Internationale Erfahrungen mit neuen Versorgungsmodellen: Welche Rolle spielen dabei die Krankenkassen?
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- Ferdinand Kästner
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1 Internationale Erfahrungen mit neuen Versorgungsmodellen: Welche Rolle spielen dabei die Krankenkassen? 29. Juni 2009
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3 DISEASE-MANAGEMENT-PROGRAMME UND AUSUFERNDE BÜROKRATIE Der hinkende Bote - Die Themen des Arztes Westfalen-Lippe,
4 DMP: Neue Rolle der Krankenkassen Mitgestaltung der Inhalte im GBA Schaffung von vertraglichen Voraussetzungen zur Umsetzung der Programme (meist mit KVen) Motivation für die Teilnahme der Ärzte und AOK- Versicherten, Unterstützung der dauerhaften Teilnahme an dem DMP Umfassende Aufklärung und Information des Versicherten durch Informationsmaterial Verantwortung für die Qualitätssicherung und die Evaluation der Programme 4
5 USA 5
6 Entwicklungslinien USA Kostenanstieg 80er und 90er Jahre Arbeitgeber als wichtige Akteure Anfangserfolge der Managed-Care-Organisationen durch Preisverhandlungen mit Ärzten und Kliniken PPOs haben in den letzten Jahren zunehmend Marktanteile gewonnen Vielfältige Gesetzgebung gegen unpopuläres Agieren von Versicherern im Markt 6
7 (Quelle: Gutachten 2007 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen; Deutscher Bundestag, Drucksache 16/6339) 7
8 Kontroverse um Instrumente... Kommerzielle Disease Management Industrie Pauschale Vergütung pro Mitglied gegen das Versprechen von Einsparungen bei den Gesamtkosten Call-Center mit wenig Anbindung an Hausärzte Großer Erfolg am Markt: 2/3 der Arbeitgeber mit mehr als 200 Beschäftigten bieten DMP an Hälfte der Arbeitnehmer nehmen teil 8
9 ... spitzt sich zu Disease Management: Panacea, Another False Hope, or Something in Between (Geyman 2007) Evidence for the Effect of Disease Management: Is $ 1 Billion a Year a Good Investment? (Mattke et al. 2007) Although disease management seems to improve quality of care, its effect on cost is uncertain US-Anbieter wollen derzeit auf europäischem Markt expandieren Aber: Die für Deutschland interessantesten Ansätze kommen von integrierten Anbietern wie Kaiser Permanente 9
10 Schweiz 10
11 Entwicklungslinien Schweiz Erstes europäisches Land, das Managed Care-Modelle umsetzte (1990 Zürich) Rechtliche Grundlage: Versicherung mit eingeschränkter Wahl der Leistungserbringer Entwicklung verläuft langsam entgegen optimistischer Erwartungen 11
12 (Quelle: Gutachten 2007 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen; Deutscher Bundestag, Drucksache 16/6339) 12
13 Managed Care: Situation in der Schweiz Attraktivität vor allem für Gesunde (Preisnachlässe) Regional sehr unterschiedliche Angebotsstruktur Versicherungen setzen weiter stark auf Risikoselektion Wenige innovative Vorreiter, v.a. Arztnetze mit Budgetverantwortung Kostenanstieg nicht gebremst 13
14 Deutschland 14
15 Entwicklungslinien DMP Deutschland Initiative durch den Gesetzgeber Stärkung der Rolle der Krankenkassen im Versorgungsgeschehen Schritt zu einer neuen Wettbewerbsordung zur Vermeidung von Fehlanreizen durch Risikoselektion: Anbindung an RSA Krankenkassen entwickeln zunehmend Kompetenz im Versorgungsbereich Indikationsbezogenes Modell von DMPs Fokus auf Qualität 15
16 Kernelemente der DMP Evidenzbasierte Medizin Kontinuität der Behandlung und Koordination durch den Hausarzt Einbeziehung der Patienten Qualitätssicherung und Evaluation 16
17 Disease-Management-Programme: Aktueller Stand Teilnehmerzahlen der AOK-Programme (Mai 2009) Diabetes mellitus Typ Diabetes mellitus Typ 1 Koronare Herzkrankheiten Asthma bronchiale COPD Brustkrebs Gesamt Zahl der DMP-Teilnehmer bei allen Krankenkassen:
18 DMP: Perspektive Faire Wettbewerbsordnung durch Morbi-RSA Anreiz für Krankenkassen über Programmkostenpauschale Einschreibezahlen bei der AOK weiterhin ansteigend Inhaltliche Herausforderungen: Fokus auf weitere Entbürokratisierung Multimorbidität Mehr risikoadäquate Interventionen 18
19 Krankenkassen: Strategische Optionen DMP: Qualitätsmodell im Markt Hausarztverträge Integrierte Versorgung Case-Management Durch Vertragsärzte Durch Krankenkassen Durch Drittanbieter Capitation-Modelle/Budgetverantwortung Pay for Performance 19
20 Krankenkassen: neue Rollen Auswahl der Vertragspartner Inhaltliche Mitgestaltung der Versorgung Bewertungskriterien: Was ist Qualität in der Versorgung? Qualitätsindikatoren Versichertenbefragungen Aktive Beteiligung an Versorgungsforschung Aktive Rolle bei der Evaluation neuer Versorgungsformen 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
22
Widenmayerstr. 29 D-80538 München Germany Telefon: +49(0)89-210969-0 Telefax: +49(0)89-210969-99 E-mail: munich@eep-law.de www.eep-law.
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