Recovery und Salutogenese

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Transkript:

Recovery und Salutogenese Fachtag"Recovery- die neue Hoffnung von Einblicke e.v. in der FH Erfurt Salutogene Kommunikation für psychische Gesundheit Von Theodor Dierk Petzold Mach den ersten Schritt im Vertrauen. Du brauchst nicht den ganzen Weg zu sehen. Mach einfach den ersten Schritt. Martin Luther King 1

Themen heute 1. Recovery, Salutogenese und Selbstregulation in Kommunikation 2. Ur-Vertrauen

Das Leben dreht sich um attraktive Ziele 1. RECOVERY, SALUTOGENESE UND SELBSTREGULATION IN KOMMUNIKATION

Gemeinsamkeit: Fokus aufs Gesunde Recovery Hoffnung Sicherheit Bedeutung, Sinn Autonomie Empowerment, Beteiligung, Bewältigung, Unterstützung Soziale Beziehungen Ganzheitlich Salutogenese Antonovsky Kohärenzgefühl Urvertrauen Stimmige Verbundenheit Bedeutsamkeit Handhabbarkeit Verstehbarkeit

Wie und wodurch entsteht Gesundheit? Saluto(= Gesundheit) genese (=Entstehung) Aaron Antonovsky: Sense of Coherence SOC Sinn für Kohärenz/Stimmigkeit, Kohärenzgefühl, Urvertrauen Drei Komponenten: 1) Handlungsfähigkeit 2) Gefühl von Bedeutsamkeit 3) Fähigkeit zu verstehen 5

Gesundheit Gesunde Entwicklung Gesundsein als Prozess Salutogenese gesunde Entwicklung Gesundheits-Krankheits-Kontinuum Krankheit Sowohl als auch Gesundheit Stimmigkeit Dynamische Definition von gesund : Gesund bedeutet, auf einem Weg zu mehr Gesundsein, innerer und äußerer Stimmigkeit(Kohärenz, Wohlbefinden) zu sein. WHO-Definition als Idealzustand: Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens

WHO: Psychische Gesundheit: Ein Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv und fruchtbar arbeiten kann und imstande ist, etwas zu seiner Gemeinschaft beizutragen.

Psyche und psychische Gesundheit Definition Die psychische Gesundheiteines Menschen ist seine Fähigkeit, seine Bedürfnissein seiner mehrdimensionalen Umgebung hinreichend befriedigend (für alle Beteiligten) zu kommunizieren-körperlich, mitmenschlich, kulturell und geistig. Die Psyche eines Menschen ist seine Ganzheit, die Kohärenz der Gesamtheitseiner Resonanzen auf seine mehrdimensionale Umgebung: körperlich, sozial, kulturell und geistig.

Oberstes Regulationsprinzip : Stimmigkeit / Kohärenz Kommunikative Stimmigkeitsregulation Konsistenzregulation findet ganz überwiegend unbewusst statt und durchzieht so sehr das ganze psychische Geschehen, dass es angemessen erscheint, von einem obersten oder pervasiven Regulationsprinzip im psychischen Geschehen zu sprechen. Grawe, Klaus: Neuropsychotherapie (2004) S. 190-191 9

Kommunikative Selbstregulation im Kontext Verhalten Handeln Motivation Individuum Attraktoren Stimmigkeit Bedürfnisse Wahrnehmen was bedeutsam ist: Ist Soll Bilanzieren Reflektieren Lernen Th. D. Petzold

Gesundheit als Annäherungsziel nicht-lineare Annäherung an Attraktoren Chaotische Annäherungsbewegungen Aus: C.H.A.O.S Bausteine der Ordnung von H.-O- Peitgen, H. Jürgens u. D. Saupe 11

Das Attraktionsgebiet

Zwei Motivationssysteme zur Annäherung an attraktive (Gesundheits-)Ziele Annähern und abwenden Annäherungssystem und ergänzend: Abwendungssystem Gesundheitsorientiert (salutogenetisch) Kohärenz, Vertrauen, Attraktive Gesundheitsziele Wohlbefinden, Sinn, Lust Krankheitsorientiert (pathogenetisch) Vermeidungsziele, Misstrauen, Abwenden von Unstimmigkeit; Unlust, Angst, Beschwerden 13

Annäherungs- und Abwendungsziele Gesunde Selbstregulation Annäherungsziele (oft implizit) Stimmige Verbundenheit Gesundheit Selbstbestimmtheit Sicherheit, Mut, Vertrauen Handlungsfähigkeit Wohlbefinden Zugehörigkeitsgefühl Lösen von Problemen Abwendungsziele (wie Warnlampen) Unstimmigkeit Krankheit Ungute Abhängigkeit Angst Unfähigkeit, Lähmung Schmerz Isolation Probleme haben 14

x Pathogenetische und salutogenetische Orientierung Salutogenese Wissenschaft zur Annäherung an Gesundheit Krankheitsdiagnose Behandlung der Krankheit Anvisiertes Ziel / Gewünschtes Ergebnis? Erkrankung im Kontext der kommunikativen Selbst-/ Kohärenzregulation verstehen Kommunikative Anregung der Selbst-/Kohärenzregulation / Behandlung des Menschen Th. D. Petzold

Zugrundliegende Fragen Salutogene Kommunikation Pathogenetisch 1. Was ist krank am Patienten (Diagnose)? 2. Was ist die Ursache der Krankheit? 3. Wie können wir die Krankheit bekämpfen bzw. wie müssen wir mit ihr umgehen? Salutogenetisch 1. Wie fühlt der Patient sich aktuell, und wie ist es zum jetzigen Zustand gekommen? 2. Was ist o.k., gesund stimmig an ihm (Gesundheitsziele und Ressourcen)? 3. Was will und kann er (und wir) tun, damit es ihm besser geht?

Antonovsky(1987): Das SOC (Kohärenzgefühl) ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß man ein durchdringendes, andauerndes und dennoch dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, 2. WOHLBEFINDEN UND GENESUNG BRAUCHEN VERTRAUEN

Potential und Entwicklung Urvertrauen These: Urvertrauen ist als andauerndes Potential angeboren dem Leben andauernd innewohnend. Kontextbezogenes Vertrauen und Misstrauen entwickeln sich durch Erfahrung. 18

Am Urgrund vom Urvertrauen: Jaques Lusseyran (aus Das wiedergefundene Licht ) Urvertrauen Die Krankheit hatte mich von der Angst befreit. Sie hat mich selbst vor dem Tod gerettet. Das Leben war eine Substanz in mir geworden. Sie kam wie eine hell schimmernde Welle, wie eine Liebkosung von Licht ich ließ mich auf ihr treiben. Namen sie erklangen von selbst: Vorsehung Gott. ich sog an der Quelle. Und dann trank ich, noch und noch! Diesen himmlischen Fluss wollte ich nicht lassen! Es war dasselbe, stets dasselbe: das Leben, das mein Leben schützte. (im KZ Buchenwald an einer Rippenfell-und Mittelohrentzündung, Rotlauf sowie Sepsis schwer erkrankt und von seinen Mitinsassen schon aufgegeben) 19

Eigenschaften des Urvertrauen Ich atme also vertraue ich. Urvertrauen Es ist verbunden mit dem grundlegenden Glaube an eine Stimmigkeit (Kohärenz) des Lebens. Es braucht nicht erworben werden es ist dem Leben implizit evolutionär gebildet. Es kann durch starke, nicht beeinflussbare Bedrohung gedrosselt oder sogar abgeschaltet werden. Als immanentes Potential kann es (zumindest theoretisch) noch das ganze Leben lang aktualisiert erweckt werden > Dynamik. 20

Sehendes Vertrauen Schlange Kaasagt: "Hör auf mich, vertrau mir..." "Nicht 'blindes' sondern sehendes, einsetzendes Vertrauen; nicht 'ergebenes', vielmehr kühnes, ringendes Vertrauen scheint mir das höchste Gut zu sein, das im menschlichen Dasein erlangt werden kann." Martin Buber 21

Entwicklung von Misstrauen Entwicklung Unsere Fähigkeit zu unterscheidenzwischen aufbauend und stimmig und bedrohlich und unstimmig ist die Basis für Entwicklung Wenn wir Unstimmiges erleben, wird unser Abwendungssystem mit Angst angeschaltet daraus entsteht Misstrauen. Misstrauen und Vertrauen sind konkrete Ausdifferenzierungen unseres Urvertrauens 22

Vertrauen und Kohärenzregulation Flucht oder Kampf Abwenden von Gefahren Mut Unstimmig > aktiviert Abwendungssysytem (auch Angst) Handeln (Ur-)Vertrauen Motivation Annäherungsverhalten Individuum Gesundheit Stimmigkeit Kohärenz Wahrnehmen was bedeutsam ist: Ist Soll Reflektieren Verstehen Lernen Wahrnehmen von Gefahren Ja: Selbstvertrauen Erfolgreich? Nein: Misstrauen Th. D. Petzold

Vertrauen bilden Entwicklung Vertrauen wird geweckt, wenn wir Übereinstimmung, stimmige Verbundenheit erleben in den Annäherungsmodus kommen: wenn wir Vertrauen geschenkt bekommen; womöglich schon im Mutterleib, der Kindheit und auch später. Vertrauen bzw. Misstrauen bleibt umso undifferenzierter (stärker generalisiert), je früher oder existentieller das Erleben war. Selbstvertrauen wächst, wenn wir Unstimmiges mutig abwenden können und uns Stimmigem annähern. Wenn Bedürfnisse angenommen sind. 24

Stimmige Verbundenheit Kohärenz ist das Ergebnis freudiger Resonanz Bei anderen Resonanz zu finden, anderen selbst Resonanz zu geben und zu sehen, dass sie ihnen etwas bedeutet, ist ein biologisches Grundbedürfnis - jedenfalls lässt sich das für höhere Lebewesen nachweisen. Unser Gehirn ist neurobiologisch auf gute soziale Beziehungen geeicht. J. Bauer (2005): Warum ich fühle, was du fühlst. S. 169 www.gesunde-entwicklung.de www.salutogenese-zentrum.de Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.salutogenese-dachverband.de Lächeldialog Buch: Gesundheit ist ansteckend! Praxisbuch Salutogenese 25

Achtsame Kommunikation Salutogene Kommunikation Achtsamkeit für: 1. Stimmigkeit - Kohärenz in Lebensdimensionen 2. Annäherung an attraktive Gesundheitsziele 3. Ressourcen erschließen 4. Das Subjekt, seine Autonomie und das Subjektive 5. Systemische Selbstregulation:Lösenbzw. vermeiden von Unstimmigkeiten (Problemen) 6. Entwicklung und Evolution 7. Einschließendes Denken sowohl-als-auch 26

Emotion und Bedürfnis Salutogene Kommunikation Emotion Trauer Wut Ärger Angst Ekel Freude Bedürfnis Gefühl von Verbundenheit Gehört / gesehen werden Kooperation Sicherheit, Vertrauen, Mut Reinlichkeit Mehr Stimmigkeit

Systemisches Evolutionsmodell Grundbedürfnisse in Lebensdimensionen Lebensdimension Stimmigkeit (Attraktor) 5. Globale Einheit Verantwortungsbewusstsein E n t w i c k l u n g Erkrankung Gesundung 4. Kultur Kooperation, Lernen, Kreativität, Anerkennung 3. Soziale Gemeinschaft Zugehörigkeitsgefühl, Bindung 2. Organismus Autonome Selbstregulation 1. Materielle Wechselwirkungen Sichere Bedingungen Th. D. Petzold 28

Resonanz in Systemdimensionen Autonomes Individuum Th. D. Petzold

Die Kunst des Stehaufmännchens Chronischer Stress > Erkrankungen Abwenden des Scheiterns Handeln Ressourcen Motivation: Annäherungsziele Verhalten Attraktoren Stimmigkeit Wahrnehmen was bedeutsam ist: Ist Soll Innehalten Gefahr!: Abwendungsmodus Bilanzieren: Erfolgreich? Lernen Ja: Selbstvertrauen Gescheitert??? Anhaltende Gefahr Th. D. Petzold

Fragen zur Anregung der individuellen Selbstregulation Salutogene Kommunikation 1. Selbstwahrnehmung: Was tut gut? Nicht gut? 2. Welche positiven Ziele haben Sie? 3. Was ist Ihre Wunschlösung für Ihr Problem? 4. Was können und wollen Sie für Ihr nachhaltiges Wohlbefinden tun? 5. Welche hilfreichen Fähigkeiten haben Sie? 6. Wer unterstützt Sie? Mit wem haben Sie Freude? 7. Was können Sie? Was möchten Sie noch lernen? 8. Gibt es einen höheren Sinn für Sie / Ihre Arbeit? 31