Modulbeschreibung Schularten: Fächer: Zielgruppen: Autorin: Zeitumfang: Grundschule; F rderschule Evangelische Religionslehre (GS); Ev Religion Grundstufe (FS) 4 (GS), Grundstufe (FS) Judith Arndt Zehn Stunden Engel spielen in der Weihnachtsgeschichte eine große Rolle. Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit diesem Thema und studieren ein ein, das am Ende der Unterrichtseinheit vor Publikum aufgeführt wird. (Modulbild: 1930 LMZ-BW / Seipp, LMZ095279) Vorauszusetzende Kompetenzen fachlich: Kürzere Texte sinnerfassend lesen. Vorauszusetzende Kompetenzen methodisch: Partner- und Gruppenarbeit. 1
Unterrichtsverlauf 1. Stunde Was sind Engel? Die Lehrperson zeigt Bilder von unterschiedlichen Engelsdarstellungen entweder über den Beamer oder auf Folie über den Overheadprojektor (siehe Bilder "Engel 1" bis "Engel 6"). Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu. Fällt der Begriff Engel, schreibt ihn die Lehrperson an die Tafel. Die Lehrperson fragt: "Was wisst ihr über Engel?" Die Antworten werden um den Begriff Engel an die Tafel geschrieben. Es entsteht ein Mindmap (zum Beispiel: Engel sind Boten Gottes, liebe Menschen, haben Flügel, haben ein weißes Kleid an, kommen zur Krippe, ein Engel kommt zu Maria, haben goldene Haare, man sieht sie nicht immer...). Engel spielen in der Weihnachtsgeschichte eine große Rolle. Die Lehrperson fragt die Schülerinnen und Schüler, was sie über die Engel in der Weihnachtsgeschichte wissen. Die Antworten schreibt die Lehrperson (oder ein Kind, das leserlich und schnell schreiben kann) auf eine Folie für den Overheadprojektor. Diese Folie bekommen die Schülerinnen und Schüler als Kopie für ihr "Engelsheft" (ein Ordner, den die Kinder über die ganze Projektzeit führen). Die Lehrperson erzählt, dass die Klasse im Rahmen des Projekts bei der Schulweihnachts- oder Klassenfeier ein Theaterstück aufführen wird. In diesem Theaterstück geht es um die Geschichte von zwei kleinen Engeln, die so alt sind wie die Schülerinnen und Schüler und ihr erstes Weihnachtsfest miterleben. Die Lehrperson erzählt die Geschichte als kurze Zusammenfassung. Am Schluss der Stunde schreiben die Schülerinnen und Schüler das Tafelbild auf ein DIN-A4-Blatt ab und heften es in ihr Engelsheft. 2. Stunde Einführung in die Rollen des Stücks Die Lehrperson fragt nach der Geschichte aus der letzten Stunde. Die Schülerinnen und Schüler erzählen das, was sie noch wissen. Die Lehrperson fragt, ob sich die Schülerinnen und Schüler vorstellen können, welche Rollen in diesem Stück vorkommen und gebraucht werden. Die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler werden an der Tafel gesammelt. Anschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler das Arbeitsblatt "Party im Himmel Rollenverteilung". Die wichtigsten Rollen werden genauer besprochen und einzelne Rollen werden näher erläutert, so fragt die Lehrperson zum Beispiel, was ein Hirte ist und was er arbeitet. Diese Erklärungen werden gesammelt und später auf einem Informationsblatt ausgeteilt. Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler von ihren Theater-Erfahrungen 2
erzählen. Zum Schluss der Stunde wird das Theaterstück ausgeteilt (siehe das Arbeitsblatt "Party im Himmel Theaterspiel"). Als Hausaufgabe sollen sich die Schülerinnen und Schüler überlegen, welche Rolle sie gerne übernehmen würden. 3. Stunde Rollenverteilung und Überlegungen zum Anfang des Stücks Die Lehrperson fragt, wer gerne welche Rolle spielen würde oder ob es Vorschläge gibt, wer sich für eine bestimmte Rolle eignen würde. Die Wünsche der Schülerinnen und Schüler werden im am Beamer angeschlossenen Laptop für alle sichtbar hinter den eigenen Namen in einer Textdatei eingefügt. Dies kann auch eine Schülerin oder ein Schüler erledigen, die/der mit Word oder OpenOffice umgehen kann. So können die Schülerinnen und Schüler gleich sehen, welches die beliebteren Rollen sind und wie viele doppelt besetzt sind. Anschließend werden die noch nicht besetzten Rollen unten angefügt, so dass sichtbar wird, welche Rolle noch niemand wollte. Die Lehrperson führt nun mit der Klasse ein Gespräch darüber, wie die Rollen nun verteilt sind, ob das Stück so gespielt werden kann beziehungsweise warum nicht. Die Schülerinnen und Schüler sollen möglichst selbst darauf kommen, warum das Stück so nicht funktionieren kann. Die Schülerinnen und Schüler werden gefragt, wen sie sich am besten für welche Rolle vorstellen können und warum. Hierfür wird die Tabelle genutzt, in der die Rollen schon eingefügt sind. Die Namen werden in die Tabelle eingetragen, die Begründungen in Stichworten dahinter. Es folgt nun die Rollenverteilung ähnlich einer Klassensprecherwahl. Die Schülerinnen und Schüler stimmen geheim ab, indem sie den Namen von der Schülerin oder des Schülers auf einen Zettel schreiben, die oder den sie am geeignetsten halten für diese Rolle. Das Kind mit den meisten Stimmen bekommt die Rolle. Hat man für dieses Projekt mehr Zeit, bietet es sich auch an, eine Art Casting zu veranstalten das heißt, jeder, der eine bestimmte Rolle gerne möchte, lernt einen Teil auswendig und spielt ihn den anderen vor. Es wird dann abgestimmt, wer am besten geeignet ist für die Rolle. Die Rollenverteilung wird ausdruckt und ausgeteilt. Die Schülerinnen und Schüler bekommen die Hausaufgabe, im Text die Passagen zu markieren, die sie auswendig lernen müssen. Eine zweite Hausaufgabe betrifft den Abspann und die Einführung in das Stück. Die Lehrperson zeigt nochmals einige Fotos und Bilder von Engeln und erklärt, dass aus diesen Bildern ein Film entstehen soll. Hierfür braucht es natürlich noch mehr Bilder, daher soll jeder ein Bild malen oder zeichnen, wie er sich einen Engel vorstellt, und geeignete Musik für den Abspann suchen und mitbringen. 3
4. Stunde Wie entsteht ein Film aus Fotos und Bildern? Voraussetzung für diese Stunde ist, dass die Schülerinnen und Schüler mit dem "Windows Moviemaker" etwas vertraut sind, da die Unterrichtszeit nicht ausreicht, eine komplette Einführung in den "Moviemaker" unterzubringen. Als Alternative können die Schülerinnen und Schüler (oder ein Teil davon) außerhalb der für dieses Modul vorgesehenen Unterrichtszeit in das Programm eingewiesen werden. Die daheim angefertigten Bilder werden nun von den Schülerinnen und Schülern selbstständig eingescannt und so auf einem Tauschlaufwerk gespeichert, dass jeder auf jedes Bild zugreifen kann. Die Schülerinnen und Schüler bilden Zweierteams und einigen sich auf eines der beiden mitgebrachten Lieder für den Abspann. Im Windows Moviemaker müssen die Schülerinnen und Schüler zunächst die Bilder und Fotos vom Tauschlaufwerk in den Moviemaker importieren. Anschließend werden die Bilder in der gewünschten Reihenfolge auf die "Bilderspur" gezogen. Sind die Bilder alle eingefügt, können sich die Schülerinnen und Schüler über den Link "Videoübergänge anzeigen" Übergänge aussuchen. Anschließend werden über die Option Titel oder Nachspann einfügen der Titel des Stücks "Party im Himmel" und die Namen der Mitwirkenden mit ihren Rollen eingefügt. Zum Schluss wird die Musik auf den unteren Streifen für Audiodateien eingefügt. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren am Ende der Stunde über den Beamer ihre Ergebnisse, und es wird darüber abgestimmt, welcher Vorspann für die Aufführung ausgewählt werden soll. Ein Schülerergebnis dazu zeigt der Film "Engelsbilder". 5. Stunde Einladungen und Plakate entwerfen mit Word Die Lehrperson fragt, was für die Aufführung noch alles benötigt wird. Die Schülerinnen und Schüler nennen dazu zum Beispiele Kostüme, Plakate und Einladungen. Die Einladungszettel und Plakate werden wieder in Zweierteams am Computer erstellt. Mit dem Schreibprogramm Windows Word können die Schülerinnen und Schüler frei experimentieren, vorher wird jedoch besprochen, was genau auf die Einladungen geschrieben werden soll. Die Schülerinnen und Schüler sollen möglichst selbst darauf kommen, welche Daten genannt werden müssen: Wofür wird eingeladen? Wann findet die Aufführung statt? (Datum und Uhrzeit) Wo findet die Aufführung statt? 4
Wer lädt ein? Müssen die Leute Eintritt zahlen? Soll ein Bild mit auf das Plakat? Wenn ja, was soll auf dem Bild zu sehen sein? Die Schülerinnen und Schüler können beim Erstellen der Plakate auf die Bilder zugreifen, die sie schon bei der Videoerstellung auf dem Tauschlaufwerk hatten. Sie gestalten die Überschrift und teilen ihr Blatt selbstständig ein. In den Stunden, in denen am Computer gearbeitet wird, ist es besonders wichtig, dass die Lehrperson beratend und unterstützend zur Seite steht. Am Ende werden die fertigen Plakate und Einladungen über den Beamer von den Schülerinnen Schülern präsentiert. Anschließend wird abgestimmt, welche zwei Plakate gedruckt werden. Eltern und Freunde dürfen die Schülerinnen und Schüler jeweils mit ihren selbst gestalteten Einladungen einladen. 6. Stunde Übungsstunde mit Kostümen Die Lehrperson erzählt, dass es heute zunächst darum geht, welche Kostüme bei der Aufführung getragen werden. Was haben Engel für Kleidung? Wie stellen sich die Schülerinnen und Schüler ihre Engel im Stück vor? Was brauchen die Hirten? Was Maria und Joseph? Die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler dazu werden an die Tafel geschrieben: Engel brauchen weiße Hemden und Flügel, Maria soll einen blauen Umhang bekommen... Anschließend wird geschaut, welche Materialien da sind und was noch mitgebracht werden muss. Engelsflügel können zum Beispiel in einer Doppelstunde Kunst selbst gebastelt werden, ebenso Stöcke für Hirtenstäbe, die geschält werden, oder Heiligenscheine für die Engel, die aus Draht und Goldpapier gewickelt werden. Nach der Besprechung und der Suche nach der passenden Verkleidung proben die Schülerinnen und Schüler das Stück. 7. bis 10. Stunde Probe Die Schülerinnen und Schüler proben das Stück. Die Übungsstunden beginnen immer mit dem gleichen Ritual: dem Aufwärmen. Zunächst laufen die Schülerinnen und Schüler zur Musik durcheinander durch den Raum. Immer wieder wird die Musik gestoppt und eine Anweisung gegeben: Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler ganz normal durch den Raum gehen. Dann hüpfen, auf einem Bein hüpfen, rückwärts gehen, gehen wie jemand geht, der sich cool fühlt, gehen wie eine Prinzessin, wie ein alter Mann, wie eine Katze, wie jemand, der traurig, fröhlich, ängstlich ist... Anschließend folgt "das laute Ja". Hier stellen sich alle im Kreis auf. Eine Schülerin oder 5
ein Schüler beginnt ein lautes "Ja" an seinen Nachbarn weiterzugeben. Dieser gibt das "Ja" weiter an seinen Nachbarn und so weiter. Bei fortgeschrittenen Schülerinnen und Schülern kann man das Laute "Nein" einführen als Blockade für das "Ja" denn das "Ja" kommt nicht am "Nein" vorbei und muss dann die Richtung wechseln. Jeder darf entscheiden, ob er lieber "ja" oder lieber "nein" sagen möchte. Diese Spiele dienen zur Auflockerung. In der Regel muss die Lehrperson die Spiele nur einmal erklären, dann werden sie zu Selbstläufern. Die Kinder haben vor allem am lauten Ja viel Spaß, es dient zudem auch dazu, die eigene Stimme zu üben und zu ertragen, dass man laut sprechen muss, was vielen Kindern anfangs nicht leicht fällt. Anschließend beginnt die richtige Probe. Zunächst arbeitet man sich am besten Szene für Szene vor, bis das Stück am Ende einmal ganz durchgespielt wird. Am Ende jeder Probe darf jedes Kind einzeln auf die Bühne (oder wenn die Zeit knapp wird in Kleingruppen, zum Beispiel alle Engel, dann alle Hirten...) und bekommt seinen persönlichen Applaus von der ganzen Gruppe. Jeder wird beklatscht und muss sich natürlich auch verbeugen. In der letzten Stunde vor der Aufführung wird noch einmal der komplette Ablauf durchgesprochen: Wer zieht sich wann wo um? Wann treffen sich die Schülerinnen und Schüler? Wer hilft wem? Wer kommt alles zum Zuschauen? Und dann heißt es: Dreimal über die Schulter gespuckt, toi, toi, toi und Vorhang auf! Zusätzliches Filmmaterial zu diesem Thema finden Sie in dem Dokument "Medienliste". 6
Bildungsplanbezug Grundschule (auch geegnet für die Förderschule; Bezüge siehe unten) Evangelische Religionslehre CHRISTINNEN UND CHRISTEN KOMMEN IN KIRCHENGEMEINDEN ZUSAMMEN Christinnen und Christen feiern gemeinsam Gottesdienste und Feste. (Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 Grundschule, Kompetenzen und Inhalte für Evangelische Religionslehre, Klasse 4; Seite 30) Ausführliche Informationen zum Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 gibt es unter Bildung stärkt Menschen. Förderschule Evangelische Religionslehre JESUS CHRISTUS KENNEN LERNEN Die Schülerinnen und Schüler kennen wichtige Stationen aus dem Leben Jesu: Geburt, Tod und Auferstehung. Die Schülerinnen und Schüler spielen oder gestalten an Weihnachten die Geschichte von der Geburt Jesu. (Aus: Bildungsplan Förderschule Baden-Württemberg 2008; Evangelische Religionslehre, Grundstufe; Seite 90) Ausführliche Informationen zu den Bildungsplänen Baden-Württemberg 2004 und 2008 gibt es unter Bildung stärkt Menschen. 7