Rund 800. Infektionskrankheiten in der Praxis Update Engadiner Fortbildungstage Markus Vogt, Zuger Kantonsspital

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1 Rund 800 Mitarbeitende stehen täglich bei uns im Einsatz. Infektionskrankheiten in der Praxis Update Engadiner Fortbildungstage Markus Vogt, Zuger Kantonsspital

2 Vorgesehene Themen > Antibiotic Stewardship > Ziele > Wege > Kollateralschäden bei unnötigem Antibiotikagebrauch > Therapiezeiten > How short is long enough in 2015? > Patienten mit Gelenkprothesen in der Praxis > Mögliche Fallstricke > Alte Zöpfe > Norovirus 2015 > Alles wie früher? Oder doch nicht? 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

3 «Antibiotic Stewardship» in Spital und Praxis > Systematischer Effort zur evidenzbasierten Verschreibung von Antibiotika auf multiplen Ebenen. > Benefit > Verbesserte Wirksamkeit und grössere Sicherheit > Weniger Nebenwirkungen (Allergien, Unverträglichkeiten, QTc) > C.difficile Diarrhoe, invasive Candidiasis > unnötige Kosten > Schutz des Mikrobioms des individuellen Patienten (v.a. Darm) > Bremst die Resistenzentwicklung > Neue Ansätze > Neue Antibiotika nötig, neue Ansätze (Immunotherapien, Bakteriophagen, etc.), keine AB in Tiermast, neue Vakzinen, Antibiotikaverbrauch offenlegen (Kassen,..) 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

4 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt Basara, Health Protection Agency, UK, 2007

5 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

6 B. Hasse, et al. Infektionskrankheiten in der Praxis, 20. Symposium 2014, USZ 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

7 Kollateralschäden der Antibiotika 2015 > Therapie der asymptomatischen Bakteriurie > Prospektive Studie zeigt, dass junge Frauen mit früherer Antibiotikatherapie mehr symptomatische Rezidive mit resistenteren Bakterien haben. > N=550 (Follow Up 39 Monate) > Gruppe A ohne Abx 37% Rezidive > Gruppe B mit früherer Abx 70% Rezidive > Vermuteter Grund: Änderung intestinale Flora Clin Infect Dis Advance Access, August 12, 2015 > Antibiotika Gebrauch assoziiert mit Typ 2 Diabetes? > 3 dänische Registries > n= Typ2 Diabetiker vs. N= Nichtdiabetiker > OR ~ 1.53 ( Effekt bis 15 Jahre vor Ausbruch des Diabetes > Hypothese: Beeinflussung Mikrobiom.. J Clin Endocrinol Metabol Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

8 Jaques Beckmann, Safe-ID Symposium Luzern, Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

9 How short is long enough in 2015? > Bronchopneumonie 7d Swiss Guidelines gem Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

10 How short is long enough in 2015? > Unkomplizierte Pyelonephritis 7d Gute Alternative in Praxis: - Start mit 1 x 1 g Ceftriaxon iv, dann 2 x 500 mg Ciprofloxacin po für 7 Tage - Start mit 1 x 1 g Ceftriaxon iv, dann 1 x 750 mg Levofloxacin po für 5 Tage (cave: orale Betalactame weniger aktiv, dort 14 Tage) Literatur: - Metaanalyse aller randomisierter kontrollierter Studien: < 7 Tage versus > 7 Tage 7 Tage Therapie ist äquivalent im Vergleich zu längeren Therapien punkto mikrobiologische und klinische Heilungsraten, sogar bei begleitenden Bakteriämien. J Antimicrob Chemother 2013;68: Aktueller sehr guter, extensiver Review «Acute Pyelonephritis, Treatment &Management» (Updated, Aug.11,2015) 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

11 Patienten mit Gelenkprothesen 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

12 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

13 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

14 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

15 Perioperative Prophylaxe Ziel: Verhindern von postoperativen Wundinfektionen Methode: 1 g Cefuroxim oder 1.5 g Cefazolin oder 2 g Cefamandol als Kurzinfusion Minuten vor Inzision Antibiotika-Prophylaxe vor Zahnbehandlungen Ziel: Verhindern von hämatogenen Protheseninfektionen/Spätinfektionen Trends in Kniechirurgie, Schulthess Klinik

16 Facts Literatur: W. Zimmerli, P. Sendi, Clin Infect Dis 2010 > Bei Zahneingriffen sehr tiefe Keimkonzentrationen im Blut > Konzentrationen zu tief um Prothesen zu infizieren > Orale Bakterien sehr selten bei Protheseninfektionen > Nur bei 4/189 Protheseninfektionen orale Keime (2.1%) > Studie: 0/112 Studie: 7/3490 (0.2%) nach Zahneingriffen (Molekulare Identität nie bewiesen!) > Transiente Bakteriämien sehr häufig bei Kauen > 5370 Minuten/Monat Vergleich: 6-30 Minuten bei Extraktion > Zahnfleischerkrankungen sind >> Grund als Zahneingriffe > Hautinfektionen wichtigster Grund für Spätinfektionen > Patienten mit Spätinfektionen haben 48% Hautinfektionen > 44 Patienten mit S.aureus Bakteriämie: 34% machen PJI Trends in Kniechirurgie, Schulthess Klinik

17 Prospektive Studie der Mayo Klinik > Prospektive, Case Control Studie, Hüft-, Knie-TP > N=339 Patienten mit PJI; n=339 Patienten ohne Infekt > Resultate: > Zahnarzteingriffe sind kein Risiko für PJI > Patienten ohne Px odds ratio OR 0.8, 95%CI ( ) > Gesunde Prothesenträger OR 0.6, 95% CI ( ) > Antibiotikaprophylaxe hat keinen Effekt sowohl bei high risk- und low risk Zahneingriffen > Interessante Risikofaktoren für postop PJI > Postoperative Wundsekretion OR 18.7 ( ) > Postoperatives Hämatom OR 3.5 ( ) > Postop Harnwegsinfekt OR 2.7 ( ) > Infektion an anderem Ort OR 2.2 ( ) Trends in Kniechirurgie, Schulthess Klinik

18 Trends in Kniechirurgie, Schulthess Klinik

19 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

20 Norovirus Alles wie früher? > Hüllenlose RNA-Viren, häufigster Erreger der epidemischen Gastroenteritis, hoch kontagiös ( virale Partikel genügen!), Infektion fäkal-oral, erbrochenes, kontaminierte Oberflächen. Aerogene Übertragung immer indirekt vermutet. > Während Epidemie in Spital 48 Luftproben analysiert Fazit: Virus kommt häufig in hohen Konzentrationen in der Luft auch ausserhalb des Patientenzimmers vor. Die bisherige Empfehlung der Kontakt- Isolation muss (wahrscheinlich) überdacht werden. 21. Engadiner Fortbildungstage Infektiologie 2015 M. Vogt

21

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