Gegenwind nimmt zu. Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage bei den Industrie- und Handelskammern. Herbst 2015

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1 Gegenwind nimmt zu Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage bei den Industrie- und Handelskammern Herbst 2015

2 2 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Herausgeber und Copyright Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. Postanschrift: Berlin Hausanschrift: Breite Straße Berlin-Mitte Telefon Fax Vertretung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages bei der Europäischen Union 19 A-D, Avenue des Arts B-1000 Bruxelles Telefon Fax Internet: Facebook: Twitter: Redaktion Bereich Wirtschaftspolitik, Mittelstand, Industrie/Innovation Dr. Alexander Schumann, Dr. Dirk Schlotböller, Dr. Tim Gemkow, Dr. Susanne Lechner, Dr. Michael Liecke, Heiko Schwiderowski Layout Bildnachweise Friedemann Encke, Sebastian Titze / Stand Oktober 2015 Druck Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbh

3 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Inhalt Konjunktur in Deutschland auf einen Blick 04 Geschäftslage 07 Geschäftserwartungen 13 DIHK-Konjunkturklimaindikator 22 Exporterwartungen 23 Entwicklung einzelner Zielregionen 30 Investitionsabsichten 35 Beschäftigungsabsichten 47 Konjunktur in den Regionen 55 Norden 56 Osten 60 Süden 63 Westen 66 IHK-Konjunkturumfragen 69 Anhang 70 Fragebogen 71 Methodik 72 Zeitreihen der DIHK-Umfragen 73

4 4 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Deutschlands Konjunktur auf einen Blick Herbst 2015 Geschäftslage Im Herbst 2015 bekommt (Anteile in %) die Wirtschaft einen ordentlichen Schub von der Binnennachfrage. Bauunternehmen gut befriedigend und Dienstleis- ter haben ihre aktuelle Lage zuletzt vor über 20 Jahren besser bewertet. Diese Wirtschaftszweige schlecht 9 profitieren vor allem von Sonderfaktoren den Niedrigzinsen und dem Ölpreisrückgang, der zusammen mit der guten Einkommensentwicklung die Kaufkraft stärkt. Im Verkehrsgewerbe sorgt die Entlastung durch die niedrigen Kraftstoffpreise derzeit für gute Stimmung. Hingegen trüben sich die Lageeinschätzungen in der Industrie im Herbst 2015 allmählich ein gerade bei den Vorleistern und in der KFZ-Industrie. Geschäftserwartungen (Anteile in %) besser gleich bleibend schlechter In der gesamten Wirtschaft schwindet die Zuversicht für die kommenden Monate. Besonders vorsichtig zeigt sich die Industrie vor allem mit Blick auf ihre Auslandsnachfrage wachsen die Sorgen der Betriebe deutlich. Bemerkenswert hoch bleibt auch der Anteil des Geschäftsrisikos Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. In der Entwicklung der Energie- und Rohstoffkosten sehen hingegen noch weniger Unternehmen ein Risiko als in der Vorumfrage. Allmählich skeptischer werden auch Händler und Dienstleister. In der Bauwirtschaft ist die Stimmungseintrübung hingegen vor allem witterungsbedingt und im saisonüblichen Ausmaß

5 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen (Anteile in %) höher gleich bleibend geringer Investitionsabsichten (Anteile in %) höher gleich bleibend geringer Die Investitionsabsichten gehen in Anbetracht der weniger optimistischen Aussichten leicht zurück. Die zuletzt ohnehin eher vorsichtigen Planungen vieler Unternehmen verhindern, dass eine stärkere Anpassung nötig wird. Die Industrie zeigt sich in der Breite zurückhaltender. In der KFZ-Industrie lässt der Expansionsdrang sogar spür bar nach. Auch die Dienstleister gestalten ihre Investitionspläne vorsichtiger. Die Eintrübung am Bau folgt nur dem saisonüblichen Muster. Im Handel sind vor allem getrieben von starken Investitionsplänen im Einzelhandel sogar mehr Anschaffungen vorgesehen. Die Finanzierungsbedingungen bleiben weiterhin ausgesprochen günstig Die Exporterwartungen der Unternehmen verlieren an Schwung. Die Betriebe sind nicht mehr so optimistisch wie im Frühsommer. Etliche Schwellenmärkte z. B. in Südamerika schwächeln. Das Schwergewicht China schlägt einen spürbar flacheren Wachstumspfad ein. Die robuste Entwicklung in den USA und Europa stützt das Ausfuhrgeschäft, kann diese negativen Entwicklungen jedoch nur teilweise ausgleichen. Das Risiko von Rückschlägen bei der Auslandsnachfrage erreicht aus Sicht der Unternehmen aktuell einen außergewöhnlich hohen Wert. Zudem hat sich der Euro in den letzten Monaten stabilisiert und verliert damit seine Rolle als Sonderfaktor für die Exportkonjunktur. Beschäftigungsabsichten (Anteile in %) höher gleich bleibend geringer Der Beschäftigungsaufbau bleibt verhalten. Nur die Dienstleister erhöhen ihre Pläne etwas. Der Handel blickt auf stabile Planungen. Industrie und Bau können die Dynamik aus dem Sommer nicht ganz halten und machen Abstriche bei ihren Personalaufbauplänen. Leichte Entspannung zeigt sich bei dem Risiko der Arbeitskosten, das zuletzt auf Rekordniveau lag. Hingegen steigt das Risiko des Fachkräftemangels weiter und erreicht einen neuen Höchststand. Der Bedarf an qualifizierten Kräften passt vielfach nicht zur Qualifikationen vieler Arbeitsloser und Flüchtlinge, so dass die Arbeitslosigkeit trotz wachsender Beschäftigung steigen dürfte

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7 Geschäftslage

8 8 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Geschäftslage Konjunktur beflügelt von Bau und Konsum Im Herbst 2015 bekommt die Wirtschaft einen ordentlichen Schub von der Binnennachfrage. Bauunternehmen und Dienstleister haben ihre aktuelle Lage zuletzt vor über 20 Jahren besser bewertet. Diese Wirtschaftszweige profitieren vor allem von Sonderfaktoren den Niedrigzinsen und dem Ölpreisrückgang, der zusammen mit der guten Einkommensentwicklung die Kaufkraft stärkt. Im Verkehrsgewerbe sorgt die Entlastung durch die niedrigen Kraftstoffpreise derzeit für gute Stimmung. Hingegen trüben sich die Lageeinschätzungen in der Industrie im Herbst 2015 allmählich ein gerade bei den Vorleistern und in der KFZ-Industrie. Zuversicht vom Frühsommer bislang bestätigt Bau brummt jetzt erst recht Der Saldo der Lageeinschätzungen über alle Wirtschaftszweige erhöht sich. Die Erwartungsverbesserungen der Vorumfrage sind damit Realität geworden. Im Herbst 2015 bleibt der Anteil der Unternehmen, die sich in einer schlechten geschäftlichen Situation sehen, mit neun Prozent bemerkenswert niedrig. Der Anteil der guten Lageeinschätzungen steigt sogar von 41 auf 44 Prozent (verbleibende 47 Prozent: befriedigend ). Der resultierende Saldo von 35 Punkten liegt nur knapp unter dem Rekordwert von 37 Punkten, zuletzt erreicht vor mehr als drei Jahren. In der Bauindustrie erreicht die Stimmung ein Rekordhoch seit der Wiedervereinigung (Saldo: 43 Punkte). Zwar verbessern sich die Lageurteile im Baugewerbe im Herbst saisonal erfahrungsgemäß ohnehin spürbar. Der aktuelle Saldoanstieg fällt mit acht Punkten jedoch besonders deutlich aus. Seit dem Frühsommer hat die Flüchtlingswelle den Bedarf an zusätzlichen Unterkünften plötzlich und deutlich erhöht. Schon zuvor hat die wachsende Zuwanderung die Bevölkerungszahl steigen lassen und damit den privaten Wohnungsbau befördert. Zudem sind Niedrigzinsen und steigende Einkommen bereits seit einiger Zeit verlässliche Treiber für den Bau. Sogar der lange Zeit gebeutelte Tiefbau schließt fast auf. Der Antwortsaldo dieser Sparte liegt mit 40 Punkten nur knapp hinter dem Branchendurchschnitt (43 Punkte), lediglich der Westen Deutschlands fällt hier etwas ab. In der Immobilienwirtschaft erreichen die Lageurteile ebenfalls einen Rekordwert (Saldoanstieg um zwei auf 54 Punkte). Auch die Einschätzungen von Architektur- und Ingenieurbüros fallen im Vergleich aller Branchen bemerkenswert hoch aus (Saldoanstieg um sechs auf 50 Punkte). Geschäftslage der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) gut befriedigend schlecht Saldo Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

9 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Geschäftslage 9 40 Geschäftslage der Unternehmen - in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Konsumbranchen bleiben verlässliche Stützen Der Binnenkonsum profitiert weiterhin vom Beschäftigungswachstum und den Lohnzuwächsen sowie vom erneuten Einbruch des Ölpreises. Letzterer hatte sich zwischenzeitlich erholt, ist dann aber vor allem wegen der schwächeren Weltkonjunktur noch einmal spürbar zurückgegangen. Für die heimische Nachfrage ist dies derzeit eine gute Grundlage, von der Konsumbranchen in verschiedenen Sektoren profitieren: In der Ge- und Verbrauchsgüterindustrie steigt der Lagesaldo um einen auf 29 Punkte und liegt damit nur knapp unter seinem bisherigen Höchstwert (31 Punkte; Gesamtindustrie: Saldorückgang um zwei auf 30 Punkte). Die Getränkeindustrie ist sogar so zufrieden wie in keiner bisherigen Umfrage seit 2003 (neuer Saldo: 47 nach zuvor 28 Punkten). Im Dienstleistungssektor fallen die Lageurteile sogar insgesamt so gut aus wie zuletzt 1992 (40 Punkte; Vorumfrage: 34 Punkte). Gerade im Gastgewerbe verbessert sich die Lage deutlich um per saldo 19 auf 45 Punkte neun Punkte über dem bisherigen Höchstwert. Der Antwortsaldo der Reisebüros klettert um sieben auf 36 Punkte. Bei den personenbezogenen Dienstleistern insgesamt steigt er um drei auf 37 Punkte, bei sonstigen Personendiensten wie Wäschereien, Frisörsalons, Saunen und Solarien sogar um sieben auf 35 Punkte.

10 10 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Geschäftslage Nicht ganz so deutlich verbessern sich die Lageurteile im Handel. In diesem Sektor steigt der Saldo um einen Punkt (auf 24 Punkte), ebenso im Einzelhandel (auf 23 Punkte). Im KFZ-Handel erhöht sich der Antwortsaldo um drei auf 24 Punkte. Verkehrsgewerbe atmet auf Großhandel und Unternehmensdienste ebenfalls im Aufwind Erste Warnsignale Zur guten Stimmung im Dienstleistungssektor tragen auch die Verkehrsunternehmen bei. Der Lagesaldo steigt von 19 auf 28 Punkte. Land-, Luft- und Schiffsverkehr zeigen sich besserer Stimmung. Die Transport- und Beförderungstätigkeit läuft dank der insgesamt guten Konjunktur momentan rund, zudem sorgen die niedrigen Kraftstoffpreise für eine deutliche Entlastung. Zuletzt waren in dieser Branche die Energie- und Rohstoffpreise größtes Geschäftsrisiko, mittlerweile dominieren der Fachkräftemangel, die Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Die aktuelle Stimmungsverbesserung erfasst auch produktionsnahe Händler und Dienste. Der Antwortsaldo im Großhandel steigt um drei auf 26 Punkte, bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern um vier auf 44 Punkte. So verbessern sich die Lageeinschätzungen in der IT-Branche per saldo von 44 auf 48 Punkte, bei FuE- Dienstleistern von 30 auf 40 Punkte, in der Werbung und Marktforschung von 27 auf 35 Punkte, im Leasing von 31 auf 35 Punkte und in der Zeitarbeit sogar von 18 auf 37 Punkte. Hingegen trübt sich die Stimmung im Finanzsektor sowie bei den Gesundheits- und Sozialdiensten ein (Saldorückgang von 41 auf 39 Punkte bzw. von 49 auf 43 Punkte). Ersterer bemüht sich noch immer, die Folgen der Finanzkrise und insbesondere die regulatorischen Einschnitte zu verdauen die Wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind seit fünf Jahren aus Sicht der Branche größtes Geschäftsrisiko. Die Gesundheitswirtschaft nennt hingegen die Fachkräftesicherung die als größte Herausforderung und die damit einhergehenden steigenden Kosten, um geeignete Fachkräfte gewinnen zu können. In der Industrie fallen die Lagebewertungen im Herbst 2015 nicht mehr so gut aus wie in der Vorumfrage. Der Saldo geht leicht von 32 auf 30 Punkte zurück, unter den Exportbetrieben sogar etwas stärker (Saldorückgang um drei Punkte). Der Welthandel hat an Schwung verloren. Etliche Schwellenländer befinden sich nicht nur in einer zyklischen, sondern auch in einer strukturellen Schwächephase. Vor allem Rohstoffexporteure ächzen und ihre Nachfrage nach Importen aus Deutschland hakt. Geschäftslage der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

11 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Geschäftslage 11 Geschäftslage nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen Zudem tut sich China mit dem Übergang von einem stark investitionsgetriebenen zu einem eher ausbalancierten, konsumgetrieben Wachstum schwer. Daran gemessen, schlägt sich die deutsche Exportwirtschaft bislang durchaus wacker. Dabei hilft der schwächere Wechselkurs weltweit und auch beim Geschäft mit anderen Euroländern, deren Konjunktur währungsbedingt besser läuft. Die turbulente Entwicklung der letzten Monate in Griechenland hat die Eurozone wirtschaftlich weitgehend unbeeindruckt gelassen. Im Frühjahr hat zumindest technisch erstmals seit 2006 kein Land der Eurozone mehr in der Rezession gesteckt. Zudem bringt der niedrige Ölpreis eine deutliche Entlastung. Die US-Konjunktur bleibt kräftig. Insgesamt trübt sich die Stimmung in der Industrie zwar nur leicht ein. Der Verbesserung der Konsumgüterproduzenten (Saldoanstieg von 28 auf 29 Punkte) und einzelner anderer Branchen stehen allerdings teils merklich Abstriche anderer Sparten gegenüber. von Vorleistern Vor allem der deutliche Rückgang der Einschätzungen der Vorleistungsgüterproduzenten zieht den Lagesaldo in der Industrie herunter. In dieser Hauptgruppe geht der Antwortsaldo um sechs auf 26 Punkte zurück. Abstriche bei ihren Lageurteilen machen vor allem die Metallerzeuger (Saldorückgang um 15 auf sieben Punkte), die Chemie (Saldorückgang um elf auf 30 Punkte), die Papierhersteller (Saldorückgang um neun auf 16 Punkte) sowie die Gummi- und Kunststoffindustrie (Saldorückgang um sieben auf 34 Punkte). Dabei zeigt sich gerade beim traditionell größten Ge-

12 12 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015 Geschäftslage schäftsrisiko dieser Sparten der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise derzeit eine deutliche Entlastung. Die Lageverschlechterung ist daher zum einen ein Indiz, dass die Betriebe angesichts der Wettbewerbssituation zumindest einen Gutteil der Kostenentlastung an ihre Kunden weitergeben müssen. Zum anderen haben sich aber die Bestellungen zuletzt schwächer entwickelt sowohl inlands- als auch auslandsseitig. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Hersteller von Grundstoffen am Anfang der Produktionskette stehen und damit erfahrungsgemäß ein verlässlicher konjunktureller Frühindikator sind. und KFZ-Industrie Investitionsgütersegment kann sich halten Die Automobilbranche bewertet ihre aktuelle Geschäftslage mittlerweile ebenfalls nicht mehr ganz so gut wie in der Vorumfrage. Der Saldo sinkt merklich von 45 auf 37 Punkte, vor allem in der letzten Befragungsphase ab Ende September möglicherweise hinterlässt der Skandal um die Abgastests bereits erste Spuren in der aktuellen Lage. Im Frühsommer waren die Einschätzungen unter dem Strich noch die besten im Produzierenden Gewerbe (mit Ausnahme der Pharmahersteller). Insgesamt halten sich die Lageeinschätzungen der Kapitalgüterproduzenten trotz der Abschwächung im KFZ-Bau insgesamt auf dem Vorumfrageniveau. Andere Stützen dieser Hauptgruppe zeigen sich am aktuellen Rand sogar verbessert, wenn auch nur leicht: Im Maschinenbau erhöht sich der Antwortsaldo um einen auf 31 Punkte. In dieser Branche leidet derzeit zwar das Segment der Fördertechnik, doch setzt sich der Trend zur Automatisierung weiter fort. Auch unter den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen verbessert sich die Lagebewertung leicht (um zwei auf 43 Punkte). Dazu trägt die solide Investitionstätigkeit hierzulande bei so hat sich das Risiko Inlandsnachfrage zuletzt spürbar entspannt. Angesichts der insgesamt guten Auslastung bleiben die heimischen Investitionen allerdings hinter den Erwartungen zurück. Der aufgestaute Nachholbedarf der letzten Jahre löst sich somit nicht in nennenswertem Maß auf.

13 002 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Geschäftserwartungen

14 14 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen Zuversicht lässt nach In der gesamten Wirtschaft schwindet die Zuversicht für die kommenden Monate. Besonders vorsichtig zeigt sich die Industrie vor allem mit Blick auf ihre Auslandsnachfrage wachsen die Sorgen der Betriebe deutlich. Bemerkenswert hoch bleibt auch der Anteil des Geschäftsrisikos Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. In der Entwicklung der Energie- und Rohstoffkosten sehen hingegen noch weniger Unternehmen ein Risiko als in der Vorumfrage. Allmählich skeptischer werden auch Händler und Dienstleister. In der Bauwirtschaft ist die Stimmungseintrübung hingegen vor allem witterungsbedingt und im saisonüblichen Ausmaß. Weniger Optimisten vielmehr gemischte Erwartungen Der Anteil der Unternehmen mit besseren Geschäftserwartungen geht spürbar von 26 auf 23 Prozent zurück. Nur leicht steigt der Anteil der Pessimisten (schlechtere Geschäftserwartungen) von 13 auf 14 Prozent. Der resultierende Saldo der Anteile besserer und schlechterer Erwartungen sinkt dementsprechend von 13 auf neun Punkte. Alles in allem überwiegt somit weiterhin die Zuversicht. Der Antwortsaldo liegt knapp oberhalb seines Durchschnitt seit 2003 (acht Punkte) weil die Bauwirtschaft und der Handel dank seiner konsumnahen Sparten ungewöhnlich zuversichtlich sind. Bemerkenswert viele Unternehmen erwarten eine im Großen und Ganzen gleichbleibende Geschäftsentwicklung (63 Prozent; Vorumfrage: 61 Prozent; Schnitt seit 1991: 53 Prozent). Der strukturelle Anstieg dieses Anteils ist auch Ausdruck einer höheren Ambivalenz: Die insgesamt zunehmende Unsicherheit über die Entwicklung des europäischen und globalen Umfelds erschwert Prognosen der Unternehmen und lässt sie im Zweifel vorsichtiger agieren. Nach der Eskalation der Euro- Krise haben im letzten Jahr der Russland-Ukraine-Konflikt, die Ebola-Katastrophe und vor allem der Nahostkonflikt die Welt in Atem gehalten. Aktuell dominieren Themen wie IS, der Bürgerkrieg in Syrien, die Flüchtlingswellen, aber auch ein drohender Brexit das Geschehen. In diesem Jahrzehnt bewegt sich der Anteil gleich bleibender Geschäftserwartungen im Schnitt bei 60 Prozent. In den 1990er Jahren Geschäftserwartungen der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) besser gleich bleibend schlechter Saldo Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

15 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen der Unternehmen - in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = hatte er durchschnittlich noch bei 50 Prozent und im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends bei 51 Prozent gelegen (58 Prozent lediglich im Vorfeld der Finanzkrise 2007 und 2008). Wirtschaftspolitisches Umfeld bleibt angespannt Ölpreis: Kostenentlastung mit Schattenseite Geopolitische Sorgen prägen derzeit auch die Einschätzung des Risikos Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. Seine Bedeutung lässt aus Sicht der Unternehmen nur leicht nach (42 nach 43 Prozent im Frühsommer). Dabei ist die heimische Wirtschaftspolitik zuletzt in der öffentlichen Wahrnehmung angesichts der Flüchtlingskrise spürbar in den Hintergrund getreten. Insbesondere in der Renten- und Arbeitsmarktpolitik sind viele Belastungen in den Unternehmen mittlerweile ohnehin schmerzliche Realität. So entzieht die Rente mit 63 dem Arbeitsmarkt viele gut ausgebildete Kräfte. Auch deshalb klettert das Risiko Fachkräftemangel auf mittlerweile 42 Prozent, nachdem der Anteil bereits in der Vorumfrage mit 39 Prozent ein damaliges Rekordniveau erreicht hatte. Die Risikoeinschätzung der Energie- und Rohstoffkostenentwicklung entspannt sich wieder. Der Rückgang hatte bereits im Jahresverlauf 2013 begonnen und sich 2014 beschleunigt. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg im Frühsommer 2015 von 27 auf 30 Prozent rutscht der Anteil der Nennungen nun sogar auf 26 Prozent, einen neuen Tiefstwert. Größere Angebotsreaktionen angesichts des Preisverfalls

16 16 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen beim Öl etwa durch Förderkürzungen der OPEC-Staaten sind bislang ausgeblieben. Mit einer Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran könnte die Fördermenge nach und nach sogar wieder steigen und einem Preisanstieg entgegenwirken. Bei einer Preiserholung dürften stillgelegte Bohranlagen in den USA wieder aktiviert werden. Ein deutlicher Anstieg ist daher momentan nicht absehbar. Die Entlastung schafft somit zwar weltweit Konsumspielräume. Allerdings ist der jüngste Preisrückgang zu einem Gutteil auf die schwächelnde Weltnachfrage zurückzuführen und damit für die globale Konjunkturentwicklung kein gutes Zeichen. Auslandsnachfrage: Ungemach droht von ungewohnter Seite Während die Risikoeinschätzung mit Blick auf die Inlandsnachfrage stabil bleibt (44 Prozent), droht seitens der Auslandsnachfrage stärkerer Gegenwind. 48 Prozent der Exportbetriebe befürchten Rückschläge und damit nur ein Punkt weniger als beim bisherigen Höchstwert. Insgesamt kühlt sich die Stimmung in der Industrie spürbar ab (Saldorückgang um fünf auf zwölf Punkte), bei den Exportbetrieben sogar etwas stärker (Saldorückgang um sechs auf 13 Punkte). Vor allem die langjährige Exportstütze China hat sich zuletzt als Unsicherheitsfaktor entpuppt. Die Transformation von einem investitions- zu einem konsumgetriebenen Wachstum verläuft holprig. Die Zweifel an der Präzision der Statistik wachsen, und die Regierung bekommt die Grenzen der Steuerungsfähigkeit der Wirtschaft vor Augen geführt. Offen ist, wie die Politik darauf reagiert. Der Privatisierungs- und Liberalisierungsprozess schreitet sehr langsam voran, weitere Marktabschottungen sind nicht auszuschließen. Im Gegensatz zu vielen anderen Volkswirtschaften hat in China freilich sowohl die Geld- als auch die Fiskalpolitik noch den weiteren Spielraum zum Gegensteuern. Unter der schwächeren Importnachfrage Chinas leiden viele Nachbarn in Ost- und Südostasien, Rohstoffexporteure, aber auch Lieferanten von Investitionsgütern aus Deutschland. Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens in den kommenden 12 Monaten? Mehrfachantworten möglich; in Prozent; *Angaben der exportierenden Industrieunternehmen Herbst 2013 Jahresbeginn Frühsommer Herbst 2014 Jahresbeginn Frühsommer Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage* Finanzierung Arbeitskosten Fachkräftemangel Wechselkurs* Energie- und Rohstoffpreise Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen Herbst

17 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen 17 Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage* JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 HB 2011 * Exportindustrie; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 Dies zeigt auch eine aktuelle Blitzumfrage zu den Auswirkungen der chinesischen Wirtschaftsentwicklung auf deutsche Unternehmen. 1 Zinswende: aufgeschoben aufgehoben? Die US-Konjunktur erweist sich auch nach der Dollaraufwertung bislang als äußert stabil. Allerdings ist der konjunkturelle Zyklus mittlerweile ziemlich reif. Die Fed hat den Ausstieg aus der Nullzinspolitik einmal mehr aufgeschoben, zuletzt aus Sorge um die schwierige Entwicklung in vielen Schwellenländern. Dort drohen bei einer US-Zinserhöhung vielfach auch Verwerfungen an den Kapitalmärkten, weil die betreffenden Staaten wegen ihrer hohen Außenfinanzierung anfällig für Währungsturbulenzen sind. Unklar ist, inwieweit höhere US-Zinsen an den internationalen Kapitalmärkten bereits eingepreist sind. Insgesamt ist die Konzentration vieler Volkswirtschaften auf geldpolitische Maßnahmen und damit die Abhängigkeit von Niedrigzinsen und Wechselkursen ein Risiko für die globale Konjunktur. 1 Siehe Deutsche Exporteure erwarten Einschnitte für ihr China-Geschäft, DIHK-IHK-Blitzumfrage zu den Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas auf deutsche Unternehmen, DIHK-Pressemeldung vom

18 18 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Finanzierung Arbeitskosten Fachkräftemangel Wechselkurs* Energie- und Rohstoffpreise Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 HB 2011 * Exportindustrie; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 Denn sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern dürften strukturelle Probleme überwiegen, die allein durch eine expansive Geldpolitik nicht zu beheben sind. Eine Stütze der deutschen Exportkonjunktur ist derzeit die Eurozone. Länder wie Irland, Spanien, Portugal und zunehmend auch Italien haben mit strukturellen Reformen eine gute Basis für ein solides Wachstum gelegt. Hinzu kommen derzeit die Sonderfaktoren der Ölpreisentlastung und des schwachen Euro. Volkswirtschaften wie Russland, Japan oder Brasilien, die zuletzt geschrumpft sind, dürften zudem zumindest die schwierigste Phase überstanden haben. Ohnehin dürfte die Stabilisierung des Wechselkurses für deutsche Exporteure die Geschäfte vorerst weiterhin erleichtern die Risikoeinschätzung sinkt von 26 auf 21 Prozent. Vorleister auch fürs Inland besorgt Bei den Vorleistern nehmen die Sorgen um die Auslandsnachfrage besonders deutlich zu (um elf Punkte). Zudem wachsen die Befürchtungen um die Entwicklung der Binnennachfrage (Anstieg um vier Punkte). Der Erwartungssaldo sackt in der Grundstoffindustrie spürbar um sechs auf zwölf Punkte ab. Der Abwärtstrend erfasst praktisch alle Sparten (außer den Papierherstellern; Saldoanstieg um neun auf 18 Punkte), am stärksten die Metallerzeuger (Saldorückgang um 16 auf minus vier Punkte) und die Lieferanten der wichtigsten heimischen Rohstoffe, die Ge-

19 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen 19 winnung von Steinen und Erden / Bergbau (Saldorückgang von null auf minus 18 Punkte). Eine schwache Entwicklung in dieser Hauptgruppe weist erfahrungsgemäß auf eine drohende Abschwächung anderer, nachgelagerter Industriebranchen hin. Investitionsgüter: Eintrübung nur vom Export Sonstige Dienste: ein Gang runter Im Segment der Investitionsgüterproduzenten lässt die Zuversicht ebenfalls nach. Der Antwortsaldo sinkt von 20 auf 14 Punkte. Während der Anteil der Betriebe, die Rückschläge bei der Auslandsnachfrage befürchten, um acht Punkte steigt, sinkt der Anteil der Risikoeinschätzungen mit Blick auf die heimische Nachfrage um zwei Punkte. Das macht Hoffnung auf eine zumindest hierzulande robuste Investitionstätigkeit. Indiz für eine stabile Entwicklung der heimischen Investitionen liefert auch die binnenorientierte Leasingbranche (Saldoanstieg um sechs auf sieben Punkte). Das Muster etwas nachlassenden Inlandssorgen bei zugleich spürbar wachsender Auslandssorgen zeigt sich im Maschinenbau (Rückgang Erwartungssaldo um sechs auf 15 Punkte) und ebenfalls beim KFZ-Bau. In dieser Branche hatte sich in der Umfrage zunächst sogar eine weitere Stimmungsverbesserung abgezeichnet. In der letzten Befragungsphase ab Ende September haben sich jedoch die Erwartungen deutlich verschlechtert der Abgasskandal hat die Branche insgesamt merklich verunsichert. Letztlich sinkt der Saldo im Herbst von 16 auf zwölf Punkte. Auch im Herbst 2015 geht eine langsamere konjunkturelle Schlagzahl der Industrie mit vorsichtigeren Erwartungen der Unternehmensdienstleister und der Verkehrsunternehmen einher. Bei den unternehmensnahen Servicesparten sinkt der Erwartungssaldo von 20 auf 17 Punkte, bei den Zeitarbeitsagenturen sogar von 23 auf 15 Punkte. Im Verkehrssektor reduziert sich der Antwortsaldo von acht auf drei Punkte. Vor allem im Luftverkehr verfliegt der zwischenzeitliche Optimismus (Saldorückgang um 18 auf 26 Punkte). Auch die Informations- und Kommunikationsdienstleister blicken nicht mehr so zuversichtlich auf die kommenden Monate wie im Frühsommer (Saldorückgang von 24 auf 22 Punkte). Das Kreditgewerbe bleibt mit einem Erwartungssaldo von minus 24 Punkten am Ende des Branchenspektrums (Vorumfrage: minus 22 Punkte) hier bleiben die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit deutlichem Abstand größtes Geschäftsrisiko (82 Prozent; es folgen die Arbeitskosten mit derzeit 32 Prozent). Geschäftserwartungen der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

20 20 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen Konsum: Produzenten machen Abstriche und auch Dienstleister Händler: Wirtschaftspolitik auf dem Radar In der Konsumgüterindustrie trübt sich die Stimmung nur leicht ein. Der Erwartungssaldo sinkt um einen auf 13 Punkte. Die Risikoeinschätzung bei der Auslandsnachfrage steigt um fünf Punkte, bei der Inlandsnachfrage zeigt sich keine weitere Veränderung. Vor allem der Optimismus der Pharmahersteller und im Lebensmittelgewerbe lässt merklich nach (Saldorückgang um jeweils sieben auf elf bzw. auf neun Punkte). Hingegen gewinnt die zwischenzeitlich eher skeptische Bekleidungsindustrie an Zuversicht (Saldoanstieg von null auf 14 Punkte). Sogar deutlich optimistischer als andere Sparten dieser Hauptgruppe zeigen sich die Möbelhersteller (Saldoverbesserung von 23 auf 30 Punkte). Unter dem Strich schwindet allmählich auch in den konsumnahen Dienstleistungssparten der Optimismus. Unter den personenbezogenen Diensten sinkt der Antwortsaldo von 14 auf 13 Punkte, in der Freizeitwirtschaft von 21 auf 18 Punkte, bei den Reisebüros von neun auf vier Punkte, im Gastgewerbe von 16 auf sieben Punkte und bei sonstige Personendiensten wie Wäschereien, Frisörsalons, Saunen und Solarien von sieben auf vier Punkte. Der Einzelhandel blickt vor dem Weihnachtsgeschäft etwas zuversichtlicher auf die kommenden Monate (Saldoanstieg von sechs auf sieben Punkte). Etwas skeptischer zeigen sich hingegen der KFZ- und vor allem der Großhandel (Saldorückgang von

21 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen 21 zehn auf neun bzw. von 15 auf zehn Punkte). Insgesamt sinkt der Antwortsaldo in diesem Sektor infolgedessen um zwei auf neun Punkte. Gegen den Trend der anderen Wirtschaftszweige steigt im Handel jedoch das Geschäftsrisiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (von 37 auf 40 Prozent), im Einzelhandel von 37 auf 41 Prozent, im KFZ-Handel von 31 auf 37 Punkte und im Handel mit gesundheitsbezogenen Gütern von 57 auf 63 Punkte. In diesem Segment kommt zur allgemeinen Unzufriedenheit in der Wirtschaft eine Sonderlast hinzu: Spätestens zum Jahreswechsel sind die Händler verpflichtet kostspielige, elektronische Registrierkassen anzuschaffen. Darüber hinaus drohen durch den elektronischen Manipulationsschutz (INSIKA), den die Länderfinanzverwaltung plant, hohe Investitionskosten ohne ersichtlichen Nutzen für die Händler. Flüchtlingshilfe: unerwarteter Konjunkturimpuls Bauwirtschaft winterfest Alles in allem bleiben die Konsumperspektiven günstig. Zwar dürfte der reale Lohnanstieg 2016 nicht mehr so deutlich ausfallen wie 2015, als der Sonderfaktor Ölpreisrückgang unverhofft einen enormen Konsumimpuls gegeben hat. Doch steigen in den kommenden Monaten die Spielräume der Verbraucher durch zusätzliche staatliche Leistungen: So schaffen die Entlastungen bei der Lohn- und Einkommensteuer sowie die deutliche Ausweitung der Renten zunächst Kaufkraft, auch wenn hier die Rentenpolitik mittelfristig Beitragserhöhungen wahrscheinlicher macht und die Rente mit 63 das Erwerbstätigenwachstum bremst. Ein Konjunkturimpuls geht auch der notwendige Bau von Unterkünften sowie die Transfer- und Sachleistungen für Flüchtlinge aus. Finanziert werden diese zum überwiegenden Teil durch einen verlangsamten Abbau der Staatsschulden und nicht durch Kürzungen anderer Ausgaben oder durch Steuererhöhungen, so dass kurzfristig mit einem positiven Nachfrageeffekt zu rechnen ist. Der wachsende Wohnraumbedarf lässt die angesichts von Niedrigzinsen und Einkommenszuwächsen ohnehin gute Baukonjunktur weiterhin rund laufen. Die Unternehmen in diesem Wirtschaftszweig blicken im Herbst 2015 zwar skeptischer auf die kommenden Monate. Doch der Saldorückgang um zwölf Punkte ist nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Der neue Erwartungssaldo fällt mit einem Punkt für einen Herbst sogar bemerkenswert gut aus höher hatte er zuletzt 1991 gelegen. Weiterhin liegen die größten Geschäftsrisiken in der Baubranche im Fachkräftemangel und im Anstieg der Arbeitskosten (59 bzw. 47 Prozent). Im Hochbau liegt der Erwartungssaldo derzeit bei vier Punkten, im Ausbaugewerbe bei zwei Punkten. Lediglich im Tiefbau übersteigt der Anteil der Pessimisten den Anteil der Optimisten (neuer Saldo: minus zwei Punkte). Diese Sparte ist traditionell skeptischer und in besonderem Maß von öffentlichen Aufträgen, insbesondere im Straßenbau, abhängig. Hier bleibt fraglich, wann die für 2016 angekündigte Investitionsoffensive für die öffentliche Infrastruktur tatsächlich Aufträge nach sich zieht. In den meisten Ländern fehlt es derzeit an baureifen Projekten, die kurzfristig umgesetzt werden könnten, weil die Planungskapazitäten heruntergefahren worden sind.

22 22 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Geschäftserwartungen DIHK-Konjunkturklimaindikator Erwartungseintrübung überwiegt Der DIHK-Konjunkturklimaindikator dreht im Herbst 2015 nach unten. Der Anstieg der Lageeinschätzungen reicht nicht aus, um die spürbare Erwartungseintrübung auszugleichen. Während der Lagesaldo um drei Punkte steigt, sinkt der Erwartungssaldo um vier Punkte. Der Klimaindikator als geometrisches Mittel der beiden Größen verschlechtert sich daher zumindest leicht. Da die Geschäftserwartungen in der Regel ein verlässlicher Indikator für die Entwicklung der Lage sind, ist eine Fortsetzung des Abwärtstrend beim Klimaindikator zu befürchten. Der jüngste Anstieg der Lagebewertungen der Unternehmen hatte sich in der Vorumfrage abgezeichnet, als sich die Erwartungen weiter aufgehellt hatten. Die Sonderfaktoren Ölpreiseinbruch, Euro-Schwäche und Niedrigzinsen haben vor allem den Konsum sowie die Exporte gestützt. Inzwischen zeichnet sich immer klarer ab, dass sie nicht dauerhaft als Treiber für Wachstum taugen. Zudem entwickeln sich viele internationale Absatzmärkte schwach, die lange Zeit verlässliche Exportstützen waren. In diesem Umfeld spricht auch wenig für ein Anziehen der Investitionen. Daher dürfte die Wirtschaft in den kommenden Monaten etwas an Schwung verlieren DIHK-Konjunkturklimaindikator Konjunkturklimaindikator Durchschnittswert = 105 Herbst 2015: 121,

23 003 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Exporterwartungen

24 24 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen Es wird ungemütlicher Die Exporterwartungen der Unternehmen verlieren an Schwung. Die Betriebe sind nicht mehr so optimistisch wie im Frühsommer. Etliche Schwellenmärkte z. B. in Südamerika schwächeln. Das Schwergewicht China schlägt einen spürbar flacheren Wachstumspfad ein. Die robuste Entwicklung in den USA und Europa stützt das deutsche Ausfuhrgeschäft, kann diese negativen Entwicklungen jedoch nur teilweise ausgleichen. Das Risiko von Rückschlägen bei der Auslandsnachfrage erreicht aus Sicht der Unternehmen aktuell einen außergewöhnlich hohen Wert. Zudem hat sich der Euro in den letzten Monaten stabilisiert und verliert damit seine Rolle als Sonderfaktor für die Exportkonjunktur. Nachfragesorgen steigen Nur noch 30 Prozent der Betriebe rechnen mit höheren Ausfuhren, während 14 Prozent einen Rückgang erwarten. Der Saldo von 16 Punkten liegt nun wieder deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt (23 Punkte). In der Vorumfrage hatte er noch bei 21 Punkten gelegen. Damit verliert die zwischenzeitlich ordentliche Exportentwicklung merklich an Dynamik. Mittlerweile sehen viele Industriebetriebe in der Entwicklung der Auslandsnachfrage ein Geschäftsrisiko mit 48 Prozent der höchste Wert seit über fünf Jahren. Dabei dürfte die anhaltend schwache Entwicklung Chinas der größte Unsicherheitsfaktor sein. 3 Diese induziert zudem gerade in vielen asiatischen Märkten negative Zweitrundeneffekte. Daneben spielt auch eine Rolle, dass politische Verwerfungen wie der Ukraine-Konflikt oder die Instabilitäten im arabischen und nordafrikanischen Raum weiterhin bestehen und Lösungen oftmals weit entfernt erscheinen. Auch die Griechenland-Krise ist noch nicht überwunden, einige verabredete Strukturreformen harren noch einer konsequenten Umsetzung. Exporterwartungen der Industrieunternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) höher gleich bleibend geringer Saldo Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Siehe Deutsche Exporteure erwarten Einschnitte für ihr China-Geschäft, DIHK-IHK-Blitzumfrage zu den Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas auf deutsche Unternehmen, DIHK-Pressemeldung vom

25 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen 25 Exporterwartungen der Industrieunternehmen - in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Kostennachteile vor allem bei Energie Doch auch hierzulande drohen sich die Rahmenbedingungen für das Exportgeschäft der Betriebe weiter zu verschlechtern und Wettbewerbsvorteile verloren zu gehen. Zusatzlasten haben zuletzt vor allem etliche teure und bürokratische Maßnahmen mit sich gebracht, insbesondere bei der Rente und auf dem Arbeitsmarkt. Sie werden bei den Unternehmen allmählich kostenwirksam. Zudem sind die Strompreise in Deutschland weiterhin deutlich höher als anderswo, gegenüber den USA beispielsweise teilweise um das Dreifache. Für 2016 ist bereits eine weitere Erhöhung der EEG-Umlage auf ca. 6,4 Cent pro Kilowattstunde angekündigt, in den Jahren bis 2020 dürfte sie weiter steigen. Die niedrigen Weltmarktpreise für Rohöl entlasten zwar die heimischen Betriebe die internationalen Wettbewerber allerdings ebenfalls. Eine enorme Belastung sind sie weiterhin trotz des Preiseinbruchs liegt die Risikoeinschätzung bei den Energie- und Rohstoffpreisen in der Exportindustrie immer noch bei hohen 37 Prozent (Gesamtwirtschaft: 26 Prozent). Ohnehin ist nicht sicher, dass die Rohstoffnotierungen auf dem aktuellen Niveau verharren.

26 26 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen Positives vom Euro-Raum und weiteren Unterstützern Gebremst aufwärts Euro in ruhigerem Fahrwasser In der Euro-Zone entwickeln sich gerade die Reformstaaten Irland, Spanien und Portugal immer besser, mit einiger Verzögerung auch Italien. Zudem schaffen die niedrigen Energie- und Rohstoffpreise hier spürbare Kaufkraftspielräume. Der schwächere Euro hilft der Exportwirtschaft im Währungsraum, was wiederum höhere Importe aus Deutschland nach sich zieht. Auch die USA bleiben für die Exportindustrie ein expansiver Markt. Fraglich ist, wie lange sie noch die Entwicklung der schwächelnden Schwellenländer kompensieren können. Dort erweist sich vor allem Indien mit seinem starken Binnenmarkt zuletzt als verlässlicher Kunde erwiesen. Ab 2016 könnte zudem der Iran bei Einhaltung der internationalen Verpflichtungen wieder ein relevanter Exportkunde werden. Insgesamt kann der Export seine langjährige Rolle als Zugpferd der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland in den nächsten Monaten nur begrenzt wahrnehmen. Dies korrespondiert mit den Einschätzungen der Unternehmen im Ausland vor Ort zu ihren zukünftigen Geschäften. Sie sind weltweit nicht mehr so zuversichtlich wie noch vor wenigen Monaten. 4 Aktuell hat der Euro gegenüber den meisten Währungen zwar etwas aufgewertet und damit Export-Waren verteuert, allerdings stetig und mit geringeren Kursausschlägen. Für die Betriebe bedeutet die ruhigere Kursentwicklung eine höhere Planungssicherheit und auch z. B. geringere Absicherungsaufwendungen. Die zwischenzeitliche Schwäche des Euro hatte in den vergangenen Quartalen zwar das Ausfuhrgeschäft in Drittstaaten unterstützt; die hohe Volatilität des Euro- Kurses brachte aber auch erhebliche Planungsschwierigkeiten für die Betriebe mit sich. Dementsprechend sinkt im Herbst 2015 das Geschäftsrisiko Wechselkurs aus Sicht der Exportindustrie. Nur noch 21 Prozent der Betriebe geben dieses Risiko an (Vorumfrage 26 Prozent). Exporterwartungen der Industrieunternehmen (Saldo in Punkten) Vorleistungsgüter- Investitionsgüterproduzenten güterproduzenten Ge- und Verbrauchsproduzenten Industrie Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Siehe hierzu die in Kürze erscheinende DIHK-Umfrage AHK World Business Outlook 2015/2016, zu ersten Ergebnisse die nachfolgenden Einschätzungen zu den Weltregionen.

27 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen 27 Exporterwartungen nach Hauptgruppen (Saldo in Punkten) Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten Vorleistungsgüterproduzenten Investitionsgüterproduzenten Industrie Eintrübung sowohl bei Vorleistern Die eingetrübte Stimmung kommt durch die weniger zuversichtlichen Einschätzungen der Vorleister und der Investitionsgüterproduzenten gleichermaßen zu Stande. Ihre Antwortsalden fallen um jeweils sechs Punkte (auf 14 bzw. 17 Punkte) und damit deutlicher als in der Gesamtindustrie. Innerhalb der Hauptgruppen zeigt sich kein einheitliches Bild: Einige Vorleistungsgüterproduzenten wie etwa die Gummi-/Kunststoffindustrie (Saldo: 19 Punkte, gleich bleibend im Vergleich zum Frühsommer) oder das Papiergewerbe (Saldo: elf Punkte nach acht im Frühsommer) können sich dem negativen Trend entziehen. Auch die Chemieindustrie weist vergleichsweise positive Einschätzungen auf; der Saldo sinkt um drei auf 26 Punkte. Andere Branchen sind freilich umso mehr betroffen, etwa die Metallerzeugung und -bearbeitung (Saldoveränderung um minus 19 Punkte auf null Punkte) oder das Holzgewerbe (Saldo fällt von 24 auf zehn Punkte).

28 28 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen Exporterwartungen der Industrie (Saldo in Punkten) und Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Exporterwartungen Risiko Auslandsnachfrage (Exportindustrie) Risiko Wechselkurs (Exportindustrie) JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 HB 2011 JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 als auch bei Investitionsgüterproduzenten Konsumgüterhersteller positive Ausnahme Auch die Hersteller von Investitionsgütern machen deutliche Abstriche bei ihren Exporterwartungen. Der Maschinenbau (Saldoverschlechterung um sechs auf 16 Punkte) und insbesondere der Kraftfahrzeugbau (Saldorückgang um 13 auf 14 Punkte) blicken deutlich weniger optimistisch auf ihre Exportmärkte. Ein Grund ist die sich seit längerem vollziehende schwächere Entwicklung der Schwellenländer und insbesondere Chinas sowie etlicher rohstoffreicher Staaten. Das spüren beispielsweise Hersteller von Baumaschinen, Förderanlagen oder Nutzfahrzeugen. Bei der Verunsicherung im KFZ-Bau dürften zudem die aktuellen Probleme bei Volkswagen eine Rolle spielen, die naturgemäß auch eine große Anzahl von Zulieferern betreffen. Vergleichsweise positiv bleibt die Elektrotechnik gestimmt. Hier sinkt der Saldo der Exporterwartungen nur leicht (von 27 auf 25 Punkte). Die Branche profitiert weiterhin vom weltweiten Digitalisierungstrend und dem daraus resultierenden Investitionsbedarf. Die Ausfuhrerwartungen der Produzenten von Ge- und Verbrauchsgütern verbessern sich im Herbst zumindest leicht, anders als in der Gesamtindustrie. Der Saldo erreicht nun 21 Punkte nach 20 Punkten im Frühsommer Damit liegt er zwar unter seinem langjährigen Durchschnitt (25 Punkte), deutet aber

29 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen 29 ordentliche Zuwächse an. Allerdings steigt auch in dieser Hauptgruppe die Risikoeinschätzung der Auslandsnachfrage (von 23 auf 28 Prozent). Möbelhersteller (Saldo: 34 Punkte nach zuvor 31 Punkten) und Bekleidungsindustrie (Saldo: 19 Punkte nach zuvor sechs Punkten) blicken mit wachsender Zuversicht auf die Ausgaben ausländischer Kunden. Für diese Sparten ist der derzeit erfreulich laufende europäische Markt im Vergleich zu anderen Kontinenten wichtiger als für andere Branchen wie etwa die Pharmaindustrie (Saldoanstieg um einen auf 34 Punkte). Aber auch das ansonsten schwächelnde China erweitert sein Wirtschaftsmodell aktuell um eine stärkere Konsumkomponente, während es in der Vergangenheit überwiegend Investitionsgüter eingeführt hat. Auslandsaktive Dienstleister optimistischer Das Ausfuhrgeschäft wirkt sich naturgemäß auf das grenzüberschreitende Transportgewerbe aus. Der Antwortsaldo der exportaktiven Verkehrsunternehmen hält sich noch relativ konstant (Saldoanstieg von drei auf plus fünf Punkte). Mit etwas besseren Auslandsgeschäften rechnen sogar Großhandel und Handelsvermittler (Saldoanstieg von 14 auf 15 Punkte). Mehr Dynamik im grenzüberschreitenden Geschäft erwartet auch die Bauwirtschaft. Der aktuelle Saldo steigt um sechs Punkte (Frühsommer 2015: minus sieben Punkte).

30 30 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen Einschätzungen zur Entwicklung einzelner Zielregionen Die Einschätzungen basieren auch auf dem AHK World Business Outlook 2015/2016. Diese Umfrage erfasst die Rückmeldungen von rund Mitgliedsunternehmen der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs). Weltwirtschaft verliert an Dynamik Eurozone kann sich Bremskräften nicht entziehen Die Unternehmen vor Ort blicken weltweit nicht mehr so zuversichtlich auf ihre zukünftigen Geschäfte wie im Mai (Saldorückgang von 46 auf 37 Punkte). Nach 53 Prozent im Frühjahr rechnen aktuell nur noch 46 Prozent der Unternehmen mit höheren Umsätzen. Einen Rückgang der Geschäfte erwarten mittlerweile neun Prozent (Vorumfrage: sieben Prozent). Dementsprechend gehen die Aussichten für Investitionen und auch für den Aufbau von Beschäftigung zurück. Die Salden aus höheren und geringeren Investitionen liegen am aktuellen Rand bei 15 Punkten und bei der Beschäftigung bei 21 Punkten (Frühsommer: 20 bzw. 23 Punkte). Die vergleichsweise stabilen Planungen sprechen trotz des derzeit negativen konjunkturellen Gesamttrends für eine robuste Aufstellung deutscher Unternehmen vor Ort. Dabei ergibt der Blick in die einzelnen Weltregionen bemerkenswert deutliche Unterschiede. Die Eurozonenkonjunktur kann den Schwung vom Frühsommer nicht ganz halten. Nach einer Verschlechterung um zehn auf 37 Punkte schätzen die Unternehmen ihre Geschäftsperspektiven in den Eurozonenländern ähnlich ein wie die Unternehmen weltweit. Die Eurozone lässt ihre Rolle als Sorgenkind hinter sich. Dass die Länder im Währungsraum den Wachstumsrückstand gegenüber der Weltkonjunktur aufholen können, liegt zum einen an der langsameren Gangart vieler Schwellenländer. Zum anderen spiegelt dies aber auch die strukturelle Verbesserung der Eurozone wider. Zusätzlich hat der schwächere Euro die internationale Wettbewerbsfähigkeit zuletzt spürbar verbessert. Positiv stechen die reformfreudigen Volkswirtschaften Spanien, Portugal und mittlerweile auch Italien hervor. Die irische Wirtschaftskraft liegt bereits wieder merklich über ihrem Vorkrisenhöchststand. In diesen Ländern wächst auch die Beschäftigung. Die Anstrengungen etlicher Staaten zur Haushaltssanierung und zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zahlen sich immer mehr aus. Auch von der Krise in Griechenland haben sich die anderen Euro-Volkswirtschaften nicht anstecken lassen. Die griechische Politik hat die wirtschaftlichen Fortschritte allerdings zwischenzeitlich ernstlich gefährdet. Nach einer vorübergehenden Erholung dürfte das Land bis 2017 zurück in die Rezession fallen. Abgesehen davon sind erstmals seit 2006 im zweiten Quartal 2015 wieder alle Länder der Eurozone gewachsen. Ein Gutteil der Erholung ist auch in Europa Sonderfaktoren zu verdanken: Der Ölpreiseinbruch entlastet seit dem Jahresende 2014 Verbraucher und Unternehmen. Die Finanzierungssituation hellt sich angesichts der expansiven Maßnahmen der

31 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen 31 EZB weiter auf. Außerdem verschafft der schwächere Euro vielen Exporteuren aus der Eurozone Rückenwind. Zwar ist der Exportanteil der Euro-Staaten geringer als in Deutschland, dafür reagiert die Nachfrage häufig preissensibel. Zudem lässt die Importkonkurrenz nach. In Frankreich hingegen steigt die Arbeitslosigkeit weiter. Die französische Politik schiebt die angekündigte Reformagenda weiterhin vor sich her und auch die Haushaltskonsolidierung. Großbritannien und Polen bleiben Zugpferde Weitere Abkühlung in Russland China wird zum Sorgenkind der Weltwirtschaft Unter deutschen Unternehmen in anderen EU-Staaten sowie in der Schweiz und in Norwegen wächst der Optimismus sogar. Insgesamt steigt ihr Erwartungssaldo von 37 auf 55 Punkte. Auch die Volkswirtschaften dieser Region profitieren von den niedrigen Ölpreisen. Vor allem die britische und die polnische Wirtschaft können zulegen. Im Vereinigten Königreich entwickelt sich die heimische Nachfrage lebhaft, nicht zuletzt dank des starken Pfund. Der Export bleibt wegen der guten Konjunktur in den USA als wichtigstem Handelspartner robust. Gerade in der britischen Baubranche stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum: Der Infrastrukturplan des Finanzministeriums sieht Vorhaben im Wert von umgerechnet fast 650 Mrd. Euro vor. Das festigt den Wachstumspfad der britischen Wirtschaft weiter. Die wirtschaftliche Entwicklung in Polen bleibt erfreulich, auch wenn das Land erheblich unter den Sanktionen gegen Russland leidet. Die russische Wirtschaft kommt aufgrund der Wirtschaftssanktionen des Westens und vor allem aufgrund der gefallenen Rohstoffpreise und des Modernisierungsrückstands der Industrie noch nicht aus der Rezession. Der russische Staatshaushalt ist stark von den Weltmarktpreisen für Gas und Öl abhängig. Hinzu kommt der Druck auf den Rubel nach dem politischen Vertrauensverlust und den enormen Kapitalabflüssen, der den Zinssenkungsspielraum der Zentralbank einschränkt. Eine Erholung von den Investitionseinbrüchen ist vorerst nicht absehbar. Das fulminante chinesische Wachstum der letzten Jahre kühlt sich weiter ab. Die Industrieproduktion und auch der Einzelhandelsumsatz wachsen langsamer. Der Export stagniert, die Importe verringern sich sogar. Das von der Regierung für 2015 angestrebte Wachstum von sieben Prozent wäre der schwächste Zuwachs seit 25 Jahren und selbst das erscheint mittlerweile zu ambitioniert. Das Herunterkühlen der Investitionstätigkeit spüren gerade die deutschen Exporteure. An der Schwäche beim Bau haben auch Zulieferer und Ausrüster zu knabbern. Die Abbremsung auf diesen Feldern können von den Zuwächsen des Privatkonsums nur teilweise ausgeglichen werden. Diese Entwicklung hinterlässt auch bei den deutschen Unternehmen vor Ort Spuren: Der Saldo aus besseren und schlechteren Geschäftserwartungen bricht von 35 auf 24 Punkte ein. Damit geht auch ein deutlich gebremster Zuwachs bei Investitionen (Saldo zehn nach zuvor 29 Punkten) und Beschäftigung (14 nach zuvor 35 Punkten) einher. Die Abwertung des Renminbi lindert die Sorgen von Herstellern, die von China aus exportieren, verteuert aber Lieferungen aus Deutschland ins Reich der Mitte. Ohne nennenswerte konjunkturelle Auswirkungen dürfte die scharfe Korrektur an der Börse bleiben ebenso wie zuvor der rasante Boom.

32 32 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen Für den Fall einer weiteren Abkühlung hätten Geld- und Fiskalpolitik allerdings noch weiteres Pulver trocken anders als in vielen anderen Ländern. Indien tritt aus dem Schatten Ost und Südostasien kriseln in chinesischem Fahrwasser Indien nutzt die Chance, an der schwächelnden chinesischen Wirtschaft vorbeizuziehen. Erstmals seit rund 30 Jahren fällt das Wachstum kräftiger aus als beim Nachbarn vor allem dank der starken Binnennachfrage. Die Volkswirtschaft profitiert zurzeit als Öl- und Gas-Importland in besonderem Maße von den gefallenen Rohstoffpreisen. Um die hohen Wachstumsraten auch langfristig zu gewährleisten, stehen der indischen Regierung noch wichtige Reformen in den Bereichen Arbeitsmarkt, Landbesitz und Steuerrecht bevor. Der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation Anfang Oktober 2015 hat den Weg für einen substanziellen Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder geebnet. Entsprechend optimistisch zeigen sich die deutschen Unternehmen bei der Befragung: Jedes zweite rechnet mit einer Belebung der Geschäfte, nur sechs Prozent gehen von einem Rückgang aus. Den Importeinbruch Chinas spüren gerade die benachbarten Volkswirtschaften. Gerade Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft Ostasiens leidet unter der schwachen Entwicklung in China. Neben den Exporten hat der Konsum zuletzt enttäuscht. Die Wirtschaftspolitik des billigen Geldes von Premierminister Abe sollte eigentlich die Exporte ankurbeln und über steigende Preiserwartungen die Konsumzurückhaltung lösen. Stattdessen dominiert bislang der konsumbremsende Effekt. Angesichts der für 2017 angekündigten Mehrwertsteuererhöhung dürften die Verbraucher zwar im kommenden Jahr erneut Konsumausgaben vorziehen, doch ist der Rückpralleffekt 2017 dann unvermeidlich. Strukturreformen lassen noch immer auf sich warten. Die zuletzt schwache Entwicklung von Südkorea ist überzeichnet durch den Ausbruch des MERS-Virus sowie die kalte Witterung. Das Wachstum in Indonesien verliert ebenfalls an Tempo. Der Zuwachs ist zuletzt so schwach ausgefallen wie nicht mehr seit Eine überraschende Zunahme des privaten Konsums wurde durch eine Abnahme der Investitionen und der öffentlichen Ausgaben überdeckt. Gründe hierfür sind das taumelnde Geschäftsklima und finanzielle Probleme des Staates, neue Infrastrukturprojekte anzuschieben. Etwas besser sieht es in Malaysia aus. Zwar ist das Land vom Ölpreisverfall gebeutelt, doch wächst die Inlandsnachfrage weiter. Vietnam eröffnen sich durch das gerade abgeschlossene Freihandelsabkommen mit Europa neue Absatzchancen. USA: Warten auf den Zinsanstieg Gradmesser für die Entwicklung der US-Wirtschaft sind derzeit mehr denn je die Wasserstandsmeldungen der Notenbank. Auch im September konnte sich die Fed nicht zu einer Leitzinserhöhung durchringen. Zuletzt hat der Arbeitsmarkt leicht geschwächelt, die Erwerbsquote geht zurück. Die Erwartungen der deutschen Unternehmen vor Ort für die US-Konjunktur und auch für die eigenen Geschäfte sind nicht mehr ganz so gut wie die Lagebewertungen. Das deutet auf geringere Zuwächse im deutsch-amerikanischen Handel hin. Insgesamt dürfte es schwierig werden, 2015 und auch 2016 das ordentliche Wachstumstempo der Vorjahre zu halten. Zusätzlich vom schwachen Euro beflügelt, zeichnet sich 2015 beim deut-

33 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen 33 schen Export sogar ein neuer Rekord ab er überschreitet voraussichtlich die Marke von 100 Mrd. Euro. Bereits jetzt haben die USA Frankreich als wichtigsten Absatzmarkt von Waren Made in Germany überflügelt. Die nötige Erhöhung der Schuldenobergrenze sollte in den nächsten Wochen ohne konjunkturell spürbare Misstöne gelingen. Perspektivisch würde der Abschluss des TTIP-Abkommens zu einer Belebung des deutsch-amerikanischen Handels beitragen. Die angepeilte Senkung von Zöllen wie auch die Standardisierung von Normen könnte das US- Geschäft deutscher Unternehmen erheblich verbilligen und vereinfachen. Das würde gerade dem deutschen Mittelstand neue Horizonte eröffnen. Mexiko noch hinter den Erwartungen zurück Brasilien weiter in unruhigem Fahrwasser Widersprüchliche Signale aus Afrika und dem Nahen Osten Seit dem Amtsantritt von Präsident Nieto im Jahr 2012 haben sich die Erwartungen an eine größere Dynamik der mexikanischen Wirtschaft noch immer nicht erfüllt. Die Regierung ringt mit den Auswirkungen niedrigerer Erlöse aus dem Ölverkauf und einer schwächelnden Währung. Die deutschen Unternehmen vor Ort schätzen dementsprechend die konjunkturelle Entwicklung äußerst skeptisch ein. Ihre eigenen geschäftlichen Perspektiven bewerten sie allerdings bemerkenswert günstig und planen Investitionsaus- und Beschäftigungsaufbau. Angesichts der Diskussionen über Korruption in der brasilianischen Politik und Gesellschaft sowie der Turbulenzen bei den größten brasilianischen Staatsbetrieben verschlechtert sich das Geschäftsklima in der größten Volkswirtschaft Südamerikas weiter. Der Verfall des Real schwächt die Kaufkraft und damit die Binnennachfrage. Geld- und Fiskalpolitik haben kaum Spielraum. Zudem rächt sich die Abhängigkeit von hohen Rohstoffpreisen. Das Land steht auch vor einem erheblichen Investitionsstau in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Gesundheit. Hoffnung schimmert endlich wieder in Argentinien. Das positive Momentum der argentinischen Wirtschaft aus dem ersten Halbjahr hält sich bislang. Auch das Verbrauchervertrauen stützt diesen Aufwärtstrend. Von der Präsidentschaftswahl Ende Oktober 2015 erhoffen sich Wirtschaft und Gesellschaft in erster Linie mehr Sicherheit: Laut Vereinten Nationen verzeichnet Argentinien die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Lateinamerika. Zwar schätzen die deutschen Unternehmen in der Region Afrika, Nah- und Mittelost ihre aktuelle Lage und auch die mittelfristige Konjunkturperspektive schlechter ein als im Schnitt der Weltregionen. Der Optimismus für die eigene Geschäftsentwicklung ist jedoch weltweit unerreicht: Fast 60 Prozent rechnen mit besseren Geschäften, nur acht Prozent erwarten einen Rückgang. So regiert in Südafrika trotz der Rezessionssorgen das Prinzip Hoffnung. Gefallene Rohstoffpreise und eine sinkende chinesische Nachfrage setzen den Bergbauunternehmen stark zu. Steigende Bürokratie durch neue Regelungen zur Chancengleichheit für früher benachteiligte Bevölkerungsgruppen, Energieknappheit, steigende Löhne und anhaltende Streiks belasten die Stimmung. Unbeeindruckt davon zeigen sich die deutschen Exporte in das Land am Kap die deutlichen Zuwächse lassen deutsche Unternehmen 2015 von einem Rekordjahr träumen.

34 34 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Exporterwartungen Ägyptens Wirtschaft wächst wieder spürbar. Das Land profitiert von fallenden Kosten für Energieimporte. Jedoch bleibt das Haushaltsdefizit enorm. Perspektivisch ist der Fund des größten Gasfelds im Mittelmeer vor der Küste eine Chance für die ägyptische Wirtschaft und für deutsche Exporteure. Die Vereinigten Arabischen Emirate ernten die Früchte ihrer Anstrengungen zur Diversifizierung der Wirtschaft. Während viele andere Länder des mittleren Ostens schwächere Wachstumsraten erwarten, bleiben die VAE auf Erfolgskurs. Schlüsselbereiche außerhalb des Ölsektors wie der Finanzsektor oder der Tourismus tragen zunehmend zum BIP- Wachstum bei. Saudi-Arabien hingegen braucht neue ökonomische Schwerpunkte. Infolge des Ölpreiseinbruchs hat sich im letzten Jahr zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wieder eine Finanzlücke im Haushalt aufgetan. Kurzfristig können Währungsreserven die Schwierigkeiten überbrücken, langfristig müssen neue Konzepte entwickelt werden eine wirtschaftliche Schwerpunktverlagerung und eine Diversifikation. Iran wieder auf der wirtschaftlichen Agenda Im Aufstreben begriffen ist nach dem Atomabkommen und der absehbaren Aufhebung der Sanktionen der Iran. Zu erwarten sind ein kräftiges Wirtschaftswachstum und hohe Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, da mit der Aufhebung der Sanktionen eingefrorene Konten für den Iran freigegeben werden. Die iranische Ölförderung soll unmittelbar nach Ende der Sanktionen um eine Million Barrel pro Tag steigen.

35 004 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Investitionsabsichten

36 36 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten Investitionsabsichten fast stabil Die Investitionsabsichten gehen in Anbetracht der weniger optimistischen Aussichten leicht zurück. Die zuletzt ohnehin eher vorsichtigen Planungen vieler Unternehmen verhindern, dass eine stärkere Anpassung nötig wird. Die Industrie zeigt sich in der Breite zurückhaltender. In der KFZ-Industrie lässt der Expansionsdrang sogar spürbar nach. Auch die Dienstleister gestalten ihre Investitionspläne vorsichtiger. Die Eintrübung am Bau folgt nur dem saisonüblichen Muster. Im Handel sind vor allem getrieben von starken Investitionsplänen im Einzelhandel sogar mehr Anschaffungen vorgesehen. Die Finanzierungsbedingungen bleiben weiterhin ausgesprochen günstig. Kaum auf, kaum ab Gegensätzliche Einflüsse verhindern klaren Trend In der Gesamtwirtschaft wollen unverändert 26 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen ausweiten, während nun 15 Prozent mit weniger Anschaffungen planen (Vorumfrage: 14 Prozent). Die Mehrheit der Unternehmen (59 Prozent) plant keine Änderungen bei ihren Investitionen. Insgesamt liegt der Saldo der Investitionsabsichten als Differenz aus den expansiveren und den restriktiveren Antworten damit bei elf Punkten, ein Punkt unter der Vorumfrage. Insgesamt bewegt sich der Investitionssaldo bereits seit zwei Jahren in einer ungewöhnlich engen Bandbreite von acht bis zwölf Punkten. In der Vergangenheit hatten sich meist klarere Konjunktur- und Investitionszyklen abgezeichnet. Seit einiger Zeit ist das Umfeld besonders stark vom Kontrast einerseits stützender Sonderfaktoren (Niedrigzinsen, Ölpreiseinbruch, Wechselkursschwäche) und andererseits belastenden Unsicherheitsfaktoren (wie der Staatsschuldenkrise, dem Russland-Ukraine- oder dem Nahostkonflikt) geprägt. Das erschwert Planungen. Zudem entwickelt sich die Konjunktur in wichtigen ausländischen Märkten zum Teil gegenläufig (Wachstumseinbußen in China, gute Entwicklung gerade in den USA). Insgesamt werden so derzeit sowohl größere Investitionsausweitungen als auch -kürzungen in der Breite der Wirtschaft unwahrscheinlicher. Hinzu kommt, dass sich das Geschäftsrisiko Wirtschaftspolitische Investitionsabsichten der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) höher gleich bleibend geringer Saldo Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

37 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten 37 Investitionsabsichten der Unternehmen - in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Rahmenbedingungen kaum entspannt (42 nach zuvor 43 Prozent) erfahrungsgemäß ein wichtiger Bestimmungsfaktor für die Investitionsabsichten der Unternehmen. Vorsichtigere Pläne bei den Exporteuren In der Industrie ist der Rückgang mit zwei Punkten (auf ebenfalls elf Punkte) etwas stärker als in der Gesamtwirtschaft. Dabei sind es vor allem die Sorgen um die Ausfuhren, die zu Zurückhaltung führen. Das Risiko Auslandsnachfrage erreicht in der Exportwirtschaft mit 48 Prozent ein ungewöhnlich hohes Niveau. In den binnenwirtschaftlich orientierten Industriezweigen bleiben die Investitionspläne anders als im Gesamttrend konstant (binnenorientierte Industrie: Saldo unverändert zehn Punkten).

38 38 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten Investitionsabsichten (Saldo in Punkten) und Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Investitionsabsichten Risiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen Risiko Finanzierung 0-10 JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 HB 2011 JB 2012 * Exportindustrie; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst FS 2012 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 Binnenorientierte Sektoren stabilisieren Fachkräftemangel trifft gerade expandierende Unternehmen Im Gegensatz zu den internationalen Absatzmärkten schätzen die Unternehmen die Binnenentwicklung als robust ein (Gefahr von Rückschlägen bei der Inlandsnachfrage als Geschäftsrisiko unverändert bei 44 Prozent) das erlaubt stabile Planungen. Die Investitionspläne der Dienstleister gehen entlang dem Gesamttrend nur um einen Punkt auf einen Saldo von 13 Punkten zurück. Im Gastgewerbe planen sogar mehr Unternehmen mit zusätzlichen Investitionen (Saldo: 23 Punkte nach zuvor 18 Punkten). Das Baugewerbe nimmt seine Anschaffungspläne vor den Wintermonaten per saldo um drei auf null Punkte zurück. Das spiegelt das übliche Vorgehen in dieser Jahreszeit wider konjunkturell und strukturell ist hier also kein Rückgang zu verzeichnen. Im Handel steigen die Investitionspläne sogar per saldo um zwei auf neun Punkte, geprägt durch expansivere Planungen im Einzel- und im KFZ-Handel. Während kostenseitige Risiken im Zuge der allmählichen Eintrübung der Konjunktur als Entscheidungsfaktoren für Investitionen etwas an Bedeutung verlieren (Risiko Energie- und Rohstoffpreise bei 26 nach zuvor 30 Prozent, Arbeitskosten bei 40 nach zuvor 42 Prozent), spitzt sich der Fachkräftemangel weiter zu. Unter den Unternehmen, die zukünftig mehr investieren wollen, sieht bereits knapp die Hälfte (49 Prozent) hier ein Risiko für das nächste Jahr.

39 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten 39 Investitionsmotive kaum verändert Investitionsschwung bei Vorleistern passé Entsprechend der ungewöhnlich stabilen Investitionsentwicklung erweist sich auch die Zusammensetzung der Motive weiterhin als bemerkenswert stabil. Der Anteil von Kapazitätserweiterungen (27 nach zuvor 26 Prozent), Produktinnovationen (31 nach 30 Prozent) und Rationalisierung (32 nach 31 Prozent) steigt jeweils etwas. Im Gegenzug geht die Bedeutung von Ersatzinvestitionen leicht zurück (65 nach zuvor 66 Prozent). Das Umweltschutzmotiv holt den leichten Rückgang der Vorumfrage auf und liegt nun wieder bei 14 Prozent (Frühsommer: 13 Punkte). Im Zeitablauf zeigt sich seit mittlerweile mehreren Jahren eine hohe Stabilität der Investitionsmotive, die sich in das Bild eher vorsichtiger, dafür aber zugleich relativ krisenfester Planungen der Unternehmen einfügt. Die Vorleister nehmen ihre zwischenzeitlich expansiveren Pläne zurück. Der Saldo liegt mit zehn Punkten nun auf dem Niveau vom Jahresbeginn (Frühsommer: 13 Punkte). Sie zeigen damit einen etwas stärkeren Rückgang als die anderen industriellen Hauptgruppen. Deutlich fällt er bei den Metallerzeugern aus (Saldoverschlechterung von 18 auf nur noch zwei Punkte; zudem Rückgang des Erweiterungsmotivs um zwölf Punkte auf 24 Prozent). Hier belastet auch die schwache Entwicklung der Absatzpreise die Planungen. Das Papiergewerbe nimmt seine Anschaffungspläne per saldo um 13 auf nun minus zwei Punkte zurück. Bei Unternehmen des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden gehen die Pläne um vier auf nun minus sieben Punkte zurück; zugleich gewinnt der Umweltschutz als Investitionsmotiv hier massiv an Bedeutung (47 Prozent nach 30 Prozent in der Vorumfrage). Die Investitionsabsichten in der Glas- und Keramikbranche setzen ihren Abwärtstrend fort und sinken um weitere zwei auf nun acht Punkte. Insgesamt bleibt bei den stark von Rohstoffund Energieeinsatz abhängigen Vorleistern neben dem Ersatzbedarf die Rationalisierung für 51 Prozent der Unternehmen das wichtigste Investitionsmotiv. Relativ stabil sind die Anschaffungspläne in der Chemie. Der Saldo der Investitionsabsichten geht nur um einen Punkt auf 16 Punkte zurückgeht. Die Chemieunternehmen bleiben im Branchenvergleich weiterhin expansiv, zumal 41 Prozent der Unternehmen in die Erweiterung ihrer Kapazitäten investieren wollen. Die Gummi- und Kunststoffhersteller weiten ihre Pläne anders als die Gesamtwirtschaft sogar aus; der Saldo steigt um fünf auf nun 18 Punkte. Motive der Inlandsinvestitionen (in Prozent; Mehrfachnennungen möglich) Rationalisieruninnovatioerweiterung Ersatz Produkt- Kapazitäts- Umweltschutz Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

40 40 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten Hauptmotive der Investitionen im Inland in Prozent; Mehrfachnennungen möglich Rationalisierung Produktinnovation Kapazitätsausweitung Umweltschutz Ersatzbedarf JB bis 2012 Befragung jährlich im Herbst; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 KFZ-Bau trübt Bild bei Investitionsgüterherstellern Bei den Produzenten von Investitionsgütern gehen die Anschaffungspläne per saldo um zwei auf zehn Punkte zurück. Besonders stark schlägt hier die Vorsicht im KFZ-Bau zu Buche. Hier sinkt der Saldo spürbar (von 14 auch acht Punkte) vor allem gegen Ende des Befragungszeitraums. In der Branche kommen zu den bestehenden Sorgen um den Auslandsabsatz auch die Turbulenzen um den Volkswagen-Konzern. Die Folgen sind noch nicht klar absehbar und führen zumindest fürs erste zu vorsichtigeren Planungen. Bemerkenswert ist außerdem, dass die Saldoverschlechterung nur durch eine Verschiebung von expansiven zu konstanten Plänen zustande kommt. Der Anteil der Unternehmen, die Investitionskürzungen planen, liegt hingegen unverändert bei 18 Prozent. Das spricht dafür, dass die Branche keine Projekte streicht, sondern nur Ausbaupläne auf Eis legt. Zudem sinkt der Anteil des Erweiterungsmotivs zwar spürbar von 39 auf 32 Prozent im Industrievergleich ist das aber immer noch überdurchschnittlich viel. Zugleich gewinnen sowohl Produktinnovation (61 Prozent nach zuvor 53 Prozent) als auch Rationalisierung (56 Prozent nach 44 Prozent im Frühsommer) als Investitionsmotiv deutlich an Bedeutung. Auch im Sonstigen Fahrzeugbau (Saldo von elf nach zuvor 16 Punkten) und in der Medizintechnik (14 nach zuvor 24 Punkten) korrigieren die Betriebe die Anschaffungspläne deutlich nach unten. Hingegen passen die Maschinenbauer

41 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten 41 ihre Pläne nur leicht an; der Saldo sinkt um einen auf zehn Punkte. Anders als im Trend der Gesamtwirtschaft planen die Hersteller von Elektrotechnik mit einem Saldo von 15 Punkten (nach 14 Punkten im Frühsommer) sogar mit etwas höheren Investitionen am heimischen Standort; diese Branche profitiert auch von der weltweit zunehmenden Digitalisierung. Industriedienste uneinheitlich Spezialisten treiben Digitalisierung und Innovationen voran Die langsam abkühlende Industriekonjunktur wirkt sich auf die industrienahen Dienstleister unterschiedlich aus. Deutlich zurück nimmt die Lagerwirtschaft ihre im Zeitablauf recht stark schwankenden Investitionspläne (neuer Saldo minus 20 Punkte), nachdem der Saldo im Frühsommer noch auf 24 Punkte angestiegen war. Der Schiffsverkehr reduziert seine geplanten Anschaffungen (Saldo: sechs nach zuvor 13 Punkten) ebenso wie die Anbieter von Investitionsgüterleasing fahren ihre Investitionen zurück (Saldo: minus drei nach zuvor minus einem Punkt). Der Großhandel hält hingegen seine Pläne mit einem Saldo von acht Punkten konstant. Im Landverkehr (Saldo: sechs nach zuvor einem Punkt) und im Luftverkehr (Saldo: 24 nach zuvor 18 Punkten) wollen sogar mehr Unternehmen investieren. Auch Reinigungsdienste planen mit einem Saldo von 16 Punkten (nach zuvor 19 Punkten) weiterhin expansiv. Hier legt der deutliche Anstieg des Rationalisierungsmotivs (um neun auf 30 Prozent) nahe, dass es sich hier zumindest teilweise um eine Reaktion auf das hohe Arbeitskostenrisiko in dieser Branche handelt (Geschäftsrisiko Arbeitskosten: 62 Prozent, gegenüber 40 Prozent in der Gesamtwirtschaft). Bei den Post-, Kurierund Expressdiensten steigen die Investitionspläne per saldo wieder leicht um drei auf nun vier Punkte an. Den massiven Einbruch der Vorumfrage (um 34 Punkte) können sie damit aber bei Weitem nicht ausgleichen. Die strukturellen Veränderungen durch die Digitalisierung und die steigende Bedeutung wissensbasierter Dienstleistungen verlangen in manchen Branchen einen klaren Fokus auf Innovation. So liegt der Saldo der Investitionspläne bei IT-Dienstleistern trotz eines Rückgangs um einen Punkt mit 19 Punkten weiterhin hoch; zudem haben Produktinnovationen mit 54 Prozent (nach zuvor 51 Prozent) hier als Investitionsmotiv eine weit überdurchschnittliche Bedeutung und auch die Kapazitätserweiterung mit 38 Prozent (Vorumfrage: 35 Prozent). Investitionsabsichten der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

42 42 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten Investitionsabsichten nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen Ähnliches gilt für die Informationsdienstleister, bei denen die Produktinnovation für 52 Prozent der Unternehmen ausschlaggebend ist (zuvor 49 Prozent) und der Saldo insgesamt auf 13 Punkte steigt (nach zuvor sieben Punkten). Bei den Dienstleistern für Forschung und Entwicklung steigt der Saldo der Investitionsabsichten um sechs auf neun Punkte, bleibt damit aber noch unter seinem Durchschnitt der letzten Jahre (elf Punkte). Auch hier spielt Innovation naturgemäß als Investitionsmotiv eine herausragende Rolle (53 Prozent). Konsumgüterhersteller: nur leicht eingetrübte Pläne Die gute Binnenkonjunktur trägt zur Stabilität der Planungen der Ge- und Verbrauchsgüterhersteller bei, die ihre Anschaffungsabsichten per saldo nur um einen Punkt auf 16 Punkte zurücknehmen. Zugleich gewinnt bei ihnen die Kapazitätserweiterung als Motiv sogar an Bedeutung (30 Prozent nach zuvor 28 Prozent). Die Pharmaindustrie muss zwar von hohem Niveau aus etwas stärkere Einschnitte vornehmen als der Durchschnitt der Hauptgruppe (neuer Saldo: 27 nach zuvor 34 Punkten). Dabei steigt aber ebenfalls die im Branchenvergleich bereits sehr hohe Bedeutung von Kapazitätserweiterungen als Investitionsmotiv weiter (54 nach zuvor 51 Prozent der Unternehmen). Zugleich steigen allerdings die ohnehin großen wirtschaftspolitischen Sorgen der Branche nochmals; die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sehen jetzt 60 Prozent (nach zuvor 47 Prozent) der Unternehmen als Risiko für die kommenden Monate. Einige

43 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten 43 Zweige der Konsumgüterindustrie planen sogar expansiver: So steigt der Saldo der Investitionsabsichten im Bereich Ernährung und Tabakverarbeitung um drei auf nun 23 Punkte. Die Anschaffungspläne im Textil-, Bekleidungs- und Ledergewerbe erholen sich per saldo mit einem Anstieg um drei auf elf Punkte wieder. Diese stark auf importierte Vorleistungen angewiesene Branche scheint sich auf den neuen Euro-Kurs eingestellt zu haben; das Wechselkursrisiko verliert nach einem deutlichen Anstieg allmählich wieder deutlich an Bedeutung (32 Prozent nach zuvor 40 Prozent; Schnitt seit 2010: 22 Prozent). Konsumnahe Händler investieren nicht immer freiwillig Kapazitätserweiterung weniger zentral bei den Versorgern Sicherheits- sowie Gesundheitsund Sozialdienste expansiv Deutlich steigen die Anschaffungspläne im Einzelhandel (mit neun nach zuvor vier Punkten) und im KFZ-Handel (mit 19 nach zuvor 13 Punkten). Zur guten Entwicklung des Konsums kommen als wichtige Investitionsgründe die Digitalisierung und die damit verbundene Steigerung der Bedeutung eines Multi- Channel-Vertriebs und Ladenbauinvestitionen zur Steigerung der Erlebnisqualität für die Kunden. Die steigenden Investitionspläne sind jedoch nicht nur diesen positiven Faktoren zu verdanken: Neue rechtliche Vorgaben z.b. für elektronische Kassensysteme erzwingen teilweise Anschaffungen, die weder für Kunden noch für die betroffenen Unternehmen einen unmittelbaren Nutzen bedeuten. Diese Zusatzlast dürfte dazu beitragen, dass das Risiko wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen in diesen Sparten spürbar steigt anders als in der Gesamtwirtschaft. Bei den Energieversorgern erweist sich der Anstieg der Investitionspläne aus dem Frühsommer nicht als dauerhaft; der Saldo geht auf vier Punkte zurück (nach zuvor 13 Punkten im Frühsommer und acht Punkten zu Jahresbeginn). Die Erweiterung von Kapazitäten verliert mit 39 nach zuvor 51 Prozent wieder deutlich an Bedeutung. Das Risiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen nennen mittlerweile 79 Prozent der Unternehmen (zuvor 75 Prozent). Abwasser- und Abfallwirtschaft planen nun deutlich mehr Investitionen; der Saldo steigt auf 19 nach zuvor zehn Punkten. Ein wichtiger Treiber sind Umweltschutzverbesserungen, die inzwischen für 34 Prozent Investitionsgrund sind und damit im Branchenvergleich eine außerordentlich hohe Bedeutung haben. Außerordentlich stark will die Sicherheitswirtschaft investieren (neuer Saldo: 33 nach zuvor zwölf Punkten); die Bedeutung der Kapazitätserweiterung als Investitionsanlass verdoppelt sich in dieser Branche auf nun 45 Prozent (nach zuvor 22 Prozent). Die Investitionspläne der Gesundheits- und sozialen Dienste gehen am aktuellen Rand zwar insgesamt leicht zurück, bleiben mit einem Saldo von 30 Punkten (nach zuvor 36 Punkten) aber immer noch sehr hoch. Zudem hat die Kapazitätsausweitung mit 43 Prozent (nach zuvor 40 Prozent) auch hier eine im Branchenvergleich deutlich überdurchschnittliche, sogar steigende Bedeutung. Neben einem strukturellen Bedeutungsgewinn der sozialen Dienstleistungen zeigt sich in diesen beiden Branchen vermutlich auch bereits der starke Anpassungsdruck, der von dem hohen Bedarf an Angeboten zur Betreuung der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge ausgeht.

44 44 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten Investitionsmotiv Kapazitätsausweitung (in Prozent) alle Branchen Industrie (ohne Bau) Baugewerbe Handel Dienstleister JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst HB 1999 HB 2000 HB 2001 HB 2002 HB 2003 HB 2004 HB 2005 HB 2006 HB 2007 HB 2008 HB 2009 HB 2010 HB 2011 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 Dies zeigt sich auch in den Beschäftigungsplänen der beiden Sparten. Während der Beschäftigungssaldo bei den Gesundheits- und sozialen Diensten mit 28 Punkten (Vorumfrage 29 Punkte) auf hohem Niveau bleibt, erhöht die Sicherheitswirtschaft ihre Beschäftigungspläne sogar deutlich (auf 37 nach zuvor 26 Punkten). Tiefbauunternehmen überraschen positiv Vor den wetterbedingten Einschränkungen im Winter plant das Baugewerbe traditionell eher vorsichtig. Auch diesmal sinkt der Saldo der Anschaffungspläne insgesamt leicht um drei auf nun null Punkte. Sowohl der Hochbau (Rückgang um sieben auf null Punkte) als auch das Ausbaugewerbe (Rückgang um drei auf null Punkte) halten derzeit bei neuen Anschaffungen eher still. Anders als im Gesamttrend sind hingegen die Investitionspläne im Tiefbaugewerbe tendenziell aufwärtsgerichtet (Saldo: ein Punkt nach zuvor minus drei Punkten). Hier dürften etliche Unternehmen darauf setzen, dass die für 2016 angekündigten zusätzlichen Bauinvestitionen der öffentlichen Hand tatsächlich kurzfristig in Gang kommen und zumindest ein Teil des Sanierungsbedarfs bei der öffentlichen Infrastruktur endlich in Angriff genommen wird.

45 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Investitionsabsichten 45 Investitionen der Kreditwirtschaft vor allem defensiv Finanzierung weiterhin kein Engpass Das Kreditgewerbe in Deutschland ist weiterhin gefangen im Spannungsfeld zwischen einer schwachen Ertragslage und einem hohem Investitionsbedarf wegen der zunehmenden Regulierung (etwa durch umfassende neue Meldeund Berichtspflichten) und der fortschreitenden Digitalisierung. Vor diesem Hintergrund hat sich der Anstieg der Investitionsabsichten über den Sommer als kurzlebig erwiesen; aktuell sinkt der Saldo wieder deutlich um zehn auf nur noch null Punkte. Dabei liegt der Schwerpunkt der Veränderung im Sparkassensektor, wo die Unternehmen ihre Investitionspläne nun sogar kürzen wollen (Saldo von minus sechs Punkten), nachdem die Pläne im Frühsommer deutlich gestiegen waren (Saldo im Frühsommer elf Punkte, zu Jahresbeginn minus ein Punkt). Im gesamten Kreditgewerbe spielt die Kapazitätserweiterung als Motiv nur für acht Prozent der investierenden Unternehmen eine Rolle und bleibt damit von weit unterdurchschnittlicher Bedeutung. Noch immer spricht die sehr hohe Wettbewerbsintensität in vielen Bereichen des deutschen Bankenmarktes eher für strukturelle Überkapazitäten. Das erzeugt Druck zu immer höherer Effizienz, dem zumindest teilweise durch noch stärkere Digitalisierung begegnet wird: Rationalisierungsabsichten gewinnen als Investitionsmotiv weiter an Bedeutung und sind nun für 52 Prozent der Unternehmen relevant (nach 48 Prozent im Frühsommer und 44 Prozent zu Jahresbeginn). Zudem belasten die steigenden Regulierungskosten gerade kleine und mittlere Institute immer stärker. Das Risiko Wirtschaftspolitik bleibt im Kreditgewerbe mit 82 Prozent im Branchenvergleich der höchste Wert. Der Zugang zu Fremdkapital ist nach wie vor nur selten ein Hindernis für kalkulierbare Investitionsprojekte. Lediglich elf Prozent der Unternehmen sehen in den Finanzierungsbedingungen ein Risiko für die nächsten Monate; dieses Geschäftsrisiko verharrt damit auf seinem Rekordtief. Selbst bei den Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten, die traditionell den schwierigsten Kreditzugang haben, sind es nur 14 Prozent. Keine Entwarnung bedeutet das allerdings für hoch innovative und deshalb schlecht berechenbare Projekte, für die eine reine Bankfinanzierung meist ungeeignet ist und die einen besseren Zugang zu Wagniskapital erfordern. In einzelnen Branchen bleiben die Kreditbedingungen ein relevantes Thema: So sehen immerhin 20 Prozent der Unternehmen im Schiffsverkehr hier eine Gefahr. Historisch niedrige Fracht- und Charterraten setzen der Branche weiterhin zu und verstärken die Zurückhaltung von Banken in diesem Bereich. In der Medien- und Filmwirtschaft ist der Zugang zu neuem Kapital für ein knappes Viertel der Unternehmen ein potenzielles Problem (24 Prozent). Bei den Gesundheits- und sozialen Diensten, die ohnehin traditionell eher einen schweren Kreditzugang haben, verstärkt die aktuelle Investitionsbereitschaft die Bedeutung des Problems; im Herbst 2015 sorgen sich hier 26 Prozent der Unternehmen (nach 21 Prozent im Frühsommer) um ihre Finanzierungsbedingungen.

46 46 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2015

47 005 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Beschäftigungsabsichten

48 48 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten Zurückhaltung beim Personalaufbau Der Beschäftigungsaufbau bleibt verhalten. Nur die Dienstleister erhöhen ihre Pläne etwas. Der Handel blickt auf stabile Planungen. Industrie und Bau können die Dynamik aus dem Sommer nicht ganz halten und machen Abstriche bei ihren Personalaufbauplänen. Leichte Entspannung zeigt sich bei dem Risiko der Arbeitskosten, das zuletzt auf Rekordniveau lag. Hingegen steigt das Risiko des Fachkräftemangels weiter und erreicht einen neuen Höchststand. Der Bedarf an qualifizierten Kräften passt vielfach nicht zur Qualifikationen vieler Arbeitsloser und Flüchtlinge, so dass die Arbeitslosigkeit trotz wachsender Beschäftigung steigen dürfte. Unternehmen wollen weiterhin einstellen Die Unternehmen führen ihre Beschäftigungspläne vom Frühsommer unter dem Strich unverändert fort. Erneut planen 17 Prozent der Unternehmen, ihre Belegschaft auszuweiten, während 71 Prozent auf einen unveränderten Personalbestand setzen. Weiterhin zwölf Prozent planen mit weniger Personal. Der aktuelle Saldo von fünf Punkten entspricht damit dem Wert der Vorumfrage. Damit folgen die Beschäftigungserwartungen nicht der aktuellen Eintrübung der Geschäftserwartungen. Die zwischenzeitliche Aufhellung der Erwartungen im Frühsommer (per saldo um sechs Punkte) hatte freilich auch nur eine leichte Verbesserung der Beschäftigungspläne nach sich gezogen (per saldo um zwei Punkte). Von den Unternehmen, die auch im Herbst bessere Geschäftserwartungen aufweisen, wollen immerhin 38 Prozent ihre Beschäftigung ausbauen und damit drei Punkte mehr als im Frühsommer Neben den zuversichtlichen Erwartungen trägt dazu auch bei, dass sich die Einschätzung der Arbeitskosten als geschäftliches Risiko nach dem Höchststand vom Frühsommer mittlerweile etwas entspannt (40 nach zuvor 42 Prozent). So steigen die Tariflöhne in diesem Jahr voraussichtlich weniger stark als im letzten Jahr. Beschäftigungsabsichten der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) höher gleich bleibend geringer Saldo Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

49 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten 49 Beschäftigungsabsichten der Unternehmen - in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = doch Fachkräftemangel auf Rekordniveau Noch nie zuvor seit erstmaliger Befragung zu Jahresbeginn 2010 haben so viele Unternehmen im Fachkräftemangel ein geschäftliches Risiko gesehen wie derzeit (aktuell 42 Prozent nach zuvor 39 Prozent). Sogar fast 60 Prozent der Unternehmen mit expansiven Beschäftigungsplänen bereitet der Fachkräftemangel Sorgen um ihre geschäftliche Entwicklung. Für diese Unternehmen zementiert sich der Fachkräftemangel als das zentrale Risiko weit vor den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (40 Prozent) und der Inlandsnachfrage (36 Prozent). Als besonders großes Risiko nehmen den Fachkräftemangel beispielsweise Zeitarbeitsagenturen (75 Prozent, Vorumfrage: 82 Prozent), Gesundheits- und Sozialdienste (74 nach zuvor 63 Prozent), das Gastgewerbe (64 nach zuvor 60 Prozent), das Baugewerbe (59 nach zuvor 56 Prozent), der Verkehr (55 nach zuvor 48 Prozent) und mittlerweile auch die Medizintechnik (46 nach zuvor 34 Prozent) wahr.

50 50 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten Beschäftigungsabsichten (Saldo in Punkten) und Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Beschäftigungsabsichten Risiko Fachkräftemangel Risiko Arbeitskosten Risiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 HB 2011 JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS 2014 HB 2014 JB 2015 FS 2015 HB 2015 gerade im Mittelstand Arbeitskostenrisiko: Entspannung nach Höchststand Besonders Mittelständler sehen im Fachkräftemangel ein Risiko. Aus Sicht der kleineren mittelständischen Betriebe (20 bis 200 Mitarbeiter) ist er Konjunkturrisiko Nr. 1. Jeder zweite nennt den Fachkräftemangel mittlerweile als Geschäftsrisiko (Vorumfrage: 46 Prozent). Auch bei kleinen Unternehmen (bis 20 Mitarbeiter) und größeren Mittelständlern (200 bis Beschäftigte) erhöht sich die Risikoeinschätzung (von 34 auf 36 Prozent bzw. 37 auf 39 Prozent). Nur Großunternehmen (ab Beschäftigte) erwarten, dass ihnen Fachkräftesicherung und -gewinnung zumindest etwas leichter fällt (Rückgang des Anteils von 34 auf 33 Prozent). Trotz einer leichten Entspannung liegt das Arbeitskostenrisiko mit 40 Prozent fast so hoch wie das größte Geschäftsrisiko der Unternehmen, die Abschwächung der Inlandsnachfrage (44 Prozent). Im Frühsommer 2015 hatte dieses Kostenrisiko mit 42 Prozent den höchsten Anteil seit Befragungsbeginn zu Jahresbeginn 2010 erreicht. In etlichen Branchen bleibt es das größte Risiko der wirtschaftlichen Entwicklung, etwa im Taxigewerbe (73 Prozent, Vorumfrage: 81 Prozent), bei den Post-, Kurier-, und Expressdiensten (unverändert bei 71 Prozent) oder bei den Reinigungsdiensten (62 Prozent, Vorumfrage: 63 Prozent). Im Taxigewerbe schlägt sich die Entspannung auch in nicht mehr ganz so schlechten Beschäftigungsabsichten nieder (Saldo: minus fünf Punkte, Vorumfrage: minus 19 Punkte).

51 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten 51 doch noch immer Beschäftigungshemmnis kleinere Mittelständler am stärksten belastet Für jedes zweite Unternehmen, das von einem Personalabbau ausgeht, ist die Entwicklung der Arbeitskosten ein Geschäftsrisiko. In einigen Branchen wirken die Arbeitskosten nach wie vor als Bremsklotz für mehr Beschäftigung. Vor allem Reinigungsdienste (Verschlechterung Beschäftigungssaldo um drei auf elf Punkte) oder Post-, Kurier- und Expressdienste planen noch vorsichtiger als im Frühsommer (Saldo: minus 25 Punkte; Vorumfrage: minus sieben Punkte). Beide Sparten setzen bei ihren Investitionsplänen in hohem Maße auf Rationalisierung, nicht zuletzt um die Folgen steigender Arbeitskosten abfangen zu können. So steigt der Anteil der Reinigungsunternehmen, die in die Rationalisierung investieren wollen, auf 30 nach zuvor 21 Prozent. Zugleich liegt der Investitionssaldo in dieser Branche derzeit bei 16 Punkten und mittlerweile seit einem Jahr deutlich höher als im Gesamtschnitt zuvor war er zumeist deutlich niedriger. Bei den Post-, Kurier-, Expressdiensten steigt der Investitionssaldo von einem auf vier Punkte, der Rationalisierungsanteil ist mit 40 Prozent der höchste unter den Dienstleistern außerhalb des Finanzsektors. Bei den kleineren Mittelständlern (20 bis 200 Mitarbeiter) verringert sich das Arbeitskostenrisiko zwar um drei auf 43 Prozent, doch zeigt sich diese Größenklasse nach wie vor am stärksten davon betroffen. Überdurchschnittlich hoch bleibt die Risikoeinschätzung der Arbeitskosten auch bei den größeren mittelständischen Unternehmen (200 bis 500 Beschäftigte) mit erneut 41 Prozent. Im Osten steigt das Risiko für diese Größenklasse sogar weiter auf aktuell 49 Prozent. Eine leichte Entspannung um jeweils ein Prozent zeigt sich sowohl bei den kleinen Unternehmen (bis 20 Beschäftigte: 38 Prozent) als auch bei den Großunternehmen (ab Beschäftigte: 37 Prozent). Dienstleister expansiver Die Dienstleister erhöhen als einziger Wirtschaftszweig ihre Beschäftigungspläne per saldo auf sieben nach sechs Punkten. Ob sich hier eine Trendwende nach der zuletzt zögerlichen Entwicklung der Personalaufbaupläne seit Herbst 2014 abzeichnet, ist noch offen. Dafür spricht, dass die Risikoeinschätzung der Dienstleister bei den Arbeitskosten vom Rekordniveau im Sommer (44 Prozent) auf aktuell 41 Prozent sinkt. Beschäftigungsabsichten der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

52 52 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten Beschäftigungsabsichten nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen Der Realisierung eines Beschäftigungsaufbaus steht allerdings für viele Betriebe der Fachkräftemangel entgegen mittlerweile für 46 Prozent. Netzwerk Industrie strukturell gefestigt Viele Dienstleister profitieren von der engen Verflechtung mit dem Produzierenden Gewerbe. Die aktuelle Stimmungsverschlechterung in der Industrie geht zwar auch mit einer Eintrübung der Geschäftserwartungen der unternehmensnahen Dienstleister einher. Doch bleiben deren Beschäftigungspläne unverändert expansiv (unveränderter Saldo gegenüber Frühsommer von 18 Punkten). Eine kräftige Aufstockung ihres Personals planen die Unternehmen der Sparten Forschung und Entwicklung (von 20 auf 29 Punkte) sowie Werbung und Marktforschung (Saldoanstieg um fünf auf 15 Punkte). Mit erneut 15 Punkten bleiben die Personalaufbaupläne der Unternehmensberatungen stabil. Auch die Telekommunikationsbranche und die Informationsdienstleister berichten von verbesserten Beschäftigungsplänen. Bei letzteren steigt der Antwortsaldo von 20 auf 23 Punkte und folgt damit den deutlich verbesserten Geschäftserwartungen dieser Branche (Saldoanstieg von elf auf 40 Punkte). Die IT-Dienstleister zeigen sich ebenfalls optimistisch. Ihr Beschäftigungssaldo liegt mit aktuell 28 Punkten (Vorumfrage: 29 Punkte) über dem Schnitt der letzten Jahre von 25 Punkten.

53 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten 53 Handel im stabilen Umfeld Zeitarbeit: abnehmende Dynamik Industrie eher verhalten besonders die Konsumgüterproduzenten Pharma drosselt Expansionstempo, Auch der Handel führt seine überdurchschnittlichen Beschäftigungspläne vom Frühsommer 2015 fort (Saldo unverändert drei Punkte). Dabei holen die Beschäftigungspläne des KFZ-Handels auf (aktueller Saldo: sechs Punkte, Vorumfrage: minus drei Punkte). Im Einzelhandel verbessern sich die Beschäftigungsabsichten von null auf einen Punkt, nach minus fünf Punkten zu Jahresbeginn. Zugleich erreicht der Fachkräftemangel in beiden Sparten ein neues Rekordniveau (45 Prozent beim KFZ-Handel, 38 Prozent beim Einzelhandel). Auch im Großhandel klettert das Risiko des Fachkräftemangels weiter und erreicht mit 32 Prozent einen neuen Spitzenwert obwohl hier der Beschäftigungssaldo von sechs auf vier Punkte sinkt. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich der Fachkräfteengpass nicht nur bei Akademikern bemerkbar macht, sondern auch bei beruflich Qualifizierten. Die Zeitarbeit zeigt sich nicht mehr ganz so expansiv beim Personalaufbau (aktueller Saldo 22 nach zuvor 30 Punkten) und rutscht damit unter den Schnitt der letzten Jahre von 28 Punkten. Dass die Zeitarbeitsfirmen nicht nur ihre Geschäftserwartungen, sondern auch ihre Beschäftigungspläne merklich zurücknehmen, ist ein deutliches Indiz für eine geringe Nachfrage nach temporärer und damit flexibler Beschäftigung. Zudem ist davon auszugehen, dass die bevorstehende weitere Regulierung der Zeitarbeit sich bereits negativ auf die Beschäftigungspläne auswirkt. Die Industrieunternehmen können die leicht verbesserten Beschäftigungsabsichten vom Frühsommer nicht halten. Der Saldo verschlechtert sich um einen auf zwei Punkte und liegt damit wieder auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Das Zwischenhoch der Beschäftigungspläne in der Binnenindustrie scheint bereits wieder vorüber (Saldorückgang auf minus drei nach zuvor einem Punkt). Die exportorientieren Unternehmen traditionell deutlich expansiver führen ihre Beschäftigungspläne vom Frühsommer fort (Saldo: vier Punkte). Die Hersteller von Ge- und Verbrauchsgütern korrigieren ihre Beschäftigungspläne am stärksten nach unten (von vier auf einen Punkt). Im Textil-, Bekleidungs- und Ledergewerbe verschlechtern sich die Beschäftigungsabsichten um sieben auf minus sechs Punkte, fallen damit aber noch etwas besser aus als im Herbst vergangenen Jahres (minus acht Punkte). Zugleich verschärft sich die Risikoeinschätzung des Fachkräftemangels weiter und erreicht auch hier den höchsten Wert seit Beginn der Erfassung dieses Risikos (28 Prozent). Auch die Pharmaindustrie lässt Vorsicht walten und stoppt den Trend der kontinuierlich verbesserten Beschäftigungspläne seit Herbst 2014, die im Frühsommer 2015 einen Höchststand erreicht hatten (aktueller Saldo: zwölf Punkte, Vorumfrage: 31 Punkte). Die leicht verschlechterte Lagebewertung (43 nach zuvor 49 Punkten), eingetrübte Geschäftserwartungen (Saldoverschlechterung um sieben auf elf Punkte) und das Fachkräfterisiko auf Rekordniveau (33 Prozent) lassen auch die Beschäftigungspläne nicht unberührt.

54 54 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Beschäftigungsabsichten Druckgewerbe geht etwas von der Bremse Im Druckgewerbe sind die Beschäftigungspläne nicht mehr ganz so zurückhaltend wie zuletzt (Saldo: minus sieben nach zuvor minus zwölf Punkten). Leicht verbesserte Lageeinschätzungen (Saldo: zwölf nach zuvor elf Punkten) und aufgehellte Geschäftserwartungen (Saldo: acht nach zuvor vier Punkten) stützen auch die Beschäftigungspläne, die nun weit über dem Schnitt der letzten Jahre von minus 17 Punkten liegen. Dazu trägt nicht zuletzt die entspannte Situation bei den Energie- und Rohstoffpreisen bei neben der Inlandsnachfrage traditionell größte Sorge der Branche. Vorleister planen vorsichtiger Die Vorleister reduzieren ihre Beschäftigungspläne etwas (Saldoverschlechterung um zwei auf einen Punkt). Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffen machen deutliche Abstriche bei ihren Beschäftigungsplänen (Saldoverschlechterung um sieben auf vier Punkte). Auch bei Metallerzeugern und -bearbeitern fällt der Beschäftigungssaldo schlechter aus als im Frühsommer (minus sieben; Vorumfrage minus vier Punkte). Zuversichtlich zeigt sich hingegen die Chemiebranche, die ihre guten Pläne vom Frühsommer fortführt (Saldo: acht Punkte). Das Papiergewerbe erhöht seine Beschäftigungspläne sogar deutlich von minus sieben auf drei Punkte. Erholung bei den Fahrzeugbauern Medizintechnik: Schwung verpufft Tiefbau zeigt sich expansiver Die Investitionsgüterhersteller zeigen sich in ihren Beschäftigungsplänen im Schnitt stabil. Mit unverändert vier Punkten weisen sie im Vergleich der Industriehauptgruppen den höchsten Beschäftigungssaldo auf. Der Maschinenbau setzt weiterhin auf die Erweiterung des Personals, wenn auch etwas gedämpfter als im Frühsommer (Saldoverschlechterung um einen auf drei Punkte). Die Planungen im Kraftfahrzeugbau, die sich Mitte des Jahres kräftig verschlechtert hatten, erholen sich nun wieder (Saldoverbesserung um sechs auf minus vier Punkte) trotz eines spürbaren Dämpfers gegen Ende des Befragungszeitraums, seit der Abgasskandal die Branche erschüttert hat. Die Betriebe der Medizintechnik streichen ihre Pläne für den Beschäftigungsaufbau merklich zusammen, nachdem sie sich im Frühsommer noch besonders expansiv gezeigt haben (aktueller Saldo: 16 Punkte, Vorumfrage: 28 Punkte). Steigende Arbeitskosten und Engpässe bei den Fachkräften sind aus Sicht der Betriebe dieser Sparte zunehmend ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung (45 bzw. 46 nach zuvor 39 bzw. 34 Prozent). Der Tiefbau verbessert seine Beschäftigungsabsichten auch im Herbst 2015 ungewöhnlich für diese Jahreszeit (Saldo: minus zwei nach zuvor minus sechs Punkten, Jahresbeginn 2015: minus sieben Punkte). Damit könnte sich die Sparte für die angekündigte Infrastrukturinvestitionsoffensive rüsten, die sich ab 2016 in zusätzlichen Aufträgen niederschlagen soll. Die Bauunternehmen insgesamt befürchten jedoch, nicht genügend Personal zu finden (59 Prozent). Von den Unternehmen, die eine Ausweitung ihres Personals planen, sehen im Fachkräftemangel mittlerweile 78 Prozent ein Risiko (Frühsommer: 74 Prozent). Alles in allem bleibt der Bau in seinen Beschäftigungsplänen zwar etwas zögerlicher (Saldorückgang um zwei auf einen Punkt), allerdings sind die Pläne für einen Herbst bemerkenswert gut.

55 006 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Konjunktur in den Regionen

56 56 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen Norden: Skepsis schlägt nicht auf Planungen durch Investitionen und Beschäftigung robust trotz Erwartungseintrübung Bau sowie Konsumbranchen zufrieden Nachfragerisiken spielen im Norden im Herbst 2015 eine größere Rolle. Nicht nur die Auslands-, sondern auch die Inlandsnachfrage sehen die Unternehmen als steigendes Risiko an. Geschäftsrisiko Nr. 1 bleiben die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Anders als im Bundesdurchschnitt zeigt sich hier keine Entspannung. Die norddeutschen Dienstleister nennen dieses Risiko sogar häufiger, besonders die im Norden wichtigen Verkehrsunternehmen. Das Risiko der Energie- und Rohstoffpreise sinkt aus Sicht der Unternehmen ebenso wie das der Arbeitskosten. Die Einschätzung der Geschäftslage hat sich im Norden bisher insgesamt positiv entwickelt. Die Unternehmen wollen ihre Investitions- und auch ihre Beschäftigungspläne zumindest leicht aufstocken. Dabei trüben sich die Geschäftserwartungen angesichts zunehmender Risiken auch im Norden ein. Im Norden schätzen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage besser ein als in der Vorumfrage. Der Saldo steigt um vier Punkte und damit etwas stärker als der Bundesdurchschnitt, erreicht diesen aber nicht (26 gegenüber 35 Punkte). Dabei nimmt die Industrie ihre Einschätzung deutlicher zurück als im Bundesdurchschnitt (Saldorückgang um vier auf 13 Punkte; deutschlandweit um zwei auf 30 Punkte). Der Rückgang ist bei den Vorleistern besonders stark, während sich die Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten sogar zufriedener zeigen als im Frühsommer. Bei diesen schlägt das Kaufkraftplus zu Buche. Verantwortlich für die relativ gute Lagebeurteilung im Norden ist auch eine über das saisonübliche Maß deutlich hinausgehende positive Einschätzung in der Bauindustrie (Saldoanstieg um 14 auf 42 Punkte). Besonders das Ausbaugewerbe sieht seine wirtschaftliche Lage als gut an. Auch der Handel schätzt seine Geschäftslage Konjunktur im Norden (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Norden DE Norden DE Norden DE Norden DE Norden DE Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

57 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen 57 Konjunktur im Norden (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung besser ein (Saldoanstieg um fünf auf 13 Punkte), gerade der Einzelhandel. Unter Dienstleistern wächst die Zufriedenheit ebenfalls (Saldoverbesserung um fünf auf 33 Punkte), insbesondere unter Architektur- und Ingenieurbüros. Nachfragerisiken dämpfen, Handel noch unbeeindruckt Die Zuversicht schwindet im Norden wie im Bundestrend (Saldorückgang um vier Punkte). Somit sind hier mittlerweile fast so viele Unternehmen pessimistisch wie optimistisch (neuer Saldo: zwei Punkte; Deutschland insgesamt: neun Punkte). Gerade die baunahen Branchen mit einer guten Lagebeurteilung nehmen ihre Erwartungen für die Zukunft deutlich zurück, so die Bauindustrie (minus 16 auf minus sechs Punkte) und hier wiederum das Ausbaugewerbe sowie die Architekturund Ingenieurbüros. Dies geht über die saisonübliche Eintrübung mit Blick auf den kommenden Winter hinaus. Die Industrie nimmt ihre Erwartungen entsprechend dem Bundesdurchschnitt zurück (Saldorückgang um sechs auf fünf Punkte), besonders ausgeprägt bei den Vorleistern. In allen Sektoren schlagen steigende Nachfragerisiken zu Buche. Das Risiko der Inlandsnachfrage steigt im Norden insgesamt von 40 auf 44 Prozent, in der Industrie von 44 auf 47 Prozent bei der Inlands- und von 30 auf 35 Prozent bei der Auslandsnachfrage. Bei den Vorleistern nennen das Risiko der Inlandsnachfrage sogar 55 Prozent der Unternehmen. Die Hersteller, die am Anfang der Produktions-

58 58 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen kette stehen, rechnen offenbar mit einem Rückgang der nachfragestützenden Faktoren. Bei den Dienstleistern schwindet der Optimismus (minus sechs auf null Punkte), besonders im Verkehr. Der negative Stimmungsumschwung ist vor allem im Landverkehr ausgeprägt. Die Unternehmen im Verkehrsgewerbe sehen hohe Geschäftsrisiken bei der Fachkräftesicherung und in den Wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Auch die personenbezogenen Dienstleister sind weniger zuversichtlich. Der Handel hingegen blickt sogar wieder optimistisch in die Zukunft (Saldoanstieg um acht auf sechs Punkte), und zwar über alle Sparten hinweg, obwohl auch die Handelsunternehmen inzwischen ein hohes Risiko in der Inlandsnachfrage sehen (51 Prozent; Vorumfrage: 45 Prozent). Weniger Dynamik beim Export Robuste Investitionspläne, besonders in Industrie und Handel Die Betriebe rechnen auch im Norden mit einem langsameren Exportwachstum. Der Saldorückgang ist aber weniger ausgeprägt als im Bundesdurchschnitt (um vier statt um fünf Punkte; neuer Saldo: 14 Punkte). Die Vorleister nehmen ihre Exporterwartungen per saldo um drei auf zwölf Punkte zurück. Die Investitionspläne steigen im Norden leicht (Saldoverbesserung einen Punkt), anders als im Bundesdurchschnitt. Allerdings reicht der Antwortsaldo noch nicht an den Wert für Deutschland insgesamt heran (sieben gegenüber elf Punkten). Gerade die Industrie will ihre Investitionspläne aufstocken (plus sechs auf elf Punkte). Damit korrespondiert, dass die norddeutsche Industrie kein Risiko für die Geschäftsentwicklung höher einschätzt als der Bundesdurchschnitt nur bei den Wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen übertrifft der Norden mit 40 Prozent das Bundesniveau um einen Punkt. Das aufgehellte Investitionsklima zeigt sich quer durch alle Industriebranchen. Allerdings wollen gerade Hochtechnologie- Betriebe weniger investieren (Rückgang um minus fünf auf drei Punkte). Auch der Handel will mehr investieren (Saldoanstieg um sechs auf zwei Punkte), während das Baugewerbe seine Investitionspläne saisonüblich zurücknimmt (Saldorückgang um sieben auf minus vier Punkte). Die Investitionsabsichten der Dienstleister bleiben mit sieben Punkten stabil (Vorumfrage: acht Punkte). Bei den einzelnen Dienstleistungsbranchen zeigen sich im Norden große Unterschiede. Während die unternehmensbezogenen Dienstleister mehr investieren wollen (Saldoanstieg um neun auf elf Punkte), zeigen sich die personenbezogenen Dienste längst nicht mehr so expansiv (Saldoverschlechterung um 15 auf drei Punkte). Gerade Dienstleister, die sich Sorgen um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen machen, wollen auch weniger investieren, so die Finanz- und Versicherungsdienstleister und der Straßengüterverkehr.

59 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen 59 Risiko Arbeitskosten nach Regionen (in Prozent) Deutschland Nord Süd West Ost JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst JB10 HB10 JB11 FS11 HB11 JB12 FS12 HB12 JB13 FS13 HB13 JB14 FS14 HB14 JB15 FS15 HB15 Beschäftigung: Verbesserung im Handel und bei Unternehmensdiensten Im Norden ziehen die Beschäftigungsabsichten etwas an, wenn auch ausgehend von niedrigerem Niveau (neuer Saldo: drei nach zuvor zwei Punkten). Für die leicht verbesserten Beschäftigungsabsichten sorgen vor allem der Handel (Saldoanstieg um vier auf null Punkte) und die Dienstleister (Saldoanstieg um zwei auf sechs Punkte). Zusätzliches Personal einstellen wollen der Verkehrssektor und die unternehmensbezogenen Dienstleister. Hier planen insbesondere die Unternehmensberater und Reisevermittler eine deutliche Erhöhung. Auf der anderen Seite sind große Teile der Industrie (Saldorückgang um zwei auf minus drei Punkte) und des Baugewerbes (Saldorückgang um vier auf einen Punkt) vorsichtiger. Auch im Gastgewerbe geht die Euphorie der Vorumfrage zurück.

60 60 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen Osten: Beschäftigung erholt Beschäftigungspläne steigen und auch der Fachkräftemangel Lageverbesserung in allen Sektoren Im Osten schätzen Unternehmen ihre Wirtschaftslage so gut ein wie noch nie in den vergangenen Umfragen. Bei der Inlandsnachfrage befürchten weniger Unternehmen Rückschläge. Zudem sinkt das Risiko der Arbeitskosten überdurchschnittlich. Die Beschäftigungspläne hellen sich wieder auf, erreichen aber nicht den Durchschnitt der anderen Regionen. Den Fachkräftemangel sehen die Betriebe hingegen weiterhin als drängendes Problem. Wie im Süden nennen die ostdeutschen Unternehmen dieses Risiko besonders häufig. Anders als im Bundestrend nehmen im Osten die Investitionspläne zu. Im Unterschied zu allen anderen Regionen steigen zugleich jedoch die Finanzierungsrisiken, sie liegen aber auch hier noch auf niedrigem Niveau. Die Unternehmen in Ostdeutschland erhöhen ihre Lageeinschätzung leicht überdurchschnittlich (Anstieg um sieben auf 39 Punkte) und zwar branchenübergreifend. Die ostdeutschen Unternehmen liegen damit knapp unter den Einschätzungen der süddeutschen Unternehmen. Sie erreichen im Zeitvergleich ein historisch hohes Niveau. Im Baugewerbe sind positive Lageurteile (Saldoanstieg um acht auf 42 Punkte) im Herbst zwar saisonüblich, diesmal aber besonders deutlich. Bei den Dienstleistern verbessern sich die Lagebewertungen ebenfalls deutlich (ebenfalls Anstieg um acht auf 42 Punkte). Anders als in den anderen Regionen schätzt die Industrie im Osten ihre Lage besser ein (fünf Punkte Anstieg auf 36 Punkte). Vor allem Konsumgüterhersteller sind für die verbesserten Lageeinschätzungen verantwortlich, zum Beispiel das Druckgewerbe. Aber auch die Investitionsgüterproduzenten verbessern ihre Lageeinschätzung, vor allem der Fahrzeugbau. Bei den Dienstleistern bewerten besonders das Verkehrs- und das Gastgewerbe ihre derzeitige Geschäftslage als gut. Konjunktur im Osten (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Osten DE Osten DE Osten DE Osten DE Osten DE Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

61 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen 61 Konjunktur im Osten (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung Geschäftserwartungen gehen zurück, Konsumbranchen bilden Ausnahme Exportpläne fast stabil Wie im Bundesdurchschnitt ist auch im Osten der Blick auf die kommenden Monate weniger zuversichtlich als im Frühsommer (Saldorückgang um vier auf sechs Punkte). Im Baugewerbe fällt die Verschlechterung deutlich aus (Rückgang um 13 auf minus fünf Punkte). Industrie, Handel und Dienstleistungen nehmen ihre Erwartungen nur wenig zurück. Etliche Einzelbranchen blicken sogar optimistischer in die Zukunft so Investitionsgüterhersteller (Anstieg um einen auf elf Punkte) und die konsumnahe Industrie (Anstieg um sieben auf 14 Punkte). Die gute Entwicklung der Einkommen stützt also auch den ostdeutschen Konsumsektor. Bei den Dienstleistern steigt besonders unter personenbezogenen Dienstleistern die Stimmung, z.b. in der Gesundheitswirtschaft. Nach wie vor überdurchschnittlich hoch schätzen die ostdeutschen Unternehmen das Risiko der Energie- und Rohstoffpreise ein. Zwar geht die Risikoeinschätzung auch hier zurück (minus vier Punkte auf 31 Prozent), in der Industrie bleibt es mit 43 Prozent aber zweitgrößtes Risiko nach der Inlandsnachfrage (49 Prozent). Besonders betroffen sehen sich Energieversorger und Chemie. Die Exporterwartungen gehen im Osten weniger stark zurück als in anderen Regionen (Saldorückgang um minus einen auf elf Punkte). Die konsumnahe Industrie hofft sogar auf steigende Exporte (Saldoverbesserung um zehn auf 20 Punkte). Die Investitionsgüterhersteller nehmen ihre Pläne hingegen wie im Industriedurchschnitt zurück (Saldorückgang um einen auf acht Punkte). Wie in allen anderen Regionen

62 62 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen schätzen auch die Ostbetriebe die Risiken im Auslandsabsatz im Herbst höher ein als in der Vorumfrage (30 nach zuvor 24 Prozent), während das Wechselkursrisiko um zwei auf 15 Prozent der Nennungen sinkt. Gutes Zeichen bei Investitionsplänen, Finanzierungsrisiko steigt Beschäftigung: Osten nicht mehr Schlusslicht Anders als im Bundestrend nehmen die Investitionspläne im Osten zu (Saldoanstieg um drei auf 15 Punkte) und zwar außer im Baugewerbe in allen Wirtschaftszweigen. Allerdings steigt auch das Finanzierungsrisiko um einen Punkt an. Mit zwölf Prozent sorgen sich aber auch im Osten nach wie vor nur wenige Unternehmen um ihre Finanzierung für die kommenden Monate. Mehr investieren wollen gerade die Handelsunternehmen (Saldoanstieg um fünf auf 17 Punkte). In der Industrie sorgen vor allem expansive Pläne der Vorleister und der Konsumgüterproduzenten für die Saldoverbesserung (um drei auf elf Punkte). Hingegen nehmen die Investitionsgüterhersteller auch im Osten ihre Investitionspläne deutlich zurück (Saldorückgang um minus acht auf drei Punkte), besonders der Maschinenbau. Die ostdeutschen Unternehmen wollen insgesamt wieder mehr einstellen. Der Antwortsaldo steigt um drei auf vier Punkte. Der Anstieg ist höher als anderswo, so dass der Osten zumindest nicht mehr Schlusslicht bei den Beschäftigungsabsichten ist. In der Industrie (Saldoverbesserung um einen auf vier Punkte) wollen vor allem die Investitionsgüterhersteller mehr einstellen, besonders der Fahrzeugbau. Auch die Spitzentechnologie will zusätzliches Personal einstellen (Saldoverbesserung um zwei auf 16 Punkte) ein positives Zeichen für die neuen Länder. Im Baugewerbe ist der herbstliche Rückgang in den Beschäftigungsplänen moderat (Saldorückgang um vier auf nur minus sechs Punkte), der Ausbau hält seine Planungen sogar konstant. Die ostdeutschen Dienstleister erhöhen ihre Beschäftigungspläne deutlich (Saldoverbesserung um sechs auf sechs Punkte), personenbezogene Dienstleister stärker als unternehmensbezogene Dienstleister. Gesundheits- und soziale Dienste wollen wieder mehr einstellen. Hingegen sehen sich in anderen, direkt oder indirekt von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns betroffene Branchen mehr Unternehmen gezwungen, Personal abbauen oder zumindest weniger einstellen (Freizeitwirtschaft, Reinigungsdienste, Vermittlung von Arbeitskräften). Insgesamt sinkt das Risiko der Arbeitskosten im Osten um fünf Punkte. Mit 44 Prozent bleibt es aber gerade in dieser Region ein gravierendes Geschäftsrisiko. Nur der Fachkräftemangel ist aus Sicht der Unternehmen ein noch größeres Risiko. Der Anteil steigt von 43 auf 46 Prozent gerade in Branchen, die mehr einstellen wollen wie den Gesundheits- und Sozialdiensten.

63 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen 63 Süden verteidigt Spitze noch? Auslandsgeschäft gerät unter Druck Auch hier: Lage rauf Ausblick eingetrübt Im Herbst fallen die Einschätzungen der süddeutschen Unternehmen weiterhin besser aus als in den anderen Regionen. Doch trübt sich gerade im industriestarken Süden die zuletzt gute Stimmung ein. Die Unternehmen reduzieren ihre Geschäftserwartungen, vor allem für den Export, und auch ihre Investitionspläne. Im Süden spielt das Ausfuhrgeschäft eine besonders große Rolle und hier nimmt das Risiko von Rückschlägen im Herbst wieder deutlich zu. Nach 35 Prozent im Frühsommer nennen es im Herbst 44 Prozent der Industriebetriebe. Die Beschäftigungspläne bleiben zwar expansiv, jedoch liegen die Geschäftsrisiken Arbeitskosten und Fachkräften hier besonders hoch. Der Fachkräftemangel verschärft sich noch einmal. Das Risiko der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen entspannt sich. Die süddeutschen Unternehmen sehen ihre Geschäfte davon mittlerweile nicht mehr so sehr wie der Rest Deutschlands beeinträchtigt (39 Prozent). Die Geschäftslagebewertungen der Unternehmen sind im Süden weiterhin besser als im Bundestrend. Der Saldo liegt um sieben Punkte höher als in Deutschland insgesamt und um vier Punkte über dem Frühsommerwert. Wie im Bundestrend ist die Stimmung in der Industrie eingetrübt. Auffallend stark nimmt der Fahrzeugbau seine Lageeinschätzungen zurück. Dagegen vermelden Bau und vor allem die Dienstleister eine deutlich bessere Lagebeurteilung als im Frühsommer. Bei den Dienstleistern profitieren das Verkehrsgewerbe von den niedrigen Kraftstoffpreisen und das Gastgewerbe von der guten Einkommensentwicklung. Die Geschäftserwartungen im Süden sind im Herbst weniger optimistisch als im Frühsommer. Vor allem der Bau nimmt seine Erwartungen im saisonüblichen Ausmaß zurück (Saldorückgang um neun auf vier Punkte). Aber auch die Erwartungen in Handel, Dienstleistungen und Industrie trüben sich merklich ein. Im Produzierenden Gewerbe ist die Erwartungsverschlechterung bei den Investitionsgüterherstellern besonders deutlich, etwa im Maschinenbau und im KFZ-Bau. Größtes Geschäftsrisiko ist im Süden der Fachkräftemangel. Er spitzt sich auch hier weiter Konjunktur im Süden (Baden-Württemberg, Bayern; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Süden DE Süden DE Süden DE Süden DE Süden DE Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

64 64 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen Konjunktur im Süden (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung zu der Anteil steigt von 45 auf 46 Prozent. Er ist traditionell vor allem für den Bau ein besonders hohes Risiko (derzeit 65 Prozent), und ebenfalls für die Dienstleister (53 Prozent). Gerade das Verkehrsgewerbe sieht sich stark betroffen. Exportoptimismus verfliegt Vorsichtigere Investitionspläne gerade bei Investitionsgüterproduzenten Die Abschwächung etlicher Exportmärkte prägt im Süden die Stimmung. Die Industriebetriebe nehmen ihre Exporterwartungen merklich zurück (Saldorückgang um sieben auf 21 Punkte). Dies ist im Bundesvergleich zwar immer noch ein guter Wert, nicht zuletzt gestützt durch den noch relativ niedrigen Eurokurs. In der Einschätzung der Unternehmen steigt aber das Risiko der Auslandsnachfrage deutlich an. Nach 35 Prozent im Frühsommer nennen es jetzt 44 Prozent der Industrieunternehmen. Es ist damit für die Industrie das zweitgrößte Geschäftsrisiko. Skeptischere Exporterwartungen haben vor allen Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten, gerade die Hersteller von Metallerzeugnissen. Im Süden gehen auch die Investitionsabsichten besonders deutlich zurück (Saldoverschlechterung um drei auf 16 Punkte). Vor allem die Industrie reduziert ihre Investitionspläne spürbar (Saldorückgang um sieben auf 18 Punkte). Angesichts des Nachholbedarfs in Deutschland ist dies keine gute Nachricht aus der wichtigen

65 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen 65 Risiko Fachkräftemangel nach Regionen (in Prozent) Deutschland Nord Süd West Ost JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst JB10 HB10 JB11 FS11 HB11 JB12 FS12 HB12 JB13 FS13 HB13 JB14 FS14 HB14 JB15 FS15 HB15 Wachstumsregion. Selbst die Konsumgüterproduzenten, die derzeit noch von den guten Rahmendaten für den Privatverbrauch profitieren, disponieren vorsichtiger. Die Investitionsgüterproduzenten selbst planen nicht mehr so expansiv, besonders die KFZ-Branche. Der KFZ-Handel will hingegen seine Investitionspläne sogar aufstocken. Insgesamt bleiben die Planungen im Handel unverändert gut (Saldo: 17 Punkte). Auch die Dienstleister halten ihre Pläne aufrecht (Saldo: 19 Punkte). Fachkräfterisiko auf Rekordniveau Die Beschäftigungsabsichten zeigen sich robust. Der Saldo bleibt gegenüber der Vorumfrage unverändert. Ein besonders hohes Risiko sehen die Unternehmen in Bayern und Baden-Württemberg dabei weiterhin im Fachkräftemangel. Hier liegt der Süden zusammen mit dem Osten an der Spitze der Regionen (46 Prozent). Unverändert positiv sind die Beschäftigungspläne vor allem im Handel und im Dienstleistungssektor, darunter vor allem bei den personenbezogenen Dienstleistungen, der Freizeitwirtschaft sowie in den Architektur- und Ingenieurbüros. Allerdings steigt das Geschäftsrisiko des Fachkräftemangels gerade bei den Dienstleistern noch einmal an (Anstieg um einen Punkt auf 53 Prozent). Bauunternehmen dagegen wollen saisonal durchaus üblich etwas weniger einstellen. In der Industrie erweisen sich die Personalplanungen angesichts der Erwartungseintrübung bemerkenswert stabil. Im Fahrzeugbau verbessern sie sich sogar etwas.

66 66 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen Westen: Dämpfer zusätzlich durch Wirtschaftspolitik Wie Bundestrend doch Risiko Wirtschaftspolitik steigt Lage kaum verbessert Zuversicht schwindet allmählich Die Entwicklung in der größten Region folgt weitgehend der Entwicklung in Deutschland insgesamt. Anders als im Bundestrend wachsen hier aber die Sorgen um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Die Sorgen um die Inlandsnachfrage entspannen sich im Westen hingegen. Die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise betrachten auch hier die Unternehmen mit weniger Sorgen. Rückschläge bei der Auslandsnachfrage werden auch aus Sicht der westdeutschen Betriebe wahrscheinlicher. Wie im Bundesdurchschnitt spielen auch die Arbeitskosten wieder eine etwas geringere Rolle, während der Fachkräftemangel verstärkt ins Visier rückt. Beide Werte liegen nicht ganz so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Die Unternehmen im Westen schätzen ihre Geschäftslage verglichen mit dem Bundestrend etwas weniger gut ein wie schon in der Vergangenheit. Im Herbst 2015 wächst der Rückstand sogar und der Saldo steigt im Westen nur um einen auf 32 Punkte. Wie im Bundestrend steigt die Stimmung im Baugewerbe und bei den Dienstleistungsunternehmen (von 30 auf 36 Punkte bzw. von 34 auf 37 Punkte). Insbesondere der Tiefbau, das Gastgewerbe, der Verkehrssektor und die Überlassung von Arbeitskräften legen deutlich zu. Die Industrieunternehmen beurteilen die Wirtschaftslage dagegen auch im Westen schlechter als noch in der Vorumfrage (Saldorückgang um vier auf 25 Punkte). Vor allem die Vorleistungsgüterproduzenten sind weniger zufrieden mit ihrer derzeitigen Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen zeigen sich im Westen vergleichsweise robust. Der Rückgang um drei auf zehn Punkte gegenüber dem Frühsommer ist etwas geringer als in Deutschland insgesamt (um vier auf neun Punkte). Die Erwartungen trüben sich in allen Wirtschaftszweigen ein, saisonal bedingt besonders stark im Baugewerbe (Saldorückgang um neun auf sieben Punkte). Im Dienstleistungssektor sinkt Konjunktur im Westen (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Westen DE Westen DE Westen DE Westen DE Westen DE Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst

67 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen 67 Konjunktur im Westen (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung der Saldo von 13 auf elf Punkte, im Handel von zwölf auf acht Punkte. Etwas weniger als im Bundestrend sinkt auch der Erwartungssaldo der Industrie (um vier auf zehn Punkte; Deutschland insgesamt: um fünf auf zwölf Punkte). Die Konsumgüterindustrie (Saldorückgang um zwei auf 14 Punkte) blickt etwas skeptischer, die im Westen wichtige Investitionsgüterproduzenten dagegen deutlich pessimistischer in die Zukunft (Saldorückgang um acht auf sechs Punkte). Besonders die Unternehmen im Fahrzeugbau und im Textilgewerbe erwarten für die kommenden Monate keine Verbesserung der Geschäfte. Steigende Exportsorgen, gerade in KFZ-Branche Die Auslandsnachfrage beunruhigt im Westen derzeit einen großen Teil der Industriebetriebe. Mit dem Anstieg um elf Punkte erreicht das Risiko einen ebenso hohen Wert wie im Süden (44 Prozent). Zugleich gehen die Exporterwartungen zurück (Rückgang von 17 auf 14 Punkte) und liegen inzwischen deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zwölf Jahre (20 Punkte). Auch in einem bundesweiten Vergleich ist die Industrie im Westen bei den Exporten eher zurückhaltend. Neben den konjunkturellen Entwicklungen in wichtigen Exportländern wie zum Beispiel in China führt auch der Abgasskandal dazu, dass sich die Exporterwartungen gerade im Fahrzeugbau deutlich verschlechtern. Nur wenige Branchen wie die

68 68 DIHK-Konjunkturumfrage Herbst Konjunktur in den Regionen Lebensmittelhersteller, der Maschinenbau oder die Elektroindustrie blicken unverändert zuversichtlich auf die Entwicklung ihrer Ausfuhren. Vorsichtigere Investitionspläne mit Ausnahmen Dienstleister Jobmotor, Tiefbau rüstet sich Die Investitionsabsichten gehen im Westen leicht zurück. Dies reicht nicht aus, um den auch hier spürbaren Investitionsstau abzubauen. Von dem Rückgang bei den Investitionsabsichten sind nahezu alle Wirtschaftsbereiche betroffen, lediglich der Handel hält seine Investitionsplanungen aufrecht (konstant bei fünf Punkten). Die Planungen der Investitionsgüterproduzenten entwickeln sich sogar besser (Saldoanstieg um drei auf sechs Punkte). Auch in der Lebensmittelherstellung, im Textilgewerbe und auch im Tiefbau nimmt der Saldo der Investitionsabsichten zu. Der Tiefbau könnte sich dabei auf die angekündigte Investitionsoffensive für die öffentliche Infrastruktur stützen. Im Westen zeichnet sich ein fortgesetzter Aufbau der Beschäftigung ab. Die Beschäftigungsabsichten bleiben per saldo unverändert (sechs Punkte). Anders als im Bundestrend erhöht das Baugewerbe seine Personalplanungen sogar etwas (Saldoanstieg um zwei auf vier Punkte). Der größte Impuls auf den westdeutschen Arbeitsmarkt geht weiterhin vom Dienstleistungssektor aus (neuer Saldo: acht nach zuvor neun Punkten): Sowohl die personen- als auch die unternehmensbezogenen Dienstleister wollen weiterhin Personal einstellen. In beiden Bereichen liegt das Fachkräfterisiko allerdings auch über dem Branchendurchschnitt (57 bzw. 41 Prozent). Ähnlich wie bei den Investitionen verbessern sich die Beschäftigungsabsichten auch im Tiefbau im Vergleich zum Frühsommer. Auch die Möbelhersteller und die Chemieindustrie wollen im Westen wieder die Beschäftigung erhöhen. Im Vergleich zur Vorumfrage zeigen sich dagegen Pharma-, Lebensmittel- und KFZ- Hersteller sowie Finanzdienstleister, Rechts- und Steuerberater weniger expansiv. Viele der zurückhaltenden Branchen, insbesondere das Baugewerbe, befürchten steigende Arbeitskosten und größere Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Fachkräften.

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