Fusion! Was nun? Fusionen von Kliniken aus Sicht der Krankenhaustechnik. von Dipl. Betriebswirt Eike Neidahl
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1 Fusion! Was nun? Fusionen von Kliniken aus Sicht der Krankenhaustechnik von Dipl. Betriebswirt Eike Neidahl
2 Agenda 1. Allgemeiner Teil Begriffsbestimmung Ziele von Fusionen Arbeitsrechtliche Hintergründe 2. Phasen einer Fusion Vorphase Fusion Nachphase 3. Positionierung/ Strategien Chancen und Risiken Positionierung Einflussfaktoren 4. Praxisbeispiel UK S-H 2
3 Begriffsbestimmung Die Fusion (englisch merger) ist eine Zusammenführung oder auch Verschmelzung von zwei Unternehmen Der Zukauf eines Unternehmens wird ursprünglich als Akquisition (englisch acquisition) bezeichnet Heute hat sich in diesem Zusammenhang mit der Fusion die Bezeichnung "Mergers & Acquisitions" (Zusammenschlüsse und Übernahmen "M&A") eingebürgert Eine Fusion ist aber vor allem ein großer Veränderungsprozess 3
4 Allgemeine Ziele von Fusionen Der Ziele von Fusionen: durch "Synergieeffekte" die Produktivität erhöhen Kosten einsparen Steuervorteile durch "Verlustübernahmen" erzielen Marktanteil vergrößern 4
5 Begriffsbestimmung Es bestehen zwei Varianten von Fusionen: Zwei Unternehmen verschmelzen zu einem neuen Unternehmen Ein Unternehmen wird aufgelöst und geht in das zweite Unternehmen über Variante 1 Variante 2 Unternehmen 1 Unternehmen 2 Unternehmen 1 Fusion durch Verschmelzung Fusion durch Zukauf Neugründung Unternehmen 2 5
6 Arbeitsrechtliche Hintergründe Fusion gilt als Betriebsübergang nach 613a BGB Folgen für die Arbeitnehmer und ihre Interessenvertretung: Generell gilt Besitzstandsschutz für 1 Jahr Bleibt der übergehende Betrieb erhalten, so bleibt der Betriebsrat und die Betriebsvereinbarungen bestehen Nach dem Übergang sind betriebsbedingte Kündigungen oder Änderungskündigungen möglich, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind 6
7 Agenda 1. Allgemeiner Teil 2. Phasen einer Fusion 3. Positionierung/ Strategien 4. Praxisbeispiel UK S-H 7
8 3 Phasen einer Fusion Vorphase Verschmelzung Nachphase Vorphase einer Fusion Verschmelzung (Fusion) Nachphase der Fusion 8
9 3 Phasen einer Fusion Vorphase Verschmelzung Nachphase Vorphase einer Fusion Positionierung mittels Portfolioanalyse Chancen- und Risikoanalyse Erstellung Konzept zur Integration Kommunikation des Veränderungsprozesses 9
10 3 Phasen einer Fusion Vorphase Verschmelzung Nachphase Verschmelzung (Fusion) Bildung von übergreifender (Abteilungen) Teams aus den Unternehmen Anpassung bzw. Abstimmung der Prozesse und Aufgaben Reorganisation von übergreifenden Prozessen 10
11 3 Phasen einer Fusion Vorphase Verschmelzung Nachphase Nachphase der Fusion Stabilisierung der Prozesse und Abläufe Darstellung der Ergebnisse bzw. Projektziele Erstellung neuer Ziele und Strategien 11
12 Top-Down- Prozess von Fusionen Geschäftsführung/ Vorstand Personalabteilung Controlling- Buchhaltung Wirtschafts- und Verwaltungsbereiche Kliniken Krankenhaustechnik einzelne Mitarbeiter 12
13 Agenda 1. Allgemeiner Teil 2. Phasen einer Fusion 3. Positionierung/ Strategien 4. Praxisbeispiel UK S-H 13
14 Besonderheit Krankenhaustechnik Hoher Technisierungsgrad Hochtechnologie Krankenhaustechnik Betriebssicherheit und Verfügbarkeit vor Kosten und Zeit viele Schnittstellen zu nutzenden Kliniken Strategischer Erfolgsfaktor KOSTEN Strategischer Erfolgsfaktor QUALITÄT Strategischer Erfolgsfaktor ZEIT Strategischer Erfolgsfaktor FLEXIBILITÄT Teilaspekt Medizintechnik als strategische Leistung WETTBEWERBSVORTEILE 14
15 Chancen und Risken einer Fusion Chancen Erschließung neuer Beschaffungswege Know How- Gewinn Nutzen von Synergieeffekte Möglichkeiten zur Ausgründung von Teilbereichen Risiken Kompetenzverlust Know How- Verlust Hoher Abstimmungsbedarf unterschiedliche Zielstellung Reibungsverluste 15
16 Strategie bei Fusionen 1. Ziele der Fusion identifizieren 2. Chancen und Risiken einer Fusion identifizieren 3. Ziele auf die Krankenhaustechnik übertragen 4. Mittel zur eigenen Standortbestimmung definieren 5. Eigene Standortanalyse durchführen 6. Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele ableiten 7. Kommunikation nach oben 16
17 Einflussfaktoren auf die Fusion Ziele: Erhöhung Produktivität Kosten einsparen Marktanteil vergrößern Kompetenzen Kosten Standort: Größe Lage Ausstattung Kompetenzen: Bautechnik Medizintechnik Facility Management Standort Strategie/ Ziele 17
18 Beispiel Portfolioanalyse für technische Leistungen Portfolioanalyse in der Vorphase der Fusion strategische wichtige Leistungen identifizieren strategisch unwichtig Umfang und Auslastung bestimmen Outsourcing prüfen Auslastung optimieren Kalkulation Leistungserbringung Outsourcing bündeln Paket bilden Insourcing oder Tochtergesellschaft Vergabe als Outsourcing optimaler Variantenmix 18
19 Portfolioanalyse für FM-Leistungen Beurteilungsfragen Planungsrisiko 100% 80% 60% Reinigung 1 Sanitär/Heizung 2 Klima-Lüftung 3 AWT 4 Aufzugswartung Architektenleistung 6 TGA Planung 7 Medizintechnik 40% 10 8 BGV Prüfung 9 STK MTK Baubetrieb 11 Automatiktüren Wartung 20% Elektro 0 0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Beurteilungsfragen technische Schwierigkeit 19
20 Positionierung Inhalt: Strategien Organisation Prozesse Leistungen Mitarbeiter Auslastungen Optimierungspotentiale Umsetzungsmaßnahmen Wie: eigene Konzepte Mitarbeit in Arbeitsgruppen regelmäßige Berichte an die Leitung jour fix Termine Presseberichte, Reportagen eigene Optimierungsprojekte initiieren Erfolge kommunizieren externe Unterstützung 20
21 Agenda 1. Allgemeiner Teil 2. Phasen einer Fusion 3. Positionierung/ Strategien 4. Praxisbeispiel UK S-H 21
22 Fusion Uniklinikum Schleswig Holstein Ausgangsdaten Mitarbeiteranzahl Gebäudeanzahl Derzeitiger Gebäudewert Gesamtfläche Uniklinik Lübeck Mio. 245 T m² Uniklinik Kiel Mio. 210 T m² Kiel Lübeck 22
23 Zeitachse 2002 Gründung des UK S-H Ein Vorstand für zwei Standorte 2003 Ein technischer Dezernent für beide Standorte Je Standort ein technischer Leiter Bildung zentraler Einkauf in der Technik Bildung von Servicegesellschaften (Infrastrukturell) Erstellung Konzepte zur Gründung 100% Servicegesellschaft im Bereich Technik Erstellung Konzepte zur Privatisierung der Technik 2008 Lübeck wird zum Verwaltungsstandort 23
24 Fusion allgemein UK S-H ist mit ca Mitarbeitern eines der größte Arbeitgeber in Schleswig Holstein finanzielle Lage weiter angespannt aufgrund niedrigem Basisfallwert Tarifabschluss mit Verdi > zunächst keine weiteren Privatisierungen Projekt Zentralisierung der Verwaltung läuft aktuell noch Strategieabfolge: Sanierung durch Fusion, Verkauf, Teilverkauf, Sanierung Landtagswahl
25 Fusion Technik Die Krankenhaustechnik wird von einem Standort geleitet Positionierung durch Kostenreduzierung Steigerung der Produktivität Optimierung Zusammenspiel Bau- und Technik Synergieeffekte im Bereich Fremdleistungen Insourcing Medizintechnik Ca. 7 Mitarbeiter pendeln zwischen den Standorten 25
26 Worauf soll ich achten? Ziele der Fusion verstehen Ziele auf die Technik übertragen Strategie für die Technik ableiten Eigenen Standort bestimmen Mitarbeiter einbeziehen Frühzeitig über die Chancen und Risiken aufklären Richtig Positionieren für den Wettbewerb 26
27 Kontakt Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Pietschconsult GmbH Ansprechpartner: Eike Neidahl Osterweide Lübeck Telefon: 0451 / Fax: 0451 / mail@pietschconsult.de Internet: 27
28
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