Las Vegas in der Innenstadt? Vergnügungsstätten als Herausforderung der Standortentwicklung
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- Nelly Ritter
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1 Las Vegas in der Innenstadt? Vergnügungsstätten als Herausforderung der Standortentwicklung 7. Mai 2010 Vera Harthauß, Projektleiterin GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbh Ludwigsburg Büros in Dresden, Hamburg, Köln, München I Salzburg
2 Übersicht 1 Vergnügungsstätten - Warum ein Thema? 2 Fokus: Marktentwicklung Spielhallen 3 Konsequenzen und Steuerungsansätze für die kommunale Planungspraxis 2
3 Übersicht 1 Vergnügungsstätten - Warum ein Thema? 2 Fokus: Marktentwicklung Spielhallen 3 Konsequenzen und Steuerungsansätze für die kommunale Planungspraxis 3
4 1. Vergnügungsstätten Warum ein Thema? Vergnügungsstätten = Gewerbebetriebe, bei denen die kommerzielle Unterhaltung und damit die kommerzielle Freizeitgestaltung der Besucher im Vordergrund steht Tanzlokale Spielhallen Wettbüros Billiardclubs (je nach Ausstattung) Kinos Nachtbars Diskotheken Betriebe mit Sexdarbietungen Internetcafés (je nach Ausstattung) 4
5 Differenzierte marktseitige Entwicklung in den letzten Jahren Diskotheken, Tanzlokale, Billiardclubs etc. Spielhallen, Automatenhallen, Wettbüros etc. 5
6 Spielhallen in der öffentlichen Diskussion 6
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8 8
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10 Übersicht 1 Vergnügungsstätten - Warum ein Thema? 2 Fokus: Marktentwicklung Spielhallen 3 Konsequenzen und Steuerungsansätze für die kommunale Planungspraxis 10
11 Entwicklung der Spielhallengeräte in Deutschland und Bayern Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
12 Überdurchschnittlicher Zuwachs der Spielhallenkonzession in Bayern Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
13 Entwicklung der Spielhallenkonzessionen und -standorte in Bayern Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
14 Entwicklung der Spielhallenkonzessionen pro Spielhallenstandort Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
15 Entwicklung der durchschnittlichen Einwohnerzahl pro Spielhallenkonzession Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
16 Entwicklung der Zahl der Geldspielgeräte pro Spielhallenstandort Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
17 Ausstattungsgrad der Bundesländer Quelle: Jürgen Trümper, Arbeitskreis gegen Spielsucht e.v., 2008, GMA-Bearbeitung
18 Übersicht 1 Vergnügungsstätten - Warum ein Thema? 2 Fokus: Marktentwicklung Spielhallen 3 Konsequenzen und Steuerungsansätze für die kommunale Planungspraxis 18
19 Reaktionen auf den Spielhallenboom gewerberechtlich: 19
20 Reaktionen auf den Spielhallenboom und planungsrechtlich: 20
21 Spielhallenkonzepte Argumentationsebenen für die Einschränkung von Spielhallen gewerberechtlich (GewO, SpielV) kein planerischer Ansatz moralisch (Spielsucht usw.) kein Ansatz Bauordnungsrecht (z. B. Stellplätze) nur im Einzelfall städtebaulich ( 1 Abs. 5 und Abs. 9 BauNVO) einziger Ansatz Begründungen (Beispiele): - trading-down-effekte Innenstadt - Verdrängung anderer Nutzungen Gewerbegebiete - negative Beeinträchtigung des Umfeldes Wohngebiete 21
22 trading-down-tendenzen (Beispiele) 22
23 Erarbeitung von Spielhallenkonzepten auf gesamtstädtischer Ebene Rechtliche Rahmenbedingungen Analyse und Bewertung des aktuellen Spielhallenbestandes gesamtstädtisches Standortkonzept Rahmenbedingungen in der Kommune Strukturanalyse (Nutzungsstruktur nach Teilräumen) Ausschlussgebiete Eignungsgebiete 23
24 Praxisbeispiel: Tuttlingen Nutzungsstrukturanalyse 24
25 Praxisbeispiel: Schwäbisch Hall Nutzungsstrukturanalyse der Innenstadt P P Legende Abgrenzung Innenstadt lt. Regionalplan P Einkaufszentrum am Kocher-Quartier (im Bau) Haupteinkaufslagen P Innerstädtische Nebenlagen 663 P Gastronomie- / Hotellerieschwerpunkte P Kultur- / Bildungs- / öffentliche / kirchliche Einrichtungen K Kinos P P vorrangig Wohnnutzung K P Wesentliche Parkplätze 854 Passantenfrequenz: Durchschnittswert je 1 h gemittelt über den Tagesverlauf (09:00 18:00 Uhr) und über den Wochenverlauf (Dienstag, Samstag), Summe beider Richtungen K 25
26 Praxisbeispiel: Stadt in Bayern ( Einwohner) Ausschluss- und Eignungsgebiete 26
27 Gebietspässe (Beispiele) Eignungsgebiet Ausschlussgebiet Vorrangfläche für Gewerbe Einzelhandelsstandort Abgrenzung: Gesamtes Gewerbegebiet nördlich der Johannes-Kepler- Straße bzw. Otto-Hahn-Straße. Nutzung: Beidseitig der Max-Planck-Straße Mischgebiet mit überwiegend Wohnnutzung. Im restlichen Bereich gewerbliche Nutzung. Insgesamt weist das Areal einen deutlich gewerblichen und in Teilen städtebaulich ungeordneten Charakter auf. Lage: Im Süden der Stadt nördlich der Anschlussstelle der B 388 gelegen. Gebiete lt. FNP: Im nördlichen Bereich Mischgebiet, im weiteren Bereich Gewerbegebiet. Eignungskriterien - ausgewiesenes Misch- und Gewerbegebiet - ausreichende Flächenverfügbarkeit und Stellplatzangebot - keine sensiblen Umfeldnutzungen - außerhalb des direkten Blickfelds des Stadteingangsbereichs - deutlich gewerbliche Prägung - keine negativen Beeinträchtigungen städtebaulicher Art zu erwarten Abgrenzung: Nutzung: Lage: Gebiete lt. FNP: Ausschlusskriterium: Zwischen B 388, Bahntrasse, Berghamer Straße, Pretzener Straße. Im südlichen Bereich Einzelhandelsnutzungen. Im nördlichen Bereich Gewerbe bzw. industrielle Nutzungen, z.t. großflächige Betriebe vorhanden. Gut erreichbar über B 388 und Schlossallee. S-Bahn- Anschluss unmittelbar vorhanden. Gewerbegebiet, Industriegebiet, Sondergebiet Einzelhandel. Laut Einzelhandelsgutachten für die Stadt Erding aus dem Jahr 2005 soll die zukünftige Einzelhandelsentwicklung mit nicht zentrenrelevanten Sortimenten auf die Gewerbegebiete Süd und West konzentriert werden. Eine Ansiedlung weiterer Spielhallen im Gewerbegebiet Erding Süd könnte die Ansiedlung weiterer Einzelhandelsnutzungen erschweren bzw. verhindern und somit die wichtige Bedeutung als Versorgungsstandort für die Gesamtstadt schwächen. Der nördliche Bereich des Gewerbegebiets Süd soll im Sinne einer Flächenbevorratung für Industrie- und Gewerbebetriebe für die Ansiedlung von Spielhallen ausgeschlossen werden. 27
28 Erarbeitung von Spielhallenkonzepten bebauungsplanbezogen: Strukturanalyse (Nutzungsstruktur im B-Plan-Gebiet) Formulierung städtebaulicher Zielsetzungen für das B-Plan-Gebiet Rechtliche Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen in der Kommune Entwicklungspotenziale im B-Plan-Gebiet Beurteilung im Hinblick auf Eignungs- / Ausschlusskriterien für Spielhallen 28
29 Praxisbeispiel: Hamburg-Bergedorf Städtebauliche Zielsetzungen für das Untersuchungsgebiet Quelle: GMA-Darstellung,
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie Fragen haben, fragen Sie uns! Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbh Ludwigsburg Büros in Dresden, Hamburg, Köln, München, Salzburg
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