Verkehrsentwicklungsplan. Stadt Coesfeld

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Transkript:

Dokumentation Workshop Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes für die am 15.06.2004 in Coesfeld

VEP Workshop Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes für die Tagesordnung Beginn 17.00 Uhr 1. Begrüßung Thomas Backes 2. Bewertung der Verkehrssituation in Coesfeld Lothar Bondzio 3. Szenarien der künftigen Verkehrsabwicklung Alexander Sillus 4. Überlegungen zur Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes Lothar Bondzio 5. Bildung der Arbeitsgruppen Lothar Bondzio Pause 18.00 18.15 Uhr 6. Diskussion in den Arbeitsgruppen 7. Vorstellung der Beratungsergebnisse aus den Arbeitsgruppen Gruppensprecher 8. Zusammenfassung Lothar Bondzio 9. Verabschiedung Thomas Backes Ende der Veranstaltung 20.00 Uhr

Teilnehmer Anwesende Teilnehmer des Arbeitskreises Klaus Aufenanger ADFC-Ortsgruppe Coesfeld Thomas Backes Richard Baumert BBW GmbH Lothar Bondzio BBW GmbH Uwe Dickmanns, FB 70 Hr. Drees Kreis Coesfeld Hagen Freund Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.v. Norbert Frieling CDU-Fraktion Peter Klostermann Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner, Arbeitskreis Wirtschaft Roland Krumm Landesbetrieb Straßenbau NRW Uwe Lüers DB Station + Service Holger Ludorf FB 60 Uwe Manteuffel FB 60 Raymund Mayer Seniorennetzwerk Coesfeld e.v. Thomas Mühlenkamp FB 60 Heinz Öhmann Wolfgang Oster Kreis Coesfeld FB 60 Hermann Richter DJK Eintracht Coesfeld VBRS e.v. Sybille Schall FDP-Fraktion Siegfried Schutz Landesbetrieb Straßenbau NRW Alfred Sicking Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner, Arbeitskreis Handel und Gastronomie Alexander Sillus BBW GmbH Wolfgang Skornitzke Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Thomas Stallmeyer SPD-Fraktion Gerrit Tranel Kreis Coesfeld ÖPNV Hermann-Josef Vogt VCD-Kreisverband Coesfeld Nicht anwesende Teilnehmer des Arbeitskreises Hans-Dieter David Josef Hagen Kristin Hullerum Alexander Roggenland Kreis Coesfeld Kreis Coesfeld SchülerInnenvertretung Heriburg-Gymnasium SchülerInnenvertretung Gymnasium Nepomucenum

Lage der Befragungsstellen Holtwicker Straße Osterwicker Straße Billerbecker Straße Borkener Straße 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr Konrad-Adenauer-Ring Daruper Straße Rekener Straße Dülmener Straße VII Coesfelder Straße in Lette

Durchgangsverkehr

Erhebungen Ergebnisse des 1. Workshops Anregungen der Bürger Mängelanalyse

MIV Anregungen der Bürger

MIV - Ergebnisse des Workshops Stärken guter Ausbaustand des Straßennetzes insgesamt auch zu Spitzenzeiten keine ernsthaften Kapazitätsprobleme Schwächen fehlender Ringschluss niveaugleiche Bahnübergänge scheinbar schlechte Koordinierung der Lichtsignalanlagen Unfallschwerpunkt B 474 / Dülmener Straße Parkleitsystem verbesserungswürdig fehlende Parkplätze für Verkehr aus Süden

Fußgänger und Radfahrer - Anregungen der Bürger

Fußgänger und Radfahrer - Ergebnisse des Workshops Stärken Miteinander der Verkehrsteilnehmer (gegenseitiges Verständnis und Rücksicht) gute Qualität der Radverkehrsinfrastruktur Schwächen mangelnde Disziplin der Radfahrer zu wenig Querungshilfen für Fußgänger

ÖPNV - Ergebnisse des Workshops Stärken Regionalverkehr gute Vernetzung der Verkehrssysteme am Bahnhof starke Bedeutung für den Ausbildungsverkehr Schwächen mangelhafte Bedienungsdichte Einzugsbereich der Haltestellen nur auf die Radialstraßen beschränkt Zwangsnutzer finden schlechtes Angebot vor mangelhafte Aufenthaltsqualität am Bahnhof

gering Einflüsse auf die Verkehrsprognose 2020 Allgemeine Verkehrsentwicklung Zunahme Lkw oder Pkw-Verkehr bis 2020 Einflussmöglichkeit der Stadt Wirtschaftliche Entwicklung Anzahl der Arbeitsplätze 2020 Demographische Entwicklung Anzahl der Einwohner 2020 Strukturelle Entwicklungen Ansiedlung großer Verkehrserzeuger Prognose hoch Steuerungsstrategien für den Stadtverkehr Zahl der Parkplätze Änderungen im Straßennetz

Allgemeine Verkehrsentwicklung (Grundlage: Shell Pkw-Szenarien 2004 - Flexibilität bestimmt Motorisierung) Szenario 1: Tradition Zunahme des Pkw- Verkehrs 2003-2020 um 4% Szenario 2: Impulse Zunahme des Pkw- Verkehrs 2003-2020 um 8% Mittelwert: Zunahme des Pkw-Verkehrs 2003-2020 um 6% Entwicklung der Pkw-Fahrleistung 570 Jahresfahrleistung in Mrd. Fz-km 560 550 540 530 520 510 500 490 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 Ist Impulse 2004 Tradition 2004 Mittel

Allgemeine Verkehrsentwicklung Lkw-Verkehr (Grundlage: Verkehrsprognose 2015 für die Bundesverkehrswegeplanung) Szenario : Trend - Verkehrsleistung von Bahn und Schiene wächst weniger schnell als die der Straße - Einführung einer Lkw-Maut Zunahme des Verkehrs 2003 2020 um 33,7 % (extrapoliert) ohne Fernverkehr: Zunahme des Verkehrs 2003 2020 um 22,1 % (extrapoliert) Entwicklung der Lkw-Fahrleistung 95 Jahresfahrleistung in Mrd. Fz-km 90 85 80 75 70 65 60 55 50 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 Ist Trend 2001 BVWP

Wirtschaftliche Entwicklung (Grundlage: Integrierte Gesamtverkehrsplanung Nordrhein-Westfalen) Entwicklung der Beschäftigtenzahl in Coesfeld 120 Arbeitsplatz-Index (1998= 110 100 90 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Erwerbstätige nach IGVP Arbeitsplätze 1998: 18.451 Arbeitsplätze 2020: 21.639 (extrapoliert) Zunahme der Arbeitsplatzzahl 2002 2020 um 7,9 % (Flächenzugang Gewerbe: 28 ha)

Demographische Entwicklung (Grundlage: LDS NRW / Integrierte Gesamtverkehrsplanung Nordrhein-Westfalen) Bevölkerungsentwicklung Stadt und Kreis Coesfeld 140 Einwohner-Index (1987=100) 130 120 110 100 90 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 Coesfeld,, Kreis Prognose Kreis IGVP-Prognose Stadt: Einwohner 2002: 36.482 Einwohner 2020: 37.949 (extrapoliert nach IGVP) (Flächenzugang Wohnen : 29 ha 50,6 EW/ha) entspricht 4 % Zuwachs

Strukturelle Entwicklungen Entwicklung von Einzelprojekten: - Kinostandort - neuer Standort Hallenbad / Freibad - Postgelände / Kupferpassage - Gelände Dülmener Straße / Fritzen / Scholz - Coesfelder Weberei

Steuerungsstrategien für den Stadtverkehr Szenario Trend: keine Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur Verkehrsentwicklung wird nur von außen bestimmt Attraktivität der Stadt? Szenario Umwelt: massive Förderung des Umweltverbundes auf Kosten des MIV Konzentration der städtischen Finanzmittel auf den Umweltverbund keine Genehmigung verkehrsintensiver Nutzungen Weniger Kfz-Verkehr sinkende Attraktivität Coesfelds für das Umland

Steuerungsstrategien für den Stadtverkehr Szenario Pro MIV: massive einseitige Förderung der Kfz-bezogenen Verkehrsinfrastruktur (Priorisierung des Kfz-Verkehrs an Knotenpunkten und bei Querschnittsgestaltung, Ausweitung des Parkraumangebots) Konzentration der städtischen Finanzmittel auf Maßnahmen pro MIV keine Nutzungsbeschränkungen für Kfz Mehr Kfz-Verkehr Attraktivität der Stadt für Fußgänger und Radfahrer nimmt ab

Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes Das verkehrliche Leitbild gibt die Grundsätze und die Ziele der künftigen Verkehrsplanung in Coesfeld vor. Das verkehrliche Leitbild kann sinnvoller weise nur von den Betroffenen erarbeitet werden. Der Gutachter übernimmt hier nur eine moderierende Rolle. Als Ergebnis des heutigen Abends sollte das Leitbild in seinen Grundzügen skizziert sein.

Das Leitbild als Zielkatalog Oberziele Optimierung der Erreichbarkeit der Innenstadt...... MIV......... Fußgänger......... Radfahrer......... ÖPNV.........

Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes Die Rolle des MIV Der Kfz-Verkehr ist insbesondere für die Erreichbarkeit der Coesfelder Innenstadt von zentraler Bedeutung. Er ist wichtig für die Funktionsfähigkeit Coesfelds als Mittelzentrum und als Standort von Versorgungseinrichtungen. Erreichbarkeit der Innenstadt Leistungsfähigkeit des Straßennetzes Stellplatzangebot in der Innenstadt Quartiersfremder Kfz-Verkehr Verkehrsintensive Nutzungen

Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes Die Rolle des Fuß- und Radverkehrs Aufgrund der kompakten Siedlungsstruktur mit den damit verbundenen kurzen Wegen haben der Fußgängerverkehr und der Radverkehr eine große Bedeutung für alle Verkehrsarten. Insbesondere das Fahrrad nimmt bei allen Erledigungen als Verkehrsmittel eine Ausnahmestellung ein und ist als Verkehrsmittel im Straßenraum ständig präsent. Erreichbarkeit der Innenstadt Qualität des Fuß- und Radwegenetzes Konfliktfreiheit des Wegenetzes Überquerung des Hauptstraßennetzes

Entwicklung eines verkehrlichen Leitbildes Die Rolle des ÖPNV Der ÖPNV ist ein wesentliches Element zur Gewährleistung eines leistungsfähigen Ausbildungsverkehrs. Er hat zudem große Bedeutung im Regionalverkehr zur Verbindung Coesfelds mit den Nachbargemeinden und mit dem Oberzentrum Münster. Im Bereich des Stadtverkehrs ist der ÖPNV hingegen von nachrangiger Bedeutung. Erreichbarkeit der Innenstadt Vernetzung der Verkehrssysteme Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für den ÖPNV

AG 1: Teilnehmer Lothar Bondzio BBW GmbH Hr. Drees Kreis Coesfeld Norbert Frieling CDU-Fraktion Roland Krumm Landesbetrieb Straßenbau NRW Thomas Mühlenkamp FB 60 Heinz Öhmann Wolfgang Oster Kreis Coesfeld FB 60 Sybille Schall FDP-Fraktion Siegfried Schutz Landesbetrieb Straßenbau NRW Gerrit Tranel Kreis Coesfeld ÖPNV Diskussionsergebnisse Es wurden die folgenden Grundsätze und Ziele genannt: Bei der Gestaltung der Verkehrsanlagen hat die Verkehrssicherheit eindeutigen Vorrang vor dem Komfort. Eine Ausnahme bildet gegebenenfalls lediglich die Nachtabschaltung von Lichtsignalanlagen (10 Punkte). Der Schutz der schwachen Verkehrsteilnehmer im Straßenraum ist zu gewährleisten (7 Punkte). Die Erreichbarkeit aller wichtigen Ziele im Stadtgebiet ist sowohl für den Kfz-Verkehr als auch für den Fußgänger- und Radverkehr zu optimieren. (6 Punkte) Die Orientierung im Straßennetz ist durch ein optimiertes Beschilderungssystem zu verbessern (5 Punkte). Die Orientierung innerhalb der Innenstadt ist für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer zu verbessern (4 Punkte). Das Park-and-Ride- sowie das Bike-and-Ride-Angebot ist zu verbessern (4 Punkte). Die Ansiedlung verkehrsintensiver Nutzungen im Coesfelder Stadtgebiet wird grundsätzlich bejaht. Der Verkehr hat hier eine dienende Funktion. Das Verkehrssystem muss an die geänderten Nutzungen angepasst werden (4 Punkte).

Die Erreichbarkeit des Schulzentrums ist durch die Anlage eines weiteren Haltepunktes zu verbessern (3 Punkte). Es ist zu prüfen, inwieweit durch eine Staffelung der Schulanfangszeiten zusätzliche finanzielle Mittel im Öffentlichen Personennahverkehr freigesetzt werden können und die morgendlichen Verkehrsspitzen entzerrt werden können (3 Punkte). An den Knotenpunkten ist ein Ausgleich zwischen den Ansprüchen aller Verkehrsteilnehmer (Fußgänger und Radverkehr, Kfz-Verkehr, Öffentlicher Personennahverkehr) anzustreben (2 Punkte).

AG 2: Teilnehmer Klaus Aufenanger ADFC-Ortsgruppe Coesfeld Thomas Backes Richard Baumert BBW GmbH Peter Klostermann Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner, Arbeitskreis Wirtschaft Uwe Lüers DB Station + Service Holger Ludorf FB 60 Raymund Mayer Seniorennetzwerk Coesfeld e.v. Thomas Stallmeyer SPD-Fraktion Diskussionsergebnisse Es wurden die folgenden Grundsätze und Ziele formuliert: Das Angebot im Bereich Park-and-Ride und Bike-and-Ride am Bahnhof ist zu optimieren (7 Punkte). Im Fuß- und Radwegenetz der Innenstadt ist die Barrierefreiheit herzustellen (6 Punkte). Die Erreichbarkeit der Innenstadt für den Fuß- und Radverkehr ist durch eine Optimierung der Verkehrsführung im Bereich des Innenstadtrings sowie auf den Zubringerstraßen (Radialstraßen) zu optimieren (5 Punkte). Das Stellplatzangebot für Radfahrer in der Innenstadt oder am Innenstadtrand ist zu erweitern (4 Punkte). Für den motorisierten Individualverkehr ist eine optimale Erreichbarkeit der Innenstadt bis zum Innenstadtring zu gewährleisten (4 Punkte). Der quartiersfremde Kfz-Verkehr im nordwestlichen Innenstadtbereich ist durch die Schaffung von Alternativen zu vermeiden (4 Punkte). Die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem ÖPNV ist durch eine Verbesserung der Anbindung der Ortsteile an die Innenstadt zu optimieren (4 Punkte). Das Stellplatzangebot, insbesondere im südlichen Bereich der Innenstadt (Anreise über die Dülmener Straße) ist im Hinblick auf die prognostizierte Verkehrsentwicklung zu erweitern (4 Punkte).

An allen Straßen des Hauptstraßennetzes sind sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer bereitzustellen (3 Punkte). Die Schaltungen der Lichtsignalanlagen sollen für Verkehrsteilnehmer nachvollziehbar sein (3 Punkte). Im Hinblick auf die Ansiedlung verkehrsintensiver Nutzungen wird die Ansiedlung dann bejaht, wenn hierdurch ein Attraktivitätsgewinn eintritt. Das Straßennetz ist an die geänderten Anforderungen anzupassen (3 Punkte). Die Erreichbarkeit der Innenstadt für den Anlieferverkehr ist zu optimieren (2 Punkte). Langfristig ist ein Ringschluss im Zuge des nordwestlichen Innenstadtbereichs anzustreben. Als Alternative kommt ggf. auch eine Untertunnelung in Betracht (2 Punkte). Die Stellplätze innerhalb des Innenstadtrings sollen nur für Kurzzeitparker und Mobilitätseingeschränkte vorgehalten werden (2 Punkte). Die Fußgängerzone (Hauptgeschäftszone) ist zu Hauptgeschäftszeiten nur für Fußgänger zu öffnen. Radverkehr soll nicht zugelassen werden (2 Punkte). Die Signalsteuerungen im Innenstadtbereich sind insbesondere zu Schwachlastzeiten fußgänger- und radfahrerfreundlicher zu gestalten. Für die Lichtsignalanlagen außerhalb der Innenstadt gilt dies für den ganzen Tag (0 Punkte). Nutzungen, die besonders stark ÖPNV-orientierten Verkehr erzeugen, sind an bestehenden Verkehrsstrukturen des motorisierten Individualverkehrs anzugliedern (0 Punkte).

AG 3: Teilnehmer Uwe Dickmanns, FB 70 Hagen Freund Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.v. Uwe Manteuffel FB 60 Hermann Richter DJK Eintracht Coesfeld VBRS e.v. Alfred Sicking Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner, Arbeitskreis Handel und Gastronomie Alexander Sillus BBW GmbH Wolfgang Skornitzke Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Hermann-Josef Vogt VCD-Kreisverband Coesfeld Diskussionsergebnisse Es wurden die folgenden Grundsätze und Ziele genannt: Die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem motorisierten Individualverkehr ist bis zum Innenstadtrand zu optimieren. Innerhalb der Innenstadt ist jedoch dem Fußgänger eindeutige Priorität beizumessen (7 Punkte). Die negativen Umweltauswirkungen des motorisierten Individualverkehrs (Abgase, Lärm etc.) sind zu minimieren (6 Punkte). Im Randbereich der Innenstadt ist ein kostenfreies Parkraumangebot zu gewährleisten (6 Punkte). Hinsichtlich der Kapazität und der Qualität des Verkehrsablaufs im derzeitigen Straßennetz soll das derzeitige Niveau gehalten werden (5 Punkte). Zur besseren Vernetzung der Verkehrssysteme sind zentrale Verknüpfungspunkte zwischen dem ÖPNV und dem Radverkehr zu schaffen (Lette, Goxel u.a.), (4 Punkte). Die Erreichbarkeit der Innenstadt für Fußgänger und Radfahrer ist noch zu verbessern. Ggf. ist eine Optimierung der Lichtsignalsteuerungen für Fußgänger und Radfahrer durchzuführen (4 Punkte). Bei der Ansiedlung verkehrsintensiver Nutzungen sind die verkehrstechnischen Belange zu berücksichtigen. Bei zentrumsnaher Lage ist die Anbindung mit allen Verkehrsmitteln zu gewährleisten. Die Anbindung für den Kfz-Verkehr darf nicht auf Kosten der anderen Verkehrsträger erfolgen (4 Punkte). Die Randnutzungen bestimmen den Straßentyp (4 Punkte).

Im Bezug auf die Qualität des Fuß- und Radwegenetzes ist die Anbindung der Dülmener Straße nach Westen zu verbessern (4 Punkte). Bei der Überquerung des Hauptstraßennetzes ist den Radfahrern eine stärkere Priorität beizumessen (3 Punkte). Die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Öffentlichen Personennahverkehr ist insbesondere für die äußeren Stadtteile zu verbessern (3 Punkte). Zur besseren Erreichbarkeit des Schulzentrums ist ein weiterer Haltepunkt des schienengebundenen Personennahverkehrs zu schaffen (3 Punkte). Bei der Anlage von Fuß- und Radwegen sind höchste Qualitätsstandards einzuhalten. Mindestmaße nach Richtlinien sind zu vermeiden (3 Punkte) Die Fußgängerzone ist von Fahrrädern freizuhalten (2 Punkte). Bei der Anbindung der Innenstadt ist dem Fuß- und Radverkehr Priorität einzuräumen (2 Punkte). Das Stellplatzangebot in der Innenstadt ist auf bestimmte Standorte zu konzentrieren (2 Punkte). Eine Aufnahme der in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte ist anzustreben (2 Punkte). In der Fußgängerzone ist der Radverkehr im gegenwärtigen Umfang weiterhin zu ermöglichen (2 Punkte). Die Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs sind für die Belange des Schülerverkehrs zu optimieren (1 Punkt). Im Stadtverkehr hat der Öffentliche Personennahverkehr keine Bedeutung (0 Punkte). Die Anbindung der Bahnhofstraße ist zu verbessern (0 Punkte). Hinsichtlich des Stellplatzangebotes in der Innenstadt ist eine maßvolle Erweiterung durch zentrale Stellplätze anzustreben (0 Punkte).