Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Privatversicherungsrechts

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1 Studien zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht 40 Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Privatversicherungsrechts Zur Primärrechtskonformität der Rom I-, Rom II- und Brüssel I-VO in Versicherungssachen Bearbeitet von Dr. Patrick Richters 1. Auflage Taschenbuch. 308 S. Paperback ISBN Format (B x L): 14,8 x 21 cm Gewicht: 402 g Recht > Zivilrecht > Internationales Privatrecht Zu Leseprobe schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

2 Patrick Richters Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Privatversicherungsrechts Zur Primärrechtskonformität der Rom I-, Rom II- und Brüssel I-VO in Versicherungssachen

3 Studien zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht Band 40 Herausgegeben von den Professoren Dr. Wolfgang Hau, Dr. Stefan Leible, Dr. Dirk Looschelders, Dr. Peter Mankowski, Dr. Ansgar Staudinger, Dr. Hannes Unberath

4 Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Privatversicherungsrechts Zur Primärrechtskonformität der Rom I-, Rom II- und Brüssel I-VO in Versicherungssachen von Patrick Richters JWV Jenaer Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2012

5 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über < abrufbar. Alle Rechte vorbehalten 2012 JWV Jenaer Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh Druck: Bookstation GmbH, Sipplingen Satz: Societas Verlag ( Printed in Germany ISBN ISSN Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 Internet:

6 Meinen Eltern

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8 Vorwort Die Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld hat die vorliegende Arbeit im Wintersemester 2011/2012 als Dissertation angenommen. Die mündliche Prüfung fand am 22. November 2011 statt. Rechtsprechung und Literatur sind noch bis Januar 2012 ergänzt worden. Dank schulde ich vor allem meinem hochverehrten akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Ansgar Staudinger, auf dessen Unterstützung ich mich in fachlicher wie menschlicher Hinsicht stets verlassen konnte. Seine kritischen, aber überaus wertvollen Anregungen und Gedanken haben nicht nur den Entstehungsprozess dieser Untersuchung von Anfang an begleitet, sondern wesentlich zu deren Gelingen beigetragen. Herrn Prof. Dr. Florian Jacoby gilt mein Dank für die freundliche Übernahme und äußerst zügige Anfertigung des Zweitgutachtens. Ebenso danken möchte ich meinen Kollegen Birgit Repke, Jasmin Schürhoff, Dominik Schürmann und Björn Steinrötter, denen ich in guter Erinnerung an unsere gemeinsame Lehrstuhlzeit verbunden bleibe. Erwähnt werden sollen auch Dr. David Shiner und Dr. Michael Rieger. Beide waren mir eine unverzichtbare Hilfe, die im Verlaufe der Arbeit unterbreiteten Reformvorschläge ins Englische bzw. Französische zu übersetzen. Der größtmögliche Dank gebührt schließlich meinen Eltern Susanne und Hermann Richters, die mich seit meiner Kindheit unermüdlich gefördert und mir den Zugang zu Bildung eröffnet haben. Ihnen ist dieses Buch gewidmet. Bielefeld, im Januar 2012 Patrick Richters

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10 Inhaltsübersicht Vorwort Abkürzungsverzeichnis Einleitung Dienstleistungsfreiheit Internationales Versicherungsvertragsrecht Internationales Versicherungsprozessrecht Schlussbetrachtung Anhang: Übersetzungen der unterbreiteten Reformvorschläge. 253 Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis

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12 Inhaltsverzeichnis Vorwort Abkürzungsverzeichnis Einleitung A. Problemstellung B. Ausgangspunkt der Untersuchung I. Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Versicherungsvertragsrechts II. Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Versicherungsprozessrechts C. Gang der Untersuchung Dienstleistungsfreiheit A. Anwendungsbereich I. Sachlicher Anwendungsbereich Begriff der Dienstleistung Abgrenzung zur Warenverkehrsfreiheit Abgrenzung zur Niederlassungsfreiheit II. Persönlicher Anwendungsbereich Aktive Dienstleistungsfreiheit a) Unionsbürger und gleichgestellte Gesellschaften b) Ansässigkeit in einem Mitgliedstaat Passive Dienstleistungsfreiheit III. Konkurrenzverhältnis zwischen Dienstleistungsfreiheit und europäischen Grundrechten. 44 B. Beschränkung I. Adressaten des Beschränkungsverbots II. Inhalt des Beschränkungsverbots

13 12 Inhaltsverzeichnis 1. Diskriminierungen a) Offene Diskriminierungen b) Verdeckte Diskriminierungen Sonstige Beschränkungen C. Rechtfertigung I. Geschriebene Rechtfertigungsgründe II. Ungeschriebene Rechtfertigungsgründe Anwendung in nichtdiskriminierender Weise Rechtfertigung durch zwingende Gründe des Allgemeininteresses Verhältnismäßigkeit a) Geeignetheit b) Erforderlichkeit c) Angemessenheit Begrenzung durch das Gebot der Folgerichtigkeit Internationales Versicherungsvertragsrecht A. Methodische Vorüberlegungen B. Grundfreiheiten als Schranken des Internationalen Privatrechts I. Streitstand in der Literatur II. Rechtsprechung des EuGH Grundfreiheiten und Internationales Privatrecht a) Koestler b) Alsthom Atlantique c) Boukhalfa d) Garcia Avello e) Grunkin Paul f) Ilonka Sayn-Wittgenstein g) Fazit: EuGH-Urteile präjudizieren nur das Anwendungsergebnis Niederlassungsfreiheit und Internationales Gesellschaftsrecht a) Daily Mail b) Centros c) Überseering d) Inspire Art e) Cartesio

14 Inhaltsverzeichnis 13 f) Fazit: Niederlassungsfreiheit erzwingt keine Übernahme der Gründungstheorie 76 III. Eigener Ansatz: Doppelkontrolle von Kollisions- und Sachnormen C. Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Versicherungsvertragsrechts I. Primärrechtskonformität des Art. 7 Rom I-VO Anwendungsbereich a) Sachlicher Anwendungsbereich b) Räumlicher Anwendungsbereich c) Vereinbarkeit mit Art. 36 Abs. 1 EWR-Abkommen Versicherungsverträge über Großrisiken.. 86 a) Regelungsgehalt von Art. 7 Abs. 2 Rom I-VO aa) Begriff des Großrisikos bb) Subjektive Anknüpfung cc) Objektive Anknüpfung b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Versicherungsverträge über Massenrisiken. 93 a) Regelungsgehalt von Art. 7 Abs. 3 Rom I-VO aa) Begriff der Risikobelegenheit (1) Nicht-Lebensversicherungen. 94 (2) Lebensversicherungen bb) Subjektive Anknüpfung (1) Beschränkung der Rechtswahlfreiheit (2) Wiederherstellung der Parteiautonomie durch einzelne Mitgliedstaaten cc) Objektive Anknüpfung b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV 98 aa) Beschränkung bb) Rechtfertigung (1) Schutz kleiner und mittlerer Unternehmer als zwingendes Erfordernis

15 14 Inhaltsverzeichnis cc) (2) Geeignetheit der objektiven Anknüpfung (3) Erforderlichkeit der objektiven Anknüpfung (4) Erforderlichkeit des Schutzes aktiver Versicherungsnehmer (5) Erforderlichkeit des Schutzes euromobiler Versicherungsnehmer (6) Konsequenz der Interessenverfolgung Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur Wiederherstellung der Parteiautonomie? Pflichtversicherungsverträge a) Regelungsgehalt von Art. 7 Abs. 4 Rom I-VO b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Vertragsspaltung bei Mehrfachbelegenheit. 114 a) Regelungsgehalt von Art. 7 Abs. 5 Rom I-VO b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 Rom I-VO Ergebnis: Artt. 3, 4 und 6 Rom I-VO ersetzen den teilunwirksamen Art. 7 Rom I-VO 117 II. Primärrechtskonformität der Artt. 3, 4 und 6 Rom I-VO Verbraucherversicherungsverträge a) Regelungsgehalt von Art. 6 Rom I-VO. 119 aa) Anwendungsbereich (1) Persönlicher Anwendungsbereich 119 (2) Sachlicher Anwendungsbereich 120 (3) Situativer Anwendungsbereich 121 (4) Räumlicher Anwendungsbereich 125 bb) Subjektive Anknüpfung cc) Objektive Anknüpfung b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV 127 aa) Beschränkung bb) Rechtfertigung

16 Inhaltsverzeichnis 15 (1) Geeignetheit des Günstigkeitsvergleichs insbesondere bei Wahl des Risikobelegenheitsrechts (2) Erforderlichkeit des Günstigkeitsvergleichs (3) Angemessenheit des situativen Anwendungsbereichs Sonstige Versicherungsverträge a) Regelungsgehalt der Artt. 3, 4 Rom I-VO 135 aa) Anwendungsbereich bb) Subjektive Anknüpfung cc) Objektive Anknüpfung b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV 138 c) Vereinbarkeit mit Art. 36 Abs. 1 EWR-Abkommen Ergebnis: Artt. 3, 4 und 6 Rom I-VO sind (weitgehend) primärrechtskonform III. Primärrechtskonformität des Art. 18 Rom II-VO Regelungsgehalt Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Ergebnis: Art. 18 Rom II-VO ist primärrechtskonform D. Vorschlag eines primärrechtskonformen Anknüpfungsregimes I. Punktuelle Korrekturen des bisherigen Art. 7 Rom I-VO als kleine Lösung Versicherungsverträge über Großrisiken Versicherungsverträge über Massenrisiken. 152 a) Anwendungsbereich aa) Räumlicher Anwendungsbereich bb) Persönlicher Anwendungsbereich. 154 cc) Situativer Anwendungsbereich b) Subjektive Anknüpfung c) Objektive Anknüpfung Pflichtversicherungsverträge Krankenversicherungsverträge Vertragsspaltung bei Mehrfachbelegenheit Gruppenversicherung

17 16 Inhaltsverzeichnis 7. Rückversicherungsverträge Vorschlag a) Text b) Erläuterung aa) Anwendungsbereich bb) Versicherungsverträge über Großrisiken cc) Versicherungsverträge über Massenrisiken dd) Pflichtversicherungsverträge ee) Krankenversicherungsverträge ff) Vertragsspaltung bei Mehrfachbelegenheit gg) Gruppenversicherungsverträge II. Übernahme des Regelungsmodells der Artt. 3, 4 und 6 Rom I-VO als große Lösung Methoden zur Erstreckung der Artt. 3, 4 und 6 Rom I-VO auf sämtliche Versicherungsverträge Anwendungsbereich a) Persönlicher Anwendungsbereich b) Sachlicher Anwendungsbereich c) Situativer Anwendungsbereich Subjektive Anknüpfung a) Versicherungsverträge über Großrisiken 177 b) Versicherungsverträge über Massenrisiken Objektive Anknüpfung a) Versicherungsverträge über Großrisiken 178 b) Versicherungsverträge über Massenrisiken Konkurrenzverhältnis zum Richtlinienkollisionsrecht Vorschlag a) Text b) Erläuterung E. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse I. Grundfreiheiten als Schranken des Internationalen Privatrechts

18 Inhaltsverzeichnis 17 II. III. Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Versicherungsvertragsrechts Primärrechtskonformität des Art. 7 Rom I-VO 189 a) Versicherungsverträge über Großrisiken 189 b) Versicherungsverträge über Massenrisiken 189 c) Pflichtversicherungsverträge d) Vertragsspaltung bei Mehrfachbelegenheit 191 e) Konsequenzen der Unvereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Primärrechtskonformität der Artt. 3, 4 und 6 Rom I-VO a) Verbraucherversicherungsverträge b) Sonstige Versicherungsverträge Primärrechtskonformität des Art. 18 Rom II-VO Vorschlag eines primärrechtskonformen Anknüpfungsregimes Internationales Versicherungsprozessrecht A. Methodische Vorüberlegungen B. Grundfreiheiten als Schranken des Internationalen Zivilverfahrensrechts I. Rechtsprechung des EuGH Mund & Fester Perfili Reisebüro Broede ED Srl Fazit: Zuständigkeitsregeln berufen grundfreiheitenwidriges Verfahrensrecht erst zur Anwendung II. Eigener Ansatz: Doppelkontrolle von Gerichtsstand und prozessualen Sachnormen C. Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Versicherungsprozessrechts I. Primärrechtskonformität der Artt Brüssel I-VO Anwendungsbereich a) Sachlicher Anwendungsbereich b) Persönlicher Anwendungsbereich c) Räumlicher Anwendungsbereich

19 18 Inhaltsverzeichnis d) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Art. 9 Brüssel I-VO a) Regelungsgehalt b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV 216 aa) Beschränkung bb) Rechtfertigung (1) Schutz kleiner und mittlerer Unternehmer als zwingendes Erfordernis (2) Schutz des Versicherten sowie Begünstigten als zwingendes Erfordernis (3) Erforderlichkeit des Schutzes aktiver Versicherungsnehmer (4) Erforderlichkeit des Schutzes euromobiler Versicherungsnehmer (5) Konsequenz der Interessenverfolgung Art. 10 Brüssel I-VO a) Regelungsgehalt b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Art. 11 Brüssel I-VO a) Regelungsgehalt b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV 229 aa) Beschränkung bb) Rechtfertigung Art. 12 Brüssel I-VO a) Regelungsgehalt b) Vereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Ergebnis: Artt Brüssel I-VO ersetzen die unwirksamen Artt. 9 Abs. 1 lit. b und 12 Abs. 1 Brüssel I-VO II. Übertragung der Ergebnisse auf andere Rechtsquellen Parallelabkommen mit Dänemark LugÜ VVG

20 Inhaltsverzeichnis 19 D. Vorschlag eines primärrechtskonformen Zuständigkeitsregimes I. Text II. Erläuterung E. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse I. Grundfreiheiten als Schranken des Internationalen Zivilverfahrensrechts II. Dienstleistungsfreiheit als Schranke des Internationalen Versicherungsprozessrechts Primärrechtskonformität der Artt Brüssel I-VO a) Anwendungsbereich b) Art. 9 Brüssel I-VO c) Art. 10 Brüssel I-VO d) Art. 11 Brüssel I-VO e) Art. 12 Brüssel I-VO f) Konsequenzen der Unvereinbarkeit mit Art. 56 Abs. 1 AEUV Übertragung der Ergebnisse auf andere Rechtsquellen III. Vorschlag eines primärrechtskonformen Zuständigkeitsregimes Schlussbetrachtung Anhang: Übersetzungen der unterbreiteten Reformvorschläge. 253 A. Rom I-VO I. Englisch Kleine Lösung Große Lösung II. Französisch Kleine Lösung Große Lösung B. Brüssel I-VO I. Englisch II. Französisch

21 20 Inhaltsverzeichnis Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis