Geladener Realisierungswettbewerb. Neubau Lacknerhaus Kirchberg. Protokoll der Jurysitzung GEGENSTAND DES WETTBEWERBS AUSLOBER WETTBEWERBSBÜRO ORT

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Transkript:

Geladener Realisierungswettbewerb Neubau Lacknerhaus Kirchberg Protokoll der Jurysitzung GEGENSTAND DES WETTBEWERBS Die Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für den Neubau Lacknerhaus in Kirchberg. AUSLOBER Gemeinde Kirchberg WETTBEWERBSBÜRO ao-architekten ZT-GmbH ORT Sitzungssaal der Feuerwehr Kirchberg DATUM 04.06.2014 DAUER 09:00 16:40 Uhr ao-architekten ZT-GmbH 1 / 9

ANWESENDE Preisgericht: Architekt Dipl.Ing. Erich Gutmorgeth (Juryvorsitzender) Architekt Dipl.Ing. Arno Fessler (Schriftführer) Bürgermeister Helmut Berger (Stellvertretender Juryvorsitzender) 1.VizeBgm Stefan Hetzenauer 2.VizeBgm Josef Schroll Berater ohne Stimmrecht: Wettbewerbsbüro Luis Leiter Dipl.Ing. Andreas Lotz Architekt Dipl.Ing. Walter Niedrist Andrea Zeich BEGINN DER JURYSITZUNG Der Juryvorsitzende Architekt Erich Gutmorgeth begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Sitzung um 09:00 Uhr. BESCHLUSSFÄHIGKEIT / BEFANGENHEIT / VERSCHWIEGENHEITSPFLICHT: Der Juryvorsitzende überprüft die Anwesenheit aller Jurymitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit der Jury fest. Über Befragung erfolgte keine Kontaktaufnahme eines Teilnehmers mit einem Jurymitglied, somit liegt keine Befangenheit gegenüber einem der Wettbewerbsteilnehmer vor. Architekt Gutmorgeth erinnert noch einmal an die Verschwiegenheitspflicht während des Verfahrens. BERICHT DER VORPRÜFUNG Architekt Niedrist informiert die Jury, dass nur 9 der 10 geladenen Büros ihre Beiträge, sowohl Pläne als auch Modell, zeitgerecht abgegeben haben. Dem Wettbewerbsbüro ist nicht bekannt, wer von den geladenen Teilnehmern kein Projekt abgegeben hat. Die Beiträge wurden in zufälliger Reihenfolge mit fortlaufenden Nummern von.001 bis.009 durch das Wettbewerbsbüro anonymisiert. Der Aufbau des Vorprüfberichts wird kurz erklärt. ao-architekten ZT-GmbH 2 / 9

INFORMATIONSDURCHGANG 09:10 Uhr bis 10:05 Uhr In einem Informationsdurchgang werden die Projekte seitens der Vorprüfung vorgestellt und bereits von der Jury diskutiert. Nach kurzer Schilderung der ersten Eindrücke werden die in der Ausschreibung festgelegten Beurteilungskriterien noch einmal vorgelesen. Der Juryvorsitzende bedankt sich bei der Vorprüfung für die gute Vorbereitung. 1. DISKUSSIONSDURCHGANG 10:10 Uhr bis 10:50 Uhr In einem 1.Diskussionsdurchgang werden alle Projekte von der Jury diskutiert. Pause von 10:50 Uhr bis 11:05 Uhr. Von Seiten der Jury werden Themen wie Parkplätze im Freien, Einfahrt der Tiefgarage, die Erschließung und die Freiflächengestaltung generell erläutert. 1. WERTUNGSDURCHGANG 11:25 Uhr bis 11:50 Uhr Es wird einstimmig festgelegt, dass die Projekte, die zumindest eine Prostimme auf sich vereinen können, in die 2. Runde kommen. Folgende Projekte bleiben in der Wertung:.001,.002,.003,.004,.005, und.007 Folgende Projekte scheiden im 1.Wertungsdurchgang aus:.006,.008 und.009 2. WERTUNGSDURCHGANG 11:50 Uhr bis 12:00 Uhr Projekt.007 Projekt.005 Projekt.004 Projekt.003 Projekt.002 Projekt.001 0:5 scheidet aus 5:0 bleibt in der Wertung 0:5 scheidet aus 0:5 scheidet aus 0:5 scheidet aus 3:2 bleibt in der Wertung ao-architekten ZT-GmbH 3 / 9

Folgende Projekte bleiben in der Wertung:.001 und.005 Folgende Projekte scheiden im 2.Wertungsdurchgang aus:.002,.003,.004 und.007 Mittagspause von 12:00 Uhr bis 13:30 Uhr AUSWAHL DER PREISTRÄGER 13:30 Uhr bis 14:55 Uhr Zur besseren Vergleichbarkeit werden die noch in der Wertung verbliebenen Projekte.001 und.005 nebeneinander aufgehängt. Die Erläuterungsberichte werden vorgelesen, die Vor- und Nachteile erarbeitet und gegenübergestellt und vertieft diskutiert. Nach intensiver Beratung wird der Antrag gestellt, das Projekt.005 auf den 1.Platz = Gewinner zu setzen und dem Auslober unter noch zu formulierenden Empfehlungen zur Ausführung vorzuschlagen und folglich das Projekt.001 auf den 2.Platz zu reihen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Es werden nun die Projektbeschreibungen und die Empfehlungen der Jury für das Siegerprojekt formuliert. PROJEKTBESCHREIBUNGEN Projekt.001: 2.PLATZ Dem auf den ersten Blick einfachen Baukörper fehlt bei näherem Erfassen die Stimmigkeit in Konstruktion, Grundrissanordnung und Materialwahl. Die Raumzuschnitte und deren Fassadenöffnungen wirken beliebig und der Anteil an unbelichteten Zonen in den Raumtiefen ist überproportional groß. Das tiefe Vordach zum Platz verstärkt diesen Nachteil. Der Wechsel der Stiegenhäuser im 1.Obergeschoß führt zu unverhältnismäßig großen und zum Teil völlig dunklen Erschießungszonen im 1. und 2. Obergeschoß. Die geforderte Durchlässigkeit und Durchwegung ist nicht gegeben. Der Materialmix vom Basisgeschoß und dem aufgesetzten 2.Obergeschoß wirkt befremdend und nicht frei von modischen Elementen. ao-architekten ZT-GmbH 4 / 9

Projekt.002: Der vorliegende Entwurf sieht eine durchgehende Erdgeschoßzone mit zwei darauf situierten 2-geschoßigen Baukörpern vor. Begründet wird dies mit der angebotenen Durchsicht auf den Kirch-Berg. Der nordöstliche Bauteil sitzt so knapp vor dem Gemeindehaus, dass dies nicht akzeptable funktionelle Einschränkungen (Belichtung) mit sich bringt. Die Durchwegung im Erdgeschoß ist reduziert auf einen schmalen, dunklen Gang. Projekt.003: Das Projekt zeigt eine, in Bezug auf die städtebauliche Körnung und die sich dadurch ergebenen Freiflächen, sehr gelungene und trotz seiner Fremdheit sympathische Lösung. Auch die Anbindung des Erweiterungsbaus an das Gemeindehaus funktioniert gut. Kritisch gesehen wird die grundrissliche Ausformung des Hauptbaukörpers, speziell die der Maissonetten-Wohnungen und die Wirtschaftlichkeit der einhüftigen Tiefgarage. Projekt.004: Der formal reduzierte Baukörper der Obergeschoße ruht auf einer offen gestalteten Erdgeschoßzone mit angenehm empfundener Durchwegung. Das Erdgeschoß wirkt jedoch in der Ausführung als zu beliebig, dies zeigt sich auch bei der Gestaltung des Verbindungsbauteils zwischen Neubau und Gemeindehaus. Die Fassadengestaltung lässt durch die reduzierte Darstellung zu viel Interpretationsspielraum (auch hinsichtlich Materialität) und wird als fremdartig empfunden. Projekt.005: 1.PLATZ = GEWINNER Der sehr speziell für diesen Ort entwickelte Baukörper ist gut durchdacht: durch seine Differenzierung ein Kopfgebäude und einen Annexbau entlang der Grundgrenze hält er einen angenehmen Abstand zum Bestand und erfüllt die geforderte Durchwegung optimal. Der verbleibende Platz als Außenraum erscheint trotz seiner reduzierten Größe akzeptabel, vor allem in Hinblick auf zukünftige bauliche Entwicklungen im Nordosten. Auch die Struktur des Gebäudes wirkt klar und dadurch auch in Hinsicht auf noch offene Nutzungen flexibel. Kritsch gesehen wird von der Jury die Anbindung an den ao-architekten ZT-GmbH 5 / 9

Bestand und die zu städtische Ausformulierung im Dachbereich, welche in dieser Form vom Auslober nicht akzeptiert wird. Projekt.006: Der monolithische Baukörper schafft zwar einen großzügigen Platz, dominiert aber das Ensemble zu sehr. Der neu geschaffene Platz südlich des Gemeindeamtes kann von der Jury nicht nachvollzogen werden. Die Fassaden erscheinen zu beliebig. Nicht gelöst ist die Anbindung des Neubaus an das Gemeindeamt. Projekt.007: Gewürdigt wird der ambitionierte Versuch das Lacknerhaus und das Gemeindeamt als grundsätzlich neues Ensemble zu entwickeln. Dieser Versuch sprengt jedoch den Rahmen dieses Wettbewerbes und lässt in der angebotenen Form auch zu viele funktionale Schwächen erkennen. Der Mehrwert zur gegenwärtigen Situation wird als zu gering gesehen. Projekt.008: Der sich nach Nordosten verjüngende, geschwungene Baukörper bringt sowohl für den Neubau als auch für das bestehende Gemeindehaus gravierende funktionelle Mängel in Hinblick auf die Grundrissgestaltung und die Belichtung. Die gesamte städtebauliche Geste wird als unpassend und fragwürdig empfunden. ao-architekten ZT-GmbH 6 / 9

Projekt.009: Die Situierung des Neubaus als querliegender Riegel vor dem Gemeindehaus schafft zwar einen großzügigen Straßenraum, nimmt aber gleichzeitig dem Gemeindeamt das Gesicht und degradiert es zu einem Hinterhaus. Zudem leidet die Erschließung des Gemeindeamtes durch die Anordnung zwischen den straßenseitig dominierenden Geschäftsflächen. Die angebotene Durchwegung ist reduziert auf schmale Durchgänge. EMPFEHLUNGEN DER JURY FÜR DAS SIEGERPROJEKT: - Das Flachdach wird nicht akzeptiert, die Dachform des Hauptbaukörpers ist an die Umgebung anzupassen. - Die nördliche Stiege der Tiefgarage wird als störend empfunden und sollte weggelassen werden. - Da Nutzungen speziell im Erdgeschoß noch nicht fixiert sind, müssen die Grundrisse flexibel gestaltbar sein. - Eine Aufstockung im Annexbau sollte statisch möglich sein. ÖFFNEN DER VERFASSERBRIEFE Um 16:20 Uhr werden die Verfasserbriefe geöffnet. Projekt.001 Kennzahl 200514 2.PLATZ Planungsbüro Obermoser, Kitzbühel Ing. Franz Obermoser, Baumeister Mitarbeiter: Ing. Klaus Danzl, MSc, Ing. Christoph Rieder Projekt.002 Kennzahl 889092 Architekten Adamer Ramsauer ZT Gesellschaft KEG, Kufstein Mitarbeiter: Johannes Luksch, Sabine Kendlbacher, DI Birgit Neulinger Projekt.003 Kennzahl 030314 Architektin DI Andrea Kammerlander, Innsbruck Mitarbeiter: Rococoon (Helmut Nederegger) Schaubild, Die Modellbauer - Modell Projekt.004 Kennzahl 070533 driendl*architects zt Ges.m.b.H., Wien Mitarbeiter: Franz Driendl, Dietmar Schubert, Gregor Lehrl ao-architekten ZT-GmbH 7 / 9

Projekt.005 Kennzahl 140513 1.PLATZ = GEWINNER Architektengruppe P3, Ziviltechniker GmbH, St. Johann in Tirol DI Gottfried Heugenhauser & DI Wilfried Filzer Mitarbeiter: DI Gottfried Heugenhauser, DI Wilfried Filzer, DI Christoph Hochfilzer, DI (FH) Katharina Staffner Konsulenten: Visualisierung: Peter Kröll Projekt.006 Kennzahl 572388 peter reiter architekten zt-gmbh, Innsbruck Mitarbeiter: DI Maria Buchhammer, DI Dietmar Gems Projekt.007 Kennzahl 180168 Scharmer-wurnig-architekten ZT gmbh, Innsbruck Mitarbeiter: Arch. DI Florian Schedle Projekt.008 Kennzahl 271197 Arch. DI Hans-Peter Kircher ZT GmbH, Bruck am Ziller Projekt.009 Kennzahl 139977 line + concept 06 GmbH, Ing. Mag. (FH) Martin Heubacher, Kirchberg Mitarbeiter: Arch. DI Maria Lercher-Frischmann, Arch. DI Hanne Kääb-Alliger Die Verfasser des Siegerprojektes werden telefonisch vom Juryvorsitzenden benachrichtigt. Alle weiteren Teilnehmer werden per mail durch das Wettbewerbsbüro über die Entscheidung des Preisgerichtes heute noch informiert. BEENDIGUNG DER JURYSITZUNG Der Juryvorsitzende bedankt sich bei den Anwesenden für die konstruktive und angenehme Zusammenarbeit. Die Sitzung wird mit Unterschriftslegung der Preisrichter um 16:40 Uhr geschlossen. Das Protokoll wird allen Projektverfassern, den Jurymitgliedern und der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten durch das Wettbewerbsbüro per email übermittelt. VERÖFFENTLICHUNG / AUSSTELLUNG Alle Beiträge werden auf der Homepage der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten (www.architekturwettbewerbe.at) veröffentlicht. Eine Ausstellung aller Projekte in der Gemeinde Kirchberg folgt. Ort und Zeitpunkt wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. ao-architekten ZT-GmbH 8 / 9

GENEHMIGUNG UND UNTERFERTIGUNG DES PROTOKOLLS ao-architekten ZT-GmbH 9 / 9