Katrin Prölß (Autor) Untersuchung von Energie- und Massespeicherungsvorgängen in Pkw-Kälteanlagen

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1 Katrin Prölß (utor) Untersuchung von Energie- und Massespeicherungsvorgängen in Pkw-Kälteanlagen Copyright: Cuvillier erlag, Inhaberin nnette Jentzsch-Cuvillier, Nonnenstieg 8, Göttingen, Germany Telefon: +49 (0) , Website:

2 Kapitel 2 Thermodynamische und strömungstechnische Grundlagen Nachfolgend werden die physikalischen Grundlagen erläutert, auf denen die im späteren erlauf der rbeit vorgestellten Modelle basieren. Zunächst werden die strömungstechnischen Basisgleichungen der Energie-, Masse- und Impulserhaltung vorgestellt und auf die eindimensionale Fluidströmung reduziert. nschließend wird die thermodynamische Beschreibung des rbeitsmediums erläutert. Es folgen die Grundlagen der Wärme- und Stoffübertragung, die zur Beschreibung der Luftentfeuchtung im erdampfer benötigt werden und verwendete Korrelationen auf der Kältemittelseite. bschließend wird die theoretische Basis für eine Modellierung der Zweiphasenströmung erläutert. 2.1 Erhaltungsgleichungen Für die Erhaltungsgleichungen der Strömungsmechanik existieren mehrere gleichwertige arstellungsformen, deren Wahl sich nach ihrer erwendung richtet. Für die Finite-olumen-Methode, die in dieser rbeit in eindimensionaler Form zum Einsatz kommt, wird eine über ein endliches Kontrollvolumen integrierte Form angewendet. ie Erhaltungsgleichungen lassen sich aus grundlegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten ableiten, die sich auf ein Fluidelement beziehen, das sich mit der Geschwindigkeit w durch den Raum bewegt (Herwig, 2002). In diesem Fall werden als Fluidelement die Teilchen zusammengefasst, die sich zum Zeitpunkt t in dem Kontrollvolumen K mit dem olumen (t) befinden. ie Masse dieses Fluidelementes m bleibt erhalten, also gilt m = 0. (2.1) Mit m wird dabei die totale bleitung nach der Zeit in der teilchenfesten oder Lagrang schen Betrachtungsweise bezeichnet. er erste Hauptsatz der Thermodynamik führt zur Energieerhaltung, nach der die Änderung der Energie E eines Fluidelementes der Summe aller übertragenden Wärmestrome Q und der pro Zeiteinheit verrichteten rbeit P ist. E = (t) Q + (t) P (2.2) 13

3 Kapitel 2 Thermodynamische und strömungstechnische Grundlagen ie Impulserhaltung folgt dem Newtonschen xiom der Mechanik, nach dem die zeitliche Änderung des Impulses eines Körpers gleich der Summe aller an ihm angreifenden Kräfte ist, I = (t) F. (2.3) Im Gegensatz zu der Lagrange-Betrachtung, die einem Fluidelement auf seinem Weg durch den Raum folgt, ist für die erwendung in der Finiten-olumen-Methode eine ortsfeste Betrachtung eher geeignet. iese Form der Erhaltungsgleichungen wird auch als Eulersche Betrachtungsweise bezeichnet und lässt sich mit Hilfe des Reynoldschen Transporttheorems in Gleichung 2.4 aus der Lagrange-Form bilden. Es drückt aus, dass die zeitliche Änderung einer beliebigen mit dem Massenstrom transportierten Größe Φ in der teilchenfesten Betrachtung gleich seiner zeitlichen Änderung in einem ortsfesten Kontrollvolumen zusätzlich der ifferenz der einund austretenden Ströme dieser Größe über die Oberfläche des Kontrollvolumens ist. Für eine mathematische Herleitung sei z.b. auf (Spurk, 2007) verwiesen. ρ Φd = (t) (ρ Φ) t d + (ρ Φ)w n d (2.4) In Gleichung 2.4 ist ein ortsfestes Kontrollvolumen mit unveränderlichen Grenzen, dass zum Zeitpunkt t mit dem olumen (t) zusammenfällt. Mit dem Einheitsvektor n normal zur Oberfläche (nach außen positiv) beschreibt das Skalarprodukt w n den nteil des Geschwindigkeitsvektors, der senkrecht zur Oberfläche steht. ngewendet auf die Erhaltungsgleichungen und mit geeigneten Modellannahmen werden in den folgenden bschnitten Massen-, Energie- und Impulsbilanzen für ein ortsfestes endliches Kontrollvolumen aufgestellt. In einem weiteren Schritt erfolgt die nwendung auf ein quasi-eindimensionales olumenelement mit einem veränderlichen Strömungsquerschnitt, wie es in bbildung 2.1 skizziert ist. arin ist w die mittlere Geschwindigkeit über den Strömungsquerschnitt. ie Indizes e und a bezeichnen Größen am Ein- bzw. ustritt des Kontrollvolumens. bbildung 2.1: urchströmtes olumen mit einem sich ändernden Strömungsquerschnitt 14

4 2.1 Erhaltungsgleichungen Massenerhaltung Mit Φ = 1 entspricht der linke Term in Gl. (2.4) der zeitlichen Massenänderung in einem teilchenfesten olumen ρ d = m (t) (2.5) us Gl. 2.1 und Gl. 2.4 folgt daher für Φ=1 die Massenerhaltung für ein ortsfestes olumen mit ρ t d + ρ w n d = 0 (2.6) arin kann der erste Term als zeitliche Änderung der Gesamtmasse m in dem betrachteten Kontrollvolumens bezeichnet werden, der zweite Term beschreibt die ein- und austretenden Massenströme. Für das in bbildung 2.1 skizzierte Kontrollvolumen folgt somit unter der nnahme, dass w senkrecht auf steht dm dt = (ρw) e (ρw) a (2.7) mit der efinition des Massenstromes ṁ ρw. (2.8) Im stationären Fall (dm/dt = 0) wird Gl. (2.7) auch als Kontinuitätsgleichung bezeichnet. llgemein formuliert für ein beliebiges Kontrollvolumen mit N ein- oder austretenden Massenströmen gilt dm dt = N ṁ i=1 (2.9) Eintretende Massenströme besitzen dabei ein positives, austretende Massenströme ein negatives orzeichen. Fluide, die aus k Komponenten bestehen, erhöhen die nzahl der Massenbilanzen auf eine pro Spezies bzw. k 1 zusätzlich zu einer Gesamtbilanz. 15

5 Kapitel 2 Thermodynamische und strömungstechnische Grundlagen Impulsbilanz ie zeitliche Änderung des Impulses in einem teilchenfesten olumen entspricht der linken Seite von Gl. 2.4 wenn für Φ der Geschwindigkeitsvektor w eingesetzt wird. ρ w d = I (t) (2.10) amit folgt für die ortsfeste Betrachtungsweise aus Gl. 2.4 die Impulserhaltung zu (ρ w) t d + ρ w(w n)d = F + F (2.11) a Kräfte und Geschwindigkeiten in ektorform vorliegen, entspricht Gleichung 2.11 tatsächlich drei skalaren Gleichungen in den drei kartesischen Raumkoordinaten. ie rechte Seite der Gleichung setzt sich aus olumen- und Oberflächenkräften (F bzw. F ) zusammen. ls olumenkraft sei hier nur der Einfluss des Schwerkraftfeldes genannt. Weitere mögliche Einflüsse, die auf das gesamte olumen wirken, wie. z.b. elektromagnetische Kräfte, bleiben unberücksichtigt. F = F g = ρ g d (2.12) ie Oberflächenkräfte ergeben sich aus dem Produkt des jeweiligen Oberflächenelementes und der darauf wirkenden Schub- und Normalspannungen. er Spannungstensor T für ein infinitesimales quaderförmiges Element enthält 9 Komponenten für die erknüpfung der Flächennormalen mit den Kraftwirkungslinien jeweils in den drei Raumkoordinaten. ie integrale Formulierung der resultierenden Oberflächenkräfte lautet F s = Tn d (2.13) nschaulich lassen sich die Oberflächenkräfte auf viskose Scherkräfte und Strömungsturbulenzen zurückführen. Eine mathematische erknüpfung der einzelnen Komponenten des Spannungstensors mit dem vorherrschenden Geschwindigkeitsfeld wird durch einen geeigneten nsatz, z.b. für ein Newtonsches Fluid oder ein Turbulenzmodell hergestellt. Zu beachten ist, dass 16

6 2.1 Erhaltungsgleichungen der durch den thermodynamischen ruck verursachte nteil der Normalspannungen, also der nteil, der bei einem ruhenden Fluid nicht zu Null wird, in T nicht berücksichtigt und separat aufgeführt wird (Gl. 2.14). abei ist die aus dem ruck resultierende Kraft stets der Flächennormalen entgegengerichtet. F p = pn d (2.14) F = F s + F p (2.15) In Systemsimulationen mit eindimensionalen Strömungsansätzen wird häufig die Impulsbilanz in einer Raumkoordinate verwendet, z.b. in (Tummescheit, 2002), (Elmqvist u. a., 2003) und (Pfafferott, 2005). ies ist jedoch nur unter bestimmten oraussetzungen physikalisch korrekt, wie im Folgenden erläutert werden soll. Für das Strömungselement in bbildung 2.1 folgt jedoch zunächst mit den Gleichungen in der Raumkoordinate der Hauptströmungsrichtung x: di x dt = (ṁw) e (ṁw) a +(p) e (p) a + z a z e Δx gm + F s,x (2.16) abei ist z a z e der Höhenunterschied der Strömungsmitte zwischen us- und Eintritt, g die Erdbeschleunigung und w die über den Querschnitt gemittelte Geschwindigkeit in x-richtung. er letzte Term in Gl kann jedoch nicht ohne weiteres ausgewertet werden, da die Geschwindigkeitsterme senkrecht zur Hauptströmungsrichtung in der eindimensionalen Betrachtungsweise keine Berücksichtigung finden. Ändert sich der Strömungsquerschnitt nicht, entspricht der Term den durch die Wandreibung hervorgerufenen Kräften auf die Oberfläche des olumenelementes, hat also einen reinen dissipativen Charakter. Bei einer Querschnitts- oder Richtungsänderung beinhaltet der Term jedoch auch die Normalkräfte auf die jeweiligen Flächen und kann in der eindimensionalen Betrachtung nicht aufgelöst werden. In ausgebildeten Strömungen, d.h. Strömungen in denen sich das Geschwindigkeitsprofil im weiteren erlauf der Strömung nicht mehr ändert, kann aus einer Kräftebilanz ein direkter Zusammenhang zwischen dem Reibungswiderstand der Rohrwand, der aus den dortigen Scherspannungen resultiert und dem ruckverlust über die freien Strömungsflächen hergestellt werden. as bedeutet aber auch, dass Strömungsquerschnitt und ichte des Mediums über die Lauflänge konstant sind. ann kann eine Rohrreibungszahl (Herwig, 2002) λ R wie folgt definiert werden. λ R = 2 h ( dp) ρw 2 dx (2.17) arin ist h = 4 U (2.18) 17

7 Kapitel 2 Thermodynamische und strömungstechnische Grundlagen der hydraulische urchmesser mit dem Umfang des Strömungsquerschnittes U und der Querschnittsfläche. Integriert über die Lauflänge l = x 2 x 1 folgt damit für den Zusammenhang zwischen Massenstrom und ruckverlust aufgrund von Wandrauhigkeiten Δp diss = λ R ṁ 2 l 2ρ h 2. (2.19) ie Rohrreibungszahl λ R wird in bhängigkeit der Reynoldszahl und der Rohrrauhigkeit anhand von Korrelationen aus der Literatur bestimt (di06, 2006; Bohl, 2005). Empirisch bestimmte Widerstandsbeiswerte können in ähnlicher Form wie in Gleichung 2.19 für Einzelwiderstände, z. B. Rohrumlenkungen oder plötzliche Querschnittsänderungen verwendet werden: ṁ 2 Δp diss = ζ 2ρ 2 (2.20) ie Widerstandsbeiwerte ζ werden in hydrodynamisch und thermisch voll ausgebildeten nund bströmungen einzelner Komponenten experimentell bestimmt und vertafelt, siehe z.b. (Idelchik, 1994). abei ist zusätzlich angegeben, auf welche Querschnittsfläche in Gl. (2.20 sich der Widerstandsbeiwert bezieht. Bei einer neinanderreihung von Einzelwiderständen bildet sich in der Realität die Strömung eventuell nicht voll aus, und diese Tatsache sollte in der Interpretation der Berechnungsergebnisse berücksichtigt werden. ie in dieser rbeit verwendeten Modelle enthalten die Impulserhaltung reduziert auf eine algebraische Beziehung zwischen Reibungsdruckverlust und Massenstrom. aher wird diese in den folgenden Kapiteln allgemein als Bewegungsgleichung bezeichnet. Physikalisch entspricht dies einer quasistatischen Betrachtung, da die zeitliche Änderung des Impulses deutlich schneller ist, als die Änderungen von ruck und Temperatur. In früheren Modellen (Pfafferott, 2005; Tummescheit, 2002) für ähnliche nwendungen wurde die komplette Impulsbilanz verwendet. ies führt zu Gleichungssystemen, die sich in der Regel leichter initialisieren lassen, da der Massenstrom als numerischer Zustand vorgegeben wird. Sie erhöhen jedoch den Rechenaufwand und machen das Gleichungssystem anfälliger für Schwingungen Energieerhaltung ie Änderung der Energie in einem teilchenfesten olumen entspricht dem linksseitigen Term in Gl. 2.4, wenn Φ=egesetzt wird. ρed = E (2.21) (t) ie spezifische Energie e setzt sich dabei aus der spezifischen inneren Energie u und der kinetischen Energie des Fluidelementes zusammen. e = u + w2 2 (2.22) 18

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