Sport und Krebs - Sport als alternative Medizin und Unterstützung Dr. med. Michael Steckstor
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- Samuel Armbruster
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1 Sport und Krebs - Sport als alternative Medizin und Unterstützung Dr. med. Michael Steckstor
2 Sport körperliche Betätigung- Krebs Wichtig zu Beginn Es geht um regelmäßige körperliche Aktivität bzw. sportliche Betätigung NICHT Sport als Wettkampf oder Leistungssport oder Leistungserbringung
3 Verschiedene Aspekte bei Sport und Krebs Prävention: Körperliche Aktivität und Senkung des Krebsrisikos? Unterstützende Behandlung: Körperliche Aktivität während und nach einer Behandlung Trainingsprogramme: Welcher Sport? Wie oft? Was ist zu beachten?
4 Volkserkrankung - Krebs 2012: ca Männer und Frauen neu an Krebs erkrankt Mehr als jeder 3. erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs
5 Risikofaktoren von Krebserkrankungen
6 Gesunde Lebensweise Nach unserem heutigem Verständnis Adäquates Körpergewicht (BMI) physisch aktiver Lebensstil mit regelmäßiger körperlicher Betätigung gesunde Ernährung, basierend auf pflanzlichen Rohstoffen Vermeidung von Nikotin- und Alkoholkonsum
7 Messung von körperlicher Aktivität in MET alle Formen der Bewegung Standarisierte Fragebögen: Wie viel mal pro Woche haben Sie intensiv für mindestens 20 min Sport getrieben? Wie viel mal pro Wochen haben Sie sich mit geringer Intensität wie Walking oder Gartenarbeit etc. körperlich betätigt? Metabolisches Äquivalent (MET): Vergl. den Energieverbrauch verschiedener Tätigkeiten 1MET entspricht ungefähr dem Ruheumsatz (1 kcal/kgkg/h)
8 Messung von körperlicher Aktivität in MET Beispiele 80 kg schwerer Mann verbraucht bei 10 MET 800 kcal/h
9 Krebs - Risikofaktor Sitzen Metaanalyse von 2014 Universität Regensburg von 43 Beobachtungsstudien (12 Brustkrebs, 9 Darmkrebs) Ca. 4 Mio Teilnehmer und ca Krebsfälle analysiert Vergleich: der Zeit vor dem Fernseher und der sitzenden Tätigkeit
10 Krebs - Risikofaktor Sitzen signifikantes höhtes Risiko für Dickdarm-, Gebärmutter- Lungenkrebs durch Sitzen Beispiel Dickdarmkrebs: 8%-Risikoerhöhung für 2 Stunden Sitzen/Tag Stärkste Assoziation bei längeren Fehrnsehsitzungen Krebsrisko sowohl bei sportl. Aktiven wie inaktiven Menschen erhöht
11 Präventive Wirkung von Sport bei Männern Schwedische populationsbasierte Kohortenstudie aus 2008 an Männer zwischen 45 und 79 Jahren von 1998 bis 2004 verfolgt Körperliche Aktivität in Bezug zu Häufigkeit und Sterblichkeit an Krebs gesetzt
12 Präventive Wirkung von Sport bei Männern Prospektive Kohortensudie aus Texas von 2015 an Männern um 50 Jahre zwischen 1971 und 2009 beobachtet wurden Einteilung anhand der kardio-respiratorischen Fitness in 3 Gruppen (niedrig/moderat/hoch) anhand eines Laufbandtest 55% niedrigere Lungen- und 44% niedrigere Darmkrebsrate zwischen hoher und geringer Fitness Steigerung der Fitness um ein MET mit einer 17- und 9%igen Reduktion des relativen Risikos verbunden Erstaunlich: Prostatakarzinomrate bei den fittesten Gruppe um 22% erhöht!
13 Kritikpunkte Nur Beobachtungsstudien, keine randomisierten Interventionsstudie Befragung betroffener können unzuverlässig und subjektiv sein körperliche Aktivität sind oft mit anderen positiven Lebens- und Ernährungsgewohnheiten vergesellschaftet Oft nur kurze Beobachtungszeiträume Sozioökonomische Status ist oft nicht miterfasst Mangelnde Vergleichbarkeit von Beobachtungsstudien durch unterschiedliche Intensität, Häufigkeit und lebenslanger vs. Abschnittsweiser von körperlicher Aktivität
14 Mögliche Erklärungsansätze am Beispiel Brustkrebs Delbrück. Der Internist. 06/
15 Körperliche Aktivität und Krebstherapie Bis in die 90er Jahre : Aus Angst vor Überbelastung: Ruhe und körperliche Schonung Schonung der Kraftreserven für Krankheits- und Therapiebedingte Belastungen Körperliche Belastung ist gleich Belastung der Körperabwehr Änderung des Paradigmas aus Erkenntnissen aus der Stammzelltransplantation von Leukämiepatienten : körperliche Aktivität begleitend zur Akuttherapie mit im Bett installierten Fahrrardergometern
16 Körperliche Aktivität und Krebstherapie
17 Körperliche Aktivität und Krebstherapie Reduktion von Fatigue-Beschwerden Weniger Chemotherapie-bedingte Leistungsminderung Zunahme der kardiale Leistung und Belastbarkeit Verbesserte Regeneration des Blutbildes nach intensiven Chemotherapie Besserung der Lungenfunktion vor und nach Lungenkrebsoperation Zunahme der Muskelmasse Besser Toleranz von Nervenschäden Weniger Übelkeit, Schlafstörungen Aktive Teilnahme am Behandlungsprozess Steigerung Selbstbewusstsein und Lebensqualität Soziale Kontakte und Kommunikation
18 Körperliche Aktivität und aktive Krebstherapie Fatigue-Syndrom: Starke körperliche und geistige Erschöpfung mit Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Muskelschmerzen, Konzentration und Gedächnissprobleme. Während Therapie bis 90%. Im Verlauf zwischen 20-50% Adamietz. Onkologe
19 Körperliche Aktivität und Krebstherapie
20 Trainingsarten bei Krebspatienten Es gibt keine spezielle Krebs-Sportart Gut geeignet sind Sportarten die Ausdauer und Krafttraining kombinieren Optimales Mittelmaß finde: keine Übertreibung! Keine Untertreibung! Krebssportgruppe: Austauschund Infos unter Gleichgesinnten, spezielle Anleitung durch Fachpersonal Reha-Sport wird ärztlich verordnet Kontaktdaten: Krankenkassen, Landessportbund, Behinderten- Rehabilitations- Sportverbund, Volkshochschule, Selbsthilfegruppen
21 Trainingsarten bei Krebspatienten Es gibt keine spezielle Krebs-Sportart Gut geeignet sind Sportarten die Ausdauer und Krafttraining kombinieren Optimales Mittelmaß finde: keine Übertreibung! Keine Untertreibung! Krebssportgruppe: Austauschund Infos unter Gleichgesinnten, spezielle Anleitung durch Fachpersonal Reha-Sport wird ärztlich verordnet Kontaktdaten: Krankenkassen, Landessportbund, Behinderten- Rehabilitations- Sportverbund, Volkshochschule, Selbsthilfegruppen
22 Krebsnachsorgesportgruppen
23 Beispiele: Geeignete körperliche Aktivitäten
24 Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen Bei akuten Erkrankungen (Fieber, Infektionen, Durchfall, akute Herz- und Lungenproblematik) An Therapietagen zurückhaltend (Chemotherapie mit kardiottox. Medikamenten, Mittelfellbesttahlungen) Blutarmut (Anämie) Niedrige Blutplättchen (Thrombozytopene): Verletzungs- Blutungsgefahr Stomaträger/großen Bauchoperationen: keine starke Beanspruchung der Bauchmuskulatur, Stomaschutz Brustkrebspatientinen: Armkompressionsstrump, spezielle Badeanzüge mit Brustprothese Knochenmetastasen: keine generelles Verbot!. Individuell nach Lage, Größe und Frakturgefahr Starke Abwehrschwäche: Beachtung der hygienischen Richtlinien
25 Körperliche Aktivität in der Rehabilitation bei Brustkrebspatientinen Prospektive Beobachtungsstudie aus 2005 an ca US-Amerikanische Krankenschwestern mit Brustkrebs Stadium I bis IIII von 1984 bis 1998, Nachbeobachtung bis 2002 Anhand ihre körperlichen Aktivität in 3 Gruppen
26 Zusammenfassung
27 Übergewicht- Adipositas - Krebsrisko Folgende Krebsarten stehen im Zusammenhang mit Übergewicht Postmenopausaler Brustkrebs Dickdarmkrebs Adenokarzinom der Speiseröhre Nierenzellkrebs Gebärmutterschleimhautkrebs diverse weitere Krebsarten mit Hinweise auf Zusammenhang
28 Übersicht: Körperliche Aktivität und Krebsarten Delbrück. Der Internist. 06/
29 Mögliche Erklärungsansätze am Beispiel Dickdarmkrebs Delbrück. Der Internist. 06/
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