Das OTSC System in der Endoskopie Klinische Daten des OTSC Systems in den Hauptindikationen
Kapitel 1 Verfahren der Literaturbewertung Kapitel 2 Blutungsbehandlung Kapitel 3 Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Kapitel 4 Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Kapitel 5 Vergleich Endoclip Studie Kapitel 6 Zusammenfassung
Verfahren der Literaturbewertung 3 Definitionen / Glossar Technischer : reiche Applikation des OTSC; nicht in jeder Studie spezifisch angegeben. Klinischer : Dauerhafter Komplettverschluss des Defekts oder der Läsion. srate: Prozentualer Anteil der erfolgreich behandelten Defekte/Läsionen in einer individuellen Studie (n/n). n / N erfolgreich Gesamtzahl Die technische sraten werden nicht in jeder Studie spezifiziert!
95 % Konfidenzintervall Verfahren der Literaturbewertung 4 Definitionen / Glossar Gewichtete mittlere srate: Durchschnitt der sraten aller Studien: jede Studie wird mit dem Kehrwert ihrer Varianz gewichtet => gibt größeren Studien mit i.d.r. präziseren Effektschätzern (= individuelle srate) ein größeres Gewicht. Konfidenzintervall: Bereich, in dem der wahre Wert der mittleren srate mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % erwartet werden kann. Spannweite: Abstand der niedrigsten und höchsten srate aller Studien eines Indikationsgebiets. X % Spannweite
Kapitel 1 Verfahren der Literaturbewertung Kapitel 2 Blutungsbehandlung Kapitel 3 Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Kapitel 4 Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Kapitel 5 Vergleich Endoclip Studie Kapitel 6 Zusammenfassung
Blutungsbehandlung 6 Behandlung gastrointestinaler Blutungen: Klinische Daten Autor Jahr Anzahl Läsionen Indikation Technischer Klinischer Albert et al. 2011 7 Blutung im GI Trakt 100 % (7/7) 57 % (4/7) Baron et al. 2012 7 Blutung im GI Trakt 100 % (7/7) 100 % (7/7) Kirschniak et al. 2007 7 Blutung im GI Trakt 100 % (7/7) 100 % (7/7) Kirschniak et al. 2011 27 Blutung im GI Trakt 100 % (27/27) 100 % (27/27) Kratt et al. 2012 69 Blutung im GI Trakt n.s. 94 % (65/69) Repici et al. 2009 7 Blutung im GI Trakt 100 % (7/7) 100 % (7/7) Wedi et al. 2012 23 Blutung im GI Trakt n.s. 83 % (19/23) Klinische Fallserien mit n 4 Patienten, n.s. nicht spezifiziert. Die Mehrzahl der Fälle bestand aus Rezidiven nach konventioneller endoskopischer Behandlung oder Indikationen für chirurgische Behandlung.
Blutungsbehandlung Fallzahl gewicht. mittlere srate [%] 7 150 136/147 100 80 95 % 88 % 100 50 55/55 60 40 20 0 0 Technischer Klinischer Technischer Klinischer Gesamtergebnis aller in Studien dokumentierter Fälle Gewichtete mittlere srate Fallzahl
Blutungsbehandlung 8 Klinische Daten über gastrointestinale Blutung von duodenalen Ulcera Autor Jahr Anzahl Läsionen Indikation Technischer Klinischer Peters et al. 2012 1 Blutung duodenaler Ulkus Strain et al. 2012 1 Blutung im unteren GI Trakt Klinische Fallberichte/Fallserien mit n < 4 Patienten
Kapitel 1 Verfahren der Literaturbewertung Kapitel 2 Blutungsbehandlung Kapitel 3 Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Kapitel 4 Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Kapitel 5 Vergleich Endoclip Studie Kapitel 6 Zusammenfassung
Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen inklusive anastomotischer Insuffizienzen Die Behandlung von akuten Wandläsionen steht vor einem Paradigmenwechsel hin zur Endoskopie 10 Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Albert et al. 2011 5 Leckagen im GI Trakt 80 % (4/5) 80 % (4/5) Arezzo et al. 2012 8 Akute Leckagen im kolorektalen Bereich 87 % (7/8) 87 % (7/8) Baron et al. 2012 8 Iatrogene Perforationen im GI Trakt n.s. 62 % (5/8) Disibeyaz et al. 2012 6 Perforationen und anastomotische Insuffizienzen n.s. 66% (4/6) Gubler et al. 2012 14 Iatrogene Perforationen im GI Trakt 93 % (13/14) 78 % (11/14) Hagel et al. 2012 17 Iatrogene Perforationen im GI Trakt n.s. 65 % (11/17) Kirschniak et al. 2007 4 Iatrogene Perforationen und Läsionen im Kolon 100 % (4/4) 100 % (4/4) Kirschniak et al. 2011 11 Perforationen des oberen/unteren GI Trakt 100 % (11/11) 100 % (11/11) Manta et al. 2010 5 Postchirurgische Dehiszenzen 100 % (5/5) 80 % (4/5) Parodi et al. 2010 6 Iatrogene Perforationen 83 % (5/6) 83 % (5/6) Sandmann et al. 2012 7 Perforationen und Nahtinsuffizienzen im GI Trakt n.s. 86 % (6/7) Schlag et al. 2011 4 Gastrische Perforationen 100 % (4/4) 100 % (4/4) Seebach et al. 2010 7 Perforationen und anastomotische Dehiszenzen 85 % (6/7) 57 % (4/7) Voermans et al. 2012 36 Iatrogene Perforationen 92 % (33/36) 89 % (32/36) Klinische Fallserien mit n 4 Patienten inklusive anastomotischer Insuffizienzen
Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen inklusive anastomotischer Insuffizienzen Fallzahl gewicht. mittlere srate [%] 11 150 100 92/100 112/138 100 80 60 90 % 79 % 50 40 20 0 0 Technischer Klinischer Technischer Klinischer Gesamtergebnis aller in Studien dokumentierter Fälle Gewichtete mittlere srate Fallzahl
Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen inklusive anastomotischer Insuffizienzen Fallberichte, welche die Ergebnisse größerer Studien stützen 12 Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Buffoli et al. 2012 1 ERCP-vermittelte jejunale Perforation Coriat et al. 2011 1 Kolonperforation nach ESD Fähndrich et al. 2011 1 Papillendachverschluss nach Papillotomie mit Perforation ins Retroperitoneum Kirschniak et al. 2007 1 Gastrische Perforation nach nekrotisierender Pankreatitis Mori et al. 2012 1 Rektale Perforation mit Abszessbildung Pohl et al. 2010 2 Postoperative ösophageale Leckagen / / - Repici et al. 2009 2 Tiefe Läsionen im Kolon / Rektum / / Swahn et al. 2011 1 Perforierter peptischer Ulkus Wedi et al. 2012 3 Iatrogene Perforationen / / / / Wedi et al. 2010 1 Perforiertes duodenales Divertikel Klinische Fallberichte/Fallserien mit n < 4 Patienten
Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen ohne anastomotische Insuffizienzen 13 Exklusive Daten über die Behandlung akuter Läsionen ergeben sogar noch bessere Resultate Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Gubler et al. 2012 14 Iatrogene Perforationen im GI Trakt 93 % (13/14) 78 % (11/14) Hagel et al. 2012 17 Iatrogene Perforationen im GI Trakt n.s. 65 % (11/17) Kirschniak et al. 2007 4 Iatrogene Perforationen Kolon 100 % (4/4) 100 % (4/4) Kirschniak et al. 2011 11 Perforationen des oberen/unteren GI Trakt 100 % (11/11) 100 % (11/11) Parodi et al. 2010 3 Iatrogene Perforationen 100 % (3/3) 100% (3/3) Sandmann et al. 2012 7 Perforationen GI Trakt n.s. 86 % (6/7) Schlag et al. 2011 4 Gastrische Perforationen 100 % (4/4) 100 % (4/4) Seebach et al. 2010 4 Perforationen und anastomotische Dehiszenzen 75 % (3/4) 75 % (3/4) Voermans et al. 2012 36 Iatrogene Perforationen 92 % (33/36) 89 % (32/36) Klinische Fallserien mit n 4 Patienten ohne anastomotische Insuffizienzen
Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Fallzahl gewicht. mittlere srate [%] Exklusive Daten über die Behandlung akuter Läsionen ergeben sogar noch bessere Resultate 125 100 75 71/76 85/100 100 80 60 91 % 81 % 50 40 25 20 0 0 Technischer Klinischer Technischer Klinischer Gesamtergebnis aller in Studien dokumentierter Fälle Gewichtete mittlere srate Fallzahl
Verschluss von anastomotischen Insuffizienzen 15 Das OTSC System ist ebenso anwendbar zur Behebung von anastomotischen Insuffizienzen Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Albert et al. 2011 2 Arezzo et al. 2012 8 Postoperative Leckagen und Dehiszenzen im GI Trakt Postoperative akute anastomotische Leckagen im kolorektalen Bereich 50 % (1/2) 50 % (1/2) 87 % (7/8) 87 % (7/8) Baron et al. 2012 3 Anastomotische Leckagen nach Ösophagektomie n.s. 33 % (1/3) Disibeyaz et al. 2012 5 Postchirurgische anastomotische Leckagen n.s. 66 % (3/5) Manta et al. 2010 5 Postchirurgische Dehiszenzen 100 % (5/5) 80 % (4/5) Parodi et al. 2010 3 Anastomotische Dehiszenzen 66 % (2/3) 66 % (2/3) Sandmann et al. 2012 4 Perforationen und Nahtinsuffizienzen im GI Trakt n.s. 75 % (3/4) Seebach et al. 2010 3 Anastomotische Dehiszenzen 100 % (3/3) 66 % (2/3) Anastomotische Insuffizienzen ist eine recht häufige und schwere Komplikation in der Chirurgie mit einer Inzidenz von bis zu 20 % und weiterhin charakterisiert durch eine hohe Morbidität und Mortalität. Chirurgische Revisionsverfahren sind in der Regel hoch-invasiv und begleitet von Komplikationen, Unannehmlichkeiten des Patienten und hohen Kosten.
Verschluss von anastomotischen Insuffizienzen Fallzahl gewicht. mittlere srate [%] 16 Das OTSC System ist ebenso anwendbar zur Behebung von anastomotischen Insuffizienzen 50 100 25 18/21 23/33 80 60 40 80 % 68 % 20 0 0 Technischer Klinischer Technischer Klinischer Gesamtergebnis aller in Studien dokumentierter Fälle Gewichtete mittlere srate Fallzahl
Kapitel 1 Verfahren der Literaturbewertung Kapitel 2 Blutungsbehandlung Kapitel 3 Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Kapitel 4 Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Kapitel 5 Vergleich Endoclip Studie Kapitel 6 Zusammenfassung
Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln 18 Die Zähmung der Widerspenstigen: Eine Aufgabe für den Lehrling wie den Meister Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Albert et al. 2011 7 Fisteln im GI Trakt 100 % (7/7) 71 % (5/7) Arezzo et al. 2012 25 Chronische Lecks im kolorektalen Bereich n.s. 84 % (21/25) Baron et al. 2012 28 Chronische Fisteln im GI Trakt n.s. 71 % (20/28) Kirschniak et al. 2011 8 Chronische Fisteln im GI Trakt 100 % (8/8) 38 % (3/8) Manta et al. 2010 9 Postchirurgische Fisteln 88 % (8/9) 88 % (8/9) Parodi et al. 2010 4 Fisteln im GI Trakt 100 % (4/4) 100 % (4/4) Sandmann et al. 2012 6 Fisteln im GI Trakt n.s. 83 % (5/6) Surace et al. 2011 19 Fisteln im GI Trakt n.s. 74 % (14/19) von Renteln et al. 2010 4 Fisteln im GI Trakt 50 % (2/4) 50 % (2/4) Klinische Fallserien mit n 4 Patienten, n.s. nicht spezifiziert
Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Fallzahl gewicht. mittlere srate [%] 19 Die meisten Patienten hätten auch von größeren chirurgischen Eingriffen nicht besser profitieren können 125 100 82/110 100 80 84 % 73 % 75 60 50 25 0 29/32 40 20 0 Technischer Klinischer Technischer Klinischer Gesamtergebnis aller in Studien dokumentierter Fälle Gewichtete mittlere srate Fallzahl
Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln 20 Nichts ist unmöglich: Fallberichte und kleine Serien. Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Bini et al. 2011 1 Gastrokutane Fistel Cavina et al. 2010 1 Rektovesikale Fistel Conio et al. 2010 1 Gastrokutane Fistel Disibeyaz et al. 2012 3 Fisteln im GI Trakt n.s. / - / - Gallego-Perez et al. 2012 1 Gastrokutane Fistel Grossmann et al. 2011 1 Kolokutane Fistel Gubler et al. 2012 1 Ösophagoperikardiale Fistel Iacopini et al. 2010 2 Chronische Fisteln / / Kothari et al. 2012 1 Gastrokutane Fistel Klinische Fallberichte/Fallserien mit n < 4 Patienten, n.s. nicht spezifiziert
Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln 21 mit der ganzen Bandbreite an Indikationen/Lokalisationen Autor Jahr Anzahl Defekte Indikation Technischer Klinischer Kouklakis et al. 2011 1 Gastrokutane Fistel Mangiavillano et al. 2010 1 Rektovesikale Fistel - Mori et al. 2012 1 Rektale Fistel Murino et al. 2012 1 Gastrokolische Fistel Neumann et al. 2011 1 Koledochoduodenale Fistel Prosst et al. 2012 1 Anorektale Fistel Rebelo et al. 2011 1 Bronchoösophageale Fistel Traina et al. 2010 1 Tracheoöosophageale Fistel Turner et al. 2010 1 Gastrokutane Fistel - Klinische Fallberichte/Fallserien mit n < 4 Patienten, n.s. nicht spezifiziert
Kapitel 1 Verfahren der Literaturbewertung Kapitel 2 Blutungsbehandlung Kapitel 3 Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Kapitel 4 Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Kapitel 5 Vergleich Endoclip Studie Kapitel 6 Zusammenfassung
Vergleich Endoclip Studie 23 Konv. Endoclips Cho SB et al., Surg Endosc 2012 OTSC Voermans RP et al., CGH 2012 Retrospektive Multizentrumsstudie über Anwendung konventioneller Endoclips als Option bei iatrogenen Perforationen des Kolons (Intent-to-treat Analyse) Prospektive Multizentrumsstudie über Anwendung des OTSC System bei iatrogenen Perforationen des Kolons (Intent-to-treat Analyse) 32 Fälle von iatrogenen Perforationen des Kolons 36 Fälle von iatrogenen Perforationen im GI-Trakt Ø 7.5 Clips reiche Applikation in 29 / 32 Fällen = 91 % [Ø 7.5 Clips/Fall] Chirurgische Intervention in 3 / 32 Fällen = 9 % Ø 1.06 Clips reiche Applikation in 33 / 36 Fällen = 92 % [Ø 1.06 Clips/Fall] Chirurgische Intervention in 3 / 36 Fällen = 8 % reicher, komplikationsloser Verschluss in 17 / 32 Fällen = 53 % Ungünstiger Verlauf in 5 / 32 Fällen = 16 % Chirurgische Intervention in 7 / 32 Fällen = 22% reicher, komplikationsloser Verschluss in 32 / 36 Fällen = 89 % Chirurgische Intervention in 1 / 36 Fällen = 3 %
Kapitel 1 Verfahren der Literaturbewertung Kapitel 2 Blutungsbehandlung Kapitel 3 Verschluss akuter Wandläsionen / Perforationen Kapitel 4 Verschluss chronischer Wandläsionen / Fisteln Kapitel 5 Vergleich Endoclip Studie Kapitel 6 Zusammenfassung
Zusammenfassung gewicht. mittlere srate [%] 25 Es sind aktuell ~ 40 Veröffentlichungen über klinische Daten in der Datenbank Pubmed verfügbar Fallberichte sowie prospektive wie retrospektive Fallserien mit bis zu 69 Fällen über die Hauptindikationsgebiete: 100 Blutungsbehandlung 80 73 % 79 % 60 40 88 % Verschluss iatrogener Perforationen Verschluss chronischer Fisteln 20 0 Fisteln Perforationen Hämostase Die Anwendung der OTSC Clips führt zu durchgängig hohen klinischen sraten, insbesondere bei Läsionen mit vitalen und nicht-fibrotischen Wundrändern. Die endoskopische Behandlung mittels des OTSC-Systems stellt in den genannten Indikationsgebieten eine Alternative dar, welche eine chirurgische Behandlung oft vermeidbar macht.
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Die systematische Literaturübersicht und die Datenauswertung wurde im Auftrag der Ovesco Endoscopy AG von Dr. rer. nat. Timo Weiland, novineon CRO & Consulting Ltd. durchgeführt