Wenn es der Seele gutgeht, ist der Körper gesünder. Wenn es der Seele schlecht geht, dann geht es auch dem Körper schlecht.
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- Michael Beck
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2 Wenn es der Seele gutgeht, ist der Körper gesünder. Wenn es der Seele schlecht geht, dann geht es auch dem Körper schlecht. 2
3 Psyche Körper 3
4 Was ist die Seele Seele = Psyche Gefühlsregungen geistige Vorgänge Emotionen, Bedürfnisse, Affekte Kognitive Fähigkeiten (Wahrnehmen, Erinnern, Denken) führen körperliche Vorgänge herbei oder beeinflussen diese 4
5 Eine unangenehme Empfindung und psychische Wahrnehmung einer realen, drohenden, früheren oder psychischen Verletzung Definition der International Association for the Study of Pain
6 Etwa 17% aller Deutschen sind von lang anhaltenden, chronischen Schmerzen betroffen mehr als 12 Millionen Menschen Bei über 50% dauert es mehr als zwei Jahre, um eine ausreichend wirksame Schmerzbehandlung zu erhalten Nur 10% aller chronischen Schmerzpatienten in Deutschland wurden je einem Schmerzspezialisten vorgestellt 6
7 Soziales Umfeld Fehlhaltung Geringe Wertschätzung Geringe Verschleiss 7
8 Einfluss der Psyche auf Schmerzentstehung ein Schmerz mit einer körperlichen Ursache (Bandscheibenvorfall) kann chronisch werden, wenn mindestens zwei psychische Faktoren zutreffen: 1. Stress und Belastungssituation 2. schmerzbezogener Angst zunehmende Passivität, Schon- und Fehlhaltungen
9 3. gedankliche Einengung auf das Schmerzerleben, Körperempfindungen 4. Ausgeprägte emotionale Belastungen z.b. Verzweiflung oder Demoralisierung 5. Familiäre, soziale und existentielle Konsequenzen die Überzeugung, körperlich nicht mehr belastbar zu sein hat veränderte Rollen in der Familie reduzierte Kontakten im Freundeskreis im Sinne sozialen Rückzugs zunehmende Probleme im Beruf (Krankschreibung, Kündigung, vorzeitige Berentung)
10 Stress entsteht im Zusammenspiel situativer Anforderungen und individueller Beurteilung der eigenen Ressourcen Stress entsteht im Zusammenspiel situativer Anforderungen und individueller Beurteilung der eigenen Ressourcen 10
11 Stressreaktion wird in fünf Ebenen unterteilt: = geiste Vorgänge (Denk- und Wahrnehmungsprozesse) = Gefühle und Befindlichkeiten = Reaktion des vegetativen N.S und angeschlossener Organe = Reaktion der Skelettmuskulatur = Sichtbares Verhalten 11
12 12
13 Stress erhöht das Risiko für unterschiedliche Krankheiten wie: - Bluthochdruck - Herzinfarkte - Skelett- und Gelenkerkrankungen - Kopfschmerzen 13
14 Beipiel Starker Stress (z.b. Trauer) kann Sauerstoff im Blut bis zu 40 Prozent reduzieren Zellen werden schlechter versorgt können sich schlechter regenerieren Folge: Entzündungen an den Gelenken Annahme: Rückenschmerzen in den meisten Fällen die Folge seelischer Probleme und nicht organischer Probleme 14
15 Warum Zurückweisung schmerzt Sozialer Schmerz Physischer Schmerz körperliche und emotionale Schmerzen werden als sehr ähnlich empfunden (Stress fördert Schmerzwahrnehmung, Schmerzen verursachen Stress ) Eisenberger 15 Science 2003
16 Risikofaktoren für unspezifischen Rückenschmerz bei Industriearbeitern Risikofaktor 16
17 Schmerzen bei körperlicher Schädigung Funktionelle Schmerzen Schmerzen bei psychischen Erkrankungen 17
18 18
19 Voraussetzung ist eine vorangegangene körperliche Schädigung auch wenn die Schmerzintensität und das Ausmaß der Schädigung nicht zueinander passen müssen Beispiele für Schmerz als Begleitsymptom: Degenerative Veränderungen der Gelenke (Arthrose) Gelenkentzündungen wie Rheuma (Arthritis) Einschießender Nervenschmerz im Gesicht Tumorschmerzen 19
20 Schmerzlinderung mit den Schmerzen leben lernen Verbesserung des Umgangs mit der Erkrankung Folgen der Schmerzen (z. B. begleitende Depression oder Schlafstörung) behandeln 20
21 21
22 reversible Funktionsstörungen ohne körperliche Schädigung im engeren Sinne Schmerz beruht als funktionelle Störung meist auf verspannter, schmerzhafter Muskulatur Hauptgruppe funktioneller Schmerzstörungen: - Spannungskopfschmerzen - Schmerzen im Gesicht und Kiefer (kraniomandibuläre Dysfunktion) Fibromyalgiesyndrom Unspezifische Rückenschmerzen 22
23 Bearbeitung aktueller Probleme (z.b. am Arbeitsplatz) Stressbewältigung- und Schmerzbewältigungstraining Förderung von Entspannungsfähigkeit und Verbesserung der Körperwahrnehmung (z. B. über Biofeedback, und ein aktiver Bewegungsausgleich) 23
24 24
25 anhaltende körperliche Symptome, ohne erklärende organische Ursache trotz ärztlicher Abklärung meist Schmerzen in verschiedenen Körperregionen Verknüpfung von Schmerz und negativen Gefühlen, die durch Ausgrenzung, Mangelsituationen oder Verlusterfahrungen früh im Leben hervorgerufen werden Betroffene sind stress- u. schmerzempfindlicher Dazu gehören: - anhaltende somatoforme Schmerzstörung - chronischer Schmerz als Traumafolgestörung - Schmerz als Symptom einer Depression 25
26 Ziel ist es, Schmerzwahrnehmung zu verändern Lernen zwischen Schmerz und Gefühlen zu unterscheiden Betrachtung bisheriger Beziehungsmuster Umgang mit Erwartungen anderer und Selbstfürsorge Schmerzlinderung 26
27 Ganzheitlicher Therapie-Ansatz Biologische Faktoren Patient mit Schmerzen Psychische Faktoren Soziales Umfeld 27
28 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung Schmerzschwelle niedriger Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Stress Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 28
29 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung KG Schmerzschwelle niedriger Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Stress Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 29
30 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung KG Schmerzschwelle niedriger Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Stress Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 30
31 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung KG Schmerzschwelle niedriger Entspannung Stress Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 31
32 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung KG Schmerzschwelle niedriger Entspannung Stress Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens Psychotherapie 32
33 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung KG Psychotherapie Schmerz- Bewältigungstraining Schmerzschwelle niedriger Entspannung Stress Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 33
34 Auslöser Schmerz Fehlhaltung Schonung Schmerztherapie KG Psychotherapie Schmerz- Bewältigungstraining Schmerzschwelle niedriger Entspannung Stress Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 34
35 Auslöser Stress-Konfliktbewältigung Schmerz Fehlhaltung Schonung Schmerztherapie KG Psychotherapie Schmerz- Bewältigungstraining Schmerzschwelle niedriger Entspannung Stress Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 35
36 Behandlung Grunderkrankung Auslöser Stress-Konfliktbewältigung Schmerz Fehlhaltung Schonung Schmerztherapie KG Psychotherapie Schmerz- Bewältigungstraining Schmerzschwelle niedriger Entspannung Stress Inaktivität Verminderung von Kraft, Ausdauer und Muskelmasse Aktivierung Depression Angst Sozialer Rückzug Ermüdung Verminderte Leistungsfähigkeit Verlust des Selbstvertrauens 36
37 37
38 FREUDE WENIGER SCHMERZEN GENIESSEN AKTIVER WERDEN 38
39 Erkennen von psycho-physiologischen Wechselwirkungen (Schmerztagebuch) Aufmerksamkeitslenkung und Schmerzbewältigungstraining Erarbeiten individueller Möglichkeiten, auf den Schmerz Einfluss zu nehmen 39
40 Verändern der kognitiven Verarbeitung der Schmerzen Verbesserung der Selbstwirksamkeit und sozialer Kompetenz 40
41 Was wirkt sich lindernd auf den Schmerz aus? Was lenkt vom Schmerz ab? Was bewirkt Entspannung? Was können sie genießen trotz der Beschwerden? Was tun sie in welcher Reihenfolge bei leichtem und bei starkem Schmerz? 41
42 Aufmerksamkeitslenkung weg von den Beschwerden Achtsamkeitsübungen Genusstraining 42
43 Ziel ist die Erweiterung der Sinneswahrnehmung Situationen mit allen Sinnen wahrzunehmen 43
44 Ziel ist die Entspannung und Schmerzlinderung durch Achtsamkeit auf den Atem Beobachtung von - Atemweg - Atembewegungen - Atemrhythmus und -qualität 44
45 Ressourcenorientierte Aufmerksamkeit- und Entspannungsübung Aufmerksamkeit soll auf Körperregionen, die sich gut anfühlen, gelenkt werden Ablauf: - Entspannungseinleitung - eine angenehme Körperstelle finden - Empfindung beschreiben und genießen 45
46 Ich kann nichts tun, nur darauf warten dass es vorbei geht. Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen, das hat doch alles keinen Wert mehr, warum muss ich mich nur so quälen. Wenn diese elenden Schmerzen noch so lange anhalten, dann ist der Tag völlig verdorben. Ich kann gegen meine Schmerzen selbst etwas tun Wenn ich ruhig bin und mich entspanne, geht es mir besser Ich bin stärker als die Schmerzen Es wird bald wieder besser werden Andere schaffen es auch Jetzt gehe ich an die frische Luft Nicht darum kümmern und weitermachen 46
47 Gedankenkreisen, Grübeln Stoppschild Verschiedene Sinne nutzen Hilfreiche Gegengedanken 47
48 Frühzeitige und ausreichende Schmerzmedikation Angemessene Akzeptanz der Erkrankung und der bestehenden Leistungseinbußen (balanced coping) Ressourcenaktivierung, aktive Schmerzbewältigung Annahme sozialer Unterstützung (Partner, Angehörige, Freunde, Nachbarn, etc.) Tragfähige Arzt-Patient-Beziehung 48
49 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT 49
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