Stressbewältigung durch Achtsamkeit: Praxisbeispiel Swisscom
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- Frieda Meyer
- vor 8 Jahren
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1 Stressbewältigung durch Achtsamkeit: Praxisbeispiel Swisscom Referent 1: Dr. phil. Roman von Wartburg, MBSR-Lehrer, Bern Referentin 2: Susanne Schüpbach, Projektleiterin BGM, Swisscom, Bern Referentin 3: Dr. phil. Katrin Uehli, Beraterin und Projektleiterin, Präventionsangebote, Suva, Luzern August 2015
2 Inhalt 2 1. Wie es zu diesem Projekt kam 2. Einführung MBSR 3. Body Scan 4. Umsetzung: Achtsamkeit bei der Swisscom 5. Evaluation 6. Diskussion
3 Wie es zu diesem Projekt kam... 3 BGM-Tagung
4 Stressverminderung: Verschiedene Ansätze 4 «extern»
5 «Externe» Strategien Zeitmanagement Arbeitstechniken Kompetenzen aufbauen Arbeitsbedingungen verbessern etc... Vorteile > meist geringer Aufwand > konkret problembezogene Arbeit > nachvollziehbar Nachteile Grundsätzlich sinnvoll, reicht aber oft nicht aus. > bei hoch qualifizierten Mitarbeitenden ist Stress meist durch andere Gründe bedingt 5
6 Ansätze in der Stressverminderung 6 «extern» «relax»
7 Entspannungsmethoden 7 Autogenes Training Progressive Muskelrelaxation Yoga, Tai Chi etc. Vorteile > meist rasch erlernbar > für viele Menschen spürbarer wohltuender Effekt > regelmässige Praxis in Gruppen möglich > nachvollziehbar Nachteile > regelmässiges Üben nötig > «Was, wenn ich mich nicht entspannen kann?» > nur bedingt alltagsrelevant > Symptombekämpfung? Wird oft als hilfreich empfunden, aber zu sehr nur auf Symptome ausgerichtet.
8 Ansätze in der Stressverminderung 8 «extern» Coaching Therapie «relax»
9 Stressbewältigung im Coaching/Therapie-Setting 9 Objektive Veränderung der Belastung Veränderung der subjektiven Wahrnehmung der Belastung Selbstmanagement, Bewältigungstechniken etc. Alternativer Einsatz persönlicher Ressourcen Vorteile > individuelle Betreuung > vielseitige Möglichkeiten > konkret problembezogene Arbeit Nachteile Grosses Potential, aber aufwendig und damit teuer. > hohe Hemmschwelle > Einzelsetting ist aufwendig und damit teuer
10 Ansätze in der Stressverminderung 10 «extern» Coaching Therapie «relax» MBSR Stressbewältigung durch Achtsamkeit
11 MBSR Stressbewältigung durch Achtsamkeit 11 Achtsamkeit bedeutet, auf bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein: mit Absicht, im gegenwärtigen Augenblick, und ohne zu werten. Jon Kabat-Zinn
12 MBSR Stressbewältigung durch Achtsamkeit 12 Grundlage: Schulung der Achtsamkeit + Alltagsübungen
13 Wirkungen von MBSR 13 mehr Lebensfreude erhöhte Arbeitszufriedenheit «Früherkennung» von Stress Gelassenheit erhöhte Toleranz besserer Schlaf freundlicher Umgang mit sich selbst weniger krank / Burnout-Prävention besserer Umgang mit Emotionen bessere Erholungsfähigkeit Verminderung von Schmerzen und anderen med. Symptomen bessere Selbstregulation
14 Kursformate 14 8-Wochen-Gruppenkurse Einzelcoaching Online-Kurse
15 MBSR Stressbewältigung durch Achtsamkeit 15 Vorteile >setzt dort an, wo Stress entsteht >wissenschaftlich gesicherte Wirksamkeit >aktuell / glaubwürdig / motivierend >«Methodenmix» >konkret im Alltag umsetzbar >vielseitige Angebotsformen Nachteile >Grundkurs ist relativ zeitaufwendig >für nachhaltige Wirkung ist weiteres Praktizieren nach Kursende notwendig Nachweislich grosses Potential, aber relativ aufwendig.
16 Ansätze in der Stressverminderung 16 «extern» Coaching Therapie «relax» MBSR Stressbewältigung durch Achtsamkeit
17 Beispiel: Die BodyScan-Übung 17 Achtsamkeit bedeutet, auf bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein: mit Absicht, im gegenwärtigen Augenblick, und ohne zu werten. Jon Kabat-Zinn
18 Achtsamkeit bei Swisscom 18 Als Unternehmen investieren wir weil Erhöhung unserer Attraktivität als Arbeitgeber Senkung der Absenzenquote Erhöhung der Resilienz Beitrag zur Performancekultur -> gesunde Mitarbeitende bleiben gesund im Unternehmen Mehr Eigenreflexion und Finden der richtigen Funktion (Employability) Welche Eigenschaften wollen wir fördern: Stärken des Einzelnen Eigenmotivation, Selbstwirksamkeit, Motivation anderer Offenheit Kreativität/Innovation Energie SINNlichkeit (Einsetzen aller Sinne) Gemeinschaftssinn Beweglichkeit Ausdauer und Resilienz
19 Ausgangslage 19 Wie viele Grossfirmen bewegt sich Swisscom in einem dynamischen Umfeld mit vielen Herausforderungen und Stressfaktoren: Arbeitsplatzunsicherheit Stellenabbau hohe Leistungsanforderung Veränderungen Swisscom beschäftigt rund Mitarbeitende: unterschiedliche Beschäftigungsformen (fixe Arbeitszeiten vs. Zeitautonomie, Home Office vs. Präsenzpflicht) 7 unterschiedliche Jobfamilien 350 Standorte in der ganzen Schweiz 3-sprachig
20 Einführung MBSR-Methode 20 Um diesen stetigen Herausforderungen gut zu begegnen, hat Swisscom ein Angebot zur Stressbewältigung gesucht, das wissenschaftlich belegt, frei von religiösen Werten, dogmenfrei und ortsunabhängig ist (online / offline) Die Einführung der MBSR-Methode Plattform und Kurse: Roman von Wartburg und Barbara Guidetti Gesundheitsparcours SUVA: erster Kontakt für Mitarbeitende mit MBSR, BodyScan (MBSR-Übung) Der Gesundheitsparcours wird in der 2. Jahreshälfte unter Einbezug der Auswertungen aus den Nachbefragungen leicht modifiziert erneut angeboten
21 MBSR Pilot Probanden absolvieren innerhalb von 6 Monaten den MBSR-Kurs 10 Probanden offline, 44 Probanden online Angebot zweisprachig Zusammensetzung: Männer 81.5 %, Frauen 18.5 % Kontrolle Prä- und Postmessung Herzratenvariabilität (HRV) Studie zusammen mit der Uni Bern und Fribourg wissenschaftliche Publikation (Herbst 2015) Individuelles Feedback der Probanden Standardangebot, wenn eine positive Entwicklung bei den Probanden erkennbar wird Swisscom so eine schwierig erreichbare Population erreicht
22 Gesundheitsparcours mit Achtsamkeit Mitarbeitende absolvieren innerhalb von 8 Monaten den Gesundheitsparcours inkl. Achtsamkeit. Essen und Trinken Bewegung Blutdruck messen Lebensbalance Gesunder Rücken Kräftig & fit Fragebogen zu Achtsamkeit BodyScan Schulung der SUVA Fachpersonen zum Thema Achtsamkeit durch Roman von Wartburg.
23 Der Gesundheitsparcours 23 Blutdruck Bewegung und Sport Ernährung Beschwerden am Bewegungsapparat Fitness Lebensbalance Achtsamkeit BGM-Tagung 2015
24 Zufriedenheit der Teilnehmenden 24 BGM-Tagung (n = 117)
25 Gesundheitsparcours Befragungen Welle 2014/15 25 Befragter Personenkreis: Methode: Versand der Befragungen: Befragungszeiträume: Anzahl Befragungsteilnehmer: Vollständig ausgefüllte Fragebogen: Mitarbeitende der Swisscom, die am Gesundheitsparcours teilgenommen haben Online-Befragungen durch Swisscom Welle 3: Welle 4: Gesamt: 105 Welle 3: 79 Welle 4: 26 Gesamt: 101 Welle 3: 75 Welle 4: BGM-Tagung 2015
26 Hatten Sie im Rahmen des "Gesundheitsparcours" Ziele gesetzt? Falls nein, warum haben Sie keine Ziele gesetzt? 26 7% 9% Ja % 66% Nein, ich verfolge bereits Ziele Nein, ich sehe keinen Bedarf für mich Nein, anderes BGM-Tagung 2015
27 Bis zu welchem Grad konnten Sie das Ziel in der Zwischenzeit erreichen? 27 (Basis 100% = haben sich Ziele gesetzt) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Ich setze die geplanten Massnahmen seit mehreren Monaten um. (Ich habe das Ziel vollumfänglich erreicht) 13% Ich bin seit einiger Zeit dabei, Massnahmen umzusetzen. (Ich habe das Ziel im Ansatz oder teilweise erreicht) 64% Die Planung ist erfolgt und die Vorbereitungen zur Umsetzung sind gemacht. 3% Ich habe die Absicht gefasst und darüber nachgedacht. Ich habe die Umsetzung von Massnahmen in der Zwischenzeit wieder abgebrochen. (Ich habe das Ziel aufgegeben) Anderes 1% 6% 12% BGM-Tagung 2015
28 Fazit Sich Ziele definieren: Zwei Drittel haben sich während dem Gesundheitsparcours Ziele gesetzt. Ein Fünftel hatten bereits Ziele. Fast 90% verfolgen nach dem Gesundheitsparcours Gesundheitsziele! Ziele umsetzen: 77% setzen die Massnahmen seit einiger Zeit oder sogar seit mehreren Monaten um. Zufriedenheit und Interessen (offene Kommentare): grösstenteils sehr geschätzt Ziele stehen sehr häufig in Zusammenhang mit mehr Bewegung/Sport und einer gesünderen Ernährung. BGM-Tagung 2015
29 Diskussion 29
30 Kontakt 30 Swisscom (Schweiz) AG Susanne Schüpbach Corporate Health Management Postfach 3050 Bern Telefon MBSR Bern Roman von Wartburg MBSR-Lehrer Eymattstrasse 176 A 3032 Hinterkappelen Telefon kontakt@mbsr-bern.ch Suva Katrin Uehli Präventionsangebote Postfach Luzern Telefon katrin.uehli@suva.ch
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