Lebensstiländerung Interventionsmöglichkeit beim Typ 2 Diabetes

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Transkript:

Lebensstiländerung Interventionsmöglichkeit beim Typ 2 Diabetes 1. St. Galler Adipositas-Symposium St. Gallen Fachbereichsleiter Endokrinologie/Diabetologie, KSSG

Einleitung Agenda - Epidemiologie des Diabetes mellitus Typ 2 - Ursachen für steigende Prävalenz Lebensstiländerung und Diabetes-Prävention - Studienresultate - Risikopopulation erfassen Lebensstiländerung beim Typ 2 Diabetes Umsetzung in der Praxis

Epidemiologie Prävalenz des Diabetes mellitus weltweit Europa 2000 33 Mio 2030 48 Mio Weltweit Amerika 2000 33 Mio 2030 67 Mio Weltweit 2000 171 Mio 2000 171 2030 366 Mio 2030 366 Mittlerer Osten 2000 15 Mio Afrika 2030 43 Mio 2000 7 Mio 2030 18 Mio Asien/Australien 2000 83 Mio 2030 190 Mio Wild S. et al, Diabetes Care, 2004, 1047

Gründe für steigende Prävalenz Prävalenz abhängig von: Alter Adipositas Körperlicher Aktivität Ethnizität

Prävalenz Adults der in the Adipositas U.S., in den USA (Includes Gestational Diabetes) BRFSS 1990 No Data <10% 10% 14%

Prävalenz der Adipositas in den USA BRFSS 2001 No Data <10% 10% 14% 15% 19% 20% 24% 25%

(Includes Diabetes-Prävalenz Gestational Diabetes) in den USA BRFSS 1990 Source: Mokdad et al., Diabetes Care 2000;23:1278-83.

* Among Adults in the U.S., (Includes Diabetes-Prävalenz Gestational Diabetes) in den USA BRFSS 2001 Source: Mokdad et al., J Am Med Assoc 2001;286:10.

Interventionen beim Diabetes mellitus 1 2 Aktuelle 3 Prävention Intervention Diagnose Intervention Prä-Diabetes Diabetes Erste Morbidität/Mortalität Beginn Komplikationen DPP FDPS DaQing

Diabetes-Prävention Lebensstiländerung & Diabetes-Prävention

Diabetes-Prävention Änderung des Lebensstils Gesunde Ernährung Körperliche Aktivität Gewichtsreduktion

Da Qing Studie Effekt von gesunder Ernährung und/oder körperlicher Aktivität auf Diabetes-Inzidenz 577 Personen (Durchschnitt BMI 25.8 kg/m 2 ) Verminderte Glukosetoleranz Randomisiert zur Kontroll Gruppe oder eine der drei Interventionen Diät, Exercise oder Diät plus Exercise OGTT alle 2 Jahre Beobachtung über 6 Jahre Pan et al. Diabetes Care 1997, 20(4):537-44

Da Qing Studie - Resultate Inzidenz des Diabetes mellitus Typ 2 P <0.05 Pan et al. Diabetes Care 1997, 20(4):537-44

Finish Diabetes Prevention Study Diabetes-Prävention durch Lebensstiländerung 522 adipöse Personen (350 Frauen; Mittel 55 Jahre alt; BMI 31 kg/m 2 ) Verminderte Glukosetoleranz Randomisiert in Kontroll-Gruppe oder Interventionsgruppe Individualisierte Beratung für Gewichtsreduktion, Reduktion der Fettmenge, Reduktion von gesättigten Fettsäuren, vermehrte Einnahme von Ballaststoffen und vermehrte körperliche Aktivität Jährliche Durchführung von oralem Glukosetoleranztest Mittlerer Follow-up 3.2 Jahre Tuomilehto et al. N Eng J Med 2001, 344(18):1390-2

FDPS - Resultate P < 0.001 Änderung des Körpergewichts in Kg 1. Jahr 2. Jahr Tuomilehto et al. N Eng J Med 2001, 344(18):1390-2

FDPS - Resultate Kumulative Diabetes-Inzidenz Nach 4 Jahren Intervention 58% Risiko Reduktion Kumulative Diabetes-Inzidenz P < 0.001 Tuomilehto et al. N Eng J Med 2001, 344(18):1390-2

FDPS - Resultate Anteil der Personen, die die Therapieziele erreichten und einen Diabetes mellitus entwickelten % Intervention Kontrolle Therapieziele erreicht Tuomilehto et al. N Eng J Med 2001, 344(18):1390-2

FDPS - Resultate 1. Diabetes-Risiko wird durch Lebensstiländerung um 58% reduziert. 2. Patienten, die 5 oder mehr Prozent des Körpergewichts reduzierten, hatten eine Risikoreduktion von 74%. 3. Patienten, die mehr als 4 Stunden pro Woche körperlich aktiv waren, hatten eine 80% Risikoreduktion. Tuomilehto et al. N Eng J Med 2001, 344(18):1390-2

Anteil ohne Diabetes mellitus FDPS Langzeit-Resultate 43% Risiko Reduktion Log Rank- Test: P = 0.0001 Intervention Kontrolle Jahre nach Randomisierung Tuomilehto et al. Lancet 2006, 368:1673-79

Diabetes Prevention Program (DPP) The Diabetes Prevention Program Randomisierte klinische Studie zur Prävention des Diabetes bei Hoch-Riskopersonen The DPP Research Group (USA) The DPP Research Group, NEJM 346:393-403, 2002

Studien-Interventionen beim DPP Einschliessbare Teilnehmer (IGT; BMI>24 kg/m 2 ) randomisiert Standard-Lifestyle-Empfehlungen Intensive Metformin Placebo Lifestyle (n = 1079) (n = 1073) (n = 1082) The DPP Research Group, NEJM 346:393-403, 2002

DPP Intensive Lifestyle Manual of Operations Fett-Zufuhr Ziel: 25 % der kcal als Fett Kalorienzufuhr-Ziel: 500-1 000 kcal Defizit pro Tag Gewichtsabnahme-Ziel: 7% Abnahme oder 0.5-1 kg pro Woche Aktivitätsziel: 2½ Std pro Woche körperliche Aktivität (mässig) Vermeiden von Stimuli/Stress, die zu vermehrter Zufuhr / verminderter Aktivität führen.

Gewichtsverlauf Placebo Metformin Lifestyle The DPP Research Group, NEJM 346:393-403, 2002

Inzidenz des Diabetes mellitus Typ 2 Kumulative Inzidenz (%) 40 30 20 10 Placebo (n=1082) Metformin (n=1073) Lifestyle (n=1079) Risiko Reduktion 31% mit Metformin 58% mit Lifestyle 0 0 1 2 3 4 Jahre nach Randomisierung The DPP Research Group, NEJM 346:393-403, 2002

Kumulative Inzidenz (%) 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% DPP-Langzeiteffekt (DPP-Modell) 3.4 J. 11.1 J. Placebo Metformin Lifestyle 8% 20% 10% 0% 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Jahre seit Randomisierung Herman WH, et al. Annals of Int Med Vol.142;323-332,2005

Adipositas Diabetes-Prävention - Praxis Detektion von Personen mit erhöhtem Risiko Positive Familienanamnese für Typ 2 Diabetes Frauen mit Gestationsdiabetes Verminderte Glucosetoleranz (BZ 7.8 11.1 mmol/l) Dyslipidämie Arterielle Hypertonie Bestimmte Ethnizität (z.b. Tamilen)

Diabetes Risk Score 0-20 (FINDRISK Studies) - Alter - BMI & Bauchumfang Risikoabschätzung Typ 2 Diabetes - Hypertonie /BD Medikation - anamnestisch erhöhte BZ-Werte - körperliche Aktivität < 4 h/woche - täglich Konsum von Gemüse, Obst, Beeren Score > 9: Sensitivität 81%, Spezifität 76% Action D-Fragebogen für die Schweiz Lindström J, Tuomilehto J Diabetes Care. 2003 26:725-731

Intervention beim Typ 2 Diabetes Lebensstiländerung beim Typ 2 Diabetes

Look AHEAD: Studie Look Action for Health in Diabetes N = 5145 45-74 Jahre alt, T2DM, BMI 25 kg/m 2 ( 27 kg/m 2 wenn Insulin) Standard Therapie + Diabetesberatung und Therapie für 4 Jahre Total follow-up 11.5 Jahre Standard Therapie + Lifestyle Intervention* für 4 Jahre, mit anhaltender Beratung Primärer Endpunkt: CV Tod, nicht-fataler MI, nicht-fataler Schlaganfall * 7% Gewichtsverslust mit hypokalorischer Diät * 7% mean weight loss with hypocaloric diet ± pharmacologic medikamentöse therapy Therapie + 175 min/week moderate physical activity Diet = 1200-1500 kcal/day (<250 lbs) or 1500-1800 kcal/day ( 250 lbs) + 175 min/woche mittlere körperliche Aktivität Look AHEAD Research Group. Control Clin Trials. 2003;24:610-28; Obesity. 2006;14:737-52.

Look-AHEAD: Resultate 30 % Fett, 15% Protein, 50-60% Kohlenhydrate Intervention Kontrolle Look AHEAD Research Group Diabetes Care 30:1374 1383, 2007

Körperliche Aktivität - Glykämie Randomisiert kontrollierte Studie Sigal RJ et al Ann Intern Med: 147:357-369, 2007

Praxis Lebensstiländerung Umsetzung in die Praxis

Gesunde Ernährung Ausgewogene Ernährung keine radikalen Diäten Mahlzeiten über den Tag verteilen Kalorien-reduzierte Ernährung Gewichtsverlust von ca. 5 10 kg in 1 Jahr Verbesserung der Insulinsensitivität KH-arme oder fettarme Ernährung ist effektiv Geringe Menge an gesättigten Fettsäuren Wenig - keine Transfettsäuren ADA, Standards of Medical Care for Patients with Diabetes mellitus, Diabetes Care Vol.31; Suppl 1 2008

Gesunde Ernährung - Praxis Ernährungsberatung Ernährungsgewohnheiten erfragen Ess-Tagebuch führen Nahrungsmittelzusammensetzung erklären: KH, Fette, Eiweiss, Spurenelemente

Körperliche Aktivität Regelmässige körperliche Aktivität Mindestens 150 min pro Woche Idealerweise 3-5 (7)x pro Woche Mittlere Intensität (50-70% der maximalen Herzfrequenz) Aerobe Aktivität Krafttraining bei fehlenden Kontraindikationen Verbesserung der Glykämie unabhängig von Gewichtreduktion (HbA1c -0.5 bis 1.0%) Verbesserung der übrigen kardiovaskulären RF ADA, Standards of Medical Care for Patients with Diabetes mellitus, Diabetes Care Vol.31; Suppl 1 2008

Körperliche Aktivität - Umsetzung Erfolgspunkte Körperliche Aktivität 1. Anpassung der Aktivität an die jeweilige Person 2. Variation von Belastung und Umgebung 3. Geeigneter Ort und Zeitpunkt 4. Sport vom persönlichen Umfeld getragen (Familie, Freunde) 5. Quantifizierung der Fortschritte (Trainingstagebuch)

Körperliche Aktivität - Umsetzung Pedometer Bravata DM et al JAMA:298:2296-2304, 2007

Körperliche Aktivität - Umsetzung Erfolgspunkte Körperliche Aktivität 6. Vermeiden unrealistisch hoher Ziele 7. Langsamer Start & allmähliche Steigerung 8. Integration der körperlichen Aktivität in den Alltag 9. Primäre Supervision und Betreuung durch Fachperson - ambulantes Bewegungsprogramm (Diafit) 10. Kontinuierliche Motivation Bravata DM et al JAMA:298:2296-2304, 2007

Ambulantes Bewegungsprogramm - Diafit

Ambulantes Bewegungsprogramm - Diafit Diabetes-Rehabilitationsprogramm (12 Wo) - 3 Aktivitäten pro Woche - 8-10 Beratungsgespräche (Ernährungs-Diabetesberatung, Psychosomatik, Physiotherapeut und Arzt) Wassergymnastik Hallengymnastik

Zusammenfassung Lebensstiländerung ist sehr effektiv in der Prävention und Therapie des Typ 2 Diabetes Diabetes-Risiko individuell abschätzen Änderung des Lebensstils bei Personen mit erhöhtem Diabetes-Risiko unbedingt umsetzen Gesunde Ernährung Körperliche Aktivität Gewichtsreduktion Progamme zur Änderung des Lebensstils reduzieren die Diabetesepidemie und sind kosteneffektiv!

...vielen Dank! 44