Öffentliche Plandiskussion am 2. Februar Bebauungsplan-Entwurf HafenCity 13 (Elbbrücken West)
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- Johanna Kästner
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1 Freie und Hansestadt Hamburg Öffentliche Plandiskussion am 2. Februar 2017 Bebauungsplan-Entwurf HafenCity 13 (Elbbrücken West) Anlass Mit dem Bebauungsplan HafenCity 13 sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung des Quartier Elbbrücken West als gemischt genutztes Quartier und als neuer Eingang zur Hamburger Innenstadt geschaffen werden. Das größte Wohnungsbauquartier der HafenCity am Baakenhafen befindet sich in der Realisierung; die letzten freien Grundstücke sollen spätestens 2018 anhand gegeben werden. Daher war es nur folgerichtig, mit dem städtbaulichen Wettbewerb im Jahre 2015 die Entwicklung des östlich angrenzenden Quartiers Elbbrücken West zu beginnen. Das Quartier Elbbrücken ist das letzte große Quartier in der Entwicklung der HafenCity. Im Plangebiet (Elbbrücken West) soll gemäß Masterplan ein gemischt genutztes Quartier mit ca Wohnungen, davon mindestens ein Drittel öffentlich gefördert und ca m² Bruttogeschossfläche (BGF) Büro und Dienstleistungen entstehen. Ergänzt werden diese Nutzungsbausteine durch kleinteiligen Einzelhandel, Freizeitnutzungen, Hotels und andere öffentlichkeitswirksame Nutzungen. Insgesamt sollen im Plangebiet ca m² BGF entstehen. Im September 2015 wurde für die Flächen ein städtebaulicher Wettbewerb entschieden, den das Büro Hosoya Schaefer Architects aus Zürich gewonnen hat. Der Entwurf des ersten Preisträgers ist die Grundlage für einen Funktionsplan, der von Hosoya Schaefer in Abstimmung mit der HafenCity Hamburg GmbH (HCH) und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) erarbeitet wurde. Die Bearbeitung des Funktionsplans, der die Grundlage für den Bebauungsplan bilden wird, ist abgeschlossen. Im November 2016 wurde ein zweiphasiger freiraumplanerischer Wettbewerb für das Planungsgebiet entschieden. Der Wettbewerbsgewinner das Landschaftsplanungsbüro Atelier Loidl ist auch für das Quartier Baakenhafen zuständig. Die Freiraumplanung wird in den nächsten Monaten überbarbeitet und in den Funktionsplan integriert. Abb.: Luftbild Quartier Elbbrücken West
2 Entwurf Funktionsplan Elbbrücken West / Stand 1/2017 (Hosoya Schaefer Architects) HafenCity Hamburg GmbH / rendertaxi Konzeption und Planinhalt Das Quartier Elbbrücken liegt prominent am östlichen Anfang der HafenCity und am Eingang zur Hamburger Innenstadt. Die umgebenden Verkehrstrassen schaffen einerseits nach Norden und Osten Barrieren, bringen aber andererseits eine ausgezeichnete Anbindung im öffentlichen und Individualverkehr mit sich. Um aus dem Transit- und Umsteigeort ein anziehendes, attraktives Quartier zu machen, muss auch eine besondere innere Identität geschaffen werden, die kleinteilig, vielfältig und qualitätsvoll ist. Der Entwurf von Hosoya Schaefer Architects bildet im Quartier daher unterschiedlich funktionale Räume aus, die in ihrer Größe, Gestaltung und räumlicher Fassung den Nutzungsansprüchen gerecht werden. Zur Versmannstraße bilden die in der Regel siebengeschossigen Gebäude einen Riegel, um die südlich anschließenden Flächen vor dem Verkehrslärm von Straße und Schiene zu schützen. Akzentuiert und gegliedert werden die Blöcke durch wiederkehrende fünfzehngeschossige Hochpunkte, hier sind Büronutzungen vorgesehen. Rund um den Baakenhafen öffnen sich die ebenfalls größtenteils siebengeschossigen Blockstrukturen. Die überwiegend für Wohnnutzungen vorgesehenen Blöcke werden ebenfalls mit 13geschossigen Hochpunkten betont. 2
3 Am Elbufer sind überwiegend sieben- bis zehngeschossige Wohnungsbauten geplant. Im Plangebiet sollen rund um den Baakenhafenkopf und am Elbufer ca Wohnungen entstehen. Die Baufelder östlich der Baakenwerder Straße bilden das zweite Geschäftszentrum der HafenCity. Hier sind sechs- bis achtzehngeschossige Büros und ein Hotel geplant, die vom ca. 110 m bis 115 m hohen Hochpunkt mit 28 Geschossen gegenüber dem Hafenbecken dominiert werden. Das Bürohochhaus symbolisiert gemeinsam mit dem östlich der Bahntrasse angrenzenden Hochhaus (oder Hochhäusern) eine deutliche Torsituation in die Hamburger Innenstadt. Gleichzeitig wird der Ankommensort und östliche Auftakt der HafenCity, der Amerigo-Vespucci-Platz, klar gekennzeichnet. Für die gemischten Nutzungen werden gemischte Bauflächen entweder als Kern- oder Mischgebiete festgesetzt. Die geplanten überhöhten Erdgeschosszonen und deren publikumswirksame Nutzungen runden die urbane Vielfalt im Quartier ab. Charakteristisch für das Quartier Elbbrücken ist ebenso wie schon im Quartier Baakenhafen die doppelte Wasserlage am Baakenhafen und an der Norderelbe, deren Uferbereiche durch öffentliche Promenaden geprägt sind und die zusammen mit den neuen Quartiersplätzen die übergeordnete Freiraumstruktur des Quartiers bilden. Die Promenade an der Norderelbe ist zudem mit ca. 30 m Breite ausreichend groß, um neben einem übergeordneten Rad- und Fußweg auch nutzbare Grünflächen anbieten zu können. Darüber hinaus wird das Quartier von dem zentralen Amerigo-Vespucci-Platz geprägt. Dieser Platz als östlicher Abschluss des Baakenhafens verknüpft das Quartier visuell mit verschiedenen Landmarken in der Hafen- City. Die Gestaltung vielfältiger privater und halböffentlicher Freiräume schafft die Voraussetzungen für private Erholungsbereiche und für die notwendige Publikumswirksamkeit für die in der HafenCity angestrebten öffentlichkeitswirksamen Erdgeschossbereiche. Siegerentwurf freiraumplanerischer Wettbewerb Atelier Loidl Landschaftsplaner 3 Insbesondere deshalb wurde der freiraumplanerische Wettbewerb für das Gesamtquartier ausgelobt und im November 2016 entschieden. Im Fokus der Wettbewerbsentwürfe stand der Amerigo-Vespucci-Platz, der größte Platz der Hafen- City am Kopf des Baakenhafens. Wichtig war es, dem sehr dicht bebauten Teil des Quartiers einen großzügigen, vielfältigen und multifunktional nutzbaren Freiraum entgegenzusetzen. Darüber hinaus sollten die Promenaden, die Quartiersplätze, die Straßen und Gassen in ihren verschiedenen Abstufungen von Öffentlichkeit und Privatheit eine eigene unverwechselbare Gestalt und Dramaturgie bekommen. Die Überwindung der unterschiedlichen Höhenniveaus war ebenfalls ein entscheidendes Kriterium. Der erste Preis ging an das Berliner Büro Atelier Loidl, das bereits die Freiräume für das benachbarte Quartier Baakenhafen entworfen hatte. Mit der ange-
4 nehm leichten Neigung von drei Prozent steigt der große Stadtplatz vom Hafenbecken an und überwindet barrierefrei den Höhenunterschied von fast 4 Metern zwischen der historischen Ebene der Kaipromenaden und der Straßenebene. Die ca qm große Fläche wird durch grüne Landschaftsausschnitte gegliedert. Die dichten Inseln aus Sträuchern, Stauden und mehrstämmigen Bäumen unterstützen die Wegeführung über den Platz. Optisch wird der Amerigo-Vespucci-Platz durch ein einheitliches Pflaster zusammengehalten, dadurch entsteht ein robuster, flexibel für Veranstaltungen nutzbarer Stadtplatz. Auf großzügigen holzbeplankten Picknickdecks rund um die Vegetationsinseln lassen sich in der Mittagspause die Sonne und der Blick auf das 800 Meter weite Hafenbecken genießen. Vom zentralen Platz aus öffnet sich ein Netz begrünter Gassen und kleiner Quartiersplätze durch das gesamte Quartier. Im Plangebiet ist eine von der Versmannstraße ausgehende Brückenverbindung über Bahntrasse, Oberhafen und Großmarktgelände zur Amsinckstraße vorgesehen. Die dafür erforderlichen Rampenanlagen befinden sich im Plangebiet genauso wie die planfestgestellte U-Bahntrasse sowie die U-Bahnstation mit einem Teil des Verbindungsbauwerks zur zukünftigen S-Bahn-Haltestelle und ein Teil der Bahntrasse. Der Bebauungsplan-Entwurf HafenCity 13 Da durchgehend gemischte Nutzungen geplant sind, werden die Bauflächen als gemischte Gebiete, je nach Nutzungsschwerpunkt entweder als Kern- oder Mischgebiet festgesetzt. Die Straßen werden als Straßenverkehrsflächen festgesetzt. Die Promenaden am Baakenhafen und an der Norderelbe werden überwiegend als Straßenverkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung Fußgänger- und Radfahrerbereich festgesetzt. Der grüngeprägte Teil der Promenade an der Norderelbe (Kirchenpauerkai) wird als Parkanlage festgesetzt. Da der Amerigo-Vespucci-Platz einen eher steinernen Charakter hat, wird er analog zu den Quartiersplätzen im Quartier Baakenhafen und der übrigen HafenCity ebenfalls als Straßenverkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung (Fußgänger- und Radfahrerbereich) festgesetzt. Die planfestgestellten U-Bahn-Anlagen und die Trasse der Bahn werden nachrichtlich als Bahnanlage ausgewiesen (oberirdisch und unterirdisch). Das Plangebiet umfasst insgesamt ca. 16,5 ha. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfs ist für September 2017 geplant. An der östlichen Spitze des Quartiers Elbbrücken zwischen den Elbbrücken an der Zweibrückenstraße ist ein Hochhausstandort geplant. Für dieses Gebiet soll zu einem späteren Zeitpunkt ein Bebauungsplan aufgestellt werden. 4
5 Bebauungsplan-Konzept Stand
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