4.2 Angebote im Schulberufssystem Das Schulberufssystem ist staatlich organisiert. Für die meisten Berufe hier ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss erforderlich. Den größten Anteil im Schulberufssystem machen die nach Landesrecht geregelten Berufe im Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialwesen aus. In den westlichen Bundesländern werden auch bis zu einem Drittel Assistenzberufe und zu einem geringeren Anteil Berufe nach Berufsbildungsgesetz (BBIG) und Handwerksordnung (HwO) im Schulberufssystem angeboten. Weil Berufe 18

19 Angebote an beruflicher Ausbildung im Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialwesen auf dem Arbeitsmarkt an Bedeutung gewinnen, ist das Angebot an vollzeitschulischen Bildungsgängen seit 2007 gestiegen. Gemessen am Bevölkerungsanteil der 16- bis 21-Jährigen gilt dies mit Ausnahme von Baden-Württemberg für jedes Bundesland. Den höchsten Anstieg an Möglichkeiten, einen Beruf außerhalb der betrieblichen Ausbildung zu erlernen, verzeichnet Berlin, wo 41 vollzeitschulische Ausbildungsplätze auf 100 Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren kommen. 8 Das bedeutet einen Anstieg um 14 Prozentpunkte. Ebenfalls hoch ist das Verhältnis zwischen den Plätzen im Schulberufssystem und dem besonders ausbildungsrelevanten Bevölkerungsteil in den drei ostdeutschen Ländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt (34 bis 40 Prozent). In den westdeutschen Flächenländern mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein liegt diese Quote zwischen 20 und 25 Prozent. Welche Berufe vollzeitschulisch erlernt werden können, unterscheidet sich beträchtlich zwischen den Bundesländern. Im Osten hat sich das Berufsspektrum auf Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufe verengt, die 90 Prozent des Gesamtangebots einnehmen. Technische und kaufmännische Assistenzberufe spielen so gut wie keine Rolle mehr. Auch wenn diese Verengung im Westen nicht so ausgeprägt ist, ist bundesweit die Tendenz einer Verschiebung in den Berufsfeldern des Schulberufssystems hin zu den personenbezogenen Dienstleistungsberufen zu beobachten. Dadurch gehen zunehmend schulische Alternativen zu den Ausbildungen im dualen System verloren. 8 Mit der Angebots-Nachfrage-Relation in der dualen Ausbildung sind diese Werte nicht vergleichbar, da dort die Anzahl der Bewerber für eine Ausbildung die Bezugsgröße darstellt und nicht die Anzahl der Jugendlichen insgesamt. 19

20 Verlauf und Ergebnisse beruflicher Ausbildung 5 Verlauf und Ergebnisse beruflicher Ausbildung ABBILDUNG 13 Vertragslösungsquote in der dualen Ausbildung nach Ländern 2010 und 2015 (in %) ,8 21,5 22,2 34,1 29,8 28,5 22,8 33,4 25,4 23,9 26,5 28,5 26,2 33,4 27,3 30,1 5 0 DE BW BY BE BB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Quelle: Datensystem Auszubildende des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis der Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Erhebung zum ) Die Qualität der beruflichen Ausbildung lässt sich nicht zuletzt daran messen, welchen Marktwert sie für den Absolventen hat. Diesen Wert kann man ablesen an der Wahrscheinlichkeit, nach dem Berufsabschluss eine der Ausbildung entsprechende Arbeit zu finden. Damit die Ausbildung ihren eigentlichen Zweck das Ergreifen und Ausüben eines adäquaten Berufs erfüllen kann, muss sie zuvor erfolgreich abgeschlossen werden. Auch der glatte und friktionsfreie Verlauf der Ausbildung kann als Indikator für deren Qualität angesehen werden. Anhaltspunkte dafür, wie gut der Ausbildungsverlauf funktioniert, liefern Ausbildungsvertragslösungsquote und Absolventenquote. Diese beiden Quoten geben Auskunft darüber, wie viele Ausbildungsverhältnisse vorzeitig beendet werden und wie viele Neuzugänge eines Jahrgangs ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. 5.1 Ausbildungsverlauf: Vertragslösungen und Absolventen Sowohl Unternehmen als auch Auszubildende haben in den meisten Fällen ein gemeines Interesse an einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. Daher ist es kein gutes Zeichen, dass bundesweit mittlerweile fast jeder vierte Ausbildungs vertrag vorzeitig gekündigt wird. Eine Vertragslösung kann vielfältige Gründe haben und bedeutet nicht, dass die Ausbildung abgebrochen wird. In vielen Fällen setzen die betroffenen Jugendlichen ihre Ausbildung in einem anderen Betrieb fort. Hohe Vertragslösungs quoten verursachen allerdings sowohl bei den Betrieben als auch bei den Jugendlichen Kosten und deuten sowohl auf Engpass- oder Passungsprobleme auf den Ausbildungsmärkten hin als auch auf Probleme der Ausbildungsqualität. Da zugleich immer weniger Neuzugänge ihre Ausbildung erfolgreich abschließen, scheint das Berufsbildungssystem an Leistungsfähigkeit einzubüßen. 20

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