Prof. Dr. Marion Völger Winsky, MAE Leiterin Bachelorprogramm Wirtschaftsrecht. Building Competence. Crossing Borders.

Ähnliche Dokumente
Historische Online-Kompetenz

Navigieren in einer VUCA* Welt. * Volatility Uncertainty Complexity Ambiguity

Berner Fachhochschule Gesundheit. Hochschuldidaktische Leitsätze im Bachelor of Science in Pflege

Hochschuldidaktische. Haltungen. Master of Science in Pflege

MyCompetence Individuelle Entwicklung meets Qualitässicherung

Ergebnisse des Workshops. IKT und Medien vom beim Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe

Kulturelle Unternehmenskommunikation als Schlüssel zur Innovation im digitalen Zeitalter. Jana Steinmetz

SERVICE LEARNING LERNEN DURCH ENGAGEMENT. COMPETENCE & CAREER CENTER Zentrum für Schlüsselkompetenzen, Bewerbung & Karriere

Banking 2.0. oder was wir von Web 2.0 und App lernen können

Jens Renner Plagio, ergo sum - Dowjerai, no prowjerai, od r?

Kooperatives Arbeiten in multiprofessionellen Teams

Was treibt die Studierenden von heute um?

Wir übernehmen Verantwortung. Wir packen an. Wir haben Lust auf Leistung. Wir reden Klartext. Wir stehen auf Fakten. Wir sind ein Team.

Die Generation Z Facts & Figures Wie sie denken und wie sie ticken

Plagiarismus & Plagiatsprävention Projekt Refairenz. Dr. Oliver Trevisiol Freiburg, 21. April 2016

Diplomkurs Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Lehrbetrieben der Inselgruppe Bern

Co-Planning Co-Teaching Co-Reflection

Mein erstes Ausbildungsjahr. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung!

Kompetenzbeschreibung

Digitale Lernorte von heute morgen von gestern? David B. Meinhard, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (ZIM)

Zwerge mit den Schultern von Riesen akademisches Fehlverhalten als Teil des Wissenschaftssystems?

JIF, altmetrics, Bibliometrie & Co Was ist das und wie hilft es mir bei meiner wissenschaftlichen Arbeit?

Gemeinsam entfalten wir Persönlichkeit - wir stärken Gesellschaft

You never get a second chance to make a first impression!

Co-creative. Die Führungsherausforderungen der Zukunft in einem co-kreativen Prozess meistern. In Zukunft führen heisst: Vielfalt führen!

Evaluation der Ausbildung im Hinblick auf die vermittelten Kompetenzen und Standards des Kerncurriculums

1. Unsere Werte und Haltungen

Curriculum Gute wissenschaftliche Praxis. Modul Fehlverhalten. DFG Ombudsman

Leitbild der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.v.

ICT-Literacy - Informationskompetenz im digitalen Kontext und in neuen Lernumgebungen. BID-Kongress, Leipzig

TalkIT: Internet Communities Tiroler Zukunftsstiftung Donnerstag,

«Einführung in das wissenscha2liche Arbeiten»

Generation Y und Social Media

Was ist eigentlich agil?

Petra Krüger, Deutsche Telekom, Telekom Ausbildung

Social Media Eine Einführung. Rita Löschke, SinnWert Marketing GmbH Einführung in Social Media

Standards zur Unterrichtsqualität. Auf der Basis des kompetenzorientierten Leitbilds

Überblick. Social Software für das technologiegestützte Lernen Blogs & Wikis. E-Learning für Lebenslanges Lernen?

Karriere bei INP. Bei uns starten Sie durch! GERMANY. SWITZERLAND. AUSTRIA. FRANCE. USA SOUTH AFRICA. BRAZIL. CANADA. MEXICO.

medienpaedagogik.at/blog

Zwischen nervigem Hype und echter Chance

Wissenschaftliches Arbeiten

Wissen und Ideen mit Qualität:

Phänomen Generation Y Chancen und Herausforderungen für Unternehmer

Die Suche nach wissenschaftlicher Information in der Physik - nicht nur über GOOGLE

Generation. Moderne Ansprüche an Arbeit und Führung. Dr. Steffi Burkhart

Digitale Zusammenarbeit wer s kann, hat die Nase vorne

OvidSP. Einstieg in OvidSP ZPID Road Show März content + tools + services. Michael Fanning

Erklärungen gegenüber Dritten im Rahmen des Projektgeschäfts

LANCIERUNG EINER EVALUATIONSPOLICY MIT HOCHSCHULWEITEM AUSTAUSCH ZUR EVALUATION IN DER LEHRE AN DER ZHAW

Innovation and Business Bachelor of Science in Engineering

Verständnis und Umsetzung von Bildungscoaching im 3. Weg in der Berufsausbildung in NRW

Plagiate werden geahndet

DAS MANI FEST. Wer wir sind, was zu tun ist und wie.

Adaptivität im Unterricht: Lerngelegenheiten gestalten und Lernprozesse unterstützen

Choosing Wisely Hintergründe und Entstehung der amerikanischen Kampagne

Leitbild Jugend+Sport Kurzfassung

SCHREIBWERKSTATT: WEITERBILDUNGSPROGRAMME FÜR LEHRENDE UND TUTORINNEN BZW. TUTOREN ZUR VERMITTLUNG VON SCHREIBKOMPETENZEN. Dr.

WS1.4: Potentiale und Grenzen von Praxis-Hochschul-Kooperationen in Forschung und Lehre

die Organisationsfähigkeit

TMF projects on IT infrastructure for clinical research

Wir meistern Herausforderungen für Bibliotheken

FÜHRUNG BEWUSST GESTALTEN DIE KRAFT IHRER MITARBEITER AKTIVIEREN

ITech Progress GmbH Der Architekt als Schnittstelle - die Bedeutsamkeit von Soft Skills für Softwarearchitekten in großen IT-Projekten

Social Media. Mediale Kommunikationskultur In Vereinen. Thomas Graf Präventiver Jugendschutz. Kapitel: Seite 1

Leitbild der Elbe-Werkstätten GmbH und der PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

CAROLIN DESIRÉE TÖPFER. Digitalisierung jetzt!

IT needs Design Denken & Tun! Design beim Digitalpartner der Deutschen Bahn!

Qualitätsvolles Lehren und Lernen von Anfang an

Die Bedeutung von Eigentumsrechten für Innovationen

Lern- und Erfahrungsfeld PRÄVENTION UND GESUNDHEIT - Betrachtung im Verlauf der kindlichen Entwicklung nach Inhaltsaspekten. Primarphase 6-10 Jahre

Förderung des selbstgesteuerten Lernens im Fernstudium durch den Wiki-Instruktionskurs (WIK)

Constanze Fanger (MA Philosophie)

Plagiarismus. UB für alle offen UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK BASEL

Neue Formen der Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung

Kommunikative S_t_o_l_p_e_r_stellen im beruflichen Alltag

Ein didaktisches Modell für partizipative elearning-szenarien Forschendes Lernen mit digitalen Medien gestalten

23. Mitteldeutscher Immobilientag 02.September Personal-Recruiting für kleinere und mittelständische Unternehmen der Immobilienwirtschaft

Scenario Building Workshop - Interplay of problem framings

Students intentions to use wikis in higher education

Kulturelle Unternehmenskommunikation als Schlüssel zur Innovation im digitalen Zeitalter. Jana Steinmetz

Unterrichtsfach: Mathematik

Blended Learning im Studiengang Gesundheit und Sozialraum der hsg:

Entwicklung eines Beobachtungsrasters für Hospitationen. Rahmenkonzept Praxissemester Woran erkenne ich guten Mathematikunterricht?

WCF RIA Services Datengetriebene Apps. Thomas Claudius Huber Senior Consultant Trivadis AG

Chat für Eltern Mein Geld, mein Kind, mein Problem?!

Das digitale Lehren und Lernen überdenken: Welche Veränderungen brauchen wir für die Zukunft? Stefan Gerstner Anna Wunderle

Studiensteckbrief. 49% Männer. 34% Frauen Männer 66% Studierende. Young Jahre. Jahre. Semester

FEBE Die Frontend-Backend-Lösung für Excel

Forum 4: Kompetenzerwerb und Ansätze zur Kompetenzmessung

KnowEsis, die e-science-solutions von FIZ Karlsruhe. 10. InetBib-Tagung 10. April 2008, Würzburg

Arbeitsblatt Meine Kompetenzen identifizieren

Fremde Federn sind immer schöner, oder? Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute

Berufe VIELE CHANCEN, ECHTER ERFOLG. Das Karriere-Magazin für echte Kaufleute

Berufe VIELE CHANCEN, ECHTER ERFOLG. Das Karriere-Magazin für echte Kaufleute

Die Schule muss ein Ort sein, den die Lernenden als erfolgreich erleben. Denn: Zum Erfolg gibt es schlichtweg keine Alternative. Andreas Müller, 2008

Bewerben. Consultant (m/w) Karriere bei AXXCON

42 Zitate großer Philosophen: Über das Leben, das Universum und den ganzen Rest (German Edition)

Increasing value in clinical research Prof. Dr. med. Christiane Pauli-Magnus

Gute wissenschaftliche Praxis

Transkript:

Prof. Dr. Marion Völger Winsky, MAE Leiterin Bachelorprogramm Wirtschaftsrecht Building Competence. Crossing Borders.

Übersicht 1. Das Plagiat; eine Herausforderung für den Umgang mit wissenschaftlicher Integrität 2. Die Generation der Digital Natives 3. Gründe für studentisches Plagiieren 4. Studierende und Dozierende: zwei Welten? 5. Lösungsansätze aus didaktischer Perspektive Folie 2

Das Plagiat; eine Herausforderung für den Umgang mit wissenschaftlicher Integrität Die Wissenschaft, sie ist und bleibt, was einer ab vom andern schreibt, und trotzdem ist, ganz unbestritten, sie immer weiter fortgeschritten. Zitat aus EUGEN ROTHS Grosses Tierleben, Hamburg 2006 (Neuauflage) Quelle: http://www.scheffel.og.bw.schule.de/ags/homepage-ag/1011/spartipps/spartipps.htm Folie 3

Wissenschaftliches Fehlverhalten Wissenschaftliches Fehlverhalten kann in vielfältigen Formen auftreten. Es liegt zum Beispiel vor bei Erfindung oder Fälschung von Daten, unberechtigter Nutzung fremden geistigen Eigentums oder Behinderung der Forschungstätigkeit anderer. Gemeinsames Merkmal wissenschaftlichen Fehlverhaltens ist die wissenschaftliche Unredlichkeit. (Resolution des 50. Hochschulverbandstages 2000, Ziff. 4) Folie 4

Generation der Digital Natives Herausforderungen: Web 2.0 mit User Generated Content Google-Copy- Paste-Syndrom Quelle: http://janachen2407.files.wordpress.com/2010/03/born-digital-native.jpg Folie 5

Gründe für studentische Plagiate Fehlende Sensibilisierung Ungenügende Ausbildung Zeit- und Leistungsdruck Veränderte Bedeutung der Autorschaft durch Web 2.0, Wikis, Open-Source Bewegung Technische Möglichkeiten (Copy & Paste) Folie 6

Dozierende und Studierende: zwei Welten? Dozierende Personen Informationen Verbindlichkeit Studierende Netzwerke Dynamik Unabhängigkeit Folie 7

Charakteristika der Generationen Veteranen (1928-1945): engagiert, diszipliniert, respektvoll gegenüber Autoritäten, loyal, detailverliebt Babyboomer (1946-1964): kundenorientiert, optimistisch, egozentrisch, Schwierigkeiten mit Konflikten, reagieren empfindlich auf Feedback Generation X (1965-1979): global denkend, individualistisch, pragmatisch, zynisch, ungeduldig Generation Y (nach 1980): selbstbewusst, strebt nach Leistung, Sinn und Spass im Arbeitsleben, wünscht sich zeitlich und räumlich flexible Arbeitsbedingungen, hat Schwierigkeiten, Hierarchien zu akzeptieren, kennt sich mit neuen Technologien aus Quelle: NZZ vom 11.4.12, S. 28 Folie 8

Lösungsansätze aus didaktischer Perspektive Dozierende Studierende Lehr- und Lernkompetenz Interesse, Neugierde, Offenheit Vertrauen schaffen Verantwortung übernehmen Lernprozesse gestalten optimales Lernklima schaffen Kompetenzen erwerben Lernstrategien entwickeln Quelle: eigene Darstellung Folie 9

Didaktikstandards für Dozierende aktivieren und interagieren Herausforderungen stellen Feedback geben Lehr- und Lernkompetenz Bedeutung von Lehren und Lernen verstehen strukturieren und organisieren Lehrfreiheit nutzen Lernprozesse gestalten Vertrauen schaffen optimales Lernklima schaffen respektieren Motivieren Veranstaltungsgeschehen wahrnehmen Quelle: eigene Darstellung Folie 10

Didaktikstandards für Studierende Lesen, lernen, repetieren Wissen organisieren und anwenden Vertiefen in Lerngruppen Kompetenzen erwerben Interesse, Neugierde, Offenheit Verantwortung übernehmen Lernstrategien entwickeln Feedback akzeptieren neues Wissen hinterfragen Wissensgebiete vernetzen Vorwissen aktivieren Informationen suchen Wissen strukturieren Quelle: eigene Darstellung Folie 11

Lösungsansätze aus didaktischer Perspektive Dozierende Studierende Lehr- und Lernkompetenz Interesse, Neugierde, Offenheit Vertrauen schaffen Verantwortung übernehmen Lernprozesse gestalten optimales Lernklima schaffen Kompetenzen erwerben Lernstrategien entwickeln Quelle: eigene Darstellung Folie 12

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser «It seems paradoxical that scientific research, in many ways one of the most questionning and skeptical of human activities, should be dependent on personal trust. But the fact is that without trust the research enterprise could not function. Arnold S. Relman, Herausgeber des New England Journal of Medicine, 1983: zitiert aus: Carl Djerassi, Cantor s Dilemma, 1989 Folie 13