Die Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofs furmenschenrechte zum Verbot politischer Parteien

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Transkript:

Katerina Kontopodi Die Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofs furmenschenrechte zum Verbot politischer Parteien Nomos

Inhaltsverzeichnis Abkiirzungsverzeichnis 13 A. Einleitung 15 B. Die Rechtsprechung des EGMR zum Verbot politischer Parteien in der Tiirkei 18 I. Der Schutzbereich des Art. 11 EMRK und seine Anwendbarkeit auf politische Parteien 18 i. Art. 11 EMRK als Grundlage eines demokratischen Staates 18 ii. Der Begriff der Vereinigung im Sinne des Art. 11 EMRK und die politischen Parteien 19 iii. Gegenstand der Vereinigungsfreiheit im Hinblick auf politische Parteien 23 iv. Fazit 25 II. Die Nichtanwendbarkeit des Art. 17 EMRK 26 III. Die Voraussetzungen des Parteiverbots 32 i. Vom Gesetz vorgesehener Eingriff 33 a. Die Einheitlichkeit des Begriffs»Gesetz«in der EMRK 33 b. Anforderungen an die GesetzmaBigkeit eines Eingriffs - Die gesetzliche Vorhersehbarkeit der Parteiverbote in der Tiirkei 35 c. Die GesetzmaBigkeit eines Eingriffs in Fallen nicht absoluter Genauigkeit des Gesetzes 38 ii. Legitimer Zweck 42 iii. Die Notwendigkeit des Parteiverbots in einer demokratischen Gesellschaft 47 a. Der Begriff»notwendig in einer demokratischen Gesellschaft«, der Ermessensspielraum der Konventionsmitgliedstaaten und die tiberpriifung des EGMR - Die umfassende VerhaltnismaBigkeitsprufung im Fall des Parteiverbots 47 1. Die Bedeutung des Begriffs»notwendig in einer demokratischen Gesellschaft«47 2. Der Ermessensspielraum der Konventionsmitgliedstaaten 49 3. Die Uberpriifung des EGMR 53

4. Die umfassende VerhaltnismaBigkeitsprufung im Fall des Parteiverbots 55 b. Demokratie und politische Parteien im System der Konvention 57 1. Demokratie in der Einheitlichen Europaischen Akte und im EU-Vertrag 57 2. Demokratie und EMRK 58 2.1. Demokratie als primares Ziel des Europarates 58 2.2. Das Demokratieprinzip in der Praambel der EMRK. Das Verhaltnis zwischen der Demokratie und den Menschenrechten 58 2.3. Die rechtlichen Anforderungen an das Demokratieprinzip in der EMRK 61 2.4. Das Demokratieprinzip und Art. 3 des 1. ZP 62 3. Die zentrale Rolle der politischen Parteien fur das gute Funktionieren der Demokratie 64 3.1. Allgemeines 64 3.2 Die Grundungsfreiheit der Parteien 66 3.3. Die Teilnahme an parlamentarischen Wahlen als wichtiger Teil der Betatigungsfreiheit der politischen Parteien 67 3.4. Die wesentliche Funktion der Parteien fur die politische Willensbildung 67 3.5. Die Rolle der politischen Parteien als zentrale Mittler zwischen der Gesellschaft und den politischen Leitungsorganen 68 3.6. Die Mitwirkung der politischen Parteien an der politischen Willensbildung des Volkes 70 3.7. Die Auswirkung des engen Zusammenhangs der politischen Parteien mit der Demokratie auf die VerhaltnismaBigkeitsprufung 71 4. Die Meinungsfreiheit und die politischen Parteien 72 4.1. Das Verhaltnis der Meinungsfreiheit zur Vereinigungsfreiheit 72 4.2. Die Bedeutung der Meinungsfreiheit fur die Demokratie 73 4.3. Die Grenzen der MeinungsauBerungsfreiheit der politischen Parteien 75 4.4. Zurechenbarkeit der Reden der Mitglieder ihrer politischen Partei im Verfahren zur Auflosung einer Partei 77 c. Religionsfreiheit im System der EMRK und ihr Verhaltnis zur Demokratie 80 1. Mittelbare Auswirkung der Religionsfreiheit auf die politischen Parteien 80

2. Die Bedeutung der Religionsfreiheit fiir die pluralistische Gesellschaft und ihre mittelbare Auswirkung auf die Parteiverbote 83 3. Die Neutralitatspflicht des Staates 84 4. Das Prinzip des Laizismus in der Tiirkei 86 5. Das Diskriminierungsverbot 87 6. Fazit 90 d. Die Priifung konkreter Tatsachen des EGMR zur Feststellung der Notwendigkeit der Auflosung politischer Parteien 90 1. Der praventive Charakter des Parteiverbots nach der Rechtsprechung des EGMR 90 1.1. Die Folgerungen des EGMR in den Fallen der Kommunistischen Partei der Tiirkei und der Refah Partisi Partei 90 1.2. Kritik am Urteil der Refah Partisi 94 2. Die Priifung des Widerspruchs einer Partei zur Konzeption der»demokratischen Gesellschaft«95 2.1. Die Folgerungen des EGMR in den Fallen der Kommunistischen Partei der Tiirkei, der Sozialistischen Partei, der Freiheitlichen und Demokratischen Partei und der Halkin Emergi Partisi Partei 95 2.2. Die Schlussfolgerungen des EGMR im Fall der Refah Partisi Partei 99 2.3. Kritik am Urteil Refah Parisi 102 C. Die Frage des Parteiverbots in Staaten der Europaischen Union. Vergleich zwischen den vom EGMR und von den staatlichen Rechtsodnungen aufgestellten Voraussetzungen zum Verbot politischer Parteien. 106 I. Das Parteiverbot in Deutschland. Die materiellen Voraussetzungen fur das Verbot der politischen Parteien nach Art. 21 GG. 106 i. Vorbemerkungen 106 ii.»freiheitliche demokratische Grundordnung«und der»bestand der Bundesrepublik Deutschland«als legitime Zwecke eines Parteiverbots nach Art. 21 Abs. 2 GG 107 iii. Die tatsachliche Politik als MaBstab der VerfassungsmaBigkeit einer Partei 109 iv. Die Intensitat der Gefahr der Demokratie 110 v. Der vorbeugende Charakter des Parteiverbots 112 vi. Das Fehlen des Gebots der VerhaltnismaBigkeit in Art. 21 Abs. 2GG 112 vii. Fazit 113

II. Das Fehlen einer Vorschrift iiber das Parteiverbot in Verfassung Frankreichs. Die Parteiverbotsmoglichkeit nach dem Gesetz vom 10. Januar 1936. 113 i. Vorbemerkungen 113 ii. Das Fehlen einer Parteiverbotsvorschrift in der Verfassung 114 iii. Die Parteiverbotsmoglichkeit nach dem Gesetz vom 10. Januar 1936 iiber Kampfgruppen und private Milizen 115 iv. Fazit 117 III. Das Fehlen eines Parteiverbotsverfahrens in GroBbritannien 117 IV. Der AusschluB des Verbots der politischen Parteien nach Art. 29 der griechischen Verfassung. Die Frage einer Parteiverbotsmoglichkeit nach Art. 11 Abs. 2 EMRK. 118 i. Vorbemerkungen 118 ii. Der AusschluB des Parteiverbots nach dem Wortlaut des Art. 29 Abs. 1 der griechischen Verfassung 119 iii. Der AusschluB des Parteiverbots nach der historischen Auslegung des Art. 29 Abs. 1 der Verfassung 120 iv. Der AusschluB des Parteiverbots nach der systematischen Auslegung 121 v. Die Frage einer Parteiverbotsmoglichkeit nach einer konventionskonformen Auslegung der Verfassung 122 a. Die Stellung der EMRK in der griechischen Rechtsordnung 122 b. Das Verhaltnis zwischen Art. 11 EMRK und Art. 29 der griechischen Verfassung 124 v. Fazit 125 V. Das Fehlen eines allgemeinen Verbotsverfahrens in Italien 126 i. Vorbemerkungen 126 ii. Der AusschluB eines Parteiverbots nach Art. 49 und 18 der italienischen Verfassung 126 iii. Der AusschluB einer allgemeinen Parteiverbotsmoglichkeit nach der zwolften Ubergangsvorschrift der Verfassung 127 iv. Fazit 128 VI. Die Parteiverbotsfrage in Spanien 129 i. Vorbemerkungen 129 ii. Das Fehlen einer Parteiverbotsvorschrift in der Verfassung 129 iii. Die Parteiauflosung nach Art. 5 Abs.l des spanischen Parteiengesetzes 130 iv. Fazit 130 VII. Das System des Parteiverbots in den Rechtsordnungen der osteuropaischen Lander: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn. 130 i. Polen 131 ii. Tschechien 132 10

iii. Slowakei 134 iv. Ungarn 135 D. Allgemeine Schlussbemerkung 137 Literaturhinweis 139 11