Altersforum Winterthur

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1 Altersforum Winterthur Pflegende Angehörige Angehörigenpflege Referat: Ruth Schumacher Tenger, Pflegeexpertin HöFa ll R.Schumacher Pflegeexpertin 09 1

2 Einige Zahlen und Fakten WHO Studie 2005: 50 70% der Menschen möchten ihre letzte Lebensphase zu Hause verbringen. Familiale, ambulante und stationäre Pflege im Alter Studie von F. Höpflinger und V. Hugentobler 2005: 55 60% der pflegebedürftigen älteren Menschen in der Schweiz werden von Angehörigen gepflegt. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 2

3 Einige Zahlen und Fakten In der Schweiz leisten die über 50 Jährigen jährlich rund 130 Millionen Stunden Pflege Studie der eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen 2006 R.Schumacher Pflegeexpertin 09 3

4 Pflegende Angehörige vermissen vor allem: Informationen Praktische Anleitung Zugang zu anderen Diensten R.Schumacher Pflegeexpertin 09 4

5 ausserdem äusserten Sie Bedenken und Ängste bezüglich: der eigenen Gesundheit und psychischen Belastungen der ungewissen Zukunft der Zurückhaltung eigener Bedürfnisse R.Schumacher Pflegeexpertin 09 5

6 Sie wünschten sich: Ein tragfähiges soziales Umfeld Bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Diensten In Entscheide einbezogen zu werden R.Schumacher Pflegeexpertin 09 6

7 Aaron Antonovsky ( ) Salutogenese Konzept Salus = Unverletztheit, Heil, Glück Genese = Entstehung R.Schumacher Pflegeexpertin 09 7

8 4 zentrale Elemente der Salutogenese Das Kohärenzgefühl Spannungszustände Generalisierte Widerstandsressourcen Gesundheits Krankheits Kontinuum R.Schumacher Pflegeexpertin 09 8

9 Das Kohärenzgefühl: Gefühl von Verstehbarkeit Gefühl von Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit Gefühl von Sinnhaftigkeit bzw. Bedeutsamkeit R.Schumacher Pflegeexpertin 09 9

10 Ziel der Angehörigen Eduaktion: Förderung der Angehörigenkompetenz in dem folgende Faktoren berücksichtig werden: 1.Mehr Gewicht auf Alltagsbewältigung statt reine Symptomkontrolle 2.Autonome Entscheidungen statt Compliance 3.Erwachsenendidaktik statt Imperativlernen R.Schumacher Pflegeexpertin 09 10

11 Die Grundhaltung dazu heisst: Nicht die Pflegefachpersonen beziehen die Angehörigen in die Pflege der Patienten ein, sondern die pflegenden Angehörigen beziehen die Pflegefachperson in die Pflege ihrer Familienmitglieder ein. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 11

12 Die 3 Aktivitäten der Angehörigen Edukation Information Schulung Beratung R.Schumacher Pflegeexpertin 09 12

13 Angehörigen Edukation unter Berücksichtigung des Kohärenzgefühls Die 3 Komponenten des Kohärenzgefühls Gefühl von Verstehbarkeit Die 3 Aktivitäten der Angehörigen Edukation Information: gezielte Mitteilung Bereitstellung verschiedener Informationsbroschüren Vermitteln von relevanten Adressen Recherchenhilfe usw. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 13

14 Angehörigen Edukation unter Berücksichtigung des Kohärenzgefühls Die 3 Komponenten des Kohärenzgefühls Gefühl von Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit Die 3 Aktivitäten der Angehörigen Edukation Schulung: Gezieltes, strukturiertes und geplantes Vermitteln von Fertigkeiten: Umgang mit Inkontinenzmaterial Mobilisationsarten Mundpflege Lagerungen usw. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 14

15 Angehörigen Edukation unter Berücksichtigung des Kohärenzgefühls Die 3 Komponenten des Kohärenzgefühls Gefühl von Sinnhaftigkeit bzw. Bedeutsamkeit Die 3 Aktivitäten der Angehörigen Edukation Beratung: Ergebnisoffener, dialogischer Prozess, in dem eine individuelle und bedürfnisgerechte Problemlösung vorbereitet wird. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 15

16 Angehörigenpflege Pflegende Angehörige vermissten vor allem: Informationen, praktische Anleitung, Zugang zu anderen Diensten. Ausserdem äusserten Sie Bedenken und Ängste bezüglich: Der eigenen Gesundheit und psychischen Belastung, der ungewissen Zukunft, der Zurückhaltung eigener Bedürfnisse. Sie wünschten sich: Ein tragfähiges soziales Umfeld, bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Diensten, in Entscheide einbezogen zu werden. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 16

17 Fazit: die Pflege von pflegenden Angehörigen besteht, neben einer tragfähigen Beziehungsgestaltung zwischen den Akteurinnen und Akteuren, in der Berücksichtigung und Ausgestaltung des Kohärenzgefühls und einer, der Situation angepassten Angehörigen Edukation. R.Schumacher Pflegeexpertin 09 17