Ein Projekt der. Multiplikatorenschulung des Projekts

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1 Ein Projekt der Multiplikatorenschulung des Projekts

2 Multiplikatoren Schulung in Offenburg am 07. und 08. Dezember 2017 Referentinnen: Dr. Joana Straub, Psychologin (M.Sc.) Kinder und Jugendlichenpsychotherapeutin Isabelle Bohnacker, Psychologin (M.Sc.) Kinder und Jugendlichenpsychotherapeutin

3 Multiplikatorenschulung Informationen auf Homepage Schulprotokoll Telefon Hotline

4 Ablauf Donnerstag Uhrzeit Inhalte 10:00 11:30 Erwartungen an den Workshop Evaluation Epidemiologie/ Situation in Deutschland 11:30 11:45 Pause 11:45 12:45 Ätiologie und Funktionen von NSSV 12:45 13:45 Mittagspause :15 Therapeutic Assessment Therapeutic Assessment im Rollenspiel üben 15:15 15:30 Pause 15:30 17:00 Reaktionen auf NSSV Stresstoleranz ( Skills ) Training

5 Ablauf Freitag Uhrzeit Ablauf Inhalte 9:00 10:30 Risikoeinschätzung Fragen nach Suizidalität 10:30 10:45 Pause 10:45 11:45 Rechtliche Fragen 11:45 12:00 Pause 12:00 13:30 Schulprotokoll Elternarbeit Evaluation

6 Erwartungen an den Workshop

7 Epidemiologie

8 Kennen Sie die?

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13 Die Zahlen dahinter In Deutschland sterben pro Jahr ca Menschen an den Folgen von HIV Menschen an illegalem Drogenkonsum Menschen im Straßenverkehr Menschen am Suizid Statistisch gesehen stirbt ca. jede Stunde ein Mensch in Deutschland am Suizid Statistisches Bundesamt,

14 Definition I Suizid: Willentliche Beendigung des eigenen Lebens Suizidgedanken: Gedanken darüber sich das Leben zu nehmen Suizidplan: Die Formulierung einer spezifischen Methode mittels derer eine Person aus dem Leben scheiden will Suizidversuch: Aktion, die mit der Intention zu sterben ausgeführt wird, jedoch nicht tödlich endet Nock et al., 2008

15 Prävalenz Suizid: weltweit 14. häufigste Todesursache (16.7/ Menschen/ Jahr). Geschlechtsunterschiede nationale Unterschiede Männliche Jugendliche verüben ca. 4 mal so häufig Suizid wie weibliche Jugendliche Nock et al., 2008, Eaton 2007

16 Suizidraten 2014: alle Altersgruppen (Deutschland) (Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes (erstellt: Zimmermann) 1400 Gesamt Männlich Weiblich 1200 Ca Suizide/ Jahr 1000 <18 Jahren bis Gesamt Männlich Weiblich

17 Prävalenz Deutschland Suizidgedanken: 14 % (1 Jahres Prävalenz) 36% (Lebenszeitprävalenz) Suizidversuche: 6 9% (Lebenszeitprävalenz) Donath et al., 2013; Brunner et al., 2007, Resch et al., 2008, Plener et al., 2009

18 Suizidmethoden bei Jugendlichen: Suizide EAAD (15 Länder, n= Suizide, 15 24a, ) Erhängen: häufigste Methode (5 mal häufiger bei männlichen Jugendlichen) : 1. Erhängen 2. Vergiftungen 3. Sprung aus großer Höhe : 1. Erhängen 2. Sprung aus großer Höhe 3. Waffen (Schweiz und Finnland: 1. Platz) Värnik et al., 2009

19 Nock et al., 2013

20 Von all denjenigen, die Suizidgedanken berichten... 34% Suizidplanung 66% Suizidgedanken Nock et al., 2008, Kessler et al., 1999

21 Von all denjenigen die einen Suizidplan haben. Suizidgedanken 34% 66% Suizidplanung 28% 72% Nock et al., 2008, Kessler et al., 1999 Suizidversuche

22 Definition Nock, 2010

23 Definition: NSSV Bewusste, freiwillige und direkte Zerstörung von Körpergewebe, ohne suizidale Absicht, die sozial nicht akzeptiert ist Lloyd-Richardson et al. 2007, Nitkowski & Petermann (2009)

24 Methoden: NSSV Schneiden/ritzen Sich aufkratzen Verbrennen (Deo, Zigarette) Kopf/Faust gegen Wand schlagen Sich einen Gegenstand unter die Fingernägel/Haut schieben Lloyd-Richardson et al. 2007, Nitkowski & Petermann (2009)

25 Prävalenz- Studien im Schulsetting

26 Prävalenz- Studien im Schulsetting 53 Studien, Mittlere Lebenszeitprävalenz: 18%

27 SEYLE Studie

28 DSM 5: Non suicidal self injury Innerhalb des letzten Jahres hat sich das Individuum an fünf oder mehr Tagen absichtlich selbst eine Schädigung an der Körperoberfläche zugefügt, [ ] mit der Erwartung, dass die Verletzung nur zu einem kleinen bis moderaten körperlichen Schaden führt (nämlich ohne suizidale Intention). [ ] APA, 2013, dt. Übersetzung: Plener et al., 2014

29 DSM 5 Definition Schweden, USA, Deutschland: Schule 4 6,7% Kinder u. jugendpsychiatrische Patienten.: 50% Review: Plener et al., 2014

30 Wie alt warst Du als Du begonnen hast Dich selbst zu verletzen? 40,00% 37,50% 35,00% 30,00% 25,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 2,50% 3,13% 6,86% 9,38% 12,50% 3,13% 0,00% < 10 a 10 a 11a 12 a 13 a 14 a 15 a 16 a

31 Verlauf Plener, Schumacher, Munz, Groschwitz, 2015

32 Prävalenz im Erwachsenenalter Systematischer Review (n=119 Studien): Daten von : N=231,553 Lebenszeitprävalenz: Adoleszente: 17.2% ( ) Junge Erwachsene: 13.4% ( ) Erwachsene: 5.5% ( ) Lebenszeitprävalenz in Deutschland: 3% (0,3% nach DSM 5) Swannell et al., 2014; Plener et al., 2016

33 Wie motiviert bist Du im Augenblick das selbstverletzende Verhalten zu beenden? 45,00% 40,00% 38,19% 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 18,05% 11,11% 19,44% 13,19% 10,00% 5,00% 0,00% Gar nicht motiviert Extrem motiviert

34 Situation in einer Schulklasse Jeder fünfte Schüler hat sich bereits einmal selbst verletzt!

35 Pause 10 Minuten

36 Ätiologie

37 Wie entsteht selbstverletzendes Verhalten?

38 Entstehungsbedingungen: Biopsychosoziales Modell Umwelt Verhalten NSSV Biologie Kognitionen Affekte

39 Umwelt Risikofaktor Umwelt Familienanamnese: psychische Krankheiten, Gewalt, Suizid(versuche), Drogen Individuelle Anamnese: Invalidierendes Umfeld Bindungsprobleme, Verlust eines Elternteils, Emotionaler Missbrauch, Vernachlässigung Aktuelle aversive Einflüsse: Konflikt in der Partnerschaft Schulprobleme Verlust einer Bezugsperson Melhem et al. 2007, Walsh 2006, Skegg 2005; Nock et al., 2016

40 Jugendkultur & NSSV Alternative Identität: Korrelation mit NSSV (r= ), Frequenz der Selbstverletzung (r= ) Suizidgedanken (r= ) Suizidversuche (r= ). Sportler Identität : negativ korreliert mit NSSV (r= )

41 #socialcontagion

42 #socialcontagion als ich geschrieben habe, wie es mir geht, hat es keinen interessiert, erst als ich Bilder gepostet habe, haben die Leute comments gepostet.

43 Mobbing als Risikofaktor ALSPAC Studie: (n=4810: 7 10 Jahre Jahre): Mobbing als Prädiktor für NSSV Deutsche Schüler (n=647, malter: 12,8) Häufiges Mobbing ( 2 3x in letzten drei Monaten): OR für NSSV: 11,75, suiz. Verhalten: 6,08 V.a. soziales Mobbing und Cybermobbing Lereya et al., 2013; Jantzer et al., 2015

44 Kognitionen Risikofaktor Kognitionen Negative Gedanken und Beurteilungen bzgl. der Welt ( Keiner versteht mich, Ich bin ganz allein ) Gedanken zu NSSV ( Nur NSSV hilft, Ich verdiene das,...) Gedanken, Flashbacks nach Trauma

45 Verhalten Risikofaktor Verhalten Vorläufer von NSSV: Konflikte, Isolation ritualisierte Vorbereitung des NSSV Verhalten nach NSSV: sich Ausruhen, mit anderen über NSSV sprechen, etc.

46 Affekte Risikofaktor Affekte Anfällig für häufige intensiv erlebte Emotionen Negative Emotionen triggern NSSV (v.a.: Wut, Angst, Anspannung, Scham, Trauer,..) Emotionen od. Dissoziationen in Verbindung mit Trauma

47 Risikofaktor (Neuro)biologie Biologie Herabgesetzte Schmerzwahrnehmung Habituation Erleichterung von Schmerz wird positiver wahrgenommen

48 Stress Höhere physiologische Erregbarkeit Physiologische Anspannung kann durch Gedanken an NSSV vermindert werden In mehreren Studien repliziert Nock & Mendes, 2008, Haines et al., 1995, Brain et al., 1998, Welch et al., 2008

49 Aber die Frage bleibt. WARUM MACHEN DIE DAS

50 Video

51 Die 7 Funktionen selbstverletzenden Verhaltens Affektregulation.um schlechte Gefühle zu beenden Anti-Dissoziation.um mich wieder real zu fühlen Anti-Suizidal damit ich mich nicht umbringen muss Klonsky (2007)

52 Die 7 Funktionen selbstverletzenden Verhaltens Interpersonelle Beziehungen.ich bin anders als die Anderen Interpersonelle Beeinflußung.um Hilfe von anderen zu bekommen Selbstbestrafung weil ich nichts wert bin Sensation seeking da bekommt man den Kick Klonsky (2007)

53 Mittagspause

54 Therapeutic Assessment (TA)

55 Therapeutic Assessment: Prinzipien Junge Menschen können am Besten beurteilen, was für sie hilfreich ist Dem Jugendlichen helfen, seine Probleme zu verstehen Hoffnung auf Änderung erwecken und Ziele festlegen Jugendliche nach Therapeutic Assessment: Signifikant häufiger in Therapie (86% vs. 51%, p=.002), mehr Sitzungen im Anschluß (p<.001) auch höherer Anteil derer, die vier od. mehr Sitzungen wahrnehmen (40% vs. 11%) by Ougrin & Zundel

56 TA Diagramm: Beispiel MEIN FREUND HAT MICH VERLASSEN ICH FÜHLE MICH SCHLECHT ICH GEHE NICHT AUS NSSV ERLEICHTERUNG Ougrin & Zundel

57 Video

58 TA diagram Auslöser NEGATIVE GEDANKEN UND GEFÜHLE LANGFRISTIGE NEG:KONSEQUENZEN MALADAPTIVES VERHALTEN KURZZEITIGE BESSERUNG Ougrin & Zundel

59 Fragen zum Diagramm Was ging dir durch den Kopf, bevor du dich selbstverletzt hast? Was ging dir am schlimmsten Punkt noch durch den Kopf? Was hat das für dich bedeutet? Welche Bilder hattest du im Kopf, hast du dich an ein bestimmtes Ereignis erinnert? Wie hast du über dich selbst gedacht? Manche Menschen fühlen sich dann ( ), hast du dich so gefühlt?) Core Pain

60 Fragen zum Diagramm Was machst du dann meistens? Was willst du damit erreichen? Wie reagieren andere darauf? Funktioniert es? Was passiert dann? Was sind die Konsequenzen? Was sind die langfristigen Konsequenzen? Wie fühlst du dich dann? Wie fühlen sich andere dann?

61 TA Diagramm Ich bin nicht liebenswert Ich bin nicht gut genug Ich bleibe zuhause und spreche mit niemandem Ich rauche THC Fühle mich kurz besser Danach bemitleidenswert Fühle mich kurz besser Danach bemitleidenswert Ich schneide mich Ougrin & Zundel

62 Problemlösetraining Problem identifizieren Was würdest du in deinem Leben gerne ändern? Was wäre dein Wunsch, wenn du einen Zauberstab hättest? Woran würdest du merken, dass die Dinge besser werden?

63 Problemlösetraining Brainstorming Lösungen sammeln Stell dir vor, dass heute alles möglich ist. Wie könnten mögliche Lösungen für dein Problem aussehen? Was wäre die ideale Lösung? Was wäre eine Lösung, die in Ordnung wäre? Was hat dir in der Vergangenheit geholfen? Was würde jemand, der dir wichtig ist vorschlagen, wenn er hier im Stuhl neben mir sitzen würde? Hast du ein Vorbild oder einen Helden? Was würde diese Person vorschlagen? Was gibt es noch für mögliche Lösungen?

64 Problemlösetraining Lösungen abwägen Schauen wir uns jede Lösung an. Jede Lösung hat Vor und Nachteile: Was sind die kurzfristigen Konsequenzen? Was sind die langfristigen Konsequenzen? Wie würde es dich beeinflussen? Welchen Einfluss hätte es auf andere Personen?

65 Problemlösetraining Auswahl der besten Lösung Welche Lösung würdest du als erstes auswählen? Welche klingt am vielversprechendsten? Welche wäre die einfachste? Welche wäre die schnellste? Welche würdest du deinem besten Freund vorschlagen? Kann man die Lösungen kombinieren? Wenn du dich dich selbst in einem Jahr vorstellst, welche Lösung würde dich besonders stolz machen?

66 Problemlösetraining Planung wie setzt du die Lösung in die Wirklichkeit um? Was ist das erste, das du tun musst? Was kommt dann? Was wird das schwierigste sein? Wer oder was könnte helfen? Hast du so etwas schon einmal versucht? Was hat dir damals geholfen? Was war damals schwierig oder einfach?

67 Rollenspiel

68 Reaktion auf NSSV

69 Umgang mit NSSV Medizinische Behandlung zuerst (Schnitte versorgen, etc.) Nicht geschockt reagieren Nie direktiv sein oder ein Urteil fällen Gefühle ernstnehmen. Angebot zuzuhören Gute Einstiegsfrage: Wobei hilft s dir? Versichern, dass es nichts ist, wofür man sich schämen muss Respektvolle Neugier Wichtig: SVV ist ein Coping Mechanismus und keine bizarre Angewohnheit. SVV ist Suizid vorzuziehen Hoffnung aufbauen Therapeutensuche anbieten

70 Umgang mit NSSV DOs Dem Jugendlichen ruhig und mitfühlend begegnen Den Jugendlichen akzeptieren, auch wenn Verhalten nicht akzeptiert wird Dem Jugendlichen mitteilen, dass es Leute gibt, die sich Gedanken um ihn machen Verstehen, dass SVV ein Weg sein kann mit seelischem Schmerz umzugehen Die Worte des Jugendlichen für SVV verwenden Bereitschaft zuzuhören vermitteln Nicht urteilen Toste & Heath, 2010

71 Umgang mit NSSV DON Ts In übertriebenen Aktionismus verfallen Panik, Schock, Ablehnung zeigen Ein Ultimatum stellen oder Drohungen aussprechen Exzessives Interesse zeigen Dem Jugendlichen erlauben sich detailliert mit anderen Jugendlichen über SVV auszutauschen Dem Jugendlichen versichern, dass man es unter keinen Umständen weitersagen wird Toste & Heath, 2010

72 Umgang mit Epidemien Kommunikation über NSSV innerhalb der peer group reduzieren: offen ansprechen, dass manche Mitschüler durch Kommunikation zu NSSV verleitet werden könnten Kein zur Schau stellen von Wunden in der Schule gestatten Schüler, die bluten sollen nicht ins Klassenzimmer Evtl. Zeichen, mit denen sich Schüler Auszeit nehmen können Intervention nur individuell KEINE Gruppen Walsh 2006, Wishart 2004, Plener et al., 2012

73 Stresstoleranz Training

74 Praktisches Vorgehen für die Beratung

75 Stufen der Anspannung 70 % 30 %

76 Stufen der Anspannung 70 % 30 % Zu spät aufgestanden

77 Stufen der Anspannung Hausaufgabe vergessen 70 % 30 % Zu spät aufgestanden

78 Stufen der Anspannung Hausaufgabe vergessen 70 % 30 % Zu spät aufgestanden Streit mit Freunden in Pause

79 Stufen der Anspannung Vorwürfe von Eltern Hausaufgabe vergessen 70 % 30 % Zu spät aufgestanden Streit mit Freunden in Pause

80 Stufen der Anspannung Vorwürfe von Eltern Hausaufgabe vergessen 70 % Freundin sagt Treffen ab 30 % Zu spät aufgestanden Streit mit Freunden in Pause

81 Stufen der Anspannung Vorwürfe von Eltern Hausaufgabe vergessen 70 % Freundin sagt Treffen ab 30 % Zu spät aufgestanden Streit mit Freunden in Pause

82 Einteilung und Merkmale von Anspannungszuständen Drei Anspannungsdimensionen: Hochspannung (70 100%) Mittlere Anspannung (30 70%) Niedrige Anspannung (0 30%) Merkmale jeweiliger Anspannungszustände erkennen Spannung Hochspannung % Mittlere Anspannung 30 70% Niedrige Anspannung 0 30% Gedanken: Gefühle: Körperliche Merkmale: Verhalten: Gedanken: Gefühle: Körperliche Merkmale: Verhalten: Gedanken: Gefühle: Körperliche Merkmale: Verhalten:

83 Skills Was sind Skills? Definition: Jedes Verhalten, das in einer schwierigen Situation kurzfristig wirksam ist und dabei langfristig nicht schädlich ist Bei jedem Menschen wirken Skills unterschiedlicher Zugangskanäle Art des Skills Sinnesbezogene Skills Sehen Hören Schmecken Riechen Spüren Gedankenbezogene Skills Handlungsbezogene Skills Körperbezogene Skills Methode Manche Menschen können Anspannung durch sinnesbezogene Skills wie in Meerrettich beißen, Chilischoten kauen oder den Kopf in kaltes Wasser tauchen Manche Personen können sich ablenken in dem sie z.b. ein Kreuzworträtsel lösen Sport kann z.b. erfolgreich eingesetzt werden, um Spannung zu reduzieren Viele Menschen können ihren Zustand verändern, indem sie etwa ihre Atmung verändern

84 Achtsamkeit Achtsamkeitsübungen: Ziel: sich auf den Augenblick einzulassen Das Kommen und Gehen von Gedanken und Gefühlen zu beobachten Das eigene Gefühl, wie es aufsteigt und verschwindet, wie Wellen im Ozean wahrnehmen Durch innere Achtsamkeit nehmen wir Gedanken wahr ohne sie zu bewerten Gedanken werden angenommen wie sie sind ohne gegen sie anzukämpfen

85 Übung Achtsamkeit: 3,2,1: Sehen, Hören, Fühlen

86 Übung Bitte überlegen Sie sich Skills, die je Anspannungszustand eingesetzt werden könnten

87 Notfall Koffer Skills Notfall Koffer Nur die effektivsten Wege zur Ablenkung und Selbstberuhigung unter Hochstress Nur 3 4 Skills in Notfallkoffer legen In den Notfallkoffer gehören nur Skills die sehr zuverlässig und wirksam sind Wichtig ist auch, dass die Skills immer verfügbar sind

88 Calm Harm App

89 Guten Morgen

90 Risikoabschätzung

91 Warnhinweise für NSSV Häufige, nicht erklärbare Schrammen, Narben oder Schnitte oder Verbrennungen Hinweise auf Selbstverletzung Unpassende Kleidung um Wunden zu verdecken Schüler verbringen ungewöhnlich viel Zeit auf der Toilette oder an isolierten Orten Anderes Risikoverhalten (z.b. Promiskuität, Risikosuche, ) Essstörungen oder Substanzmissbrauch Zeichen für Depression, soziale Isolation Besitz scharfer Gegenstände (z.b. Rasierklingen, Messer) Zeichnungen, Texte bezogen auf NSSV nach Liebermann et. al., 2009, modifiziert nach Plener et. al., 2012c).

92 Zusammenhang von NSSV und Suizidalität Studien bei jungen Erwachsenen (inklusive psychiatrischer Patienten): Mehrheit derer mit NSSV: keine Suizidalität NSSV starker Prädiktor für suizidales Verhalten Wahrscheinlichkeit mit Häufigkeit von NSVV Whitlock & Knox, 2007, Andover & Gibb, 2010, Brausch & Gutierrez, 2010, Cloutier et al., 2010,

93 Interpersonelle psychologische Theorie Schmerzvolle Erfahrungen Furcht vor dem Tod Schmerztoleranz Van Orden et al., 2010; Joiner, 2005

94 Interpersonelle psychologische Theorie Erworbene Fähigkeit sich selbst zu schädigen Joiner, 2005

95 Interpersonelle psychologische Theorie Sich wie eine Last fühlen Erworbene Fähigkeit sich selbst zu schädigen Joiner, 2005

96 Interpersonelle psychologische Theorie Sich wie eine Last fühlen Erworbene Fähigkeit sich selbst zu schädigen Sich von anderen isoliert erleben Joiner, 2005

97 Interpersonelle psychologische Theorie Sich wie eine Last fühlen Erworbene Fähigkeit sich selbst zu schädigen Sich von anderen isoliert erleben Suizid Wunsch + Erworbene Fähigkeit sich selbst zu schädigen Joiner, 2005

98 Suizidalität im schulischen Kontext Über 90% der Suizide im Jugendalter werden von Jugendlichen begangen, die an einer psychischen Störung erkrankt sind Anzeichen können sein: Aggressivität/Gereiztheit Sozialer Rückzug Leistungseinbruch/Konzentrationsschwierigkeiten Gedrückt wirkende Stimmung Motivationsverlust

99 Risikofaktoren für Suizid: Personenvariablen Risikofaktoren Höheres Risiko Geringeres Risiko Alter ab 15 Jahre präpubertär Geschlecht männlich weiblich Partnerschaft allein lebend in Partnerschaft lebend Sexuelle Orientierung Nicht-heterosexuelle Orientierung heterosexuelle Orientierung Soziale Einbindung wenig soziale Unterstützung positive soziale Unterstützung Religiosität Denkstil rigides Denken (z.b. Hoffnungslosigkeit) Geringe Stresstoleranz Flexibilität und Fähigkeit Emotionen und Affekte zu regulieren Sozialen Fertigkeiten geringe Problemlösestrategien Einsichtsfähig modifiziert nach Chehil & Kutcher, 2012

100 Risikofaktoren für Suizid: Familiäre Faktoren Risikofaktoren Höheres Risiko Geringeres Risiko Familienanamnese/ Suizid Familienanamnese Suizid in der naher Verwandtschaft Psychische Erkrankung in der nahen Verwandtschaft keine familiäre Anamnese von Suizid keine familiäre Anamnese einer psychiatrischen Erkrankung Familiäre Situation Verlust eines Elternteils aufgrund von Tod oder Scheidung Intaktes Familienleben Schwere familiäre Konflikte Wenig Unterstützung von Eltern Häufige Umzüge modifiziert nach Chehil & Kutcher, 2012

101

102 Risikofaktoren für Suizid: Stressoren Risikofaktoren Höheres Risiko Geringeres Risiko Stressoren Verlust des Ausbildungs- oder Schulplatzes Trauer; Liebeskummer Mobbing Sozialer Ausschluss oder Zurückweisung Berufliche oder private Erfolge Intakter Freundeskreis Medizinischsomatische Anamnese schwere Schlafstörung chronisch anhaltender Schmerz funktionelle Behinderung Gefühl eine Last für andere zu sein Krankheit in Remission Gute Anpassungsfähigkeit gute soziale Unterstützung Körperliche Misshandlung/sexueller Missbrauch liegt vor Keine Missbrauchs- oder Misshandlungsanamnese modifiziert nach Chehil & Kutcher, 2012

103 Risikofaktoren für Suizid: Psychiatr. Auffälligkeiten Risikofaktoren Höheres Risiko Geringeres Risiko Psychiatrische Störungsbilder schwere Depression akute Psychose; Schizophrenie Borderline Persönlichkeitsstörung Substanzabusus Remission oder Heilung unterstützendes Umfeld Psychiatrische Symptomatik Affektive Symptomatik Hoffnungslosigkeit schwacher Selbstwert Defizite in der Realitätsprüfung kommandierende Stimmen schwere Ängste/Panikattacken intensive Wut intensives Gefühl der Einsamkeit vorhandene Realitätsprüfung guter Umgang mit Stress milde affektive Symptomatik Verhaltenssymptome Starkes, repetitives NSSV Impulsivität Aggression Alkohol- und Drogenmissbrauch Fähigkeit der Selbstberuhigung gute Selbstkontrolle

104 Risikofaktoren für Suizid: Akute und vergangene Suizidalität Risikofaktoren Höheres Risiko Geringeres Risiko Suizidgedanken Persistierend, lang andauernd Intensiv; akut Unkontrollierbar flüchtig kontrollierbar Suizidale Intention starker Wunsch zu sterben starker Wille zu handeln Suizidpläne Vorbereitet, gut geplant Methoden mit hoher Letalität Zugang zu Suizidmethoden hohe Ambivalenz Wahl von Methoden mit geringer Letalität kein Zugang zu Methoden Vergangenes suizidales Verhalten Suizidversuche in der Vergangenheit Organisation und Methoden Reue darüber überlebt zu haben Erster Suizidversuch dankbar für das Überleben modifiziert nach Chehil & Kutcher, 2012

105 Übung Welche Risikofaktoren erkennen sie in dem Videobeispiel?

106 Risikolevel Risiko Level Risiko / Schutz Faktor Suizidalität Mögliche Interventionen Hoch Psychiatr. Diagnose mit schwerer Symptomatik oder akutem Stressor; Schutzfaktoren nicht relevant Potentiell letaler SV od. persistierende Gedanken mit starker Intention oder gedankliches Durchspielen des Suizids Vorstellung bei psychiatrischem Fachpersonal veranlassen stationäre Aufnahme Mittel Multiple Risikofaktoren, wenige Schutzfaktoren Suizidgedanken mit Plan, aber ohne Intention oder Verhalten Vorstellung bei psychiatrischem Fachpersonal veranlassen stationäre/ambulante Behandlung Niedrig Veränderbare Risikofaktoren, starke Schutzfaktoren Gedanken an den Tod, kein Plan, keine Intention oder Verhalten Ambulante Behandlung, Symptomreduktion, Notrufnummern ausgeben

107 Diskussion Bitte diskutieren Sie in 3er Gruppen folgende Aussagen: Die meisten Leute, die einen Suizid begehen hinterlassen einen Abschiedsbrief Suizid ist meistens eine spontane und plötzliche Entscheidung Wenn jemand entschieden hat sich umzubringen, kann man ihn nicht davon abhalten Die meisten Leute bringen sich im Winter um.

108 Fragen nach Suizidalität

109 Diskussion Was halten Sie davon, Suizidalität bei einem Schüler offen anzusprechen?

110 Fragen nach Suizidalität Wer fragt macht nichts falsch Weder durch Fragebogenuntersuchungen (Gould et al., 2005), noch durch persönliche Ansprache (Crawford et al., 2011) wird Schaden angerichtet Fragen wird von Betroffenen eher als entlastend beschrieben (Gould et al., 2005) Falls Ihr Gegenüber suizidal erscheint, FRAGEN SIE DANACH!

111 Fragen nach Suizidgedanken Hattest du jemals den Wunsch tot zu sein? Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass dein Leben nicht mehr lebenswert ist? Mögliche Fragen nach Suizidalität Warst du jemals so verzweifelt, dass du sterben wolltest? Hast du je daran gedacht Selbstmord verüben zu wollen? Wie lange dauern diese Gedanken an? Wie oft kommen diese Gedanken? Wann sind diese Gedanken zum ersten Mal aufgetreten? Was hat diese Gedanken ausgelöst, als sie das erste Mal gekommen sind? Wie knapp bist du davor, deinen Gedanken nachzugeben und zu handeln? Hast du schon mit jemandem über deine Gedanken gesprochen?

112 Fragen nach Suizidplänen Hast du einen bestimmten Plan, wie du dir das Leben nehmen würdest? Mögliche Wie würdest Fragen du es nach anstellen? Suizidalität Hast die Mittel für die Umsetzung deines Plans bereits organisiert? Hast du schon Vorbereitungen getroffen um deinen Plan in die Tat umzusetzen?

113 Fragen nach vergangenen Suizidversuchen Wann hast du zum ersten Mal versucht dir das Leben zu nehmen? Mögliche Fragen nach Suizidalität Wann hast du das letzte Mal versucht dir das Leben zu nehmen? Wie hast du versucht dir das Leben zu nehmen? Was war der Auslöser dafür, dass es dir so schlecht ging, dass du versucht hast dir das Leben zu nehmen? Hast du beim letzten Mal, als du versucht hast dir das Leben zu nehmen Alkohol getrunken oder Drogen eingenommen? Welche Methoden hast du verwendet? Hast du damit gerechnet daran zu sterben? Was hast du gedacht und gefühlt, als du den Versuch überlebt hast?

114 Vorsicht! Gefahren im Umgang mit Suizidgefährdeten Vorschnelle Tröstung Ermahnung Verallgemeinerung Ratschlag Herunterspielen des Problems (ggf. d. Suizidversuchs) Nachforschen, ausfragen, analysieren In Panik verfallen Kulessa, 1985

115 Rollenspiel Bitte üben Sie im Rollenspiel das Erfragen akuter Suizidalität.

116 PAUSE (15min)

117 Rechtliche Fragen

118 Worst case scenarios Schule Was tun Sie, wenn ein Schüler/eine Schülerin akut suizidal ist? Was tun Sie, wenn die Schülerin sagt, sie will sich umbringen und aus dem Klassenzimmer stürmt? Was tun Sie, wenn Sie die Eltern nicht erreichen? Wer darf den Schüler auch gegen seinen Willen in die Klinik bringen, wenn er droht wegzulaufen?

119 Fall 1 Ein Schüler vertraut sich Ihnen an. Er verletze sich häufig selber, wolle es mit Ihnen besprechen, seine Eltern dürfen es nicht wissen. Wie reagieren Sie?

120 Grundlagen StGB 203: Verletzung von Privatgeheimnissen (1) Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als [ ] 2. Berufspsychologen mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung, 4. Ehe, Familien, Erziehungs oder Jugendberater sowie Berater für Suchtfragen in einer Beratungsstelle, die von einer Behörde oder Körperschaft, Anstalt oder Stiftung des öffentlichen Rechts anerkannt ist. 5. staatlich anerkanntem Sozialarbeiter oder staatlich anerkanntem Sozialpädagogen anvertraut worden oder sonst bekanntgeworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

121 Grundlagen StGB 203: Verletzung von Privatgeheimnissen (2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als 1. Amtsträger, 2. für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten, [ ] anvertraut worden oder sonst bekanntgeworden ist. [ ]

122 Grundlagen StGB 34 StGB: Rechtfertigender Notstand Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.

123 Verwaltungsvorschrift vom 13. November 2000 Abschn. IV/1Einwilligung der Berechtigten Sofern Beratungsfachkräfte auf Wunsch minderjähriger Schülerinnen und Schüler tätig werden, ist eine erste Beratung zulässig. Werden darüber hinaus Maßnahmen für erforderlich gehalten, sind diese nur zulässig, wenn eine schriftliche Einwilligung der Erziehungsberechtigten vorliegt.

124 Verwaltungsvorschrift vom 13. November 2000 Absch. IV/2Vertraulichkeit Beratungslehrerinnen, Beratungslehrer, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen haben über Tatsachen, die ihnen im Rahmen ihrer besonderen Beratungsaufgaben anvertraut wurden, Stillschweigen zu wahren. Psychodiagnostische Untersuchungen und Beratungen sind deshalb in der Regel unter Ausschluss Dritter durchzuführen.

125 Fall 2 Eine Schülerin ist aus Ihrer Sicht akut suizidal und sollte dringend ärztlich/psychotherapeutisch gesehen werden Die Sorgeberechtigten wollen das nicht Wie reagieren Sie?

126 Bundeskinderschutzgesetz Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG): 1 Kinderschutz und staatliche Mitverantwortung 2 Information der Eltern über Unterstützungsangebote in Fragen der Kindesentwicklung (durch Jugendhilfe) 3 Rahmenbedingungen für verbindliche Netzwerkstrukturen im Kinderschutz 4 Beratung und Übermittlung von Informationen durch Geheimnisträger bei Kindeswohlgefährdung abgestuftes Vorgehen bei Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung

127 Befugnisnorm im Bundeskinderschutzgesetz: Abgestuftes Vorgehen im Rahmen der Güterabwägung Bei Anhaltspunkten für Kindeswohlgefährdung: Stufe 1 Prüfung der eigenen fachlichen Mittel zur Gefährdungsabschätzung und Gefährdungsabwehr Stufe 2 I S e F Hinwirken auf die aktive Inanspruchnahme von Hilfen durch die Personensorgeberechtigten Stufe 3 Mitteilung an das Jugendamt (Befugnis) wenn: Tätigwerden dringend erforderlich ist Personensorgeberechtigte nicht bereit oder nicht in der Lage sind, an Gefährdungseinschätzung oder Abwendung der Gefährdung mitzuwirken Wenn Tätigwerden des JA zur Gefahrenabwendung erforderlich

128 Bundeskinderschutzgesetz: 4 KKG: Befugnisnorm 4 Abs. 1 KKG: Berufsgeheimnisträger, die in unmittelbarem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen: ÄrztInnen, Hebammen, Entbindungspfleger, Angehörige anderer Heilberufe (staatl. Anerkennung), BerufspsychologInnen, SozialarbeiterInnen, JugendberaterInnen, SuchtberaterInnen, LehrerInnen etc. Bei Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung sollen sie mit dem Kind oder Jugendlichen und den Personensorgeberechtigten die Situation erörtern und soweit erforderlich bei den Personensorgeberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder des Jugendlichen nicht in Frage gestellt ist.

129 4 KKG: Befugnisnorm 4 Abs. 2 KKG: Anspruch auf Beratung durch insoweit erfahrene Fachkraft bzgl. Gefährdungseinschätzung für Berufsgeheimnisträger unter Angabe pseudonymisierter Daten!

130 4 KKG: Befugnisnorm 4 Abs. 3 KKG = eigentliche Befugnisnorm: Scheidet eine Abwendung der Gefährdung nach Absatz 1 aus oder ist ein Vorgehen nach Absatz 1 erfolglos und halten [die genannten Berufsgeheimnisträger] ein Tätigwerden des Jugendamtes für erforderlich, um eine Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen abzuwenden, so sind sie befugt, das Jugendamt zu informieren; hierauf sind die Betroffenen vorab hinzuweisen, es sei denn, dass damit der wirksame Schutz des Kindes oder des Jugendlichen infrage gestellt wird. Zu diesem Zweck sind die Personen nach Satz 1 befugt, dem Jugendamt die erforderlichen Daten mitzuteilen.

131 Voraussetzungen nach 4 Abs. 3 KKG im Einzelnen Befugnis zur Weitergabe der personenbezogenen Daten (Geheimnisse isd 203 StGB) an das Jugendamt, wenn 1. Hinwirken auf Inanspruchnahme weiterer Hilfe bei den Eltern a) ausscheidet oder b) erfolglos bleibt 2. Tätigwerden des Jugendamtes zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung für erforderlich gehalten wird

132 Schulprotokoll

133 Pause

134 Wie ist der Standard an Ihrer Schule? Wie sollte er sein?

135 Schulprotokoll Schüler Lehrer Experte Lieberman et al., 2009

136 Schulprotokoll Schüler Lehrer Eltern Experte Krisenteam externe Hilfen Lieberman et al., 2009

137 Schulprotokoll: Anforderungen JEDEM Lehrer bekannt Wann soll SVV eines Schülers gemeldet werden? Wem soll es gemeldet werden? Wie ist die Schuladministration einzubezogen? Welche Rolle spielen BeratungslehrerInnen? Wie erfolgt Einbeziehung der Eltern? Walsh 2006, Plener et al., 2012

138 Schulprotokoll: Ablauf Erstkontakt Kontakt mit Experte Risikoabschätzung KJPP Elternkontakt Lieberman et al., 2009

139 Protokoll akut akute Suizidalität Schüler ist bereit in Klinik zu gehen Schüler ist nicht bereit in Klinik zu gehen Mit Experten ein Krisenteam bilden Eine Person beaufsichtigt Schüler Eine Person kontaktiert Eltern/Krankenwagen/Polizei Klassenaufsicht gewährleisten Schulleitung Informationen zukommen lassen, die für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs wichtig sind Schüler bleibt im Raum Mit Experten Krisenteam bilden Eine Person beaufsichtigt Schüler Eine Person kontaktiert Eltern/Krankenwagen/Polizei Klassenaufsicht gewährleisten Schulleitung Informationen zukommen lassen, die für die Aufrechterahltung des Schulbetriebs wichtig sind Schüler läuft weg Polizei rufen Immer die eigene Sicherheit beachten Klassenaufsicht gewährleisten Eltern informieren Schulleitung Informationen zukommen lassen, die für die Aufrechterahltung des Schulbetriebs wichtig sind

140 Protokoll NSSV Selbstverletzung / Suizidgedanken Schüler kommt von sich aus Mir fallen "Ritzwunden" auf / andere Schüler berichten mir davon Gemeinsa mzu Experten gehen An Experten verweisen Schüler "kooperativ" Schüler ansprechen Schüler abweisen d Rückmeldung von Experten, dass Schüler in Beratung war, durch Rücklaufzettel / persönlich Gemeins am zu Experten gehen An Experten verweisen Rückmeldung von Experten, dass Schüler in Beratung war, durch Rücklaufzettel / persönlich "Ich habe ein komisches Bauchgefühl/ mache mir Sorgen" Schüler darüber aufklären, dass Schweigepflicht gebrochen werden muss. Schüler Wahl lassen: Ich schätze die Situation als "harmlos" ein Entscheidung, nicht darüber sprechen zu wollen akzeptieren Eltern informieren Experten informieren ggf. Einbeziehung externer Behandler

141 Elternarbeit

142 Konfrontation mit NSSV Wie man sich vielleicht fühlt Was man vielleicht denkt Die ist verrückt Die macht das nur um mich zu manipulieren Es ist alles meine Schuld das verändert unsere gesamte Beziehung

143 Eltern DOs Bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie möglichst unaufgeregt Nehmen Sie sich Zeit Sprechen Sie Ihr Kind direkt auf das NSSV an Eigene Gefühle der Hilflosigkeit oder Wut sind normal Zeigen Sie eine respektvolle Neugierde : erkundigen Sie sich nach Gründen für das NSSV, aber respektieren Sie, wenn Ihr Kind nicht darüber sprechen will Verstehen Sie NSSV als ernstzunehmendes Zeichen innerer Qual Zeigen Sie Verständnis, da Sie wissen, dass NSSV zur Gefühlsregulation eingesetzt wird Versuchen Sie Ihr Kind zu motivieren, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen Grundhaltung: Akzeptanz der Person aber Veränderungsmotivation für das Verhalten In-Albon et al., 2014

144 Eltern DON Ts In übertriebenen Aktionismus verfallen Panik, Schock, Ablehnung zeigen Ein Ultimatum stellen oder Drohungen aussprechen Exzessives Interesse zeigen Kontrollieren Vorwürfe / Selbstvorwürfe machen Direkt nach dem NSSV/nachdem Sie es merken mit dem Jugendlichen darüber sprechen, was ihn/sie gerade bedrückt Toste & Heath, 2010, Plener et al., 2012

145 Behalten Sie im Hinterkopf NSSV ist relativ häufig (ca. 20% haben sich schon einmal verletzt) NSSV ist nicht gleich Suizidalität NSSV dient der Emotionsregulation Jegliche Aufmerksamkeit kann NSSV verstärken: deshalb auch wenn es schwer fällt NSSV möglichst ignorieren Jugendlichen das Angebot machen, über Probleme sprechen zu können aber nicht direkt nach NSSV NSSV kann vorübergehend sein und keiner weiteren Behandlung bedürfen es gibt aber auch gute Therapieverfahren

146 Selbstfürsorge als Eltern NSSV bei einem Jugendlichen stellt eine große Belastung für die Eltern, evtl. die gesamte Familie dar Füllen Sie Ihre Energiespeicher auf (z.b. ein Bad nehmen, Joggen gehen, ins Kino gehen, etc.) Nehmen Sie Ihre eigenen Gefühle wie Wut, Hilflosigkeit und Schuld ernst Sprechen Sie mit jemandem darüber, der möglichst nicht emotional involviert ist (z.b. eine Freundin, oder nehmen Sie die Möglichkeit der kostenlosen Erziehungsberatungsstelle in Anspruch) Erarbeiten Sie für sich Emotionsregulationsstrategien

147 4s.de

148 Aktuelle deutschsprachige Bücher Petermann & Winkel; 2016 Kaess; 2013 Plener; 2014 In-Albon, Plener, Brunner, Kaess; 2014

149 Aktuelle englischsprachige Bücher Walsh, 2012 Nixon & Heath, 2009

150 Zeit für Fragen und Diskussion

151 Abschlussevaluation

152 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

153

154

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