Wein Elexier für das Herz und für ein langes Leben?
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- Heinrich Beyer
- vor 8 Jahren
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1 Wein Elexier für das Herz und für ein langes Leben? Monika Neuhäuser-Berthold Institut für Ernährungswissenschaft Justus-Liebig-Universität Gießen
2 Hippokrates Hildegard von Bingen Paracelsus v. Chr In vino sanitas Wein zur Förderung der Gesundheit und als Arznei Beruhigungs-, g Schmerz- und Schlafmittel Stärkungs- und Kräftigungsmittel Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, gegen Wutausbrüche und Reizbarkeit, zur Förderung der Diurese und zur Desinfektion
3 Deutsche Weinakademie Moderater Weinkonsum schützt vor Herzinfarkt Hirninfarkt Arterielle Verschlusskrankheit Diabetes mellitus Metabolisches Syndrom Demenz und Alzheimer Osteoporose Entzündungen Krebs Sterblichkeit Wein - Arznei? Bacchus, Caravaggio (um 1597) Uffizien, Florenz
4 . oder Droge? Deutsche Weinakademie Moderater Weinkonsum schützt vor Herzinfarkt Hirninfarkt Arterieller Verschlusskrankheit Diabetes mellitus Metabolischem Syndrom Demenz und dalzheimer Osteoporose Entzündungen Krebs Sterblichkeit u.a. Trinkender Bacchusknabe, Reni um 1623 Gemäldegalerie Dresden Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen Wein Genussmittel mit Suchtpotenzial Todesfälle/Jahr in Zusammenhang mit Alkoholkonsum Alkohol ist ein Zellgift Chronischer Alkoholmissbrauch verkürzt die Lebenserwartung im Mittel um 23 Jahre. Die Zahl der Diagnose Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol hat sich von um 39,1 % erhöht.
5 Trinken oder nicht Trinken???
6 Alkoholkonsum und Mortalitätsrisiko Re elatives Mortali itätsrisiko Männer Frauen Konfidenzintervalle Konsum alkoholischer Getränke pro Tag O Keefe JH et al 2007 J Am Coll Cardiol 50:
7 Alkoholkonsum und Mortalitätsrisiko itätsrisiko Mortali Re elatives Männer Frauen Konfidenzintervalle P r 1 alkoholisches Getränk g Alkohol Konsum alkoholischer Getränke pro Tag O Keefe JH et al 2007 J Am Coll Cardiol 50:
8 Alkoholkonsum und Mortalitätsrisiko Re elatives Mortali itätsrisi ko Risiken Bluthochdruck, Schlaganfall Störungen des Nervensystems e s Leberzirrhose, Pankreatitis Herzmuskelerkrankungen Krebs, Unfälle u.a. Männer Frauen Konfidenzintervalle Konsum alkoholischer Getränke pro Tag O Keefe JH et al 2007 J Am Coll Cardiol 50:
9 Alkoholkonsum und Mortalitätsrisiko Mortali itätsrisi ko Re elatives Risiken Bluthochdruck, Schlaganfall, Störungen des Nervensystems, e s, Leberzirrhose, Pankreatitis, Herzmuskelerkrankungen, Krebs, Unfälle, u.a. Männer Frauen Konfidenzintervalle P r Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen Herzinfarkt Ischämischer Hirninfarkt Konsum alkoholischer Getränke pro Tag O Keefe JH et al 2007 J Am Coll Cardiol 50:
10 Alkoholeffekte auf Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen HDL-Cholesterol Zunahme der HDL-Konzentrationen mit steigendem Alkoholkonsum Kloner RA & Rezkalla SH 2007 Circulation 116: HDL-Konz zentration n (mmol/l L) Anzahl alkoholischer Getränke pro Woche
11 Protektive Effekte moderaten Alkoholkonsums auf Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen HDL-Cholesterol Thromboseneigung Plasmaviskosität Fibrinogenkonzentration Plättchenaggregation und Koagulation Endotheliale Funktion Gefäßerweiternd Entzündungsmarker Leukozytenzahl Fibrinogen C-reaktives Protein
12 Protektive Effekte moderaten Alkoholkonsums auf Diabetes und Metabolisches Syndrom Insulinsensitivität Inzidenz von Diabetes und metabolischem Syndrom OR für Entwicklung eines Diab betes Alkohol und Diabetes Risiko (mmol/l) Δ Glucose Alkohol mit der Mahlzeit reduzierte postprandiale Glucosekonz. Alkohol (g pro Tag) Minuten nach der Mahlzeit O Keefe et al 2007 JACC 50:
13 Relatives Sterberisiko in Folge koronarer Herzkrankheit und Krebs in Abhängigkeit von der Gesamtalkoholzufuhr = Nicht Weintrinker = Weintrinker Gronbaek M et al 2000 Ann Intern Med 133: 411-9
14 Überlebenskurven in Abhängigkeit von den bevorzugten alkoholischen Getränken über einen Zeitraum von 29 Jahren Kohorte von 2468 männlichen Geschäftsleuten im Alter von Jahren. Weinpräferenz ging mit niedrigerer Mortalität und besserer Lebensqualität einher. Strandberg TE et al 2007 J Gerontol A Biol Sci Med Sci 62:213-8
15 Mögliche Erklärungen für die niedrigeren Mortalitätsraten t bei Weintrinkern i Methodische h Schwächen h im Studiendesign d i
16 Mögliche Erklärungen für die niedrigeren Mortalitätsraten bei Weintrinkern Methodische Schwächen im Studiendesign Weintrinker können sich in anderen gesundheitsrelevanten Faktoren von Bier- und Schnapstrinkern unterscheiden, zum Beispiel: Rauchen, Ernährung, Sport, Lebensstil
17 Mögliche Erklärungen für die niedrigeren Mortalitätsraten t bei Weintrinkern i Methodische h Schwächen h im Studiendesign d i Unterschiede im Trinkmuster und Trinkverhalten Weinkonsum häufiger zusammen mit Mahlzeiten Trinkexzesse als Ausdruck von Risikobereitschaft erfolgen zum überwiegenden Teil mit Bier und Schnaps
18 Trinkverhalten in Nordirland und Frankreich Marques-Vidal P et al 2000 Eur J Clin Nutr 54:321-8
19 Mögliche Erklärungen für die niedrigeren Mortalitätsraten bei Weintrinkern Methodische h Schwächen h im Studiendesign d i Unterschiede im Trinkmuster und Trinkverhalten Besondere Inhaltsstoffe t im Wein
20 In vino veritas.. und was sonst noch? Weininhaltsstoffe g/l Wasser Alkohol 5-13 Zucker ,2-25 Säuren 4-10 Vitamine i ,04-0,07 Mineralstoffe und 0,18-0,25 Spurenelemente Aromastoffe 0,8-1,2 Sekundäre Pflanzenstoffe
21 Stilbene Flavonoide O H O OGlc HO O HO O HO HO O HO OGlc HO Sonstige MeO O O Hydroxyzimtsäurederivate O HO HO O O HO O OGlc O O H GkO OGlc HO
22 In Vino Vitalis? Compounds Activate Life-Extending Genes S. Hall (2003) Science 301: 1165
23 Resveratrol μg g -1 frischer Traubenhaut
24 The largest reported increases in mean and maximal lifespan for various species treated with resveratrol Die Zunahme der Lebensspanne Ist abhängig von Sirtuinen Baur JA & Sinclair DA (2006) Nature Reviews Drug Discovery 5:
25 Resveratrol erhöht die Gesundheit und Überlebensrate von Mäusen auf einer hochkalorischen Diät Mechanismen Insulinsensitivität Antioxidative Effekte Infektabwehr Vasodilatation Thromboseneigung Entzündungsreaktion Baur JA et al 2006 Nature 444:337-42
26 Resveratrolgehalte lt in Lebensmittel Rotweine 0,1-14,4 mg L -1 Weißweine <0122 0,1-2,2 mgl -1 Roter Traubensaft 0,50 mg L -1 Weißer Traubensaft 0,05 mg L -1
27 Resveratrol der leichte Weg zu Gesundheit und langem Leben?
28 Hohe Absorption aber nur sehr geringe Bioverfügbarkeit von oral verabreichtem Resveratrol im Menschen Walle T et al (2004) Drug Metabolism and Disposition
29 Procyanidine können 20-50% der gesamten phenolischen Substanzen Im Rotwein ausmachen 220 mg L -1 Rotwein
30 Beziehung zw. Procyanidingehalt und vasoaktiven Effekten von Rotwein R Corder et al. Nature 444:566; 2006 Procyanidine (mm) mm) cyanidine (m log Proc Hemmung der Endothelin-1-Synthese Procyanidingehalt in Weinen versch. Regionen
31 Auf Sardinien leben weltweit die meisten Hundertjährigen gemessen an der Gesamtbevölkerung Giuseppina P. im Alter von 103 Jahren Antonio T. Antonio T. im Alter von 112 Jahren
32 Procyanidingehalt in Lebensmitteln pro Portion pro kcal Schokolade 165 mg / 36,9 g 0,9 mg / kcal Rotwein 22 mg / 100 ml 0,3 mg / kcal Preiselbeersaft 32 mg / 225 ml 0,2 mg / kcal Äpfel 147 mg / Frucht 1,3 mg / kcal Nahrungsergänzungsmittel 75 mg / Kapsel
33 10 Regeln für eine gesunde Ernährung Vielseitig essen Gemüse und Obst Nimm 5 am Tag Getreideprodukte mehrmals am Tag und reichlich Kartoffeln Täglich Milch und Milchprodukte, einmal in der Woche Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel Zucker und Salz in Maßen Reichlich Flüssigkeit Schmackhaft und schonend zubereiten Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2000
34 Tolerierbare obere Alkoholzufuhrmengen für Frauen bei g / Tag für Männer bei g / Tag
35 Tolerierbare obere Alkoholzufuhrmengen für Frauen bei g / Tag für Männer bei g / Tag Jede sechste Frau und jeder dritte Mann trinkt in riskantem Maße
36 Trinken oder nicht trinken? Fazit Bisherige Beobachtungsstudien sind konsistent in den Ergebnissen, dass ein alkoholisches Getränk pro Tag bei Frauen und bis zu zwei Drinks am Tag bei Männern kardioprotektiv wirken. Die Bestätigung dieser Befunde durch große, prospektive, randomisierte Studien steht jedoch noch aus. Zu beachten ist auch die Beobachtung einer groß angelegten Studie, dass bereits weniger als ein Drink pro Tag zu einem Anstieg der Mortalität durch Brustkrebs führte.
37 Wein Elexier für das Herz und für ein langes Leben? Prosit und wohl bekomm s!
38
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