Teil 7: Konflikte erklären und mit Konflikten umgehen
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- Lothar Hofmeister
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Seite 1 Teil 7: Konflikte erklären und mit Konflikten umgehen Warum immer ich? Im Filmbeitrag wird eine typische Konfliktsituation in einem Lehrbetrieb gezeigt. Aufgaben: 1. Notieren Sie sich, warum es zu Auseinandersetzungen kommt. 2. Erklären Sie, was der Lernende im 2. Lehrjahr jeweils macht, damit die Auseinandersetzungen heftiger werden. 3. Notieren Sie sich, was der Lernende anders hätte machen müssen, um die Konflikte jeweils zu vermeiden oder zu entschärfen. Basler Zeitung; : Gnadenlose Jugendliche Gewaltstudie zeigt für Chef der Basler Notfallstation «Spitze des Eisbergs» PHILIPP LOSER Die alarmierenden Zahlen einer Berner Jugendgewalt-Studie werden in der Region bestätigt. Prügeleien enden öfter im Spital die Verletzungen sind gravierender. Als letzte grosse Notfallstation der Schweiz hat vor Kurzem auch das Unispital Basel einen privaten Sicherheitsdienst engagiert. An den Wochenenden schützt der Sicherheitsdienst das Spitalpersonal vor rabiaten Patienten die es immer häufiger gibt. «Die Gewalt gegen das Personal hat zugenommen», sagt Professor Roland Bingisser, Chefarzt der Notfallstation im Unispital Basel. Ihm selber sei schon von einem Patienten die Brille kaputt geschlagen worden. Der Arzt bestätigt die Resultate einer Studie des Inselspitals Bern. Laut Studie wurden vergangenes Jahr 60 Prozent mehr Jugendgewalt-Opfer in die Berner Notfallstation eingeliefert als noch im Jahr Zudem sind die Verletzungen der Jugendlichen gravierender: Allein die Zahl der Kopfverletzungen ist in den vergangenen sechs Jahren um die Hälfte angestiegen. Die Verletzungen würden tatsächlich massiver, sagt auch Bingisser. Es gebe eindeutig mehr Tritte und Schläge gegen den Kopf. Aber das sei «nur die Spitze des Eisbergs». Zahlenmaterial hat Bingisser zwar nicht dafür aber handfeste Indizien. Bis vor fünf Jahren
2 Seite 2 musste die Notfallstation selten Berichte an die Gerichtsmedizin oder die Staatsanwaltschaft schicken, heute geschehe das mehrere Male pro Woche. Schuld an der Brutalisierung sei der immer stärker werdende Konsum von stimulierenden Drogen wie Kokain oder Ecstasy. Bald möchte der Chef seine Beobachtungen auch statistisch untermauern: Das Unispital überlegt sich den Kauf eines neuen Klinik-Informationssystems, mit dem eine bessere Aufschlüsselung der Verletzungen möglich wäre. Verrohung Aus Sicht der Baselbieter Polizei sei tendenziell eine grundsätzliche Zunahme der allgemeinen Gewaltbereitschaft «nicht von der Hand zu weisen», so Sprecher Meinrad Stöcklin. Auch bei den Jugendanwaltschaften beider Basel stellt man den Trend zu schwereren Delikten fest: «Jugendliche schlagen gnadenloser zu als früher», sagt der Basler Jugendanwalt Beat Burkhardt. Dafür gebe es unzählige Grün-de: Der Umgang in der Gesellschaft sei unanständiger geworden, Medien aller Art würden zur «Verrohung» beitragen und vielen Jugendlichen fehle Unterstützung, um ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Zurückhaltend mit Erklärungen ist der Basler Soziologieprofessor Ueli Mäder. Es könne nämlich durchaus sein, dass die erhöhte Wahrnehmung von Jugendgewalt mit der Sensibilisierung der Menschen durch die stärkere Medienberichterstattung zu tun habe Aufgaben: 1. Was fällt aus der Sicht der Erwachsenen am Verhalten Jugendlicher in der jüngsten Vergangenheit auf? Stimmt das noch, was im obigen Zeitungsartikel geschrieben wird? 2. Wie nehmen Sie dies wahr? Haben Sie Erfahrungen mit Jugendgewalt gemacht? Wenn ja, in welchem Zusammenhang? Wenn nein, warum glauben Sie, dass Sie noch nie Derartiges erlebt haben? 3. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie in Situationen geraten, in denen die Gefahr besteht, dass ein Konflikt eskaliert und Gewalt angewendet wird? Warum verhalten Sie sich so?
3 Seite 3 Mobbing eine spezielle Form eines Konfliktes Mobbing = gezielte Schikanen persönlich oder via moderne Kommunikation Mobbing am Arbeitsplatz nimmt immer mehr zu. Die Anfänge sind meistens schwierig zu erkennen, beginnen harmlos und schleichend. Niemand nimmt die dummen Sprüche ernst, bis die Angriffe stärker werden und das des Opfers untergraben. Mobbing kann schlimme Folgen für die Opfer haben. Quelle: Was genau ist mobben? Gemäss Bedeutungswörterbuch ist jemanden mobben : Arbeitskolleginnen oder kollegen ständig schikanieren, quälen mit der Absicht, sie aus der Firma oder ähnlichem zu vertreiben. Typische Verwendungen sind Mobbing durch Kollegen und den Chef. Der Begriff Mobbing wird heute aber auch im Zusammenhang ausserhalb des beruflichen Umfeldes verwendet. Ein typisches Beispiel ist Cyper-Mobbing. Unter Cyber-Mobbing, auch Cyber- Bullying oder Cyber-Stalking, versteht man die Nutzung moderner Kommunikationsmittel (z.b. dem Internet) um anderen Menschen zu schaden. Dabei werden die Opfer durch Blossstellung im Internet, permanente Belästigung oder durch Verbreitung falscher Behauptungen gemobbt (Quelle: Wikipedia). Mobbing erkennen und angehen Mobbing ist zu einem Reizwort geworden, das sehr schnell im Zusammenhang auch mit kleineren Auseinandersetzungen verwendet wird. Aber nicht jeder Streit am Arbeitsplatz ist auch wirklich Mobbing und doch, wenn die Auseinandersetzungen zunehmen, sollte man vorsichtshalber ein Mobbingtagebuch führen. Mit den Notizen kann man zum einen den nötigen inneren Abstand gewinnen und Fakten sammeln, falls ein Gespräch notwendig ist (Quelle: Krankenkassenratgeber.de). Wenn körperliche und psychische Beschwerden anfangen, bzw. zunehmen, sollte dringend professionelle Hilfe, z.b. durch einen externen Coach angefordert werden. Aufgabe: Was hat Mobbing mit dem Schulkodex zu tun?
4 Seite 4 Platz für persönliche Notizen Aufgabe: Lesen Sie den folgenden Text durch. Notieren Sie sich, was das mit der Fähigkeit zu tun hat, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen. Beantworten Sie die Frage, worin der Unterschied zwischen und Selbstüberschätzung besteht. lernen, aufbauen und stärken Das wirtschaftliche Umfeld fordert zunehmend mehr leistungsbereite Persönlichkeiten. Wer ein mangelndes hat, liegt in der Gefahr von den Ansprüchen im sozialen wie beruflichen Umfeld überfordert zu werden. ist nicht käuflich und doch kostet es einem sehr viel. Ein gesundes ist notwendig Wer ständig an sich zweifelt, sich selbst oder durch andere herabgesetzt wird, zieht sich zurück, wird dadurch weniger beachtet und hat weniger Erfolgserlebnisse. Doch gerade Erfolgserlebnisse sind wichtig um zu lernen und langfristig aufzubauen. braucht es, um sich beruflich durchzusetzen, aber auch das eigene Ich braucht ein gesundes. Das Leben hat genug Situationen in denen ein starkes notwendig ist. Dazu bedarf es nicht unbedingt eines strengen Vorgesetzten, auch das soziale Umfeld kann sehr anstrengend sein.
5 Seite 5 Das Selbstwertgefühl steigern - Tipps Menschen die ein starkes Ich haben, sind psychisch stabiler und können angemessen mit schwierigen Alltagssituationen umgehen. Um das zu steigern, braucht es unter anderem auch einen Entscheid, was meinen Selbstwert ausmacht. Die nachstehend aufgeführten Tipps sollen helfen, das zu stärken. 1. Ich habe Stärken und Schwächen. Beides gehört zu mir. Das ist bei jedem Menschen so. 2. Ich muss weder der Grösste sein, noch bin ich der Dümmste. Ich kann mich selbst einschätzen und darf Fehler machen. 3. Ich bin einzigartig, wie alle anderen auch. Das macht ein Team so wertvoll. 4. Ich muss nicht Stürmer sein, wenn ich von meinen Begabungen eher ein Torhüter bin. Torhüter können zwar ein Spiel nicht gewinnen, sie können aber verhindern, dass die Mannschaft verliert. 5. Ich traue mir zu, dass ich neue Fähigkeiten entdecken kann. Dafür darf ich mir entsprechend Zeit geben. Im beruflichen Umfeld kann ein Gespräch mit dem Vorgesetzten helfen. 6. Ein positives Erlebnis bringt ein positives Gefühl mit sich. Das ist bei negativen Erfahrungen genau so (negatives Gefühl). Ein selbst durchlebtes Gefühl ist ein wichtiger und unbezahlbarer Schatz für die Lebenserfahrung. Man kann andere besser verstehen, die im selben Prozess stehen. 7. Mein Beitrag ist einzigartig und wertvoll. Der meiner Mitarbeiter aber auch. Es geht im Grundsatz nicht um die Frage wer besser ist, sondern ob jeder seinen Job gut ausgeführt hat. 8. Kleine Schritte ermöglichen die grossen. 9. Was ist darf sein. Fehler (sachlich) eingestehen braucht mehr Mut, als immer nur zu gewinnen. Aber Achtung: sich selbst erniedrigen ist versteckter Hochmut ( ) Quelle:
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