Konjunktur- und Finanzmarkttrends 2015/2016 Diese Publikation enthält Informationen über frühere Wertentwicklungen. Diese Zahlenangaben beziehen sich auf die Vergangenheit. Es wird darauf hingewiesen, dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist. Dir. Dipl.-BW (BA) Tim Geissler Hauptabteilungsleiter Treasury Stand: 24.11.2015
Die globale Geldschwemme geht weiter. Viele Notenbanken haben heuer Zinsen weiter gesenkt bzw. andere Maßnahmen zur geldpolitischen Lockerung ergriffen 26.11.2015 2
Groß angelegte Anleihenkäufe für Zentralbanken kein Tabu mehr Massive Bilanzausweitungen der Notenbanken in den letzten Jahren Auch EZB kauft seit März und stellt Ausweitung der Käufe in Aussicht Bilanzsumme in % des BIP Wertpapierkäufe in % des BIP Q: RBS, Daily, 12.10.2105 26.11.2015 3
Expansive Geldpolitik drückt Zinsen langfristiger Abwärtstrend allerdings durch tiefe Wachstums- und Inflationsdaten bedingt EU - Entwicklung von Wachstum & Inflation: BIP-Wachstum Inflationsrate in % in % p.a. (real) p.a. 1980er 2,1% 9,1% 1990er 2,1% 9,2% 2000er 1,8% 2,5% 2010er * 1,2% 1,6% *IWF-Prognosen von 2014 bis 2019 Quelle: IWF, World Economic Outlook Database, Okt 2015 26.11.2015 4
US: FED als erste Notenbank, die Zinsen wieder anhebt Arbeitslosenquote bereits auf langfristig erwünschtem Niveau (Okt: 5,0%) Yellen stellt Dezember-Sitzung (15.&16.12.) als möglichen Termin in Aussicht 26.11.2015 5
Schwellenländer sorgen sich um Kapitalabfluss, wenn in den USA die Zinsen wieder steigen 26.11.2015 6
IWF: Wachstum der Weltwirtschaft kühlt sich ab Globaler Ausblick aufgrund schwächelnder Schwellenländer nach unten korrigiert 26.11.2015 7
Größte Sorge der EZB: Inflationsrate weit unter Ziel! Niedriger Ölpreis nur teilweise der Grund für die zu niedrige Teuerung Notwendigkeit der Notenbank weitere Maßnahmen zu ergreifen 26.11.2015 8
Nicht nur aktuelle Inflationsrate ist zu tief auch die Inflationserwartungen des Marktes sind zu niedrig! Teilweise getrieben durch tiefen Ölpreis und Sorgen um globale Konjunktur 26.11.2015 9
Kein Inflationsdruck aufgrund ausbleibender Lohnsteigerungen Arbeitslosenquote in der Eurozone bisher kaum gesunken 26.11.2015 10
Ziel der EZB die Kreditvergabe anzukurbeln zumindest teilweise erreicht Unternehmenskredite dennoch nur knapp über der Nulllinie 26.11.2015 11
Problem: Nur eine von sieben Banken verwendet zusätzliche Liquidität der EZB für die Kreditvergabe Q: Commerzbank, Woche im Fokus 30.10.2015 26.11.2015 12
Entwicklung der Kreditvergabe innerhalb der Eurozone sehr ungleich 26.11.2015 13
Kreditzinsen haben sich zwar angenähert, sind trotz einheitlichem Leitzins dennoch unterschiedlich 26.11.2015 14
Spreads bei Staatsanleihenrenditen haben sich stark eingeengt (Ausnahme Griechenland) 26.11.2015 15
EZB wird 2016 voraussichtlich das Doppelte des Nettoangebots an Staatsanleihen ankaufen (oder mehr?) Druck auf Spreads, Potenzial für steigende Renditen damit begrenzt! Staatsanleiheemissionen sowie voraussichtl. EZB-Staatsanleihekäufe, in Mrd. EUR Q: LBBW, Rentenmärkte im Blickpunkt, 17.11.2015 26.11.2015 16
Niedrige Inflation und langsames Wachstum hält Zinsen tief EZB wird voraussichtlich noch expansiver und drückt damit Zinsniveau Langes Ende wird durch Zinswende in USA leicht ansteigen 26.11.2015 17
EUR-Zinsstrukturkurve: Steiler weil vorne negativ! 26.11.2015 18
Fazit: Europäische Geldpolitik koppelt sich von USA ab EZB wird noch länger Zinsen tief halten vs. FED mit baldigen Zinsanhebungen 26.11.2015 19
Bankenspreads haben sich zuletzt wieder etwas verringert Märkte seit Anfang Oktober wieder im risk-on Modus Bear Stearns Crash Ansteckung auf Banken in Europa Beginn Schuldenkrise Eurozone Ausweitung auf IT und ES Haircut GR Bailout Zypern Lehman Brothers Crash FED kündigt Tapering an Grexit ist wieder Thema Draghi-Rede Whatever it takes itraxx Financial Senior 26.11.2015 20
Vergleich internationale Banken: Österreichische Banken fallen aus der Reihe Banken CDS Spreads 5 Jahre RBI Erste Bank Unicredit Santander DB Rabobank Quelle: Bloomberg 26.11.2015 21
Herausforderung für Österreichs Banken: Sparquote geht immer weiter zurück Q: Statistik Austria 26.11.2015 22
Zentralbankpolitik ist Wechselkurspolitik Kampf um möglichst schwache Währung geht in die nächste Runde 26.11.2015 23
Divergierende Geldpolitik als Ursache für Dollar-Aufwertung 26.11.2015 24
Schweizer Franken ist schon seit jeher eine Aufwertungswährung! 1973: Zusammenbruch von Bretton-Woods 2008: Lehman-Pleite Beginn der Immobilien- /Finanz- /Wirtschaftskrise 2011-2015: Mindestkurs bei 1,20 1979: Gründung des EWS 1999 bzw. 2002: Einführung des Euro Q: Reuters 26.11.2015 25
Auf Kurseinbrüchen im Sommer folgt Korrektur expansive EZB treibt europäische Aktienmärkte an Name Land Performance seit Jahresbeginn MICEX Russland 33,76% ATX Österreich 15,46% CAC 40 Frankreich 14,43% Nikkei 225 Japan 13,92% DAX Deutschland 13,12% Shanghai Composite China 11,61% DJ Euro Stoxx 50 Euroland 9,50% Dow Jones Industrial USA -0,17% MSCI World Welt -0,72% FTSE UK Stand: 23.11.2015-3,97% 26.11.2015 26
Auch österreichische Börse mit Jahresendrallye 26.11.2015 27
Aktien bleiben angesichts der tiefen Zinsen attraktiv 26.11.2015 28
Resümee Schwaches Wachstum bei tiefer Inflation ergibt Niedrigzinsumfeld für mehrere Jahre ( Japanische Verhältnisse ) EZB-Geldpolitik weiterhin expansiv vs. Zinswende der FED EUR schwächt sich gegen USD weiter ab sobald US-Zinswende eingeleitet wird Risikoaufschläge bleiben unter Druck Überschussliquidität & Dividendenpolitik stützen Aktienmärkte 26.11.2015 29
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