Leila - Leben mit Langzeiterkrankung ein Projekt im
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- Ruth Kuntz
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1 Leila - Leben mit Langzeiterkrankung ein Projekt im Projekt Leila Städtische Gesundheitsdienste Stadt Zürich Begleitforschung 1
2 Agenda Das Projekt Leila Zielsetzung Hintergrund Eckpunkte Umsetzung im Projekt entwickeltes Angebot Resultate externe, wissenschaftliche Evaluation Erfahrungen Leila Schlussfolgerungen aus Forschung und Praxis 2
3 Zielsetzung mit Pilotprojekten integrierte Versorgung fördern ambulante Grundversorgung für chronisch mehrfacherkrankte Personen stärken Angebot entwickeln und Umsetzbarkeit prüfen 3
4 Hintergrund Empfehlung aus Literatur: Gesteuerte Versorgung für Langzeiterkrankte high complexity Case Management NHS; Kaiser Permanente; Nolte&Mc Kee, 2008 high risks Disease-, Care Management Chronic Care Teams 70-80% self care support; self management support 4
5 Eckpunkte der Umsetzung im dreijährigen Pilotbetrieb Angebot der städtischen Gesundheitsdienste 260 Stellen% Advanced Practice Nurses (APN) Zielgruppe: mehrfach somatisch erkrankte Erwachsene Enge Zusammenarbeit mit Hausarztpraxen Finanzierung vor allem Stadt Zürich und Pauschalbeiträge von den Partnern SWICA und MSD 5
6 Im Projekt entwickeltes Angebot Grundlage Langzeitverläufe ganzheitlich verstehen und deren Beeinflussbarkeit nutzen 6
7 Im Projekt entwickeltes Angebot für PatientInnen und Angehörige Verstehen ermöglichen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln (Selbstmanagement) 7
8 Im Projekt entwickeltes Angebot für PatientInnen und Angehörige Probleme angehen helfen Ermutigen Wertschätzen 8
9 Im Projekt entwickeltes Angebot Prozessunterstützung 1: Koordination zwischen den beteiligten Diensten 9
10 Im Projekt entwickeltes Angebot Prozessunterstützung 2: Mitwirken bei Therapieoptimierung Leila Gemeinsam Arzt / Ärztin Leila Assessment: ganzheitlich, geriatrisch, Hausbesuche Ideen entwickeln Schwerpunkte setzen Verordnung Umsetzungshilfe 10
11 Begleitforschung: Forschungsfragen Person: Wer nutzt das Angebot? Leila-Interventionen: Welche Themen? Was machen APNs? Was machen die Patientinnen/Patienten? Ergebnisse: Sind die Patientinnen/Patienten mit der Beratung zufrieden? Welche Massnahmen werden umgesetzt? Wirksamkeit? Projektentwicklungsprozess: Welche Erfahrungen machten die Beteiligten? 11
12 Begleitforschung Abbildung 1: Elemente der Begleitforschung + Kooperation Quantitativer Anteil Qualitativer Anteil 12
13 Verwendete Instrumente / Erhebungsbögen Demographics: Alter, Zivilstand, Nationalität, in CH seit, Ausbildungsart und dauer, selbstempf. Finanz. Situation, Einkommensquelle, Wohnumgebung, Anzahl Therapien, Hauptdiagnosen ICD 10, aktuelle Medikation, Zuweisende Stelle Genogramm Fragebogen zur Selbstwirksamkeitsüberzeugung (10 items, 4 er Skala) Veränderungsbereitschaft (Stufen 1-6) Fragebogen zur Lebensqualität (SF-8, 8 items) CIRS
14 Verwendete Instrumente / Erhebungsbögen ANP-Intervention Questionnare: Interventionsprotokoll (Setting, Ort, Assessment, Interventionen: Art (stellvert. Anleitend, Schulung/Beratung, Follow-up) & Dauer) Themenbereiche der Intervention/Beratungen Massnahmen der Klientin / Klienten Art der Aktivitäten Überprüfung: Datum, plus - Durchführung (6 Stufen: Nie-immer) & - Wirksamkeit (6 Stufen: Sehr-absolut nicht geholfen)
15 Verwendete Instrumente / Erhebungsbögen Kategorisierung der Klienten-Zielsetzungen und handlungen (CGC Client Goal Categorization ZHAW) 4 Bereiche: 1) Alltagshandlungen 2) Syptome/sich selbst beobachten, 3) Therapien/Hilfsmittel anwenden 4) Soziale Kontakte erhalten/neu aufbauen 6 Dimensionen: 1. Handlungen planen, 2. Fähigkeiten üben, 3.Wissen vergrössern, 4. Hilfe (Umfeld) organisieren, 5. Professionelle Hilfe organisieren, 6. Mit Emotionen umgehen Patientenzufriedenheit mit Leila Angebot 26 items, 4er Skala 15
16 Resultate: Wer nutzt das Angebot? Abbildung 2: Rekrutierungsschema Projekt Leila (Leila Forschungsbericht, 2012, S.15, Ausschnitt) 16
17 Resultate: Personen Tabelle 1: Demografische Angaben (N=86) Alter: 72 Jahre (SD± 13.9, Range 76) Frauenanteil: 50% (n= 43) Rente als Einkommen: 67% (n= 58) Partnerschaft /Verheiratet: 47% (n= 40) Bezugspersonen/Org.: Freundin/Freund Hausarzt/-in Nachbarn Spitexdienst Rangplatz (Nennungen) 1. (n= 26) 2. (n= 24) 3. (n= 17) 4. (n= 10) 17
18 Resultate: Personen Tabelle 2: Aktueller Gesundheitszustand (N=86) Hauptdiagnosen: n= 95 Anzahl Medikamente: 6 (SD± 3.6, Range 15) Anzahl Unterstützung/Therapien: 1 bis 2 Therapien 3 bis 4 Therapien Lebensqualität: (SF-8) Selbstwirksamkeitsüberzeugung: (SWE) 51% (n= 44) 15% (n= 13) 56 Punkte (SD± 20, Range 94) 28 Punkte (SD± 7, Range 23) 18
19 Resultate: Intervention Abbildung 3: Anteile der Beratungsthemen (N=59) 19
20 Resultate: Intervention Abbildung 4: Anteile der gewählten Beratungsorte (N=59) 20
21 Resultate: Intervention Anzahl: 272 Beratungen Dauer: 242 Stunden Zeitanteile der APN Aktivitäten (N= 242) «Face to Face»: 60 Minuten (SD± 17, Range 110) «Am Telefon»: 13 Minuten (SD± 9, Range 55) 21
22 Resultate: Ergebnisse Evaluation: Handlungen der Patientinnen/Patienten Anzahl: 274 Patientenhandlungen Tabelle 3: Beurteilung der Patientenhandlungen (N=257) Durchführung: oft / immer wie geplant nie / manchmal wie geplant 72% (n= 185) 28% (n= 72) Wirksamkeit: etwas / sehr geholfen absolut nicht / eher nicht geholfen 67% (n= 173) 33% (n= 84) 22
23 Resultate: Ergebnisse Evaluation: Zufriedenheit mit der Intervention ANP-Intervention Questionnaire (ANP-IQ-ZHAW), 26 Fragen Beratungsqualität allgemein, zusätzlich Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Qualtitätsindex ( Punkte) Schlecht ( 0 24 Punkte) Unbefriedigend (25 50 Punkte) Befriedigend bis gut (51 75 Punkte) Gut bis ausgezeichnet ( > 75 Punkte) 23
24 Resultate: Ergebnisse Evaluation: Zufriedenheit mit der Intervention Abbildung 6: Indizes nach Qualitätsbereichen, Mittlere Punktzahl (N=40) 24
25 Ergebnisse Interviews Qualitative Interviews (N=38) Patientinnen/Patienten Beraterinnen (APNs) Zuweisende Resultate Einblick in Projektentwicklungsprozess Zur Evaluation der Beratungen Zu Advanced Nursing Practice Zur Kooperation 26
26 Ergebnisse InterviewsVerwendete Instrumente / Erhebungsbögen Drei zentrale, patientenorientierte Kategorien: Umsorgt werden und umsorgen Den Alltag gestalten Alle Ressourcen nutzen (Leila Forschungsbericht, 2012, S.12, Ausschnitt) 27
27 Schlussfolgerungen aus Forschung und Praxis 28
28 Fazit Begleitforschung Patientinnen/Patienten brachten gute Voraussetzungen für Leila Beratung mit Individuelle Gestaltung der Beratungszeit, Fokus «Hilfe zur Selbsthilfe» Beratungsqualität gut bis ausgezeichnet, Unterschiede nach Alter und Geschlecht 29
29 Forschung: Empfehlungen MM Design geeignet (quant. + qual. Methoden) Grössere Stichproben Gezielte Interventionsplanung (Art, Dauer, Wirkungsweise Theorie-geleitete Pflegeklassifikationen: Pflegediagnosen und Pflegeinterventionen (Bulechek et al, 2008; Moorhead et al, 2008, NANDA International, 2012) Pflege-sensible Patientenergebnisse (NOC Indikatoren) (Johnson et al, 2006) Patienten-bezogene Kategorien als Modell: Umsorgen-umsorgt werden, Den Alltag gestalten, Alle Ressourcen nutzen 30
30 Fazit Leila Team Das Projekt ist ein Angebotsentwicklungs- sowie ein Kulturprojekt Neue Formen der Zusammenarbeit müssen eingerichtet werden Das Angebot kann beschrieben werden Die Kompetenzen der Patientinnen/Patienten werden zu wenig genutzt Die Finanzierung muss Anreize schaffen 31
31 Fazit Leila Team Multimorbidität an sich = komplex Gute integrierte Versorgung geht nicht ohne Befähigung der Patientinnen Patienten aus bildungsfernen Schichten brauchen individuelle Begleitung, nicht nur standardisierte Schulungsprogramme 32
32 Empfehlung für Gesundheitspolitik Care management, Patientenschulung und Gesundheitsförderung in der Grundversorgung (Spitex, Arztpraxen, Gemeinden) fördern Finanzierung Care-, Disease-, Managementarbeit in der Grundversorgung regeln Vergütung für managed care an Verbesserung im Bereich complex chronic condition knüpfen 33
33 Vision in Gruppenpraxen für chronic care management Chronisch Erkrankte werden systematisch erfasst und für folgendes Programm begeistert : 1. APN: Erstgespräch, Assessment (zuhause) 2. Ärztin, APN, PatientIn, Angehörige: Versorgungsplan 3. Ärztin: Verordnungen in kurzen, produktiven Konsultationen 4. MPA: Monitoring Verläufe 5. MPA und APN: Begleitung, Befähigung und Schulung: MPA bei standardisierbaren Plänen und in stabilen Phasen PE bei complex chronic condition und individuellen Versorgungsplänen APN zusätzlich: anstehendes Case Management, Coaching MPAs 34
34 Dank an alle Projektpartner Ein Projekt im Praxispartner Finanzielle Unterstützung Praxis Dr. med. A. Häner medix Gruppenpraxis Wipkingen weitere Hausärzte Apotheken 35
35 Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit Renate Monego, Direktorin Städtische Gesundheitsdienste Mailkontakt: Maria Müller-Staub, Professorin und Senior Researcher am Institut für Pflege / Dozentin Master in Nursing Science, ZHAW University, Winterthur Mailkontakt: muem@zhaw.ch Homepage:
36 Fragen und Diskussion 37
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