Die Selbstfinanzierung ist die Finanzierung aus Gewinnen, die im Unternehmen zurückbehalten werden (Thesaurierung).

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1 Finanzierungsarten 1. Finanzierungsbegriff Die Finanzierung ist die Bereitstellung jedweder Mittel für die Gestaltung des Betriebsprozesses. In der Bilanz werden diese Mittel Passiva genannt. Die Aufteilung dort gliedert sich in Eigenkapital, eigenkapitalersetzende Mittel, langfristiges Fremdkapital, kurzfristiges Fremdkapital und sonstige Verbindlichkeiten aus dem operativen Geschäft (wie Steuerschulden, noch zu zahlende Sozialabgaben usw.). Der Finanzierungsbegriff in der Betrachtung des gesamten Unternehmens gliedert sich in die Bereiche Wertsteigerung, Liquidität und Gewinn. Die Wertsteigerung wird im wesentlichen durch die Streuung der Einnahmequelle und die mögliche Ausschüttungsquote bestimmt. Die Liquidität bestimmt sich aus der Kapitalrentabilität und der Kapitalbindung. Die Kapitalbindung bestimmt im wesentlichen den Finanzierungsbegriff, wie er im alltäglichen Bereich benutzt wird. Der Gewinn entsteht aus der Relation von Umsatz und Kosten. 2. Finanzierungsalternativen Grundsätzlich wird die Finanzierung aus eigener Kraft (Innenfinanzierung) und die Finanzierung durch besondere Finanzierungsakte (Aussenfinanzierung) unterschieden. Aus der Sicht der unbefristet verfügbaren Mittel wird von dieser Betrachtungsweise abgehoben noch die Eigenfinanzierung unterschieden. Diese setzt sich aus der Selbstund der Beteiligungsfinanzierung zusammen. 2.1 Innenfinanzierung Die Innenfinanzierung fliesst dem Unternehmen aus dem Umsatzprozess zu. Dabei wird die Kapitalbindung einbezogen. Es kann somit auch Liquidität aus der Desinvestition geschaffen werden Selbstfinanzierung (Eigenfinanzierung) Die Selbstfinanzierung ist die Finanzierung aus Gewinnen, die im Unternehmen zurückbehalten werden (Thesaurierung). offen Die offene Selbstfinanzierung wirkt sich auf das abstrakte Kapital aus und ist aus der Bilanz ersichtlich. Im wesentlichen gliedert sich diese Art der Finanzierung in: - Kapitalrücklagen und - Gewinnrücklagen, wie da wären die - gesetzliche Rücklage nach 150 AktG - Rücklage für eigene Anteile nach 272 Abs. 4 HGB - andere Gewinnrücklagen, mit max. 50 v. H. des Jahresüberschusses nach 58 Abs. 2 AktG und - satzungsmässige Rücklage, die bestimmt welcher Teil des Jahresüberschusses standardmässig eingestellt wird, damit ist die Grenze des 58 Abs. 1 AktG zu berücksichtigen (max. 50 v. H.) still Die stille Selbstfinanzierung erfolgt aus der Einbehaltung des nicht ausgewiesenen Gewinns. Der Finanzierungsarten.mmp Seite 1

2 laufende Gewinnausweis wird dabei durch die Schaffung stiller Reserven verringert. Damit ist die stille Selbstfinanzierung eine Finanzierung aus unversteuertem Gewinn. Die Bildung stiller Reserven aus der Unterbewertung von Aktiva ergibt sich durch - die Unterlassung von Aktivierung - den niedrigen Wertansatz von Vermögensteilen und - die Unterlassung oder Unmöglichkeit (Zwangsreserven) der Zuschreibung bei Wertsteigerungen von Vermögensteilen Finanzierung aus Abschreibungen Bei abnutzbaren Anlagegütern, die länger als eine Berichtsperiode genutzt werden, erfolgt die Verteilung der Investition über die Abschreibung für Abnutzung (AfA). Es wird hier die bilanzielle (steuerlich zulässige) Abschreibung und die kalkulatorische Abschreibung unterschieden. Für die Steuerung von Unternehmen ist die tatsächlich Abnutzung für die Einbeziehung in die Kalkulation notwendig. Dabei steht das Aufgehen in Produkt bzw. Leistung im Vordergrund. Die Betrachtung nach jeweiligem Liquidationserlös, z. B. bei Wertverlust im ersten Jahr bei Sondermaschinen, würde zu falschen Schlüssen für die Steuerung des Unternehmens führen. Eine Abrechnung nach Maschinenstunden kommt der Steuerungsfunktion näher, wobei hier die Stundensätze am besten durch die Verteilung der Kosten der gesamten Nutzungsdauer der Maschine ermittelt werden (Lebenszyklus-Betrachtung). Abschreibungsarten Je kleiner ein Unternehmen ist, desto näher liegt die Betrachtung der AfA an den Gesichtspunkten der Steuergestaltung und der im Steuergesetz geschaffenen Abschreibungsmöglichkeiten. Die überproportionale Abschreibung über die eigentliche Abnutzung hieraus stellt eine Subvention dar, da der Gesetzgeber es zulässt, dass der ermittelte Jahresüberschuss durch solche Massnahmen künstlich reduziert wird. Besonders trifft dies auf sogenannte Sonderabschreibungen zu. Abschreibungen werden linear, degressiv, progressiv oder leistungsbedingt vorgenommen. linear Die lineare Abschreibung erfolgt mit jährlich gleichem Abschreibungsbetrag, ermittelt als konstanter Prozentsatz vom Anschaffungswert. Im den Verwaltungsrichtlinien der Finanzämter sind Abschreibungsdauern festgelegt worden. Die lineare Abschreibung ergibt sich durch die Verteilung der Investition auf die Abschreibungsdauer. (8 Jahre Nutzung ergeben somit 12,5 v. H. AfA p. a.) degressiv Die degressive Abschreibung erfolgt mit fallenden Abschreibungsbeträgen. Bei der geometrische degressiven AfA wird jeweils einn konstanter Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert genommen. Bei der arithmetisch degressiven AfA reduzieren sich die Abschreibungsquoten um jährlich den gleichen festen Betrag. Das deutsche Steuergesetz sieht eine maximale Degression von 30 v. H. vor. Der Steuerpflichtige kann jedoch jährlich entscheiden, ob er lieber linear abschreiben will. progressiv Die progressive Abschreibung mit jährlich steigendem Abschreibungsbetrag ist steuerrechtlich nicht zulässig und kann somit nur zur Kalkulation benutzt werden, wenn dies Sinn für die Unternehmung macht. Finanzierungsarten.mmp Seite 2

3 leistungsbedingt Die leistungsbedingte Abschreibung erfolgt proportional zur Leistungsabgabe und der Beanspruchung des Wirtschaftsgutes, z. B. nach Stundensätzen. Kapitalfreisetzung/Kapazitätserweiterung Die Betrachtung der Kapitalfreisetzung durch die Abschreibung geht zuerst davon aus, dass die Abschreibung auch verdient wurde und nicht zur Reduzierung der Kapitalbindung (Tilgung) eingesetzt werden muss. Nur dann ergibt sich die Kapazitätserweiterungseffekt. (Lohmann-Ruchti-Effekt, 1942 und 1949). In verschiedenen Betrieben ist es durchaus üblich die AfA für die (Re-) Investitionen zu verwenden. Hierbei wird nicht nur der Kapazitätserweiterungseffekt an sich gesehen, sondern auch die Produktivitätssteigerung. Es ist wichtig in dieser Betrachtung, dass die verdienten Abschreibungen auch liquide zur Verfügung stehen. Gerade bei wachsenden Unternehmen findet eine zusätzliche Kapitalbindung im Umlaufvermögen (Warenlager und Forderungen) statt. Diese Mittel sind gebunden und können nicht zur Finanzierung weiterer Kapazitäten verwendet werden. Im Tagesgeschäft findet die Abschreibung eher dann eine besondere Betrachtung, wenn Sonderabschreibungen zu einer Liquiditätsschaffung beitragen. Gerade in Phase wie derzeit in der neuen BRD, wo ab 2001 ein Körperschaftssteuersatz von 25 % gilt, versuchen Unternehmen Investitionen vorzuziehen. In vielen Fällen wird die Periodenabschreibung pauschaliert. Auch dies ist eine Art Sonderabschreibung. Bei der Pauschalierung wird innerhalb des ersten Halbjahres der volle Abschreibungssatz und im zweiten Halbjahr der halbe Abschreibungssatz zugelassen. Gerade, wenn diese Teilperioden zu Ende gehen, ergibt sich dieser Effekt. Erwirbt ein Unternehmen am letzten Kalendertag der alten Periode ein Anlagegut, kann es noch den halben Abschreibungssatz einer Periode geltend machen Finanzierung aus Rückstellungen Eine Rückstellung darf gebildet werden, wenn der Grund der Aufwendung in der Periode entstanden ist, jedoch die Verbindlichkeit dieser Aufwendung in der Zukunft liegt. Damit ist die Rückstellung der Art nach eine Fremdfinanzierung. In der Zeit zwischen Aufwand und Verbindlichkeit wird durch die Rückstellung eine Liquidität geschaffen, die zur Finanzierung der Unternehmung eingesetzt werden kann. Rückstellungen nach 249 HGB können für die folgenden Anlässe gebildet werden: - Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten (z. B. Pensionsrückstellungen) - Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften - Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen (z. B. Instandhaltung oder Abraumbeseitigung) wenn innerhalb bestimmter Fristen der Folgeperiode die Aufwendungen nachgeholt werden - andere Aufwandsrückstellungen, die genau umschrieben werden. Der Finanzierungseffekt ergibt sich durch die Fristigkeit der Rückstellung. Die finanziellen Mittel stehen nur für den Zeitraum zwischen der Bildung und der Auflösung der Rückstellung zur Verfügung. Hier hat in den letzten Jahren die Steuergesetzgebung erhebliche Veränderungen eingeführt und die Möglichkeiten der Rückstellung stark reduziert. Ein Finanzierungseffekt kann sich langfristig auch durch revolvierende Rückstellungen ergeben, die jährlich neu gebildet und aufgelöst werden. Hier sind insbesondere die Rückstellungen für Gewährleistungen zu nennen. Die für Unternehmen wohl bedeutensten Finanzierungseffekte ergeben sich aus den Pensionsrückstellungen. In manchen Unternehmen übersteigt der Betrag der Pensionsrückstellung das Finanzierungsarten.mmp Seite 3

4 Grund- bzw. Stammkapital. Nachteile ergeben sich durch Zahlungsverpflichtungen, die daraus resultieren. Da die Pensionsrückstellung ein Kapitalstock ist, müssen die tatsächlich geleisteten Pensionszahlungen aus dem laufenden Ertrag des Unternehmens aufgebracht werden. Gerade bei Unternehmen mit einem zurückgehenden Beschäftigungsstand kann daraus eine Zahlungsverpflichtung entstehen, die den Ertrag übersteigen kann. In den letzten Jahren wurden daher die Pensionsrückstellung in Form von Unterstützungskasse oder Pensionskassen mit eigener Rechtsperson begeben. Stellen diese Kassen dann wieder Mittel für das Unternehmen zur Verfügung sind diese Mittel Kredit und eine Fremdfinanzierung. Es ergibt sich dadurch eine Zahlungsverpflichtung für Zins und Tilgung in den laufenden Perioden Finanzierung durch Kapitalfreisetzung Durch die Reduzierung der Kapitalbindung im Unternehmen, kann ein Finanzierungseffekt gegeben sein. Sehr oft wird hier die Veräusserung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen genannt. Dieses ergibt sich meist durch Rationalisierungsmassnahmen. Legt man eine Zyklusbetrachtung bezüglich der Unternehmen zugrunde, wird in der Wachstumsphase viel Kapital gebunden, in der Reifephase wird das Kapital erhalten und in der Erntephase wird das eingesetzte Kapital reduziert. Bei der Betrachtungsweise von strategischen Geschäftseinheiten (SGE) gilt diese einfach Phasenmodell für die jeweilige SGE. 2.2 Aussenfinanzierung Die Aussenfinanzierung beschreibt alle Kapitalaufnahmen. Es ist somit die Zuführung von Mitteln Dritter. Diese Mittel unterscheiden sich in den Formen der Mitspracherechte, der Verzinsung bzw. Gewinnbeteiligung und Fristigkeit Beteiligungsfinanzierung Die Besonderheit der Beteiligungsfinanzierung liegt in der Partizipation an Gewinn und Verlust der Gesellschaft. Die Beteiligung wird befristet oder unbefristet eingegangen. ohne Börsengang Für Einzelunternehmen, Personengesellschaften, GmbHs und kleine AGs besteht kein Zugang zur Börse. Damit existiert in diesem Bereich auch kein organisierter Markt für die Anteile an diesen Unternehmen. Somit ist die Fungibilität stark eingeschränkt, was die Finanzierung in der Beteiligungsfinanzierung schwieriger macht. Einzelunternehmen Bei Einzelunternehmen gibt es eine inhabende Person, die nach aussen als alleinige vertretungsberechtigte Person auftritt. Es gibt kein festes Kapital und keine Mindesteinlage. Die inhabende Person haftet mit ihrem gesamten Privatvermögen. Einzelunternehmen unterliegen der Einkommensteuer der inhabenden Person. In der BRD gibt es ab 2001 ein Wahlrecht zwischen der Einkommensteuer und der Körperschaftssteuer. Die gesetzlichen Vorschriften finden sich in den 1 bis 104 HGB. Personengesellschaften Sobald zwei Personen zusammen als Partner ein Geschäft betreiben und keine juristische Person als ihre Gesellschaftsform wählen (GmbH, AG) handelt es sich um eine Personengesellschaft. Die Personengesellschaften gliedern sich in die Rechtsformen der OHG, KG, stille Gesellschaft und BGB- Gesellschaft. Finanzierungsarten.mmp Seite 4

5 OHG Die OHG ist heute unüblich. Die inhabenden Personen nennt man Gesellschafter. Jeder Gesellschafter vertritt die Gesellschaft nach aussen. Es gibt kein festes Kapital und keine Mindesteinlage. Jeder Gesellschafter haftet mit seinen gesamten Privatvermögen für die Gesellschaft. Die OHG unterliegt der Einkommenssteuer der Gesellschafter. Die gesetzlichen Regelungen befinden sich in den 105 bis 160 HGB. KG Die Komanditgesellschaft ist die am leichtesten zu gründende Gesellschaft mit teilweisem Schutz der Gesellschafter. Diese werden in Komplementäre, die mit ihrem gesamten Privatvermögen haften und Kommanditisten, die mit Ihrer Einlage haften, unterschieden. Die Geschäftsführung liegt allein bei den Komplementären. Für die Kommandisten ist eine feste Einlage in beliebiger Höhe zu vereinbaren. Die KG wird ins Handelsregister eingetragen. Die KG unterliegt der Einkommenssteuer der Gesellschafter. Die gesetzlichen Regelungen befinden sich in den 161 bis 177 HBG. Stille Gesellschaft Die stille Gesellschaft tritt nach aussen nicht auf. So kann auch ein Unternehmen, dass wie ein Einzelunternehmen auftritt eine stille Gesellschaft sein. Die stille Beteiligung ist in ihrem Betrag festgelegt. Der stille Gesellschafter nimmt am Verlust der Gesellschaft bis zur Höhe seiner Einlage teil. Die Stille Gesellschaft wird vom der oder den inhabenden Personen nach aussen vertreten. Die vertraglichen Regelungen sind relativ frei. So gibt es auch die atypische Stille Gesellschaft, die weitere Rechte und Pflichten für den stillen Gesellschafter einräumt. (Z. B. Nachschusspflichten und Partizipation an der Wertsteigerung des Unternehmens). Die Stille Gesellschaft taucht in der Bilanz als "sonstige Verbindlichkeiten" auf. Die Stille Gesellschaft unterliegt der Einkommensteuer der Gesellschafter. Die gesetzlichen Regelungen finden sich in den 230 bis 237 HGB. Bürgerliche Gesellschaft Die BGB-Gesellschaft ist die Grundform der Gesellschaft, z. B. wenn nichts zwischen den Gesellschaftern vereinbart wurde. Damit ist die BGB-Gesellschaft die Gesellschaftsform, die automatisch gilt, wenn mindestens zwei inhabende Personen tätig wurden und nichts weiter vereinbart haben. Gibt es ein Gesellschaftskapital, so wird dieses frei vereinbart. Es gilt die unbeschränkte Haftung der Gesellschafter. Die BGB-Gesellschaft unterliegt der Einkommensteuer der Gesellschafter. Die gesetzlichen Regelungen finden sich in den BGB. Körperschaften Eine Körperschaft ist eine eigene juristische Person. Damit ist diese Person selbst steuerpflichtig. Aufgrund der Rechtsform gibt es verschiedene Vor- und Nachteile. Im wesentlichen liegen die Vorteile in der Haftungsbeschränkung und dem Zugang zu bestimmten Kapitalmärkten. Der Nachteil liegt in der Beschränkung auf das gezeichnete Kapital, da es hier trotz ausreichender Liquidität aufgrund von angefallenen Verlust zum Eigenkapitalverzehr kommen kann, der bei der Überschreitung der im Gesetz vorgesehenen Grenzen, zur Insolvenz führt. Eine Nichtbeachtung solcher Grenzen hat für die geschäftsführenden Person strafrechtliche Konsequenzen. GmbH Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist heute die am weitesten verbreitete Rechtsform. Die Gesellschaft kann ab einer Person gegründet werden und hat ein Mindestkapital von und Mindestanteile pro Gesellschafter von 250. Zur Gründung der Gesellschaft muss ein Viertel des Stammkapitals eingezahlt sein, jedoch mindestens Die Gesellschaft hat eine eigene Finanzierungsarten.mmp Seite 5

6 Rechtsperson (juristische Person). Die Gesellschaft wird im Handelsregister eingetragen. Die Geschäftsführung liegt beim von der Gesellschafterversammlung bestimmten Geschäftsführer. Die GmbH unterliegt der Körperschaftssteuer. Die gesetzlichen Regelungen befinden sich im GmbH- Gesetz und den 238 bis 339 HGB. AG Seit 1994 kann man eine sogenannte kleine AG gründen. Diese ist auch als Ein-Personen-AG vorgesehen. Damit tritt diese "abgespeckte" Form neben die GmbH. Die "alte" AG, die weiter besteht, muss von mindestens fünf Personen gegründet werden. Das Mindest-Grundkapital ist Der Mindestbetrag einer Aktie beträgt 1. Es muss zur Gründung mindestens ein Viertel der jeweiligen Anteile eingezahlt sein. Die AG wird nach aussen vom Vorstand vertreten. Die Rechte einer vorstehenden Person sind grösser, als die eines Geschäftsführers der GmbH. Es gibt neben der Hauptversammlung der Aktionäre noch den Aufsichtsrat. Dieser bestellt den Vorstand nach Weisung der Hauptversammlung. Die Aktionäre haften nur mit dem Grundkapital. Die AG unterliegt der Körperschaftssteuer. Die gesetzlichen Regelungen finden sich im Aktiengesetz und den 278 bis 339 HGB. KGaA Die Kommanditgesellschaft auf Aktien ist relativ unüblich und wenig verbreitet. Die Kommanditisten sind hier Aktionäre. Die Komplementäre haften mit ihrem gesamten Privatvermögen und vertreten die Gesellschaft nach aussen. Die KGaA unterliegt der Körperschaftssteuer. Die gesetzlichen Regelungen befinden sich in den 278 bis 290 AktG. Genossenschaft eg Die eingetragene Genossenschaft wird von mindestens sieben Genossen gegründet. Es gibt kein festes Grundkapital, jedoch legen die Statuten eine Mindesteinlage (manchmal auch eine Höchsteinlage) fest. Es haftet nach aussen nur das Vermögen der Genossenschaft. Nachschüsse der Genossen können vorgesehen werden. Die eg unterliegt der Körperschaftsteuer mit einigen Vergünstigungen. Die gesetzlichen Regelungen finden sich im Genossenschaftsgesetz und den 336 bis 339 HGB. mit Börsengang An den Börsen werden nur Aktien und festverzinsliche Wertpapiere gehandelt. Die Einschränkung auf die Aktien, wie hier vorgenommen ist nicht ganz sauber, da auch andere Firmen, z. B. die Robert Bosch GmbH, durchaus die Möglichkeit haben, festverzinsliche Wertpapiere zu emittieren. KGaA Es gelten weitgehend die Vorschriften, die auch für die AG gelten, soweit dies die Börsenfähigkeit der Gesellschaft betrifft. AG Seit 1994 gibt es die "kleine AG". Seit dieser Zeit wurden neue AGs gegründet, mit nun steigender Tendenz. Es wurde der Neue Markt ins Leben gerufen, um stark wachsenden Unternehmen, die noch nicht alle Regelungen der Börse entsprechen können, den Zugang zum Kapitalmarkt zu ermöglichen. Neben den geregelten Märkten wurden auch einige privat organisierte Märkte ins Leben gerufen, an dem Aktien von kleinen AGs gehandelt werden. Diese individuellen Finanzierungsarten.mmp Seite 6

7 Märkte sind sehr unterschiedlich organisiert. Es gilt in jedem Fall, dass eine Notierung bei einem Markt die Fungibilität der Aktie erhöht, da auf einem Markt gekauft und verkauft werden kann. Damit ist die Anzahl der Kapitalgeber wesentlich grösser. Es gibt erhebliche Regelungen, die den Zugang zu Märkten regeln. Es gilt, je organisierter der Markt, desto höher die Auflagen, desto sicherer das Unternehmen. Insolvenz von Unternehmen an der Börse sind die Ausnahme und fallen besonders auf (zuletzt die drohende Insolvenz von Philipp Holzmann) Kreditfinanzierung Bei der Kreditfinanzierung wird im Gegensatz zur Beteiligungsfinanzierung Fremdkapital von aussen aufgenommen. Durch die Kreditfinanzierung entstehen Gläubigerrechte. Die Besonderheiten der Kreditfinanzierung gegenüber der Beteiligungsfinanzierung sind: 1. Kein Mitspracherecht der Geldgeber bei der Geschäftsführung (i.d.r.) 2. Die Kreditüberlassung ist befristet. 3. Es besteht ein Rechtsanspruch auf Rückzahlung in nomineller Höhe. 4. Fremdkapital erhält einen festen Zins und nimmt nicht an Gewinnen und Verlusten teil (i.d.r.) 5. Es wird ein Kapitaldienst vereinbart, der aus dem Zins und der Tilgung besteht. langfristig Eine langfristige Finanzierung liegt bei einer anfänglichen Laufzeit von 5 und mehr vor. Verschiedene Gesetze gehen hierbei jedoch nicht nur von der vertraglichen Laufzeit aus, sondern betrachten auch die permanente Inanspruchnahme über mehrere Perioden hinweg. So ist im Sinne des Steuergesetzes eine andauernd in Anspruch genommene Kontokorrentlinie auch ein langfristiges Darlehen. Bankkredite Die Bankkredite sind eine übliche langfristige Finanzierungsform für Investitionsgüter. Seit 1999 ziehen sich die Banken verstärkt aus dem Finanzierungsbereich von weniger als 5 Mio. DM zurück. Für viele mittelständische Unternehmen bedeutet dies eine wesentliche Veränderung der Finanzierungsbasis. Auf dem Weg zu einer Kreditvereinbarung nimmt die Bank verschiedene Prüfungen vor. Zum einen erfolgt die Kreditwürdigkeitsprüfung. Diese Beurteilung erstreckt sich auf 1. die Kreditfähigkeit als Kreditnehmer auftreten zu dürfen, 2. die persönliche Kreditwürdigkeit aus dem Vertrauensverhältnis zum Kreditsuchenden und 3. der wirtschaftlichen Kreditwürdigkeit aufgrund von Ertragskraft und Sicherheiten des Kreditnehmers. Es ist seit 1993 immer wieder zu Abwertungen von Investitionsgütern in der Bewertung der Sicherheiten durch Banken vorgenommen worden. Die letzte Verschärfung fand 1999 statt. Insbesondere Organisationen, die eine eigene Revision ihrer Mitglieder vornehmen, wurden von Sonderauflagen des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen getroffen. Kredite der öffentlichen Hand Hierunter fallen alle Kredite und Kredithilfen der öffentlichen Hand. Fördermittel sind Kredite aus öffentlichen Mittel und Sondervermögen, Zinsbeihilfen und Bürgschaften. Mittlerweile muss man aufgrund der EU-Richtlinien auch bestimmte Zuschüsse (Kostenbeteiligungen) für Investitionen hier nennen, da es Auflagen über die Dauer des Verbleibs der geförderten Investition im Unternehmen gibt, die teilweise durch die Stellung von Sicherheiten für diese Zeit belegt werden müssen. Ausfuhr-Kredit-AG (AKA) Finanzierungsarten.mmp Seite 7

8 Speziell für das Exportkreditgeschäft wurde 1952 die AKA in Frankfurt/Main gegründet. Das Unternehmen verfügt über drei wesentlich Finanzierungsinstrument in Formen von sogen. Plafonds (A, B und C). Schuldverschreibungen Die Anleihe ist ein klassisches Instrument der langfristigen Kreditfinanzierung. Hierbei richtet sich die Anleihe nicht an einen Kreditgeber, sondern an den "anonymen" Kapitalmarkt. Als Emittenten treten Unternehmen, der Staat, öffentliche Körperschaften und Realkreditanstalten auf. Industrieobligationen Schuldverschreibungen privater Unternehmungen werden Industrieobligationen genannt. Diese Finanzierungsform ist etwas für sehr grosse Unternehmen. Die Besicherung erfolgt über Grundpfandrechte oder Negativklauseln. Bei Negativklauseln verpflichtet sich das Unternehmen keine weiteren Belastungen auf den verfügbaren Sicherheiten vorzunehmen. Wandelschuldverschreibungen Die convertible bonds sind gegenüber den normalen Industrieobligationen mit einem Recht auf Umtausch der Schuldverschreibung in Aktien versehen. Es werden bei der Ausgabe das Wandlungsverhältnis, die Zuzahlungen, z. B. nach dem Zeitpunkt des Umtausches und die Umtauschfristen festgelegt. Der Umtausch ist ein Zusatzrecht, das nicht ausgeübt werden muss. Optionsschuldverschreibungen Bei der Optionsschuldverschreibung werden zum Gläubigerpapier mit einem zusätzlichen Bezugsrecht (Option) für Aktien versehen. Damit bleibt die Schuldverschreibung in jedem Falle weiter bestehen. Der Grundgedanke dahinter ist es wichtige Investitionen auch in Zeitpunkten hoher Zinsen oder knapper Liquidität zu tätigen, einen Zins unter dem Markt zu vereinbaren und die Kapitalgeber am Wertzuwachs der Unternehmung zu beteiligen. Die Option kann, muss aber nicht ausgeübt werden. Sie bleibt damit ein Zusatzrecht. Die Option kann auch unabhängig von der Schuldverschreibung gehandelt werden. Gewinnschuldverschreibung Die Gewinnschuldverschreibung ist eine Sonderform der Industrieobligation. Neben dem festen Zins wird eine Gewinnbeteiligung vereinbart. Hierbei gibt jedoch kein Mitspracherecht im Unternehmen. Genussscheine Der Genuss- oder auch Partizipationsschein verbrieft ein Anrecht auf einen Anteil am Reingewinn des Unternehmens. Diese Form wird häufig zum Ausgleich von Forderungen in Sanierungsfällen eingesetzt. Es werden damit sozusagen die Verluste in der Sanierung durch die Beteiligung an zukünftigen Gewinnen ersetzt. Die Inhaber dieser Rechte haben kein Mitspracherecht. DM-Auslandsanleihe Mit der Ausprägung des Euro-Marktes wurde der Zugang zum europäischen Emissionsmarkt erleichtert. Es haben sich verschiedene besondere Anleihenformen entwickelt. Zerobonds Die Idee die Zinsen am Ende der Laufzeit zu zahlen besteht im Auseinanderfallen von der steuerlichen Betrachtung beim Unternehmen und privaten Kapitalgebern. Die jährlich zuzurechnenden Zinsen müssen im Unternehmen rückgestellt werden und sind somit Aufwand pro rata temporis. Unterliegt der private Geldgeber der Einkommenssteuer, muss dieser erst bei Zufluss versteuern, d. h. am Ende Finanzierungsarten.mmp Seite 8

9 der Laufzeit. Dies ist besonders für solche Anleger interessant, die eine geringere Steuer in der Zukunft erwarten. Wie gross solche Vorteile sein können hängt von den tatsächlichen Steuersätzen und der Einzelbetrachtung jedes Steuerpflichtigen ab. Floating Rate Notes Bei den Anleihen mit variabler Verzinsung erfolgt eine Neufestsetzung der Verzinsung in regelmässigen Abständen anhand eines Referenzzinssatzes. Hierbei kann ein Mindest- und Höchstzinssatz festgelegt werden. Der Vorteil solcher Anleihen liegt in der geringeren Kursschwankung der Wertpapiere, da die Zinsdifferenz zum Kapitalmarktzins jeweils mit der Anpassung ausgeglichen werden kann. Dadurch sind grosse Kursschwankungen weitgehend ausgeschlossen. Für Anleger, die ihr Geld verfügbar halten wollen ist dies ein Vorteil. Für Anleger in Hochzinsphasen ist dies ein Nachteil, da sie sich den hohen Zins auf lange Sicht nicht sichern können. Als Basis für die Entscheidung für solche Anleihen gelten die momentanen Marktbedingungen und das Platzierungsvolumen. Multi Currency Notes Bei der Doppelwährungsanleihe wird die Kapitalaufnahme in einer Währung vorgenommen, die Rückzahlung in einer anderen. Es gibt auch Varianten, bei denen die Zinszahlung in einer dritten Währung erfolgt. Die tatsächliche Wertberechnung ist sehr kompliziert, genauso, wie die Einschätzung des Risikos für Anleger und Unternehmen. Der Gedanke hinter der Doppelwährungsanleihe ist es für Unternehmen die Risiken zu verteilen, wenn sie z. B. in Deutschland produzieren und investieren und in den USA durch einen hohen Exportanteil verdienen. In einem solchen Fall wird das Risiko auf die Kapitalgeber mit verteilt. Anleihen mit SWAPS Der Swap ist der Austausch von einer Kapitalsumme und/oder einer Zinsverpflichtung zwischen zwei Partnern. Der Grundgedanke ist es eine Arbitrage zwischen zwei Partnern vorzunehmen, die an ihren jeweiligen Kapitalmärkten Vorteile gegenüber dem anderen Partner geniessen. Als Beispiel sei genannt, dass eine Bank mit Staatsbürgschaft im Inland einen geringeren Zins zahlen muss, als in der Relation im Ausland. Ein Swap kann auch benutzt werden, um ein Gegengeschäft vorzunehmen, dass eine Investition absichert. Ein Unternehmen investiert z. B. in den USA. Wenn das Kapital in DEM vorhanden ist, dann besteht bzgl. der Investition ein Währungsrisiko, insbesondere dann, wenn z. B. der Erlös der in den USA produzierten Waren wieder in DEM erfolgt. Um das Währungsrisiko zu minimieren, würde zum Zeitpunkt der Investition ein Swap USD zu DEM gemacht, bei dem der Wechselkurs am Anfang festgelegt wird. Die Kosten für ein solches Geschäft ergeben sich aus den Abwicklungskosten und der Zinsdifferenz zwischen dem Kapitalmarkt für DEM und USD. Schuldscheindarlehen Beim Schuldscheindarlehen handelt es sich um ein Kreditgeschäft mit Kapitalsammelstellen. Der Schuldschein ist kein Wertpapier und nicht rechtlich geregelt. Typisch wird diese Form von Versicherungsunternehmen verwendet, die Unternehmen finanzieren, dabei spielen die Kreditwürdigkeitsprüfung, die Besicherung und insbesondere die Deckungsstockfähigkeit ein grosse Rolle. Das Anwachsen des Volumens von Schuldscheindarlehen ist dem einfach Begeben und den geringen Reglementierungen zu verdanken. kurzfristig Als kurzfristig im Sinne der Finanzierung werden meist alle Restlaufzeiten, die kürzer als ein Jahr sind, bezeichnet. Bei den meisten kurzfristigen Krediten handelt es sich um Zwischenfinanzierungskredite, bei denen das zeitliche Auseinanderfallen von Leistung und Zahlung stattfindet. Finanzierungsarten.mmp Seite 9

10 Handelskredite Handelskredite sind solche Kredite, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben. Hierbei fallen Leistung und Zahlung auseinander. Zugunsten des Unternehmens ist dies, wenn der Abnehmer früher zahlt, als geleistet werden muss. Bei Lieferanten ist es entsprechend entgegengesetzt. Lieferantenkredit Der Lieferantenkredit wird entweder als Buch- oder als Wechselkredit begeben. Der Lieferantenkredit wird zur kurzfristigen Finanzierung zwischen dem Waren- bzw. Leistungsbezug und der Zahlung des Kunden verwendet. Gibt es keine separate Kreditvereinbarung mit einem Zinssatz, wird die frühe Zahlung mit einem Abzug vom Rechnungsbetrag (Skonto) belohnt. Da dieser Skonto oft 2 bis 5 % ausmachen kann, ist der Lieferantenkredit aus der Ausnutzung des Zahlungszieles eine teuere Variante, da der Skonto mittels der kurzen Frist auf einen Jahreszins hochgerechnet werden muss. Kundenanzahlung Die Vorauszahlung des Abnehmers bildet einen entsprechenden Kredit. Da heute bei grösseren Anzahlung eine entsprechende Gegensicherheit (Bürgschaft eines Kreditinstitutes) verlangt wird, steht dem Vorauszahlungskredit ein entsprechendes Aval-Obligo (Bürgschaft Dritter) gegenüber. Je spezieller das Produkt bzw. die Leistung für den Abnehmer, desto höher sind die verlangten Anzahlungen. Die jeweilige Marktlage bestimmt zusätzlich die Höhe der Vorauszahlung. In einem Anbietermarkt wird diese eher höher sein, als in einem Käufermarkt. Kontokorrentkredit Der Kontokorrentkredit ist die klassische kurzfristige Kreditform. Kontokorrent ist eine laufende Rechnung, bei der Bewegungen im Plus und Minus entstehen und rechtlich bedeutsam der jeweilige Saldo ist, der durch die Verrechnung wechselseitiger Ansprüche entsteht (Clearing). Mindestens einer der Partner muss Kaufmann i. S. d. HGB sein. Die Kreditkosten ergeben sich aus dem Zins, einer eventuellen Überziehungsgebühr bei Limitüberschreitungen, einer Kreditprovision und einer Bereitstellungsprovision. Zusätzlich wird manchmal eine Umsatzprovision erhoben. Wechseldiskontkredit Der Wechsel ist ein Zahlungsversprechen, das Wertpapiercharakter besitzt. Er ist ein geborenes Orderpapier, das durch einen schriftlichen Übertragungsvermerk (Indossament) weitergegeben werden kann. Eine Urkunde wird nur dann zum Wechsel, wenn die Formvorschriften eingehalten werden. (s. a. Wechselgesetz WG) Man unterscheidet den Solawechsel, bei dem Aussteller und Bezogener identisch sind und den gezogenen Wechsel (Tratte), bei dem Aussteller (Gläubiger) und der Bezogene (Schuldner) nicht identisch sind. Eine besondere Rolle in der Refinanzierung spielen die Handelswechsel, die, wenn einer der Beteiligten Notenbankfähigkeit besitzt, von den Banken im eigenen Risiko angekauft werden. Sonst werden Wechsel nur zum Einzug (Inkasso) angenommen. Lombardkredit Der Lombardkredit ist eine Darlehen gegen Faustpfand. Dieses können Effekten, Waren, Wechsel, Forderungen und Edelmetalle sein. Damit sind die Grenzen zu einem besicherten Kontokorrent fliessend. Lombardkredite werden von Kreditinstituten, Pfandleihanstalten und Zentralbanken begeben. Finanzierungsarten.mmp Seite 10

11 Kreditleihe Im Gegensatz zur Geldleihe ist diese Form des Kredites ohne finanziellen Mitteleinsatz. Vielmehr wird die Kreditwürdigkeit einer Bank verliehen. Damit stellt die Kreditleihe für die Bank eine Eventualverbindlichkeit dar, somit ein reines Risiko. Für diese Kreditleihe ist an die Bank eine Gebühr zu entrichten, die nach Stückkosten und Laufzeit (Zins) erhoben wird. Akzeptkredit Beim Akzeptkredit räumt die Bank dem Kunden das Recht ein, auf die Bank einen Wechsel zu ziehen. Bei der Fälligkeit des Wechsel muss der Kunde die Wechselsumme zur Verfügung stellen. Avalkredit Ein Aval ist die Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie durch ein Kreditinstitut im Auftrag des Kunden gegenüber einem Dritten. Dabei ist die von der Bank übernommene Bürgschaft selbstschuldnerisch. Die Verwendung des Aval ist sehr vielschichtig. Übliche Formen sind der Zoll- und Frachtaval, Bietungsgarantien, Liefererungs- und Leistungsgarantien, Anzahlungsgarantien, Gewährleistungsgarantien, Prozessavale und der Holzgeldaval. Kredit im Auslandsgeschäft Für das Auslandsgeschäft haben sich spezielle Kreditformen ausgeprägt, die teilweise Kombinationen der vorher genannten Kreditarten darstellen. Die wichtigsten Regelungen zur Begebung dieser Kredite werden in den Regelungen des International Chamber of Commerce ICC geregelt. Aktuell gilt die ICC 500. Akkreditiv Das Akkreditiv ist der Auftrag eines Bankkunden an seine Bank, aus seinem Guthaben eine bestimmte Geldsumme zu bezahlen. Im Akkreditiv werden die Bedingungen für eine Zahlung genannt. Entsprechend der Bedingungen werden der Barakkreditiv (Vorlage von Ausweispapieren und Unterschrift genügt) und das Dokumentenakkreditiv. Die zweite Form stellt die wichtigste im Handel dar. Akkreditive können widerruflich und unwiderruflich, bestätigt und unbestätigt ausgestaltet werden. Rembourskredit Begnügt sich ein Exporteur nicht mit einem Akzept, das durch den Käufer akzeptiert wird, verlangt er die Einschaltung einer Bank, die akzeptiert. Diese Bank nennt man Remboursbank. Das Bankakzept ist zudem diskontierbar. Damit stellt der Rembourkredit eine Mischung zwischen einem Akzept- und einem Diskontkredit dar. Negoziierungskredit Es handelt sich beim Negoziierungskredit um eine Sonderform des Diskontkredites. Die gängigen Formen sind: - authoritiy of purchase - oder to negotiate - commercial letter of credit (CLC) Bei der authority of purchase ermächtigt die Bank des Importeurs die Hausbank des Exporteurs eine Finanzierungsarten.mmp Seite 11

12 vom Exporteur auf den Importeur gezogene Tratte zusammen mit den Dokumenten zu ihren Lasten anzukaufen. Die order to negotiate verpflichtet die Importbank wechselseitig. Die Tratte wird auf die Importeursbank gezogen und von der Exporteurbank angekauft. Der CLC ist ein Zahlungsversprechen, das dem Akkreditiv ähnelt. Der CLC wird hierbei direkt an den Begünstigten adressiert. Akkreditivbevorschussung Ist im Akkreditiv in den Klauseln vorgesehen, das der Exporteur bereits vor der Versendung der Ware und damit der Einreichung der geforderten Dokumente aus dem Akkreditiv einen Vorschuss erhalten kann. (anticipatory credit) Euromarktkredite Der Euromarkt ist ein internationaler Kreditmarkt, der sich neben den nationalen Kreditmärkten entwickelt hat. Dieser Markt ist mit weniger Restriktionen und führt zu einem Handel von Währungen ausserhalb der Notenbankkontrolle der jeweiligen Nation. Neben dem Euromarkt haben sich Offshore-Finanzzentren herausgebildet. Aufgrund der unterschiedlichen Laufzeiten der Kredite unterscheidet man, den Eurogeldmarkt (bis 360 Tage), den mittelfristigen Kapitalmarkt (5 Jahre durch revolviert finanzierte Eurogeldeinlagen) und den Eurokapitalmarkt (5 bis 15 Jahre mit Platzierung internationaler Anleihen). Kreditsubstitute Diese relativ junge Form der Finanzierung bildet sich aus Finanzierungsinstrumenten, die Kredit substituieren können. Factoring Unter Factoring versteht man den vertraglich festgelegten laufenden Ankauf von Forderungen aus Lieferung und Leistung durch einen Factor. echtes Beim echten Factoring übernimmt der Factor die Delkrederefunktion und kauft die Forderungen ohne Rückgriffsrechte an. unechtes Beim unechten Factoring verbleibt das Kreditrisiko beim Veräusserer der Forderungen. Dadurch werden nach 19 KWG diese erworbenen Geldforderungen als Kredite bezeichnet. Leasing Unter Leasing versteht man die Vermietung von Anlagegegenständen durch Finanzierungsinstitute und andere Unternehmen, die das Vermietungsgeschäft gewerbsmässig betreiben. Finanzierungsarten.mmp Seite 12

13 Operating Leasing Beide Vertragspartner können unter Einhaltung gewisser Fristen diese Mietverträge jederzeit kündigen. Das Operating Leasing ist im Sinne des BGB ein normaler Mietvertrag. Das Investitionsrisiko liegt hier bei der Leasing-Gesellschaft. Financial Leasing Beim Finance-Leasing ist die Vereinbarung einer festen Grundmietzeit, während der der Vertrag von beiden Seiten nicht gekündigt werden kann, üblich. Die vereinbarte Grundmietdauer ist normalerweise kürzer als die gewöhnliche Nutzungsdauer des Leasinggegenstands. Die Grundmietzeit beläuft sich meist auf 50 bis 75 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Es wird noch zwischen Mobilien-Leasing (Equipment-Leasing) und dem Immobilien-Leasing (Plant- Leasing) unterschieden. Die Gestaltung der Verträge hat Einfluss auf die steuerliche Behandlung. Das Investitionsrisiko trägt der Leasing-Nehmer. ohne Option Bei Leasing-Verträgen ohne Optionsrecht werden keine Regelungen für den Zeitraum nach Ablauf der Grundmietzeit getroffen. mit Kaufoption Bei den Leasing-Verträgen wird eine Regelung für die Zeit nach Ablauf getroffen. Bei der Kaufoption beträgt der Kaufpreis dabei in der Regel nur noch einen Bruchteil der Anschaffungskosten. Mietverlängerungsoption Bei Leasingverträge mit Mietverlängerungsoption wird ein Anschluss Leasing-Vertrag vereinbart. Die Laufzeit des Anschlussleasings ist meist kürzer als die des ersten Leasingvertrages. Forfaiting Das Forfaiting ist dem Factoring ähnlich, ist jedoch ohne Dienstleistungsfunktionen. Das Forfaiting ist nur auf spezielle Forderungen ausgerichtet, wie z. B. mittel- und langfristige Exportforderungen. 3. Tilgungsarten Bei langfristigen Krediten werden i. d. R. feste Tilgungsvereinbarungen getroffen. Aus der Wahl der Tilgungsvariante ergibt sich über den Zins der regelmässig zu leistende Kapitaldienst. Eine Besonderheit bildet dabei die Zinsvorauszahlung (Disagio). Durch eine einmalige Zahlung am Anfang wird die laufende Zinsrate für den Zeitraum der Zinsfestschreibung reduziert. Bei laufenden Krediten mit variablen Zinsen kann gegen eine Gebühr ein Höchstzins festgelegt werden. 3.1 Gesamttilgung (endfällig) Bei der endfälligen Gesamttilgung erfolgt die Rückführung des Kreditbetrages in einer Summe am Ende der Laufzeit. Die Zinsen werden gleichbeidend über die gesamte Laufzeit gezahlt. Der Kapitaldienst besteht dann Finanzierungsarten.mmp Seite 13

14 nur aus der Zinszahlung. In Fällen, in denen die Tilgung aus parallel angesammelten Geldern organisiert wird, muss die "Sparrate" für diese Ansammlung dem Kapitaldienst zuaddiert werden. Diese Tilgungsvariante wird zum einen bei zu erwartenden Einnahmen aus anderen Quellen (Versicherungsverträge, Veräusserung von Vermögen) und zum anderen zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen vereinbart. 3.2 Ratentilgung Bei der Ratentilgung werden meist gleichmässig über die gesamte Laufzeit verteilte Tilgungsraten vereinbart. Die Gesamtbelastung ist hierbei fallend, da die Zinsen mit jeder Tilgung geringer werden, da sie sich nur auf den Restbetrages des Kredites beziehen. Eine Belastung aus einem Ratenkredit setzt sich somit aus einer festen Tilgung und einer fallenden Zinsbelastung zusammen. 3.3 Annuitätentilgung Beim Annuitätendarlehen handelt es sich um einen Kredit mit jährlich gleichbleibendem Kapitaldienst. Die Anteile setzen sich aus einer mit der Tilgung fallenden Zinsrate und einer steigenden Tilgungsrate zusammen. Finanzierungsarten.mmp Seite 14

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