Lehrgang: Rechenerwerbsschwäche 1 (Grundstufe 1 VS und ASO)
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- Daniel Schuster
- vor 6 Jahren
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1 Lehrgang: Rechenerwerbsschwäche 1 (Grundstufe 1 VS und ASO) Der Lehrgang versteht sich vor allem als Erste Hilfe Maßnahme für alle jene Lehrpersonen, die in ihrem Schulumfeld betroffenen Kindern adäquate Hilfe anbieten wollen. Weiters ist er auch an interessierte Lehrpersonen gerichtet, welche aktuelle Sichtweisen (z.b. zu Rechenschwäche), neue fachdidaktische Erarbeitungsstrategien (z.b. Aufbau des ZR 10/ 20), aktuelle diagnostische Verfahren mit kompetenten ReferentInnen erfahren und erleben möchten. Besonders Bezug genommen wird auf die Prävention und das Arbeiten an der Basis vor dem Hintergrund der allgemeinen und inhaltlichen mathematischen Kompetenzen. Ziele: o Wahrnehmen des Kindes mit Rechenschwäche in seiner Komplexität o Wissenserwerb über kognitive Prozesse aus neurobiologischer, pädagogischer und entwicklungspsychologischer Sicht o Kenntnis von aktuellen Diagnoseverfahren und Umsetzung der selbigen zur Ermittlung der Klassenlernstandanalyse bzw. von Einzelbefundungen o Wissen über die Bedeutung von Vorläuferfertigkeiten und Vermittlung basaler Präventionsmaßnahmen o Vertiefung und Erweiterung der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Kenntnisse o Überblick über geeignete fachdidaktische Unterrichtsmethoden o Erstellen von Materialien für individuelle Unterstützungsangebote o Verbesserung der eigenen Unterrichtsqualität o Erstellen von Förderkonzepten o Forcierung der Zusammenarbeit mit Schulbehörde, Schulpsychologie, Institutionen, Eltern Dauer: 2 Semester / 10 ECTS- 1
2 Organisationsform: 2 Nachmittage am Freitag, 2 Vormittage am Samstag sowie 2 ganze Samstage im Sommersemester 2018, 4 Nachmittage am Freitag und 4 anschließende Vormittage am Samstag im Wintersemester 2018/19 (12 Stunden pro Wochenende) Fr: von 14:00 15:30, 15:45 19:00 Uhr Sa: von 08:15 09:45, 10:00 11:30, 11:45 13:15 Uhr bzw. von 08:15 19:00 Uhr Die Ausbildung wird berufsbegleitend angeboten und findet an der KPH-Edith Stein in Stams statt. Zielgruppe(n): Lehrer/innen an der Vorschule, Volksschule, Sonderschule; Beratungslehrer/innen Zulassungsvoraussetzungen: abgeschlossenes Lehramtsstudium Kosten: Skripten, ev. Materialkosten Abschluss des Lehrgangs: Präsenz bei Veranstaltungen Falldokumentation mit Förderansätzen/Förderplan bis Ende Februar 2019 Leiterin des Lehrgangs: Mag. a Maria Reckendorfer maria.reckendorfer@tkph-es.at Tel
3 Aufbau des Lehrgangs: Lehrveranstaltungen SSt ECTS- Grundlagen der Mathematik Mathematik- Didaktik für den Anfangsunterricht 1. MESTER 0,8 1 - Rechenstörung Rechenschwäche Dyskalkulie: Begriffsbestimmungen, Definitionen, Häufigkeit, Abgrenzung zu anderen Auffälligkeiten - Kindliche Denkmuster und wesentliche arithmetische Grundlagen - Vorstellung einer Kurzdiagnostik - Zusammenhang zwischen kognitiven Strukturen und der Entwicklung oder auch Fehlentwicklung mathematischen Denkens - Aspekte des Zahlbegriffs und ihre Auswirkungen auf die mathematische Entwicklung der Kinder - Prädiktoren mathematischer Leistungsfähigkeit - Schulischer Umgang mit dem Problemfeld, Kooperation mit dem Elternhaus - Grundlegende Aspekte der Förderung 0,8 1 - Entwicklung der Rechenfähigkeit - Theorien über mathematische Kompetenzen - Definitionen, Zusammenhänge mit Teilleistungsbzw. Wahrnehmungsschwächen - Angemessene didaktisch-methodische Konzepte bei erschwerten Bedingungen - Vorläuferfertigkeiten - Zahlenaufbau - Modellieren - Erfassen der Problematik rund um Definition und Rechenerwerbsschwäche selbst - (Er)Kennen wesentlicher Prädiktoren mathematischer Leistungsfähigkeit - Unterscheiden der Zahlaspekte - Aufbau eines fundierten Mathematikunterrichts - Diskussion über bzw. Erstellen zielführender Förderkonzepte - Kenntnis über den Aufbau der natürlichen Zahlen und des Zahlbegriffs unter Berücksichtigung der verschiedenen Zahlaspekte - Erarbeitung der Operationsbegriffe - Erkennen der Bedeutung von Rechenregeln als Lösungshilfe - Verbalisieren, Protokollieren, Vergleichen und Begründen von in unterschiedlichsten Repräsentationsformen dargestellten Sachverhalten Dr. Sebastian WARTHA (Pädag. Hochschule Karlsruhe) Samstag, :15 19:00 Mag. a Roswitha KUCHAR (Institut für Rechenschwäche Graz) Freitag, Samstag,
4 Lehrveranstaltungen SSt Diagnose und Förderung Zahlenaufbau: vom Zählen zum Rechnen ECTS- 1. MESTER 0,8 1 - Symptomatik und grundlegende Aspekte der Diagnostik - (pädagnostische) Testverfahren - Förderpläne und individuelle Förderkonzepte in inklusiven Settings - Hürden und Stolpersteine - Kompensationsmechanismen und Verhaltensauffälligkeiten rechenschwacher Kinder - Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Netzwerkarbeit) - Psychologische Aspekte der Förderung 0,8 1 - Erste ernste Warnhinweise am Schulbeginn und Checkliste typischer Symptome für alle vier Grundschuljahre - individuelle Förderkonzepte - Didaktische Anregungen für den konkreten Aufbau eines tragfähigen Zahlbegriffs im ZR 10 - Stellenwertverständnis - Zahlenraumerweiterung - Kennen lernen, Analysieren und Vergleichen unterschiedlicher Testverfahren - Schärfung des Blickes für zählendes Rechnen - Durchführung pädagnostischer Screeningvarianten zur Erfassung mathematischer Fertigkeiten - Reflexion des persönlichen Kommunikationsverhaltens - Kreieren individuell hilfreicher Fördermaßnahmen und Entwickeln geeigneter Förderkonzepte - Lernen der exakten Operationsbegriffe und symbole - Verstehen des Zusammenhangs der vier Grundrechnungsarten - Differenzierte Betrachtung mathematischer Abläufe und diverser Operationsstrategien - Anwenden von Rechengesetzen als Lösungshilfe - Entwickeln eines roten Fadens - Analyse fachspezifischer Symptome Dr. in Barbara FUSNEGGER (Klinik Innsbruck) Samstag, :15 19:00 Mag. a Roswitha KUCHAR (Institut für Rechenschwäche Graz) Freitag, Samstag,
5 Lehrveranstaltungen SSt ECTS- Ebene und Raum Modellieren und Operieren: halbschriftliche und schriftliche Verfahren 2. MESTER 0,8 1 - Entwicklung räumlicher Fähigkeiten - Basiskompetenzen - mathematischer Grundfertigkeiten im Alltag - Beobachtungen und Konstruktionen zum Ändern von Maßen und beim Ändern von Gestalten 0,8 1 - Systematischer Aufbau des Zahlenraumes operatives Rechnen - Rechenschwäche-Prophylaxe durch halbschriftliche Rechenverfahren - Schriftliches Operieren - aktuelle Rechenbücher und kritische Betrachtungsweise - Erkennen der Bedeutung von Kopfgeometrie - Training der räumlich-visuellen Vorstellung, Darstellung, Beschreibung und Orientierung - Strukturieren von Daten - Interpretieren von Grafiken, Tabellen, Diagrammen - Entwickeln fachdidaktischer wie methodischer Kompetenz im Aufbau des Zahlenraums - Kennen lernen verschiedenster Varianten mündlichen und schriftlichen Operierens - Zerlegen komplexer Rechenvorgänge in Teilschritte - Nützen des Zusammenhangs der vier Grundrechnungsarten für Tausch-, Nachbar-, Analogie- und Kontrollaufgaben - Analyse gängiger Schulbücher Dr. Bernd WOLLRING (Universität Kassel) Freitag, Samstag, Mag. a Roswitha KUCHAR (Institut für Rechenschwäche Graz) Freitag, Samstag,
6 Lehrveranstaltungen SSt ECTS- Maße und Größen Kommunizieren und Problemlösen 0,8 1 - Knobelaufgaben und Kopfgeometrie - dynamische Geometriesysteme - ikonische Darstellungen - Messen und Teilen 0,8 1 - Bildungsstandards Mathematik - Probleme stellen und lösen - Multiplikation und Division 2. MESTER - Entschlüsseln/Interpretieren von in unterschiedlichsten Repräsentationsformen dargestellten mathematischen Fragestellungen - Finden geeigneter Lösungsstrategien - Visualisieren und Verbalisieren mathematisch herausfordernder Aufgabenstellungen - Aufbau mathematischer Verinnerlichungsstufen - Erstellen geeigneten Materials zur Veranschaulichung komplexer mathematischer Prozesse - Überprüfen der Plausibilität der Ergebnisse von Rechenoperationen - Vertiefen des Verständnisses für multiplikative Beziehungen - Erarbeitung des Einmaleins/ Einsineins unter Beachtung von Zusammenhängen (fortgesetztes Addieren, Verdoppeln/Halbieren ) und Nützen enaktiver Strategien - Entwickeln einer forschendentdeckenden Grundhaltung Dr. Andreas KITTEL (Pädag. Hochschule Weingarten) Freitag, Samstag, Mag. a Roswitha KUCHAR (Institut für Rechenschwäche Graz) Freitag, Samstag,
7 Lehrveranstaltungen SSt ECTS- AG Falldokumentation mit individuellen Förderansätzen 1,6 2 - Fachwissenschaftliche Inhalte - Literaturrecherche - Förderkonzepte - Einzelfallanalyse 2. MESTER - Vernetzung fachwissenschaftlicher und pädagogisch-didaktischer Impulse - Kreieren einer differenzierten Lernstandanalyse und eines entsprechend angepassten individuellen Unterstützungskonzeptes Mag. a Maria RECKENDORFER (KPH Edith Stein) Abgabe bis Freitag,
8 Literaturempfehlungen: Beutelspacher, Albrecht (2010): Warum Kühe gern im Halbkreis grasen. Freiburg: Herder. Beutelspacher, Albrecht; Wagner, Marcus (2008): Wie man durch eine Postkarte steigt:...und andere spannende mathematische Experimente. Freiburg: Herder. Brunner, Ilse; Rottensteiner, Erika (2002): Auf in die schillernd bunte Welt der Begabungen. Eine Entdeckungsreise ins Reich der Multiplen Intelligenzen. Praxisbeispiele für erfolgreiches Unterrichten in der Grundschule. Hohengehren: Schneider Verlag. BMUKK (Hrsg.) (2008): Die schulische Behandlung der Rechenschwäche. Eine Handreichung. Reihennummer: 6, Arbeitsgruppe "Dyskalkulie" der Schulpsychologie Bildungsberatung: Wien. Gaidoschik, Michael (2015): Rechenschwäche vorbeugen 1. Schuljahr: Vom Zählen zum Rechnen. Gaidoschik, Michael (2007): Rechenschwäche vorbeugen. Das Handbuch für LehrerInnen und Eltern. G & G. Grüneis, Alexander (2014): Rechenschwäche - konkret. Hilfestellung für die Individualbetreuung von Kindern mit Rechenschwierigkeiten. Wien: Eigenverlag. Hesse, Christian (2010): Warum Mathematik glücklich macht. 151 verblüffende Geschichten. München: Verlag C.H. Beck. Hüther, Gerald ( ): Biologie der Angst. Wie aus Stress Gefühle werden. Göttingen: Sammlung Vandenhoeck. Kittel, Andreas (2011): = 5 Rechenstörung. Merkmale, Diagnose und Hilfen. Braunschweig: Westermann. Lorenz, Jens Holger (1998): Anschauung und Veranschaulichungsmittel im Mathematikunterricht. Mentales visuelles Operieren und Rechenleistung. Göttingen: Hogrefe. Lorenz, Jens Holger (1997): Kinder entdecken die Mathematik. Braunschweig: Westermann. 8
9 Müller, Gerhard; Wittmann, Erich (1984): Der Mathematikunterricht in der Primarstufe. Ziele, Inhalte, Prinzipien, Beispiele. Braunschweig, Wiesbaden: Friedrich Vieweg & Sohn. Radatz, Hendrik; Schipper, Wilhelm (1993): Handbuch für den Mathematikunterricht an Grundschulen. Hannover: Schroedel. Spiegel, Hartmut; Selter, Christoph (2004): Kinder & Mathematik. Was Erwachsene wissen sollten. Seelze-Velber: Kallmeyer. Stewart, Jan (2010): Professor Stewarts Mathematisches Kuriositäten-Kabinett. Hamburg: Rowohlt. Ulm, Volker (Hg.) (2008): Gute Aufgaben Mathematik. Heterogenität nutzen. 30 gute Aufgaben für die Klassen 1 bis 4. Berlin: Cornelsen. Wittmann, Erich.; Müller, Gerhard (1994): Handbuch produktiver Rechenübungen, Band 1. Stuttgart: Klett. 9
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